Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bedienverfahren für ein Kochfeld, insbesondere ein Induktions-Kochfeld,
sowie ein entsprechendes Kochfeld, das zur Durchführung dieses Bedienverfahrens ausgebildet
ist.
[0002] Aus der
DE 10315217 A1 ist es bekannt, vor allem bei einem Induktions-kochfeld über eine Topferkennungsfunktion
an eine Bedienperson eine Rückmeldung zu geben, die einen aufgestellten Topf betrifft.
Dies kann ein verschobenes oder ein korrektes, also konzentrisches, Aufsetzen auf
die Kochstelle sein oder ein Erkennen eines deutlich zu kleinen oder zu großen Topfes.
Die Rückmeldung an die Bedienperson kann über eine einfache Anzeige schematisch erfolgen,
beispielsweise bei einem verschobenen Topf.
[0003] Eine auch bei anderen Beheizungsarten, insbesondere bei Strahlungsheizeinrichtungen,
verwendbare Topferkennungsfunktion ist beispielsweise aus der
EP 788293 A2 und
EP 982973 A2 bekannt. Hier wird mittels einer induktiven Schleife bzw. Topferkennungsspule das
Vorhandensein eines Topfes überhaupt erfasst. In weiterer Ausgestaltung kann durch
spezielle Formgebung der Schleife ein zu kleiner oder auch ein verschoben aufgesetzter
Topf erkannt werden. Auch aus der
DE 10062372 B4 ist es bekannt, einer Bedienperson anzuzeigen, wenn ein Topf nicht in der optimalen
Position aufgesetzt ist. Hier erfolgt die Erfassung einer Topfposition über Gewichtssensoren
am Kochfeld.
[0004] Aus der
DE 102008017287 A1 ist es bekannt, bei einem Kochfeld einen Topf zu prüfen bzgl. seiner Güte, was die
Leistungsübertragung zu seiner Erwärmung betrifft.
Aufgabe und Lösung
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
ein zu dessen Durchführung ausgebildetes Kochfeld zu schaffen, mit denen Probleme
des Standes der Technik vermieden werden können und es insbesondere möglich ist, einer
Bedienperson mehr Informationen über einen aktuellen Bedienvorgang bzw. Kochvorgang
zu geben sowie einen Kochvorgang hinsichtlich der Leistungsübertragung möglichst zu
optimieren.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Bedienverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein zu dessen Durchführung ausgebildetes Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs
10. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Manche der Merkmale werden
dabei nur im Zusammenhang mit dem Bedienverfahren oder nur dem Kochfeld genannt bzw.
erläutert. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Bedienverfahren als auch
für das Kochfeld selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch
ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0007] Es ist vorgesehen, dass ein Induktions-Kochfeld mehrere Induktions-Kochstellen aufweist,
mit je einer Topferkennungseinrichtung samt Topferkennungsfunktion. Bezüglich einer
Ausgestaltung einer solchen Topferkennungseinrichtung wird beispielsweise auf den
vorgenannten Stand der Technik verwiesen, insbesondere abhängig von der Art der Heizeinrichtung
bzw. Induktions-Heizeinrichtung. Des Weiteren wird eine Leistungsübertragung von der
Kochstelle in einen aufgestellten Topf zu dessen Erwärmung erfasst. Dies kann in einem
einfachen Fall dadurch erfolgen, dass einerseits die Leistungszufuhr zu einer Heizeinrichtung
der Kochstelle, vorzugsweise einer Induktionsspule, alternativ aber auch einem Strahlungsheizkörper
oder einem Gasbrenner, über eine Steuereinrichtung erfasst wird. Andererseits wird
die Temperaturänderung im Topf als Folge der Leistungsübertragung erfasst, also quasi
als Resultat, beispielsweise über Temperatursensoren im oder am Topfboden oder unter
einer Kochfeldplatte. Aus der der Heizeinrichtung zugeführten Leistung einerseits
sowie der im Topf angekommenen Leistung, die die Temperaturerhöhung bewirkt, kann
die Leistungsübertragung erfasst werden.
