[0001] Die Erfindung betrifft eine Tensidmischung, die - insbesondere in flüssigen Wasch-
oder Reinigungsmitteln - enzymstabilisierende Wirkung aufweist. Die Erfindung betrifft
auch die Verwendung der Tensidmischungen.
[0002] Die Verwendung von Enzymen bzw. Enzymkombinationen zur Verbesserung der Reinigungs-wirkung
von Wasch- und Reinigungsmitteln ist auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel
allgemein bekannt. Zu den am häufigsten eingesetzten Enzymen zählen Proteasen, Amylasen,
Cellulasen, Lipasen und Mannanasen. Diese Enzyme können jeweils untereinander unterschiedliche
Eigenschaften aufweisen und aus verschiedenen Quellen stammen.
[0003] Enzym-haltige Wasch- und Reinigungsmittel haben oft den Nachteil, dass die darin
enthaltenen Enzyme nur eine begrenzte Stabilität aufweisen und die Wasch- und Reinigungseigenschaften
sich bereits nach kurzen Lagerzeiten wesentlich verschlechtern. Dies gilt auch für
Mittel, denen Enzymstabilisatoren zugesetzt wurden. Dieses Problem tritt insbesondere
bei flüssigen Formulierungen und dort insbesondere bei höher wasserhaltigen Formulierungen
auf. Auch Tenside können einen negativen Einfluss auf die Enzymstabilität besitzen,
so dass ein Bedarf an enzymverträglichen und dennoch reinigungsstarken Tensidsystemen
besteht.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Tensidsystem, insbesondere für flüssige
Wasch- und Reinigungsmittel, zur Verfügung zu stellen, welches eine ausreichende Stabilität
der enthaltenden Enzyme gewährleistet und eine verbesserte Wasch- und Reinigungsaktivität
aufweist.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform eine Tensidmischung,
enthaltend
- a) mindestens ein Tensid der Formel R1-O-(AO)n-SO3-X+,
- b) mindestens ein Tensid der Formel R2-O-(AO)m-H,
- c) mindestens ein Tensid der Formel R3-A-SO3-Y+
[0006] in denen
R
1, R
2, R
3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
n,m für ganze Zahlen von 1 bis 50,
A für -O- oder eine chemische Bindung,
X, Y unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
Kations stehen,
wobei jedes der Tenside a), b) und c) in Mengen von 27 bis 46 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] enthalten ist.
[0007] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass durch dieses Tensidsystem hohe Enzymstabilitäten,
insbesondere in flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln, erreicht werden können. Dieses
Tensidsystem ermöglicht, auch ohne Zusatz spezieller Enzymstabilisatoren, Enzyme lager-
und langzeitstabil in Wasch- oder Reinigungsmittel einzuarbeiten.
[0008] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein flüssiges Wasch- oder
Reinigungsmittel, enthaltend
a) mindestens ein Tensid der Formel R1-O-(AO)n-SO3-X+,
b) mindestens ein Tensid der Formel R2-O-(AO)m-H,
c) mindestens ein Tensid der Formel R3-A-SO3-Y+
in denen
R1 R2, R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, n,m für ganze Zahlen
von 1 bis 50,
A für -O- oder eine chemische Bindung,
X, Y unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
Kations stehen,
wobei
- jedes der Tenside a), b) und c) in Mengen von 27 bis 46 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Tenside [a) + b) + c)] enthalten ist,
- das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein Enzym enthält.
[0009] Die Tensidmischung beziehungsweise das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel enthält
mindestens drei Tenside. Als erstes Tensid a) wird erfindungsgemäß mindestens ein
Tensid der Formel R1-O-(AO)
n-SO
3-X
+ eingesetzt. In dieser Formel steht R
1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
Aryl- oder Alkylarylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest,
besonders bevorzut für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
1 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-,
Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen,
wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte
Reste R
1 sind abgeleitet von C
12-C
18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C
10-C
20-Oxoalkoholen.
[0010] AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise
für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50,
vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt
steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. X, steht für ein einwertiges Kation
oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen
und darunter Na
+ oder K
+, wobei Na
+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH
4+, ½Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Min
2+, und deren Mischungen.
[0011] Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Tenside a) ausgewählt aus Fettalkoholethersulfaten
der Formel A-1

mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter
sind Na-C
12-14 Fettalkoholethersulfate mit 2 EO (k = 11 bis 13, n = 3 in Formel A-1).
[0012] Das Tensid a) ist in der Tensidmischung zu einem bestimmten Gewichtsanteil enthalten,
wobei sich die Mengenangaben auf die gesamte Tensidmischung, dass heißt auf die Gesamtmenge
an den drei Tensiden a) + b) + c) beziehen. Diese Summe der drei Tenside wird erfindungsgemäß
als 100% normiert. In einer Tensidmischung, die nur die drei Tenside a), b) und c)
enthält, deckt sich dieser Bezug mit dem Bezug auf die gesamte Tensidmischung. Enthält
die Tensidmischung weitere Inhaltsstoffe, z.B. weitere Tenside und/oder Wasser, ergeben
sich bei Bezug auf die Tensidmischung naturgemäß niedrigere Werte.
[0013] Bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel sind
dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 30 bis 44,5 Gew.-%, vorzugsweise
32,5 bis 42 Gew.-%, weiter bevorzugt 35 bis 41 Gew.-% und insbesondere 37,5 bis 40
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)] enthalten.
[0014] Als zweites Tensid b) wird erfindungsgemäß mindestens ein Tensid der Formel R
2-O-(AO)
m-H eingesetzt. In dieser Formel steht R
2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
Aryl- oder Alkylarylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest,
besonders bevorzut für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
2 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-,
Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen,
wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte
Reste R
2 sind abgeleitet von C
12-C
18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C
10-C
20-Oxoalkoholen.
[0015] AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise
für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50,
vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt
steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8.
[0016] Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Tenside b) ausgewählt aus Fettalkoholethoxylaten
der Formel B-1

mit k = 11 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter
sind C
12-18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 11 bis 17, m = 7 in Formel B-1).
[0017] Auch das Tensid b) ist in der Tensidmischung zu einem bestimmten Gewichtsanteil enthalten,
wobei sich die Mengenangaben auf die gesamte Tensidmischung, dass heißt auf die Gesamtmenge
an den drei Tensiden a) + b) + c) beziehen. Diese Summe der drei Tenside wird erfindungsgemäß
als 100% normiert, auc wenn die Tensidmischung nicht zu 100% aus den drei tensiden
a), b) und c) bestehen sollte.
[0018] Erfindungsgemäß bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
sind
dadurch gekennzeichnet, dass sie/es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 27,5 bis 42 Gew.-%,
vorzugsweise 28 bis 38 Gew.-%, weiter bevorzugt 28,5 bis 34 Gew.-%, noch weiter bevorzugt
29 bis 32 Gew.-% und insbesondere 29,5 bis 31 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid
b)] enthalten.
[0019] Als drittes Tensid c) wird erfindungsgemäß mindestens ein Tensid der Formel R
3-A-SO3 Y
+ eingesetzt. In dieser Formel steht R
3 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
Aryl- oder Alkylarylrest und die Gruppierung -A- für -O- oder eine chemische Bindung.
In anderen Worten lassen sich durch die vorstehende Formel Sulfat- (A = O) oder Sulfonat-
(A = chemische Bindung) -tenside beschreiben. In Abhängigkeit von der Wahl der Gruppierung
A sind bestimmte Reste R
3 bevorzugt. Bei den Sulfattensiden (A = O) steht R
3 vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt
für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
1 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-,
Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen,
wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte
Reste R
1 sind abgeleitet von C
12-C
18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C
10-C
20-Oxoalkoholen.
[0020] X steht für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations,
bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na
+ oder K
+, wobei Na
+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH
4+, ½Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Mn
2+, und deren Mischungen. Solche besonders bevorzugten Tenside c) sind ausgewählt aus
Fettalkoholsulfaten der Formel C-1

mit k = 11 bis 19. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na-C
12-14 Fettalkoholsulfate (k = 11 bis 13 in Formel C-1).
[0021] Bei den Sulfonattensiden (A = chemische Bindung), welche gegenüber den Sulfattensiden
bevorzugt sind, steht R
3 vorzugsweise für einen linearen oder verzweigten unsubstituierten Alkylarylrest.
Auch hier steht X für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na
+ oder K
+, wobei Na
+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH
4+,½ Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Mn
2+, und deren Mischungen.
[0022] Solche äußerst bevorzugten Tenside c) sind ausgewählt aus linearen oder verzweigten
Alkylbenzolsulfonaten der Formel C-2

in der R' und R" zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis 15 und insbesondere 11 bis
13 C-Atome enthalten. Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter läßt sich durch die
Formel C-2a beschreiben:

