[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbraucherzählwerk mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen und einen Elektroverbraucher mit diesem Verbraucherzählwerk.
[0002] Es ist bekannt, Elektroverbraucher mit einem Verbrauchstundenzähler auszustatten,
um dadurch beispielsweise in einem Geräteverleihbetrieb die Abrechnung nutzungsbezogen
mit einem Kunden abrechnen zu können. In einem Elektrogerät wird hierzu ein Industrienormausschnitt
von beispielsweise 50x25 mm vorgesehen, indem ein elektromechanisches Verbauchsstunden-Zählwerk
untergebracht ist. Beim Anschließen des Elektrogerätes an ein Wechselstromnetz setzt
sich beispielsweise ein kleiner Motor in Rotation und treibt ein mechanisches Zählwerk
an. Das Zählwerk kann mit einer Rücksetzfunktion ausgestattet oder oft auch bewusst
ohne eine solche ausgebildet sein, damit keine Manipulation des Zählerstandes möglich
ist. Dies erlaubt einem Elektrogeräte vermietenden Gewerbetreibenden, seinen Kunden
ein preiswerteres Angebot zu unterbreiten, als die Wettbewerber, die nur nach Übergabezeit
abrechnen. Ferner kann alternativ oder zusätzlich eine Abrechnung nach Energieverbrauch
angeboten werden, indem man die aufgelaufenen Betriebsstunden (und Minuten, und gegebenenfalls
Sekunden) mit der Gebrauchsleistung des Gerätes zum Ermitteln des Energieverbrauchs
durch eine manuelle Multiplikationsrechnung heranzieht. Das ist beispielsweise dort
angebracht, wo das Stromnetz einem Betreiber gehört und vielen Nutzern von Geräten
zur Verfügung gestellt wird, ohne dass ein Stromzähler zur individuellen Erfassung
vorgesehen ist oder sein kann, beispielsweise auf einem Campingplatz oder in einer
Mietwerkstatt. Die Möglichkeit der individuellen Erfassung des Energieverbrauchs pro
Elektrogerät bietet dem Gewerbetreibenden weiter den Vorteil, seinen Kunden genauer
kalkulierte, energieverbrauchsbezogene Angebote zu offerieren. Nachteilig ist dabei
jedoch, dass die Gebrauchsleistung des Elektrogerätes immer mit dem maximalen Nennwert
in die Rechnung eingehen muss. Elektrogeräte können jedoch je nach Belastung auch
eine geringere Leistung verbrauchen, sodass der Kunde dadurch effektiv mehr als verbraucht
bezahlen muss.
[0003] Verwendung von erhältlichen individuellen Stromzählern über einen Zwischenstecker
scheidet aus, da es gesichert sein muss, dass kein Kunde den Zählerstand manipulieren
kann. Das Verbraucherzählwerk muss ferner durch den Anschluss des Elektrogerätes an
ein Wechselstromnetz selbsttätig in Gang setzbar sein und beim Ausschalten angehalten
werden.
[0004] Zusätzlich ist es erforderlich, das Verbraucherzählwerk vorzugsweise in dieselben
vorhandenen Normausschnitte der Elektrogeräte einbauen zu können, um einen vorhandenen
Elektrogerätepark mit geringem Aufwand aufrüsten zu können.
[0005] Um eine Energieerfassung zu realisieren, existieren sehr kompakte elektronische Mittel,
die den Laststrom und Lastspannung des Elektroverbrauchers erfassen und daraus eine
aktuelle Leistung und aus dieser einen aufsummierten Energieverbrauch ermitteln können.
Diese bekannten Mittel sind so kompakt, dass sie ohne Weiteres in die Normausschnitte
einpassbar sind. Dies scheitert jedoch an den zu großen Abmessungen der Netzteile,
die erforderlich sind, aus einem Wechselstrom von beispielsweise in Europa einphasig
230 VAC/50Hz eine Gleichspannung von 5 Volt zu erzeugen.
[0006] Ferner ist es natürlich erstrebenswert, dass das Verbraucherzählwerk selbst für seinen
Betrieb möglichst wenig Energie verbraucht, schon um keine zusätzlichen Umweltbelastungen
zu erzeugen.