[0008] Es ist eine Anzeige vorgesehen, vorzugsweise eine optische Anzeige, mit der die aktuell
von der Kochstelle in den Topf übertragene Leistung relativ oder absolut im Verhältnis
zur maximal möglichen übertragbaren Leistung an dieser Kochstelle als Rückmeldung
an eine Bedienperson angezeigt wird. Diese Anzeige kann einerseits als relative Angabe
erfolgen, vorteilhaft in % oder entsprechender graphischer Anzeige, oder andererseits
als absoluter Wert gegenüber der maximal möglichen Leistungsübertragung an dieser
Kochstelle. Dies bedeutet also, dass entweder an die Bedienperson beispielsweise "90%"
angezeigt wird als Umstand dafür, dass die aktuelle Leistungsübertragung 90% der maximal
für diese Kochstelle möglichen Leistungsübertragung entspricht. Alternativ kann eben
die Anzeige als absoluter Wert in Watt erfolgen, beispielsweise als "1800 Watt", wenn
mit der Kochstelle maximal 2000 Watt Leistung übertragen werden können.
[0009] Dadurch ist es möglich, einer Bedienperson die Information zu geben, wie gut die
aktuelle Leistungsübertragung und somit die Energieeffizienz des Kochvorgangs ist.
Insbesondere wird dadurch, was nachfolgend noch näher ausgeführt wird, ein Hinweis
gegeben, bei schlechter bzw. ineffizienter Leistungsübertragung diese zu verbessern,
entweder durch besseres Positionieren des Topfes auf dieser Kochstelle oder durch
Aufsetzen des Topfes auf eine andere und besser geeignete Kochstelle. Auch wenn die
Erfindung hier für ein Induktions-Kochfeld mit einer Induktions-Heizeinrichtung beschrieben
wird, so kann sie in allgemeiner Form auch für andere Beheizungsarten vorteilhaft
realisiert werden. Vorteilhaft wird bei der Erfindung eine zu dem aufgesetzten Topf
besser passende Kochstelle mit einer Leistungsübertragung, die näher an ihrer maximal
möglichen Leistungsübertragung in diesen Topf liegt, ermittelt und angezeigt. Dies
kann anhand der für die aktuelle Kochstelle ermittelten Leistungsübertragung für diesen
Topf ermittelt werden und mit den einer Steuerung des Kochfeldes bekannten Werten
für die übrigen Kochstellen verglichen werden. Dies gilt insbesondere in dem Fall,
dass eine an sich deutlich zu große oder auch deutlich zu kleine Kochstelle ausgewählt
wurde für diesen Topf.
[0010] Somit kann nicht nur ein effizienterer Betrieb erreicht werden, bei dem unnötiger
Energieverbrauch vermieden werden kann, sondern eventuell auch eine absolut höhere
Leistungsübertragung in den gewählten Topf erreicht werden zur schnelleren Durchführung
des Kochvorgangs. Diese besser zu dem aufgesetzten Topf passende Kochstelle kann einer
Bedienperson dann an der Anzeige angezeigt werden. Vorteilhaft wird also nicht nur
allgemein zum Wechsel der Kochstelle aufgefordert, sondern eine zu wählende besser
geeignete Kochstelle wird direkt angezeigt bzw. angeboten.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass der Fall, dass die von
der Kochstelle in den Topf übertragene Leistung um mehr als 10% von der maximal möglichen
Leistungsübertragung dieser Kochstelle abweicht, einer Bedienperson gesondert bzw.
speziell angezeigt wird. Eine Rückmeldung kann durch eine blinkende oder auf andere
Art diskontinuierlich betriebene Anzeige erfolgen. Dann wird die Bedienperson besonders
darauf aufmerksam gemacht, dass die Leistungsübertragung möglicherweise besser erfolgen
kann bzw. sollte. Alternativ zu den 10% kann hier auch ein Wert von 20% oder sogar
bis zu 30% gewählt werden.
[0012] Die hier maßgebliche Leistungsübertragung ist nicht die von der jeweiligen Heizeinrichtung
verbrauchte Leistung bzw. direkt erzeugte Leistung, sondern die in einem möglichst
optimierten Umfeld an einen optimal großen bzw. passenden und optimal aufgesetzten
Topf übertragbare Leistung, aber unter realen Bedingungen, also mit normalen Töpfen.
