Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenautomat für eine Skibindung, insbesondere eine
Tourenskibindung, mit einem Basiselement zur Montage des Fersenautomaten auf der Oberseite
eines Skis und einem am Basiselement in Skilängsrichtung bewegbar gelagerten Schlitten,
auf welchem ein Fersenhalter mit wenigstens einem Haltemittel zum Halten eines Skischuhs
in einem Fersenbereich des Skischuhs angeordnet ist. Dieser Fersenautomat weist wenigstens
eine Aufstiegsstellung auf, in welcher sich der Schlitten mit dem Fersenhalter in
einer hinteren Position befindet und der Fersenbereich eines in der Skibindung gehaltenen
Skischuhs freigegeben ist. Zudem weist der Fersenautomat eine Abfahrtsstellung auf,
in welcher sich der Schlitten mit dem Fersenhalter weiter vorne als in der wenigstens
einen Aufstiegsstellung befindet und das wenigstens eine Haltemittel mit dem Fersenbereich
eines in der Skibindung gehaltenen Skischuhs derart zusammenwirken kann, dass der
Skischuh in einer abgesenkten Position arretiert ist. Weiter umfasst der Fersenautomat
einen Stellhebel zum Verstellen des Fersenautomaten von der Abfahrtsstellung in die
wenigstens eine Aufstiegsstellung und zurück.
Stand der Technik
[0002] Hinsichtlich ihrer Funktion sind Skibindungen in Abfahrtsskibindungen, in Tourenskibindungen,
in Langlaufbindungen sowie in Telemarkbindungen unterteilbar. Abfahrtsskibindungen
werden nur zum Abfahren und Skifahren an Skiliften verwendet, wohingegen Tourenskibindungen
zusätzlich auch zum Gehen auf Skiern, insbesondere zum Aufsteigen mit Hilfe von an
den Skiern befestigten Steigfellen, verwendet werden, während Langlaufbindungen zum
Langlaufen und Telemarkbindungen zum Skifahren mit der Telemark-Technik verwendet
werden. Von diesen Skibindungen haben Abfahrtsskibindungen bloss eine zuverlässige
Fixierung des Skischuhs auf dem Ski in einer sogenannten Abfahrtsstellung zu gewährleisten.
Demgegenüber haben Langlauf- sowie Telemarkbindungen in der Regel den Skischuh bloss
um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar zu halten, wohingegen Tourenskibindungen
sowohl eine Abfahrtsstellung aufweisen müssen als auch zum Aufsteigen zusätzlich von
der Abfahrtsstellung in eine Aufstiegsstellung gebracht werden können müssen. In einer
solchen Aufstiegsstellung ist der Skischuh wie bei Langlauf- und Telemarkbindungen
um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse verschwenkbar und im Fersenbereich
vom Ski abhebbar, wodurch zum Gehen eine Gelenkbewegung zwischen dem Skischuh und
dem Ski ermöglicht wird.
[0003] Falls bei einer Langlauf- und Telemarkbindung zusätzlich eine Abfahrtsstellung gewünscht
ist, so besteht bei einer solchen Skibindung wie bei Tourenskibindungen die Anforderung,
dass die Skibindung sowohl in eine Abfahrtsstellung als auch in eine der Aufstiegsstellung
entsprechende Stellung gebracht werden können muss, in welcher der Skischuh um eine
in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar gehalten ist.
[0004] Für die Beschreibung von Skibindungssystemen wird als Referenzsystem oft ein (fiktiver)
Ski verwendet, wobei angenommen wird, dass die Bindung auf diesem Ski montiert sei.
Diese Gewohnheit wird im vorliegenden Text übernommen. So bedeutet der Begriff "Skilängsrichtung"
entlang der Ausrichtung der Längsachse des Skis. Ähnlich bedeutet "skiparallel" für
ein längliches Objekt entlang der Längsachse des Skis ausgerichtet. Für ein flächiges
Objekt hingegen bedeutet der Begriff "skiparallel" parallel zur Gleitfläche des Skis
ausgerichtet. Weiter ist mit dem Begriff "Skiquerrichtung" eine Richtung quer zur
Skilängsrichtung gemeint, welche aber nicht genau rechtwinklig zur Längsachse des
Skis orientiert sein muss. Ihre Ausrichtung kann auch etwas von einem rechten Winkel
abweichen. Der Begriff "Skimitte" wiederum bedeutet in Skiquerrichtung gesehen eine
Mitte des Skis, während der Begriff "skifest" nicht beweglich gegenüber dem Ski bedeutet.
Zudem ist zu beachten, dass auch einige Begriffe, welche das Wort "Ski" nicht enthalten,
auf das Referenzsystem des (fiktiven) Skis Bezug nehmen. So beziehen sich die Begriffe
"vorne", "hinten", "oben", "unten" sowie "seitlich" auf "vorne", "hinten", "oben",
"unten" sowie "seitlich" des Skis. Genauso beziehen sich auch Begriffe wie "horizontal"
und "vertikal" auf den Ski, wobei "horizontal" in einer skiparallelen Ebene liegend
und "vertikal" senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet bedeutet.
[0005] Tourenskibindungen ihrerseits sind in zwei Typen unterteilbar. Der erste Typ setzt
auf Skischuhe mit steifen Sohlen. Bei diesen Tourenskibindungen ist der Skischuh in
seinem Zehenbereich in einem skifest montierten Frontautomaten schwenkbar gelagert.
Der Fersenautomat dieser Tourenskibindungen ist in einem an eine Skischuhsohlenlänge
angepassten Abstand vom Frontautomaten am Ski angebracht und arretiert in der Abfahrtsstellung
den Skischuh im Fersenbereich. In der Aufstiegsstellung ist die Ferse des Skischuhs
vom Fersenautomaten hingegen freigegeben, wodurch der Skischuh vom Ski abgehoben und
um die Lagerung am Frontautomaten verschwenkt werden kann. Ein repräsentatives Mitglied
dieses Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise in der
EP 0 199 098 A2 (Bartel Fritz) beschrieben. Der zweite Typ Tourenskibindungen hingegen umfasst einen
Skischuhträger, an welchem der Skischuh durch Bindungsbacken gehalten ist. Dabei ist
in der Aufstiegsstellung der Skischuhträger mit dem darin gehaltenen Skischuh gegenüber
dem Ski verschwenkbar. In der Abfahrtsstellung aber ist der Skischuhträger in einer
im Wesentlichen skiparallelen Ausrichtung arretiert, wodurch auch der am Skischuhträger
gehaltene Skischuh am Ski entsprechend fixiert ist. Ein repräsentatives Mitglied dieses
Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise in der
EP 1 679 099 B1 (Fritschi AG - Swiss Bindings) beschrieben. Als Variation dazu besteht auch die Möglichkeit,
dass die Tourenskibindung einen am Ski angeordneten Fersenautomaten umfasst, welcher
eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung ermöglicht. Dieser Fersenautomat arretiert
in der Abfahrtsstellung den Skischuh in seinem Fersenbereich, wodurch auch der Skischuhträger
in einer im Wesentlichen skiparallelen Ausrichtung arretiert ist. In der Aufstiegsstellung
hingegen ist die Ferse des Skischuhs vom Fersenautomaten freigegeben und der Skischuh
kann zusammen mit dem Skischuhträger gegenüber dem Ski verschwenkt werden, während
der Fersenautomat am Ski verbleibt.
[0006] Sowohl bei Fersenautomaten von Tourenskibindungen des ersten Typs als auch bei am
Ski angeordneten Fersenautomaten von Tourenskibindungen des zweiten Typs besteht die
Möglichkeit, dass der Fersenautomat einen Fersenhalter umfasst, welcher an einem skifest
angeordneten Basiselement in Skilängsrichtung verschiebbar gelagert ist. Dadurch kann
sich der Fersenhalter in der Aufstiegsstellung in einer hinteren Position befinden,
in welcher er von der Ferse des Skischuhs wegbewegt ist und der Fersenbereich des
Skischuhs freigegeben ist. In der Abfahrtsstellung hingegen kann sich der Fersenhalter
durch seine Verschiebbarkeit im Vergleich zur Aufstiegsstellung weiter vorne am Ski
befinden und mit dem Fersenbereich des Skischuhs zusammenwirken. Durch dieses Zusammenwirken
kann der Skischuh in seinem Fersenbereich arretiert werden. Beispiele zu solchen Fersenautomaten
sind in der
WO 2012/024809 A1 (Fritschi AG - Swiss Bindings) und in der
WO 2009/105866 A1 (Genuine Guide Gear Inc.) beschrieben.
[0007] Der in der
WO 2012/024809 A1 beschriebene Fersenautomat umfasst ein skifestes Basiselement und einen darauf in
Skilängsrichtung verschiebbar gelagerten Fersenhalter. Weiter umfasst dieser Fersenautomat
einen Stellhebel, mit welchem der Fersenhalter in Skilängsrichtung bewegt werden kann.
In einer ersten Ausführungsform ist hierzu der Stellhebel um eine Schwenkachse schwenkbar
am Fersenhalter und über eine Kulissenführung am Basiselement gelagert. Diese Ausführungsform
hat jedoch den Nachteil, dass die Kulissenführung leicht mit Schnee und Eis verstopft
und somit blockiert werden kann. Demgegenüber ist in einer zweiten Ausführungsform
der Stellhebel um eine Schwenkachse schwenkbar am Basiselement gelagert und stösst
mit einem unterhalb der Schwenkachse angeordneten Element nach hinten gegen einen
am Fersenhalter angeordneten Anschlag. Zudem wird der Fersenhalter durch eine Feder
nach vorne gedrückt. Wenn daher der Stellhebel nach oben gezogen wird, drückt das
unterhalb der Schwenkachse angeordnete Element des Stellhebels gegen den Anschlag
am Fersenhalter, wodurch der Fersenhalter nach hinten bewegt wird. Wenn der Stellhebel
hingegen nach unten geschwenkt wird, so gibt das Element des Stellhebels Platz vor
dem am Fersenhalter angeordneten Anschlag frei, wodurch der Fersenhalter durch die
Feder nach vorne bewegt werden kann. Diese Konstruktion führt jedoch dazu, dass der
Stellhebel zur Überführung des Fersenautomaten in die Aufstiegsstellung gegen die
von der Feder bewirkte Kraft hochgezogen werden muss. Da die Federkraft gross ist,
wird entsprechend auch viel Kraft benötigt, um den Stellhebel hochziehen zu können.
[0008] Im Vergleich zu diesen beiden Ausführungsformen umfasst der in der
WO 2009/105866 A1 beschriebene Fersenautomat ebenfalls ein skifestes Basiselement, einen am Basiselement
in Skilängsrichtung verschiebbar gelagerten Fersenhalter sowie einen Stellhebel. Der
Stellhebel ist wie in der zweiten Ausführungsform der
WO 2012/024809 A1 um eine Schwenkachse schwenkbar am Basiselement gelagert. Weiter umfasst der in der
WO 2009/105866 A1 beschriebene Fersenautomat aber auch noch ein Hebelelement, welches um eine erste
Achse schwenkbar am Fersenhalter und um eine zweite Achse schwenkbar am Stellhebel
gelagert ist. Dabei ist das Hebelelement hinter dem Fersenhalter und vor dem Stellhebel
angeordnet und die erste Achse befindet sich vor der zweiten Achse. Weiter sind die
Schwenkachse und die zweite Achse derart am Stellhebel angeordnet, dass die zweite
Achse nach hinten oben bewegt wird, wenn der Stellhebel um die Schwenkachse nach hinten
unten in eine skiparallele Ausrichtung geschwenkt wird. Mit dieser Bewegung der zweiten
Achse wird über das Hebelelement auch der Fersenhalter nach hinten gezogen. Um eine
genügend lange Wegstrecke des Fersenhalters zu ermöglichen, müssen jedoch das Hebelelement
und der Abstand zwischen der Schwenkachse und der zweiten Achse genügend gross sein.