[0023] Auch das Tensid c) ist in der Tensidmischung zu einem bestimmten Gewichtsanteil enthalten,
wobei sich die Mengenangaben auf die gesamte Tensidmischung, dass heißt auf die Gesamtmenge
an den drei Tensiden a) + b) + c) beziehen. Diese Summe der drei Tenside wird erfindungsgemäß
als 100% normiert. In einer Tensidmischung, die nur die drei Tenside a), b) und c)
enthält, deckt sich dieser Bezug mit dem Bezug auf die gesamte Tensidmischung. Enthält
die Tensidmischung weitere Inhaltsstoffe, z.B. weitere Tenside und/oder Wasser, ergeben
sich bei Bezug auf die Tensidmischung naturgemäß niedrigere Werte.
[0024] Erfindungsgemäß bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
sind
dadurch gekennzeichnet, dass sie/es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 27,5 bis 42 Gew.-%,
vorzugsweise 28 bis 38 Gew.-%, weiter bevorzugt 28,5 bis 34 Gew.-%, noch weiter bevorzugt
29 bis 32 Gew.-% und insbesondere 29,5 bis 31 Gew.-% Tenside aus der Gruppe umfassend
C
9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, C
12-18-Alkansulfonate Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus [Tensid c)]
enthalten.
[0025] Bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
enthalten Fettalkoholethersulfat(e), Fettalkoholethoxylat(e) und Alkylbenzolsulfonat(e)
als Tenside a), b) und c). Ganz besonders bevorzugt werden diese innerhalb noch engerer
Mengenbereiche eingesetzt. Äußerst bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch-
oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) +
c)]
- 38 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 38,5 bis 39,5 Gew.-% und insbesondere 38,8 bis 39,2
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)],
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)],
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)].
Insbesondere bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
enthalten bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)]
- 38 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 38,5 bis 39,5 Gew.-% und insbesondere 38,8 bis 39,2
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)] der Formel A-1

mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt Na-C12-14 Fettalkoholethersulfate mit 3 EO (k = 11 bis 13, n = 3),
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)] der Formel B-1

mit k = 11 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt C12-18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 11 bis 17, m = 7),
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)] der Formel C-2

in der R' und R" zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis 15 und insbesondere 11 bis
13 C-Atome enthalten, besonders bevorzugt Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)] der Formel
C-2a

[0026] Das erfindungsgemäße Tensidsystem ist in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln
- bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels - in Mengen von 1
bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 2,5 bis 37,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 5 bis 35
Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 7,5 bis 32,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 8,5
bis 30 Gew.-% und insbesondere von 10 bis 25 Gew.-% enthalten.
[0027] Bevorzugte flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge
des Wasch- oder Reinigungsmittels
- 3,5 bis 12,5 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 11 Gew.-% und insbesondere 8,5 bis 9,5 Gew.-%
Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)],
- 2,5 bis 11 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 9 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 7,5 Gew.-%
Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)],
- 2,5 bis 11 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 9 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 7,5 Gew.-%
Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)].
[0028] Insbesondere bevorzugte flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf
die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels
- 3,5 bis 12,5 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 11 Gew.-% und insbesondere 8,5 bis 9,5 Gew.-%
Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)] der Formel A-1

mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt Na-C12-14 Fettalkoholethersulfate mit 3 EO (k = 11 bis 13, n = 3),
- 2,5 bis 11 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 9 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 7,5 Gew.-%
Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)] der Formel B-1

mit k = 11 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt C12-18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 11 bis 17, m = 7),
- 2,5 bis 11 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 9 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 7,5 Gew.-%
Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)] der Formel C-2

in der R' und R" zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis 15 und insbesondere 11 bis
13 C-Atome enthalten, besonders bevorzugt Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)] der Formel
C-2a

