[0001] Die Erfindung betrifft ein Anbauelement, insbesondere einen Gewindeniet, für ein
Haushaltsgerät, welches einen verformbaren Verbindungsbereich zum Verbinden des Anbauelements
mit einem ersten Bauteil aufweist, und zumindest ein Gewinde zur Schraubkopplung des
Anbauelements mit einem zweiten Bauteil umfasst. Des Weiteren betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung für ein Haushaltsgerät, welche zumindest ein derartiges Anbauelement
aufweist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Haushaltsgerät zum Zubereiten
von Lebensmitteln, mit einem durch eine Muffel begrenzten Garraum, die als erste Bauteile
ausgebildete Seitenwände aufweist, in denen Löcher ausgebildet sind, und welche auch
zumindest ein Anbauelement aufweist.
[0002] Bei Haushaltsgeräten, wie beispielsweise einem Backofen, sind an einer Innenseite
einer Muffel, welche einen Garraum begrenzt, Lagerbuchsen angeordnet, die zur Aufnahme
von Traggestellen, auf denen ein Gargutträger aufgebracht werden kann, ausgebildet
sind. In dem Zusammenhang kann beispielsweise die Muffel die Haushaltsgerätekomponente
sein und das Anbauteil bzw. ein Haushaltsgerätebauteil kann ein Einhängegitter für
einen Gargutträger und/oder ein Auszugssystem, beispielsweise eine Teleskopschiene,
sein.
[0004] Da die Wände einer derartigen Muffel möglichst dünn gestaltet werden sollen, werden
neue Anforderungen an Löcher in diesen Wänden, die dann Lagerbuchsen und andere Komponenten
aufnehmen müssen, gestellt. Insbesondere im Hinblick auf mechanische Stabilität und
Befestigungsmöglichkeit sind hier neue Anforderungen zu erfüllen.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anbauelement, einen Vorrichtung mit
einem derartigen Anbauelement und ein Haushaltsgerät zu schaffen, welches bzw. welche
im Hinblick auf mechanisch stabile Befestigung von anderen Bauteilen verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Anbauelement, eine Vorrichtung und ein Haushaltsgerät
gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Anbauteil bzw. ein Anbauelement für ein Haushaltsgerät umfasst
einen verformbaren Verbindungsbereich zum Verbinden des Anbauelements mit einem ersten
Bauteil. Darüber hinaus umfasst das Anbauelement zumindest ein Gewinde zur Schraubkopplung
des Anbauelements mit einem zweiten Bauteil. Das Anbauelement umfasst somit zwei verschiedene
und separate Verbindungsstellen, die die mechanische Kopplung mit zwei separaten Bauteilen
an unterschiedlichen Stellen ermöglicht. Ein wesentlicher Gedanke ist darin zu sehen,
dass das Anbauteil als Pulvermetallurgieteil ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass
das Anbauteil einstückig durch ein pulvermetallurgisches Fertigungsverfahren hergestellt
ist, wobei sich dies durch die mechanische Verdichtung von Metallpulvern in Formwerkzeugen
oder Pressen und gleichzeitiges oder anschließendes Sintern bei hohen Temperaturen
oder einem Warmwalzen zu einem Block darstellt.
[0008] Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu bekannten Ausgestaltungen von solchen Anbauteilen,
die als Gewindeniete ausgebildet sind, die bisher als Kaltfließpressteil gestaltet
sind. Im Unterschied dazu ist durch ein Pulvermetallurgieteil und einer Erhöhung der
herstellbaren Formkomplexität die Realisierung von dünnwandigeren Bereichen in einem
derartigen Bauelement ermöglicht. Darüber hinaus ist bei derartig ausgestalteten Anbauelementen
die weitere Verarbeitung mittels nutzerfreundlicheren und handhabbareren Werkzeugen
möglich und es werden keine großen Automaten, wie beispielsweise Nietautomaten, erforderlich,
sondern derartige Anbauelemente können dann mit noch einfachen Handnietpistolen montiert
werden.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführung ist darin zu sehen, dass das Anbauelement als MIM (Metal
Injection Moulding)-Bauteil ausgebildet ist. Ein MIM-Bauteil ist eine Spezifikation
eines Pulvermetallurgieteils. Das MIM-Verfahren ist ein Metall-Pulverspritzgießen,
welches in einem Spritzgussprozess erfolgt. Durch diese Ausgestaltung können somit
auch massive einstückige Teile aus einem Material in komplexen Formen gefertigt werden.
Als Ausgangsmaterialien können sowohl Metalle als auch Metalllegierungen eingesetzt
werden. Ein entsprechend geformter Körper als MIM-Bauteil kann nach der Fertigung
und somit vorzugsweise nach einem Sintern und/oder einem Entbindern vorzugsweise auch
nachbearbeitet werden. Es kann hier vorgesehen sein, dass eine Oberflächenbearbeitung
durch ein Sandstrahlen oder Gleitschleifen oder Polieren oder Läppen ausgebildet ist.
Ebenso kann auch eine Wärmebehandlung erfolgen, um ein Härten zu erzielen. Auch eine
spanende Bearbeitung, wie ein Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen, Reiben, Honen etc.
kann vorgesehen sein.
[0010] Als Pulver können beispielsweise Eisen, Wolfram, Wolframkarbit oder Mischungen aus
Legierungen verschiedenster Zusammensetzungen, wie beispielsweise Chrom-/Nickel-Verbindungen
vorgesehen sein.
[0011] Insbesondere ist das Anbauelement einstückig ausgebildet.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausführung ist vorgesehen dahingehend, dass das Gewinde
größer oder gleich groß M16, welches ein metrisches Gewinde darstellt, ist. Es ist
somit bei einem solchen funktionell geometrisch hochspezifischen Anbauelement nunmehr
möglich, auch derartig große Gewinde zu realisieren und das Anbauelement im Hinblick
auf die dann auftretenden Verbindungskräfte mechanisch stabil und mit hoher Tragkraft
zu gestalten. Eine derartige Ausgestaltung mit einem Gewinde dieser Größe ist bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen von Anbauelementen als Kaltfließpressteile
nicht möglich.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Verbindungsbereich des Anbauelements eine in
Richtung der Längsachse des Anbauelements durch Stauchung verkürzbare Zone ist. Dadurch
kann durch eine einfache Vorgehensweise auch eine sehr definierte Befestigung an einem
Bauteil erreicht werden.
