[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gebläsefiltergerät für ein Gebläsefiltersystem,
aufweisend wenigstens einen Filter, ein in einem Lüftergehäuse angeordnetes Lüfterrad,
einen Motor zum Antreiben des Lüfterrades sowie eine Steuereinheit zur Ansteuerung
des Motors und zur Verarbeitung von gerätespezifischen Parametern des Gebläsefiltergerätes.
Ferner betrifft die Erfindung ein Gebläsefiltersystem, aufweisend ein Gebläsefiltergerät,
ein Kopfstück und einen Verbindungsschlauch, der das Gebläsefiltergerät und das Kopfstück
fluidkommunizierend miteinander verbindet.
[0002] Gebläsefiltersysteme werden für den leichten und mittleren Atemschutzes eingesetzt
und unterstützen den Anwender von Atemschutzfiltern, indem sie den Atemwiderstand
im Gegensatz zu konventionellen Gasmasken herabsetzen und so eine lange ermüdungsfreie
Anwendung möglich machen. Ein Gebläsefiltersystem besteht aus folgenden Hauptkomponenten:
Einem meist am Gürtel getragenen Gebläsefiltergerät und einem Kopfstück, das als Haube
oder Maske ausgeführt ist. Diese beiden Komponenten sind meist über einen Schlauch
miteinander verbunden. Die kontaminierte Luft wird mittels des Gebläsefiltergerätes
durch einen Filter angesaugt, wodurch sie von schädlichen Stoffen befreit wird und
anschließend über einen Schlauch zum Kopfstück geleitet und dem Atemschutzträger zugeführt
wird. Das Gebläsefiltergerät selbst umfasst unter anderem ein von einem Motor angetriebenes
Lüfterrad und ein Spiralgehäuse. Die Energie für die Gebläseeinheit wird meistens
durch einen Akkumulator bereitgestellt. Zusätzlich existiert eine zentrale Steuereinheit,
die den Motor der Gebläseeinheit steuert und Eingaben des Anwenders verarbeiten kann.
Ein Gehäuse umschließt im Allgemeinen die Gebläseeinheit, die Steuereinheit und den
Akkumulator. An das Gehäuse kann mindestens ein Filter angeschlossen werden. Neben
der Hauptfunktion des Lufttransports informiert das Gebläsefiltergerät den Nutzer
zusätzlich über den aktuellen Betriebszustand sowie Fehlerfälle durch visuelle oder
akustische Signale.
[0003] Für den Atemschutzträger ist die sichere Funktion des Gebläsefiltersystems von lebenswichtiger
Bedeutung. Daher muss auch die Information über eine Fehlfunktion des Gebläsefiltergerätes
den Benutzer sicher erreichen. Je nach Einsatzbedingungen ist der Benutzer durch Umgebungssituation
allerdings kaum in der Lage, visuelle Signale bei einer Trageweise am Rücken oder
auch akustische Signale in Situationen mit großer Lärmbelastung wahrzunehmen.
[0004] Zusätzlich werden Gebläsefiltergeräte so ausgelegt, dass sie für konventionelle Anwendungen
möglichst lange Laufzeiten erreichen und dabei nur ein Minimum an Gewicht aufweisen.
Daher verfügen sie oft nur über ein geringes Maß an Modularität. Oft können lediglich
die Filter und die Akkumulatoren variiert werden.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile
bei Gebläsefiltergeräten für Gebläsefiltersysteme beziehungsweise bei Gebläsefiltersystemen
zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein sehr modulares Gebläsefiltergerät sowie ein sehr modulares Gebläsefiltersystem
zu schaffen, welche je nach Bedarf schnell und einfach um Funktionalitäten, insbesondere
um eine Anbindung einer Alarmierungs- und Informationseinheit, erweitert werden können.
