(19)
(11) EP 2 706 171 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.03.2014  Patentblatt  2014/11

(21) Anmeldenummer: 13181832.0

(22) Anmeldetag:  27.08.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 12/22(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 03.09.2012 DE 202012103345 U
26.07.2013 DE 202013103387 U

(71) Anmelder: Baumann, Georg
94081 Fürstenzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Georg
    94081 Fürstenzell (DE)

(74) Vertreter: Graf Glück Kritzenberger 
Hermann-Köhl-Strasse 2a
93049 Regensburg
93049 Regensburg (DE)

   


(54) Erdanker


(57) Erdanker mit wenigstens einem laschen- oder bandartigen Erdankerkörper aus einem metallischen Flachmaterial, vorzugsweise aus Stahl, wobei der wenigstens eine Erdankerkörper an einem ersten Ende wenigstens eine Spitze bildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Erdanker gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 oder 2.

[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Erdanker aufzuzeigen, der vielseitig verwendbar ist, insbesondere als Halte- und/oder Abstütz- und/oder Tragelement. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Erdanker entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 2 ausgebildet.

[0003] Der Ausdruck "im Wesentlichen" bzw. "etwa" bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

[0004] In Weiterbildung der Erfindung ist der Erdanker beispielsweise so ausgebildet,
dass die Profilierung an einer ersten Seite des Erdankerkörpers drei erhabene parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Erdankers verlaufende Wellen oder Erhebungen und dazwischen zwei Wellentäler und an einer der ersten gegenüberliegenden zweiten Seite zwei erhabene parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Erdankers verlaufende Wellen oder Erhebungen mit drei Wellentälern bildet, von denen ein Wellental zwischen zwei Wellen oder Erhebungen und zwei Wellentäler jeweils zwischen einer Welle oder Erhebung und einem Längsrand des Erdankerkörpers vorgesehen sind,
und/oder
dass die Längsränder niveaugleich oder im Wesentlichen niveaugleich mit den Wellen oder Erhebungen an einer Seite des Erdankerkörpers angeordnet sind,
und/oder
dass wenigstens ein aus dem Flachmaterial des Erdankerkörpers durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen erzeugter Widerhaken, der mit einer Längserstreckung des Erdankers einen Winkel kleiner 90° einschießt, welcher sich vorzugsweise zu einem zweiten Ende des Erdankers hin öffnet, vorgesehen ist,
und/oder
dass wenigstens eine aus dem Flachmaterial des Erdankerkörpers durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen erzeugte Klemmlasche vorgesehen ist,
und/oder
dass der Erdanker an seinem ersten Ende zwei Spitzen aufweist,
und/oder
dass der Erdanker von zwei Erdankerkörpern gleicher Form und Größe oder im Wesentlichen gleicher Form und Größe gebildet ist, die mit einer Seite aneinander liegend
mit einander zu einem Erdankerdoppelkörper verbunden sind, dessen Form und Größe den Erdankerkörpern entspricht,
und/oder
dass die beiden, den Erdankerdoppelkörper bildenden Erdankerkörper mit ihren Längsrändern gegen einander anliegen,
und/oder
dass der Erdanker über seine gesamte Länge profiliert ist,
und/oder
dass der Erdanker über seine gesamte Länge derart profiliert ist, dass er an einer Seite zumindest in einem Teilbereich oder Abschnitt konvex und an der anderen Seite konkav ausgebildet ist,
und/oder
dass der Erdanker im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung in einem mittleren Abschnitt V-förmig ausgebildet ist, und dass der mittlere Abschnitt an den Längsseiten des Erdankers in ebene Abschnitte übergeht, die mit ihren Oberflächenseiten in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Längserstreckung angeordnet sind,
und/oder
dass in Richtung der Längserstreckung aufeinander folgend mehrere Widerhaken vorgesehen sind,
und/oder
dass ein Adapter mit einer an den Querschnitt des Erdankers angepassten Adapteröffnung vorgesehen ist, mit der der Adapter auf das zweite Ende aufsetzbar ist,
und/oder
dass der Adapter eine Öffnung oder Ausnehmung aufweist, in die nach dem Aufsetzen auf den Erdanker ein Widerhaken des zweiten Typs eingreift,
und/oder
dass der Adapter einen Anschlag bildet, mit dem er gegen das zweite Ende des Erdankers anliegt,
und/oder
dass der Adapter elastisch ausgebildet und aus einem metallischen Werkstoff oder Kunststoff gefertigt ist,
und/oder
dass die Breite des Erdankers wesentlich größer ist als Dicke des Flach- oder Bandmaterials wobei die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet sein können.