Werte nahe an 95% oder sogar etwas darüber sind also durchaus möglich.
[0013] In anderer Ausgestaltung der Erfindung kann der Fall, dass die von der Kochstelle
tatsächlich in den Topf übertragene Leistung um mehr als 20% von der maximal möglichen
Leistungsübertragung dieser Kochstelle abweicht, also stärker als vorher, auf nochmals
andere Art einer Bedienperson angezeigt werden als der vorgenannte Fall. Hierzu kann
die Anzeige beispielsweise statisch leuchten, allerdings mit vom Normalbetrieb abweichender
Farbe oder mit abweichender und insbesondere höherer Intensität. Auch dies erzeugt
bei einer Bedienperson die möglicherweise notwendige Aufmerksamkeit, um am aktuellen
Kochvorgang etwas zu ändern zur Verbesserung der Leistungsübertragung. Der Wert kann
auch mehr als 20% betragen, beispielsweise mehr als 30% oder mehr als 40%.
[0014] Es ist möglich, die an der Kochstelle maximal mögliche Leistungsübertragung sowie
die von der Kochstelle aktuell übertragene Leistung gleichzeitig anzuzeigen. So erhält
eine Bedienperson maximal viele Informationen und es wird ihr subjektiv vermittelt,
auch über die technischen Details des aktuell laufenden Kochvorgangs informiert zu
sein. Insbesondere kann dann dessen optimales Ablaufen kontrolliert werden. Eine solche
gleichzeitige Anzeige kann vorteilhaft benachbart sein, also nebeneinander oder übereinander.
Die Anzeige kann in den zuvor genannten Zahlenwerten erfolgen. Alternativ können auch
sogenannte Balken- oder Bargraph-Anzeigen verwendet werden, die durch ihre relative
Länge zueinander gerade den hier gewünschten Vergleich ermöglichen. Alternativ kann
eine Anzeige auch im Wechsel erfolgen, beispielsweise jeweils für 1 Sekunde bis 5
Sekunden.
[0015] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass für das Kochfeld
ein Topf mit seinen Eigenschaften in einer Steuerung des Kochfeldes eingespeichert
ist und bei Benutzung erkannt werden kann. Diese Eigenschaften sind insbesondere Größe
und Leistungsabnahme bzw. Leistungsübertragung. Damit kennt das Kochfeld bzw. seine
Steuerung jeden Topf im Einzelnen und muss nicht in jedem Fall permanent die Leistungsübertragung
separat erfassen bzw. so kann die Leistungsübertragung zusätzlich kontrolliert bzw.
überprüft werden. Das Erkennen eines Topfes kann entweder durch Eingabe einer Bedienperson
an einer Kochfeldsteuerung erfolgen oder aber durch eine drahtlose Sensorik im Kochfeld
und/oder im Topf, beispielsweise mittels RFID- oder Nahfeld-Technik bzw. NFC.
[0016] Zum quasi Kennenlernen eines Topfes kann ein Lernmodus in der Steuerung vorgesehen
sein, um sozusagen einen Topf in die Steuerung einzulernen. Hierbei kann ein Topf
einmal mit mindestens zwei Kochstellen des Kochfeldes betrieben werden und dabei seine
Eigenschaften ermittelt werden sowie die für ihn optimale Kochstelle hinsichtlich
Leistungsübertragung. Alternativ kann der Topf an allen Kochstellen des Kochfeldes
betrieben werden oder zumindest an denjenigen, die sich konstruktiv voneinander unterscheiden,
also nicht jedes Mal an einer von mehreren gleichen Kochstellen. Diese Daten können
dann in einem Speicher der Steuerung abgespeichert werden und bei Verwendung dieses
Topfes aufgerufen werden. Dann kann einer Bedienperson nicht nur anhand von gemessenen
Werten ein Kochstellenwechsel empfohlen werden, sondern schon anhand der von Anfang
an gegebenen Wahl des Topfes und der Kochstelle, auf die er gestellt worden ist.