[0029] Es hat sich für die Enzymstabilität als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmittel möglichst seifenarm, insbesondere seifenfrei formuliert
werden.
[0030] Bevorzugte Mittel enthalten daher möglichst wenig Fettsäuresalze (= Seifen), wobei
flüssige Wasch-oder Reinigungsmittel bevorzugt sind, die - bezogen auf ihr Gewicht
- weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,75 Gew.-%, weiter bevorzugt weniger
als 0,5 Gew.-% und insbesondere weniger als 0,05 Gew.-% Seife(n) enthalten.
[0031] Die Wasch- oder Reinigungsmittel sind flüssig und enthalten vorzugsweise Wasser als
Hauptlösungsmittel. Dabei ist es bevorzugt, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel
mehr als 5 Gew.-%, bevorzugt mehr als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mehr als
25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel, Wasser
enthält.
[0032] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten
- bezogen auf ihr Gewicht - 5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 85 Gew.-%, besonders
bevorzugt 25 bis 75 Gew.-% und insbesondere 35 bis 65 Gew.-% Wasser.
[0033] Daneben können dem Wasch- oder Reinigungsmittel nichtwässrige Lösungsmittel zugesetzt
werden. Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole,
Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit
Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol,
n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol,
Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether,
Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether,
Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether,
Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol,
1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether,
Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Es ist allerdings bevorzugt,
dass das Wasch-oder Reinigungsmittel einen Alkohol, insbesondere Ethanol und/oder
Glycerin, in Mengen zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder
Reinigungsmittel enthält.
[0034] Im Hinblick auf die vorteilhafte enzymstabilisierende Wirkung des erfindungsgemäßen
Tensidsystems ist es bevorzugt, dass die flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel ein
Enzym oder eine Mischung aus Enzymen enthalten. Geeignet sind insbesondere solche
aus der Klasse der Hydrolasen wie der Proteasen, (Poly)Esterasen, Lipasen, Amylasen,
Glykosylhydrolasen, Hemicellulasen, Pektatlyase, Xyloglucanase, Cutinasen, β-Glucanasen,
Oxidasen, Peroxidasen, Mannanasen, Perhydrolasen, Oxireduktasen und/oder Laccasen.
[0035] Die Menge an Enzym bzw. an den Enzymen beträgt vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,12 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel. Die
Enzyme werden bevorzugt als Enzymflüssigformulierung(en) eingesetzt.
[0036] Zusätzlich zu dem Tensidsystem kann das Wasch- oder Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe
enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch-
oder Reinigungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält
das Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe
aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel,
pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren,
Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel,
Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien,
Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel,
Phobier- und Imprägniermittel, Quell-und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten
sowie UV-Absorber.
[0037] Als Gerüststoffe, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sein können,
sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate,
Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.
[0038] Organische Gerüststoffe, welche in dem Wasch- oder Reinigungsmittel vorhanden sein
können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren,
wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine
Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren,
Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure (MGDA) und deren Abkömmlinge
sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren
wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren
und Mischungen aus diesen.
[0039] Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise
die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel
solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g / mol.
[0040] Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
von 1.000 bis 15.000 g / mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können
aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1.000
bis 10.000 g / mol, und besonders bevorzugt von 1.000 bis 5.000 g / mol, aufweisen,
bevorzugt sein.
[0041] Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung
der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure
und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
[0042] Bevorzugt werden allerdings lösliche Gerüststoffe, wie beispielsweise Citronensäure,
oder Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1.000 bis 5.000 g / mol in den flüssigen
Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzt.