[0007] Vor diesem Hintergrund hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein
Verbraucherzählwerk für einen WechselstromElektroverbraucher zu erschaffen, das neben
Erfassung der Betriebsstunden eine genaue Erfassung des Energieverbrauchs pro Einsatzfall
ermöglicht und dabei eine Manipulation erfasster Verbrauchswerte ausschließt. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, dass das Verbraucherzählwerk dennoch kompakte
Abmessungen aufweisen kann, um in vorhandene Normausschnitte zur Nachrüstung von Elektroverbrauchern
eingebaut zu werden.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verbraucherzählwerk mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen genannten Merkmalen und deren Kombinationen.
[0009] Das Verbraucherzählwerk zum Erfassen von Betriebsstunden eines Wechselstrom-Elektroverbrauchers
ist in den Elektroverbraucher integriert und zum Erfassen von Betriebsstunden ist
eine Elektronikschaltung vorgesehen, was einen wesentlich kompakteren Bau des Verbraucherzählwerks
ermöglicht.
[0010] Die Elektronikschaltung weist vorzugsweise zusätzlich Mittel zum Erfassen von Laststrom
und Lastspannung des Elektroverbrauchers auf. Es ist vorzugsweise ein Mittel zum Ermitteln
der Verbraucherleistung aus erfasstem Laststrom und Lastspannung des Elektroverbrauchers
vorgesehen. Ferner ist in der Elektronikschaltung ein Mittel zum Ermitteln des Energieverbrauchs
des Elektroverbrauchers aus ermittelter Verbraucherleistung und erfasster Zeit vorhanden.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist im Verbraucherzählwerk ein Mittel
zur Erfassung der Wechselstromnetzfrequenz eingebaut, wobei diese Frequenz als Taktfrequenz
zum Erfassen von Betriebsstunden in einem elektronischen Zeitzählwerk herangezogen
ist.
[0012] Die Versorgung der Elektronikschaltung mit einer Gleichstromspannung ist mittels
eines an das Wechselstromnetz angeschlossenen Netzteils ausgeführt, wobei das Netzteil
im Verbraucherzählwerk integriert ist. Hierdurch ist es möglich, dass das Verbraucherzählwerk
durch Inbetriebnahme des Elektroverbrauchers aktiviert wird. Ebenso müssen keine zusätzlichen
Kabel von einem externen Netzteil verlegt und ein externes Netzteil irgendwo untergebracht
und gehandhabt werden.
[0013] Das Netzteil ist bevorzugt als ein Kondenstornetzteil, oder insbesondere ein Schaltnetzteil
oder ein Trafonetzteil ausgebildet. Insbesondere im Falle der Verwendung eines Kondensatornetzteils
lässt sich eine sehr praktische Kompaktheit des Verbraucherzählwerks erreichen, sodass
es in einem Normausschnitt eines Elektroverbrauchers untergebracht werden kann.
[0014] Das erfindungsgemäße Verbraucherzählwerk nach einer der vorhergehend beschriebenen
Ausgestaltungen weist in besonders bevorzugten Ausgestaltungen eine vorzugsweise digitale
Anzeige auf, wobei das Netzteil, Elektronikschaltung und digitale Anzeige bevorzugt
auf zwei Platinen realisiert sind, die voneinander beabstandet sind. Dabei sind alle
elektronischen Schaltelemente zwischen den beiden Platinen angeordnet, sodass sie
nicht nach außen ragen.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbraucherzählwerks
ist der Platinenzwischenraum mit einem Harz, bevorzugter nach Einbau in ein Gehäuse,
vergossen. Dadurch werden die elektronischen Elemente vor allem gegen Feuchtigkeit
und eine chemisch aggressive Umgebung geschützt, aber auch mechanisch zusammen gehalten
und gegen mechanische Beschädigungen während Montage oder Reparatur bewahrt.
[0016] Der Abstand zwischen den zwei Platinen ist ferner vorzugsweise durch das größte Bauteil
des Netzteils beziehungsweise der Elektronikschaltung vorgegeben, wie beispielsweise
durch den Vorwiderstandskondensator eines Kondensatornetzteils oder durch den Trafo
eines Trafonetzteils. Insbesondere im Falle der Verwendung eines Kondensatornetzteils
lassen sich so sehr kompakte Abmessungen des Verbraucherzählwerks erreichen, da die
für die Funktion der Elektronikschaltung benötigte Leistung sehr gering ist, was zu
einer entsprechend relativ geringen Größe und Kapazität des Vorwiderstandkondensators
führt.