Dies führt dazu, dass der Fersenautomat ein grosses Volumen einnimmt.
Darstellung der Erfindung
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörender
Fersenautomat bereitzustellen, bei welchem die oben beschriebenen Nachteile behoben
sind.
[0010] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung ist der Stellhebel um eine Schwenkachse schwenkbar am Schlitten gelagert
und der Fersenautomat umfasst ein Hebelelement, welches um eine erste Achse schwenkbar
am Basiselement gelagert ist und um eine zweite Achse schwenkbar am Stellhebel gelagert
ist.
[0011] Diese Konstruktionsweise hat den Vorteil, dass der Fersenautomat sehr kompakt gebaut
werden kann. Ein Grund dafür ist beispielsweise, dass der Stellhebel am Schlitten
gelagert ist und somit bei einer Bewegung des Fersenautomaten in die Abfahrtsstellung
zusammen mit dem Schlitten nach vorne bewegt wird. Dadurch wird der Fersenautomat
in der Abfahrtsstellung nicht auseinandergezogen, sondern bleibt kompakt. Ein weiterer
Grund ist, dass der Stellhebel vor dem Hebelelement angeordnet werden kann. Dadurch
reicht der Stellhebel in einer im Wesentlichen skiparallel ausgerichteten Stellung
weniger weit nach hinten als wenn der Stellhebel hinter dem Hebelelement angeordnet
wäre.
[0012] Um diese Vorteile zu erreichen, spielt die konkrete Form des Stellhebels keine Rolle.
So kann der Stellhebel beispielsweise hufeisenförmig ausgebildet sein, wobei die Schwenkachse
und die zweite Achse durch die beiden Enden der gebogenen, hufeisenartigen Form verlaufen.
Dabei kann der gegenüberliegende, gebogene Bereich des Stellhebels als freies Ende
des Stellhebels angesehen werden und beispielsweise je nach Stellung des Stellhebels
nach oben, hinten oben, hinten oder nach hinten unten zeigen. Der Stellhebel kann
aber beispielsweise auch eine längliche, stabähnliche Form mit einem freien, hebelartigen
Ende aufweisen. Genauso kann der Stellhebel aber auch die Form einer Stellscheibe
aufweisen. In letzterem Fall kann der Stellhebel über eine abgerundete, scheibenartige
oder kuchenstückartige Form verfügen, an deren äusseren Rand der Stellhebel ähnlich
wie ein Steuerrad bedient werden kann.
[0013] Um die Vorteile der erfindungsgemässen Lösung zu erreichen, spielt auch die konkrete
Form des Hebelelements keine Rolle. So kann das Hebelelement beispielsweise stabförmig
ausgebildet sein und im Bereich eines ersten Endes um die erste Achse und im Bereich
eines zweiten Endes um die zweite Achse schwenkbar gelagert sein. Das Hebelelement
kann aber zum Beispiel auch scheibenförmig oder beliebig anders geformt ausgebildet
sein. Beispielsweise kann das Hebelelement zwei Bereiche aufweisen, welche parallel
zueinander ausgerichtet sind und von der ersten Achse zur zweiten Achse reichen und
welche durch einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind. Dabei kann der Verbindungsbereich
die beiden stabähnlichen Bereiche im Bereich der ersten Achse oder im Bereich der
zweiten Achse oder dazwischen verbinden. Eine solche Form des Hebelelements hat den
Vorteil, dass das Hebelelement breit abgestützt um die erste Achse und um die zweite
Achse gelagert werden kann. Dadurch kann eine bessere Stabilität erreicht werden und
eine Drehung des Hebelelements um eine Achse, welche die erste Achse oder die zweite
Achse oder sowohl die erste als auch die zweite Achse senkrecht schneidet, kann beispielsweise
verhindert werden. Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass zwei
oder mehr als zwei Hebelelemente vorhanden sind, welche parallel zueinander angeordnet
gemeinsam um die erste Achse und um die zweite Achse schwenkbar gelagert sind.
[0014] Weiter ist für die Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe unerheblich, ob der Fersenhalter
beweglich am Schlitten angeordnet ist oder ob der Fersenhalter fest am Schlitten angeordnet
oder mit dem Schlitten zusammen einstückig ausgebildet ist. Zudem ist auch unerheblich,
ob der Fersenhalter eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung, in Seitwärtsrichtung
oder gar keine Sicherheitsauslösung ermöglicht.
[0015] Vorteilhafterweise umfasst eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, einen
erfindungsgemässen Fersenautomaten. Weiter umfasst vorzugsweise ein Ski, insbesondere
ein Tourenski, eine Skibindung mit dem erfindungsgemässen Fersenautomaten. Als bevorzugte
Variante dazu steht aber eine Skibindung mit dem erfindungsgemässen Fersenautomaten
alleine, ohne Ski. Genauso steht in einer vorteilhaften Variante ein erfindungsgemässer
Fersenautomat alleine.
[0016] Bevorzugt sind die Schwenkachse, die erste Achse und die zweite Achse parallel zueinander
ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Schwenkbewegung des Stellhebels
und des Hebelelements um die Schwenkachse sowie um die erste und zweite Achse der
Schlitten mit dem Fersenhalter entlang eines geradlinigen, linearen Wegs bewegt wird
und dabei eine gleiche Ausrichtung relativ zum Ski behält. Als Variante davon besteht
zudem die Möglichkeit, dass die Schwenkachse, die erste Achse und die zweite Achse
je in Skiquerrichtung ausgerichtet sind. Dadurch kann erreicht werden, dass bei einer
Bewegung des Stellhebels und des Hebelelements um die Schwenkachse, um die erste Achse
und um die zweite Achse der Schlitten mit dem Fersenhalter in Skilängsrichtung bewegt
werden kann. In einer anderen Variante können aber die Schwenkachse, die erste Achse
und die zweite Achse auch in einem anderen Winkel zum Ski ausgerichtet sein.
[0017] Als Variante zu einer parallelen Anordnung der Schwenkachse, der ersten Achse und
der zweiten Achse besteht auch die Möglichkeit, dass beispielsweise nur die Schwenkachse
und die erste Achse parallel zueinander angeordnet sind. Mit einer derartigen Anordnung
kann erreicht werden, dass der Schlitten mit dem Fersenhalter bei einer Bewegung des
Stellhebels und des Hebelelements um die Schwenkachse sowie um die erste und die zweite
Achse nicht nur in Skilängsrichtung verschoben, sondern auch um eine in Skilängsrichtung
ausgerichtete Achse gekippt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass der Fersenhalter
in der Aufstiegsstellung seitlich weggekippt werden kann.
[0018] Als weitere Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass nur die Schwenkachse
und die zweite Achse oder aber nur die erste Achse und die zweite Achse parallel zueinander
angeordnet sind. Durch eine solche Achsanordnung kann der Schlitten mit dem Fersenhalter
bei einer Bewegung des Stellhebels und des Hebelelements um die Schwenkachse sowie
um die erste und die zweite Achse nicht nur in Skilängsrichtung verschoben, sondern
auch um eine in Skilängsrichtung ausgerichtete Achse gekippt und um eine vertikal
zum Ski ausgerichtete Achse geschwenkt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Fersenhalter
in der Aufstiegsstellung sowohl seitlich weggekippt als auch seitlich weggeschwenkt
werden kann.
[0019] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Schwenkachse, die erste
Achse und die zweite Achse nicht parallel zueinander ausgerichtet sind. In diesem
Fall können die Achsen beliebig angeordnet sein. Die Achsen können in diesem Fall
aber auch derart nicht parallel zueinander angeordnet sein, dass der Schlitten mit
dem Fersenhalter bei einer Bewegung des Stellhebels und des Hebelelements um die Schwenkachse
sowie um die erste und die zweite Achse nicht nur in Skilängsrichtung verschoben,
sondern auch um eine vertikal zum Ski ausgerichtete Achse geschwenkt werden kann.
Vorteilhafterweise weist der Stellhebel ausgehend von der Schwenkachse in eine Richtung
gesehen ein freies Ende auf, an welchem der Stellhebel greifbar und betätigbar ist.
Dabei kann der Stellhebel beispielsweise wie bereits beschrieben eine längliche Form
aufweisen oder hufeisenförmig ausgebildet sein. In beiden Fällen ist das freie Ende
wie bereits erwähnt durch das freie Ende der länglichen Form oder durch den gebogenen
Bereich der hufeisenartigen Form gebildet. Falls der Stellhebel hingegen eine abgerundete,
scheibenartige oder kuchenstückartige Form aufweist, so ist der äussere Rand des Stellhebels
das freie Ende, an welchem der Steuerhebel ähnlich wie ein Steuerrad bedient werden
kann.
[0020] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Stellhebel über kein
freies Ende zur Betätigung aufweist. In einer solchen Alternative kann der Stellhebel
beispielsweise stabförmig ausgebildet sein, wobei die Schwenkachse im Bereich des
einen Endes und die zweite Achse im Bereich des anderen Endes des Stellhebels angeordnet
sind. In diesem Fall kann der Stellhebel beispielsweise zwischen der Schwenkachse
und der zweiten Achse greifbar und entsprechend betätigbar ausgebildet sein.
[0021] Vorteilhafterweise ist das freie Ende des Stellhebels in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
im Wesentlichen skiparallel nach hinten ausgerichtet. Dies hat den Vorteil, dass durch
die Ausrichtung des Stellhebels rasch erkennbar ist, dass sich der Fersenautomat in
der wenigstens einen Aufstiegsstellung befindet.
[0022] Als Variante dazu kann das freie Ende des Stellhebels in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
auch nicht im Wesentlichen skiparallel nach hinten ausgerichtet sein. So kann das
freie Ende des Stellhebels in der wenigstens einen Aufstiegsstellung beispielsweise
auch schräg nach hinten unten oder schräg nach hinten oben ausgerichtet sein.
[0023] Bevorzugt zeigt das freie Ende des Stellhebels in der Abfahrtsstellung schräg nach
hinten oben. Falls zudem das freie Ende des Stellhebels in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
im Wesentlichen skiparallel nach hinten oder nach hinten unten ausgerichtet ist, so
kann der Fersenautomat durch Hochziehen des freien Endes des Stellhebels in die Abfahrtsstellung
überführt werden. Zudem kann in diesem Fall durch Absenken des freien Endes des Stellhebels
zum Ski hin der Fersenautomat in die wenigstens eine Aufstiegsstellung gebracht werden.
Letzteres kann auch dadurch erreicht werden, dass der Ski und das freie Ende des Stellhebels
mit einer oder mit zwei Händen zusammengedrückt werden. Da mit der Überführung des
Fersenautomaten in die wenigstens eine Aufstiegsstellung der Fersenbereich des Skischuhs
vom Fersenautomat oder sogar von der gesamten Skibindung freigegeben wird, erlaubt
das Zusammendrücken des Skis und des freien Endes des Stellhebels eine Art Notauslösung
des Fersenautomaten. Eine derartige Notauslösung hat den Vorteil, dass der Skischuh
von der Skibindung gelöst werden kann, ohne dass eine Kraft auf den Fuss oder das
Bein des Skiläufers ausgeübt wird. Dies ist besonders in Situationen vorteilhaft,
in welchen der Skiläufer beispielsweise gestürzt und möglicherweise sogar verletzt
ist.
[0024] Als Variante dazu kann das freie Ende des Stellhebels in der Abfahrtsstellung auch
nicht schräg nach hinten oben ausgerichtet sein. So kann das freie Ende des Stellhebels
in der Aufstiegsstellung beispielsweise auch im Wesentlichen skiparallel nach hinten
oder schräg nach hinten oben ausgerichtet sein.