[0006] Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Gebläsefiltergerät mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch ein Gebläsefiltersystem mit den Merkmalen des Anspruchs
9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Gebläsefiltergerät beschrieben sind, selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gebläsefiltersystem und jeweils umgekehrt,
so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Gebläsefiltergerät
für ein Gebläsefiltersystem, aufweisend wenigstens einen Filter, ein in einem Lüftergehäuse
angeordnetes Lüfterrad, einen Motor zum Antreiben des Lüfterrades sowie eine Steuereinheit
zur Ansteuerung des Motors und zur Verarbeitung von gerätespezifischen Parametern
des Gebläsefiltergerätes, gelöst. Das Gebläsefiltergerät ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Gebläsefiltergerät ein Gehäuse mit einem Aufnahmeschacht für ein Kommunikationsschnittstellenmodul
aufweist, wobei in dem Aufnahmeschacht eine Kontaktstelle zur datenkommunizierenden
Verbindung des Kommunikationsschnittstellenmoduls mit der Steuereinheit angeordnet
ist.
[0008] Durch ein derartiges Gebläsefiltergerät ist die Modularität des Gebläsefiltergerätes
erhöht. Insbesondere ermöglicht ein derartiges Gebläsefiltergerät eine einfache und
schnelle Erweiterung der Funktionalitäten des Gebläsefiltergerätes. So kann einfach
und schnell ein Kommunikationsschnittstellenmodul in den Aufnahmeschacht eingeführt
und dort mit der Kontaktstelle zur datenkommunizierenden Verbindung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
mit der Steuereinheit verbunden werden. Die Hinzuführung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
ermöglicht die einfache und schnelle Anbindung von weiteren Funktionalitäten, insbesondere
einer Alarmierungs- und Informationseinheit. Der modulare Ansatz erlaubt es Nutzern
eines Gebläsefiltersystems, die aufgrund ihrer Umgebungssituation auf eine zusätzliche
Alarmierungs- und Informationseinheit angewiesen sind, in den Aufnahmeschacht, auch
als Modulschacht bezeichnet, ein Kommunikationsschnittstellenmodul nachzurüsten. Zusätzlich
wird mit dieser Möglichkeit der wahlweisen Anordnung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
an dem Gebläsefiltergerät eine Minimierung des Gewichts des Gebläsefiltersystems erreicht,
wenn die zusätzliche Funktionalität, insbesondere die Alarmierungs- und Zustandsanzeige
beziehungsweise die Alarmierungs- und Informationseinheit, nicht benötigt wird. Das
heißt, die zusätzliche Masse des Kommunikationsschnittstellenmoduls fällt nur im Bedarfsfall
am Gebläsefiltergerät beziehungsweise am Gebläsefiltersystem an.
[0009] Würde das Kommunikationsschnittstellenmodul dauerhaft am Gebläsefiltergerät verbaut
sein, wären zudem eine Erhöhung der Akkumulatorkapazität des Gebläsefiltergerätes
und damit eine Erhöhung der Masse des Gebläsefiltergerätes bei gleichbleibender Laufzeit
erforderlich. Dieser Nachteil wird bei dem vorgestellten modularen Ansatz für den
Anwender ohne eingestecktes Kommunikationsschnittstellenmodul vermieden.
[0010] Ein derartig ausgebildetes Gebläsefiltergerät eines Gebläsefiltersystems ermöglicht,
dass ein Kommunikationsschnittstellenmodul in den Aufnahmeschacht in dem Gehäuse des
Gebläsefiltergerätes optional eingeschoben werden kann. Dadurch, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul
in dem Aufnahmeschacht angeordnet werden kann, ist dieses vor äußeren Einflüssen,
insbesondere Stößen, geschützt und gewährleistet dadurch eine dauerhafte Funktionalität.
Ist aus einsatztechnischen Gründen beispielsweise kein zusätzliches Alarmierungs-
und Informationssystem in dem Gebläsefiltersystem erforderlich, so kann das Kommunikationsschnittstellenmodul
weggelassen werden, so dass das Gebläsefiltergerät zum einen ein geringeres Gewicht
aufweist, zum anderen ein geringerer Akkumulator erforderlich ist, was wiederum eine
Verringerung der Masse des Gebläsefiltergerätes nach sich zieht.
[0011] Das Gebläsefiltergerät des Gebläsefiltersystems kann einen oder mehrere Filter aufweisen.