[0014] Insbesondere ist vorgesehen, dass der Verbindungsbereich als Hohlzylinder ausgebildet
ist, der eine Wanddicke aufweist, die kleiner als eine Wanddicke von an den Verbindungsbereich
anschließenden Elementabschnitten ist. Durch diese spezifische Formgebung des Verbindungsbereichs
und die materielle Dickengestaltung kann einerseits diejenige Stelle, an der eine
Verformung des Anbauelements beim Befestigen stattfinden soll, sehr genau vorgegeben
werden, andererseits dann auch ein gewünschtes Befestigungsszenario sicher erreicht
werden, so dass das Anbauelement mechanisch stabil und dauerhaft belastbar mit dem
Bauteil verbunden ist.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Wanddicke im Verbindungsbereich in axialer
Richtung betrachtet zumindest einmal variiert. Durch eine derartige Ausgestaltung
kann diejenige Stelle, an der eine Verformung, insbesondere eine Stauchung, auftreten
soll, nochmals präziser lokalisiert werden und dann das gewünschte Verformungsszenario
sehr definiert erfolgen.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Dickenvariation durch eine Nut ausgebildet
ist.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein ein Gewinde aufweisender erster Teilbereich
des Anbauelements mit einem den verformbaren Verbindungsbereich aufweisenden zweiten
Teilbereich in axialer Richtung überlappend ausgebildet ist. Dies bedeutet insbesondere,
dass diese beiden Bereiche radial beabstandet zueinander angeordnet sind, jedoch ineinandergreifen,
so dass sie in axialer Richtung quasi ineinandergeführt sind. Dadurch können individuelle
Ausgestaltungen im Hinblick auf die Kopplung mit den beiden Bauteilen erreicht werden
und ein sehr längenverkürztes Anbauelement realisiert werden.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein ein Gewinde aufweisender erster Teilbereich
des Anbauelements mit einem den verformbaren Verbindungsbereich aufweisenden zweiten
Teilbereich des Anbauelements in axialer Richtung ohne Überlappung ausgebildet ist.
Dadurch können auch sehr große Gewinde ausgebildet werden, ohne dass das Anbauelement
radial überdimensioniert werden müsste.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der in axialer Richtung betrachtet zweite Teilbereich
des Anbauelements zwischen dem ersten Teilbereich und einem ein weiteres Gewinde aufweisenden
dritten Teilbereich angeordnet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung eines Anbauelements
können somit zwei separate und insbesondere unterschiedlich dimensionierte metrische
Gewinde ausgebildet werden, die dann lokal an unterschiedlichen Stellen an dem Anbauelement
angeordnet sind. Dadurch lassen sich unterschiedliche zweite Bauteile an das Anbauelement
anschrauben. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass an dem Anbauelement zwei unterschiedliche
zweite Bauteile gleichzeitig angeordnet sind oder das Anbauelement variabel für Ausführungen
verwendet werden kann, bei denen ein zweites Bauteil durch Schraubkopplung mit dem
ersten Gewinde oder durch Schraubkopplung mit dem zweiten Gewinde dimensioniert ist.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein einen Verbindungsbereich aufweisender Teilbereich
des Anbauelements eine in Umfangsrichtung betrachtete mehreckige, insbesondere eine
mit einer Anzahl n mit 3 ≤ n ≤ 8, vorzugsweise n = 6, Ecken ausgebildete Außengeometrie
aufweist. In dem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Abschnitte zwischen den
Ecken dieser Außengeometrie geradlinig sind oder unterschiedliche Längen aufweisen.
[0021] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung für ein Haushaltsgerät, welche
zumindest ein erfindungsgemäßes Anbauelement oder eine vorteilhafte Ausgestaltung
davon aufweist. Das Anbauelement ist in ein Loch einer als erstes Bauteil ausgebildeten
Haushaltsgerätekomponente der Vorrichtung eingeführt und befestigt. Die Haushaltsgerätekomponente
ist insbesondere eine Seitenwand einer Muffel, die einen Garraum eines als Gargerät
ausgebildeten Haushaltsgeräts begrenzt.
[0022] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln,
mit einem durch eine Muffel begrenzten Garraum, die als erste Bauteile ausgebildete
Seitenwände aufweist, in denen Löcher ausgebildet sind. In zumindest einem derartigen
Loch ist ein erfindungsgemäßes Anbauelement oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon
angeordnet.
[0023] Das erste Bauteil ist insbesondere eine Haushaltsgerätekomponente in Form einer Seitenwand
einer Muffel, die einen plattenartigen Grundträger mit einem Loch aufweist. Der plattenartige
Grundträger weist vorzugsweise eine Wanddicke < 1,8 mm, vorzugsweise ≤ 1,5 mm auf.
[0024] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Anbauelement selbstsichernde Elemente aufweist,
die in das Anbauelement integriert sind. Es kann in dem Zusammenhang beispielsweise
eine Sägezahnverzahnung auf Kopf oder axial am Ende des gewindetragenden Bereichs
vorgesehen sein.
[0025] Darüber hinaus können Bereiche zur Aufnahme von Dichtmaterialien am Anbauelement
vorgesehen sein. Es ist auch möglich, die Form eines Kopfs bzw. eines Endes eines
Anbauelements sehr spezifisch und individuell zu gestalten, so dass unterschiedlichste
Sichtflächen ausgebildet werden können. Bei größeren Kopfausgestaltungen können somit
geringe Flächenpressungen realisiert werden, was besonders auf empfindlichen Oberflächen,
wie Email, sehr vorteilhaft ist. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass eine
elektrische Kontaktierung zwischen dem ersten Bauteil und dem Anbauelement definiert
und gezielt hergestellt ist. Dies ist gerade bei Gargeräten, die als Mikrowellengargerät
ausgebildet sind, vorteilhaft, da dadurch genau an dieser Lochstelle auch eine Mikrowellendichtigkeit
erreicht werden kann.