[0017] Ein erfindungsgemäßes Kochfeld bzw. Induktions-Kochfeld weist also die eingangs genannte
Topferkennungseinrichtung auf, eine Anzeige, vorzugsweise als großflächige Anzeige
mit mehreren Anzeigemöglichkeiten, insbesondere für alle Kochstellen gleichzeitig,
sowie eine Einrichtung zur Erfassung der der Leistungsübertragung von der Heizeinrichtung
in den Topf.
[0018] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit vier Kochstellen und einer
Anzeige,
- Fig. 2
- die Anzeige des Kochfeldes aus Fig. 1 in Vergrößerung,
- Fig. 3 und 4
- verschiedene Darstellungen von auf eine Kochstelle aufgesetzten Töpfen unterschiedlicher
Größe mit einer relativen Anzeige,
- Fig. 5
- ein Fall eines versetzt auf die Kochstelle aufgesetzten Topfes,
- Fig. 6
- eine Abwandlung einer absoluten Anzeige der in einen Topf übertragenen Leistung und
- Fig. 7
- eine nochmals weitere Abwandlung als relative Anzeige einer Leistungsübertragung als
Bargraph.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0020] In Fig. 1 ist stark vereinfacht ein Kochfeld 11 in Draufsicht dargestellt, welches
eine Kochfeldplatte 12 und vier Kochstellen 14a bis 14d aufweist. Des Weiteren weist
das Kochfeld 11 eine Anzeige 16 und mehrere Bedienelemente 18 auf, die vorteilhaft
gemäß dem Stand der Technik ausgebildet sein können, vorteilhaft als kapazitive Berührungssensoren.
Schließlich ist noch eine Steuerung 20 vorgesehen, welche mit sämtlichen Kochstellen
14a bis 14d verbunden ist, insbesondere auch zu deren Leistungsversorgung, weswegen
sie auch zur besseren Anschauung mit einem Anschlusskabel 21 verbunden ist. Des Weiteren
ist die Steuerung 20 mit der Anzeige 16 und den Bedienelementen 18 verbunden.
[0021] Darüber hinaus ist jeder Kochstelle 14a bis 14d eine eigene sogenannte Topferkennungsspule
23a bis 23d zugeordnet. Derartige Topferkennungsspulen sind eingangs genannt worden.
Sie dienen einerseits dazu, das Aufsetzen eines Topfes auf eine der Kochstellen 14a
bis 14d zu erkennen. Darüber hinaus können sie auch ein korrektes Aufsetzen erkennen
bzw. erkennen, ob ein Topf verschoben ist. Des Weiteren können diese Topferkennungsspulen
23a bis 23d dazu dienen, Besonderheiten bzw. individuelle Kennungen in einem Topf
zu erkennen. Schließlich können sie auch, wie beispielsweise aus der
EP 858722 A1 bekannt ist, dazu verwendet werden, eine Topfbodentemperatur zu erkennen und damit
auch eine Bestimmung einer Leistungsübertragung von den Kochstellen 14a bis 14d in
den Topf unterstützen. Anstelle der Topferkennungsspulen 23a bis 23d können auch andere
Einrichtungen verwendet werden, um das Aufsetzen eines Topfes überhaupt auf eine der
Kochstellen 14a bis 14d zu erkennen bzw. auch das korrekte Aufsetzen. Die Topferkennungsspulen
sind für die Verwendung mit Strahlungsheizeinrichtungen gedacht bzw. notwendig. Bei
einer Induktions-Heizeinrichtung macht die Induktions-Spule selbst die Topferkennung,
wie dies dem Fachmann bekannt ist. Bei Beheizung mit Gas kann eine nochmals andere
Topferkennung vorgesehen sein, beispielsweise optisch oder mechanisch.
[0022] Weisen die Kochstellen 14a bis 14d Induktionsheizeinrichtungen auf, so ist die Erkennung
der Leistungsübertragung sehr viel einfacher. Während nämlich Strahlungsheizeinrichtungen
stets mit derselben Leistung arbeiten bzw. ihre erzeugte Heizleistung die mit ihrem
Wirkungsgrad verrechnete Eingangsleistung ist, und dann eben der Wärmeeintrag in den
Topf erfasst werden muss, können Induktionsheizeinrichtungen nur so viel Leistung
abgeben, wie der aufgesetzte Topf aufnehmen kann. Hier sind Einrichtungen zur Topferkennung
höchstens dazu vorteilhaft, um noch besser einen versetzt aufgesetzten Topf erkennen
zu können, wobei eigentlich auch dies aus den Betriebswerten einer Induktionsheizeinrichtung
entnommen werden kann.