[0017] Die Abmessungen des Verbraucherzählwerks sind kleiner oder entsprechen einem industriellen
kompakten Standardeinschub, der beispielsweise bevorzugt 50 x 25 mm in Breite und
Höhe betragen kann. Bei bestimmten Anwendungen ist zudem die zur Verfügung stehende
Tiefe begrenzt, so dass die Dimensionierung des Zählwerks auch hierauf Rücksicht nehmen
muss.
[0018] Gemäß vorteilhaften weiteren Ausgestaltungen weist die digitale Anzeige eine Zeile
zur Anzeige des Energieverbrauchs in kWh und/oder eine Zeile zur Anzeige der Betriebsstunden
auf, wobei die beiden Anzeigen insbesondere bevorzugt 8-stellig sind. Wahlweise kann
somit vorgesehen sein, dass nur eines der beiden Anzeigewerte angezeigt wird.
[0019] Die Elektronikschaltung weist gemäß besonders vorteilhaften weiteren Ausführungsformen
elektronische Mittel auf, die erfassten Anzeigewerte für Betriebsstunden und Energieverbrauch
auch nach Ausschalten der Stromversorgung dauerhaft zu speichern und die Anzeigewerte
nach Einschalten der Stromversorgung wieder auf der Anzeige anzuzeigen. Dadurch wird
sicher gestellt, dass die Anzeigewerte nicht von außen manipuliert werden können.
Die Elektronikschaltung kann jedoch einen internen Reset-Schalter aufweisen, um die
Zählerstände auf null setzen oder die Schaltung nach einem Fehler neu starten zu können.
[0020] Die zum Betrieb des Verbraucherzählwerks und des Elektroverbrauchers benötigte Wechselstromspannung
weist vorzugsweise einen länderspezifischen Wert auf und ist zwischen einer Phase
und Neutralleiter oder zwischen zwei Phasen einphasig verwendet. Ein Verbraucher kann
jedoch in weiteren bevorzugten Ausgestaltungen vorliegender Erfindung auch dreiphasig
mit verbleibenden zwei, nicht überwachten Phasen verbunden und angetrieben sein. Die
typischen länderspezifischen Wechselstromspannungen können 120, 127, 220, 230 und
380 Volt oder ähnliche Werte aufweisen, wobei auch die Frequenz der Wechselstromspannung
einen länderspezifischen Wert, insbesondere 50 Hz oder 60 Hz, aufweist. Eine anwendungsund
länderspezifisch ausgelegte Elektronikschaltung des Verbraucherzählwerks berücksichtigt
diese länderspezifischen Werte, sodass der Einsatz des erfindungsgemäßen Verbraucherzählwerks
in allen Ländern ermöglicht ist.
[0021] Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt werden die erfindungsgemäßen Aufgaben
durch einen Elektroverbraucher mit einem in ihm integriert angeordneten Verbraucherzählwerk
nach einer der vorher stehend beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen oder deren
Kombinationen gelöst.
[0022] Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der vorliegenden Beschreibung einzeln aufgeführten
Merkmale in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden und
weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen können. Die Beschreibung charakterisiert
und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Verbraucherzählwerks
und Elektroverbrauchers, und
- Figur 2
- eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbraucherzählwerks
in schematischer Darstellung.
[0024] Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verbraucherzählwerks 2 und Elektroverbrauchers 6.
[0025] Das Verbraucherzählwerk 2 weist hier beispielsweise eine minimale Anzahl von Außenanschlüssen
12, 13 und 14 von drei auf. An den Anschlüssen N und L
in wird die Wechselstromspannung U
w angeschlossen und ein Ausgang L
out führt die Phase L wieder heraus, an die ein Elektroverbraucher 6 in Serie angeschlossen
und seinerseits mit einem Neutralleiteranschluss N für seinen Betrieb versorgt ist.