[0026] In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Nietwulst sich dabei gezielt
an den Nachbarwerkstoff des ersten Bauteils anlegt und in dem Zusammenhang dann eine
Beschichtung in Form eines Emails entfernt ist, insbesondere abgeplatzt ist. Dadurch
lässt sich auch eine elektrische Erdungsverbindung an dieser Kontaktstelle erzeugen
und es ist nicht mehr erforderlich, eine separate Erdungsleitung vorzusehen.
[0027] Da vorzugsweise das Anbauelement stabförmig zum ersten Bauteil in einem Winkel, insbesondere
senkrecht steht, kann an dieser Stelle die Verbindung mit einer zusätzlichen blanken
Stelle an aus einem elektrisch leitenden Material ausgebildeten ersten Bauteil eine
elektrische Widerstandsmessung durchgeführt werden. Dadurch lässt sich eine diesbezügliche
Prüfung auch sehr einfach realisieren.
[0028] Darüber hinaus kann das Anbauelement auch in einer Ausgestaltung realisiert werden,
bei der es vollständig als Hohlkörper realisiert ist und somit an den beiden gegenüberliegenden
Enden in Richtung der Längsachse betrachtet offen mit einem durchgehenden Kanal gebildet
ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann das Anbauelement damit dann auch als
Durchführung für Kabel und dergleichen verwendet werden.
[0029] Darüber hinaus kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Anbauelement nur einseitig
offen und mit einem Hohlraum ausgebildet ist, und auf der anderen gegenüberliegenden
Endseite geschlossen ist, so dass in Richtung der Längsachse betrachtet kein durchgehender
kanalartiger Hohlraum gebildet ist.
[0030] Das Anbauelement ist vorzugsweise aus Metall.
[0031] Eine Haushaltsgerätekomponente umfasst einen plattenartigen Grundkörper, in welchem
ein Loch zum Durchführen eines Anbauteils ausgebildet ist. Das Loch ist an seinem
Begrenzungsrand durch einen aus der Lochebene herausstehenden Kragen zumindest bereichsweise
umgeben. Der Kragen weist eine Innenfläche auf, die in einer Schnittebene senkrecht
zur Lochebene eine Kontur aufweist, die zumindest einen geradlinigen ersten Konturenabschnitt
umfasst. Durch eine derartige Ausgestaltung der Haushaltsgerätekomponente in dem Lochbereich
kann auch bei relativ dünner Haushaltsgerätekomponente der Lochbereich mechanisch
sehr stabil und hoch belastbar gestaltet werden. Die Aufnahme unterschiedlichster
Anbauteile an dem Loch ist dann problemlos möglich. Durch den Kragen wird das Loch
stabilisiert und Verwindungen werden vermieden. Entscheidend ist jedoch dann auch
die Gestaltung der Innenfläche, die erfindungsgemäß einen geradlinigen ersten Konturenabschnitt
umfasst, durch welchen die Aufnahme eines Anbauteils verbessert ist. Denn es lässt
sich dadurch das Anbauteil möglichst großflächig an diese Innenfläche anlegen, so
dass hier über einen möglichst großen Flächenbereich eine formschlüssige Kontaktierung
erreicht ist. Ein mechanisch stabiler Sitz des Anbauteils in dem Loch ist dadurch
erreicht.
[0032] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der geradlinige erste Konturenabschnitt an dem
dem Begrenzungsrand abgewandten Ende der Kontur ausgebildet ist. In diesem Endbereich
der Kontur ist ein spielfreier Sitz des Anbauteils besonders vorteilhaft, da dort
die stabilisierende Wirkung des plattenartigen Grundkörpers als solchen dann noch
am geringsten ist. Gerade dort ist dann ein möglichst großflächiges Anliegen des Anbauteils
an der Innenfläche für einen mechanisch stabilen Sitz besonders vorteilhaft.
[0033] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der erste geradlinige Konturenabschnitt parallel
zu einer Lochachse orientiert ist. Die oben genannten Vorteile werden dadurch nochmals
begünstigt.
[0034] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich in der Schnittebene senkrecht zur Lochebene
der geradlinige erste Konturenabschnitt über eine Länge der gesamten Kontur erstreckt,
die > 1/10, vorzugsweise > 1/8 der gesamten Länge dieser Kontur ist. Dadurch ist gewährleistet,
dass dieser Konturenabschnitt relativ groß gestaltet ist, so dass die oben genannten
Vorteile und ein möglichst großflächiges Aneinanderanliegen zwischen dem Anbauteil
und diesem Konturenabschnitt erreicht sind.
[0035] Durch diesen insbesondere abgescherten Flächenbereich mit dem ersten Konturenabschnitt
wird auch eine Fläche zur elektrischen Erdung geschaffen, wenn das Anbauteil an dem
ersten Konturenabschnitt anliegt. Durch die spezifische Formgebung des Konturenabschnitts
legt sich kein Beschichtungsmaterial wie bspw. Emaille an. Es muss somit dann keinen
separate Erdungsverbindung gebildet werden, so dass der Kragen auch multifunktionell
ist.
[0036] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an den ersten geradlinigen Konturenabschnitt ein
zweiter Konturenabschnitt anschließt, der eine geringere Neigung als der erste Konturenabschnitt
aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist das Einführen des Anbauteils in das Loch besonders
einfach möglich und ein Spreizen oder Verklemmen vermieden. Dennoch ist auch hier
noch eine mechanisch stabilisierende Wirkung erreicht. Insbesondere wird durch eine
derartige Ausgestaltung auch der Kragen in sich mechanisch versteift.
[0037] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der zweite Konturenabschnitt geradlinig ausgebildet
ist. Auch hier wird die mechanische Stabilität des Kragens begünstigt und eine trichterartige
Form erzeugt.
[0038] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der zweite Konturenabschnitt eine größere Flächenhöhe
als der erste Konturenabschnitt aufweist. Dies ist in der Schnittebene senkrecht zur
Lochebene betrachtet. Es bedeutet insbesondere, dass quasi die Höhe der Konturenabschnitte
in Richtung einer Lochachse betrachtet entsprechend dimensioniert sind. Dadurch wird
erreicht, dass der Kragen nicht unerwünscht hoch in Richtung der Längsachse bzw. der
Lochachse ausgebildet werden muss, andererseits die bereits oben genannten Vorteile
vollumfänglich zum Tragen kommen.