Anstelle eines Lüfterrades können selbstverständlich auch andere Ansaugsysteme verwendet
werden, um Umgebungsluft anzusaugen und durch den wenigstens einen vorgeschalteten
Filter zu reinigen. Der Motor des Gebläsefiltergerätes kann vorzugsweise mit einem
Akkumulator angetrieben werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Zuführung von
Strom kabelgebunden zu dem Gebläsefiltergerät erfolgt. Die Steuereinheit des Gebläsefiltergerätes
dient zum einen der Ansteuerung des Motors und ferner zur Verarbeitung der gerätespezifischen
Parameter des Gebläsefiltergerätes. Vorzugsweise weist die Steuereinheit eine Speichereinheit
auf, in der Daten und gerätespezifische Parameter, insbesondere Software zum Betreiben
des Gebläsefiltersystems gespeichert werden.
[0012] Das Kommunikationsschnittstellenmodul kann eine physikalische Schnittstelle zum Anschluss
eines Kabels aufweisen. So kann über ein Kabel von dem Kommunikationsschnittstellenmodul
ein Signal zu einem Alarmierungs- und Informationssystem, welches vorzugsweise an
einem Kopfstück des Gebläsefiltersystems angeordnet, übertragen werden. Gemäß einer
bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Gebläsefiltergerät vorgesehen
sein, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul eine funkbasierte Schnittstelle aufweist.
Die Funkschnittstelle kann nach den verschiedenen bekannten Standards ausgebildet
sein. Beispielsweise kann eine Bluetooth-Schnittstelle, eine ZigBee-Schnittstelle,
eine ANT+-Schnittstelle oder eine sonstige Funkschnittstelle vorgesehen sein. Vorteilhaft
bei einer funkbasierten Schnittstelle ist, dass die Übertragung von Daten teilweise
über große Entfernungen möglich ist. Insbesondere ist kein störendes Kabel vorhanden,
welches dem Nutzer des Gebläsefiltergerätes hinderlich sein kann.
[0013] Vorteilhafterweise kann bei einem Gebläsefiltergerät vorgesehen sein, dass der Aufnahmeschacht
zur form- und/oder kraftschlüssigen Aufnahme des Kommunikationsschnittstellenmoduls
ausgebildet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul
sicher in dem Aufnahmeschacht gehalten werden kann. So kann beispielsweise der Aufnahmeschacht
derart ausgebildet sein, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul exakt zu der Kontaktstelle
geführt werden kann, um eine datenkommunizierende Verbindung zu der Steuereinheit
herzustellen. Besonders bevorzugt ist ein Gebläsefiltergerät, bei dem in dem Aufnahmeschacht
wenigstens ein Rast- oder Klemmelement zur kraftschlüssigen Befestigung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
vorgesehen ist. Dieses Rast- oder Klemmelement ist dabei derart angeordnet, dass das
Kommunikationsschnittstellenmodul in einem Kontakt zu der Kontaktstelle des Aufnahmeschachtes
gehalten werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten
denkbar.
[0014] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem
Gebläsefiltergerät vorgesehen sein, dass der Aufnahmeschacht zusätzlich zur Aufnahme
eines Akkumulators ausgebildet ist. Hierdurch ist nur ein Aufnahmeschacht für die
Aufnahme zweier Bauelemente, nämlich des Akkumulators und des Kommunikationsschnittstellenmoduls,
erforderlich. Dies spart neben den Herstellungskosten eines derartigen Gebläsefiltergerätes
auch Bauraum. Besonders bevorzugt ist ein Gebläsefiltergerät, bei dem der Aufnahmeschacht
derart ausgebildet ist, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul im eingebauten
Zustand in dem Aufnahmeschacht durch den Akkumulator abgedeckt ist. Der Akkumulator
kann dabei als Verschlusselement zum Verschließen des Aufnahmeschachtes dienen. Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn der Akkumulator den Aufnahmeschacht abdichtend abdeckt beziehungsweise
verschließt. Der Akkumulator oder der Aufnahmeschacht kann eine hierzu ein Dichtelement,
insbesondere eine umlaufende Gummidichtung, aufweisen. Hierdurch sind das Kommunikationsschnittstellenmodul
sowie auch der Aufnahmeschacht selbst gegen Umgebungsbedingungen besser geschützt.