[0025] Falls das freie Ende des Stellhebels in der Abfahrtsstellung schräg nach hinten oben
zeigt, so ist vorteilhafterweise das freie Ende des Stellhebels in der Abfahrtsstellung
sowohl gegen vorne als auch zur Seite hin geschützt. Dabei kann das freie Ende des
Stellhebels beispielsweise durch ein Gehäuse des Schlittens oder des Fersenhalters
geschützt sein. Das freie Ende des Stellhebels kann aber beispielsweise auch durch
einen oder mehrere Steighilfehebel, welche in der Abfahrtsstellung nach hinten oder
nach schräg hinten oben zeigen, geschützt sein. Ein derartiger Schutz des Stellhebels
dient dazu, dass der Stellhebel in der Abfahrtsstellung des Frontautomaten beim Skifahren
nicht versehentlich nach unten gedrückt werden kann, wodurch der Stellhebel aus der
Abfahrtsstellung bewegt würde. Entsprechend hat dies den Vorteil, dass die Sicherheit
für den Skiläufer erhöht wird.
[0026] Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Stellhebel nur gegen
vorne oder nur zur Seite hin geschützt ist. Letzteres kann beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn der Stellhebel bereits durch den Fersenbereich des Skischuhs geschützt
ist, weil er in der Abfahrtsstellung steil nach oben zeigt. Als weitere Variante kann
der Stellhebel aber auch weder gegen vorne noch zur Seite hin geschützt ist. Dies
kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn der Stellhebel in der Abfahrtsstellung
in eine ausreichende Rastposition einrastet.
[0027] Vorzugsweise liegen die Schwenkachse und die zweite Achse in einer ersten Ebene.
Falls zudem der Stellhebel ein freies Ende aufweist, so definiert die Richtung, in
welche ausgehend von der Schwenkachse gesehen das freie Ende des Stellhebels zeigt,
eine Gerade, welche vorteilhafterweise die erste Ebene schneidet. Das bedeutet, dass
das freie Ende des Stellhebels vorteilhafterweise nicht mit der Schwenkachse und der
zweiten Achse in der ersten Ebene liegt. Um dies zu erfüllen, kann beispielsweise
die Gerade die erste Ebene in einem rechten Winkel schneiden. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, dass die Gerade die erste Ebene in einem anderen, flacheren Winkel
schneidet. Unabhängig vom genauen Schnittwinkel der Geraden mit der ersten Ebene hat
diese Ausrichtung des freien Endes des Stellhebels relativ zur Schwenkachse und der
zweiten Achse den Vorteil, dass beispielsweise die erste Ebene von vorne oben nach
hinten unten verlaufen kann, während das freie Ende des Stellhebels nach hinten oder
hinten oben zeigt. Entsprechend kann die Schwenkachse oberhalb und vor oder aber unterhalb
und hinter der zweiten Achse in der ersten Ebene angeordnet sein, wobei der Skiläufer
aufgrund der Ausrichtung des freien Endes des Stellhebels den Stellhebel dennoch gut
greifen und betätigen kann.
[0028] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Schwenkachse und die
zweite Achse zusammen mit dem freien Ende des Stellhebels in der ersten Ebene liegen
oder dass die Schwenkachse und die zweite Achse nicht in einer gleichen Ebene liegen.
[0029] Bevorzugt liegen die Schwenkachse und die zweite Achse in einer ersten Ebene, wobei
ein erster Normalenvektor senkrecht zur ersten Ebene ausgerichtet ist und in der Abfahrtsstellung
ausgehend von der ersten Ebene nach oben zeigt, und die erste Achse und die zweite
Achse liegen bevorzugt in einer zweiten Ebene, wobei ein zweiter Normalenvektor senkrecht
zur zweiten Ebene ausgereichtet ist und in der Abfahrtsstellung ausgehend von der
zweiten Ebene nach oben zeigt, wobei sich in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
der erste Normalenvektor und der zweite Normalenvektor in einem Winkel schneiden,
welcher kleiner als 160°, insbesondere kleiner als 140°, insbesondere kleiner als
120° ist. Dabei definiert die Ausrichtung des ersten Normalenvektors, welcher in der
Abfahrtsstellung ausgehend von der ersten Ebene nach oben zeigt, eine Ausrichtung
des Stellhebels, welche sich auf die Anordnung der Schwenkachse und der zweiten Achse
bezieht. Für diese Ausrichtung ist die Ausrichtung des möglicherweise vorhandenen
freien Endes des Stellhebels unerheblich. Wenn aber der Stellhebel ein freies Ende
aufweist und die Richtung, in welche ausgehend von der Schwenkachse gesehen das freie
Ende des Stellhebels zeigt, eine Gerade definiert, welche eine erste Ebene schneidet
oder welche in dieser ersten Ebene liegt, so handelt es sich bei der genannten ersten
Ebene um die gleiche erste Ebene, zu welcher gemäss der oben genannten Definition
der erste Normalenvektor senkrecht ausgerichtet ist. Ähnlich zur Ausrichtung der erstes
Normalenvektors definiert die Ausrichtung des zweiten Normalenvektors, welche in der
Abfahrtsstellung ausgehend von der zweiten Ebene nach oben zeigt, eine Ausrichtung
des Hebelelements, welche sich auf die Anordnung der ersten Achse und der zweiten
Achse bezieht. Dabei stützen sich beide Definitionen darauf ab, dass der jeweilige
Normalenvektor in der Abfahrtsstellung nach oben zeigt. Dies bedeutet, dass der jeweilige
Normalenvektor ausgehend von ihrem Schnittpunkt mit der entsprechenden Ebene innerhalb
einer Halbsphäre liegt, welche oberhalb einer durch den entsprechenden Schnittpunkt
verlaufenden, horizontalen und damit skiparallelen Ebene angeordnet ist. Wenn gemäss
diesen beiden Definitionen die erste Ebene und die zweite Ebene mit nach oben zeigenden
Normalenvektoren parallel zueinander ausgerichtet bzw. identisch sind, so schneiden
sich die beiden Normalenvektoren nicht und weisen daher einen Schnittwinkel von 0°
auf. Wenn hingegen die erste Ebene und die zweite Ebene gegeneinander gekippt sind
und die beiden Normalenvektoren antiparallel zueinander ausgerichtet sind, so beträgt
der Schnittwinkel der beiden Normalenvektoren 180°. Entsprechend bedeutet die Angabe
des maximalen Schnittwinkels der beiden Normalenvektoren in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
eine obere Grenze, innerhalb welcher die Schwenkachse, die erste Achse und die zweite
Achse in der wenigstens einen Aufstiegsstellung zueinander angeordnet sind. Diese
obere Grenze hat den Vorteil, dass in der wenigstens einen Aufstiegsstellung eine
Geometrie der Anordnung der Schwenkachse, der ersten Achse und der zweiten Achse gewährleistet
ist, ausgehend von welcher das Schwenken des Stellhebels eine gewünschte Bewegung
des Hebelelements erzeugt, wodurch der Fersenautomat in die Abfahrtsstellung überführt
werden kann.
[0030] Als Alternative dazu besteht auch die Möglichkeit, dass in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
die Schwenkachse, die erste Achse und die zweite Achse anders zueinander ausgerichtet
sind.
[0031] Vorteilhafterweise befinden sich der Stellhebel und das Hebelelement in der Abfahrtsstellung
des Fersenautomaten in einer Abfahrtskonfiguration, wobei zur Überführung des Fersenautomaten
in die Abfahrtsstellung der Stellhebel und das Hebelelement relativ zueinander um
die zweite Achse in eine erste Schwenkrichtung bis in die Abfahrtskonfiguration schwenkbar
sind, wobei in einem letzten Abschnitt der Schwenkbewegung in die Abfahrtskonfiguration
die Schwenkachse und die erste Achse aufeinander zu bewegt werden, und wobei in der
Abfahrtskonfiguration eine weitere Schwenkbewegung des Stellhebels und des Hebelelements
relativ zueinander in die erste Schwenkrichtung blockiert ist, wodurch in der Abfahrtsstellung
des Fersenautomaten eine weitere Bewegung der Schwenkachse und der ersten Achse aufeinander
zu blockiert ist. Da sich der Schlitten mit dem Fersenhalter in der Abfahrtsstellung
weiter vorne als in der Aufstiegsstellung befindet, werden bei der Überführung des
Fersenautomaten in die Abfahrtsstellung vor dem letzten Abschnitt der Schwenkbewegung
in die Abfahrtskonfiguration die Schwenkachse und die erste Achse voneinander weg
und erst im letzten Abschnitt der Schwenkbewegung aufeinander zu bewegt. Daher kann
in der Abfahrtsstellung eine nach hinten gerichtete, auf den Fersenhalter wirkende
Kraft von der Schwenkachse über den Stellhebel und das Hebelelement auf die erste
Achse und somit auf das Basiselement übertragen werden, ohne dass der Fersenhalter
beim Skilaufen unbeabsichtigt gegenüber dem Basiselement nach hinten bewegt werden
kann. Dies hat den Vorteil, dass der Skischuh sicher in einer den Fersenautomaten
umfassenden Skibindung gehalten werden kann.
[0032] Um den Stellhebel und das Hebelelement in der Abfahrtskonfiguration zu stabilisieren,
besteht zudem die Möglichkeit, dass der Stellhebel oder das Hebelelement oder sowohl
der Stellhebel als auch das Hebelelement in der Abfahrtskonfiguration in einer Rastposition
eingerastet sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Stellhebel und das
Hebelelement in der Abfahrtskonfiguration nicht durch Einrasten in eine Rastposition
stabilisiert werden. In diesem Fall kann der Fersenautomat beispielsweise in der Abfahrtsstellung
gehalten werden, indem der Fersenhalter an einer Bewegung nach vorne gehindert wird.
Dies kann beispielsweise durch einen Skischuh geschehen, welcher in einer den Fersenautomaten
umfassenden Skibindung gehalten ist. Dieser Skischuh ist zwischen einer vorderen Halteeinheit
und dem Fersenautomaten gehalten und verhindert dadurch, dass der Fersenhalter nach
vorne bewegt und dass damit der Fersenautomat aus der Abfahrtsstellung bewegt werden
kann.
[0033] Als bevorzugte Variante zu der vorgängig beschriebenen Abfahrtskonfiguration besteht
aber auch die Möglichkeit, dass sich der Stellhebel und das Hebelelement in der Abfahrtsstellung
des Fersenautomaten in einer anderen Abfahrtskonfiguration befinden, in welcher die
Schwenkachse, die erste Achse sowie die zweite Achse in einer gemeinsamen Ebene angeordnet
sind. Dadurch kann ebenfalls der Vorteil erreicht werden, dass der Skischuh sicher
in einer den Fersenautomaten umfassenden Skibindung gehalten werden kann, weil der
Fersenhalter nicht unbeabsichtigt gegenüber dem Basiselement nach hinten geschoben
werden kann. Um den Stellhebel und das Hebelelement in dieser anderen Abfahrtskonfiguration
zu halten, sollten aber der Stellhebel oder das Hebelelement oder sowohl der Stellhebel
als auch das Hebelelement in der Abfahrtsstellung in einer Rastposition einrasten
können.
[0034] Alternativ zu diesen beiden Varianten besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich
der Stellhebel und das Hebelelement in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten in
einer anderen Konfiguration befinden.
[0035] Vorteilhafterweise umfasst das Basiselement ein Befestigungselement und ein Zwischenelement,
wobei das Befestigungselement am Ski befestigbar ist und das Zwischenelement gegenüber
dem Befestigungselement in Skilängsrichtung verschiebbar am Befestigungselement gelagert
ist. Dadurch wird ermöglicht, dass das Zwischenelement zusammen mit dem Schlitten
und dem Fersenhalter gegenüber dem Befestigungselement und somit gegenüber dem Ski
verschoben werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Schlitten für das Verstellen
des Fersenautomaten von der Abfahrtsstellung in die wenigstens eine Aufstiegsstellung
am Zwischenelement oder am Befestigungselement in eine hintere Position sowie in eine
Position weiter vorne als die hintere Position bewegbar gelagert ist. In beiden Fällen
besteht der Vorteil, dass eine Position des Fersenhalters gegenüber dem Ski durch
Verschieben des Zwischenelements angepasst werden kann. So kann dadurch beispielsweise
trotz fest am Ski angebrachtem Basiselement eine den Fersenautomaten umfassende Skibindung
an Skischuhe von verschiedener Schuhgrösse angepasst werden, indem das Zwischenelement
derart positioniert wird, dass der Fersenhalter in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten
gerade die Ferse des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs berührt. Weiter kann dadurch
beispielsweise erreicht werden, dass in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten der
Fersenhalter gegenüber dem Befestigungselement und somit gegenüber dem Ski nach hinten
bewegt werden kann, wodurch während des Skifahrens ein stetes Ausgleichen von Distanzänderungen
zwischen dem Frontautomaten und dem Fersenautomaten, welche durch ein Durchbiegen
des Skis beim Skifahren verursacht werden, ermöglicht wird.