[0039] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an dem zweiten Konturenabschnitt ein dritter Konturenabschnitt
anschließt, der insbesondere dann den dem Begrenzungsrand nächstliegenden und an den
Begrenzungsrand mündenden Konturenabschnitt darstellt. Vorzugsweise ist dieser dritte
Konturenabschnitt bogenförmig ausgebildet, wenn er in der Schnittebene senkrecht zur
Lochebene betrachtet ist. Dadurch wird ein eckenfreier Übergang zum Begrenzungsrand
geschaffen, so dass einerseits das Einführen des Anbauteils in das Loch erleichtert
ist und ein Verspreizen und Verklemmen des Anbauteils beim Einführen in das Loch verhindert
ist.
[0040] Besonders vorteilhaft ist es, dass der Begrenzungsrand zumindest eine Anzahl n mit
3 ≤ n ≤8, insbesondere n = 6, Ecken aufweist. Eine derartige Ausgestaltung ist besonders
vorteilhaft, da somit auch ein spezifischer Verdrehschutz um die Lochachse eines eingesetzten
Anbauteils erreicht ist. Darüber hinaus wird die mechanische Stabilität bei einer
sehr dünnen Ausgestaltung des plattenartigen Grundkörpers gerade in diesem Lochbereich
wesentlich verbessert. Derartige polygone Durchzüge begünstigen die oben genannten
Vorteile deutlich. Darüber hinaus können durch derartige Gestaltungen der Begrenzungsränder
auch Montagecodierung für ein Anbauteil geschaffen werden, so dass diese nicht falsch
in das Loch eingeführt werden können.
[0041] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass Begrenzungsrandabschnitte zwischen den Ecken geradlinig
ausgebildet sind. Die Begrenzungsrandabschnitte können gleich lang sein oder auch
unterschiedliche Längen aufweisen.
[0042] Insbesondere ist vorgesehen, dass der erste Konturenabschnitt durch ein in den Kragen
eingeführtes Prägewerkzeug in Flächenorientierung und/oder Flächenebenheit erzeugt
ist. Ein derartiger vorzugsweise verwendeter Prägestempel ermöglicht eine äußerst
präzise und exakte Erzeugung der Kontur des Begrenzungsrands insbesondere des ersten
geradlinigen Konturenabschnitts. Dies ist besonders wichtig, um dann das bereits oben
erläuterte großflächige Anliegen des Anbauteils in dem Loch mit hoher mechanischer
Stabilität erreichen zu können. Gerade durch ein derartiges Prägewerkzeug ist die
Erzeugung von vorzugsweise polygonen Durchzügen in Form von Löchern mit Begrenzungsrändern,
die eine Anzahl n an Ecken, wie sie oben genannt wurden, in nur einem Fertigungsschritt
ermöglicht. Insbesondere wird dabei das Prägewerkzeug in eine stufig ausgeführte Matrize
der Haushaltsgerätekomponente eingeführt. Dadurch ist dann ein Vorzug in den Grundkörper
vorhanden, bevor dann das Prägewerkzeug in dem ersten Konturenabschnitt definiert
das Material an der Innenfläche des Kragens beispielsweise abschert. Durch einen derartigen
Prägestempel und eine diesbezüglich geschilderte Vorgehensweise bei der Fertigung
können beliebige polygone Formen des Begrenzungsrands erzeugt werden. Darüber hinaus
lässt sich auch eine definierte Höhe des Kragens und somit des Durchzugs erzeugen.
Darüber hinaus sind ebenso definiert schräg laufende Formen des Kragens sowie auch
Kragenformen in Freiformflächen möglich. Nicht zuletzt ist dadurch auch eine Montagesicherheit
nach dem Poka Yoke-Prinzip durch unregelmäßige Formen möglich.
[0043] Nicht zuletzt ist ein wesentlicher Vorteil auch darin zu sehen, dass ein Korrosionsschutz
bei emaillierten Grundkörpern erhöht ist, da die Zehrkanten außerhalb des durch die
Haushaltsgerätekomponente begrenzten Innenraums ausgebildet sind.
[0044] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Haushaltsgerätekomponente eine Muffel eines
Gargeräts, insbesondere eine Seitenwand einer Muffel eines Gargeräts ist.
[0045] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0046] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Teildarstellung des Haushaltsgeräts gemäß Fig. 1;
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Haushaltsgerätekomponente
mit einer spezifischen Geometrie eines Lochs bzw. einer Aussparung zur Aufnahme eines
Anbauteils bzw. Anbauelements ;
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Darstellung der Ausführung in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts der Ansicht in Fig. 4 mit teilweiser
Schnittdarstellung;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung in Schnittansicht einer Vorrichtung für ein Haushaltsgerät
gemäß Fig. 1 und Fig. 2, die ein erstes Ausführungsbeispiel eines Anbauteils in einem
Loch gemäß Fig. 3 und Fig. 4 der Haushaltsgerätekomponente aufweist;
- Fig. 7
- eine perspektivische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
Vorrichtung für ein Haushaltsgerät bei der im Unterschied zur Darstellung in Fig.
6 ein dazu unterschiedliches Anbauteil in das Loch eingesetzt ist;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der Ausführung in Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung mit
einem Anbauelement;
- Fig. 10
- eine Schnittdarstellung der Ausgestaltung in Fig. 9 mit dem in der befestigten Endposition
gezeigten Anbauelement;
- Fig. 11
- eine Schnittdarstellung durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anbauelements;
- Fig. 12
- eine Schnittdarstellung durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Anbauelements;
- Fig. 13
- eine Schnittdarstellung durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Anbauelements; und
- Fig. 14
- eine Schnittdarstellung durch ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Anbauelements.