[0043] Neben diesen Bestandteilen kann ein Wasch- oder Reinigungsmittel dispergierte Partikel,
deren Durchmesser entlang ihrer größten räumlichen Ausdehnung vorzugsweise 1 bis 2000
µm beträgt, enthalten.
[0044] Partikel können im Sinne dieser Erfindung Kapseln, Abrasivstoffe als auch Pulver,
Granulate oder Compounds von in dem Wasch- oder Reinigungsmittel unlöslichen Verbindungen
sein, wobei Kapseln bevorzugt sind.
[0045] Unter dem Begriff "Kapsel" werden einerseits Aggregate mit einer Kern-Hülle-Struktur
und andererseits Aggregate mit einer Matrix verstanden. Kern-Hülle-Kapseln enthalten
mindestens einen festen oder flüssigen Kern, der von mindestens einer kontinuierlichen
Hülle, insbesondere einer Hülle aus Polymer(en), umschlossen ist.
[0046] Im Inneren der Kapseln können empfindliche, chemisch oder physikalisch inkompatible
sowie flüchtige Komponenten (= Wirkstoffe) des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels
lager- und transportstabil eingeschlossen werden. In den Kapseln können sich beispielsweise
optische Aufheller, Tenside, Komplexbildner, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Farb-
und Duftstoffe, Antioxidantien, Gerüststoffe, Enzyme, Enzym-Stabilisatoren, antimikrobielle
Wirkstoffe, Vergrauungsinhibitoren, Antiredepositionsmittel, pH-Stellmittel, Elektrolyte,
Waschkraftverstärker, Vitamine, Proteine, Schauminhibitoren und UV-Absorber befinden.
Die Füllungen der Kapseln können Feststoffe oder Flüssigkeiten in Form von Lösungen
oder Emulsionen bzw. Suspensionen sein.
[0047] Die Kapseln können im herstellungsbedingten Rahmen eine beliebige Form aufweisen,
sie sind jedoch bevorzugt näherungsweise kugelförmig. Ihr Durchmesser entlang ihrer
größten räumlichen Ausdehnung kann je nach den in ihrem Inneren enthaltenen Komponenten
und der Anwendung zwischen 1 µm und 2000 µm liegen.
[0048] Alternativ können auch Partikel eingesetzt werden, die keine Kern-Hülle-Struktur
aufweisen, sondern in denen der Wirkstoff in einer Matrix aus einem matrix-bildenden
Material verteilt ist. Solche Partikel werden auch als "Matrixpartikel" bezeichnet.
[0049] Die Matrixbildung erfolgt bei diesen Materialien beispielsweise über Gelierung, Polyanion-Polykation-Wechselwirkungen
oder Polyelektrolyt-Metallion-Wechselwirkungen und ist im Stand der Technik genauso
wie die Herstellung von Partikeln mit diesen matrix-bildenden Materialien wohl bekannt.
Ein beispielhaftes matrix-bildendes Material ist Alginat. Zur Herstellung Alginat-basierter
Speckles wird eine wässrige Alginat-Lösung, welche auch den einzuschließenden Wirkstoff
bzw. die einzuschließenden Wirkstoffe enthält, vertropft und anschließend in einem
Ca
2+-lonen oder Al
3+-lonen enthaltendem Fällbad ausgehärtet. Alternativ können anstelle von Alginat andere,
matrix-bildende Materialien eingesetzt werden.
[0050] Die Kapseln können stabil in den flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln dispergiert
werden. Stabil bedeutet, dass die Wasch- oder Reinigungsmittel bei Raumtemperatur
über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen und bevorzugt von mindestens 6 Wochen
stabil sind, ohne dass die Partikel in dem Mittel aufrahmen oder sedimentieren.
[0051] Die Freisetzung der Wirkstoffe aus den Kapseln erfolgt üblicherweise durch Zerstörung
der Hülle bzw. der Matrix infolge mechanischer, thermischer, chemischer oder enzymatischer
Einwirkung.
[0052] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel
Kapseln in denen ein oder mehrere Duftstoffe enthalten sind.
[0053] Alternativ können die Partikel Abrasivstoffe wie Kügelchen aus Kunststoff oder Calciumcarbonat
als auch Pulver, Granulate oder Compounds von in dem Wasch- oder Reinigungsmittel
unlöslichen Verbindungen umfassen.
[0054] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die flüssigen Wasch-
oder Reinigungsmittel gleiche oder verschiedene Partikel in Mengen von 0,05 bis 10
Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 8 Gew.-% und äußerst bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%.
[0055] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von erfindungsgemäßen
Tensidmischungen zur
- Stabilisierung von Enzymen und/oder
- zur Verlangsamung des Enzymabbaus und/oder
- zur Verhinderung des Enzymabbaus
in flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln.
[0056] Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung gilt mutatis
mutandis das zu den erfindungsgemäßen Tensidsystemen und flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln
Gesagte.
1. Tensidmischung, enthaltend
a) mindestens ein Tensid der Formel R1-O-(AO)n-SO3- X+,
b) mindestens ein Tensid der Formel R2-O-(AO)m-H,
c) mindestens ein Tensid der Formel R3-A-SO3- Y+
in denen
R1, R2, R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, n,m für ganze Zahlen
von 1 bis 50,
A für -O- oder eine chemische Bindung,
X, Y unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
Kations stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Tenside a), b) und c) in Mengen von 27 bis 46 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Tenside [a) + b) + c)] enthalten ist.
2. Tensidmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 30 bis 44,5 Gew.-%, vorzugsweise
32,5 bis 42 Gew.-%, weiter bevorzugt 35 bis 41 Gew.-% und insbesondere 37,5 bis 40
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)] enthält.
3. Tensidmischung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 27,5 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise
28 bis 38 Gew.-%, weiter bevorzugt 28,5 bis 34 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 29 bis
32 Gew.-% und insbesondere 29,5 bis 31 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)]
enthält.
4. Tensidmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 27,5 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise
28 bis 38 Gew.-%, weiter bevorzugt 28,5 bis 34 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 29 bis
32 Gew.-% und insbesondere 29,5 bis 31 Gew.-% Tenside aus der Gruppe umfassend C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, C12-18-Alkansulfonate Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus [Tensid c)]
enthält.
5. Tensidmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)]
- 38 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 38,5 bis 39,5 Gew.-% und insbesondere 38,8 bis 39,2
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)],
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)],
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)]
enthält.
6. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend
a) mindestens ein Tensid der Formel R1-O-(AO)n-SO3- X+,
b) mindestens ein Tensid der Formel R2-O-(AO)m-H,
c) mindestens ein Tensid der Formel R3-A-SO3- Y+
in denen
R1, R2, R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, n,m für ganze Zahlen
von 1 bis 50,
A für -O- oder eine chemische Bindung,
X, Y unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
Kations stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jedes der Tenside a), b) und c) in Mengen von 27 bis 46 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] enthalten ist,
- das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein Enzym enthält.
7. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 30 bis 44,5 Gew.-%, vorzugsweise
32,5 bis 42 Gew.-%, weiter bevorzugt 35 bis 41 Gew.-% und insbesondere 37,5 bis 40
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)] enthält.
8. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 27,5 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise
28 bis 38 Gew.-%, weiter bevorzugt 28,5 bis 34 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 29 bis
32 Gew.-% und insbesondere 29,5 bis 31 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)]
enthält.
9. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)] 27,5 bis 42 Gew.-%, vorzugsweise
28 bis 38 Gew.-%, weiter bevorzugt 28,5 bis 34 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 29 bis
32 Gew.-% und insbesondere 29,5 bis 31 Gew.-% Tenside aus der Gruppe umfassend C9-3-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, C12-18-Alkansulfonate Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus [Tensid c)]
enthält.
10. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside [a) + b) + c)]
- 38 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 38,5 bis 39,5 Gew.-% und insbesondere 38,8 bis 39,2
Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)],
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)],
- 29,5 bis 31,5 Gew.-%, vorzugsweise 30,0 bis 31,0 Gew.-% und insbesondere 30,25 bis
30,75 Gew.-% Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)]
11. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels - weniger als
1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 0,75 Gew.-%, weiter bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%
und insbesondere weniger als 0,05 Gew.-% Seife(n) enthält.
12. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 6 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels - 5 bis 90 Gew.-%,
bevorzugt 10 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 75 Gew.-% und insbesondere
35 bis 65 Gew.-% Wasser enthält.
13. Flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 6 bis 12
dadurch gekennzeichnet, dass es - bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels -
- 3,5 bis 12,5 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 11 Gew.-% und insbesondere 8,5 bis 9,5 Gew.-%
Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid a)],
- 2,5 bis 11 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 9 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 7,5 Gew.-%
Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid b)],
- 2,5 bis 11 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 9 Gew.-% und insbesondere 6,5 bis 7,5 Gew.-%
Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid c)]
enthält.
14. Verwendung von Tensidmischungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur
- Stabilisierung von Enzymen und/oder
- zur Verlangsamung des Enzymabbaus und/oder
- zur Verhinderung des Enzymabbaus in flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln.