[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet von Fördereinrichtungen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fördereinrichtung mit einem Zuförderer, einem Wegförderer sowie einem
Übergabeförderer zum Übergeben von Produkteinheiten vom Zuförderer zum Wegförderer.
Dabei sind der Zuförderer, der Übergabeförderer und der Wegförderer als Greiferförderer
ausgebildet. Die Fördereinrichtung enthält einen Übernahmebereich, in welchem vom
Zuförderer geförderte Produkteinheiten vom Übergabeförderer übernommen werden, sowie
einen Abgabebereich, in welchem die Produkteinheiten vom Übergabeförderer an den Wegförderer
abgegeben werden.
[0002] Eine derartige Fördereinrichtung ist beispielsweise aus
EP 1 281 650 A1 bekannt. Je zwei von einzelnen Klammern eines Klammertransporteurs geförderte Gegenstände
werden in einem ersten Schritt zusammen von einem Greifer eines Greiferrads an einem
nicht geklammerten Ende der Gegenstände erfasst. In einem zweiten Schritt werden die
Gegenstände durch Öffnen der Klammern des Klammertransporteurs an das Greiferrad übergeben.
Das Greiferrad dreht sich und übergibt die zwei Gegenstände zusammen an den Wegförderer,
dessen Transportgreifer die beiden Gegenstände zusammen wieder an demselben Ende ergreift
wie die Klammern des Klammertransporteurs.
[0003] In dieser bekannten Fördereinrichtung können beispielsweise beim Übergeben der Gegenstände
vom Klammertransporteur zum Greiferrad und/oder vom Greiferrad zum Wegförderer verschiedene
Lagen der einzelnen Gegenstände gegeneinander verrutschen. Zudem müssen sich Umlaufbahnen
des Klammertransporteurs und des Wegförderers konstruktionsbedingt an eine Umlaufbahn
des Greiferrads anpassen. Länge und Verlauf des Weges, den der Gegenstand während
seiner Übergabe vom Klammertransporteur zum Wegförderer zurücklegt, sind bestimmt
und stark eingeschränkt durch die Umlaufbahn des Greiferrads. Die Gegenstände ändern
ihre Lage bezüglich der Schwerkraftrichtung und/oder werden aus einer hängenden in
eine gestützte Lage gewechselt, was beispielsweise bei hohen Fördergeschwindigkeiten
zu grossen auf die Gegenstände wirkenden Kräften führen kann. Die Fördereinrichtung
kann auch nur schwierig auf Gegenstände verschiedener Formate eingestellt werden und
ist deswegen nur bedingt für Gegenstände verschiedener Grössen geeignet.
[0004] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Fördereinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile mindestens teilweise behebt.
[0005] Diese Aufgabe löst eine Fördereinrichtung, welche einen Zuförderer, einen Wegförderer
sowie einen Übergabeförderer zum Übergeben von Produkteinheiten vom Zuförderer zum
Wegförderer enthält. Dabei sind der Zuförderer, der Übergabeförderer und der Wegförderer
als Greiferförderer ausgebildet. Die Fördereinrichtung enthält einen Übernahmebereich,
in welchem vom Zuförderer geförderte Produkteinheiten vom Übergabeförderer übernommen
werden. Die Fördereinrichtung enthält zudem einen Abgabebereich, in welchem die Produkteinheiten
vom Übergabeförderer an den Wegförderer abgegeben werden. Des Weiteren sind im Übernahmebereich
die Produkteinheiten in Greifern des Übergabeförderers und in Greifern des Zuförderers
hängend angeordnet, und im Abgabebereich sind die Produkteinheiten in Greifern des
Übergabeförderers und in Greifern des Wegförderers hängend angeordnet.
[0006] Gemäss einem Aspekt der Erfindung sind zudem eine Bewegungsbahn der Greifer des Übergabeförderers
und eine Bewegungsbahn der Greifer des Zuförderers mindestens in einem Teilabschnitt
des Übernahmebereichs parallel, und/oder sind eine Bewegungsbahn der Greifer des Übergabeförderers
und eine Bewegungsbahn der Greifer des Wegförderers mindestens in einem Teilabschnitt
des Übergabeförderers parallel.
[0007] Die parallel verlaufenden Bewegungsbahnen können in den entsprechenden Teilabschnitten
dabei jeweils gerade parallel oder gekrümmt parallel verlaufen.
[0008] Parallel verlaufende Objekte können durch eine Translation (eine so genannte Parallelverschiebung)
ineinander überführt werden.
[0009] Beispielsweise kann eine erste Bewegungsbahn, welche parallel zu einer zweiten Bewegungsbahn
verläuft, durch eine Translation in die zweite Bewegungsbahn überführt werden.
[0010] Parallel verlaufende Bewegungsbahnen können gerade, gekrümmt oder beliebig geformt
ausbildet sein.
[0011] Die parallel verlaufenden Bewegungsbahnen können im Übernahmebereich insbesondere
gerade Teilstrecken und/oder Teilstrecken in Form eines Kreisbogens ausbilden.
[0012] Die parallel verlaufenden Bewegungsbahnen können im Abgabebereich insbesondere gerade
Teilstrecken und/oder Teilstrecken in Form eines Kreisbogens ausbilden. Wenn die Bewegungsbahnen
parallel verlaufen, ist eine sanfte Übernahme der Produkteinheit vom Zuförderer durch
den Übergabeförderer respektive eine sanfte Abgabe der Produkteinheit vom Übergabeförderer
zum Wegförderer möglich.
[0013] Mit sanfter Übernahme oder sanfter Abgabe ist gemeint, dass die Produkteinheit dabei
nur geringe Krafteinwirkungen erfährt. Grosse Krafteinwirkungen auf die Produkteinheit
können dadurch vermieden werden, dass nur geringe Impulsänderungen entstehen, also
beispielsweise nur kleine oder gar keine Richtungswechsel vorgenommen werden.
[0014] Alternativ können die Bewegungsbahnen im Übernahme und/oder Abgabebereich auch nicht
parallel verlaufen und beispielsweise in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen
oder sich in einem spitzen Winkel kreuzen.
[0015] Unter einem Greiferförderer ist eine Fördervorrichtung zu verstehen, welche eine
Mehrzahl von entlang einer Förderstrecke hintereinander angeordneten Greifern enthält.
[0016] Die Fördervorrichtung kann als Kettenförderer mit einer Mehrzahl von Greifern ausgebildet
sein.
[0017] Unter einem Greifer ist beispielsweise ein Förderelement zu verstehen, welches zu
einem klemmenden Halten von mindestens einer Produkteinheit ausgelegt ist. Ein Greifer
enthält mindestens einen beweglichen Greiferteil, welcher relativ zu einem anderen
Teil desselben Greifers bewegt werden kann. Ein Greifer kann mindestens eine Öffnungsposition
und eine davon verschiedene Schliessposition einnehmen, d.h. mindestens offen oder
geschlossen sein.
[0018] Mit Greifermaul wird eine Öffnung der Greifer bezeichnet, durch welche zu ergreifende
Teile von Produkteinheiten in den Greifer eingebracht und auch wieder entnommen werden.
Das Greifermaul kann offen oder geschlossen sein. Die Fördereinrichtung kann ein Steuerungselement
enthalten, das ein kontrolliertes Öffnen oder Schliessen des Greifers erlaubt. Dadurch
kann der Greifer auch andere Positionen als die Öffnungsposition oder die Schliessposition
einnehmen.
[0019] Eine Greifermaulausrichtung eines Greifers bezeichnet eine Richtung, in welche ein
Greifer in offener Stellung geöffnet ist. Mit anderen Worten werden zu fördernde Produkteinheiten
zum Ergreifen entgegen der Greifermaulausrichtung in die Greifer eingebracht, und
zur Abgabe werden die geförderten Produkteinheiten den Greifern in Greifermaulausrichtung
entnommen.
[0020] Ein Greifer kann aber auch als Bürstengreifer ausgebildet sein, welcher die Produkteinheit
durch Bürsten ergreift und klemmend hält. Oder der Greifer kann beispielsweise auch
als Stütztasche ausgebildet sein, welche die Produkteinheit gleichzeitig stützt und
klemmend hält.
[0021] Ein Greifer kann aber auch als Vakuumgreifer ausgebildet sein, in welchem die Produkteinheit
durch Vakuum am Greifer gehalten wird.
[0022] Ein Vakuumgreifer kann ohne Greifermaul ausgebildet sein, da der Vakuumgreifer die
Produkteinheit häufig nicht auch noch klemmend hält. Als Greifermaulausrichtung ist
bei nicht klemmend haltenden Greifern also jede Richtung zu verstehen, in welcher
zu ergreifende Teile von Produkteinheiten dem nicht klemmend haltenden Greifer genähert
und in welcher diese vom nicht klemmend haltenden Greifer auch wieder distanziert
werden.
[0023] Eine Öffnungsposition eines klemmend haltenden Greifers (also eines wie oben beschriebenen
Greifers mit Greifermaul, beispielsweise auch eines Bürstengreifers oder einer Stütztasche)
entspricht dabei einem nicht aktivierten und nicht saugenden Vakuumgreifer, das heisst
einem Vakuumgreifer welcher momentan keinen Unterdruck erzeugt und/oder aufrechterhält.
Anders gesagt entspricht bei einem Vakuumgreifer die Öffnungsposition einem nicht
aktivierten, das heisst nicht saugenden Vakuumgreifer.
[0024] Eine Schliessposition eines klemmend haltenden Greifers (also eines wie oben beschriebenen
Greifers mit Greifermaul, beispielsweise auch eines Bürstengreifers oder einer Stütztasche)
entspricht dabei wiederum einem aktivierten und saugenden Vakuumgreifer, also einem
Vakuumgreifer welcher momentan Unterdruck erzeugt und/oder aufrechterhält. Anders
gesagt entspricht bei einem Vakuumgreifer die Schliessposition einem aktivierten,
das heisst saugenden Vakuumgreifer.
[0025] Bei anderen nicht klemmend haltenden Greifern sind die Bezeichnungen analog anzuwenden.
[0026] Eine Produkteinheit besteht aus einem einzelnen Produkt oder aus mehreren Produkten.
Die Produkteinheiten können nebeneinander angeordnete Produkte (z.B. Stapel, Sammlung,
Bündel), ineinander gesteckte Produkte (z.B. Heft oder Zeitungsbund) oder in verschiedenen
Kombinationen nebeneinander angeordnete und ineinander gesteckte Produkte sein (z.B.
Zeitung mit mehreren Zeitungsbünden, zusätzlich etwa auch noch mit eingesteckter Werbung
und/oder Werbeartikeln).
[0027] Die Produkteinheit kann ein Druckereiprodukt oder mehrerer Druckereiprodukte aufweisen.
[0028] Neben einander angeordnete Produkte können in verschiedene Richtungen zueinander
versetzt und/oder gedreht angeordnet sein. Neben einander angeordnete Produkte können
auch an einem oder mehreren Enden bündig zueinander angeordnet sein.
[0029] Das Produkt kann insbesondere eine flächige Form aufweisen.
[0030] Das Produkt kann ein- oder mehrblättrig sein.
[0031] Das Produkt kann insbesondere ein Druckereiprodukte sein und z.B. einen Bund und
eine Blume aufweisen. Das Produkt kann auch ein Brief, ein Werbeartikel, eine Warenproben,
ein folierter Sack, umfassend beispielsweise ein oder mehrere T-Shirts und/oder Fahnen,
eine Karte, eine Broschüre, ein Prospekt, ein Flyer, eine CD, eine DVD, eine Tütensuppe,
ein Teebeutel und weitere flache und insbesondere flexible Gegenstände sein. Die Produkte
können sich in räumlicher Ausdehnung, Gewicht, Material, Flexibilität und weiteren
Eigenschaften unterscheiden.
[0032] Der Übernahmebereich bezeichnet einen Bereich der Fördereinrichtung, in welchem vom
Zuförderer geförderte Produkteinheiten vom Übergabeförderer übernommen werden können.
Das heisst, dass mindestens ein Greifer des Zuförderers und mindestens ein Greifer
des Übergabeförderers in einem Übernahmebereich derart relativ zueinander angeordnet
sind, dass sie gleichzeitig dieselbe Produkteinheit zu ergreifen imstande sind. Die
Greifer des Zuförderers und des Übergabeförderers bewegen sich im Übernahmebereich
insbesondere mit derselben Geschwindigkeit.
[0033] Insbesondere bewegen sich die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Übergabeförderers
im Übernahmebereich mit im Wesentlichen derselben Geschwindigkeit.
[0034] Im Wesentlichen dieselben Geschwindigkeiten weichen maximal 15% voneinander ab, weichen
insbesondere maximal 10% voneinander ab und weichen insbesondere maximal 5% voneinander
ab.
[0035] Als optionales Merkmal ergreifen mindestens ein Greifer des Zuförderers und mindestens
ein Greifer des Übergabeförderers in mindestens einem Teilabschnitt des Übernahmebereichs
gleichzeitig dieselbe Produkteinheit.
[0036] Als weiteres optionales Merkmal ist der Teilabschnitt des Übernahmebereichs, in welchem
die Produkteinheit gleichzeitig von mindestens einem Greifer des Zuförderers und mindestens
einem Greifer des Übergabeförderers gleichzeitig ergriffen ist, in Förderrichtung
mindestens 50mm lang, in Förderrichtung insbesondere mindestens 100mm lang und in
Förderrichtung insbesondere mindestens 200mm lang.
[0037] Im Übernahmebereich können die Produkteinheiten somit zuerst ausschliesslich von
mindestens einem Greifer des Zuförderers, danach von mindestens einem Greifer des
Zuförderers und gleichzeitig von mindestens einem Greifer des Übergabeförderers, und
schliesslich ausschliesslich von mindestens einem Greifer des Übergabeförderers ergriffen
sein.