[0047] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0048] In Fig. 1 ist in einer schematischen Darstellung ein als Backofen 1 ausgebildetes
Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln, welches somit ein Gargerät darstellt,
gezeigt. Der Backofen 1 umfasst ein Kochfeld 2 mit vier Kochzonen 3, 4, 5 und 6, die
in Form und Anzahl sowie Position lediglich beispielhaft zu verstehen sind. Das Kochfeld
2 ist ebenfalls eine optionale Ausgestaltung des Backofens 1. Darüber hinaus umfasst
der Backofen 1 einen Garraum 7, welcher durch eine Muffel 8, die eine übergeordnete
Haushaltsgerätekomponente darstellt, begrenzt ist. Die Muffel 8 umfasst als Haushaltsgerätekomponenten
vertikale Seitenwände 9 und 10 sowie eine Bodenwand 11, eine Deckenwand 12 und eine
Rückwand 13. Der Garraum 7 ist frontseitig durch eine nicht gezeigte Tür verschließbar
und umfasst darüber hinaus eine nicht gezeigte Bedienvorrichtung, welche Bedienelemente
und eine Anzeigeeinheit aufweisen kann.
[0049] An einer Innenseite der vertikalen Seitenwände 9 und 10 sind Aussparungen bzw. Löcher
14, 15, 16 und 17 ausgebildet. Sowohl die Anzahl als auch die Position der Löcher
14 bis 17 ist lediglich beispielhaft und darüber hinaus sind in der gegenüberliegenden
vertikalen Seitenwand 10 in entsprechender Höhe und entsprechender Anzahl entsprechende
Öffnungen ausgebildet. In die Löcher 14 bis 17 sind Lagerbuchsen als Anbauteile bzw.
Anbauelemente eingebracht, von denen lediglich die Lagerbuchsen 18 und 19 mit Bezugszeichen
versehen sind. Diese Lagerbuchsen 18 und 19 sind in vertikaler Richtung (y-Richtung)
auf gleichem Höhenniveau angebracht. Die Lagerbuchsen 18 und 19 sind zur Aufnahme
des nicht gezeigten Traggestells ausgebildet. Das als Haushaltsgerätebauteil ausgebildete
Traggestell bzw. Einhängegitter 20 (Fig. 2) kann ein Gargutträger, wie er in Fig.
2 gezeigt ist, und/oder ein Schienenauszugssystem sein. Ist ein Schienenauszugssystem
vorhanden, kann auf diesem der Gargutträger positioniert werden und aus dem Garraum
7 damit herausgezogen und eingeschoben werden. Sowohl die Lagerbuchsen 18 und 19 als
auch das Einhängegitter 20 können Anbauteile darstellen, wobei insbesondere nur das
Einhängegitter 20 ein Haushaltsgerätebauteil ist.
[0050] Die Lagerbuchse 18 stellt eine vordere Lagerbuchse dar wobei die Lagerbuchse 19 die
hintere darstellt. Dies ist in Bezug auf die Tiefenrichtung und somit die z-Richtung
betrachtet.
[0051] Die Lagerbuchse 18 umfasst einen Frontflansch bzw. Anlageflansch, der eine frontseitige
Öffnung aufweist. Durch diese Öffnung kann ein Teilbereich bzw. ein Endstück des Haushaltsgerätebauteils
in Form des Einhängegitters 20 hindurchgeführt werden. Insbesondere wird dabei ein
freies Ende eines Führungsstabs 20a oder 20b (Fig. 2) des Einhängegitters 20 hindurchgesteckt.
[0052] In Fig. 3 ist in einer perspektivischen Darstellung die Seitenwand 9 mit dem Loch
14 ausschnittsweise gezeigt. Es ist dabei eine Ansicht auf eine Außenseite 9a, die
dem Garraum 7 abgewandt ist, gezeigt. Die Seitenwand 9 umfasst einen plattenartigen
Grundkörper 21, der sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt, wobei das Loch
14 mit seiner Lochebene in dieser Ebene des plattenartigen Grundkörpers 21 sich erstreckt.
Aus dieser Ebene erhebt sich ein Kragen 22, der an einen Begrenzungsrand 23 des Lochs
14 mündet. Der Kragen 22 ist vollständig umlaufend und geschlossen ausgebildet.
[0053] In Fig. 4 ist in einer weiteren perspektivischen Darstellung die Seitenwand 9 mit
Blick auf eine Innenseite 9b, die dem Garraum 7 zugewandt ist, gezeigt. Es ist zu
erkennen, dass der Begrenzungsrand 23 mit einer Anzahl n = 6 Ecken ausgebildet ist.
Er stellt somit einen polygonen Durchzug dar, durch den ein Stab 20a oder 20b oder
ein dazu unterschiedliches Element, welches an einem vertikalen Haltestab 20c (Fig.
2) angeordnet ist, einführbar ist. Dies kann direkt, jedoch vorzugsweise über eine
Lagerbuchse 18 erfolgen, die dann auch in dem Loch 14 eingesetzt ist.
[0054] In Fig. 5 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Teilausschnitts der Darstellung
in Fig. 4 gezeigt, wobei hier die Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V gezeigt
ist.
[0055] Wie in der Ansicht in Fig. 5 zu erkennen ist, weist der Kragen 22 in Richtung einer
Lochachse A betrachtet mehrere aufeinanderfolgende Innenflächenabschnitte auf. In
dem Zusammenhang bildet sich eine Innenfläche 24 des Kragens 22 durch die Innenflächenabschnitte
24a, 24b und 24c. Wie dazu in der Schnittansicht in Fig. 5 zu erkennen ist, weist
die Innenfläche 24 eine in der Schnittebene senkrecht zur Lochebene spezifisch gestaltete
Kontur auf, die zumindest einen geradlinigen ersten Konturenabschnitt 25a umfasst.
Dieser Konturenabschnitt 25a ist an einem dem Begrenzungsrand 23 abgewandten Ende
des Kragens 22 ausgebildet und endet an einem freien Rand 26 des Kragens 22.
[0056] In Richtung zum Begrenzungsrand 23 hin anschließend an diesen ersten geradlinigen
Konturenabschnitt 25a schließt sich ein zweiter Konturenabschnitt 25b an, der vorzugsweise
ebenfalls geradlinig gestaltet ist.
[0057] Der Konturenabschnitt 25a ist insbesondere parallel zur Lochachse A ausgebildet.