[0005] Weiterbildrangen, Vorteile und Anwendrangsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

[0006] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 jeweils in vereinfachter schematischer Darstellung einen Erdanker gemäß der Erfindung in zwei unterschiedlichen Seitenansichten;

Fig. 3 den Erdanker der Figuren 1 und 2 in Draufsicht;

Fig. 4 und 5 das obere Ende des Erdankers der Figuren 1 - 3 zusammen mit einem auf dieses Ende aufgesetzten Adapter für die Befestigung zusätzlicher Funktionselemente;

Fig. 6 und 7 einen Schnitt entsprechend der Linie I - I der Figur 4 (Figur 6) sowie eine Draufsicht auf den auf den Erdanker aufgesetzten Adapter;

Fig. 8 in vereinfachter Darstellung und in Frontansicht einen Erdanker gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 9 den Erdanker der Fig. 8 in Seitenansicht;

Fig. 10 den Erdanker der Fig. 8 in einer Draufsicht von oben;

Fig. 11 - 13 einen Erdanker gemäß der Erfindung in Darstellungen ähnlich den Fig. 8 - 10;

Fig. 14 - 16 einen Erdanker gemäß der Erfindung in Darstellungen ähnlich den Fig. 8 - 10;

Fig. 17 - 19 einen Erdanker gemäß der Erfindung in Darstellungen ähnlich den Fig. 8 - 10;

Fig. 20 - 22 einen Erdanker gemäß der Erfindung in Darstellungen ähnlich den Fig. 8 - 10;

Fig. 23 - 25 einen Erdanker gemäß der Erfindung in Darstellungen ähnlich den Fig. 8 - 10;

Fig. 26 - 27 einen Erdanker gemäß der Erfindung in Darstellungen ähnlich den Fig. 8 und 9.



[0007] Der in den Figuren 1 - 7 allgemein mit 1 bezeichnete Erdanker dient als Trag- und/oder Abstütz- und/oder Halteelement und ist beispielsweise für die Verwendung in Gärten und/oder Parkanlagen, aber auch für andere Verwendungen geeignet. Der Erdanker 1 besteht im Wesentlichen aus einem Bandmaterial aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Stahl und ist an seinen Oberflächen korrosionsbeständig ausgebildet, beispielsweise durch die Verwendung eines korrosionsbeständigen Werkstoffes oder durch Verzinken, z.B. durch Feuerverzinken oder galvanisches Verzinken.

[0008] Wie insbesondere die Figur 3 zeigt, ist der Erdanker 1, der im Verwendungsfall mit seinem spitzen Ende 2.1 voraus mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise Hammer in einem Untergrund oder Boden eingetrieben wird, über seine gesamte Länge zur Erhöhung der Steifigkeit profiliert. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Erdanker 1 hierfür mit einem mittleren, sich über die gesamte Länge des Erdankers 1 erstreckenden Abschnitt 3 versehen, an welchem der Erdanker 1 an einer Seite konvex und an der gegenüberliegende Seite konkav ausgeführt ist. Der Abschnitt 3 ist V-förmig oder im Wesentlichen V-förmig ausgebildet und geht an den beiden Längsseiten des Erdankers 1 jeweils in einen flachen Abschnitt 4 über, wobei diese Abschnitte 4 mit ihren Oberflächenseiten in gemeinsamen Ebenen parallel zur Längserstreckung L des Erdankers liegen.