[0023] Darüber hinaus können im Bereich der Kochstellen 14a bis 14d weitere Sensoren vorgesehen
sein, insbesondere Temperatursensoren unterhalb der Kochfeldplatte 12. Diese Temperatursensoren
können dazu dienen, die tatsächliche Leistungsübertragung in einen aufgesetzten Topf
hinein zu erkennen. Dies ist vor allem bei der Verwendung von Strahlungsheizeinrichtungen
von Vorteil.
[0024] In Fig. 2 ist vergrößert die Anzeige 16 dargestellt. Sie weist links und rechts jeweils
zwei Sieben-Segment-Anzeigen 25a bis 25d auf und in einem Mittelbereich vier Kochstellenanzeigen
26a bis 26d. Die Sieben-Segment-Anzeigen 25a bis 25d sind hier zweistellig und können
jeweils rechts daneben ein leuchtendes Prozent-Symbol aufweisen. Die Kochstellenanzeigen
26a bis 26d können leuchtende Ringe oder leuchtende Kreisflächen sein und sind entsprechend
den Kochstellen 14a bis 14d im Rechteck angeordnet. Bei der Anzeige 16 entspricht
die Sieben-Segment-Anzeige 25a samt Kochstellenanzeige 26a der Kochstelle 14a usw..
[0025] In Fig. 3 ist ein Fall dargestellt, in dem auf die Kochstelle 14b mit der Topferkennungsspule
23b ein Topf 30 aufgesetzt ist, der offensichtlich deutlich zu klein ist. Hier zeigt
die Anzeige 16 über die Sieben-Segment-Anzeige 25b einer Bedienperson an, dass die
übertragene Leistung nur 60% der maximal möglichen Leistungsübertragung beträgt. Diesen
Wert von 60% hat die Steuerung 20 auf eine der eingangs genannten Arten ermittelt,
also entweder aus einem Vergleich des konkret erkannten Topfes 30 mit der Kochstelle
14b, aus einer aufgrund von Temperaturen tatsächlich gemessenen Leistungsübertragung
in den Topf oder aus den Betriebsdaten einer Induktionsheizeinrichtung der Kochstelle
14b.
[0026] Des Weiteren soll gemäß einem Aspekt der Erfindung einer Bedienperson auch nicht
nur die relative geringe aktuelle Leistungsübertragung angezeigt werden, sondern eine
Empfehlung zum Kochstellenwechsel gegeben werden. Deswegen zeigt die Anzeige 16 mittels
der Kochstellenanzeigen 26 an, dass zwar die zur Kochstelle 14b zugehörige Kochstellenanzeige
26b mittelstark leuchtet, wie hier zeichnerisch veranschaulicht werden soll. Schließlich
ist die Kochstelle 14b derzeit in Betrieb. Gleichzeitig leuchtet jedoch die Kochstellenanzeige
26d der rechten unteren Kochstelle 14d, welche kleiner ist und somit besser zu dem
aufgesetzten Topf 30 passt, deutlich heller und blinkt dabei, wie hier zeichnerisch
veranschaulicht sein soll. Eine Bedienperson erkennt also, dass sie den Topf 30 besser
von der mittelgroßen Kochstelle 14b auf die kleine Kochstelle 14d verschiebt und dort
weiter erhitzt.
[0027] In Fig. 4 ist auf ähnliche Art und Weise der Fall dargestellt, dass auf die Kochstelle
14b mit der Topferkennungsspule 23b ein Topf 30' aufgesetzt ist, der viel größer ist
bzw. deutlich zu groß ist. Hier zeigt die Sieben-Segment-Anzeige 25 als Anzeige "-60%"
an, was so verstanden werden soll, dass die Leistungsübertragung der Kochstelle 14b
nur 60% der für diesen Topf 30' maximal möglichen Leistungsübertragung beträgt. Andere
Darstellungsarten sind hier natürlich auch möglich, solange sie einer Bedienperson
vermitteln, dass eine für diesen Topf 30' optimale Kochstelle größer sein sollte mit
höherer Leistungsübertragung, woraus dann natürlich eine schnellere Erwärmung und
ein schnellerer Kochvorgang resultieren würden.