Demgegenüber ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Konturenabschnitt 25b nicht parallel
zur Lochachse A verläuft, sondern ausgehend von dem ersten Konturenabschnitt 25a leicht
nach außen gerichtet verläuft.
[0058] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an den zweiten Konturenabschnitt 25b ein dritter
Konturenabschnitt 25c anschließt, der am Begrenzungsrand 23 endet. Dieser dritte Konturenabschnitt
25c ist vorzugsweise gekrümmt ausgebildet, so dass in der Gesamtgeometrie des Kragens
22 eine trichterartige Form gebildet ist.
[0059] Insbesondere ist auch vorgesehen, dass eine Höhe des Konturenabschnitts 25a in Richtung
der Längsachse A betrachtet und somit eine Höhe parallel zur Längsachse A kleiner
ist als eine zur Längsachse A parallel bemessene Höhe des Konturenabschnitts 25b.
[0060] Vorzugsweise ist eine absolute Länge des Konturenabschnitts 25a im Verhältnis zur
Gesamtlänge der Kontur des Kragens 22 größer 1/10, vorzugsweise größer 1/8 dieser
Gesamtlänge.
[0061] Zwischen den sechs Ecken des Begrenzungsrands 23 sind Begrenzungsrandabschnitte gebildet,
die geradlinig gestaltet sind und gleich lang sind oder mit unterschiedlichen Längen
ausgebildet sein können. In den Ecken sind abgerundete Übergänge 27 ausgebildet.
[0062] Ein Winkel α zwischen dem Grundkörper 21 und dem Kragen 22 ist über die Stufen und
den oberen Radius einer als Matrize bereitgestellten Struktur einstellbar. In dem
Zusammenhang ist zu erwähnen, dass der plattenartige Grundkörper 21 bereitgestellt
ist und ein Kragen 22 vorgeformt sein kann. Insbesondere ist vorgesehen, dass der
Kragen 22 jedoch durch ein Prägewerkzeug in einem einzigen Bearbeitungsschritt erzeugt
wird und insbesondere dabei die Gestaltung des Innenflächenabschnitts 24a mit dem
ersten geradlinigen Konturenabschnitt 25a definiert gestaltet wird, indem Material
durch das Prägewerkzeug abgeschert wird.
[0063] In Fig. 6 ist in einer perspektivischen Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung 28 gezeigt, die die Seitenwand 9 mit dem Grundkörper 21 und dem
Loch 14 aufweist und darüber hinaus ein separates Anbauteil 29 umfasst, welches in
das Loch 14 eingesetzt ist. In der gezeigten Ausführung gemäß Fig. 6 ist das Anbauteil
29 die Lagerbuchse 18, die als hohlzylinderförmiger Gewindeträger gestaltet ist, der
ein Innengewinde 30 aufweist. In der gezeigten Ausführung umfasst das als Lagerbuchse
18 ausgebildete Anbauteil 29 einen Frontflansch bzw. Anlageflansch 31, der einen größeren
Radius als der Begrenzungsrand 23 aufweist und im montierten Endzustand an der Innenseite
9b anliegt. Anschließend an diesen Anlageflansch ist ein Verbindungsbereich 32 ausgebildet,
der sich in das Loch 14 entlang des Kragens 22 erstreckt. An das Anbauteil 29 in Form
der Lagerbuchse 18 kann dann ein weiteres Haushaltsgerätebauteil, beispielsweise das
Einhängegitter 20, angeordnet werden oder jedoch auch ein anderes Teil angeordnet
und eingeschraubt werden.
[0064] Bei der gezeigten Ausführung erstreckt sich der Verbindungsbereich 32 in Richtung
der Achse A nicht über den Kragen 22 hinweg.
[0065] In Fig. 7 ist in einer weiteren perspektivischen Schnittdarstellung ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 28 gezeigt. Im Unterschied zur Ausführung in
Fig. 6 ist hier als Anbauteil 29 eine Lagerbuchse 18 in Form einer Blindniet gestaltet.
Diese erstreckt sich in Richtung der Achse A nach hinten über den Kragen 22 deutlich
hinaus.
[0066] Der Verbindungsbereich 32 umfasst ebenso wie auch bei der Ausführung in Fig. 6 einen
Teilabschnitt 33, der eine Außengeometrie aufweist, die an die eckige Form des Begrenzungsrands
23 und auch des Kragens 22 angepasst ist. Dadurch wird eine positionssichere Anbringung
in dem Loch 14 erreicht, die auch verdrehsicher gestaltet ist.
[0067] In einem an den Abschnitt 33 nach hinten und somit auf der dem Kragen 22 abgewandten
Seite anschließenden Abschnitt 34 kann ein Innengewinde 30 ausgebildet sein.
[0068] Vorzugsweise ist der Abschnitt 33 auch als Stauchzone ausgebildet, welche zum Befestigen
am Kragen 22 in axialer Richtung und somit in Richtung der Achse A geformt werden
kann, so dass sie sich über den freien Rand 26 des Kragens 22 überstülpt.
[0069] In Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung 28 gemäß Fig. 7 bei
einer Betrachtung auf die Außenseite 9a gezeigt.
[0070] In Fig. 9 ist in einer Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
28 gezeigt, bei der das Anbauteil bzw. Anbauelement 29 in Form der als Gewindeniet
ausgebildeten Lagerbuchse 18 in dem Loch 14 eingesteckt ist.
[0071] Wie nicht nur bei der Ausführung in Fig. 9, sondern auch bei den Ausführungen in
Fig. 6 bis Fig. 8 zu erkennen ist, umfasst dieses Anbauelement 29 einen verformbaren
Verbindungsbereich 32, der aufgrund seiner Verformbarkeit zum Verbinden mit der als
erstes Bauteil ausgebildeten Haushaltsgerätekomponente in Form der Seitenwand 9 vorgesehen
ist. Der Verbindungsbereich 32 ist in dem Zusammenhang zur Längenveränderung in Richtung
der Längsachse A ausgebildet, die insbesondere zum Stauchen vorgesehen ist, wobei
dazu eine in Richtung der Achse A verkürzbare Zone 36 ausgestaltet ist.