[0009] Im Bereich des Abschnittes 3 ist der Erdanker 1 mit einer Vielzahl von Widerhaken 5 und 6 ausgebildet, die in Richtung der Längserstreckung L aufeinander folgen und die jeweils durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen aus dem Bandmaterial des Erdankers 1 erzeugt sind. Die Widerhaken 5 und 6 stehen dabei bezogen auf die Längserstreckung L schräg von dem Erdanker 1 weg, und zwar derart, dass sie mit dieser Längserstreckung jeweils einen Winkel kleiner als 90° einschließen, der sich bei den Widerhaken 5 zu dem oberen, den Ende 2.1 abgewandten Ende 2.2 und bei den Widerhaken 6 zum unteren Ende 2.1 des Erdankers 1 hin öffnet. Weitere Widerhaken entsprechen den Widerhaken 5 und 6 können auch an den äußeren Abschnitten 4 vorgesehen sein, wie dies in der Figur 3 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist.

[0010] Die Widerhaken 5 wirken nach dem Einschlagen des Erdankers 1 in den Boden bei Zugbelastungen einem unerwünschten Herausziehen des Erdankers 1 entgegen, während die Widerhaken 6 bei Druckbelastungen ein unerwünschtes zusätzliches Eindrücken des Erdankers 1 in den Untergrund verhindern.

[0011] Der Erdanker 1 besitzt beispielsweise eine Gesamtlänge im Bereich zwischen 400 und 500 Einheiten und eine Materialdicke im Bereich zwischen drei und vier Einheiten. Der Abstand zwischen gleichartigen, in Richtung der Längserstreckung L aufeinander folgender Widerhaken 5 bzw. 6 beträgt beispielsweise einhundert Einheiten, wobei in der Mitte zwischen zwei in Längserstreckung aufeinander folgenden Widerhaken 5 auf der einen Seite des Erdankers 1 ein Widerhaken 5 auf der anderen Seite des Erdankers 1 vorgesehen. Bei der dargestellten Ausführungsform stehen die Widerhaken 5 und 6 weiterhin mit einer Länge von etwa 20 Einheiten über die jeweilige Seite des Erdankers weg und besitzen senkrecht zur Längserstreckung L eine Breite von 10 Einheiten. Die Breite des Erdankers 1 liegt im Bereich zwischen 35 und 60 Einheiten. Eine Einheit ist beispielsweise ein Millimeter.

[0012] Bei der Darstellung in den Figuren sind die Widerhaken 6 nur auf einer Seite des Erdankers 1 vorgesehen, und zwar auf der konvexen Seite des Abschnittes 3. Es sind aber auch Widerhaken 6 auf der anderen Seite des Erdankers möglich.

[0013] Die Anzahl der Widerhaken 5 auf den beiden Seiten des Erdankers 1 ist identisch, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform sind jeweils drei Widerhaken 5 auf jeder Seite des Erdankers 1 vorgesehen.

[0014] Die Figuren 4 - 7 zeigen einen hülsenförmigen Adapter 7, der elastisch verformbar aus einem geeigneten Werkstoff, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hülsenartig gefertigt ist, und zwar derart, dass er am oberen Ende 2.2 des Erdankers 1 durch Aufschieben auf dieses Ende befestigt werden kann. Der Querschnittsform des Erdankers 1 angepasst besitzt der Adapter 7 einen die Adapteröffnung 8 begrenzenden Wandabschnitt 9, der an der Außenseite des Adapters konvex geformt ist und in dem eine Öffnung 10 gebildet ist. In diese greift nach dem Aufschieben des Adapters 7 auf den Erdanker 1 ein Widerhaken 6 ein, der an der in der Adapteröffnung 8 aufgenommenen oberen Teillänge des Erdankers 1 vorgesehen ist. Weiterhin ist der Wandabschnitt 9 oberhalb der Öffnung 10 so geformt, dass er dort einen nach innen verlaufenden Abschnitt 11 bildet, der nach dem Aufsetzen des Adapters 7 auf den Erdanker 1 gegen das obere, der Spitze 2 abgewandte Ende des Erdankers 1 anliegt, sodass der Adapter 7 zug- und druckfest auf dem Erdanker 1 gehalten ist.

[0015] Der Adapter 7 ist Basis oder Bestandteil verschiedener Funktionselemente oder Anbauteile, beispielsweise Basis für oder Bestandteil von Begrenzungsposten usw. Der Erdanker 1 wird dann beispielsweise soweit in den Untergrund oder Boden eingetrieben, dass sich das untere dem Ende 2.1 zugewandte Ende des hülsenartigen Adapters 7 auf dem Niveau des Untergrunds befindet.

[0016] Die Fig. 8 - 10 zeigen einen Erdanker 1a, dessen Erdankerkörper 2 band- oder streifenartig aus einem Flachmaterial, beispielsweise aus einem metallischen Flachmaterial, bevorzugt aus einem korrosionsbeständigen metallischen Flachmaterial, z.B. aus Edelstahl hergestellt ist. Der Erdankerkörper 2 ist zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Erdankers 1a, insbesondere auch gegenüber einem Abknicken profiliert, d.h. leicht gewellt, und zwar in der Weise, dass die Erhebungen 12 und Vertiefungen dieser Profilierung oder Wellung in Richtung der Längserstreckung des Erdankers 1a bzw. parallel zu den Längsseiten 2.3 des Erdankerkörpers 2 verlaufen. Im Detail ist die Profilierung bzw. Wellung des Erdankerkörpers 2 so ausgebildet, dass an der in der Fig. 8 sicht baren Vorderseite insgesamt drei sich in Richtung der Längserstreckung L verlaufende Erhebungen 12 und zwei dazwischen liegende Wellentäler vorgesehen sind, wobei eine Erhebung 12 in der Mitte verläuft. An der Rückseite weist der Erdankerkörper 2 dementsprechend zwei Erhebungen auf, sowie insgesamt drei Wellentäler, und zwar ein Wellental zwischen den beiden dortigen Erhebungen 12 und jeweils ein Wellental zwischen einer Erhebung und dem benachbarten in Richtung der Längserstreckung L verlaufenden Längsrand 2.3 des Erdankerkörpers, wobei die Längsränder 2.3 in einer gemeinsamen Ebene mit den Erhebungen an der Rückseite angeordnet sind.

[0017] Der Erdanker 1 a weist wiederum ein unteres, als Spitze 2.1 ausgebildetes Ende sowie ein oberes Ende 2.2 sowie verschiedene Widerhaken 5 auf, die durch teilweises Ausstanzen des Flachmaterials im Bereich der mittleren Erhebung 12 und durch Herausbiegen gebildet sind, und von denen beispielsweise zwei Widerhaken 5 über die in der Fig. 8 sichtbaren Vorderseite und ein Widerhaken 5 über die in der Fig. 8 nicht sichtbare Rückseite des Erdankerkörpers 2 wegstehen. Die Längserstreckung jedes Widerhaken 5 bildet mit der Längserstreckung L einen Winkel kleiner als 90°, der sich zu dem oberen Ende 2.2 hin öffnet.

[0018] Unterhalb des oberen Endes 2.2 ist der Erdankerkörper 2 mit mehreren Bohrungen 13 versehen, die über Befestigung von weiteren Funktionselementen, auch Adaptern am Erdanker 1 a dienen, beispielsweise auch zur Befestigung von aus Sachmaterial hergestellten Begrenzungselementen, beispielsweise Rasenkantenbegrenzungselementen 14, wie dies in der Fig. 8 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist.

[0019] Die Fig. 11 - 13 zeigen einen Erdanker 1 b, der sich von dem Erdanker 1a im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass der Erdanker 1 b an seinem unteren Ende zwei Spitzen 2.1 aufweist, die beidseitig von der Längserstreckung L und spiegelsymmetrisch zu dieser vorgesehen sind, und zwar derart, dass jede Längsseite des Erdankerkörpers 2 in eine Spitze 2.1 übergeht, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform geradlinig.