[0036] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Basiselement nicht ein
Befestigungselement und ein Zwischenelement umfasst. So kann das Basiselement beispielsweise
wie ein Befestigungselement am Ski befestigbar sein und kein in Skilängsrichtung verschiebbares
Zwischenelement umfassen.
[0037] Falls das Basiselement ein Befestigungselement sowie ein Zwischenelement umfasst,
wobei das Zwischenelement gegenüber dem Befestigungselement in Skilängsrichtung verschiebbar
am Befestigungselement gelagert ist, so ist die erste Achse bevorzugt am Zwischenelement
gelagert. Dies hat den Vorteil, dass durch Verschieben des Zwischenelements gegenüber
dem Basiselement auch die erste Achse und somit das Hebelelement, der Stellhebel sowie
der Schlitten mit dem Fersenhalter gegenüber dem Befestigungselement und somit gegenüber
dem Ski verschoben werden. Entsprechend kann dadurch beispielsweise trotz fest am
Ski angebrachtem Basiselement eine den Fersenautomaten umfassende Skibindung an Skischuhe
von verschiedener Schuhgrösse angepasst werden, indem das Zwischenelement derart positioniert
wird, dass der Fersenhalter in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten gerade die
Ferse des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs berührt. Zudem kann dadurch beispielsweise
erreicht werden, dass in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten der Fersenhalter
gegenüber dem Befestigungselement und somit gegenüber dem Ski dynamisch nach hinten
bewegt werden kann, wodurch während des Skifahrens ein stetes Ausgleichen von Distanzänderungen
zwischen dem Frontautomaten und dem Fersenautomaten, welche durch ein Durchbiegen
des Skis beim Skifahren verursacht werden, ermöglicht wird.
[0038] Als Alternative dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die erste Achse nicht
am Zwischenelement angeordnet ist.
[0039] Falls das Basiselement ein Befestigungselement sowie ein Zwischenelement umfasst,
wobei das Zwischenelement gegenüber dem Befestigungselement in Skilängsrichtung verschiebbar
am Befestigungselement gelagert ist, so ist vorteilhafterweise in der Abfahrtsstellung
das Zwischenelement gegenüber dem Befestigungselement dynamisch in Skilängsrichtung
entlang eines Bereichs bewegbar. Dabei kann der Bereich, entlang welchem das Zwischenelement
gegenüber dem Befestigungselement dynamisch bewegbar ist, sowohl geradlinig sein als
auch eine gebogene Form aufweisen. Weiter kann der Bereich nach vorne durch einen
vorderen Anschlag begrenzt sein, durch welchen das Zwischenelement gestoppt und in
seiner weiteren Bewegungsfreiheit gehindert wird. Unabhängig von einem derartigen
vorderen Anschlag kann der Bereich nach hinten durch einen hinteren Anschlag begrenzt
sein, durch welchen das Zwischenelement gestoppt und in seiner weiteren Bewegungsfreiheit
gehindert wird. Dabei kann ein solcher Anschlag am Zwischenelement, am Befestigungselement
oder an einem anderen Teil des Fersenautomaten angeordnet sein. Zudem kann ein solcher
Anschlag zwei oder mehr zusammenwirkende Elemente aufweisen, welche individuell oder
zusammen am Zwischenelement, am Befestigungselement, an einem anderen Element des
Fersenautomaten oder an mehreren dieser Elemente angeordnet sind. Die Begrenzung des
Bereichs durch einen solchen Anschlag kann vorteilhaft sein, wenn das Zwischenelement
beispielsweise in einer linearen Führung am Befestigungselement gelagert ist. In diesem
Fall kann verhindert werden, dass sich das Zwischenelement unbeabsichtigt von der
Führung lösen kann. Als Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der
Bereich nicht durch einen Anschlag oder nur nach vorne oder nur nach hinten durch
einen Anschlag begrenzt ist. Unabhängig davon hat die dynamische Bewegbarkeit des
Zwischenelements gegenüber dem Befestigungselement in der Abfahrtsstellung entlang
eines Bereichs den Vorteil, dass in der Abfahrtsstellung die Position des Fersenhalters
relativ zur Ferse des Skischuhs dynamisch angepasst werden kann, indem das Zwischenelement
zusammen mit dem Schlitten und dem Fersenhalter entlang dem Bereich bewegt wird. Dies
ermöglicht während des Skilaufens ein stetes Ausgleichen von Distanzänderungen zwischen
einem Frontautomaten und dem Fersenautomaten der Skibindung, welche durch ein Durchbiegen
des Skis beim Skifahren verursacht werden. Entsprechend ermöglicht der Fersenautomat,
dass der Fersenhalter während des Skifahrens konstant denselben Abstand zur Ferse
des Skischuhs behält. Dadurch kann das wenigstens eine Haltemittel konstant gleich
mit der Ferse des Skischuhs zusammenwirken und den Skischuh in abgesenkter Position
arretiert halten. Dies hat einerseits den Vorteil, dass der Ski nicht versteift wird
und dass der Fahrkomfort für den Skiläufer entsprechend erhöht ist. Andererseits hat
dies den Vorteil, dass in den verschiedenen beim Skifahren auftretenden Situationen
eine möglichst gleiche Ausgangslage für eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung
und, falls vorhanden, für eine Sicherheitsauslösung in Seitwärtsrichtung gewährleistet
ist. Entsprechend sind Abweichungen von einer voreingestellten Kraft, welche für eine
Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung bzw. in Seitwärtsrichtung überwunden werden
muss, minimiert und die Sicherheit des Skiläufers ist erhöht. Dabei spielt es keine
Rolle, ob das wenigstens eine Haltemittel aus zwei im Wesentlichen nach vorne gerichteten
Stiften besteht oder ob das wenigstens eine Haltemittel andersartig ausgebildet ist.
[0040] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass in der Abfahrtsstellung das
Zwischenelement nicht gegenüber dem Befestigungselement dynamisch in Skilängsrichtung
entlang eines Bereichs bewegbar ist.
[0041] Falls das Basiselement ein Befestigungselement sowie ein Zwischenelement umfasst,
wobei das Zwischenelement gegenüber dem Befestigungselement in Skilängsrichtung verschiebbar
am Befestigungselement gelagert ist und in der Abfahrtsstellung das Zwischenelement
gegenüber dem Befestigungselement dynamisch in Skilängsrichtung entlang eines Bereichs
bewegbar ist, so ist vorzugsweise in der Abfahrtsstellung das Zwischenelement durch
ein elastisches Element mit einer nach vorne gerichteten Kraft beaufschlagt und wird
in Richtung eines vorderen Endes des dynamischen Bereichs gedrückt. Bei diesem elastischen
Element kann es sich beispielsweise um eine Feder oder um ein andersartig ausgebildetes
Element mit elastischen Eigenschaften handeln. Dabei kann das elastische Element eine
Druckkraft oder eine Zugkraft auf das Zwischenelement ausüben. Zudem kann es sich
beim elastischen Element auch um mehrere elastische Elemente handeln, welche nebeneinander
oder nacheinander angeordnet sind. Unabhängig von der konkreten Ausführung des elastischen
Elements hat die Beaufschlagung des Zwischenelements mit der nach vorne gerichteten
Kraft den Vorteil, dass Distanzänderungen zwischen dem Frontautomaten und dem Fersenautomaten,
welche beim Skifahren durch eine Biegung des Skis verursacht werden, optimal ausgeglichen
werden können. Da das Zwischenelement mit dem Schlitten und dem Fersenhalter durch
die Kraft gegen die Ferse des Skischuhs gedrückt wird, passt sich dabei eine Position
des Zwischenelements, des Schlittens und des Fersenhalters immer der Ferse des Skischuhs
an. Entsprechend reicht es aus, wenn das wenigstens eine Haltemittel derart mit der
Ferse des Skischuhs zusammenwirken kann, dass der Skischuh an einer seitlichen Schwenkbewegung
sowie an einer Schwenkbewegung nach oben gehindert wird. Das wenigstens eine Haltemittel
braucht in diesem Fall den Fersenhalter nicht in einer gleichen Distanz zur Ferse
des Skischuhs zu halten und den Fersenhalter zusammen mit dem Schlitten und dem Zwischenelement
bei Distanzänderungen zwischen dem Frontautomaten und dem Fersenautomaten entlang
dem dynamischen Weg zu bewegen. Deshalb verringert das elastische Element und die
dadurch nach vorne gerichtete Kraft auf das Zwischenelement die Anforderungen an das
wenigstens eine Haltemittel. Entsprechend kann das wenigstens eine Haltemittel einfacher
optimiert werden, um eine optimal kontrollierte Sicherheitsauslösung zu ermöglichen.
[0042] Als Alternative dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass in der Abfahrtsstellung
das Zwischenelement nicht durch ein elastisches Element mit einer nach vorne gerichteten
Kraft beaufschlagt und in Richtung eines vorderen Endes des dynamischen Bereichs gedrückt
wird. Beispielsweise kann auch wenigstens eines des wenigstens einen Haltemittels
derart ausgebildet sein und derart mit der Ferse des Skischuhs zusammenwirken, dass
in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten der Fersenhalter in einer gleichen Distanz
zur Ferse des Skischuhs gehalten wird und dass der Fersenhalter zusammen mit dem Schlitten
und dem Zwischenelement bei Distanzänderungen zwischen dem Frontautomaten und dem
Fersenautomaten dynamisch entlang dem Bereich bewegt wird.
[0043] Bevorzugt umfasst der Fersenautomat als Haltemittel zwei Stifte, welche insbesondere
nach vorne ausgerichtet vom Fersenhalter abstehen. Dabei können die beiden Stifte
parallel zur Skilängsachse oder in einem Winkel zur Skilängsachse ausgerichtet sein.
Die beiden Stifte als Haltemittel haben den Vorteil, dass die Last, welche die Haltemittel
auszuhalten haben, auf mehrere strukturelle Teile verteilt wird. Weiter hat dies den
Vorteil, dass der Fersenautomat beispielsweise eine Sicherheitsauslösung durch eine
Bewegung der Haltemittel relativ zueinander ermöglichen kann. So kann beispielsweise
eine durch die Haltemittel bewirkte Arretierung der Ferse des Skischuhs dadurch lösbar
sein, dass die Haltemittel der verschiedenen Halteelemente durch die Bewegung der
Halteelemente zueinander hin- oder voneinander wegbewegt werden.
[0044] Als bevorzugte Variante dazu kann der Fersenautomat aber beispielsweise auch eine
Schale als Haltemittel aufweisen, wobei die Schale die Ferse eines zu haltenden Skischuhs
seitlich, unten und oben umgreifen kann. Beispiele für derartige Schalen als Haltemittel
sind von Backenbindungen wie beispielsweise vielen Abfahrtsskibindungen oder auch
von Tourenskibindungen des eingangs erwähnten zweiten Typs bekannt.
[0045] Alternativ zu diesen beiden Varianten kann der Fersenautomat aber auch wenigstens
ein Haltemittel umfassen, welches anders ausgebildet ist. Unabhängig von der Art des
wenigstens einen Haltemittels wird erreicht, dass in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten
der Fersenbereich eines in der Skibindung gehaltenen Skischuhs mit dem Haltemittel
arretierbar ist.