[0026] Das Verbraucherzählwerk 2 weist ein Netzteil 3 auf, das als ein Kondensatornetzteil
ausgeführt sein kann. Das Kondensatornetzteil 3 ist nach Stand der Technik für eine
kleine Gleichstrom-Leistung sowohl sparsamer als auch kompakter und preiswerter als
andere Netzteile realisierbar. Im vorliegenden Beispiel liefert es eine Gleichstromspannung
U
DC von 5 Volt, die der Elektronikschaltung 4 zur Verfügung gestellt wird. Es hat jedoch
als ein Kondensatornetzteil keine galvanische Trennung und muss deshalb besonders
gut gegen Berührungen isoliert sein.
[0027] Alternativ kann das Netzteil aber auch als ein kompaktes Transformatornetzteil oder
ein Schaltnetzteil ausgebildet sein.
[0028] Die Elektronikschaltung 4 bildet das eigentliche elektronische Verbraucherzählwerk.
Es weist jeweils ein Mittel zur Erfassung des Laststroms i
L und der Lastspannung U
L auf. Es sind bekannte elektronische Mittel, die eine Spannung abtasten und in digitale
Signale wandeln. Zur Erfassung des wechselstromseitigen Laststroms i
L ist ein in die Phasenleitung L seriell eingeschalteter Widerstand oder Shunt R vorgesehen,
an dem ein Spannungsabfall U
i erfasst wird. Aus dem erfassten Spannungsabfall ergibt sich der aktuell fließende
Laststrom.
[0029] Die beiden so ermittelten Werte des Laststroms i
L und der Lastspannung U
L werden in der Elektronikschaltung 4 weiter zu einer aktuell erfassten Scheinleistung
durch eine elektronisch ausgeführte Multiplikation verknüpft. Durch die miterfasste
Phasenverschiebung zwischen i
L und U
L kann die Wirkleistung P
w ermittelt werden. Diese ermittelte aktuelle Leistung wird mit diskreten Zeitabschnitten
zu einer erfassten verbrauchten Energiemenge beispielsweise aufaddiert.
[0030] Als Zeitgeber dient dabei vorzugsweise die Wechselstromnetzfrequenz f
N, die von einem Mittel zur Ermittlung der Taktfrequenz gewonnen und der Elektronikschaltung
auf einem niedrigen Spannungsniveau von beispielsweise 5 Volt zur Verfügung gestellt
wird.
[0031] Dasselbe auf diese Weise erhaltene Taktsignal f
N wird in der Elektronikschaltung 4 zur fortwährenden Aufzählung von Betriebsstunden
genutzt, sodass kein zusätzlicher elektronischer Taktgeber beispielsweise in Gestalt
eines üblichen Quarztaktgebers benötigt wird und dadurch eine weniger Bauteile aufweisende
Elektronikschaltung 4 zur gewünschten Kompaktheit des Verbraucherzählers 2 und einer
Kosteneinsparung zusätzlich beiträgt.
[0032] Die Elektronikschaltung berücksichtigt bei Verarbeitung des Taktsignals vorzugsweise
eine länderspezifische Wechselstromfrequenz von 50 Hz oder 60 Hz und kann mit einem
schaltungstechnisch realisierten Korrekturfaktor angepasst sein oder werden.
[0033] Schließlich werden die so gewonnenen Werte für aufgerechnete Betriebsstunden in Stunden
und Bruchteilen davon und der Energieverbrauch in kWh (Kilowattstunden) und Bruchteilen
davon auf einer digitalen Anzeige 5 dargestellt, wo sie abgelesen werden können.
[0034] Die digitale Anzeige weist eine für die jeweilige Anwendung ausreichende Anzahl von
Anzeigestellen, beispielsweise von 8 Stellen auf. Dabei können die Bruchteile der
Stunden und kWh vorzugsweise mit einer Nachkommastellen-Anzeige angezeigt und die
digitale Anzeige 5 beispielsweise zweizeilig ausgeführt sein.
[0035] Im einfachsten Fall sind die auf dem Display 5 angezeigten Werte für Betriebsstunden
und Energieverbrauch durch Ausschalten der Elektronikschaltung auf null gesetzt und
würden jedes Mal von neuem anlaufen. Eine andere Ausgestaltung sorgt vorzugsweise
dafür, dass der oder die zuletzt aufgezählten Werte gespeichert und nach neuerlichem
Einschalten wieder dargestellt werden, sodass keine Manipulation dieser Werte möglich
ist. Die letzte Option bietet praktische Vorteile speziell im Verleihbetrieb der Elektroverbraucher.
[0036] Anzuführen ist ferner, dass das dargestellte erfindungsgemäße Verbraucherzählwerk,
obwohl in erster Linie für einphasige Verbraucher gedacht, auf eine einfache Art und
Weise auch für dreiphasige Drehstromverbraucher erweitert und verwendet sein kann.
Hierzu brauchen nur die fehlenden zwei Phasen unabhängig von dem vorliegenden Verbraucherzählwerk
2 an den Drehstrom-Verbraucher angeschlossen zu werden und in der Elektronikschaltung
4 ausgehend von einer symmetrischen Phasenbelastung eine entsprechende schaltungsrechnerische
Korrektur des erfassten Energieverbrauchs vorgenommen werden.
[0037] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbraucherzählwerks
2 in schematischer Darstellung.
[0038] Die Elektronikschaltung 2 ist auf zwei voneinander beabstandet und parallel angeordneten
Platinen 8 und 10 realisiert. Dabei ist die Schaltung des Netzteils auf der einer
der beiden Platinen 8, hier bevorzugt auf der Wechselspannungsseite realisiert. Die
zweite Platine 10 bietet vor allem der digitalen Anzeige 5 und den zu ihr gehörenden
Anzeigenelektronikbauteilen Platz. Die elektronischen Bauteile der Elektronikschaltung
4, insbesondere die elektronischen Mittel zum Erfassen des Laststroms, der Lastspannung
und der Taktfrequenz können auf einer der beiden Platinen oder verteilt auf beide
Platinen 8 und 10 angeordnet sein. Die beiden Platinen sind bevorzugt mittels Leiter
signalelektrisch verbunden.
[0039] Gemäß besonders bevorzugter Ausgestaltung bildet das größte Bauteil des Netzteils
3, hier beispielsweise ein Vorwiderstand-Kondensator 9 eines Kondensatornetzteils,
das maßgebende Kriterium für den minimal erreichbaren Abstand zwischen den beiden
Platinen 8 und 9 und damit der erreichbaren Kompaktheit des gesamten Verbraucherzählwerks.
Dieser Kondensator wird deswegen erfindungsgemäß speziell mit Blick auf seine Abmessungen
in Höhe und Durchmesser gewählt. Die übrigen Bauteile können Widerstände, IC's, Z-Diode
und weitere Kondensatoren darstellen.
[0040] Nach außen brauchen lediglich drei Anschlüsse 12, 13 und 14 aus dem Verbraucherzählwerk
2 herausgeführt zu werden. Anschluss 14 führt beispielsweise den Neutralleiter N zu
und Anschlüsse 12 und 13 jeweils den Eingang der Phase L
in und den Ausgang derselben Pha-se L
out nach Spannungs- und Stromerfassung.
[0041] In bevorzugten weiteren Ausgestaltungen kann die Schaltungsan-ordnung aus zwei Platinen
8 und 10 beispielsweise mit einem Epoxidharz 11 vergossen werden, um die elektronischen
Bauelemente gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit zu schützen und vor allem, um dadurch
für eine elektrisch zulässige sichere Handhabung und berührungssicheren Betrieb des
Elektrover-brauchers 6 und des Verbraucherzählwerks 2 zu sorgen. Dies ist insbesondere
im Hinblick auf das bevorzugt verwendete Kondensatornetzteil wichtig, da es nicht
galvanisch trennt. Um diese Wirkung noch weiter zu steigern, kann die Schaltungsanordnung
in ein (nicht dargestelltes) Gehäuse eingeschlossen werden und dann mit Harz vergossen
sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 1
- Elektroverbraucheranordnung mit Verbraucherzählwerk
- 2
- Verbraucherzählwerk
- 3
- Netzteil
- 4
- Elektronikschaltung
- 5
- digitale Anzeige
- 6
- Elektroverbraucher, Wechselstrom-Elektroverbraucher
- 7
- Widerstand, Shunt
- 8
- Platine
- 9
- Kondensator, Vorwiderstandskondensator
- 10
- Platine
- 11
- Epoxidharz
- 12, 13, 14
- Außenanschluss
- Uw
- Wechselstromspannung
- UDC
- Gleichstromspannung
- UL
- Laststromspannung
- Ui
- Spannungsabfall
- R
- Widerstand, Shunt
- N
- Neutralleiter
- L
- Phasenleiter
- Lin
- Eingang
- Lout
- Ausgang
- KWh
- Kilowattstunden
- Hz
- Herz
1. Verbraucherzählwerk (2) zum Erfassen von Betriebsstunden eines Wechselstrom-Elektroverbrauchers
(6), integriert in den Elektroverbraucher, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfassen von Betriebsstunden eine Elektronikschaltung (4) vorgesehen ist.
2. Verbraucherzählwerk (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronikschaltung (4) Mittel zum Erfassen von Laststrom (iL) und Lastspannung (UL) des Elektroverbrauchers (6) aufweist.
3. Verbraucherzählwerk (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel zum Ermitteln der Verbraucher-leistung aus erfasstem Laststrom (iL) und Lastspannung (UL) des Elektroverbrauchers (6) vorgesehen ist.
4. Verbraucherzählwerk (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel zum Ermitteln des Energieverbrauchs des Elektroverbrauchers (6) aus ermittelter
Verbraucherleistung und erfasster Zeit vorgesehen ist.
5. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel zur Erfassung der Wechselstromnetzfrequenz (f) vorgesehen ist, wobei diese
Frequenz als Taktfrequenz zum Erfassen von Betriebsstunden in einem elektronischen
Zeitzählwerk herangezogen ist.
6. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgung der Elektronikschaltung (4) mit einer Gleichstromspannung (UDC) mittels eines an das Wechselstromnetz (Uw) angeschlossenen Netzteils (3) ausgeführt ist, wobei das Netzteil im Verbraucherzählwerk
integriert ist.
7. Verbraucherzählwerk (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzteil (3) als ein Kondenstornetzteil, ein Schaltnetzteil oder ein Trafonetzteil
ausgebildet ist.
8. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine vorzugsweise digitale Anzeige (5) aufweist, wobei das Netzteil (3), Elektronik-schaltung
(4) und digitale Anzeige (5) auf zwei Platinen (8, 10) realisiert sind, die voneinander
beabstandet sind, wobei zwischen den Platinen alle elektronischen Schaltelemente angeordnet
sind, und insbesondere bevorzugt, der Platinenzwischenraum mit einem Harz (11), noch
bevorzugter nach Einbau in ein Gehäuse, vergossen ist.
9. Verbraucherzählwerk (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den zwei Platinen (8, 10) durch das größte Bauteil vorgegeben
ist, wie Kondensator (9) eines Kondensatornetzteils oder Trafo eines Trafonetzteils.
10. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen des Verbraucherzählwerks einem industriellen kompakten Standardeinschub
entsprechen, bevorzugt 50 x 25 mm in Breite und Höhe.
11. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die digitale Anzeige (5) eine Zeile zur Anzeige des Energieverbrauchs in kWh und/oder
eine Zeile zur Anzeige der Betriebsstunden in Stunden aufweist, wobei die beiden Anzeigen
bevorzugt 8-stellig sind.
12. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik-schaltung (4) elektronische Mittel aufweist, die erfassten Anzeigewerte
für Betriebsstunden und Energieverbrauch dauerhaft zu speichern, auch nach Ausschalten
der Stromversorgung, und sie nach Einschalten der Stromversorgung wieder auf der Anzeige
(5) anzuzeigen.
13. Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselstrom-spannung (Uw) einen länderspezifischen Wert aufweist und zwischen einer Phase (Lin) und Neutralleiter (N) oder zwischen zwei Phasen ein-phasig verwendet ist, wobei
der Verbraucher (6) auch dreiphasig mit verbleibenden zwei nicht überwachten Phasen
verbunden und angetrieben sein kann, wobei die typischen Wechselstromspan-nungen 120,
127, 220, 230 und 380 Volt aufweisen können, und die Fre-quenz (f) der Wechselstromspannung
(Uw) einen länderspezifischen Wert, insbesondere 50 oder 60 Hz, aufweist, und die Elektronikschaltung
diese länderspezifischen Werte berücksichtigt.
14. Elektroverbraucher (6) mit einem Verbraucherzählwerk (2) nach einem der vorher stehenden
Ansprüche.