[0038] Der Abgabebereich bezeichnet einen Bereich der Fördereinrichtung, in welchem die
Produkteinheiten vom Übergabeförderer an den Wegförderer abgegeben werden. Das heisst,
dass mindestens ein Greifer des Wegförderers und mindestens ein Greifer des Übergabeförderers
in einem Abgabebereich derart relativ zueinander angeordnet sind, dass sie gleichzeitig
dieselbe Produkteinheit zu ergreifen imstande sind. Die Greifer des Übergabeförderers
und des Wegförderers bewegen sich im Abgabebereich insbesondere mit derselben Geschwindigkeit.
[0039] Insbesondere bewegen sich die Greifer des Übergabeförderers und die Greifer des Wegförderers
im Abgabebereich mit im Wesentlichen derselben Geschwindigkeit.
[0040] Als optionales Merkmal ergreifen mindestens ein Greifer des Wegförderers und mindestens
ein Greifer des Übergabeförderers in mindestens einem Teilabschnitt des Abgabebereichs
gleichzeitig dieselbe Produkteinheit.
[0041] Als weiteres optionales Merkmal ist der Teilabschnitt des Abgabebereichs, in welchem
die Produkteinheit gleichzeitig von mindestens einem Greifer des Wegförderers und
mindestens einem Greifer des Übergabeförderers gleichzeitig ergriffen ist, in Förderrichtung
mindestens 50mm lang, in Förderrichtung insbesondere mindestens 100mm lang und in
Förderrichtung insbesondere mindestens 200mm lang.
[0042] Im Abgabebereich können die Produkteinheiten somit zuerst ausschliesslich von mindestens
einem Greifer des Übergabeförderers, danach von mindestens einem Greifer des Übergabeförderers
und gleichzeitig von mindestens einem Greifer des Wegförderers, und schliesslich ausschliesslich
von mindestens einem Greifer des Wegförderers ergriffen sein.
[0043] Ein Abstand zwischen in Förderrichtung aufeinander folgenden Greifern kann insbesondere
im Übernahmebereich beim Zuförderer und beim Übergabeförderer gleich gross sein. Ferner
kann ein Abstand zwischen in Förderrichtung aufeinander folgenden Greifern insbesondere
im Abgabebereich beim Wegförderer und beim Übergabeförderer gleich gross sein. Somit
kann also etwa eine Teilung der Zu-, Übergabe und/oder Wegförderer gleich gross sein.
[0044] Die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Übergabeförderers bewegen sich im
Übernahmebereich insbesondere synchron und getaktet.
[0045] Eine geförderte Produkteinheit kann von einem oder mehreren Greifern des Zuförderers
und/oder des Übergabeförderers ergriffen und/oder gehalten werden. Im Übernahmebereich
sind insbesondere Greifer des Zuförderers Greifern des Übergabeförderers zugeordnet
und umgekehrt. Beispielsweise ist im Übernahmebereich immer dieselbe Anzahl von Greifer
des Zuförderers immer derselben Anzahl von Greifern des Übergabeförderers zugeordnet,
das heisst dass die einander zugeordneten Greifer im Übergabebereich alle dieselbe
geförderte Produkteinheit ergreifen können. Insbesondere ist ein Greifer des Zuförderers
zwei Greifern des Übergabeförderers zugeordnet.
[0046] Die Greifer des Wegförderers und die Greifer des Übergabeförderers bewegen sich im
Abgabebereich insbesondere synchron und getaktet.
[0047] Insbesondere bewegen sich die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Übergabeförderers
im Übernahmebereich synchron und getaktet und dabei auch synchron und getaktet mit
den Greifern des Wegförderers und den Greifern des Übergabeförderers im Abgabebereich.
[0048] Insbesondere bewegen sich die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Übergabeförderers
im Übernahmebereich mit derselben Geschwindigkeit in dieselbe Richtung wie die Greifer
des Wegförderers und die Greifer des Übergabeförderers im Abgabebereich.
[0049] Eine geförderte Produkteinheit kann von einem oder mehreren Greifern des Wegförderers
und/oder des Übergabeförderers ergriffen oder gehalten werden. Im Abgabebereich sind
insbesondere Greifer des Wegförderers Greifern des Übergabeförderers zugeordnet und
umgekehrt. Beispielsweise ist im Abgabebereich immer dieselbe Anzahl von Greifer des
Wegförderers immer derselben Anzahl von Greifern des Übergabeförderers zugeordnet,
das heisst dass die einander zugeordneten Greifer im Abgabebereich alle dieselbe geförderte
Produkteinheit ergreifen können. Insbesondere ist ein Greifer des Wegförderers zwei
Greifern des Übergabeförderers zugeordnet.
[0050] Die Produkteinheit wird als hängend angeordnet bezeichnet, wenn ein Massenschwerpunkt
der Produkteinheit in Schwerkraftrichtung tiefer liegt als ein am tiefsten liegender
Ergreifpunkt der Greifer des Greiferförderers am Produkt.
[0051] Der Massenschwerpunkt und der oder die Ergreifpunkte können in Schwerkraftrichtung
hintereinander, teilweise versetzt und/oder vollständig versetzt hintereinander angeordnet
sein.
[0052] Die Produkteinheit kann in den entsprechenden Bereichen der Fördereinrichtung aber
nicht nur hängend, sondern insbesondere auch frei hängend ergriffen, gehalten und/oder
gefördert werden. Frei hängend bedeutet dabei, dass ausschliesslich die Greifer die
Produkteinheit ergreifen und die Produkteinheit insbesondere nicht zusätzlich gestützt
oder geführt ist (insbesondere durch Gleitschienen, mitlaufende Bänder, mitlaufende
Riemen etc.).
[0053] Die Produkteinheit kann in den entsprechenden Bereichen der Fördereinrichtung aber
nicht nur hängend, sondern insbesondere auch frei hängend von Greifern ergriffen,
gehalten und/oder gefördert werden, wobei die Greifermaulausrichtung der Greifer in
den entsprechenden Bereichen im Wesentlichen in Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist.
[0054] Die Produkteinheit kann in den entsprechenden Bereichen der Fördereinrichtung aber
nicht nur hängend, sondern insbesondere auch frei hängend von Greifern ergriffen,
gehalten und/oder gefördert werden, wobei die Greifermaulausrichtung der Greifer in
den entsprechenden Bereichen im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung der Produkteinheit
steht.
[0055] Die Produkteinheit kann optional in einem Teilabschnitt des Übernahmebereichs, in
welchem die Produkteinheit gleichzeitig von einem Greifer des Zuförderers und einem
Greifer des Übergabeförderers ergriffen ist, aber nicht nur hängend, sondern sogar
frei hängend von Greifern ergriffen werden, wobei die Greifermaulausrichtung der Greifer
in diesem Teilabschnitt im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung der Produkteinheit
steht.
[0056] Die Produkteinheit kann optional in einem Teilabschnitt des Abgabebereichs, in welchem
die Produkteinheit gleichzeitig von einem Greifer des Wegförderers und einem Greifer
des Übergabeförderers ergriffen ist, aber nicht nur hängend, sondern sogar frei hängend
von Greifern ergriffen werden, wobei die Greifermaulausrichtung der Greifer in diesem
Teilabschnitt im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung der Produkteinheit steht.
[0057] Insbesondere können frei hängende Produkteinheiten an einem Ende gegenüber einem
ergriffenen bzw. gehaltenen Ende der Produkteinheiten auslenken, schwingen und/oder
sich auf andere Weise bewegen. Insbesondere können sich frei hängende Produkteinheiten
mindestens bereichsweise bewegen, biegen und/oder aufspreizen.
[0058] Insbesondere ist die Förderrichtung der Produkteinheiten im Übernahmebereich frei
von abrupten Richtungswechseln.
[0059] Die Förderrichtung der Produkteinheiten kann im Übernahmebereich frei von abrupten
Richtungswechseln sein, indem alle Greifer, welche diese Produkteinheit im Übernahmebereich
ergreifen, sich im Übernahmebereich mit derselben Geschwindigkeit und derselben Richtung
bewegen. Die Förderrichtung der Produkteinheiten im Zuförderer geht somit nahtlos
und frei von Richtungs- und Geschwindigkeitsänderungen in die Förderrichtung der Produkteinheiten
im Übergabeförderer über.
[0060] Insbesondere ist die Förderrichtung der Produkteinheiten im Abgabebereich frei von
abrupten Richtungswechseln.
[0061] Die Förderrichtung der Produkteinheiten kann im Abgabebereich frei von abrupten Richtungswechseln
sein, indem alle Greifer, welche diese Produkteinheit im Abgabebereich ergreifen,
sich im Abgabebereich mit derselben Geschwindigkeit und derselben Richtung bewegen.
Die Förderrichtung der Produkteinheiten im Übergabeförderer geht somit nahtlos und
frei von Richtungs- und Geschwindigkeitsänderungen in die Förderrichtung der Produkteinheiten
im Wegförderer über.
[0062] Der Übergabeförderer dient der Übergabe einer Produkteinheit vom Zuförderer auf den
Wegförderer. Insbesondere wird eine vom Übergabeförderer ergriffene Produkteinheit
bearbeitungsfrei vom Zuförderer zum Wegförderer gefördert. Bevorzugt dient der Übergabeförderer
also ausschliesslich der Übergabe der Produkteinheiten des Zuförderers an den Wegförderer.
Der Zuförderer und der Wegförderer sind insbesondere derart relativ zueinander angeordnet,
dass der Übergabeförderer die Produkteinheiten nur eine vergleichsweise kurze Strecke
weit fördert. Eine vergleichsweise kurze Strecke bedeutet in diesem Zusammenhang weniger
als 30 Meter, insbesondere weniger als 8 Meter und insbesondere weniger als 4 Meter.
[0063] Weitere bevorzugte Ausführungsformen können die im Folgenden beschriebenen optionalen
Merkmale aufweisen. Diese Merkmale sind sinngemäss untereinander kombinierbar.
[0064] Als ein optionales Merkmal können in einer Fördereinrichtung die Greifer des Zuförderers
und die Greifer des Übergabeförderers im Übernahmebereich beispielsweise auch derart
relativ zueinander angeordnet sein, dass diese die Produkteinheit im gleichen Produktbereich
ergreifen.
[0065] Mit Produktbereich ist ein Bereich der Produkteinheit gemeint, welcher einer oberen
Hälfte der Produkteinheit entspricht.
[0066] Bei einer viereckigen und insbesondere rechteckigen flächigen Produkteinheit umfasst
ein Produktbereich eine zusammenhängende obere Hälfte der Fläche der flächigen Produkteinheit,
welche mindestens eine ganze, zwei Ecken verbindende Kante der Produkteinheit umfasst.
Dabei kann der Produktbereich eine ganze und zwei halbe die vier Ecken verbindenden
Kanten umfassen.
[0067] Als oberer Produktbereich wird derjenige Produktbereich einer Produkteinheit bezeichnet,
welcher einen bezüglich der Schwerkraftrichtung obersten Punkt der Produkteinheit
umfasst.
[0068] Diejenigen Stellen der Produkteinheit, an welcher Greifer die Produkteinheit kontaktschlüssig
und kraftschlüssig ergreifen, werden als Greifort bezeichnet.
[0069] Somit liegen mit anderen Worten optional die Greiforte der Greifer des Zuförderers
und die Greiforte der Greifer des Übergabeförderers im Übernahmebereich im gleichen
Produktbereich.
[0070] Eignet sich ein Greifort gut zum sicheren und/oder schonenden Ergreifen der Produkteinheit,
dann können Greiforte im gleichen Produktbereich ebenfalls gut dazu geeignet sein.
Das Ergreifen von Produkteinheiten im gleichen Produktbereich erlaubt also ein gutes,
sicheres und/oder schonendes Ergreifen der Produkteinheiten.
[0071] Es ist aber auch durchaus möglich und je nach Anforderung auch vorteilhafter, dass
die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Übergabeförderers derart relativ zueinander
angeordnet sind, dass diese die Produkteinheit im Übernahmebereich nicht im gleichen
Produktbereich ergreifen können. Also können im Übernahmebereich die Greiforte der
Greifer des Zuförderers und die Greiforte der Greifer des Übergabeförderers in verschiedenen
Produktbereichen liegen.
[0072] Als ein weiteres optionales Merkmal können in einer Fördereinrichtung die Greifer
des Übergabeförderers und die Greifer des Wegförderers im Abgabebereich beispielsweise
auch derart relativ zueinander angeordnet sein, dass diese die Produkteinheit im gleichen
Produktbereich ergreifen.
[0073] Somit liegen mit anderen Worten optional die Greiforte der Greifer des Übergabeförderers
und die Greiforte der Greifer des Wegförderers im Abgabebereich im gleichen Produktbereich.
[0074] Die Vorteile eines Ergreifens der Produkteinheiten im gleichen Produktbereich sind
bereits weiter oben beschrieben.
[0075] Es ist aber auch durchaus möglich und je nach Anforderung auch vorteilhafter, dass
die Greifer des Übergabeförderers und die Greifer des Wegförderers derart relativ
zueinander angeordnet sind, dass diese die Produkteinheit im Abgabebereich nicht im
gleichen Produktbereich ergreifen können. Also können im Abgabebereich die Greiforte
der Greifer des Übergabeförderers und die Greiforte der Greifer des Wegförderers in
verschiedenen Produktbereichen liegen.
[0076] Als ein anderes optionales Merkmal können in einer Fördereinrichtung die Greifer
des Zuförderers und die Greifer des Wegförderers derart relativ zueinander angeordnet
sein, dass die Produkteinheit durch die Greifer des Zuförderers mindestens in Teilen
des Übernahmebereichs und durch die Greifer des Wegförderers mindestens in Teilen
des Abgabebereichs im gleichen Produktbereich ergriffen ist.
[0077] Somit liegen mit anderen Worten optional die Greiforte der Greifer des Zuförderers
im Übernahmebereich und die Greiforte der Greifer des Wegförderers im Abgabebereich
im gleichen Produktbereich.