[0046] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0047] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Fersenautomaten in einer Abfahrtsstellung,
- Fig. 2a, b, c, d
- je eine Seitenansicht des Fersenautomaten in der Abfahrtsstellung und in drei Aufstiegsstellungen,
- Fig. 3a, b, c
- schematische Darstellungen einer Seitenansicht des Fersenautomaten mit verschiedenen
Hebelpositionen zur Illustration der Kopplung eines Stellhebels mit einem Hebelelement,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung des Fersenautomaten von schräg hinten oben gesehen, und
- Fig. 5a, b, c
- je einen vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden Querschnitt des
Fersenautomaten in der ersten Aufstiegsstellung.
[0048] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0049] Die Figur 1 zeigt eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Fersenautomaten 1 in
einer Abfahrtsstellung. Dabei ist der Fersenautomat 1 ohne einen Ski von schräg hinten
oben gezeigt, sodass in der Darstellung oben links beim Fersenautomaten 1 vorne liegt
und sodass in der Darstellung unten rechts beim Fersenautomaten 1 hinten liegt, während
oben und unten in der Darstellung oben und unten beim Fersenautomaten 1 entsprechen.
Die Skilängsrichtung verläuft in der Darstellung von oben links nach unten rechts,
während die Skiquerrichtung von unten links nach oben rechts verläuft.
[0050] Der Fersenautomat 1 umfasst ein Basiselement 2, welches zur Befestigung des Fersenautomaten
1 an einem Ski am Ski festgeschraubt werden kann. Weiter umfasst der Fersenautomat
1 einen Schlitten 3 mit einem Fersenhalter 4 und einer Skibremse 5. Sowohl der Fersenhalter
4 als auch die Skibremse 5 sind allgemein von Tourenskibindungen des eingangs erwähnten
ersten Typs bekannt. Der hier gezeigte Fersenhalter 4 umfasst zwei nach vorne gerichtete
Stifte 8.1, 8.2 als Haltemittel, welche von hinten in Ausnehmungen eines Skischuhs
eingreifen können und so den Skischuh halten können. Dabei ermöglicht der Fersenhalter
4 eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung, indem die beiden Stifte 8.1, 8.2
gegen eine Federkraft auseinander gedrückt werden können. In einer Variante kann der
Fersenhalter 4 zudem eine Sicherheitsauslösung in Seitwärtsrichtung ermöglichen. Auch
kann der Fersenhalter 4 in einer weiteren Variante anstelle der beiden Stifte 8.1,
8.2 eine konkave Schalenform als Haltemittel aufweisen, mit welcher die Ferse eines
Skischuhs gehalten werden kann. Derartige Schalenformen sind sowohl von Abfahrtsbindungen
als auch von Tourenskibindungen her bekannt. Auch sie können eine Sicherheitsauslösung
in Vorwärtsrichtung vorsehen.
[0051] Wie bereits von einigen Tourenskibindungen her bekannt ist der Schlitten 3 gegenüber
dem Basiselement 2 in Skilängsrichtung verschiebbar am Basiselement 2 gelagert. Dadurch
kann der Schlitten 3 zusammen mit dem Fersenhalter 4 und der Skibremse 5 gegenüber
dem Basiselement 2 und somit gegenüber dem Ski verschoben werden. Dies ermöglicht
es, dass der Fersenautomat 1 in eine Aufstiegsstellung gebracht werden kann, in welcher
sich der Schlitten 3 zusammen mit dem Fersenhalter 4 in einer hinteren Position befindet.
Weiter ermöglicht dies, dass der Fersenautomat 1 in eine Abfahrtsstellung gebracht
werden kann, in welcher sich der Schlitten 3 mit dem Fersenhalter 4 weiter vorne als
in der Aufstiegsstellung des Fersenautomaten 1 befindet. Um den Fersenautomaten 1
von der Abfahrtsstellung in die Aufstiegsstellung und zurück zu verstellen, ist ein
Stellhebel 6 um eine Schwenkachse 7 schwenkbar am Schlitten 3 gelagert. Da die Schwenkachse
7 im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Nähe des Fersenhalters 4 am Schlitten
3 gelagert ist und der Schlitten 3 zusammen mit dem Fersenhalter 4 ein gemeinsames
Gehäuse umfassen, kann auch gesagt werden, dass der Stellhebel 6 um die Schwenkachse
7 schwenkbar am Fersenhalter 4 gelagert ist.
[0052] Hier in der Figur 1 ist der Fersenautomat 1 in der Abfahrtsstellung gezeigt. Deshalb
befindet sich der Schlitten 3 mit dem Fersenhalter 4 gegenüber dem Basiselement 2
weiter vorne als in der Aufstiegsstellung. Dadurch ist am hinteren Ende des Fersenautomaten
1 zwischen dem Basiselement 2 und dem Schlitten 3 das hintere Ende einer Stellschraube
16 zu erkennen. Diese Stellschraube 16 ist in Skilängsrichtung ausgerichtet und dient
dazu, die Position des Fersenhalters 4 in Skilängsrichtung an einen Skischuh einer
gewünschten Schuhgrösse anzupassen. Hierzu wird der entsprechende Skischuh in eine
Skibindung, welche den Fersenautomaten 1 umfasst, eingesetzt und der Fersenautomat
1 wird in der Abfahrtsstellung gebracht. Danach wird die Stellschraube 16 gedreht,
bis ein vorderes Ende des Fersenhalters 4 gerade die Ferse des Skischuhs berührt.
[0053] Die Figuren 2a, 2b, 2c und 2d zeigen je eine Seitenansicht des Fersenautomaten 1,
wobei sich der Fersenautomat 1 in der Figur 2a in der Abfahrtsstellung befindet, während
er sich in den Figur 2b, 2c und 2d je in einer Aufstiegsstellung befindet. In allen
vier Darstellungen ist der Fersenautomat 1 derart ausgerichtet, dass sich vorne beim
Fersenautomaten 1 in den Darstellungen links befindet, während sich hinten beim Fersenautomaten
1 in den Darstellungen rechts befindet. Oben und unten beim Fersenautomaten 1 befinden
sich in den Darstellungen jeweils auch oben und unten. Entsprechend verläuft die Skilängsrichtung
jeweils horizontal in der Darstellungsebene.
[0054] In der Figur 2a ist wie bereits in der Figur 1 der Fersenautomat 1 in der Abfahrtsstellung
gezeigt. Im Gegensatz zur Figur 1 ist aber in der Figur 2a zusätzlich auch eine Ferse
eines Skischuhs 100 gezeigt, welcher in einer den Fersenautomaten 1 umfassenden Skibindung
gehalten ist. Dabei ist der Skischuh 100 allerdings nicht wie in der Abfahrtsstellung
üblich auch durch den Fersenautomaten 1, sondern nur durch die vordere, hier nicht
gezeigte Halteeinrichtung der Skibindung gehalten dargestellt. Dies kommt daher, dass
der Skischuh 100 wie beim Gehen in einer Aufstiegsstellung mit seiner Ferse etwas
nach oben geschwenkt gezeigt ist, wodurch sich die Ferse des Skischuhs 100 etwas oberhalb
des Fersenautomaten 1 befindet. Durch diese Darstellung ist einer von zwei nebeneinander
angeordnet Stiften 8.1 zu erkennen, welche vom Fersenhalter 4 ausgehend nach vorne
zeigen und zum Halten des Skischuhs 100 in zwei Ausnehmungen 101.1 in der Ferse des
Skischuhs 100 eingreifen können. Weiter ist dadurch erkennbar, dass der Fersenhalter
4 in der Abfahrtsstellung derart in Skilängsrichtung positioniert ist, dass sein vorderes
Ende gerade ein hinteres Ende der Ferse des Skischuhs 100 berührt. Diese Positionierung
des Fersenhalters 4 wird über die in der Figur 1 gezeigte Stellschraube 16 gesteuert,
mittels welcher ein zum Basiselement 2 gehörendes Zwischenelement 17 gegenüber einer
zum Basiselement 2 gehörenden Befestigungsplatte 18 in Skilängsrichtung verschoben
wird (siehe Figur 4). Mit einer solchen Bewegung des Zwischenelements 17 gegenüber
der Befestigungsplatte 18 wird auch eine am Zwischenelement 17 gelagerte erste Achse
15 in Skilängsrichtung verschoben. Diese erste Achse 15 ist in Skiquerrichtung ausgerichtet
und in zwei länglichen, je seitlich am Schlitten 3 angeordneten und horizontal ausgerichteten
Ausnehmungen 14 geführt. In der Abfahrtsstellung befindet sich die erste Achse 15
im Bereich eines hinteren Endes der beiden länglichen Ausnehmungen 14. Daher wird,
falls das Zwischenelement 17 mit der Stellschraube 16 verschoben wird, auch der Schlitten
3 zusammen mit dem Fersenhalter 4 in Skilängsrichtung verschoben.
[0055] Um die erste Achse 15 in der Abfahrtsstellung im Bereich des hinteren Endes der beiden
länglichen Ausnehmungen 14 im Schlitten 3 zu halten, ist die erste Achse 15 über ein
Hebelelement 19 an den Stellhebel 6 gekoppelt. In der Abfahrtsstellung bewirkt diese
Kopplung, dass ein Abstand zwischen der ersten Achse 15 und der Schwenkachse 7 konstant
gehalten wird. Dies wird dadurch ermöglicht, dass sich der Stellhebel 6 in einer Abfahrtsposition
befindet und dadurch das Hebelelement 19 hält, ohne eine Bewegung des Hebelelements
19 zuzulassen. In dieser Abfahrtsposition des Stellhebels 6 zeigt das freie Ende 9
des Stellhebels 6 von der Schwenkachse 7 her gesehen nach schräg hinten oben. Dabei
verläuft der Stellhebel 6 zu grossen Teilen innerhalb einer Ausnehmung auf einer unteren
Seite einer ersten Steighilfe 10 sowie innerhalb einer Ausnehmung auf einer unteren
Seite einer zweiten Steighilfe 11. Diese beiden Steighilfen 10, 11 sind je um eine
eigene Achse 12, 13 schwenkbar am Fersenhalter 4 gelagert und zeigen schräg nach hinten
oben. Dabei ist die Achse 13, um welche die zweite Steighilfe 11 schwenkbar ist, etwas
weiter oben und weiter vorne als die Schwenkachse 7 am Fersenhalter 4 angeordnet,
während die Achse 12, um welche die erste Steighilfe 10 schwenkbar ist, sowohl gegenüber
der Schwenkachse 7 als auch gegenüber der Achse 13 etwas weiter vorne und weiter oben
am Fersenhalter 4 angeordnet ist.
[0056] Da die Ferse des Skischuhs 100 in der Darstellung der Figur 2a nicht auf den Fersenautomaten
1 abgesenkt ist und sich der Fersenautomat 1 dennoch in der Abfahrtsstellung befindet,
befindet sich die Skibremse 5 in einer aktivierten Stellung. Wenn jedoch die Ferse
des Skischuhs 100 auf den Fersenautomaten 1 abgesenkt wird, so wird die Skibremse
5 in eine passive, nicht-bremsende Stellung überführt, indem die Sohle des Skischuhs
100 eine Trittplatte 21 der Skibremse 5 zum Ski hin nach unten drückt. Sobald es jedoch
in der Abfahrtsstellung zu einer Sicherheitsauslösung kommt und der Skischuh 100 vom
Fersenautomaten 1 gelöst wird, wird die Skibremse 5 durch eine hier nicht gezeigte
Federkraft wieder in die aktivierte Stellung überführt.
[0057] Im Gegensatz zu den Figuren 1 und 2a ist der Fersenautomat 1 in der Figur 2b in einer
ersten Aufstiegsstellung gezeigt. Wie bereits in der Figur 2a ist auch hier zusätzlich
die Ferse des Skischuhs 100 gezeigt, welcher in einer den Fersenautomaten 1 umfassenden
Skibindung gehalten ist. Dabei ist der Skischuh 100 wiederum nur durch die vordere,
hier nicht gezeigte Halteeinrichtung der Skibindung gehalten. Im Vergleich zur Figur
2a ist jedoch der Skischuh 100 zum Ski hin abgesenkt und durch ein vor dem Fersenhalter
4 am Schlitten 3 angeordnetes Stützelement 20 abgestützt. Dieses Absenken des Skischuhs
100 ist in der ersten Aufstiegsstellung möglich, weil die erste Steighilfe 10 und
die zweite Steighilfe 11 wie bereits in der Abfahrtsstellung schräg nach hinten oben
ausgerichtet sind. Im Unterschied zur Abfahrtsstellung ist jedoch in der ersten Aufstiegsstellung
der Schlitten 3 zusammen mit dem Fersenhalter 4 in eine hintere Position verschoben,
wodurch der Fersenhalter 4 die Ferse des Skischuhs 100 nicht berührt und die Stifte
8.1 nicht in die Ausnehmungen 101.1 in der Ferse des Skischuhs 100 eingreifen. Dies
ist in der Darstellung einerseits dadurch zu erkennen, dass der Schlitten 3 gegenüber
der zum Basiselement 2 gehörenden Befestigungsplatte 18 nach hinten verschoben ist.
Andererseits ist dies aber auch daran zu erkennen, dass der Stellhebel 6 mit seinem
freien Ende 9 horizontal nach hinten zeigend ausgerichtet ist und dass die erste Achse
15 am vorderen Ende der länglichen Ausnehmungen 14 im Schlitten 3 angeordnet ist.
[0058] Weiter ist in der Figur 2b im Unterschied zur Figur 2a die Skibremse 5 in einer deaktivierten,
nicht-bremsenden Stellung gezeigt. Dabei ist die Skibremse 5 in dieser deaktivierten
Stellung blockiert, damit sie nicht aktiviert wird, wenn der Skischuh 100 beim Gehen
vom Stützelement 20 abgehoben wird.
[0059] In der Figur 2c ist der Fersenautomat 1 in einer zweiten Aufstiegsstellung gezeigt.
Wie bereits in den Figuren 2a und 2b ist auch hier zusätzlich die Ferse des Skischuhs
100 gezeigt, welcher in einer den Fersenautomaten 1 umfassenden Skibindung gehalten
ist. Dabei ist der Skischuh 100 wiederum nur durch die vordere, hier nicht gezeigte
Halteeinrichtung der Skibindung gehalten.
[0060] Wie bereits in der ersten Aufstiegsstellung befindet sich der Schlitten 3 mit dem
Fersenhalter 4 auch in der zweiten Aufstiegsstellung in der hinteren Position. Genauso
ist auch der Stellhebel 6 in der zweiten Aufstiegsstellung mit seinem freien Ende
9 horizontal nach hinten zeigend ausgerichtet und genauso ist auch die Skibremse 5
in der deaktivierten Stellung blockiert. Im Gegensatz zur ersten Aufstiegsstellung
ist jedoch die erste Steighilfe 10 nach vorne geschwenkt und unterstützt die Ferse
des Skischuhs 100, sodass der Skischuh 100 nicht mehr bis auf das Stützelement 20
zum Ski hin abgesenkt werden kann. Daher ist in der Figur 2c der Skischuh 100 nicht
bis zum Ski hin abgesenkt, sondern oberhalb des Stützelements 20 durch die erste Steighilfe
10 abgestützt gezeigt.
[0061] In der Figur 2d ist der Fersenautomat 1 in einer dritten Aufstiegsstellung gezeigt.
Wie bereits in den Figuren 2a, 2b und 2c ist auch hier zusätzlich die Ferse des Skischuhs
100 gezeigt, welcher in einer den Fersenautomaten 1 umfassenden Skibindung gehalten
ist. Dabei ist der Skischuh 100 wiederum nur durch die vordere, hier nicht gezeigte
Halteeinrichtung der Skibindung gehalten.
[0062] Wie bereits in der ersten und der zweiten Aufstiegsstellung befindet sich der Schlitten
3 mit dem Fersenhalter 4 auch in der dritten Aufstiegsstellung in der hinteren Position.
Genauso ist auch der Stellhebel 6 in der dritten Aufstiegsstellung mit seinem freien
Ende 9 horizontal nach hinten zeigend ausgerichtet und genauso ist auch die Skibremse
5 in der deaktivierten Stellung blockiert. Im Gegensatz zur ersten und zur zweiten
Aufstiegsstellung sind jedoch sowohl die erste Steighilfe 10 als auch die zweite Steighilfe
11 nach vorne geschwenkt. Da die zweite Steighilfe 11 weiter nach oben als die erste
Steighilfe 10 zeigt, unterstützt die zweite Steighilfe 11 die Ferse des Skischuhs
100 derart, dass der Skischuh 100 nicht mehr bis auf die erste Steighilfe 10 oder
auf das Stützelement 20 zum Ski hin abgesenkt werden kann. Daher ist in der Figur
2d der Skischuh 100 nicht bis zum Ski hin abgesenkt, sondern oberhalb des Stützelements
20 und oberhalb der ersten Steighilfe 10 durch die zweite Steighilfe 11 abgestützt
gezeigt.
[0063] Die Figuren 3a, 3b und 3c zeigen zur Illustration der Kopplung des Stellhebels 6
mit dem Hebelelement 19 je eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des Fersenautomaten
1. Dabei sind jeweils schematisch vereinfacht das Basiselement 2, der Schlitten 3
mit dem Fersenhalter 4, der Stellhebel 6, sowie das Hebelelement 19 dargestellt. Dadurch
ist erkennbar, dass der Stellhebel 6 sowohl in der Abfahrtsstellung als auch in den
Aufstiegsstellungen vor dem Hebelelement 19 gelagert ist. In der vereinfachten Darstellung
ist weder das Zwischenelement 17 noch die Befestigungsplatte 18 als separates Element
des Basiselements 2 gezeigt. Auch wenn es sich dadurch um eine Vereinfachung des Fersenautomaten
1 handelt, trägt die Darstellung der Tatsache Rechnung, dass das Basiselement 2 in
einer Variante zum Fersenautomaten 1 nicht in ein Zwischenelement 17 und ein Befestigungsplatte
18 auftrennbar ist.
[0064] In der Darstellung der Figur 3a befindet sich der Fersenautomat 1 in einer der drei
in den Figuren 2b, 2c und 2d gezeigten Aufstiegsstellungen. Da sich die drei Aufstiegsstellungen
einzig durch die Positionierung der ersten und der zweiten Steighilfe 10, 11 unterscheiden
und da die erste und die zweite Steighilfe 10, 11 in der Figur 3a nicht gezeigt sind,
steht die Figur 3a für alle drei Aufstiegsstellungen. So befindet sich der Stellhebel
6 wie in den Figuren 2b, 2c und 2d gezeigt in der Aufstiegsposition, in welcher das
freie Ende 9 des Stellhebels 6 von der Schwenkachse 7 her gesehen horizontal nach
hinten zeigt. Zudem befindet sich der Schlitten 3 mit dem Fersenhalter 4 gegenüber
dem Basiselement 2 in der hinteren Position und die erste Achse 15 befindet sich am
vorderen Ende der länglichen Ausnehmungen 14 im Schlitten 3.
[0065] Im Gegensatz zu den Figuren 2b, 2c und 2d ist hier in der Figur 3a zu erkennen, dass
der Stellhebel 6 in der Seitenansicht eine längliche Form mit einer im Wesentlichen
rechtwinkligen Ecke drin aufweist. Durch diese Ecke verläuft die Schwenkachse 7. Ausgehend
von der Schwenkachse 7 führt ein erster Schenkel der länglichen Form des Stellhebels
6 horizontal nach hinten zeigend zum freien Ende 9 des Stellhebels 6. Weiter führt
ausgehend von der Schwenkachse 7 ein zweiter Schenkel der länglichen Form des Stellhebels
6 vertikal nach unten zu einem zweiten Ende 23 des Stellhebels 6. Im Bereich dieses
zweiten Endes 23 ist das Hebelelement 6 um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete zweite
Achse 22 schwenkbar am Stellhebel 6 gelagert. Dabei zeigt das Hebelelement 19 ausgehend
von der zweiten Achse 22 nach schräg hinten oben und ist dort durch die erste Achse
15 schwenkbar am Basiselement 2 gelagert. Somit ist eine erste Ebene, in welcher die
Schwenkachse 7 und die zweite Achse 22 liegen, vertikal in Skiquerrichtung ausgerichtet,
während eine zweite Ebene, in welcher die erste Achse 15 und die zweite Achse 22 liegen,
in Skiquerrichtung horizontal und in Skilängsrichtung von vorne unten schräg nach
hinten oben ausgerichtet ist.
[0066] In der Figur 3b ist der Fersenautomat 1 beim Übergang von einer der drei Aufstiegsstellungen
in die Abfahrtsstellung gezeigt. Dabei ist das freie Ende 9 des Stellhebels 6 im Vergleich
zu den Aufstiegsstellungen um die Schwenkachse 7 nach oben geschwenkt und zeigt nach
schräg hinten oben. Durch diese Bewegung ist auch das zweite Ende 23 des Stellhebels
6 nach hinten oben bewegt, sodass die erste und die zweite Ebene identisch sind und
somit die Schwenkachse 7, die erste Achse 15 und die zweite Achse 22 in einer Ebene
liegen. In dieser Position des Übergangs zwischen den Aufstiegsstellungen und der
Abfahrtsstellung ist der Abstand zwischen der Schwenkachse 7 und der ersten Achse
15 am grössten. Daher befindet sich der Schlitten 3 mit dem Fersenhalter 4 gegenüber
dem Basiselement 2 am weitesten vorne. Entsprechend befindet sich die erste Achse
15 in dieser Stellung am hinteren Ende der länglichen Ausnehmungen 14 im Schlitten
3.
[0067] In der Figur 3c ist der Fersenautomat 1 in der Abfahrtsstellung dargestellt. Hier
ist das freie Ende 9 des Stellhebels 6 noch etwas weiter nach oben geschwenkt als
in der Übergangsstellung, welche in der Figur 3b gezeigt ist. Dadurch ist auch das
zweite Ende 23 des Stellhebels 6 etwas weiter nach oben geschwenkt und stellt gegen
einen Anschlag auf der Innenseite des Fersenhalters 4 an, wodurch eine weitere Bewegung
des Stellhebels 6 blockiert ist. In dieser Stellung des Stellhebels 6 schneiden sich
die erste Ebene und die zweite Ebene mit einem kleinen Winkel und die Schwenkachse
7, die erste Achse 15 und die zweite Achse 22 liegen nicht mehr in einer gemeinsamen
Ebene. Dadurch ist der Abstand zwischen der Schwenkachse 7 und der ersten Achse 15
etwas kleiner als in der Darstellung der Figur 3b. Entsprechend befindet sich auch
der Schlitten 3 mit dem Fersenhalter 4 gegenüber dem Basiselement 2 etwas weiter hinten.
Da in der Abfahrtsstellung eine weitere Bewegung des Stellhebels 6 und des Hebelelements
19 in die gleiche Richtung wie beim Übergang in die Abfahrtsstellung durch den Anschlag
auf der Innenseite des Fersenhalters 4 verhindert ist, wird eine von vorne nach hinten
wirkende Kraft auf den Fersenhalter 4 über die Schwenkachse 7 auf den Stellhebel 6
und von da auf die zweite Achse 22 und das Hebelelement 19 sowie auf die erste Achse
15 und das Basiselement 2 übertragen. Dadurch wird verhindert, dass der Fersenhalter
4 in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten 1 beim Skifahren unbeabsichtigt durch
den Skischuh 100 nach hinten gedrückt werden kann. Da der Stellhebel 6 in dieser Stellung
zudem in einer Rastposition am Fersenhalter 4 eingerastet ist, wird auch verhindert,
dass sich der Fersenautomat 1 unbeabsichtigt aus der Abfahrtsstellung bewegen kann.
[0068] Die Figur 4 zeigt eine Explosionsdarstellung des Fersenautomaten 1 von schräg hinten
oben gesehen. Daher liegt in der Darstellung oben links beim Fersenautomaten 1 vorne
und in der Darstellung unten rechts beim Fersenautomaten 1 hinten, während oben und
unten in der Darstellung oben und unten beim Fersenautomaten 1 entsprechen. Die Skilängsrichtung
verläuft somit in der Darstellung von oben links nach unten rechts, während die Skiquerrichtung
von unten links nach oben rechts verläuft.
[0069] Durch die Explosionsdarstellung ist zu erkennen, dass das Basiselement 2 eine Befestigungsplatte
18 sowie ein auf der Befestigungsplatte 18 in Skilängsrichtung verschiebbar gelagertes
Zwischenelement 17 umfasst. Zudem ist zu erkennen, dass die Befestigungsplatte 18
eine im Wesentlichen rechteckige Form hat und vier in einem Rechteck angeordnete,
von oben nach unten durch die Befestigungsplatte 18 verlaufende Öffnungen 24.1, 24.2,
24.3, 24.4 aufweist. Durch diese Öffnungen 24.1, 24.2, 24.3, 24.4 können Schrauben
geführt werden, um die Befestigungsplatte 18 und somit den Fersenautomaten 1 auf einem
Ski zu befestigen. Entlang der beiden in Skilängsrichtung verlaufenden Seitenkanten
weist die Befestigungsplatte 18 zudem je eine Schiene 25.1, 25.2 auf, durch welche
der Schlitten 3 an der Befestigungsplatte 18 in Skilängsrichtung verschiebbar geführt
ist. Weiter weist die Befestigungsplatte 18 in ihrer Oberfläche in Skiquerrichtung
gesehen in der Mitte der Befestigungsplatte 18 eine in Skilängsrichtung ausgerichtete
Ausnehmung 26 mit einem im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Diese Ausnehmung
26 reicht von einem hinteren Ende der Befestigungsplatte 18 bis in einen Bereich eines
vorderen Endes der Befestigungsplatte 18. Auf einer rechteckigen Grundfläche, welche
etwas breiter als der halbrunde Querschnitt der Ausnehmung 26 ist, ist die Ausnehmung
26 etwas in die Oberfläche der Befestigungsplatte 18 versenkt. Dadurch ist das Zwischenelement
17 oberhalb der halbrunden Form durch die Ausnehmung 26 seitlich geführt und entlang
der Befestigungsplatte 18 in Skilängsrichtung bewegbar.
[0070] Passend zum halbkreisförmigen Bereich der Ausnehmung 26 in der Befestigungsplatte
18 befindet sich eine Ausnehmung in der Unterseite des Zwischenelements 17, welche
ebenfalls in Skilängsrichtung ausgerichtet ist und einen halbkreisförmigen Querschnitt
aufweist. Diese Ausnehmung befindet sich gerade oberhalb des halbkreisförmigen Bereichs
der Ausnehmung 26 in der Oberfläche der Befestigungsplatte 18. Um das Zwischenelement
17 kontrolliert in Skilängsrichtung verschieben zu können, sind in der Ausnehmung
in der Unterseite des Zwischenelements 17 die Stellschraube 16 sowie eine in Skilängsrichtung
ausgerichtete Spiralfeder 27 eingesetzt. Dabei sind die Stellschraube 16 und die Spiralfeder
27 derart im Zwischenelement 17 montiert, dass das Gewinde der Stellschraube 16 nach
hinten gegen eine hintere Wand des Zwischenelements 17 stösst und nach vorne die Spiralfeder
27 abstützt und dass die Spiralfeder 27 zwischen dem Gewinde der Stellschraube 16
und einer vorderen Wand des Zwischenelements 17 eingespannt ist. Da das Gewinde der
Stellschraube 16 nach unten aus dem Zwischenelement 17 ragt und in das Gewinde in
der Ausnehmung 26 in der Befestigungsplatte 18 eingreift, kann das Zwischenelement
17 durch Drehen der Stellschraube 16 vor- und zurückgeschoben werden. Zudem kann aber
das Zwischenelement 17 auch durch eine nach hinten gerichtete Kraft gegen die Federkraft
der Spiralfeder 27 etwas nach hinten gedrückt werden. Da sich der Schlitten 3 mit
dem Fersenhalter 4 in der Abfahrtsstellung wie weiter oben beschrieben relativ zum
Zwischenelement 17 in einer festen Position befindet, kann somit durch die Stellschraube
16 die Position des Fersenhalters 4 relativ zur Befestigungsplatte 18 und somit relativ
zum Ski eingestellt werden. Zudem kann der Fersenhalter 14 zusammen mit dem Zwischenelement
17 gegen die Federkraft der Spiralfeder 27 nach hinten bewegt werden. Dadurch können
beim Skifahren durch Biegen des Skis verursachte Distanzänderungen zwischen dem Fersenautomaten
1 und einem zur gleichen Skibindung gehörenden Frontautomaten optimal ausgeglichen
werden.
[0071] Zusammengehalten wird das Zwischenelement 17 und die Befestigungsplatte 18 durch
den Schlitten 3, welcher durch die Schienen 25.1, 25.2 seitlich auf der Befestigungsplatte
18 in Skilängsrichtung bewegbar geführt ist und das Zwischenelement 17 oben umschliesst.
Dabei weist der Schlitten 3 vor dem Fersenhalter 4 einen vorderen Bereich auf, in
welchem der Schlitten 3 im Vergleich zum Bereich mit dem Fersenhalter 4 deutlich niedriger
ist. In diesem vorderen Bereich sind zwei parallele, in Skilängsrichtung ausgerichtete
Schlitze 28.1, 28.2 angeordnet. Zwei Zapfen 29.1, 29.2, welche am vorderen Ende des
Zwischenelements 17 oben auf dem Zwischenelement 17 angeordnet sind, sind in diesen
Schlitzen 28.1, 28.2 in Skilängsrichtung bewegbar geführt. Dadurch ist die Bewegungsfreiheit
des Schlittens 3 in Skilängsrichtung gegenüber dem Zwischenelement 17 auf die Länge
der Schlitze 28.1, 28.2 begrenzt.
[0072] Im montierten Zustand des Fersenautomaten 1 ist auf dem vorderen Bereich des Schlittens
3 mit den beiden Schlitzen 28.1, 28.2 die Skibremse 5 befestigt. Zwischen dem Schlitten
3 und der Skibremse 5 ist zudem ein Halter 30 gelagert, welches gegenüber dem Schlitten
3 und der Skibremse 5 etwas in Skilängsrichtung verschiebbar ist. Dieser Halter 30
ist zusätzlich auch an den beiden Zapfen 29.1 29.2 gelagert und gegenüber den beiden
Zapfen 29.1, 29.2 um eine geringe Distanz in Skilängsrichtung verschiebbar. Wenn sich
daher der Schlitten 3 in einer der Aufstiegsstellungen in der hinteren Position befindet,
ist der Halter 30 gegenüber dem Schlitten 3 etwas nach vorne bewegt, während er gegenüber
den beiden Zapfen 29.1, 29.2 nach hinten bewegt ist. Wenn sich der Schlitten 3 hingegen
in der Abfahrtsstellung befindet, so ist der Halter 30 gegenüber dem Schlitten 3 nach
hinten und gegenüber den Zapfen 29.1, 29.2 nach vorne bewegt. Da die Skibremse 5 jeweils
zusammen mit dem Schlitten 3 nach vorne oder hinten bewegt ist, befindet sich der
Halter 30 in der Abfahrtsstellung beabstandet hinter der Skibremse 5 und wirkt nicht
mit der Trittplatte 21 der Skibremse 5 zusammen. Wenn sich der Fersenautomat 1 hingegen
in einer der Aufstiegsstellungen befindet, so ist der Schlitten 3 mit der Skibremse
5 gegenüber dem Halter 30 nach hinten gezogen, wodurch der Halter 30 mit der Trittplatte
21 der Skibremse 5 zusammenwirkt und die Skibremse 5 in der deaktivierten Stellung
blockiert.
[0073] Um den Schlitten 3 zusammen mit der Skibremse 5 und dem Fersenhalter 4 gegenüber
dem Zwischenelement 17 vor- und zurückzubewegen, ist der Fersenhalter 4 wie bereits
erwähnt über den Stellhebel 6 und das Hebelelement 19 am Zwischenelement 17 gelagert.
Hierzu ist am hinteren Ende des Zwischenelements 17 ein Lager 31 angeordnet, in welchem
die erste Achse 15 in Skiquerrichtung ausgerichtet gelagert ist. Dieses Lager 31 weist
nach hinten oben eine abgerundete Form auf, welche mit der ersten Achse 15 konzentrisch
ist. Das Hebelelement 19 seinerseits umfasst einen in Skiquerrichtung ausgerichteten
Bereich sowie zwei senkrecht dazu ausgerichtete, parallele Arme auf. Je einer dieser
beiden Arme ist an einem der Enden des in Skiquerrichtung ausgerichteten Bereichs
des Hebelelements 19 angeordnet. Dabei ist jeweils ein Ansatz des Arms mit dem in
Skiquerrichtung ausgerichteten Bereich verbunden und ein freies Ende des Arms zeigt
vom Ansatz des Arms weg, wobei beide Arme in die gleiche Richtung zeigen. Auf den
voneinander abgewandten Seiten der beiden Armen ist pro Arm im Bereich des freien
Endes des entsprechenden Arms ein Zapfen angeordnet, welcher einen runden Querschnitt
aufweist. Diese beiden Zapfen sind je konzentrisch mit der zweiten Achse 22 ausgerichtet.
Der in Skiquerrichtung ausgerichtete Bereich des Hebelelements 19 hat eine längliche
Form mit einem konkaven Querschnitt, welcher konzentrisch um die Längsachse des Hebelelements
angeordnet ist. Im montierten Zustand des Fersenautomaten 1 ist dieser Bereich konzentrisch
um die erste Achse 15 angeordnet und umgreift mit seiner konkaven Form die abgerundete
Form des Lagers 31 des Zwischenelements 17. Gleichzeitig umgreifen die Ansätze der
beiden Arme beidseitig das Lager 31. Dadurch wird verhindert, dass das Hebelelement
19 in Skiquerrichtung gegenüber dem Zwischenelement 17 bewegt werden kann. Um das
Hebelelement 19 mit den beiden Armen in dieser Anordnung um die erste Achse 15 schwenkbar
am Zwischenelement 17 zu lagern, verläuft die erste Achse 15 durch Öffnungen in den
Ansätzen der beiden Arme des Hebelelements 19 und durch das Lager 31 am Zwischenelement
17.
[0074] Der Stellhebel 6 weist eine im Wesentlichen hufeisenartige Form auf. Dabei bildet
das gebogene Ende des Stellhebels 6 das freie Ende 9 des Stellhebels 6, welches für
den Skiläufer greifbar ist und durch den Skiläufer betätigt werden kann. Die beiden
Arme dieser hufeisenartigen Form sind in Skiquerrichtung nebeneinander, parallel zueinander
verlaufend angeordnet. Beide Arme weisen je ein Ende mit einer in Skiquerrichtung
ausgerichteten Öffnung auf. In diesen Öffnungen ist im montierten Zustand je ein Zapfen
des Hebelelements 19 gelagert, wodurch das Hebelelement 19 um die zweite Achse 22
schwenkbar mit dem Stellhebel 6 verbunden ist. Etwas von den Enden der Arme des Stellhebels
6 zurückversetzt weisen die beiden Arme des Stellhebels 6 je ein Lager auf, mit welchem
der Stellhebel 6 um die Schwenkachse 7 schwenkbar am Fersenhalter 4 gelagert ist.
Im Bereich dieser Lager sind die Arme des Stellhebels 6 gebogen, sodass die Enden
der Arme nicht in einer gleichen Ebene wie die beiden Lager und das freie Ende 9 des
Stellhebels 6 liegen. Diese Biegung der Arme bewirkt, dass die Enden der Arme ausgehend
von der Schwenkachse 7 nach schräg hinten unten zeigen, wenn das freie Ende 9 des
Stellhebels 6 ausgehend von der Schwenkachse 7 nach schräg hinten oben zeigt.
[0075] Wie bereits erwähnt sind am Fersenhalter 4 vor und oberhalb der Schwenkachse 7 die
erste und die zweite Steighilfe 10, 11 um Achsen 12, 13 schwenkbar gelagert.
[0076] Die Figuren 5a, 5b und 5c zeigen je einen vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung
verlaufenden Querschnitt des Fersenautomaten 1 in der ersten Aufstiegsstellung. In
den Darstellungen entspricht links jeweils vorne beim Fersenautomaten 1, während in
den Darstellungen rechts jeweils hinten beim Fersenautomaten 1 entspricht. Oben und
unten in den Darstellungen entspricht jeweils auch beim Fersenautomaten 1 oben und
unten.
[0077] Der in der Figur 5a gezeigte Querschnitt verläuft in Skiquerrichtung gesehen durch
eine Mitte des Fersenautomaten 1. Dadurch ist zu erkennen, wie das Zwischenelement
17 auf der Befestigungsplatte 18 montiert ist und wie das Gewinde der Stellschraube
16 in das Gewinde in der Ausnehmung 26 in der Befestigungsplatte 18 eingreift. Zudem
ist zu erkennen, dass die Stellschraube 16 aus einem Gewindeelement und einem weiteren
Element mit dem Schraubenkopf 32 zusammengesetzt ist. Weiter ist zu erkennen, wie
das Hebelelement 19 mit seinem in Skiquerrichtung ausgerichteten Bereich das Lager
31 und die erste Achse 15 umgreift.
[0078] Der in Figur 5b dargestellte Querschnitt verläuft im Vergleich zum Querschnitt der
Figur 5a seitlich etwas in Skiquerrichtung verschoben durch den Fersenautomaten 1.
Dabei ist der Querschnitt derart positioniert, dass die Schnittfläche durch einen
der Arme des Hebelelements 19 verläuft. Dadurch ist zu erkennen, wie das Hebelelement
19 in der ersten Aufstiegsstellung ausgerichtet ist und wo die erste Achse 15 und
die zweite Achse 22 am Arm des Hebelelements 19 gelagert sind.
[0079] Im Vergleich zum in der Figur 5b dargestellten Querschnitt verläuft der in Figur
5c gezeigte Querschnitt noch etwas mehr seitlich verschoben durch den Fersenautomaten
1. Hier verläuft die Schnittfläche durch einen der Arme des Stellhebels 6. Dadurch
ist die Ausrichtung des Endes des Arms des Stellhebels 6 in der ersten Aufstiegsstellung
zu erkennen. Da sich in der Darstellung das Hebelelement 19 hinter dem Arm des Stellhebels
6 befindet, ist zudem die Ausrichtung des Stellhebels 6 im Vergleich zur Ausrichtung
des Hebelelements 19 zu erkennen.
[0080] Die Erfindung ist nicht auf den oben beschriebenen Fersenautomaten 1 beschränkt.
Es sind diverse Varianten dieses Fersenautomaten möglich. Beispielsweise muss ein
erfindungsgemässer Fersenautomat nicht ein Basiselement mit einer Befestigungsplatte
und einem Zwischenelement umfassen. Beispielsweise kann er auch ein andersartiges
Basiselement umfassen. Weiter kann das Lager des Zwischenelements anders geformt sein
und nicht am hinteren Ende des Zwischenelements, sondern weiter vorne im mittleren
Bereich oder im vorderen Bereich des Zwischenelements angeordnet sein.
[0081] Auch das Hebelelement muss nicht wie im oben beschriebenen Fersenautomaten geformt
sein. Beispielsweise können die beiden Arme des Hebelelements als separate Elemente
ausgebildet sein. In diesem Fall kann der Fersenautomat beispielsweise zwei parallel
zueinander angeordnete Hebelelemente umfassen. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
dass der Fersenautomate nur ein Hebelelement umfasst, welches hebelartig geformt ist.
[0082] Weiter besteht die Möglichkeit, dass der Stellhebel anders geformt ist. Beispielsweise
kann das freie Ende des Stellhebels anders geformt sein und in der Abfahrtsstellung
nicht zwischen den Steighilfen angeordnet sein. Zudem kann der Stellhebel anstelle
einer hufeisenartigen Form auch stabähnlich geformt sein. Zudem können die Schwenkachse
und die zweite Achse woanders am Stellhebel angeordnet sein. Beispielsweise kann das
freie Ende des Stellhebels nicht ausgehend von der Schwenkachse, sondern im Bereich
der zweiten Achse angeordnet sein. In diesem Fall kann beispielsweise an einem Ende
der Arme des Stellhebels die Schwenkachse angeordnet sein, während die zweite Achse
in einem mittleren Bereich der Arme des Stellhebels angeordnet ist. Weiter kann das
freie Ende des Stellhebels, welches zur Betätigung des Stellhebels greifbar ist, zwischen
der Schwenkachse und der zweiten Achse angeordnet sein. Hierzu kann der Stellhebel
beispielsweise einen länglichen Verbindungsbereich umfassen, an dessen einen Ende
die Schwenkachse und an dessen anderen Ende die zweite Achse angeordnet ist. Dabei
kann in einer Mitte dieses länglichen Verbindungsbereichs das freie Ende des Stellhebels
angesetzt sein, welches vom länglichen Verbindungsbereich des Stellhebels wegzeigt
und dadurch greifbar und betätigbar ist.
[0083] Anstelle der beiden Stifte als Haltemittel kann der Fersenhalter auch ein oder mehrere
andere Haltemittel umfassen. Beispielsweise kann der Fersenhalter eine konkave Schalenform
als Haltemittel, mit welcher die Ferse eines Skischuhs gehalten werden kann. In diesem
Fall kann der Fersenhalter zudem eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung ermöglichen,
wie es von Abfahrtsskibindungen und von einigen Tourenskibindungen mit schalenförmigen
Haltemitteln her bekannt ist.
[0084] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Fersenautomat bereitgestellt wird, bei
welchem die eingangs beschriebenen Nachteile der bereits bekannten Fersenautomaten
behoben sind.
1. Fersenautomat (1) für eine Skibindung, insbesondere eine Tourenskibindung, mit einem
Basiselement (2) zur Montage des Fersenautomaten (1) auf der Oberseite eines Skis
und einem am Basiselement (2) in Skilängsrichtung bewegbar gelagerten Schlitten (3),
auf welchem ein Fersenhalter (4) mit wenigstens einem Haltemittel (8.1, 8.2) zum Halten
eines Skischuhs (100) in einem Fersenbereich des Skischuhs (100) angeordnet ist, wobei
a) der Fersenautomat (1) wenigstens eine Aufstiegsstellung aufweist, in welcher sich
der Schlitten (3) mit dem Fersenhalter (4) in einer hinteren Position befindet und
der Fersenbereich eines in der Skibindung gehaltenen Skischuhs (100) freigegeben ist,
und
b) der Fersenautomat (1) eine Abfahrtsstellung aufweist, in welcher sich der Schlitten
(3) mit dem Fersenhalter (4) weiter vorne als in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
befindet und das wenigstens eine Haltemittel (8.1, 8.2) mit dem Fersenbereich eines
in der Skibindung gehaltenen Skischuhs (100) derart zusammenwirken kann, dass der
Skischuh (100) in einer abgesenkten Position arretiert ist,
wobei der Fersenautomat (1) einen Stellhebel (6) zum Verstellen des Fersenautomaten
(1) von der Abfahrtsstellung in die wenigstens eine Aufstiegsstellung und zurück umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (6) um eine Schwenkachse (7) schwenkbar am Schlitten (3) gelagert
ist, und dass der Fersenautomat (1) ein Hebelelement (19) umfasst, welches um eine
erste Achse (15) schwenkbar am Basiselement (2) gelagert ist und um eine zweite Achse
(22) schwenkbar am Stellhebel (6) gelagert ist.
2. Fersenautomat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (7), die erste Achse (15) und die zweite Achse (22) parallel zueinander
ausgerichtet sind.
3. Fersenautomat (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (6) ausgehend von der Schwenkachse (7) in eine Richtung gesehen ein
freies Ende (9) aufweist, an welchem der Stellhebel (6) greifbar und betätigbar ist.
4. Fersenautomat (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (9) des Stellhebels (6) in der wenigstens einen Aufstiegsstellung
im Wesentlichen skiparallel nach hinten ausgerichtet ist.
5. Fersenautomat (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (9) des Stellhebels (6) in der Abfahrtsstellung schräg nach hinten
oben zeigt.
6. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (7) und die zweite Achse (22) in einer ersten Ebene liegen und dass
die Richtung, in welche ausgehend von der Schwenkachse (7) gesehen das freie Ende
(9) des Stellhebels (6) zeigt, eine Gerade definiert, welche die erste Ebene schneidet.
7. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Schwenkachse (7) und die zweite Achse (22) in einer ersten Ebene liegen, wobei
ein erster Normalenvektor senkrecht zur ersten Ebene ausgerichtet ist und in der Abfahrtsstellung
ausgehend von der ersten Ebene nach oben zeigt, und
b) die erste Achse (15) und die zweite Achse (22) in einer zweiten Ebene liegen, wobei
ein zweiter Normalenvektor senkrecht zur zweiten Ebene ausgerichtet ist und in der
Abfahrtsstellung ausgehend von der zweiten Ebene nach oben zeigt, wobei
c) sich in der wenigstens einen Aufstiegsstellung der erste Normalenvektor und der
zweite Normalenvektor in einem Winkel schneiden, welcher kleiner als 160° ist.
8. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stellhebel (6) und das Hebelelement (19) in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten
(1) in einer Abfahrtskonfiguration befinden, wobei
a) zur Überführung des Fersenautomaten (1) in die Abfahrtsstellung der Stellhebel
(6) und das Hebelelement (9) relativ zueinander um die zweite Achse (22) in eine erste
Schwenkrichtung bis in die Abfahrtskonfiguration schwenkbar sind, wobei in einem letzten
Abschnitt der Schwenkbewegung in die Abfahrtskonfiguration die Schwenkachse (7) und
die erste Achse (15) aufeinander zu bewegt werden, und wobei
b) in der Abfahrtskonfiguration eine weitere Schwenkbewegung des Stellhebels (6) und
des Hebelelements (19) relativ zueinander in die erste Schwenkrichtung blockiert ist,
wodurch in der Abfahrtsstellung des Fersenautomaten (1) eine weitere Bewegung der
Schwenkachse (6) und der ersten Achse (15) aufeinander zu blockiert ist.
9. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (2) ein Befestigungselement (18) und ein Zwischenelement (17) umfasst,
wobei das Befestigungselement (18) am Ski befestigbar ist und das Zwischenelement
(17) gegenüber dem Befestigungselement (18) in Skilängsrichtung verschiebbar am Befestigungselement
(18) gelagert ist.
10. Fersenautomat (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Achse (15) am Zwischenelement (17) gelagert ist.
11. Fersenautomat (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abfahrtsstellung das Zwischenelement (17) gegenüber dem Basiselement (2) dynamisch
in Skilängsrichtung entlang eines Bereichs bewegbar ist.
12. Fersenautomat (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abfahrtsstellung das Zwischenelement (17) durch ein elastisches Element (27)
mit einer nach vorne gerichteten Kraft beaufschlagt ist und in Richtung eines vorderen
Endes des dynamischen Bereichs gedrückt wird.
13. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenautomat (1) als Haltemittel zwei Stifte (8.1, 8.2) umfasst, welche insbesondere
nach vorne ausgerichtet vom Fersenhalter (4) abstehen.
14. Skibindung, insbesondere Tourenskibindung, mit einem Fersenautomaten (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 13.
15. Ski, insbesondere Tourenski, mit einer Skibindung nach Anspruch 14.