Die Robustheit des Gebläsefiltergerätes wird dadurch erhöht. Gleichzeitig bleibt der
modulare Charakter des Gebläsefiltergerätes erhalten. Durch eine Anordnung des Kommunikationsschnittstellenmoduls,
welches im eingebauten Zustand durch den Akkumulator des Gebläsefiltergerätes abgedeckt
ist, ist sichergestellt, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul unbeweglich an
dem Gebläsefiltergerät, insbesondere in dem Aufnahmeschacht des Gebläsefiltergerätes,
angeordnet ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Funktionalität des Kommunikationsschnittstellenmoduls
dauerhaft aufrechtgehalten werden kann.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung, kann bei einem
Gebläsefiltergerät vorgesehen sein, dass ein Verschlusselement zur Abdeckung des Aufnahmeschachtes
an dem Gehäuse angeordnet ist. Das Verschlusselement kann beispielsweise verschiebbar
oder schwenkbeweglich an dem Gehäuse des Gebläsefiltergerätes angeordnet sein. Durch
das Verschlusselement, das insbesondere als Deckel ausgebildet ist, ist eine Abdichtung
des Aufnahmeschachtes gegenüber Umwelteinflüssen gewährleistet. Das Verschlusselement
kann bei einem Aufnahmeschacht vorgesehen sein, der nur zur Aufnahme des Kommunikationsschnittstellenmoduls
ausgebildet ist. Gleichfalls kann das Verschlusselement bei einem Aufnahmeschacht
vorgesehen sein, der sowohl zur Aufnahme des Kommunikationsschnittstellenmoduls als
auch zur Aufnahme eines Akkumulators, insbesondere eines Akkumulator-Packs, ausgebildet
ist. Das Verschlusselement weist vorzugsweise Abdichtungen auf zur sicheren Abdichtung
des Aufnahmeschachtes, wenn das Verschlusselement den Aufnahmeschacht abdeckt. Hierdurch
ist die Robustheit des Gebläsefiltergerätes nochmals erhöht. Gleichzeitig kann durch
einfaches Aufschieben oder Verschwenken des Verschlusselements der Aufnahmeschacht
und/oder der Akkumulator leicht aus dem Aufnahmeschacht entfernt werden. Bevorzugt
dient das Verschlusselement als Rast- oder Klemmelement zur Fixierung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
und/oder des Akkumulators innerhalb des Aufnahmeschachtes. Beim Vorhandensein eines
Verschlusselements können zusätzliche Rast- oder Klemmelemente zum Fixieren des Kommunikationsschnittstellenmoduls
oder des Akkumulators innerhalb des Aufnahmeschachtes weggelassen werden.
[0016] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Gebläsefiltersystem,
aufweisend ein Gebläsefiltergerät, ein Kopfstück und einen Verbindungsschlauch, der
das Gebläsefiltergerät und das Kopfstück fluidkommunizierend miteinander verbindet,
gelöst. Das Gebläsefiltergerät ist dabei gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, insbesondere
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, ausgebildet. Ein derartiges Gebläsefiltersystem
weist eine hohe Modularität auf. Insbesondere ist bei einem derartigen Gebläsefiltersystem
eine einfache und schnelle Erweiterung der Funktionalitäten des Gebläsefiltersystems,
insbesondere des Gebläsefiltergerätes, gegeben. Es gelten die gleichen Vorteile bei
dem Gebläsefiltersystem, wie sie ausführlich gemäß dem ersten Aspekt zu dem Gebläsefiltergerät
beschrieben worden sind.
