[0001] Die Erfindung betrifft eine Zutrittskontrollvorrichtung umfassend ein mechanisches
Schloss mit einer Handhabe, ein elektronisches Kommunikationsmodul, um eine Datenübermittlung
zwischen einem Schlüssel und der Zutrittskontrollvorrichtung zu ermöglichen, eine
Zutrittskontrollschaltung zur Feststellung der Zutrittsberechtigung auf Grund von
vom Schlüssel empfangenen Identifikationsdaten, wobei die Zutrittskontrollschaltung
mit Freigabemitteln zum wahlweisen Freigeben oder Sperren des Zutritts zusammenwirkt,
wobei das Kommunikationsmodul für die kapazitive Datenübertragung ausgebildet ist
und an der Handhabe Ein- und/oder Auskopplungsmittel aufweist, sodass die Datenübermittlung
zumindest teilweise über eine kapazitive Kopplung zwischen dem Schlüssel und der Zutrittskontrollvorrichtung
erfolgen kann.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Auswertung von Datenübertragungssignalen
bei einer solchen Zutrittskontrollvorrichtung.
[0003] Für die elektronische Zutrittskontrolle mit berührungslosen Systemen gibt es mehrere
Möglichkeiten. Bisher bekannte RFID-Systeme bestehen aus einem elektronischen Identifikationsmedium,
wie z.B. einem elektronischen Schlüssel, auf welchem Identifikationsdaten, wie z.B.
ein Identifikations- bzw. Zugangscode und/oder Zutrittsbedingungen wie z.B. berechtigte
Zutrittszeit, berechtigter Zutrittstag, berechtigtes Zutrittsdatum eines Benutzers
und dgl., elektronisch gespeichert sind, und einem Lesegerät. Neben elektronischen
Identifikationsmedien in der Form von passiven RFID-Transpondern sind auch Funksysteme
bekannt, bei denen das elektronische Identifikationsmedium ein aktiver Sender mit
eigener Energiequelle ist (z.B. Fernöffnung der Zentralverriegelung für Kraftfahrzeuge).
[0004] Unter einem Freigabemittel ist im Rahmen der Erfindung z.B. ein mechanisch wirkendes
Sperrelement, das zwischen einer Sperr-und einer Freigabestellung bewegt werden kann,
ein mechanisches oder magnetisches Kupplungselement, das ein Betätigungselement, wie
z.B. eine Handhabe, mit einem Sperrglied koppelt oder entkoppelt, oder ein elektrisch
sperr- und/oder freigebbares Sperrelement, wie z.B. ein elektrischer Türöffner, zu
verstehen.
[0005] Neben der elektromagnetischen oder induktiven Datenübertragung ist in der Schließtechnik
auch die kapazitive Übermittlung von Identifikationsdaten bekannt. Verfahren und Vorrichtungen
zur kapazitiven Übermittlung von Identifikationsdaten sind beispielsweise in den Schriften
WO 2007/128009 A1,
EP 1168678 A1 und
WO 00/15931 A1 beschrieben. Der Vorteil der kapazitiven Datenübertragung liegt darin, dass die Datenübertragung
zwischen dem elektronischen Schlüssel und der Zutrittskontrollvorrichtung nicht abgehört
oder abgefangen werden kann. Die kapazitive Datenübertragung funktioniert so, dass
der elektronische Schlüssel ein kapazitives Nahfeld erzeugt, über welches die zu übertragenden
Daten ausgesendet werden. Das kapazitive Nahfeld wird hierbei an die den Schlüssel
tragende Person eingekoppelt und über die Person weitertransportiert. Weiters weist
die Empfangseinheit der Zutrittskontrollvorrichtung wenigstens eine kapazitive Koppelfläche
auf, sodass sich bei Berührung der Zutrittskontrollvorrichtung oder bei Annäherung
an die Zutrittskontrollvorrichtung durch die Person ein Wechselstromkreis schließt
und ein elektrischer Fluss durch die Zutrittskontrollvorrichtung entsteht, der von
der Empfangseinheit erfasst werden kann. Die kapazitive Datenübertragung hat zur Folge,
dass der elektronische Schlüssel selbst nicht in unmittelbare Nähe zum Empfänger der
Zutrittskontrollvorrichtung gebracht werden muss und es bedarf keiner gesonderten
Aktivierung des Schlüssels, beispielsweise durch einen Knopfdruck. Vielmehr reicht
es aus, wenn der elektronische Schlüssel sich in Körpernähe des jeweiligen Benutzers
befindet, beispielsweise in einer Hosentasche, Aktentasche oder dgl. Die zu übertragenden
Daten können hierbei beispielsweise auf eine vom elektronischen Schlüssel generierte
Trägerfrequenz aufmoduliert werden.
[0006] Unter elektronischen Schlüsseln werden nachfolgend unterschiedliche Ausbildungen
von Identmedien verstanden, die einen elektronischen Code bzw. Identifikationsdaten
gespeichert haben, z.B. in der Form von Karten, Schlüsselanhängern und Kombinationen
aus mechanischen und elektronischen Schlüsseln.
[0007] Die Bedienerfreundlichkeit der Zutrittskontrolle wird dadurch wesentlich erhöht und
es wird überdies sichergestellt, dass eine Datenübertragung lediglich dann erfolgt,
wenn die den Schlüssel tragende Person sich der Zutrittskontrollvorrichtung nähert
oder diese berührt, sodass Manipulationsmöglichkeiten durch Dritte nahezu ausgeschlossen
sind. Weiters ist durch den Umstand, dass ein niedrig energetisches, kapazitives Nahfeld
zur Anwendung gelangt, der Energieverbrauch des Zutrittskontrollsystems, insbesondere
des elektronischen Schlüssels, äußerst gering.
[0008] Allerdings gibt es bei der kapazitiven Datenübertragung eine Reihe von Schwierigkeiten,
da die Datenübertragung stark von den Umgebungsbedingungen am Einbauort des Schlosses
abhängt, die den Verlauf des sich kapazitiv ausbildenden Wechselstromkreises beeinflussen.
Einflussfaktoren sind z.B. die Anordnung von metallischen Objekten in der Umgebung
des Schlosses, die Anordnung des Schlüssels bzw. Identifikationsmediums am Körper
des Benutzers bzw. relativ zur Empfängereinheit der Zutrittskontrollvorrichtung oder
die Bodenbeschaffenheit. Weiters hängt die im kapazitiven Kommunikationsmodul der
Zutrittskontrollvorrichtung detektierbare Signalstärke auch davon ab, an welcher Körperstelle
der Benutzer den elektronischen Schlüssel trägt.
[0009] Zur Verbesserung der kapazitiven Kopplung zwischen dem elektronischen Schlüssel bzw.
der Hand des Benutzers und dem kapazitiven Kommunikationsmodul ist es bereits bekannt,
die Koppelelektrode des Kommunikationsmoduls an der Handhabe anzuordnen, d.h. an dem
Teil, der vom Benutzer im Zuge eines Zutrittsvorgangs berührt wird. Dies ändert aber
nichts an der Abhängigkeit der im Kommunikationsmodul detektierbaren Signalstärke
von den Umgebungsbedingungen am Einbauort des Schlosses und von der Körperstelle,
an welcher der elektronische Schlüssel getragen wird.
[0010] Ein weiteres Problem bei der kapazitiven Datenübertragung besteht darin, dass sich
eine kapazitive Kopplung nicht nur dann ergeben kann, wenn eine Person sich im Rahmen
eines Zutrittsvorgangs an die Handhabe der Zutrittskontrollvorrichtung annähert und
diese in der Folge berührt, sondern auch dann, wenn eine Person ohne Zutrittswunsch
an der Zutrittskontrollvorrichtung nur vorbeigeht. Es wäre wünschenswert, wenn die
Zutrittskontrollvorrichtung diese beiden Kopplungszustände voneinander unterscheiden
kann, da es nachteilig wäre, wenn das Schloss bereits beim Vorbeigehen einer berechtigten
Person freigegeben würde, obwohl diese Person keine Zutrittsabsicht hat. Es ist denkbar,
dass der beim Vorbeigehen entstehende Kopplungszustand möglicherweise eine geringere
Signalstärke zur Folge hat. Dieser Umstand kann jedoch nicht ausgenutzt werden, um
das Vorbeigehen einer Person ohne Zutrittsabsicht erkennen und das entsprechende Signal
in der Folge ignorieren zu können, da die Signalstärke wie oben erörtert auch von
einer Vielzahl weiterer Faktoren abhängt. Eine eindeutige Zuordnung der Signalstärke
zu einem der oben genannten Kopplungszustände ist somit nicht möglich.
[0011] Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Zutrittskontrollvorrichtung derart weiterzubilden,
dass eine Unterscheidung zwischen den oben genannten Kopplungszuständen erleichtert
wird.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Zutrittskontrollvorrichtung der eingangs genannten
Art im Wesentlichen derart weitergebildet, dass die Ein- und/oder Auskopplungsmittel
wenigstens eine erste und eine zweite Koppelelektrode umfassen, die im Wesentlichen
galvanisch voneinander getrennt und in voneinander verschiedenen Bereichen, insbesondere
Außenoberflächenbereichen der Handhabe angeordnet sind. Die sich in oder an der Handhabe
befindende Koppelelektrode des Standes der Technik wird somit in wenigstens zwei galvanisch
voneinander getrennte Koppelelektroden aufgeteilt. Die räumliche Aufteilung der Koppelelektroden
an der Handhabe kann insbesondere so erfolgen, dass sich je nach dem Annäherungs-
und/oder Berührungszustand einer Person an den verschiedenen Koppelelektroden unterschiedlich
starke Kopplungszustände ergeben, sodass eine Auswertung der Signalstärke und/oder
des Signalverlaufs und/oder anderer Signaleigenschaften einen Rückschluss auf den
Kopplungszustand erlaubt.
[0013] Bevorzugt bildet die erste Koppelelektrode gemeinsam mit einer weiteren Elektrode
einen ersten Empfangs- und/oder Sendekondensator aus und die zweite Koppelelektrode
bildet gemeinsam mit einer weiteren Elektrode einen zweiten Empfangs- und/oder Sendekondensator
aus. Für den Fall, dass die Ein- und/oder Auskopplungsmittel eine dritte Koppelelektrode
umfassen, die galvanisch von der ersten und der zweiten Koppelelektrode getrennt und
in einem weiteren Bereich, insbesondere Außenoberflächenbereich der Handhabe angeordnet
ist, bildet diese gemeinsam mit einer weiteren Elektrode einen dritten Empfangs- und/oder
Sendekondensator aus. Das Vorsehen von gesonderten Empfangs-und/oder Sendekondensatoren
ermöglicht es, dass ein über den ersten Empfangs- bzw. Sendekondensator detektierbares
erstes Datenübertragungssignal und ein über den zweiten Empfangs- bzw. Sendekondensator
detektierbares zweites Datenübertragungssignal sowie ggf. ein über den dritten Empfangs-
bzw. Sendekondensator detektierbares drittes Datenübertragungssignal voneinander gesondert
erfasst werden können. Das erste, zweite und ggf. dritte Datenübertragungssignal stimmen
hierbei hinsichtlich des Dateninhalts in der Regel überein, da jeweils die Identifikationsdaten
vom elektronischen Schlüssel zum Kommunikationsmodul der Zutrittskontrollvorrichtung
übermittelt werden. Auf Grund der sich über unterschiedliche Koppelelektroden schließenden
Übertragungswege sind aber bestimmte Signaleigenschaften der Datenübertragungssignale
voneinander verschieden, wie z.B. die Signalstärke, der zeitliche Signalstärkenverlauf
od. dgl.
[0014] Jeder Empfangs- bzw. Sendekondensator besteht hierbei aus wenigstens zwei Elektroden,
nämlich der jeweiligen Koppelelektrode, die an oder in der Handhabe angeordnet ist,
und zumindest einer weiteren Elektrode. Dabei ist es aber nicht zwingend erforderlich,
dass jeder Empfangs- bzw. Sendekondensator eine eigene weitere Elektrode aufweist.
Vielmehr ist bevorzugt vorgesehen, dass der erste und der zweite und ggf. der dritte
Empfangs- und/oder Sendekondensator eine gemeinsame weitere Elektrode aufweisen. Die
weitere Elektrode kann wie an sich bekannt am Schloss, insbesondere Schließzylinder
oder Beschlagsschild, angeordnet sein oder einen Teil desselben ausbildet.
[0015] Die gesonderte Erfassung des ersten, zweiten und ggf. dritten Datenübertragungssignals
eröffnet vielfältige Möglichkeiten der Signalauswertung. Die Erfindung sieht in diesem
Zusammenhang bevorzugt vor, dass das erste Datenübertragungssignal und das zweite
Datenübertragungssignal und ggf. das dritte Datenübertragungssignal einer Signalauswerteschaltung
zugeführt sind, mittels welcher wenigstens eine Signaleigenschaft jedes Datenübertragungssignals
erfass- und auswertbar ist.
[0016] Mit Vorteil ist die Signalauswerteschaltung ausgebildet, um auf Grundlage der Signaleigenschaft
der Datenübertragungssignale zwischen einem ersten Annäherungs- oder Berührzustand
und einem zweiten Annäherungs- oder Berührzustand zu unterscheiden. Der erste Annäherungs-
oder Berührzustand entspricht hierbei insbesondere einer Situation, in der eine Person
sich mit der Hand der Handhabe annähert und diese in der Folge berührt, um Zutritt
zu erlangen. Der zweite Annäherungs- oder Berührzustand entspricht hierbei insbesondere
einer Situation, in der eine Person ohne Zutrittsabsicht an der Handhabe nur vorbeigeht.
Der erste und der zweite Annäherungs- oder Berührzustand sind beispielsweise dadurch
unterscheidbar, dass die Person sich an voneinander verschiedene Bereiche der Handhabe
annähert oder diese berührt, sodass sich an der ersten und zweiten und ggf. dritten
Koppelelektrode eine unterschiedlich starke kapazitive Kopplung ergibt. Dabei kann
etwa nicht nur ein momentaner Unterschied in der Signalstärke ausgewertet werden,
sondern auch ein ggf. unterschiedlicher zeitlicher Verlauf der Signalstärke. So ist
beispielsweise denkbar, dass die Stärke der kapazitiven Kopplung bei einem Vorbeigehen
zunächst zunimmt und danach wieder abnimmt, wohingegen die Stärke der kapazitiven
Kopplung bei einer Annäherung und anschließenden Berührung der Handhabe im Zuge eines
Zutrittsvorgangs bei zumindest einer vorbestimmten Koppelelektrode immer größer wird.
[0017] Grundsätzlich können die Datenübertragungssignale in der Signalauswerteschaltung
hinsichtlich der verschiedensten Signaleigenschaften ausgewertet werden, insbesondere
aber hinsichtlich der Signalstärke und/oder des zeitlichen Signalstärkenverlaufs.
Die Art der Auswertung kann den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Insbesondere
ist es denkbar, dass die Auswertung einen absoluten Wert einer Signaleigenschaft,
die zeitliche Änderung einer Signaleigenschaft, die Geschwindigkeit einer zeitlichen
Änderung oder dgl. berücksichtigt. Insbesondere kann die Auswertung die Überwachung
einer Überschreitung oder Unterschreitung eines Grenzwerts umfassen.
[0018] Besonders bevorzugt ist die Ausbildung so getroffen, dass die Signalauswerteschaltung
einen Speicher für Referenzdaten und eine Vergleichsschaltung zum Vergleichen der
Signaleigenschaft mit entsprechenden Referenzdaten umfasst. Beispielsweise kann der
Speicher Referenzwerte für einen typischen Verlauf der Signalstärke des Datenübertragungssignals
enthalten, der bei einem vorgegebenen Ereignis oder einem vorgegebenen Zustand, z.B.
einer Annäherung und nachfolgenden Berührung der Handhabe zu beobachten ist. Die Referenzwerte
können in der Form von Kennlinien oder Kennlinienfeldern gespeichert sein, wobei dem
ersten Datenübertragungssignal und dem zweiten Datenübertragungssignal jeweils wenigstens
eine eigene Kennlinie bzw. ein Kennlinienfeld zugeordnet ist. Die Auswertung umfasst
dann den Vergleich des Verlaufs der Signalstärke des ersten und/oder des zweiten Datenübertragungssignals
mit der jeweils zugeordneten Kennlinie. Wenn auf Grund des Vergleichs innerhalb eines
vorgegebenen Toleranzbereichs eine Übereinstimmung gefunden wird, wird das der jeweiligen
Kennlinie zugeordnete Ereignis oder der zugeordnete Zustand festgestellt.
[0019] Bevorzugt ist weiters vorgesehen, dass die Signalauswerteschaltung eine Vergleichsschaltung
zum Vergleichen der Signaleigenschaft des ersten Datenübertragungssignals mit der
Signaleigenschaft des zweiten Datenübertragungssignals umfasst. Der Vergleich kann
hierbei eine Differenzbildung oder die Bildung eines Verhältnisses umfassen. Auf diese
Art können die unterschiedlichen Signaleigenschaften des ersten Datenübertragungssignals
im Vergleich zum zweiten Datenübertragungssignal besonders gut ausgewertet werden.
[0020] Eine weitere bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass die erste und die zweite Koppelelektrode
zu einem Kondensator zusammenschaltbar sind, dessen Kapazität gemessen und der Signalauswerteschaltung
zugeführt ist. Auf diese Art und Weise können die zwei Koppelelektroden ergänzend
als kapazitiver Näherungssensor verwendet werden, um festzustellen, in welchem Bereich
der Handhabe die Person die Handhabe mit der Hand erfasst. Dies kann von der Signalauswerteschaltung
ebenfalls als Entscheidungskriterium herangezogen werden, um festzustellen, welcher
der Annäherungs- oder Berührzustände (Zutrittswunsch oder Vorbeigehen) der Fall ist.
[0021] Um eine Stromersparnis zu erreichen, ist die Ausbildung bevorzugt derart weitergebildet,
dass die über wenigstens ein Datenübertragungssignal übermittelten Identifikationsdaten
erst bei Erkennen des ersten Annäherungs- oder Berührzustands (Zutrittswunsch) der
Zutrittskontrollschaltung zugeführt sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die Zutrittskontrollschaltung
erst zu arbeiten beginnt, nachdem tatsächlich ein Zutrittswunsch festgestellt wurde.
[0022] Die Identifizierung des Annäherungs- oder Berührzustands wird bevorzugt dadurch erleichtert,
dass die erste Koppelelektrode in einem Griffbereich der Handhabe und die zweite Koppelelektrode
in einem Nicht-Griffbereich der Handhabe angeordnet sind. Als Griffbereich wird hierbei
derjenige Bereich, insbesondere Oberflächenbereich, der Handhabe verstanden, der bei
einer sachgemäßen Bedienung normalerweise ergriffen wird. Bei einem Drehknauf ist
dies beispielsweise die Umfangsfläche des Knaufs.
[0023] Demgemäß sieht eine bevorzugte Weiterbildung vor, dass die erste Koppelelektrode
an oder unter der Umfangsfläche eines Knaufs angeordnet ist oder zumindest einen Teil
der Umfangsfläche des Knaufs bildet und die zweite Koppelelektrode an einer Stirnfläche
des Knaufs angeordnet ist oder zumindest einen Teil der Stirnfläche bildet. Während
die erste Koppelelektrode auf Grund der Anordnung an der Umfangsfläche besonders dann
eine starke kapazitive Kopplung bewirkt, wenn sich ihr die Hand einer Person mit Zutrittsabsicht
nähert und sie in der Folge berührt, ist dies bei der zweiten Koppelelektrode vorwiegend
nur dann der Fall, wenn eine Person nur vorbeigeht.
[0024] Bei einer anderen bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass die erste Koppelelektrode
an oder unter einem ersten Teilbereich der Umfangsfläche des Knaufs angeordnet ist
oder zumindest einen ersten Teil der Umfangsfläche des Knaufs bildet und die dritte
Koppelelektrode an oder unter einem zweiten Teilbereich der Umfangsfläche des Knaufs
angeordnet ist oder zumindest einen zweiten Teil der Umfangsfläche des Knaufs bildet.
Dabei können der erste und der zweite Teilbereich der Umfangsfläche in axialer Richtung
hintereinander angeordnet sein Alternativ können der erste und der zweite Teilbereich
der Umfangsfläche in Umfangsrichtung aufgeteilt angeordnet sein.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass die erste Koppelelektrode
an oder unter der Umfangsfläche eines Drückers an der Innenseite desselben angeordnet
ist oder zumindest einen Teil der Innenseite des Drückers bildet und die zweite Koppelelektrode
an oder unter zumindest einem Teil der übrigen Umfangsfläche, insbesondere der Oberseite
des Drückers angeordnet ist. Wenn die zweite Koppelelektrode an oder unter der Umfangsfläche
des Drückers an dessen Oberseite angeordnet ist, kann eine dritte Elektrode an oder
unter der Umfangsfläche des Drückers an dessen Vorderseite angeordnet sein.
[0026] Die Erfindung betrifft weiters ein Verfahren zur Auswertung von Datenübertragungssignalen
bei einer erfindungsgemäßen Zutrittskontrollvorrichtung, wobei das erste Datenübertragungssignal
und das zweite Datenübertragungssignal und ggf. das dritte Datenübertragungssignal
einer Signalauswerteschaltung zugeführt sind, mittels welcher wenigstens eine Signaleigenschaft
jedes Datenübertragungssignals erfasst und ausgewertet wird.
[0027] Bevorzugt werden die Datenübertragungssignale ausgewertet, um auf Grundlage der Signaleigenschaft
zwischen einem ersten Annäherungs- oder Berührzustand und einem zweiten Annäherungs-
oder Berührzustand zu unterscheiden.
[0028] Bevorzugt werden die über wenigstens ein Datenübertragungssignal übermittelten Identifikationsdaten
bei Erkennen des ersten Annäherungs- oder Berührzustands der Zutrittskontrollschaltung
zugeführt.
[0029] Bevorzugt umfasst die Signaleigenschaft die Signalstärke und/oder den zeitlichen
Signalstärkenverlauf.
[0030] Bevorzugt umfasst die Signalauswertung das Vergleichen der Signaleigenschaft mit
entsprechenden Referenzdaten.
[0031] Bevorzugt umfasst die Signalauswertung das Vergleichen der Signaleigenschaft des
ersten Datenübertragungssignals mit der Signaleigenschaft des zweiten Datenübertragungssignals.
[0032] Bevorzugt sind die erste und die zweite Koppelelektrode zu einem Kondensator zusammenschaltbar,
dessen Kapazität gemessen und der Signalauswerteschaltung zugeführt wird.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine schematische Darstellung der Funktionsweise
einer mit kapazitiver Kopplung arbeitenden Zutrittskontrollvorrichtung, Fig. 2 ein
vereinfachtes Ersatzschaltbild der Ausbildung gemäß Fig. 1, Fig. 3 ein Blockschaltbild
der erfindungsgemäßen Zutrittskontrollvorrichtung, Fig. 4 eine erste Ausbildung eines
Knaufs mit Koppelelektroden, Fig. 5 eine zweite Ausbildung eines Knaufs mit Koppelelektroden,
Fig. 6 eine erste Ausbildung eines Drückers mit Koppelelektroden und Fig. 7 eine zweite
Ausbildung eines Drückers mit Koppelelektroden.
[0034] In Fig. 1 sind schematisch eine Tür mit einer die Tür öffnenden Person sowie die
einzelnen Streu-, Verlust- und Koppelkapazitäten dargestellt. Die Tür ist mit 1 bezeichnet
und weist eine Zutrittskontrollvorrichtung 2 mit einem als Knauf ausgebildeten Betätigungsglied
3 auf. Die Person 4 trägt einen Schlüssel 5, welcher beispielsweise in einer Hosentasche
eingesteckt sein oder in der Hand der Person 4 getragen werden kann. Der elektronische
Schlüssel 5 erzeugt hierbei ein kapazitives Nahfeld, z.B. mit einer Trägerfrequenz,
auf welches Identifikationsdaten aufmoduliert werden. Das kapazitive Nahfeld wird
auf die Körperoberfläche der Person 4 eingekoppelt und in der Folge an einen Empfänger
der Zutrittskontrollvorrichtung 2 weitergeleitet. Dabei weist der elektronische Schlüssel
5 eine Streukapazität Cst gegen den Boden 6 auf. Am Übergang zwischen dem elektronischen
Schlüssel 5 und der Person 4 ist eine Koppelkapazität Ck zu beobachten. Weiters tritt
eine Verlustkapazität Cv zwischen der Person 4 und dem Boden 6 auf. Schließlich weist
die Zutrittskontrollvorrichtung 2 bzw. deren Schließzylinder eine Zylinderkapazität
Cz gegen den Boden auf.
[0035] Das entsprechende vereinfachte Ersatzschaltbild ist in Fig.2 dargestellt, wobei wiederum
die beschriebenen Kapazitäten angeführt sind. Dabei bildet Cv alle Kapazitäten nach,
welche elektrische Flüsse zur Folge haben, welche sich vom Sender nicht über den Empfangskondensator
7 des Empfängers schließen, sondern an diesem vorbeigehen und somit nichts zur Koppelung
zwischen Empfänger und Sender beitragen. Cst bildet die Kapazitäten nach, welche als
Summe für die kapazitive Koppelung der Sendeelektrode gegen den Boden 6 zur Verfügung
steht. Ck bildet die Kapazitäten nach, welche als Summe für die kapazitive Koppelung
der Person 4 zur zweiten Elektrode zur Verfügung steht. Cz bildet die Kapazitäten
nach, welche als Summe für die kapazitive Koppelung von der Zutrittskontrollvorrichtung
2 bzw. deren Schließzylinder zum Boden 6 zur Verfügung steht. Dabei weist die Zutrittskontrollvorrichtung
2 einen Empfangskondensator 7 auf. Die Auslegung des Empfangskondensators 7 ist derart
zu treffen, dass sich über den Empfangskondensator 7 einerseits ein ausreichender
elektrischer Fluss schließt und dass andererseits die Spannung am Kondensator nicht
zu klein wird. Ist die Kapazität des Empfangskondensators 7 zu klein, so schließt
sich zu wenig elektrischer Fluss über diesen. Allerdings ist auch eine zu große Kapazität
des Empfangskondensators 7 in der Art störend, dass die Spannung am Kondensator U=Q/C
ungünstig klein wird.
[0036] Fig. 3 zeigt schematisch einige Komponenten der erfindungsgemäßen Zutrittskontrollvorrichtung
2. Die Zutrittskontrollvorrichtung 2 umfasst ein kapazitives Kommunikationsmodul 8,
das einen ersten Empfangskondensator 9 und einen zweiten Empfangskondensator 10 aufweist.
Der erste Empfangskondensator 9 besteht aus einer ersten Koppelelektrode 11 und einer
weiteren Elektrode 12. Der zweite Empfangskondensator 10 besteht aus einer zweiten
Koppelelektrode 13 und einer weiteren Elektrode 14. Bei Annäherung einer einen Schlüssel
5 tragenden Person 4 an die erste Koppelelektrode 11 und/oder die zweite Koppelelektrode
13 wird über die jeweilige Koppelelektrode 11 bzw. 13 ein Signal kapazitiv eingekoppelt,
das in dem Kommunikationsmodul 8 erfasst wird. Das Kommunikationsmodul 8 umfasst eine
Signalauswerteschaltung 15, in der das über die erste Koppelelektrode 11 eingekoppelte
erste Datenübertragungssignal und das über die zweite Koppelelektrode 13 eingekoppelte
zweite Datenübertragungssignal gesondert voneinander erfasst und ausgewertet werden
können. Die Erfassung des Datenübertragungssignals kann z.B. durch einen Abgriff der
Spannung zwischen den beiden Elektroden des jeweiligen Empfangskondensators erfolgen.
Die Erfassung des Datenübertragungssignals an der beiden Empfangskondensatoren kann
entweder gleichzeitig oder abwechselnd erfolgen. Insbesondere kann die Signalauswerteschaltung
15 den zeitlichen Verlauf der Signalstärke S
1 und S
2 des ersten und des zweiten Datenübertragungssignals vorzugsweise kontinuierlich erfassen
und aufzeichnen. Bevorzugt kann auf Grundlage eines Vergleichs des Verlaufs S
1 mit dem Verlauf S
2 und/oder eines Vergleichs des Verlaufs S
1 mit einer in einem Speicher abgespei cherten Kennlinie K
1 und ggf. auch des Verlaufs S
2 mit einer im Speicher abgelegten Kennlinie K
2 in der Signalauswerteschaltung 15 ein erster Annäherungs- oder Berührzustand oder
ein zweiter Annäherungs- oder Berührzustand erkannt werden.
[0037] Bei Erkennen eines Annäherungs- oder Berührzustands, der einer Annäherung bzw. Berührung
durch eine Person 4 entspricht, die einen Zutritt beabsichtigt, wird das entsprechende
Datenübertragungssignal der Zutrittskontrollschaltung 16 zur Verfügung gestellt, in
der auf Grundlage der mit dem Datenübertragungssignal übermittelten Identifikationsdaten
eine Zutrittsberechtigung abgefragt und ggf. festgestellt wird. Im Falle der Feststellung
einer Zutrittsberechtigung steuert die Zutrittskontrollschaltung 16 ein Freigabeelement
17 an, welches die Freigabe des Schlosses bewirkt. Alternativ kann die Überprüfung
der Zutrittsberechtigung in der Zutrittskontrollschaltung und die Auswertung der Datenübertragungssignale
in der Signalauswerteschaltung auch gleichzeitig erfolgen, um einen Zeitverlust zu
vermeiden.
[0038] In Fig. 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Anordnung der Koppelelektroden an
einem Drehknauf 18 dargestellt. Eine erste Koppelelektrode 11 ist am Außenumfang des
Knaufs 18 angeordnet. Eine zweite Koppelelektrode 13 ist an der Stirnfläche des Knaufs
18 angeordnet. Die Annäherung einer Hand einer Person 4 an die Umfangsfläche des Knaufs
18 und in der Folge eine Berührung der Umfangsfläche hat ein erstes Datenübertragungssignal
zur Folge, das stärker ist als das sich über die Einkopplung an der zweiten Koppelelektrode
13 ergebende Datenübertragungssignal, sodass ein Zutrittswunsch erkannt wird. Wenn
sich hingegen eine relativ starke Kopplung über die zweite Koppelelektrode 13 ergibt,
kann auf ein Vorbeigehen einer Person 4 ohne Zutrittswunsch geschlossen werden.
[0039] Bei der Ausbildung gemäß Fig. 5 ist eine dritte Koppelelektrode 19 am Knauf 18 vorgesehen.
Die erste Koppelelektrode 11 ist hierbei in einem vorderen axialen Teilbereich der
Umfangsfläche des Knaufs 18 und die dritte Koppelelektrode 19 ist in einem hinteren
axialen Teilbereich der Umfangsfläche des Knaufs 18 angeordnet. Diese Ausbildung erlaubt
die Auswertung eines dritten Datenübertragungssignals. Außerdem kann optional die
Kapazität zwischen der ersten Koppelelektrode 11 und der dritten Koppelelektrode 19
gemessen werden. Diese Kapazität ändert sich signifikant, sobald eine Person den Knauf
18 berührt, wobei sowohl der Bereich der ersten Koppelelektrode 11 als auch der Bereich
der dritten Koppelelektrode 19 berührt wird.
[0040] In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel der Anordnung der Koppelelektroden an einem
Drücker 20 dargestellt. Die erste Koppelelektrode 11 ist in dem Umfangsbereich des
Drückers 20 angeordnet, der üblicherweise von einer Person 4 berührt bzw. umgriffen
wird, die den Drücker 20 betätigen möchte, nämlich insbesondere an der Innenseite
des Drückers. Die zweite Koppelelektrode 13 hingegen ist im übrigen Umfangsbereich
des Drückers, d.h. an der Außen-, der Ober- und der Unterseite und in einem End- bzw.
Stirnbereich des Drückers 20 angeordnet, an den besonders beim Vorbeigehen angekoppelt
wird.
[0041] Bei der Ausbildung gemäß Fig. 7 sind drei Koppelelektroden vorgesehen. Die erste
Koppelelektrode 11 ist wiederum an der Innenseite des Drückers 20 angeordnet. Die
zweite Koppelelektrode 13 ist an der Außenseite des Drückers 20 angeordnet. Die dritte
Koppelelektrode 19 ist an der oberen Fläche und ggf. auch an der Unter- und Stirnseite
des Drückers 20 angeordnet. Mit der ersten und der dritten Koppelelektrode 11 und
19 wird eine Annäherung oder Berührung erfasst, die üblicherweise bei einem Zutrittswunsch,
d.h. bei einer Betätigung des Drückers 20 auftritt. Über die zweite Koppelelektrode
13 wird hingegen eine Annäherung oder Berührung erfasst, die während eines Vorbeigehens
einer Person 4 vorkommen kann. Durch die gesonderte Auswertung der sich über die einzelnen
Koppelelektroden ergebenden Datenübertragungssignale kann darauf geschlossen werden,
ob eine Person 4 an dem Drücker 20 lediglich vorbeigeht oder ob die Person 4 den Drücker
20 tatsächlich so angreift, wie dies bei einer Betätigung des Drückers 20 der Fall
ist.
1. Zutrittskontrollvorrichtung umfassend ein mechanisches Schloss mit einer Handhabe,
ein elektronisches Kommunikationsmodul, um eine Datenübermittlung zwischen einem Schlüssel
und der Zutrittskontrollvorrichtung zu ermöglichen, eine Zutrittskontrollschaltung
zur Feststellung der Zutrittsberechtigung auf Grund von vom Schlüssel empfangenen
Identifikationsdaten, wobei die Zutrittskontrollschaltung mit Freigabemitteln zum
wahlweisen Freigeben oder Sperren des Zutritts zusammenwirkt, wobei das Kommunikationsmodul
für die kapazitive Datenübertragung ausgebildet ist und an der Handhabe Ein- und/oder
Auskopplungsmittel aufweist, sodass die Datenübermittlung zumindest teilweise über
eine kapazitive Kopplung zwischen dem Schlüssel und der Zutrittskontrollvorrichtung
erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und/oder Auskopplungsmittel wenigstens eine erste (11) und eine zweite (13)
Koppelelektrode umfassen, die im Wesentlichen galvanisch voneinander getrennt und
in voneinander verschiedenen Bereichen der Handhabe angeordnet sind.
2. Zutrittskontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppelelektrode (11) gemeinsam mit einer weiteren Elektrode (12) einen
ersten Empfangs- und/oder Sendekondensator (9) und die zweite Koppelelektrode (13)
gemeinsam mit einer weiteren Elektrode (14) einen zweiten Empfangs- und/oder Sendekondensator
(10) ausbildet, wobei bevorzugt der erste (9) und der zweite (10) Empfangs- und/oder
Sendekondensator eine gemeinsame weitere Elektrode (12, 14) aufweisen.
3. Zutrittskontrollvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Elektrode (12, 14) am Schloss, insbesondere Schließzylinder oder Beschlagsschild,
angeordnet ist oder einen Teil desselben ausbildet.
4. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein- und/oder Auskopplungsmittel eine dritte Koppelelektrode (19) umfassen, die
im Wesentlichen galvanisch von der ersten (11) und der zweiten (13) Koppelelektrode
getrennt und in einem weiteren Außenoberflächenbereich der Handhabe angeordnet ist
und gemeinsam mit einer weiteren Elektrode einen dritten Empfangs- und/oder Sendekondensator
ausbildet.
5. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein über den ersten Empfangs- bzw. Sendekondensator (9) detektierbares erstes Datenübertragungssignal
und ein über den zweiten Empfangs- bzw. Sendekondensator (10) detektierbares zweites
Datenübertragungssignal sowie ggf. ein über den dritten Empfangs- bzw. Sendekondensator
detektierbares drittes Datenübertragungssignal voneinander gesondert erfassbar sind.
6. Zutrittskontrollvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Datenübertragungssignal und das zweite Datenübertragungssignal und ggf.
das dritte Datenübertragungssignal einer Signalauswerteschaltung (15) zugeführt sind,
mittels welcher wenigstens eine Signaleigenschaft jedes Datenübertragungssignals erfass-
und auswertbar ist.
7. Zutrittskontrollvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalauswerteschaltung (15) ausgebildet ist, um auf Grundlage der Signaleigenschaft
der Datenübertragungssignale zwischen einem ersten Annäherungs- oder Berührzustand
und einem zweiten Annäherungs- oder Berührzustand zu unterscheiden, wobei bevorzugt
die über wenigstens ein Datenübertragungssignal übermittelten Identifikationsdaten
bei Erkennen des ersten Annäherungs- oder Berührzustands der Zutrittskontrollschaltung
(16) zugeführt sind.
8. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleigenschaft die Signalstärke und/oder den zeitlichen Signalstärkenverlauf
umfasst.
9. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalauswerteschaltung (15) einen Speicher für Referenzdaten und eine Vergleichsschaltung
zum Vergleichen der Signaleigenschaft mit entsprechenden Referenzdaten umfasst.
10. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalauswerteschaltung (15) eine Vergleichsschaltung zum Vergleichen der Signaleigenschaft
des ersten Datenübertragungssignals mit der Signaleigenschaft des zweiten Datenübertragungssignals
umfasst.
11. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (11) und die zweite (13) Koppelelektrode zu einem Kondensator zusammenschaltbar
sind, dessen Kapazität gemessen und der Signalauswerteschaltung (15) zugeführt ist.
12. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppelelektrode (11) in einem Griffbereich der Handhabe und die zweite
Koppelelektrode (13) in einem Nicht-Griffbereich der Handhabe angeordnet ist.
13. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppelelektrode (11) an oder unter der Umfangsfläche eines Knaufs (18)
angeordnet ist oder zumindest einen Teil der Umfangsfläche des Knaufs (18) bildet
und die zweite Koppelelektrode (13) an oder unter einer Stirnfläche des Knaufs (18)
angeordnet ist oder zumindest einen Teil der Stirnfläche bildet.
14. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppelelektrode (11) an oder unter einem ersten Teilbereich der Umfangsfläche
des Knaufs (18) angeordnet ist oder zumindest einen ersten Teil der Umfangsfläche
des Knaufs (18) bildet und die dritte Koppelelektrode (19) an oder unter einem zweiten
Teilbereich der Umfangsfläche des Knaufs (18) angeordnet ist oder zumindest einen
zweiten Teil der Umfangsfläche des Knaufs (18) bildet, wobei bevorzugt der erste und
der zweite Teilbereich der Umfangsfläche in axialer Richtung hintereinander angeordnet
sind, oder der erste und der zweite Teilbereich der Umfangsfläche in Umfangsrichtung
aufgeteilt angeordnet sind.
15. Zutrittskontrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Koppelelektrode (11) an oder unter der Umfangsfläche eines Drückers (20)
an der Innenseite desselben angeordnet ist oder zumindest einen Teil der Innenseite
des Drückers (20) bildet und die zweite Koppelelektrode (13) an oder unter zumindest
einem Teil der übrigen Umfangsfläche, insbesondere der Oberseite des Drückers (20)
angeordnet ist, wobei bevorzugt die zweite Koppelelektrode (13) an oder unter der
Umfangsfläche des Drückers (20) an dessen Oberseite und eine dritte Elektrode (19)
an oder unter der Umfangsfläche des Drückers (20) an dessen Vorderseite angeordnet
ist.
16. Verfahren zur Auswertung von Datenübertragungssignalen bei einer Zutrittskontrollvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das erste Datenübertragungssignal und das
zweite Datenübertragungssignal und ggf. das dritte Datenübertragungssignal einer Signalauswerteschaltung
zugeführt sind, mittels welcher wenigstens eine Signaleigenschaft jedes Datenübertragungssignals
erfasst und ausgewertet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenübertragungssignale ausgewertet werden, um auf Grundlage der Signaleigenschaft
zwischen einem ersten Annäherungs-oder Berührzustand und einem zweiten Annäherungs-
oder Berührzustand zu unterscheiden, wobei bevorzugt die über wenigstens ein Datenübertragungssignal
übermittelten Identifikationsdaten bei Erkennen des ersten Annäherungs- oder Berührzustands
der Zutrittskontrollschaltung zugeführt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleigenschaft die Signalstärke und/oder den zeitlichen Signalstärkenverlauf
umfasst.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalauswertung das Vergleichen der Signaleigenschaft mit entsprechenden Referenzdaten
umfasst.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalauswertung das Vergleichen der Signaleigenschaft des ersten Datenübertragungssignals
mit der Signaleigenschaft des zweiten Datenübertragungssignals umfasst.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Koppelelektrode zu einem Kondensator zusammenschaltbar sind,
dessen Kapazität gemessen und der Signalauswerteschaltung zugeführt wird.