[0020] Die Fig. 14-16 zeigen als weitere Ausführungsform einen Erdanker 1 c, der von zwei mit ihrer Rückseite gegeneinander anliegenden und miteinander verbundenen Erdankerkörpern 2 gebildet ist, die dem Erdankerkörper 2 des Erdankers 1a entsprechen, allerdings mit dem Unterschied, dass an jedem Erdankerkörper 2 des Erdankers 1 c die Widerhaken lediglich über die einander abgewandten außen liegenden Seiten der beiden miteinander verbundenen Erdankerkörper 2 vorstehen. Die beiden Erdankerkörper 2 des Erdankers 1c sind in Form und Größe identisch und so aufeinander liegend miteinander verbunden, dass sie einen Erdankerdoppelkörper 2a mit einer gemeinsamen Spitze 2.1 und mit einer gemeinsamen Oberseite 2.2 des Erdankers 1 bilden. Die beiden Erdankerkörper 2 sind beispielsweise durch Punktschweißen oder Hartlöten im Bereich der sich berührenden Wellungen oder Erhebungen 12 miteinander verbunden. Auch andere Arten der Verbindung, beispielsweise durch mechanische Verbindungselemente z.B. Nieten usw. sind möglich.

[0021] Die Fig. 17 - 19 zeigen einen Erdanker 1d, der sich von dem Erdanker 1c im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass er an dem unteren Ende des Erdankerdoppelkörpers 2a zwei Spitzen aufweist. Im Detail sind der Erdanker 1d bzw. dessen Erdankerdoppelkörper 2a von zwei Erdankerkörpern gebildet, die jeweils dem Erdankerkörper 2 des Erdankers 1 b entsprechen und in Form und Größe gleich sind. Die beiden Erdankerkörper 2 sind wiederum mit ihrer Rückseite gegeneinander anliegend miteinander verbunden, und zwar durch Punktschweißen, Hartlöten oder auf andere Weise. Die an jedem Erdankerkörper 2 erzeugten Widerhaken 5 stehen jeweils über die dem anderen Erdankerkörper 2 abgewandte Seite weg.

[0022] Die Fig. 20 - 22 zeigen als weitere Ausführungsformen einen Erdanker 1 e, der sich vom Erdanker 1a im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass an dem Erdankerkörper 2 die Widerhaken 5 nicht vorgesehen sind, sondern anstelle dieser Widerhaken aus dem Flachmaterial des Erdankerkörpers 2 durch teilweises Ausstanzen und Biegen eine Klemmlasche 15 geformt ist, die über die in der Fig. 20 sichtbare Vorderseite des Erdankerkörpers 2 vorsteht und dem oberen Ende 2.2 wesentlich näher liegt als dem unteren, als Spitze 2.1 ausgeführten Ende. Die Klemmlasche 15 bildet einen Klemmspalt 16, in den von oben her ein Funktionselement, beispielsweise eine von einem Flachmaterial gebildete Rasenkantenbegrenzung 14, z.B. mit dem Rand einer Befestigungsöffnung 14.1 einführbar und durch Festklemmen befestigbar ist.

[0023] Die Fig. 23 - 25 zeigen als weitere Ausführungsform einen Erdanker 1f, der sich von dem Erdanker 1e dadurch unterscheidet, dass am unteren Ende wiederum zwei Spitzen 2.1 gebildet sind, wobei jede Längsseite 2.3 des Erdankerkörpers 2 in jeweils einer Spitze 2.1 endet bzw. in einem geradlinigen Verlauf in eine Spitze 2.1 übergeht.

[0024] Die Fig. 26 und 27 zeigen als weitere Ausführungsform einen Erdanker 1 g, der sich von dem Erdanker 1f dadurch unterscheidet, dass die Klemmlasche 17 an einem Erdankerabschnitt 2a ausgebildet ist, der aus dem profilierten oder gewellten Flachmaterial durch Stanzen und Biegen hergestellt und in Längsrichtung L verstellbar am Erdankerkörper 2 auf diesen aufliegend befestigt ist (Doppelpfeil A), und zwar bei der dargestellten Ausführungsform mit Löcher 17 von Lochreihen durchgreifenden mechanischen Befestigungsmitteln, z.B. Schrauben, Nieten usw. Der Erdankerabschnitt 2a ist mit seiner Wellung an der Wellung des Erdankerkörpers 2 geführt, und zwar unter Entlastung der mechanischen Befestigungsmittel.

[0025] Die in den Figuren 8 - 25 dargestellten Erdanker 1a - 1g dienen beispielsweise ebenfalls jeweils als Trag- und/oder Abstütz- und/oder Halteelement und sind beispielsweise ebenfalls für die Verwendung in Gärten und/oder Parkanlagen, aber auch für andere Verwendungen geeignet.

[0026] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind. So ist es beispielsweise möglich, den Erdanker in Längsrichtung auch anders, als vorstehend beschrieben zu profilieren, beispielsweise in der Form, dass er im Querschnitt senkrecht zu seiner Längserstreckung L ein Winkelprofil mit wenigstens zwei, einen Winkel größer als 90° miteinander einschließenden Schenkeln bildet oder aber einen mehrfach abgewinkelten Querschnitt aufweist, beispielsweise in der Form, dass an einem mittleren Abschnitt an beiden Längsseiten jeweils ein abgewinkelter Abschnitt vorgesehen ist, der mit dem mittleren Abschnitt einen Winkel größer als 90° einschließt.

[0027] Weiterhin ist es auch möglich, lediglich an der oberen, vom Adapter 7 aufgenommenen Teillänge des Erdankers einen Widerhaken 6 vorzusehen, der dann in der vorbeschriebenen Weise zur Versiegelung des Adapters an dem Erdankers dient.

Bezugszeichenliste



[0028] 
1, 1a - 1g
Erdanker
2
Erdankerkörper
2a
Erdankerdoppelkörper
2.1
Spitze
2.2
oberes Ende
2.3
Längsseite
3, 4
Abschnitt
5, 6
Widerhaken
7
Adapter
8
Adapteröffnung
9
Wandabschnitt
10
Öffnung
11
Bereich
12
Erhebung der wellenförmigen Profilierung
13
Bohrung oder Öffnung
14
Rasenkanten-Begrenzungselement
15
Klemmlasche
16
Klemmspalt
L
Längserstreckung des Erdankers



Ansprüche

1. Erdanker mit wenigstens einem laschen- oder bandartigen Erdankerkörper (2) aus einem metallischen Flachmaterial, vorzugsweise aus Stahl, wobei der wenigstens eine Erdankerkörper (2) an einem ersten Ende wenigstens eine Spitze (2.1) bildet, dadurch gekennzeichnet,
dass das Flachmaterial des Erdankerkörpers (2) eine von einer Wellung gebildete Profilierung aufweist, die an wenigstens einer Seite des Erdankerkörpers (2) zwei erhabene parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung (L) des Erdankers (1, 1 a - 1 g) verlaufende Wellen oder Erhebungen und dazwischen wenigstens ein Wellental bildet.
 
2. Erdanker mit einem laschen- oder bandartigen Erdankerkörper (2) aus einem metallischen Flachmaterial, vorzugsweise aus Stahl, mit wenigstens einem ersten vorzugsweise spitz zulaufenden Ende (2.1) sowie mit wenigstens einem aus dem Flachmaterial durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen erzeugten Widerhaken (5) eines ersten Typs, der mit einer Längserstreckung (L) des Erdankers (1, 1a - 1 g) einen Winkel kleiner 90° einschießt, der sich zu einem zweiten Ende (2.2) des Erdankers (1, 1a - 1 g) hin öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass am Erdankerkörper (2) wenigstens ein durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen erzeugter Widerhaken (6) eines zweiten Typs vorgesehen ist, der mit der Längserstreckung (L) einen Winkel kleiner als 90° einschließt, welcher sich zu dem ersten Ende (2.1) hin öffnet, und dass die Widerhaken (5, 6) des ersten und/oder zweiten Typs vorzugsweise an einander gegenüberliegenden Seiten des Erdankers (1, 1a - 1 g) vorgesehen und/oder vorzugsweise gegeneinander versetzt sind.
 
3. Erdanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass er über seine gesamte Länge profiliert ist, und zwar derart, dass er an einer Seite zumindest in einem Teilbereich oder Abschnitt (3) konvex und an der anderen Seite konkav ausgebildet ist,
und/oder
dass er im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung (L) in einem mittleren Abschnitt (3) V-förmig ausgebildet ist, und dass der mittlere Abschnitt (3) an den Längsseiten des Erdankers (1, 1a - 1 g) in ebene Abschnitte (4) übergeht, die mit ihren Oberflächenseiten in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Längserstreckung (L) angeordnet sind.
 
4. Erdanker nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung an einer ersten Seite des Erdankerkörpers (2) drei erhabene parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung (L) des Erdankers (1, 1 a - 1g) verlaufende Wellen oder Erhebungen und dazwischen zwei Wellentäler und an einer der ersten gegenüberliegenden zweiten Seite zwei erhabene parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung (L) des Erdankers (1, 1 a - 1g) verlaufende Wellen oder Erhebungen mit drei Wellentälern bildet, von denen ein Wellental zwischen zwei Wellen oder Erhebungen und zwei Wellentäler jeweils zwischen einer Welle oder Erhebung und einem Längsrand (2.3) des Erdankerkörpers (2) vorgesehen sind.
 
5. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsränder (2.3) niveaugleich oder im Wesentlichen niveaugleich mit den Wellen oder Erhebungen an einer Seite des Erdankerkörpers (2) angeordnet sind.
 
6. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einem aus dem Flachmaterial des Erdankerkörpers (2) durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen erzeugten Widerhaken (5), der mit einer Längserstreckung (L) des Erdankers (1, 1a- 1 g) einen Winkel kleiner 90° einschießt, der sich vorzugsweise zu einem zweiten Ende (2.2) des Erdankers (1, 1a - 1 g) hin öffnet, und/oder durch wenigstens eine Klemmlasche (15), die durch teilweises Ausstanzen und Herausbiegen aus dem Flachmaterial des Erdankerkörpers (2) oder eines am Erdankerkörper (2) befestigten, vorzugsweise verstellbar befestigten Erdankerabschnitts (2a) erzeugt ist.
 
7. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er an seinem ersten Ende zwei Spitzen (2.1) aufweist.
 
8. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er von zwei Erdankerkörpern (2) gleicher Form und Größe oder im Wesentlichen gleicher Form und Größe gebildet ist, die mit einer Seite aneinander liegend mit einander zu einem Erdankerdoppelkörper (2a) verbunden sind, dessen Form und Größe den Erdankerkörpern (2) entspricht.
 
9. Erdanker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden, den Erdankerdoppelkörper (2a) bildenden Erdankerkörper (2) mit ihren Längsrändern gegen einander anliegen.
 
10. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung der Längserstreckung (L) aufeinander folgend mehrere Widerhaken (5, 6) vorgesehen sind.
 
11. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Adapter (7) mit einer an den Querschnitt des Erdankers (1, 1 a - 1 g) angepassten Adapteröffnung (8), mit der der Adapter (7) auf das zweite Ende (2.2) aufsetzbar ist.
 
12. Erdanker nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) eine Öffnung oder Ausnehmung (10) aufweist, in die nach dem Aufsetzen auf den Erdanker ein Widerhaken des zweiten Typs (6) eingreift, und/oder einen Anschlag (11) bildet, mit dem er gegen das zweite Ende (2.2) des Erdankers (1, 1 a - 1 g) anliegt, und/oder elastisch ausgebildet und aus einem metallischen Werkstoff oder Kunststoff gefertigt ist.
 
13. Erdanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Breite wesentlich größer ist als Dicke des Flach- oder Bandmaterials.
 




Zeichnung