[0017] Das Gebläsefiltersystem weist vorzugsweise ein Tragesystem, insbesondere einen Gürtel
auf, der es ermöglicht, dass das Gebläsefiltergerät von einem Nutzer leicht getragen
werden kann. Insbesondere ein Gürtel, an dem das Gebläsefiltergerät angeordnet ist,
ermöglicht ein unbeschwertes Tragen in einem jeden Arbeitsumfeld. Als Kopfstück können
insbesondere Helme, Hauben, Visiere oder Masken eingesetzt werden. Über den Verbindungsschlauch
kann von dem Gebläsefiltergerät ein exakt auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmter
Luftstrom, der je nach Anwendung für Helme, Hauben, Visiere und Masken frei regulierbar
ist, dem Kopfstück zugeführt werden. Dem Gebläsefiltergerät kann ferner eine Benutzerschnittstelle,
insbesondere ein Multifunktionsbedienfeld, zugeordnet sein, über welches der Nutzer
des Gebläsefiltersystems individuelle Einstellungen an dem Gebläsefiltersystem vornehmen
kann. Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Gebläsefiltersystem
vorgesehen sein, dass das Gebläsefiltersystem eine Alarmierungs- und Informationseinheit
aufweist, die zum Empfang von Daten von dem Kommunikationsschnittstellenmodul eine
physikalische Schnittstelle zum Anschluss eines Kabels oder eine funkbasierte Schnittstelle
aufweist. Die funkbasierte Schnittstelle entspricht vorteilhafterweise der Funkschnittstelle
des Kommunikationsschnittstellenmoduls. So kann auch hier als Funkschnittstelle eine
Bluetooth-Schnittstelle, eine ZigBee-Schnittstelle oder eine ANT+-Schnittstelle vorgesehen
sein. Einem Nutzer des Gebläsefiltersystems kann je nach Erfordernis durch die Alarmierungs-
und Informationseinheit ein Alarm oder sonstige Informationen des Gebläsefiltergerätes
angezeigt werden und so sichergestellt werden, dass der Nutzer über den für ihn lebenswichtigen
Zustand des Gebläsefiltergerätes informiert ist.
[0018] Besonders bevorzugt ist ein Gebläsefiltersystem, bei dem die Alarmierungs- und Informationseinheit
an dem Kopfstück angeordnet ist. Insbesondere ist die Alarmierungs- und Informationseinheit
derart an dem Kopfstück angeordnet, dass diese im Sichtfeld des Nutzers ist, so dass
er Alarme und Informationen visuell wahrnehmen kann. Bevorzugt kann das Kopfstück
einen Einschubschacht zur form- und/oder kraftschlüssigen Aufnahme der Alarmierungs-
und Informationseinheit aufweisen. Dies ermöglicht, dass auch die Alarmierungs- und
Informationseinheit modular dem Gebläsefiltersystem hinzugefügt werden kann. Falls
eine derartige Alarmierungs- und Informationseinheit nicht erforderlich ist, kann
diese einfach durch Entfernen der Alarmierungs- und Informationseinheit aus dem Einschubschacht
des Kopfstückes entfernt werden.
[0019] Das erfindungsgemäße Gebläsefiltersystem weist eine höhere Modularität gegenüber
bekannten Gebläsefiltersystemen auf. Je nach Erfordernis kann durch den modularen
Ansatz eine Alarmierungs- und Informationseinheit dem Gebläsefiltersystem hinzugefügt
werden. Um Daten zu der Alarmierungs- und Informationseinheit zu übertragen, muss
ferner das Kommunikationsschnittstellenmodul an die Kontaktstelle innerhalb des Aufnahmeschachtes
angeordnet werden. Ist keine Alarmierungs- und Informationseinheit erforderlich, kann
diese als auch das Kommunikationsschnittstellenmodul weggelassen werden, wodurch sich
das Gewicht des Gebläsefiltersystems deutlich reduziert. Gleichzeitig kann auch der
Akkumulator des Gebläsefiltersystems bzw. des Gebläsefiltergerätes kleiner dimensioniert
werden, da weniger Kapazität erforderlich ist wenn kein Kommunikationsschnittstellenmodul
vorgesehen ist.
[0020] Die vorliegende Erfindung wird näher erläutert anhand der beigefügten Zeichnungsfiguren.
Es zeigen jeweils schematisch:
- Figur 1
- ein Gebläsefiltersystem, aufweisend ein Gebläsefiltergerät, ein Kopfstück sowie einen
Verbindungsschlauch,
- Figur. 2
- ein Gebläsefiltergerät eines Gebläsefiltersystems, welches gemäß dem erfindungsgemäßen
Konstruktionsprinzip ausgebildet ist,
- Figur 3
- ein weiteres Gebläsefiltergerät eines Gebläsefiltersystems, welches gemäß dem erfindungsgemäßen
Konstruktionsprinzip ausgebildet ist, und
- Figur 4
- ein Gebläsefiltersystem mit einem Gebläsefiltergerät, einem Kopfstück, einem Verbindungsschlauch,
wobei das Gebläsefiltersystem gemäß dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet
ist.
[0021] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Fig. 1 bis 4 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0022] In Fig. 1 ist schematisch ein Gebläsefiltersystem 20, aufweisend ein Gebläsefiltergerät
1, ein Kopfstück 21 sowie einen Verbindungsschlauch 22, der das Gebläsefiltergerät
1 und das Kopfstück 21 fluidkommunizierend miteinander verbindet, dargestellt. Das
Gebläsefiltergerät 1 ist an einem Tragesystem 12 in Form eines Gürtels angeordnet,
so dass ein unbeschwertes Tragen in jedem Arbeitsumfeld für einen Anwender möglich
ist. Das Gebläsefiltergerät 1 weist ein Lüftergehäuse 3 auf, in dem ein Lüfterrad
4 angeordnet ist.
[0023] Fig. 2 zeigt schematisch ein Gebläsefiltergerät 1 eines Gebläsefiltersystems 20,
welches nach dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ausgebildet ist. Das Gebläsefiltergerät
1 weist ein in einem Lüftergehäuse 3 angeordnetes Lüfterrad 4 auf, welches von einem
Motor 5 angetrieben wird. Dem Lüfterrad 4 vorgeschaltet ist ein Filter 2 angeordnet,
der die vom Lüfterrad 4 angesaugte Umgebungsluft reinigt. Zur Ansteuerung des Motors
5 ist eine Steuereinheit 6 vorgesehen, die ferner zur Verarbeitung von gerätespezifischen
Parametern des Gebläsefiltergerätes 1 dient. Das Gebläsefiltergerät 1 weist ferner
ein Gehäuse 13 auf, in dem die Komponenten des Gebläsefiltergerätes 1 angeordnet sind.
In dem Gehäuse 13 ist ein Aufnahmeschacht 14 für ein Kommunikationsschnittstellenmodul
7 des Gebläsefiltergerätes 1 vorgesehen. In dem Aufnahmeschacht 14, insbesondere an
dem Boden des Aufnahmeschachtes 14, ist eine Kontaktstelle 15 zur datenkommunizierenden
Verbindung des Kommunikationsschnittstellenmoduls 7 mit der Steuereinheit 6 angeordnet.
Fig. 3 zeigt die Anordnung des Kommunikationsschnittstellenmoduls 7 des Gebläsefiltergerätes
1 innerhalb des Aufnahmeschachtes 14. Das Kommunikationsschnittstellenmodul 7 kann
form- und/oder kraftschlüssige innerhalb des Aufnahmeschachtes 14 angeordnet sein.
Vorzugsweise sind Rast- oder Klemmelemente zur kraftschlüssigen Befestigung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
7 in dem Aufnahmeschacht 14 vorgesehen. Das Kommunikationsschnittstellenmodul 7 kann
eine physikalische Schnittstelle zum Anschluss eines Kabels oder eine funkbasierte
Schnittstelle aufweisen. Über diese Funkschnittstelle des Kommunikationsschnittstellenmoduls
7 können Daten zu anderen Funktionalitäten übertragen werden. In Fig. 3 ist ferner
ein Verschlusselement 16, hier in Form eines verschwenkbaren Deckels, dargestellt,
das zur Abdeckung des Aufnahmeschachtes 14 an dem Gehäuse 13 angeordnet ist. Alternativ
zu einer verschwenkbaren Anordnung des Verschlusselementes 16 an dem Gehäuse 13, kann
das Verschlusselement 16 verschiebbar an dem Gehäuse 13 angeordnet sein. Durch das
Verschlusselement 16 ist sichergestellt, dass der Aufnahmeschacht 14 gegenüber Umwelteinflüssen
abgedichtet ist. Ferner kann das Verschlusselement 16 als Rast- oder Klemmelement
zum Fixieren des Kommunikationsschnittstellenmoduls 7 innerhalb des Aufnahmeschachtes
14 dienen.
[0024] Der Aufnahmeschacht 14 kann zusätzlich zur Aufnahme eines Akkumulators 10 ausgebildet
sein, siehe Fig. 4. Insbesondere ist der Aufnahmeschacht 14 derart ausgebildet, dass
das Kommunikationsschnittstellenmodul 7 im eingebauten Zustand durch den Akkumulator
10 abgedeckt ist. Hierdurch ist eine besonders sichere Anordnung des Kommunikationsschnittstellenmoduls
7 innerhalb des Aufnahmeschachtes 14 gewährleistet. Der Akkumulator 10 kann ein Dichtelement,
wie eine umlaufende Gummidichtung, aufweisen. Dadurch dient der Akkumulator 10 als
Verschlusselement und dichtet den Aufnahmeschacht 14 sicher ab. Gleichzeitig ist kein
zusätzlicher Aufnahmeschacht bzw. eine zusätzliche Befestigungsvorrichtung zur Befestigung
eines Akkumulators 10 an dem Gehäuse 13 des Gebläsefiltergerätes 1 erforderlich.
[0025] Das in Fig. 4 dargestellte erfindungsgemäße Gebläsefiltersystem 20 weist ein Gebläsefiltergerät
1, ein Kopfstück 21, welches als Helm, als Haube, als Visier oder als Maske ausgebildet
sein kann sowie einen Verbindungsschlauch 22 auf, der das Gebläsefiltergerät 1 und
das Kopfstück 21 fluidkommunizierend miteinander verbindet. Das Gebläsefiltersystem
20 weist einen Akkumulator 10 auf, der ebenso wie das Kommunikationsschnittstellenmodul
7 innerhalb des einen Aufnahmeschachtes 14 angeordnet ist. Der Akkumulator 10 dient
zum Betreiben des Motors 5 und der Steuereinheit 6. Durch die Anordnung des Akkumulators
10 innerhalb des Aufnahmeschachtes 14 ist ein einfacher Austausch des Akkumulators
ermöglicht. Der Akkumulator 10 ist leicht zugänglich und kann beispielsweise im eingebauten
Zustand aufgeladen werden. Alternativ dazu kann der Akkumulator 10 leicht aus dem
Aufnahmeschacht 14 entfernt werden, um entweder ausgetauscht zu werden oder außerhalb
des Gebläsefiltergerätes 1 aufgeladen zu werden. In dem Kopfstück 21 ist eine Alarmierungs-
und Informationseinheit 17 angeordnet, die vorzugsweise dieselbe physikalische Schnittstelle
aufweist, wie das Kommunikationsschnittstellenmodul 7 des Gebläsefiltergerätes 1.
Hierdurch kann auf eine einfache Weise ein Signal von dem Gebläsefiltergerät 1 zu
der Alarmierungs- und Informationseinheit 17 in dem Kopfstück 21 gesendet werden,
um so einem Nutzer Alarme und Status des Gebläsefiltergerätes 1 anzuzeigen und sicherzustellen,
dass der Nutzer über den für ihn lebenswichtigen Zustand des Gebläsefiltergerätes
1 informiert ist. Die Alarmierungs- und Informationseinheit 17 ist vorzugsweise in
einem Einschubschacht des Kopfstückes 21 form- und/oder kraftschlüssig angeordnet.
[0026] Ein derartig ausgebildetes Gebläsefiltersystem 20 ermöglicht einfach und schnell
das Vorsehen eines Kommunikationsschnittstellenmoduls 7 sowie eine Alarmierungs- und
Informationseinheit 17. Wird keine Alarmierungs- und Informationseinheit 17 benötigt,
so kann diese und auch das Kommunikationsschnittstellenmodul 7 leicht ausgebaut werden,
um so Gewicht bei dem Gebläsefiltersystem einzusparen.
[0027] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen des Gebläsefiltersystems 20 beschreibt
die vorliegende Erfindung im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne
Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert
werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 1
- Gebläsefiltergerät
- 2
- Filter
- 3
- Lüftergehäuse
- 4
- Lüfterrad
- 5
- Motor
- 6
- Steuereinheit
- 7
- Kommunikationsschnittstellenmodul
- 9
- Benutzerschnittstelle
- 10
- Akkumulator
- 12
- Tragesystem
- 13
- Gehäuse
- 14
- Aufnahmeschacht
- 15
- Kontaktstelle
- 16
- Verschlusselement
- 17
- Alarmierungs- und Informationseinheit
- 20
- Gebläsefiltersystems
- 21
- Kopfstück
- 22
- Verbindungsschlauch
1. Gebläsefiltergerät (1) für ein Gebläsefiltersystem (20), aufweisend wenigstens einen
Filter (2), ein in einem Lüftergehäuse (3) angeordnetes Lüfterrad (4), einen Motor
(5) zum Antreiben des Lüfterrades (3) sowie eine Steuereinheit (6) zur Ansteuerung
des Motors (5) und zur Verarbeitung von gerätespezifischen Parametern des Gebläsefiltergerätes
(1), dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläsefiltergerät (1) ein Gehäuse (13) mit einem Aufnahmeschacht (14) für ein
Kommunikationsschnittstellenmodul (7) des Gebläsefiltergerätes (1) aufweist, wobei
in dem Aufnahmeschacht (14) eine Kontaktstelle (15) zur datenkommunizierenden Verbindung
des Kommunikationsschnittstellenmoduls (7) mit der Steuereinheit (6) angeordnet ist.
2. Gebläsefiltergerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul (7) eine physikalische Schnittstelle zum Anschluss
eines Kabels oder eine funkbasierte Schnittstelle aufweist.
3. Gebläsefiltergerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (14) zur form- und/oder kraftschlüssigen Aufnahme des Kommunikationsschnittstellenmoduls
(7) ausgebildet ist.
4. Gebläsefiltergerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmeschacht (14) wenigstens ein Rast- oder Klemmelement zur kraftschlüssigen
Befestigung des Kommunikationsschnittstellenmoduls (7) vorgesehen ist.
5. Gebläsefiltergerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (14) zusätzlich zur Aufnahme eines Akkumulators (10) ausgebildet
ist.
6. Gebläsefiltergerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeschacht (14) derart ausgebildet ist, dass das Kommunikationsschnittstellenmodul
(7) im eingebauten Zustand durch den Akkumulator (10) abgedeckt ist.
7. Gebläsefiltergerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlusselement (16) zur Abdeckung des Aufnahmeschachtes (14) an dem Gehäuse
(13) angeordnet ist.
8. Gebläsefiltergerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (16) verschiebbar oder schwenkbeweglich an dem Gehäuse (13)
angeordnet ist.
9. Gebläsefiltersystem (20), aufweisend ein Gebläsefiltergerät (1), ein Kopfstück (21)
und einen Verbindungsschlauch (22), der das Gebläsefiltergerät (1) und das Kopfstück
(21) fluidkommunizierend miteinander verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläsefiltergerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet
ist.
10. Gebläsefiltersystem (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläsefiltersystem (20) eine Alarmierungs- und Informationseinheit (17) aufweist,
die zum Empfang von Daten von dem Kommunikationsschnittstellenmodul (7) eine physikalische
Schnittstelle zum Anschluss eines Kabels oder eine funkbasierte Schnittstelle aufweist.
11. Gebläsefiltersystem (20) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Alarmierungs- und Informationseinheit (17) an dem Kopfstück (21) angeordnet ist.
12. Gebläsefiltersystem (20) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfstück (21) einen Einschubschacht zur form- und/oder kraftschlüssigen Aufnahme
der Alarmierungs- und Informationseinheit (17) aufweist.