[0078] Die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Wegförderers ergreifen die Produkteinheit
dabei nicht gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt. Die Vorteile eines Ergreifens
der Produkteinheiten im gleichen Produktbereich sind bereits weiter oben beschrieben.
[0079] Es ist aber auch durchaus möglich und je nach Anforderung auch vorteilhafter, dass
die Greifer des Zuförderers im Übernahmebereich und die Greifer des Wegförderers im
Abgabebereich derart relativ zueinander angeordnet sind, dass diese die Produkteinheit
nicht im gleichen Produktbereich ergreifen können. Also können die Greiforte der Greifer
des Zuförderers im Übernahmebereich und die Greiforte der Greifer des Wegförderers
im Abgabebereich in verschiedenen Produktbereichen liegen.
[0080] Ferner können als optionales Merkmal in einer Fördereinrichtung die Greifer des Zuförderers
und die Greifer des Wegförderers derart relativ zueinander angeordnet sein, dass die
Produkteinheit durch die Greifer des Zuförderers mindestens in Teilen des Übernahmebereichs
und durch die Greifer des Wegförderers mindestens in Teilen des Abgabebereichs am
gleichen Greifort ergriffen ist.
[0081] Somit sind mit anderen Worten optional die Greiforte der Greifer des Zuförderers
im Übernahmebereich und die Greiforte der Greifer des Wegförderers im Abgabebereich
identisch.
[0082] Die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Wegförderers ergreifen die Produkteinheit
dabei nicht gleichzeitig, sondern zeitlich versetzt. Die Vorteile eines Ergreifens
der Produkteinheiten im gleichen Produktbereich sind bereits weiter oben beschrieben
und gelten insbesondere auch für gleiche Greiforte.
[0083] Durch das Ergreifen der Produkteinheiten am gleichen Greifort erfahren die Produkteinheiten
durch die Greifer des Zu- und Wegförderers dieselben Kräfte und Einwirkungen.
[0084] Die Greifer des Zuförderers und die Greifer des Wegförderers können insbesondere
gleich ausgebildet und beispielsweise auch gleich am jeweiligen Förderer positioniert
sein. Der Übergabeförderer kann in diesem Fall der Übergabe von einem Zuförderer auf
einen gleich ausgebildeten Wegförderer dienen.
[0085] Dabei kann der Übergabeförderer insbesondere auch Produkteinheiten von einem Förderer
übernehmen und an denselben Förderer an einer anderen Stelle dessen Förderwegs wieder
abgeben. So lassen sich beispielsweise Teile des Förderwegs eines Förderers abkürzen
und/oder mehrfach durchlaufen.
[0086] Es ist aber auch durchaus möglich und je nach Anforderung auch vorteilhafter, dass
die Greifer des Zuförderers im Übernahmebereich und die Greifer des Wegförderers im
Abgabebereich derart relativ zueinander angeordnet sind, dass diese die Produkteinheit
nicht am gleichen Greifort ergreifen können. Also können die Greiforte der Greifer
des Zuförderers im Übernahmebereich und die Greiforte der Greifer des Wegförderers
im Abgabebereich gegeneinander leicht verschoben sein oder voneinander verschieden
sein.
[0087] Beispielsweise erlaubt das Ergreifen der Produkteinheiten durch den Zuförderer und
den Wegförderer an verschiedenen Greiforten ein aufeinander folgendes Ausführen von
verschiedenen Bearbeitungsschritten, wobei die Bearbeitungsschritte auf Produkteinheiten
in einer genauen und voneinander verschiedenen Halteposition in den sie ergreifenden
Greifern angewiesen sind. Insbesondere können die Produkteinheiten danach durch einen
weiteren Übergabeförderer wieder an einen Wegförderer abgegeben werden, dessen Greifer
die Produkteinheiten wieder am ursprünglichen Greifort ergreift.
[0088] Die Fördereinrichtung kann aber auch derart ausgebildet sein, dass die Greifer des
Zuförderers, des Übergabeförderers und des Wegförderers Produkteinheiten, welche einen
viereckigen Umriss aufweisen, nahe derselben Kante ergreifen.
[0089] Mit anderen Worten liegen die Greiforte der Greifer des Zuförderers, des Übergabeförderers
und des Wegförderers nahe derselben Kante. Verschiedene Greiforte liegen dann nahe
derselben Kante, wenn diese Kante den Greiforten am nächsten liegt. Liegt als Spezialfall
ein zu beurteilender Greifort in einer Umgebung einer Ecke von zwei Kanten, so kann
die Kante, nahe welcher die Greiforte der Greifer des Zuförderers, des Übergabeförderers
und des Wegförderers liegen, dem zu beurteilenden Greifort am nächsten oder am zweitnächsten
liegen.
[0090] Anders gesagt weisen Greiforte, welche nahe derselben Kante liegen, zu dieser Kante
im Vergleich zu allen anderen Kanten den kleinsten absoluten Abstand auf. Liegt als
Spezialfall ein zu beurteilender Greifort in einer Umgebung einer Ecke von zwei Kanten,
so kann die Kante, nahe welcher die Greiforte der Greifer des Zuförderers, des Übergabeförderers
und des Wegförderers liegen, zum zu beurteilenden Greifort den kleinsten oder zweitkleinsten
absoluten Abstand aufweisen.
[0091] Ein viereckiger Umriss einer flächigen Produkteinheit weist vier Ecken und vier diese
Ecken verbindende Geraden auf. Jede dieser vier Geraden bildet eine Kante des viereckigen
Umrisses.
[0092] Ergreifen die Greifer die Produkteinheit nahe derselben Kante, können die Greiforte
der Greifer im gleichen Produktbereich liegen oder die Greiforte können gleich sein.
Die Vorteile vom Ergreifen im gleichen Produktbereich oder an gleichen Greiforten
wurden bereits weiter oben beschrieben und gelten auch für das Ergreifen von Produkteinheiten
nahe derselben Kante.
[0093] Zudem können die Greifer beim Ergreifen nahe derselben Kante beispielsweise auch
dieselbe Greifermaulausrichtung aufweisen und die Produkteinheit aus derselben Richtung
ergreifen, was zum Beispiel Beschädigungen der Produkteinheiten minimieren oder vermeiden
kann.
[0094] Die Greifer können die Produkteinheiten insbesondere nahe einem Bund oder nahe einer
Blume der Produkteinheit ergreifen, sofern die Produkteinheiten einen Bund und eine
Blume aufweisen. Bund respektive Blume bilden dabei eine Kante der Produkteinheiten
aus.
[0095] Die Greifer können die Produkteinheit alternativ aber auch nahe verschiedener Kanten
ergreifen, was bei bestimmten Anforderungen an die Fördereinrichtung vorteilhaft sein
kann. Insbesondere kann die Produkteinheit auch einen anders ausgeformten Umriss als
eine viereckige Form aufweisen, beispielsweise eine runde, ovale oder unregelmässige
Form.
[0096] Als ein weiteres optionales Merkmal sind etwa die Produkteinheiten auch zwischen
dem Übernahmebereich und dem Abgabebereich in den Greifern des Übergabeförderers hängend
angeordnet sind.
[0097] Sind die Produkteinheiten nicht nur im Übernahmebereich und im Abgabebereich, sondern
auch dazwischen hängend in den Greifern des Übergabeförderers angeordnet, so können
die Produkteinheiten derart im Übergabeförderer gefördert werden, dass sie ihre Lage
bezüglich der Schwerkraftrichtung gar nicht oder nur wenig ändern. Dies verhindert,
dass grosse Kräfte auf die Produkteinheiten einwirken. Auf diese Weise können Produkteinheiten
besonders schonend vom Zuförderer an den Wegförderer übergeben werden.
[0098] Alternativ können die Produkteinheiten zwischen dem Übernahmebereich und dem Abgabebereich
in den Greifern des Übergabeförderers nur streckenweise, nur zeitweise und/oder gar
nicht hängend angeordnet sein.
[0099] In einer weiteren Ausführungsform kann der Übergabeförderer eine oder mehrere, insbesondere
zwei Greiferfördereinheiten mit jeweils einer Mehrzahl von entlang einer Umlaufbahn
geführten Greifern enthalten.
[0100] Mit Umlaufbahn ist eine geschlossene Bewegungsbahn gemeint, d.h. eine Bewegungsbahn,
welche in sich geschlossen ausgebildet ist und welche in gleicher Richtung endlos
durchlaufen werden kann.
[0101] Weist ein Übergabeförderer zwei, drei, vier, fünf oder mehr Greiferfördereinheiten
auf, so können Greifer mehrerer Greiferfördereinheiten dieselbe Produkteinheit ergreifen
und/oder fördern. Auf diese Weise können Produkteinheiten sicher, stabil und materialschonend
ergriffen und/oder gefördert werden. Insbesondere kann je ein Greifer pro Greiferfördereinheit
dieselbe Produkteinheit ergreifen und/oder fördern.
[0102] Weist der Übergabeförderer Greiferfördereinheiten auf, so können die Umlaufbahnen
aller Greiferfördereinheiten desselben Übergabeförderers beispielsweise jeweils zwischen
dem Übernahmebereich und dem Abgabebereich eine gerade Teilstrecke und/oder eine Teilstrecke
in Form eines Kreisbogens ausbilden. Derartige Teilstrecken erlauben ein sanftes Fördern
der Produkteinheiten im Übergabeförderer. Die Umlaufbahnen können aber auch unregelmässig
ausgebildet sein und einem beliebigen Verlauf folgen.
[0103] Mit einer Teilstrecke der Bewegungsbahn ist eine Weglänge gemeint, welche mindestens
5%, insbesondere mindestens 10% und insbesondere mindestens 25% der Gesamtlänge der
Bewegungsbahn entspricht.
[0104] Gerade Teilstrecken der Umlaufbahn bzw. Umlaufbahnen der Greifer des Übergabeförderers,
welche zwischen Übernahmebereich und Abgabebereich ausgebildet sind, weisen den Vorteil
auf, dass auf über diese geraden Teilstrecken geförderte Produkteinheiten keine durch
die Umlaufbahn bewirkten Kräfte ausgeübt werden. Dies ist insbesondere bei hohen Fördergeschwindigkeiten
und damit verbundenen grossen Kräften bei Richtungsänderungen der Umlaufbahn von Vorteil.
[0105] Über gerade Teilstrecken geförderte Produkteinheiten können im Gegenteil zu über
gekrümmte Teilstrecken geförderte Produkteinheiten ihre Lage bezüglich der Schwerkraftrichtung
beibehalten. Zudem sind gerade Teilstrecken die kürzestmöglichen Verbindungen von
zwei Punkten, was eine Anpassung der Dimension des Übergabeförderers erlaubt und somit
Material der Fördereinrichtung, Förderzeit und Geld sparen kann.
[0106] Alternativ können die Umlaufbahn bzw. die Umlaufbahnen der Greifer des Übergabeförderers,
welche zwischen Übernahmebereich und Abgabebereich ausgebildet sind, ausschliesslich
gekrümmte Teilstrecken aufweisen.
[0107] Der Übergabeförderer kann mehrere, insbesondere zwei Greiferfördereinheiten enthalten,
wobei die Umlaufbahnen aller Greiferfördereinheiten desselben Übergabeförderers zumindest
im Übernahmebereich, im Abgabebereich und im Zwischenbereich vom Übernahmebereich
in Förderrichtung bis zum Abgabebereich parallel zueinander verlaufen.
[0108] Beispielsweise können Greifer auf verschiedenen Greiferfördereinheiten desselben
Übergabeförderers mit zueinander gleich bleibendem Abstand bewegt werden. Insbesondere
sind die Greifer dabei senkrecht zu ihrer Förderrichtung (oder gegebenenfalls senkrecht
zu ihrer Umlaufbahn) benachbart angeordnet und bleiben während des Förderns auch derart
benachbart angeordnet.
[0109] In einer weiteren Ausführungsform liegen die Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten
nebeneinander in derselben Ebene.
[0110] Als Variante dazu können Greiferfördereinheiten Umlaufbahnen aufweisen, welche angewinkelt
zueinander stehen. Greiferfördereinheiten können etwa auch Umlaufbahnen aufweisen,
welche senkrecht zueinander stehen.
[0111] Bei der Fördereinrichtung können ausserdem im Übernahmebereich Greifermäuler der
Greifer des Zuförderers und Greifermäuler der Greifer des Übergabeförderers im Wesentlichen
gleichgerichtet sein.
[0112] Ferner können im Abgabebereich Greifermäuler der Greifer des Wegförderers und die
Greifermäuler der Greifer des Übergabeförderers im Wesentlichen gleichgerichtet sein.
[0113] Mit gleichgerichteten Greifermäulern von Greifern ist gemeint, dass Greifermaulausrichtungen
der Greifer übereinstimmen.
[0114] Im Wesentlichen gleichgerichtete Richtungen weisen in eine ähnliche Richtung, wobei
ähnliche Richtungen sich insbesondere um maximal 30 Grad (Winkelgrad), insbesondere
maximal um 20 Grad und insbesondere maximal um 10 Grad unterscheiden.
[0115] Bezieht sich der Begriff "im Wesentlichen" auf eine Richtung, so beschreibt eine
im Wesentlichen bezüglich einer Zielrichtung ausgerichtete Richtungen eine Richtung,
welche sind von der Zielrichtung insbesondere nur um maximal 30 Grad (Winkelgrad),
insbesondere maximal um 20 Grad und insbesondere maximal um 10 Grad unterscheidet.
Insbesondere ist dabei die Zielrichtung die Schwerkraftrichtung, und/oder insbesondere
steht die Zielrichtung senkrecht zur Förderrichtung.
[0116] Insbesondere weisen die Greifermaulausrichtungen der Greifer im Übernahmebereich
und/oder im Abgabebereich im Wesentlichen in Schwerkraftrichtung.
[0117] Insbesondere stehen die Greifermaulausrichtungen der Greifer im Übernahmebereich
und/oder im Abgabebereich im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung der Produkteinheiten.
[0118] Durch im Übernahmebereich gleichgerichtete Greifer von Zu- und Übergabeförderer wird
es möglich, dass Produkteinheiten von einem Zuförderer an einen Übergabeförderer übergeben
und dabei aus derselben Richtung ergriffen werden. Dadurch kann verhindert werden,
dass die Produkteinheiten aus Richtungen ergriffen werden, welche sich nicht zum sicheren
Halten der Produkteinheit während des Förderns eignen. Ferner kann auch verhindert
werden, dass Produkteinheiten von einer hängenden Lage in eine gestützte Lage gebracht
werden und dadurch weitere Kräfte auf die Produkteinheit einwirken.
[0119] Durch im Abgabebereich gleichgerichtete Greifer an Übergabe- und Wegförderer wird
es möglich, dass Produkteinheiten von einem Übergabeförderer an einen Wegförderer
übergeben und dabei aus derselben Richtung ergriffen werden. Dadurch kann verhindert
werden, dass die Produkteinheiten aus Richtungen ergriffen werden, welche sich nicht
zum sicheren Halten der Produkteinheit während des Förderns eignen. Ferner kann auch
verhindert werden, dass Produkteinheiten von einer hängenden Lage in eine gestützte
Lage gebracht werden und dadurch weitere Kräfte auf die Produkteinheit einwirken.
[0120] Alternativ können die Greifermäuler der Greifer des Übergabeförderers und die Greifermäuler
der Greifer des Wegförderers in unterschiedliche Richtungen weisen.
[0121] Eine Kombination des Merkmals, dass die Greifer die Produkteinheiten im gleichen
Produktbereich ergreifen können, mit dem Merkmal, dass Greifermäuler der Greifer gleichgerichtet
sind, kann eine Änderung der auf die Produkteinheiten wirkenden Kräfte während des
Förderns durch den Übernahmebereich und/oder den Abgabebereich minimieren. Die Produkteinheiten
können in ähnlichen Positionen-insbesondere hängend - und an ähnlichen Greiforten
gehalten und gefördert werden, wodurch die Produkteinheiten nicht Wesentlich durch
den Wechsel der die Produkteinheit ergreifenden Greifer beeinflusst werden.
[0122] Eine Fördereinrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass - in Förderrichtung betrachtet
- zu Beginn des Übernahmebereichs im Zuförderer separat ergriffene und benachbart
hintereinander angeordnete Produkteinheiten am Ende des Übernahmebereichs im Übergabeförderer
ebenfalls separat ergriffen und benachbart hintereinander angeordnet sind.
[0123] Mit anderen Worten werden die Produkteinheiten vom Zuförderer an den Übergabeförderer
übergeben, ohne dass sich deren Anzahl, Umfang und/oder Anordnung ändert. Dieselben
Produkteinheiten, welche vom Zuförderer in den Übernahmebereich gefördert werden,
werden in derselben Anordnung vom Übergabeförderer aus dem Übernahmebereich gefördert.
Die Fördereinrichtung ist dementsprechend ausgebildet und weist im Übernahmebereich
eine dazu geeignete gegenseitige Anordnung der Greifer des Zuförderers und des Übergabeförderers
auf.
[0124] Der Zuförderer und der Übergabeförderer sind derart ausgebildet, dass durch deren
Greifer im Übernahmebereich dieselbe Anzahl von Produkteinheiten separat ergriffen
werden kann.
[0125] Eine Fördereinrichtung kann beispielsweise auch derart ausgestaltet sein, dass -
in Förderrichtung betrachtet - zu Beginn des Abgabebereichs im Übergabeförderer separat
ergriffene und benachbart hintereinander angeordnete Produkteinheiten am Ende des
Abgabebereichs im Wegförderer ebenfalls separat ergriffen und benachbart hintereinander
angeordnet sind.
[0126] Mit anderen Worten werden die Produkteinheiten vom Übergabeförderer an den Wegförderer
übergeben, ohne dass sich deren Anzahl, Umfang und/oder Anordnung ändert. Dieselben
Produkteinheiten, welche vom Übergabeförderer in den Abgabebereich gefördert werden,
werden in derselben Anordnung vom Wegförderer aus dem Abgabebereich gefördert. Die
Fördereinrichtung ist dementsprechend ausgebildet und weist im Abgabebereich eine
dazu geeignete gegenseitige Anordnung der Greifer des Übergabeförderers und des Wegförderers
auf.
[0127] Der Übergabeförderer und der Wegförderer sind derart ausgebildet, dass durch deren
Greifer im Abgabebereich dieselbe Anzahl von Produkteinheiten separat ergriffen werden
kann.
[0128] Die Fördereinrichtung kann aber auch derart ausgebildet sein, dass der Zuförderer
ausschliesslich Greifer eines ersten Typs enthält und der Wegförderer ausschliesslich
Greifer eines zweiten Typs enthält, wobei die Greifer ersten Typs im Vergleich mit
den Greifern zweiten Typs unterschiedlich ausgebildet sind.
[0129] Die Greifer ersten Typs können sich dabei von den Greifern zweiten Typs beispielsweise
durch die Grösse oder Geometrie von Greiferschenkeln unterscheiden. Auch in Grösse,
Geometrie und/oder Materialeigenschaften wie etwa Haftreibungskoeffizienten von Kontaktflächen
der Greifer mit den Produkteinheiten können sich die Greifer des ersten Typs von den
Greifern des zweiten Typs unterscheiden.
[0130] Indem der Übergabeförderer Produkteinheiten von Greifern eines ersten Typs übernimmt
und an Greifer eines zweiten Typs abgibt, können auf einfache, effiziente und kostengünstige
Art Produkteinheiten auf verschiedene Greifertypen und/oder verschiedenen Arten von
Förderern gewechselt werden.
[0131] Beispielsweise können dadurch inkompatible Abschnitten von Bearbeitungsstrecken miteinander
kombiniert werden. Inkompatible Bearbeitungsstrecken können etwa aufgrund von einer
Inkompatibilität von Greifern eines ersten Typs (welche z.B. zu gross sind für eine
bestimmte Bearbeitungsstation) für Förderer mit diesen Greifern ersten Typs nicht
zugänglich sein. Durch eine Übergabe an Greifer eines zweiten Typs, welche kompatibel
sind (also welche z.B. genug klein sind für die bestimmte Bearbeitungsstation) sowie
einer weiteren Übergabe nach erfolgter Bearbeitung zurück an die Greifer ersten Typs
können auch Bearbeitungsstationen mit unterschiedlichen Anforderungen und/oder andere
inkompatible Abschnitte von Bearbeitungsstrecken in die Bearbeitungsstrecke aufgenommen
werden.
[0132] Dabei sind die Produkteinheiten vor und nach den inkompatiblen Bearbeitungsstationen
respektive vor und nach den inkompatiblen Abschnitten von Bearbeitungsstrecken von
Greifern desselben Typs ergriffen.
[0133] Durch den Übergabeförderer können Produkteinheiten von einem Förderer mit Greifern
eines ersten Typs an einen anderen Förderer mit Greifern eines zweiten (vom ersten
verschiedenen) Typs übergeben werden und durch einen weiteren Übergabeförderer auch
wieder an denselben Förderer mit Greifern des ersten Typs zurückgegeben werden, oder
an einen weiteren Förderer mit Greifern des ersten Typs zurückgegeben werden. Dadurch
können in derselben Fördereinrichtung verschiedene Typen von Greifern verwendet werden.
[0134] Der Vorteil von Greifern, welche beim Zuförderer eines ersten Typs sind, der unterschiedlich
von einem zweiten Typ der Greifer des Wegförderers ist, liegt beispielsweise darin,
dass Bearbeitungsstationen respektive Bearbeitungsschritte für die Verarbeitung der
Produkteinheiten flexibel und in mannigfaltigen Kombinationsmöglichkeiten untereinander
verwendet werden können, selbst wenn in den Bearbeitungsstationen respektive Bearbeitungsschritten
verschiedene Greifertypen verwendet und/oder benötigt werden.
[0135] In einer weiteren Ausführungsform ist die Fördereinrichtung derart ausgebildet, dass
im Übernahmebereich die Greifer des Zuförderers - in Förderrichtung der Produkteinheiten
betrachtet - zwischen den Greifern von zwei Greiferfördereinheiten des Übergabeförderers
angeordnet sind.
[0136] Insbesondere ist dabei in Förderrichtung betrachtet jeder einzelne Greifer des Zuförderers
im Übernahmebereich zwischen zwei Greifern von zwei Greiferfördereinheiten angeordnet.
Es kann aber etwa auch eine Mehrzahl von benachbarten Greifern des Zuförderers im
Übernahmebereich zwischen zwei Greifern von zwei Greiferfördereinheiten angeordnet
sein.
[0137] Eine Anordnung der Greifer des Zuförderers zwischen den Greifern von zwei Greiferfördereinheiten
erlaubt es, den Übernahmebereich besonders kompakt auszugestalten. Eine Übernahme
der Produkteinheit aus einem Greifer des Zuförderers durch beidseitiges Ergreifen
durch den Übergabeförderer ist sicher und stabil. Verdrehungen und/oder Auslenkungen
der geförderten Produkteinheiten durch einen Wechsel der Greiforte können auf diese
Weise vermieden oder stark minimiert werden.
[0138] Alternativ können die Greifer des Zuförderers in Förderrichtung betrachtet im Übernahmebereich
auch nur auf einer Seite Greifer von einer oder mehreren Greiferfördereinheiten aufweisen.
Insbesondere können die Greifer des Zuförderers im Übernahmebereich auch bereichsweise
nur auf einer Seite Greifer von einer oder mehreren Greiferfördereinheiten aufweisen
und bereichsweise auf beiden Seiten Greifer von einer oder mehreren Greiferfördereinheiten
aufweisen.
[0139] Die Fördereinrichtung kann in einer weiteren Ausführungsform derart ausgebildet sein,
dass im Abgabebereich die Greifer des Wegförderers - in Förderrichtung der Produkteinheiten
betrachtet - zwischen den Greifern von zwei Greiferfördereinheiten des Übergabeförderers
angeordnet sind.
[0140] Insbesondere ist dabei in Förderrichtung betrachtet jeder einzelne Greifer des Wegförderers
im Abgabebereich zwischen zwei Greifern von zwei Greiferfördereinheiten angeordnet.
Es kann aber etwa auch eine Mehrzahl von benachbarten Greifern des Wegförderers im
Übernahmebereich zwischen zwei Greifern von zwei Greiferfördereinheiten angeordnet
sein.
[0141] Eine Anordnung der Greifer des Wegförderers zwischen den Greifern von zwei Greiferfördereinheiten
erlaubt es, den Abgabebereich besonders kompakt auszugestalten. Eine Abgabe der Produkteinheit
aus zwei Greifern des Übergabeförderers an einen gezielt dazwischen platzierten Greifer
des Wegförderers ist sicher und erlaubt eine genaue Platzierung des Greifers des Wegförderers.
Verdrehungen und/oder Auslenkungen der geförderten Produkteinheiten durch einen Wechsel
der Greiforte, an welchen die Produkteinheiten gehalten werden, können auf diese Weise
vermieden oder stark minimiert werden.
[0142] Insbesondere können zwischen Greifern derselben zwei Greiferfördereinheiten einerseits
im Übernahmebereich Greifer des Zuförderers und andererseits im Abgabebereich Greifer
des Wegförderers angeordnet sein.
[0143] Dabei können die Greifer des Zuförderers, des Übergabeförderers und des Wegförderers
die Produkteinheit nahe derselben Kante und/oder im gleichen Produktbereich ergreifen.
[0144] Alternativ können die Greifer des Wegförderers in Förderrichtung betrachtet im Abgabebereich
auch nur auf einer Seite Greifer von einer oder mehreren Greiferfördereinheiten aufweisen.
Insbesondere können die Greifer des Wegförderers im Übernahmebereich auch bereichsweise
nur auf einer Seite Greifer von einer oder mehreren Greiferfördereinheiten aufweisen
und bereichsweise auf beiden Seiten Greifer von einer oder mehreren Greiferfördereinheiten
aufweisen.
[0145] Die Fördereinrichtung kann in einer weiteren Ausführungsform derart ausgestaltet
sein, dass die Greiferfördereinheiten in Förderrichtung zum Übernahmebereich hin und/oder
vom Abgabebereich weg jeweils eine erste und eine zweite Greiferumlenkung um 90° oder
mehr ausbilden, und dass der Zuförderer und/oder der Wegförderer zwischen der ersten
und zweiten Greiferumlenkung der Greiferfördereinheiten eine Greiferumlenkung ausbildet,
welche die Greifer aus dem Übernahmebereich heraus bzw. in den Abgabebereich hinein
führt.
[0146] Die erste Greiferumlenkung der Greifer der Greiferfördereinheiten des Übergabeförderers
kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass die direkt an den Übernahmebereich
anschliessend eine Einlaufzone aufweist.
[0147] Die zweite Greiferumlenkung der Greifer der Greiferfördereinheiten des Übergabeförderers
kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass die direkt an den Abgabebereich anschliessend
eine Auslaufzone aufweist.
[0148] Insbesondere können die erste und. zweite Greiferumlenkung der Greiferfördereinheiten
des Übergabeförderers sowohl eine Einlaufzone als auch eine Auslaufzone aufweisen.
[0149] Die Einlaufzone dient dazu, kontrolliert, sicher, mit angepasster Geschwindigkeit
und mit angepasster Greifermaulausrichtung die Greifer des Übergabeförderers den Greifern
des Zuförderers in Förderrichtung anzunähern und dadurch gegebenenfalls auch den vom
Zuförderer ergriffenen Produkteinheiten anzunähern.
[0150] Die Auslaufzone dient dazu, kontrolliert, sicher, mit angepasster Geschwindigkeit
und mit angepasster Greifermaulausrichtung die Greifer des Übergabeförderers von den
Greifern des Wegförderers in Förderrichtung weg zu bewegen und dadurch gegebenenfalls
auch den vom Wegförderer ergriffenen Produkteinheiten weg zu bewegen.
[0151] Einlaufzone und Auslaufzone weisen den Vorteil auf, dass Beschädigungen der Produkteinheiten
minimiert oder ganz verhindert werden können. Zudem sind dadurch hohe Fördergeschwindigkeiten
möglich.
[0152] In der Einlaufzone kann beispielsweise die Bewegungsbahn der Greiferfördereinheit
eine gerade Form aufweisen, welche in einem spitzen Winkel zu der ebenfalls kurz vor
dem Übernahmebereich betrachteten Bewegungsbahn des Zuförderers steht. Dieser spitze
Winkel beträgt insbesondere 5° bis 20° und beträgt insbesondere 10°.
[0153] In der Auslaufzone kann beispielsweise die Bewegungsbahn der Greiferfördereinheit
eine gerade Form aufweisen, welche in einem spitzen Winkel zu der ebenfalls kurz nach
dem Abgabebereich betrachteten Bewegungsbahn des Wegförderers steht. Dieser spitze
Winkel beträgt insbesondere 5° bis 20° und beträgt insbesondere 10°.
[0154] Die erste und/oder zweite Greiferumlenkung kann insbesondere auch ohne Einlaufzone
respektive Auslaufzone ausgebildet sein.
[0155] Die Greiferumlenkung des Zuförderers, welche zwischen der ersten und zweiten Greiferumlenkung
der Greiferfördereinheiten ausgebildet ist, dient dazu, die Greifer des Zuförderers
aus dem Übernahmebereich heraus zu führen und danach von den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten
weg zu führen. Die Greiferumlenkung des Zuförderers kann insbesondere 60° oder mehr,
insbesondere 90° oder mehr und insbesondere 120° oder mehr betragen.
[0156] Optional kann die Greiferumlenkung des Zuförderers anschliessend an den Übernahmebereich
eine Auslaufzone analog zur Auslaufzone der zweiten Greiferumlenkung der Greiferfördereinheiten
aufweisen. Der Zuförderer kann aber auch ohne Greiferumlenkung ausgebildet sein.
[0157] Die Greiferumlenkung des Wegförderers, welche zwischen der ersten und zweiten Greiferumlenkung
der Greiferfördereinheiten ausgebildet ist, dient dazu, die Greifer des Wegförderers
zu den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten hin zu führen und die Greifer des Wegförderers
danach in den Abgabebereich hinein zu führen. Die Greiferumlenkung des Wegförderers
kann insbesondere 60° oder mehr, insbesondere 90° oder mehr und insbesondere 120°
oder mehr betragen.
[0158] Optional kann die Greiferumlenkung des Wegförderers anschliessend an den Abgabebereich
eine Einlaufzone analog zur Einlaufzone der ersten Greiferumlenkung der Greiferfördereinheiten
aufweisen. Der Wegförderer kann aber auch ohne Greiferumlenkung ausgebildet sein.
[0159] Die Fördereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass der Zuförderer und der Übergabeförderer
einen gekoppelten Antrieb aufweisen und/oder dass der Übergabeförderer und der Wegförderer
einen gekoppelten Antrieb aufweisen.
[0160] Mit einem gekoppelten Antrieb von zwei Förderern ist gemeint, dass die beiden Förderer
voneinander abhängig angetrieben werden. Dabei kann beispielsweise eine Antriebseinheit
(wie etwa einer oder mehrere Motoren) beide Förderer antreiben. Insbesondere kann
eine Antriebseinheit einen der beiden Förderer direkt und den anderen der beiden Förderer
indirekt antreiben. Oder beide Förderer werden durch eine Antriebseinheit indirekt
angetrieben.
[0161] Die beiden Förderer können aber auch durch mehr als eine Antriebseinheit aufweisen,
welche durch eine entsprechende Steuerung miteinander gekoppelt sind. Insbesondere
kann jeder der beiden Förderer eine eigene Antriebseinheit aufweisen, wobei die beiden
Antriebseinheiten durch eine entsprechende Steuerung miteinander gekoppelt sind.
[0162] Vorzugsweise weist der Zuförderer eine Antriebseinheit auf, welche den Zuförderer
antreibt und welche durch eine mechanische Kopplung des Zuförderers mit dem Übergabeförderer
indirekt auch den Übergabeförderer antreibt.
[0163] In einer anderen Variante weist der Wegförderer eine Antriebseinheit auf, welche
den Wegförderer antreibt und welche durch eine mechanische Kopplung des Wegförderers
mit dem Übergabeförderer indirekt auch den Übergabeförderer antreibt.
[0164] Alternativ können die Förderer auch Antriebe aufweisen, welche nicht aneinander gekoppelt
sind.
[0165] Eine Fördereinrichtung kann optional im Übernahmebereich und/oder in dessen Nähe
Beruhigungsmittel aufweisen.
[0166] Beruhigungsmittel beruhigen die Produkteinheiten vor und/oder während dem Fördern
in und durch den Übernahmebereich. Durch Beruhigungsmittel werden Bewegungen, Biegungen
und/oder Aufspreizungen der Produkteinheiten vermindert, eliminiert oder in einen
definierten Zustand gebracht. Beruhigte Produkteinheiten befinden sich in einem definierten
Zustand, und die Greifern können die Produkteinheiten gut, sicher und beschädigungsarm
ergreifen, fördern und/oder abgeben. Die Beruhigungsmittel unterstützen also beispielsweise
ein Einführen der Produkteinheiten in die Greifermäuler und ein Ausführen der Produkteinheiten
in die Greifermäuler.
[0167] In einer bestimmten Ausführungsform enthält die Fördereinrichtung einen Verschiebemechanismus,
mittels welchem mindestens eine Greiferfördereinheit gegenüber dem Zuförderer zwischen
wenigstens zwei Positionen verschoben werden kann.
[0168] Insbesondere können alle Greiferfördereinheit des Übergabeförderers durch den Verschiebemechanismus
verschoben werden.
[0169] Zudem kann der Verschiebemechanismus die mindestens eine Greiferfördereinheit nicht
nur gegenüber dem Zuförderer und sondern insbesondere auch gleichzeitig gegenüber
dem Wegförderer verschieben. Dabei kann die mindestens eine Greiferfördereinheit relativ
zum Zuförderer und zum Wegförderer insbesondere mit gleicher relativer Geschwindigkeit
und gleicher relativer Richtung verschoben werden.
[0170] Ein Verschieben von Greiferfördereinheiten kann die Greifer des Übergabeförderers
relativ zu den Greifern des Zuförderers und des Wegförderers und auch relativ zur
von den Greifern des Zuförderers und des Wegförderers ergriffenen Produkteinheit anders
anordnen. Dies erlaubt beispielsweise eine einfache Anpassung an verschiedene ergriffene
Produkteinheiten, welche sich etwa in Form, Stabilität, Gewicht oder anderen Kriterien
unterscheiden und deswegen von den Greifern mit Vorteil an Greiforten ergriffen werden,
welche den Produkteinheiten angepasst sind.
[0171] Ein Verschieben von Greiferfördereinheiten kann auch dazu benutzt werden, Greifer
von Greiferfördereinheiten zeitweise in eine Position zu verschieben, in welcher sie
keine vom Zuförderer ergriffenen Produkteinheiten ergreifen können. Auf diese Weise
lassen sich diese Greifer der Greiferfördereinheiten beispielsweise zuschalten und
wegschalten. Die Übernahme von Produkten im Übernahmebereich kann damit etwa eingeschaltet
und ausgeschaltet werden.
[0172] Insbesondere kann der Verschiebemechanismus der Fördereinrichtung die mindestens
eine Greiferfördereinheit senkrecht zur Umlaufbahn der eigenen Greifer verschieben.
Die senkrecht zur eigenen Umlaufbahn ausgeführte Bewegung durch den Verschiebemechanismus
erlaubt eine besonders rasche und effiziente Distanzierung der Greifer von ihrer vormaligen
Umlaufbahn.
[0173] Eine besonders rasche und effiziente Distanzierung der Greifer von ihrer vormaligen
Umlaufbahn kann aber auch durch eine Bewegung in eine Richtung erfolgen, welche mit
der eigenen Umlaufbahn in derselben Ebene liegt.
[0174] Alternativ kann der Verschiebemechanismus die mindestens eine Greiferfördereinheit
auch in einer zur Umlaufbahn seiner Greifer schrägen Richtung bewegen, oder auch in
einer Richtung, welche in derselben Ebene wie die Umlaufbahn der Greifer liegt.
[0175] Eine Fördereinrichtung kann aber auch ohne einen Verschiebemechanismus ausgebildet
sein.
[0176] Weist eine Fördereinrichtung einen Verschiebemechanismus auf, welche mindestens eine
Greiferfördereinheit gegenüber dem Zuförderer zwischen wenigstens zwei Positionen
verschieben kann, so kann eine erste Position eine Transferposition sein, in welcher
der Übergabeförderer im Übernahmebereich Produkteinheiten vom Zuförderer übernehmen
kann. Eine zweite Position kann eine Verschiebeposition sein, in welcher die mindestens
eine verschobene Greiferfördereinheit des Übergabeförderers im Übernahmebereich derart
angeordnet ist, dass die Greifer des Übergabeförderers die vom Zuförderer geförderten
Produkteinheiten nicht ergreifen können.
[0177] Insbesondere können alle Greiferfördereinheit des Übergabeförderers durch den Verschiebemechanismus
verschoben werden und eine Transfer- und Verschiebeposition aufweisen.
[0178] Zudem kann der Verschiebemechanismus die mindestens eine Greiferfördereinheit nicht
nur gegenüber dem Zuförderer und sondern insbesondere auch gleichzeitig gegenüber
dem Wegförderer verschieben. Dabei kann die mindestens eine Greiferfördereinheit relativ
zum Zuförderer und zum Wegförderer insbesondere mit gleicher relativer Geschwindigkeit
und gleicher relativer Richtung verschoben werden.
[0179] Eine Greiferfördereinheit kann also erstens eine Transferposition einnehmen, in welcher
die Greiferfördereinheit Produkteinheiten vom Zuförderer übernimmt. Eine Greiferfördereinheit
kann zweitens eine Verschiebeposition einnehmen, in welcher die Greifer der Greiferfördereinheit
beispielsweise im Übernahmebereich in Förderrichtung betrachtet neben den vom Zuförderer
geförderten Produkteinheiten verlaufen.
[0180] Die Transferposition entspricht einer räumlichen Anordnung von Zuförderer und Übergabeförderer,
wie sie weiter oben beschrieben worden ist. Die Transferposition erlaubt es, dass
vom Zuförderer geförderte Produkteinheiten im Übernahmebereich vom Übergabeförderer
übernommen werden. Wie weiter oben beschrieben können die Produkteinheiten daraufhin
im Abgabebereich vom Übergabeförderer an den Wegförderer abgegeben werden.
[0181] Die Verschiebeposition entspricht einer räumlichen Anordnung von Zuförderer und Übergabeförderer,
welche vom Zuförderer geförderte Produkteinheiten am Übergabeförderer vorbeifördert
und im Zuförderer belässt.
[0182] Der Übernahmebereich wird in der Transferposition des Übergabeförderers räumlich
festgelegt. In der Verschiebeposition befinden sich die Greifer des Übergabeförderers
ausserhalb des Übernahmebereichs. Mit anderen Worten existiert der Übernahmebereich
auch, wenn sich der Übergabeförderer in der Verschiebeposition befindet.
[0183] Analog wird auch der Abgabebereich in der Transferposition des Übergabeförderers
räumlich festgelegt und definiert. Der Abgabebereich existiert auch dann weiter, falls
die Greifer des Übergabeförderers nicht mehr im Abgabebereich bewegt werden.
[0184] In der Verschiebeposition sind im Übernahmebereich die Greifer des Übergabeförderers
und die Greifer des Zuförderers räumlich derart angeordnet, dass sie nicht mehr gemeinsam
dieselbe Produkteinheit ergreifen können. In Förderrichtung betrachtet verlaufen die
Greifer der Greiferfördereinheiten des Übergabeförderers im Übernahmebereich neben
von den vom Zuförderer geförderten Produkteinheiten. Dies bedeutet, dass sich in Förderrichtung
betrachtet die Umrisse von Greifern des Übergabeförderers in Verschiebeposition nicht
mit Umrissen der vom Zuförderer geförderten Produkteinheiten schneiden oder überlagern.
[0185] Befindet sich der Übergabeförderer in der Verschiebeposition, dann werden die vom
Zuförderer geförderten Produkteinheiten im Übernahmebereich gar nicht übernommen und
werden folglich auch nicht im Abgabebereich vom Übergabeförderer an den Wegförderer
abgegeben. Der Zuförderer fördert die Produkteinheiten zwar zum Übernahmebereich und
in diesen hinein, die Produkteinheiten werden jedoch vom Zuförderer durch den Übernahmebereich
hindurch und darauf folgend auch wieder aus dem Übernahmebereich hinaus gefördert.
[0186] Durch den Wechsel des Übergabeförderers aus der Transferposition zur Verschiebeposition
und zurück kann der Übergabeförderer im Hinblick auf eine Übergabe der Produkteinheiten
vom Zuförderer auf den Wegförderer eingeschaltet und ausgeschaltet werden. Auf diese
Weise stellt dieser Teil der Fördereinrichtung eine Weiche dar: in Transferposition
werden Produkteinheiten vom Zu- an den Wegförderer übergeben, in Verschiebeposition
werden Produkteinheiten im Zuförderer belassen und darin weitergefördert.
[0187] Alternativ kann der Verschiebemechanismus die Greiferfördereinheiten auch ausschliesslich
in Positionen verschieben, in welchen Greifer der Greiferfördereinheiten im Übernahmebereich
die vom Zuförderer ergriffenen Produkteinheiten ergreifen können.
[0188] Beispielsweise können die Greifer des Übergabeförderers aber auch ohne Verschiebemechanismus
aus dem Übernahmebereich herausgehalten werden, etwa durch ein Bewegen der Greifer
(beispielsweise durch ein Umklappen der Greifer) statt durch ein Verschieben der Greiferfördereinheiten.
[0189] Ein Übernehmen der Produkteinheit aus dem Zuförderer durch den Übergabeförderer kann
etwa auch dadurch verhindert werden, dass die Greifer des Zuförderers aus dem Übernahmebereich
herausgehalten werden (beispielsweise durch verschieben und/oder drehen). Oder die
Produkteinheiten können etwa auch vor dem Übernahmebereich vom Zuförderer abgegeben
werden.
[0190] Ein Übernehmen der Produkteinheit aus dem Zuförderer durch den Übergabeförderer kann
aber ebenfalls ohne Verschiebemechanismus verhindert werden, indem sich im Übernahmebereich
beispielsweise die Greifer des Zuförderers nicht öffnen und die Greifer des Übergabeförderers
nicht schliessen. Dadurch fördert der Zuförderer die Produkteinheit in den Übernahmebereich
hinein und ohne die Produkteinheit abzugeben wieder aus dem Übernahmebereich hinaus.
[0191] In einer weiteren Ausführungsform weist darum die Fördereinrichtung optional ein
Steuermittel auf, welches die Greifer des Übergabeförderers und die Greifer des Zuförderers
zumindest in Teilen des Übernahmebereichs schaltbar steuert. Das Steuermittel steuert
die Fördereinrichtung derart, dass sich einerseits in einer Transferschaltung der
Fördereinrichtung beim Durchlaufen des Übernahmebereichs die Greifer des Zuförderers
öffnen und die Greifer des Übergabeförderers schliessen und andererseits in einer
Durchlaufschaltung der Fördereinrichtung beim Durchlaufen des Übernahmebereichs die
Greifer des Zuförderers geschlossen bleiben und die Greifer des Übergabeförderers
offen bleiben.
[0192] Das Steuermittel kann beispielsweise schaltbare Kulissen steuern.
[0193] Die Fördereinrichtung kann also im Übernahmebereich zwischen zwei Förderwegen (in
Transferschaltung erfolgt eine Übergabe an den Übergabeförderer und in Durchlaufschaltung
werden die Produkteinheiten im Zuförderer weitergefördert) hinund herschalten und
funktioniert daher an dieser Stelle eines Förderwegs als Weiche.
[0194] Eine Weiche kann vorteilhaft dazu eingesetzt werden, flexibel, rasch und schaltbar
verschiedene Förderwege unter Einbezug von verschiedenen Bearbeitungsstrecken, Bearbeitungsstationen
und/oder Bearbeitungsschritten auszubilden und diese beispielsweise auch mindestens
Abschnittsweise wiederholt zu durchlaufen.
[0195] Die Fördereinrichtung kann aber auch ohne ein Steuermittel ausgebildet sein, so dass
beispielsweise manuell zwischen einer Transferschaltung und einer Durchlaufschaltung
hin- und hergeschaltet werden kann. Oder die Fördereinrichtung kann gar nicht zwischen
einer Transferschaltung und einer Durchlaufschaltung hinund hergeschaltet werden.
[0196] In einer Ausführungsvariante der Fördereinrichtung enthält der Übergabeförderer zwei
Greiferfördereinheiten, deren Umlaufbahnen parallel zueinander und voneinander beabstandet
angeordnet sind. Die beiden Greiferfördereinheiten können durch einen Verschiebemechanismus
bewegt werden, wobei die beiden Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten in der Transferposition
einen kleineren Abstand voneinander aufweisen als in der Verschiebeposition.
[0197] Insbesondere kann ein Übergabeförderer genau nur zwei Greiferfördereinheiten umfassen.
[0198] Der Vorteil eines Übergabeförderers mit zwei Greiferfördereinheiten liegt darin,
dass je ein Greifer der beiden Greiferfördereinheiten ein Greiferpaar ausbilden können
und Greiferpaare Produkteinheiten sicher, stabil und kontrolliert ergreifen, fördern
und abgeben können.
[0199] Durch eine Anordnung von zwei Greiferfördereinheiten, welche von der Transferposition
zur Verschiebeposition wechseln, indem sich die beiden Greiferfördereinheiten voneinander
entfernen, kann die Fördereinrichtung besonders kompakt ausgebildet werden. Die Fördereinrichtung
kann dabei besonders kompakt ausgebildet werden, wenn der Verschiebemechanismus die
Greiferfördereinheiten senkrecht zur Umlaufbahn der eigenen Greifer verschiebt.
[0200] Die Weichenfunktion kann also platzsparend in der Fördereinrichtung untergebracht
werden. Eine Vergrösserung des Abstandes der Greiferfördereinheiten ist ein flexibler
und anpassungsfähiger Weg, die Greifer des Übergabeförderers an der im Zuförderer
geführten Produkteinheit vorbeizuführen. Je nach Grösse der Produkteinheit kann die
Verschiebeposition und damit der Abstand zwischen den Greiferfördereinheiten in der
Verschiebeposition einfach variiert werden. Dies spart Zeit und Energie durch eine
die Produkteinheit massgeschneiderte Weicheneinstellung.
[0201] Beide Greiferfördereinheiten können durch den Verschiebemechanismus insbesondere
symmetrisch voneinander weg bewegt werden, also mit derselben Geschwindigkeit über
dieselbe Wegstrecke aber in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden.
[0202] Alternativ können die Greiferfördereinheiten auch in der Verschiebeposition einen
kleineren Abstand als in der Transferposition aufweisen. Die Bewegung der Greiferfördereinheiten
kann beispielsweise auch schräg zu der Umlaufbahn der eigenen Greifer erfolgen. Das
Verschieben kann aber auch in einer Richtung erfolgen, welche mit den Umlaufbahnen
der eigenen Greifer in der gleichen Ebene liegt.
[0203] Als ein optionales Merkmal können zwei Greiferfördereinheiten einer Fördereinrichtung
über mindestens eine Gewindestange mit entgegen gesetzter Gewinde-Drehrichtung miteinander
gekoppelt sein. Dabei können die beiden Greiferfördereinheiten durch Rotation der
mindestens einen Gewindestange in einander entgegen gesetzten Richtungen von der Transferposition
in die Verschiebeposition und zurück bewegt werden.
[0204] Dabei können die Längsachsen der Gewindestangen insbesondere senkrecht zu den Umlaufbahnen
der Greifer der Greiferfördereinheiten angeordnet sein. Die Gewindestangen können
einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0205] Gewindestangen mit entgegen gesetzten Gewinde-Drehrichtungen sind einfach, kostengünstig,
gut kontrollierbar und stabil und deswegen für eine Veränderung des Abstandes zwischen
den Greiferfördereinheiten gut einsetzbar.
[0206] Alternativ kann auch statt einer Gewindestange mit entgegen gesetzter Gewinde-Drehrichtung
auch eine Mehrzahl von Gewindestangen mit gleicher (oder entgegen gesetzter) Gewinde-Drehrichtung
verwendet werden, welche in unterschiedlicher (oder gleicher Rotationsrichtung) gedreht
werden. Auf diese Weise können die Greiferfördereinheiten ebenfalls aufeinander zu
oder voneinander weg respektive von der Transferposition in die Verschiebeposition
und zurück bewegt werden. Alternativ können die Längsachsen der Gewindestangen insbesondere
schräg zu den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten angeordnet sein. Alternativ
können auch Parallelogramme mit drehbar gelagerten Ecken, auf entgegen gesetzten Seiten
eines Zahnrads angreifenden Kraftabnehmern und andere Mechanismen im Verschiebemechanismus
verwendet werden, um den Abstand der Greiferfördereinheiten zu verändern. Beispielsweise
können Linearantriebe und insbesondere elektrische Linearantriebe den Abstand der
Greiferfördereinheiten verändern.
[0207] Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen,
welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen
jeweils schematisch:
- Figur 1
- einen Ausschnitt einer Fördereinrichtung in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Ausschnitts der Fördereinrichtung aus Fig. 1;
- Figur 3
- eine Frontalansicht des Ausschnitts der Fördereinrichtung aus Fig. 1;
- Figur 4
- ein Anwendungsbeispiel mit zwei Übergabeförderern;
- Figur 5
- einen Ausschnitt einer alternativen Fördereinrichtung in perspektivischer Ansicht;
- Figur 6
- einen Ausschnitt einer weiteren alternativen Fördereinrichtung in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer Produkteinheit und eines Greifers eines Zuförderers
und
- Figur 8
- die schematische Darstellung aus Fig. 7 mit möglichen Positionen von Greifern des
Übergabeförderers.
[0208] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0209] Die Fördereinrichtung gemäss Fig. 1 umfasst einen Übergabeförderer 1, einen Zuförderer
2 und einen Wegförderer 3. Der Übergabeförderer 1, der Zuförderer 2 und der Wegförderer
3 sind als Greiferförderer ausgebildet, welche jeweils eine Mehrzahl von Greifern
10, 20, 30 enthalten. Bei der Fördereinrichtung in Fig. 1 sind alle Greifer 10, 20,
30 des Übergabeförderers 1, des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 identisch ausgebildet.
Aus Gründen der Übersicht ist in Fig. 1 nicht jeder Greifer 10, 20, 30 eingezeichnet.
[0210] Der Übergabeförderer 1 umfasst zwei Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 mit einer gleichen
Anzahl von Greifern 10 des Übergabeförderers 1. Die Greifer 10 einer Greiferfördereinheit
4.1, 4.2 bewegen sich auf einer gemeinsamen Umlaufbahn, welche eine Greiferebene des
Übergabeförderers 1 aufspannt. Jede Greiferfördereinheit 4.1, 4.2 spannt dabei eine
eigene Greiferebene auf. Die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 sind
parallel zueinander angeordnet und voneinander beabstandet.
[0211] Die Greifer 20 des Zuförderers 2 bewegen sich entlang einer Bewegungsbahn, welche
teilweise zwischen den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 verläuft.
Die Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2 verläuft dort in einer Ebene bzw.
in einer Richtung parallel zu den Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2.
Die teilweise zwischen den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 verlaufende
Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2 verläuft in einer Ebene bzw. in einer
Richtung, welche zu den beiden Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 denselben
Abstand aufweist.
[0212] Die Greifer 30 des Wegförderers 3 bewegen sich entlang einer Bewegungsbahn, welche
teilweise zwischen den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 verläuft.
Die Bewegungsbahn verläuft dort in einer Ebene bzw. in einer Richtung parallel zu
den Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2. Die teilweise zwischen den
Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 verlaufende Bewegungsbahn der Greifer
30 des Wegförderers 3 verläuft in einer Ebene bzw. in einer Richtung, welche zu den
beiden Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 denselben Abstand aufweist.
[0213] Der zwischen den Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 verlaufende Teil
der Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2 liegt auf derselben Ebene wie der
zwischen den Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 verlaufende Teil der
Bewegungsbahn der Greifer 30 des Wegförderers 3. Dieser Teil der Bewegungsbahn der
Greifer 20 des Zuförderers 2 schneidet den Teil der Bewegungsbahn der Greifer 30 des
Wegförderers 3 nicht. Mit anderen Worten liegen diese Teile der Bewegungsbahnen der
Greifer 20, 30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 in derselben geometrischen
Ebene, ohne sich dabei zu schneiden. Zu dieser geometrischen Ebene parallel liegen
je auf einer Seite die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2.
[0214] Die Bewegungsbahnen der Greifer 20, 30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 schneiden
sich senkrecht zu den Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 betrachtet
je zweimal mit den Umlaufbahnen der Greifer 10 des Übergabeförderers 1.
[0215] Die Bewegungsrichtung U, Z, W der Greifer 10, 20, 30 des Übergabeförderers 1, des
Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 entlang deren jeweiliger Bewegungsbahn ist in
den Fig. 1, 2 und 4 mit schwarzen Pfeilen eingezeichnet.
[0216] In Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Ausschnitts der Fördereinrichtung aus Fig. 1
dargestellt. Die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 gemäss Fig. 2 verlaufen
parallel zur Zeichnungsebene von Fig. 2. Der Zuförderer 2 fördert in seinen Greifern
20 Produkteinheiten 5 zum Übergabeförderer 1. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind
die Produkteinheiten 5 nur in einer Auswahl von Greifern 20 des Zuförderers 2 dargestellt.
[0217] Die Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 ist bananenähnlich ausgeformt,
wobei in einem geraden Mittelstück die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 entlang
ihrer Umlaufbahn gegenläufig parallel zueinander verlaufen. An beiden Enden des Mittelstücks
der Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 verlaufen die Greifer 10 gerade
und wieder gegenläufig parallel zueinander entlang relativ zum Mittelstück angewinkelten
Umlaufbahnteilstücken, wobei diese angewinkelten Umlaufbahnteilstücke einander zugewandt
sind. Die angewinkelten Umlaufbahnteilstücke sind an deren dem Mittelstück entgegen
liegenden Enden durch halbkreisförmige Umlaufbahnteilstücke abgeschlossen. Die halbkreisförmigen
Umlaufbahnteilstücke bilden jeweils eine erste und eine zweite Greiferumlenkung der
Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 von zirka 180 Grad aus.
[0218] Die angewinkelten Umlaufbahnteilstücke sind relativ zum Mittelstück der Umlaufbahn
der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 um 10 Grad angewinkelt. Die angewinkelten Umlaufbahnteilstücke
bilden jeweils eine Einlaufzone (wo der Zuförderer 2 mit dem Übergabeförderer 1 zusammentrifft)
und eine Auslaufzone (wo der Übergabeförderer 1 sich von dem Wegförderer 3 trennt)
aus. Die angewinkelten Umlaufbahnteilstücke erlauben eine sanfte Übernahme und Abgabe
der Produkteinheiten.
[0219] Die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 sind auf einer Aussenseite von der Umlaufbahn
dieser Greifer 10 des Übergabeförderers 1 angeordnet. Die Greifer 10 des Übergabeförderers
1 weisen im Wesentlichen in Richtungen, welche in einer von der Umlaufbahn der Greifer
10 des Übergabeförderers 1 aufgespannten Ebene liegen und von diese Umlaufbahn weg
zeigen. Die Greifermäuler der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 weisen also im Wesentlichen
von einer Aussenseite der Umlaufbahn dieser Greifer 10 weg.
[0220] Der Zuförderer 2 ist derart an einem Ende des Übergabeförderers 1 angeordnet, dass
in einer Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 ein
Teil der Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2 mit einem Teil des Mittelstücks
der Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 deckungsgleich verläuft. Dabei
stimmt die Bewegungsrichtung Z der Greifer 20 des Zuförderers 2 und die Bewegungsrichtung
U der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 in diesem deckungsgleichen Teil überein.
[0221] In diesem deckungsgleichen Teil der Bewegungsbahnen der Greifer 10, 20 des Übergabeförderers
1 und des Zuförderers 2 sind Greifermäuler der Greifer 20 des Zuförderers 2 und Greifermäuler
der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 gleichgerichtet. Der Abstand zwischen in Förderrichtung
aufeinander folgenden Greifern 20 des Zuförderer 2 ist dabei in diesem deckungsgleichen
Teil gleich gross wie der Abstand zwischen in Förderrichtung aufeinander folgenden
Greifern 10 des Übergabeförderers 1 und beträgt zirka 100 mm.
[0222] In einer Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 nähern
sich die Greifer 20 des Zuförderers 2 in ihrer Bewegungsrichtung Z dem Übergabeförderer
1 an, passieren ein halbkreisförmiges Umlaufbahnteilstück sowie ein angewinkeltes
Umlaufbahnteilstück eines Ende des Übergabeförderers 1 (der Einlaufzone) und folgen
danach dem deckungsgleichen Teil der Bewegungsbahnen (der Greifer 10, 20 des Übergabeförderers
1 und des Zuförderers 2), welche an das passierte angewinkelte Umlaufbahnteilstück
des Übergabeförderers 1 anschliesst.
[0223] In Bewegungsrichtung Z der Greifer 20 des Zuförderers 2 betrachtet vor dem deckungsgleichen
Teil der Bewegungsbahn verläuft die Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2
gerade und in gleicher Richtung wie im deckungsgleichen Teil. Der an den deckungsgleichen
Teil anschliessende (und in Bewegungsrichtung Z betrachtet dahinter angeordnete) angewinkelte
Teil der Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 ist entgegen der Greifermaulausrichtung
der Greifer 20 des Zuförderers 2 angewinkelt.
[0224] Mit anderen Worten bewegen sich Greifer 20 des Zuförderers 2 auf den Übergabeförderer
1 und auf den deckungsgleichen Teil der Bewegungsbahnen zu, wobei sich in einer Projektion
auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 im angewinkelten Umlaufbahnteilstück
des Übergabeförderers 1 die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 den Greifern 20 des
Zuförderers 2 annähern und schlussendlich überlagern. Die Greifer 10 des Übergabeförderers
1 nähern sich dabei mit ihren Greifermäulern voran den Greifern 20 des Zuförderers
2 an, also im Wesentlichen in der Greifermaulausrichtung der Greifer 10 des Übergabeförderers
1. Die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 nähern sich den Greifern 20 des Zuförderers
2 von einer den Greifermäulern der Greifer 20 des Zuförderers 2 entgegen gesetzten
Seite an, bis sich die Projektionen der Greifer 20 des Zuförderers 2 und die Projektionen
der Greifer 10 des Übergabeförderers schlussendlich überlagern.
[0225] In Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 wird der
deckungsgleiche Teil der Bewegungsbahnen der Greifer 20, 10 des Zuförderers 2 und
des Übergabeförderers 1 sowie zu beiden Seiten an den deckungsgleichen Teil anschliessende
Bereiche zusammen als Übernahmebereich N bezeichnet. Im Übernahmebereich N sind die
Greifer 20 des Zuförderers 2 und die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 derart relativ
zueinander angeordnet, dass sie gleichzeitig dieselbe Produkteinheit 5 zu ergreifen
imstande sind.
[0226] Die Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2 weist (in Projektion auf die Greiferebenen
der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2) in Bewegungsrichtung Z ihrer Greifer 20 nach
dem deckungsgleich mit der Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 verlaufenden
Teils eine Biegung um 90 Grad auf (d.h. die Greiferumlenkung des Zuförderers 2) und
führt zwischen den Umlaufbahnen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 hindurch und gerade
weiter. Die Bewegungsbahn der Greifer 20 des Zuförderers 2 biegt sich also nach durchlaufen
des Übernahmebereichs N rechtwinklig und führt zwischen den Umlaufbahnen der Greifer
10 beiden Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 und parallel dazu hindurch, um danach gerade
weiter zu verlaufen.
[0227] Analog und spiegelverkehrt zum Übernahmebereich N, in welchem der Zuförderer 2 an
einem ersten Ende des Übergabeförderers 1 mit Letzterem zusammengeführt wird, wird
an einem diesem ersten Ende entgegen gesetzten zweiten Ende des Übergabeförderers
1 in einem Abgabebereich G der Wegförderer 3 vom Übergabeförderer 1 weggeführt.
[0228] Der Wegförderer 3 ist derart am zweiten Ende des Übergabeförderers 1 angeordnet,
dass in einer Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2
ein Teil der Bewegungsbahn der Greifer 30 des Wegförderers 3 mit einem Teil des Mittelstücks
der Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 deckungsgleich verläuft. Dabei
stimmt die Bewegungsrichtung W der Greifer 30 des Wegförderers 3 und die Bewegungsrichtung
U der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 in diesem deckungsgleichen Teil überein.
[0229] In diesem deckungsgleichen Teil (der Bewegungsbahnen der Greifer 10, 30 des Übergabeförderers
1 und des Wegförderers 3) sind Greifermäuler der Greifer 30 des Wegförderers 3 und
Greifermäuler der Greifer 10 des Übergabeförderers 1 gleichgerichtet. Der Abstand
zwischen in Förderrichtung aufeinander folgenden Greifern 30 des Wegförderer 3 ist
dabei in diesem deckungsgleichen Teil gleich gross wie der Abstand zwischen in Förderrichtung
aufeinander folgenden Greifern 10 des Übergabeförderers 1 und beträgt zirka 100 mm.
[0230] In einer Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 folgen
die Greifer 20 des Zuförderers 2 in ihrer Bewegungsrichtung Z dem deckungsgleichen
Teil (der Bewegungsbahnen der Greifer 10, 30 des Übergabeförderers 1 und des Wegförderers
3), passieren danach ein angewinkeltes Umlaufbahnteilstück des zweiten Endes des Übergabeförderers
1 (also die Auslaufzone) und passieren schlussendlich ein halbkreisförmiges Umlaufbahnteilstück,
welches an das passierte angewinkelte Umlaufbahnteilstück des Übergabeförderers 1
anschliesst und welches als zweite Greiferumlenkung des Übergabegreifers 1 bezeichnet
wird.
[0231] In Bewegungsrichtung W der Greifer 30 des Wegförderers 3 betrachtet vor dem deckungsgleichen
Teil der Bewegungsbahn verläuft die Bewegungsbahn der Greifer 30 des Wegförderers
3 gerade und in gleicher Richtung wie im deckungsgleichen Teil. Der an den deckungsgleichen
Teil anschliessende angewinkelte Teil der Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers
1 ist entgegen der Greifermaulausrichtung der Greifer 30 des Wegförderers 3 angewinkelt
und wird als Auslaufzone bezeichnet.
[0232] Mit anderen Worten bewegen sich in einer Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten
4.1, 4.2 die Greifer 30 des Wegförderers 3 in ihrer Bewegungsrichtung W durch den
deckungsgleichen Teil der Bewegungsbahnen hindurch, passieren anschliessend das angewinkelte
Umlaufbahnteilstück des Übergabeförderers 1, wo sich die Greifer 10 des Übergabeförderers
1 und die Greifer 30 des Wegförderers 3 gegeneinander verschieben und schlussendlich
in der Auslaufzone voneinander entfernen. Die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 bewegen
sich dabei im Wesentlichen entgegen ihren Greifermaulausrichtungen relativ zu den
Greifern 30 des Wegförderers 3 und schlussendlich davon weg. Die Greifer 10 des Übergabeförderers
1 entfernen sich von den Greifern 30 des Wegförderers 3 in Richtung einer den Greifermäulern
der Greifer 30 des Wegförderers 3 entgegen gesetzten Seite.
[0233] In Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 wird der
deckungsgleiche Teil der Bewegungsbahnen der Greifer 30, 10 des Wegförderers 3 und
des Übergabeförderers 1 sowie zu beiden Seiten an den deckungsgleichen Teil anschliessende
Bereiche zusammen als Abgabebereich G bezeichnet. Im Abgabebereich G sind die Greifer
30 des Wegförderers 3 und die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 derart relativ zueinander
angeordnet, dass sie gleichzeitig dieselbe Produkteinheit 5 zu ergreifen imstande
sind.
[0234] In Projektion auf die Greiferebenen der Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 und in Bewegungsrichtung
W der Greifer 30 des Wegförderers 3 nach dem deckungsgleichen Teil der Bewegungsbahnen
(der Greifer 30, 10 des Wegförderers 3 und des Übergabeförderers 1) verläuft die Bewegungsbahn
der Greifer 30 des Wegförderers 3 entlang einer 180 Grad Biegung derart, dass sie
wieder deckungsgleich mit einer Teilstrecke Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers
1 liegt. Diese Teilstrecke befindet sich ebenfalls auf dem geraden Mittelstück der
Umlaufbahn der Greifer 10 des Übergabeförderers 1, aber auf einer gegenüberliegenden
Seite von der Seite, wo sich die Greifer 30, 10 des Wegförderers 3 und des Übergabeförderers
1 voneinander entfernen. Vor der vorgenannten 180 Grad Biegung verläuft die Bewegungsbahn
der Greifer 30 des Wegförderers gerade.
[0235] Fig. 3 zeigt eine Frontalansicht des Ausschnitts der Fördereinrichtung aus Fig. 2,
wobei die Richtung A der Frontalansicht in Fig. 2 durch einen Pfeil bezeichnet ist.
Die Greifer 20 des Zuförderers 2 liegt in Fig. 3 mittig zwischen je einem auf beiden
Seiten angeordneten Greifer 10 des Übergabeförderers 1. Der Übergabeförderer 1 weist
zwei Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 auf. Die beiden Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2
sind mit einer Gewindestange 6 verbunden. Die Gewindestange 6 ist an zwei Enden drehbar
gelagert, wobei ein motorisiertes Ende der Gewindestange 6 über einen an der einen
drehbaren Lagerung befestigten Motor M eine Antriebskraft erfährt. Auf der Höhe der
Greifer 20 des Zuförderers 2 ist die Gewindestange 6 zusätzlich noch einmal drehbar
gelagert.
[0236] Die Gewindestange 6 weist zwei entgegen gesetzte Gewinde-Drehrichtungen auf, mit
welchen je eine Greiferfördereinheit 4.1, 4.2 verbunden ist. Dreht sich die Gewindestange
6 durch den Motor M angetrieben ortsfest in ihren drehbaren Lagerungen, so bewegen
sich die an die Gewindestange 6 gekoppelten Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 je nach
Rotationsrichtung der Gewindestange 6 aufeinander zu oder voneinander weg. Dies ist
in Fig. 3 durch Pfeile mit jeweils leeren und vollen Pfeilköpfen für aufeinander zu
und voneinander weg bewegende Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 angedeutet. Auf diese
Weise kann der Übergabeförderer 1 von der Transferposition (in Fig. 3 mit ausgezogenen
Linien gezeichnet) in die Verschiebeposition (gestrichelt für eine Greiferfördereinheit
4.1 dargestellt) bewegt werden und umgekehrt. In Fig. 3 sind somit Komponenten des
Verschiebemechanismus dargestellt.
[0237] Beim dargestellten Anwendungsbeispiel gemäss Fig. 4 können Produkteinheiten 5 durch
eine Heftmaschine 42 mit Heftklammern geheftet werden. Die Produkteinheiten 5 werden
dabei von einer Hauptförderkette 40 gefördert. Die Hauptförderkette 40 weist aber
zu grosse Greifer auf, um durch die Heftmaschine 42 verlaufen zu können. Eine Nebenförderkette
41 hingegen weist kleine Greifer auf, welche durch die Heftmaschine 42 verlaufen können.
[0238] Sollen die Produkteinheiten 5 nun mit Heftklammern geheftet werden, so übernimmt
ein erster Übergabeförderer 1 die Produkteinheiten 5 vom Hauptförderer 40. Der Hauptförderer
40 ist für den ersten Übergabeförderer 1 also der Zuförderer, und der erste Übergabeförderer
1 befindet sich in der Transferposition. Der erste Übergabeförderer 1 gibt die Produkteinheiten
5 dann an den Nebenförderer 41 ab. Der Nebenförderer 41 ist für den ersten Übergabeförderer
1 also der Wegförderer. Auf diese Weise gelangen die Produkteinheiten 5 vom Hauptförderer
40 auf den Nebenförderer 41.
[0239] Der Nebenförderer 41 fördert die Produkteinheiten 5 durch die Heftmaschine 42, wo
die Produkteinheiten 5 mit Heftklammern geheftet werden. Danach fördert der Nebenförderer
41 die gehefteten Produkteinheiten 5 zu einem zweiten Übergabeförderer 1. Der Nebenförderer
41 ist also für den zweiten Übergabeförderer 1 der Zuförderer. Im Fall dass die Produkteinheiten
5 geheftet werden, befindet sich der zweite Übergabeförderer 1 auch in der Transferposition.
[0240] Der zweite Übergabeförderer 1 ist derart an den ersten Übergabeförderer gekoppelt,
dass er entsprechend zeitversetzt dieselbe Position wie der erste Übergabeförderer
1 annimmt. Die Zeitversetzung gewährleistet, dass jede Produkteinheit 5, welches den
ersten Übergabeförderer 1 in einer Transferposition durchlaufen hat den zweiten Übergabeförderer
1 auch in einer Transferposition durchläuft.
[0241] Nachdem die vom Nebenförderer 41 geförderten gehefteten Produkteinheiten 5 vom zweiten
Übergabeförderer 1 übernommen worden sind, fördert der zweite Übergabeförderer 1 diese
zum Hauptförderer 40 zurück und gibt sie an ihn ab. Der Hauptförderer 40 ist für den
zweiten Übergabeförderer 1 also der Wegförderer.
[0242] Sollen die Produkteinheiten 5 aber nicht mit Heftklammern geheftet werden, so können
der erste und der zweite Übergabeförderer 1 in die Verschiebeposition bewegt werden.
In diesem Fall bleiben die Produkteinheiten 5 beim Durchlaufen des ersten Übergabeförderers
1 von den Greifern des Hauptförderers 40 ergriffen. Danach laufen die Produkteinheiten
5 vom Hauptförderer 40 gefördert an dem Nebenförderer 41 und der Heftmaschine 42 vorbei
und auf den zweiten Übergabeförderer 1 zu. Die Produkteinheiten 5 bleiben auch beim
Durchlauf des zweiten Übergabeförderers 1 von den Greifern des Hauptförderers 40 ergriffen.
[0243] Beim gezeigten Beispiel in Fig. 4 kann durch zwei Übergabeförderer 1 mit entsprechenden
Verschiebemechanismen zwischen zwei verschiedenen Förderwegen hin und her geschaltet
werden. Beim einen Förderweg durchlaufen die Produkteinheiten 5 eine Bearbeitungsstation
(hier die Heftmaschine 42) und werden dabei von einem Nebenförderer 41 gefördert.
Beim anderen Förderweg werden die Produkteinheiten 5 an der Bearbeitungsstation vorbeigefördert
und verbleiben dabei im Hauptförderer 40.
[0244] Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt einer alternativen Fördereinrichtung in perspektivischer
Ansicht. Die Fördereinrichtung gemäss Fig. 5 umfasst einen Übergabeförderer 1, einen
Zuförderer 2 und einen Wegförderer 3. Der Übergabeförderer 1, der Zuförderer 2 und
der Wegförderer 3 sind als Greiferförderer ausgebildet, welche jeweils eine Mehrzahl
von Greifern 10, 20, 30 enthalten. Bei der Fördereinrichtung in Fig. 5 sind alle Greifer
10, 20, 30 des Übergabeförderers 1, des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 identisch
ausgebildet. Aus Gründen der Übersicht ist in Fig. 5 nicht jeder Greifer 10, 20, 30
eingezeichnet.
[0245] In Fig. 5 bestehen die Produkteinheiten 5 aus einem einzigen viereckigen Produkt,
welches vom Zuförderer 2 und vom Wegförderer 3 nahe einem Bund des Produkts ergriffen
wird. Der Übergabeförderer 1 hingegen ergreift das Produkt nahe von Kanten, welche
direkt am Bund des Produkts anschliessen. Der Übergabeförderer 1 ergreift das Produkt
derart, dass es immer noch hängend ergriffen ist. Der Übergabeförderer 1 umfasst zwei
Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2, deren Greifer 10 das Produkt beidseitig nahe von
Kanten ergreift, die an dessen Bund angrenzen. Die Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2
weisen Umlaufbahnen der eigenen Greifer 10 auf, welche nebeneinander in derselben
Ebene liegen.
[0246] Sowohl im Übernahmebereich N als auch im Abgabebereich G bilden die parallel verlaufenden
Bewegungsbahnen der Greifer 10, 20, 30 des Übergabeförderers 1, des Zuförderers 2
und des Wegförderers 3 gerade Teilstrecken aus. Die Greifer 20, 30 des Zuförderers
2 und des Wegförderers 3 ergreifen dabei das Produkt am gleichen Greifort.
[0247] Die Fördereinrichtung in Fig. 5 weist keinen Verschiebemechanismus auf. Dennoch kann
die Fördereinrichtung in Fig. 5 als Weiche verwendet werden. Die Fördereinrichtung
in Fig. 5 weist dazu ein Steuermittel auf, durch welche das Öffnen und Schliessen
der Greifer 10, 20 des Übergabeförderers 1 und des Zuförderers 2 gezielt gesteuert
und im Übernahmebereich schaltbar gesteuert werden kann. Dabei kann das Steuermittel
die Fördereinrichtung im Übernahmebereich N derart schaltbar steuern, dass sie entweder
in einer Transferschaltung oder in einer Durchlaufschaltung betrieben wird.
[0248] Sollen die Produkteinheiten 5 im Übernahmebereich N vom Zuförderer 2 an den Übergabeförderer
1 (und dann schlussendlich im Übergabebereich G an den Wegförderer 3) übergeben werden,
so schliessen sich im Übernahmebereich N die Greifer 10 des Übergabeförderers 1 und
öffnen sich die Greifer 20 des Zuförderers 2. In diesem Fall wird die Fördereinrichtung
in der Transferschaltung betrieben.
[0249] Sollen die Produkteinheiten 5 im Übernahmebereich N vom Zuförderer 2 nicht an den
Übergabeförderer 1 (und somit schlussendlich auch nicht im Übergabebereich G an den
Wegförderer 3) übergeben werden, sondern beim Durchlaufen des Übernahmebereichs N
im Zuförderer 2 verbleiben, so bleiben im Übernahmebereich N die Greifer 10 des Übergabeförderers
1 offen und die Greifer 20 des Zuförderers 2 bleiben geschlossen. In diesem Fall wird
die Fördereinrichtung in der Durchlaufschaltung betrieben.
[0250] Durch das Steuermittel in der Fördereinrichtung können die Produkteinheiten 5 also
wahlweise entweder vom Zuförderer 2 an den Wegförderer 3 übergeben werden oder nicht.
Die Fördereinrichtung funktioniert dadurch im Übernahmebereich N als eine Weiche.
[0251] Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren alternativen Fördereinrichtung in perspektivischer
Ansicht. Die Fördereinrichtung gemäss Fig. 6 umfasst einen Übergabeförderer 1, einen
Zuförderer 2 und einen Wegförderer 3. Der Übergabeförderer 1, der Zuförderer 2 und
der Wegförderer 3 sind als Greiferförderer ausgebildet, welche jeweils eine Mehrzahl
von Greifern 10, 20, 30 enthalten. Bei der Fördereinrichtung in Fig. 6 sind die Greifer
10 des Übergabeförderers 1 von den Greifern 20, 30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers
3 verschieden ausgebildet. In Fig. 6 weisen die Greifer 10 des Übergabeförderers 1
schmale Greiferbacken auf, und die Greifer 20, 30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers
3 weisen breite Greiferbacken auf. Aus Gründen der Übersicht ist in Fig. 6 nicht jeder
Greifer 10, 20, 30 eingezeichnet.
[0252] In Fig. 6 bestehen die Prödukteinheiten 5 aus zwei viereckigen Produkten, welche
in Schwerkraftrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Die Produkteinheiten 5
werden vom Übergabeförderer 1, vom Zuförderer 2 und vom Wegförderer 3 nahe derselben
Kante ergriffen. Dabei sind die Produkteinheiten 5 immer frei hängend ergriffen.
[0253] Der Übergabeförderer 1 umfasst zwei Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2, deren Greifer
10 das Produkt an Greiforten nahe derselben Kante ergreifen, nahe welcher die Greiforte
der Greifer 20, 30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 liegen. Dabei liegen die
Greiforte der Greifer 10 der beiden Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 beidseitig der
Greiforte der Greifer 20, 30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3. Die Greiferfördereinheiten
4.1, 4.2 weisen Umlaufbahnen der eigenen Greifer 10 auf, welche parallel zueinander
und voneinander beabstandet angeordnet sind. Ein Greifer 10 einer Greiferfördereinheit
4.1 ist dabei immer mit jeweils gleich bleibendem Abstand zu einem Greifer 10 der
anderen Greiferfördereinheit 4.2 angeordnet, mit welchem zusammen es eine Produkteinheit
ergreifen kann.
[0254] Sowohl im Übernahmebereich N als auch im Abgabebereich G bilden die parallel verlaufenden
Bewegungsbahnen der Greifer 10, 20, 30 des Übergabeförderers 1, des Zuförderers 2
und des Wegförderers 3 Teilstrecken in Form eines Kreisbogens aus. Die Greifer 20,
30 des Zuförderers 2 und des Wegförderers 3 ergreifen dabei das Produkt am gleichen
Greifort.
[0255] Die Fördereinrichtung in Fig. 6 weist einen Verschiebemechanismus auf, welcher es
erlaubt, die Greiferfördereinheiten 4.1, 4.2 senkrecht zur Förderrichtung zu verschieben
und den Übergabeförderer 1 je nach gewählter Position (Transferposition oder Verschiebeposition)
als eine Weiche für eine Übergabe von Produkteinheiten 5 vom Zuförderer 3 an den Wegförderer
3 oder ein Belassen der Produkteinheiten 5 im Zuförderer 3 zu verwenden.
[0256] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung einer Produkteinheit 5 und eines Greifers
20 eines Zuförderers 2, wobei eine Projektion der Produkteinheit 5 in Förderrichtung
dargestellt ist. Die Produkteinheit 5 weist eine viereckige Kontur auf, genauer gesagt
eine rechteckige Kontur. Eine Strichpunktlinie bildet dabei eine Mittelsenkrechte
auf zwei kurze Kanten der Produkteinheit 5, wobei die kurzen Kanten parallel zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet sind. Entsprechende Enden der kurzen Kanten werden durch lange Kanten
der Produkteinheit 5 verbunden. Die langen Kanten verlaufen dabei senkrecht zur Schwerkraftrichtung.
Die Strichpunktlinie teilt einen Umfang der Produkteinheit 5 in zwei gleich grosse
Umfangsteilstücke, also in zwei Umfangshälften. Die Strichpunktlinie teilt somit die
Produkteinheit 5 in zwei Hälften.
[0257] Der Greifer 20 des Zuförderers 2 ergreift die Produkteinheit 5 an einem Greifort.
Der Greifort liegt in einer in Fig. 7 quergestreift markierten Zone. Die markierte
Zone liegt mittig auf der langen Kante der Produkteinheit, welche bezüglich der Schwerkraftrichtung
oben liegt. Die Produkteinheit 5 wird durch den Greifer 20 des Zuförderers 2 frei
hängend ergriffen und gehalten. Der Greifer 20 des Zuförderers 2 ergreift die Produkteinheit
5 dabei in einem Produktbereich, welcher bezüglich der Schwerkraftrichtung oberhalb
der Strichpunktlinie liegt.
[0258] Fig. 8 zeigt die schematische Darstellung aus Fig. 7, in welcher zusätzlich noch
mögliche Positionen von Greifern 10 des Übergabeförderers 1 eingezeichnet sind. Die
Greifer 10 des Übergabeförderers 1 sind in den möglichen Positionen dabei gestrichelt
dargestellt. Insgesamt sind vier gestrichelte Greifer 10 des Übergabeförderers 1 dargestellt.
[0259] Dabei sind zwei Greifer 10 des Übergabeförderers 1 parallel zum Greifer 20 des Zuförderers
2 angeordnet und ergreifen die Produkteinheit 5 aus derselben Richtung wie der Greifer
20 des Zuförderers 2. Die beiden parallel angeordneten Greifer 10 des Übergabeförderers
1 sind dabei beidseitig des Greifers 20 des Zuförderers 2 angeordnet. Die Greiforte
der parallel angeordneten Greifer 10 des Übergabeförderers 1 und des Greifers 20 des
Zuförderers 2 liegen dabei nahe der langen Kante der Produkteinheit 5, welche bezüglich
der Förderrichtung hinten liegt. Die Greiforte der parallel angeordneten Greifer 10
des Übergabeförderers 1 und des Greifers 20 des Zuförderers 2 liegen im gleichen Produktbereich.
Die parallel angeordneten Greifer 10 des Übergabeförderers 1 ergreifen die Produkteinheit
5 also aus der gleichen Richtung wie der Greifer 20 des Zuförderers 2 und nahe derselben
Kante.
[0260] Zwei andere Greifer 10 des Übergabeförderers 1 sind senkrecht zum Greifer 20 des
Zuförderers 2 derart angeordnet, dass sie die Produkteinheit 5 nahe der kurzen Kanten
und in demselben Produktbereich wie der Greifer 20 des Zuförderers 2 ergreifen. Die
beiden senkrecht angeordneten Greifer 10 des Übergabeförderers 1 sind dabei beidseitig
des Greifers 20 des Zuförderers 2 angeordnet, und alle Greifer 10, 20 des Übergabeförderers
1 und des Zuförderers 2 liegen auf derselben Seite der Strichpunktlinie. Die Greiforte
der senkrecht angeordneten Greifer 10 des Übergabeförderers 1 liegen aber nahe den
kurzen Kanten der Produkteinheit, und der Greifort des Greifers 20 des Zuförderers
2 liegt nahe der langen Kante der Produkteinheit 5, welche bezüglich der Förderrichtung
hinten liegt. Die senkrecht zum Greifer 20 des Zuförderers angeordneten Greifer 10
des Übergabeförderers 1 ergreifen die Produkteinheit 5 also aus einer anderen Richtung
wie der Greifer 20 des Zuförderers 2 und nicht nahe derselben Kante.