[0072] In axialer Richtung anschließend an diesen Verbindungsbereich 32 und mit diesem in
axialer Richtung nicht überlappend ist das Gewinde 30 vorgesehen, welches zur Schraubkopplung
des Anbauelements 29 mit einem anderen zweiten Bauteil, welches ein zu der Wand 9
separates unterschiedliches Bauteil ist, vorgesehen ist.
[0073] Das Anbauelement 29 ist ein einstückiges Pulvermetallurgieteil, insbesondere ein
MIM-Bauteil.
[0074] Insbesondere ist das Gewinde 30 ein M16-Gewinde oder größer.
[0075] Wie zu erkennen ist, ist der Verbindungsbereich 32 als Hohlzylinder ausgebildet,
wobei bei der Ausgestaltung in Fig. 9 das Anbauelement 29 in einem vollständig durchgehenden
kanalartigen Hohlbereich 45 ausgebildet ist und somit an den gegenüberliegenden Enden
offen gestaltet ist.
[0076] Eine Wanddicke d1 des Verbindungsbereichs 32 ist kleiner als eine Wanddicke d2 eines
an den Verbindungsbereich 32 anschließenden Elementabschnitts in Form eines ersten
Teilbereichs 37, der dem Abschnitt 34 in Fig. 7 und 8 entspricht.
[0077] In Fig. 10 ist in einer weiteren schematischen Schnittdarstellung der befestigte
Endzustand des Anbauelements 29 an der Wand 9 im Loch 14 gezeigt, wobei dazu der Verbindungsbereich
32 gestaucht ist und sich eine Wulst 38 gebildet hat, die radial über den freien Rand
26 des Kragens 22 übersteht bzw. auf diesem aufliegt.
[0078] In Fig. 11 ist in einer Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Anbauelements 29 gezeigt. Dieses weist im Unterschied zur Ausgestaltung gemäß Fig.
9 und Fig. 10 kein an einer Innenseite ausgebildetes Innengewinde auf, sondern ein
als Außengewinde ausgebildetes Gewinde 30 auf. Das Anbauelement 29 ist in dieser Ausgestaltung
als Element mit einem Zugbolzen, an dem das Gewinde 30 ausgebildet ist, gestaltet.
[0079] Bei dieser Ausgestaltung ist zu erkennen, dass der dünnwandigere Verbindungsbereich
32 in Richtung der Längsachse A mit dem das Gewinde 30 aufweisenden ersten Teilbereich
37 überlappt, wobei dazu ein den Verbindungsbereich 32 aufweisender zweiter Teilbereich
40, dr dem Abschnitt 33 in Fig. 7 und 8 entspricht, umfangsseitig umgeben ist, so
dass der erste Teilbereich 37 in den zweiten Teilbereich 40 innenliegend, jedoch beabstandet
zu einer Innenseite 41 angeordnet ist. Dadurch kann das zweite Bauteil, welches mit
dem Gewinde 30 verbunden werden soll, auch bis in eine Zone 39 eingebracht werden,
in welcher die Teilbereich 37 und 40 axial überlappen.
[0080] Der Verbindungsbereich 32 erstreckt sich bei dieser Ausgestaltung über die Höhe h1.
[0081] In Fig. 12 ist in einer Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Anbauelements 29 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist im Unterschied zur Ausführung
in Fig. 11 ein Gewinde 30 als Außengewinde nur in einem vorderen Endbereich eines
Teilbereichs 37 ausgebildet und erstreckt sich nicht in die Zone 39, in der der Verbindungsbereich
32, der dem zweiten Teilbereich 40 zugehörig ist, und der erste Teilbereich 37 axial
überlappen. Darüber hinaus ist der Gewindedurchmesser gegenüber dem Durchmesser des
daran anschließenden Teilstücks des ersten Teilbereichs 37 verkleinert. Durch eine
derartige Ausgestaltung, bei der somit das Gewinde 30 in axialer Richtung beabstandet
um eine Höhe h2 zu einer Flanschaußenseite 31 a angeordnet ist, ist ein Abstandshalter
gebildet.
[0082] In Fig. 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Anbauelements 29 in einer Schnittdarstellung
gezeigt. Dieses ist analog zu den Ausführungen in Fig. 9 und Fig. 10 als mit einem
in Richtung der Achse A durchgehenden Hohlbereich 45 ausgebildet, wobei hier im Unterschied
zwischen den Ausführungen in Fig. 9 und Fig. 10 am dem Gewinde 30 gegenüberliegenden
Ende kein seitlich und radial nach außen stehender Anlageflansch 31 ausgebildet ist,
sondern ein hohlzylinderförmiger Abstandshalter 42 gebildet ist. Auch dieses Anbauelement
29 kann jedoch in einem Loch 14 eingesetzt werden. Wie aus der Darstellung in Fig.
13 zu erkennen ist, weist der hohlzylinderförmige Abstandshalter 42 einen größeren
Durchmesser als der Verbindungsbereich 32 sowie der erste Teilbereich 37 mit dem Gewinde
30 auf. Der Verbindungsbereich 32 ist gemäß den Ausführungen in Fig. 9 bis Fig. 12
verformbar, insbesondere in Richtung der Achse A stauchbar.
[0083] In Fig. 14 ist in einer Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Anbauelements 29 in Form einer Lagerbuchse 18 gezeigt. Bei dieser Ausführung ist vorgesehen,
dass der Abstandshalter 42 zusätzlich ein zweites Gewinde 43 aufweist, welches von
der Dimensionierung unterschiedlich zum Gewinde 30 ist. Der Abstandshalter 42 stellt
in dem Zusammenhang einen dritten Teilbereich des Anbauelements 29 dar, welcher einen
Endbereich darstellt, so dass der den Verbindungsbereich 32 aufweisende zweite Teilbereich
40 in axialer Richtung zwischen den Teilbereichen 37 und dem als dritten Teilbereich
ausgebildeten Abstandshalter 42 angeordnet nist. Bei den Ausführungen in Fig. 13 und
Fig. 14 ist keine axiale Überlappung der Teilbereiche 37, 40, 42 vorgesehen.
[0084] Bei zumindest einer Ausführung des Anbauelements 29 gemäß Fig. 6 bis Fig. 14 ist
vorgesehen, dass in dem Verbindungsbereich 32 an einer definierten Stelle eine Reduzierung
der Wanddicke gegenüber der Wanddicke d1 ausgebildet ist, insbesondere eine definierte
Nut 44 gestaltet ist, so dass die Stelle, an der die Stauchung erfolgt, vorgebbar
ist. Die Nut 44 kann vollständig umlaufend sein oder auch nur teilweise umlaufend
bzw. gestückelt sein.
[0085] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Ausführungen gemäß Fig. 9 bis Fig. 14 so gestaltet
sind, dass zumindest im Verbindungsbereich 32 eine Außengeometrie 35 ausgebildet ist,
die eine eckige, insbesondere eine Geometrie mit n = 6 Ecken aufweist, so dass sie
passgenau in das Loch 14 gemäß den Darstellungen in Fig. 3 bis Fig. 5 einsetzbar ist.
[0086] Ebenso können jedoch Ausführungen vorgesehen sein, die an dem Verbindungsbereich
32 eckenfrei, insbesondere rotationssymmetrisch zur Achse A gestaltet sind und dann
ebenso vorzugsweise passgenau in ein entsprechend geformtes Loch 14 bis 17 einsetzbar
sind.
Bezugszeichenliste
[0087]
- 1
- Backofen
- 2
- Kochfeld
- 3, 4, 5, 6
- Kochzonen
- 7
- Garraum
- 8
- Muffel
- 9
- Seitenwand
- 9a
- Außenseite
- 9b
- Innenseite
- 10
- Seitenwand
- 11
- Bodenwand
- 12
- Deckenwand
- 13
- Rückwand
- 14, 15, 16, 17
- Löcher
- 18, 19
- Lagerbuchsen
- 20
- Einhängegitter
- 20a, 20b
- Führungsstäbe
- 20c
- Haltestab
- 21
- Grundkörper
- 22
- Kragen
- 23
- Begrenzungsrand
- 24
- Innenfläche
- 24a, 24b, 24c
- Innenflächenabschnitte
- 25a, 25b, 25c
- Konturenabschnitte
- 26
- Rand
- 27
- Übergänge
- 28
- Vorrichtung
- 29
- Anbauelement
- 30
- Gewinde
- 31
- Anlageflansch
- 31a
- Flanschaußenseite
- 32
- Verbindungsbereich
- 33
- Abschnitt
- 34
- Abschnitt
- 35
- Funktionskörper
- 36
- Zone
- 37
- Teilbereich
- 38
- Wulst
- 39
- Zone
- 40
- Teilbereich
- 41
- Innenseite
- 42
- Abstandshalter
- 43
- Zweites Gewinde
- 44
- Nut
- 45
- Hohlbereich
- A
- Längsachse
- d1
- Wanddicke
- d2
- Wanddicke
- h,h2
- Höhe
1. Anbauelement (18, 19, 29) für ein Haushaltsgerät (1), welches einen verformbaren Verbindungsbereich
(32) zum Verbinden des Anbauelements (18, 19, 29) mit einem ersten Bauteil (9 bis
13) aufweist, und zumindest ein Gewinde (30, 43) zur Schraubkopplung des Anbauelements
(18, 19, 29) mit einem zweiten Bauteil (20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauelement (18, 19, 29) als Pulvermetallurgieteil ausgebildet ist.
2. Anbauelement (18, 19, 29) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als MIM-Bauteil ausgebildet ist.
3. Anbauelement (18, 19, 29) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einstückig ausgebildet ist.
4. Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde (30, 43) größer oder gleich M16 ist.
5. Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (32) eine in Richtung der Längsachse (A) des Anbauelements
(18, 19, 29) durch Stauchung verkürzbare Zone (39) aufweist.
6. Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (32) als hohler Abschnitt ausgebildet ist, der eine Wanddicke
(d1) aufweist, die kleiner als eine Wanddicke (d2) von an den Verbindungsbereich (32)
anschließenden Teilbereichen (37, 42) ist.
7. Anbauelement (18, 19, 29) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanddicke (d1) im Verbindungsbereich (32) in axialer Richtung betrachtet zumindest
einmal variiert ist.
8. Anbauelement (18, 19, 29) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dickenvariation durch einen Nut (44) ausgebildet ist.
9. Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein ein Gewinde (30) aufweisender erster Teilebereich (37) des Anbauelements (18,
19, 29) mit einem den verformbaren Verbindungsbereich (32) aufweisenden zweiten Teilbereich
(40) in axialer Richtung überlappend ausgebildet ist.
10. Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein ein Gewinde (30) aufweisender erster Teilbereich (37) des Anbauelements (18,
19, 29) mit einem den verformbaren Verbindungsbereich (32) aufweisenden zweiten Teilbereich
(40) des Anbauelements (18, 19, 29) in axialer Richtung ohne Überlappung ausgebildet
ist.
11. Anbauelement (18, 19, 29) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in axialer Richtung betrachtet zweite Teilbereich (40) zwischen dem ersten Teilbereich
(37) und einem ein weiteres Gewinde (43) aufweisenden dritten Teilbereich (42) angeordnet
ist.
12. Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Verbindungsbereich (32) aufweisender Teilbereich (40) des Anbauelements (18,
19, 29) eine in Umfangsrichtung betrachtet mehreckige, insbesondere eine mit einer
Anzahl n mit 3 ≤ n ≤ 8 an Ecken ausgebildete, Außengeometrie aufweist.
13. Vorrichtung (28) für ein Haushaltsgerät (1), welche zumindest ein Anbauelement (18,
19, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, das in ein Loch (14 bis
17) einer als erstes Bauteil (9 bis 13) ausgebildeten Haushaltgerätekomponente der
Vorrichtung (28) eingeführt und befestigt ist.
14. Haushaltsgerät (1) zum Zubereiten von Lebensmitteln, mit einem durch eine Muffel (8)
begrenzten Garraum (7), die als erste Bauteile ausgebildete Seitenwände (9, 10) aufweist,
in denen Löcher (14 bis 17) ausgebildet sind, und in zumindest einem Loch (14 bis
17) ein Anbauelement (18, 19, 29) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 angeordnet ist.