[0028] An den Kochstellenanzeigen 26 leuchtet wiederum die Kochstellenanzeige 26b mittelstark
und kontinuierlich als Zeichen für den Betrieb der Kochstelle 14b. Dafür leuchtet
die Kochstellenanzeige 26c der zugehörigen großen Kochstelle 14c stark und blinkend
als Aufforderung an die Bedienperson, den großen Topf 30' doch besser auf der großen
Kochstelle 14c zu betreiben.
[0029] In Fig. 5 ist schließlich noch der Fall dargestellt, dass auf der Kochstelle 14b
ein Topf 30", der an sich von der Größe her passen würde, deutlich versetzt aufgesetzt
ist. An der Sieben-Segment-Anzeige 25b wird wiederum die relative Leistungsübertragung
mit 60% angezeigt, was in der Praxis der Fall ist, unabhängig von der Art der Beheizung.
Des Weiteren blinkt nur die Kochstellenanzeige 26b der Kochstelle 14b stark und sonst
keine Kochstellenanzeige. Dies soll einer Bedienperson vermitteln, dass primär kein
Kochstellenwechsel vorgeschlagen wird, sondern die Kochstelle 14b selbst nicht optimal
genutzt wird bzw. ein Fall eines versetzt aufgesetzten Topfes vorliegt. Somit kann
die Bedienperson dies leicht korrigieren. Auf diese Art und Weise können selbst leichte
Verschiebungen bzw. ein leicht versetzt aufgesetzter Topf erkannt werden. Da der Topf
30" von der Größe her einigermaßen gut zu der Kochstelle 14b passt, müsste nach einem
korrekten Aufsetzen die Sieben-Segment-Anzeige 25b einen sehr hohen Wert anzeigen,
beispielsweise zwischen 85% oder 90% und 100%.
[0030] In Fig. 6 ist schließlich noch dargestellt, wie eine Sieben-Segment-Anzeige 25' mit
mehr Stellen, nämlich mit vier Stellen, auch die absolute Leistung anzeigen kann.
Dann sind entweder pro Kochstelle zwei solcher Sieben-Segment-Anzeigen 25' vorzusehen,
die oben jeweils die zu dieser Kochstelle mögliche maximale Leistungsübertragung anzeigen
und darunter die aktuelle Leistungsübertragung. Durch ein leuchtendes Symbol "W" entsprechend
dem Prozent-Symbol aus Fig. 2 wird auch klargestellt, dass es sich hier um eine absolute
Leistung handelt. Hier bietet sich es sich dann aber eher für die gesamte Anzeige
16 an, ein Grafikdisplay zu verwenden mit einer Auflösung von mindestens 50 oder besser
über 100 Pixeln horizontal und vertikal.
[0031] In Fig. 7 ist als nochmals weitere Variante einer relativen Anzeige einer Leistungsübertragung
ein sogenannter Bargraph 27 dargestellt. Er ist in mehrere Segmente 28a bis 28d aufgeteilt.
Sie können einzeln beleuchtet werden und sind jeweils immer kürzer. Zusätzlich können
sie auch noch unterschiedliche Farben aufweisen, beispielsweise dunkelrot für den
Abschnitt 28a, mittelrot für den Abschnitt 28b, gelb für den Abschnitt 28c und grün
für den Abschnitt 28d. Je mehr Segmente leuchten, desto höher ist die relative Leistungsübertragung.
In dem den Fig. 3 bis 6 entsprechenden Fall einer aktuellen Leistungsübertragung von
etwa 60% würden dann die Segmente 28a und 28b leuchten. Durch deren jeweils rote Farbe
erkennt eine Bedienperson, dass dies ein inakzeptabler Zustand ist.
[0032] Wird beispielsweise bei Fig. 3 der kleine Topf 30 auf die kleine Kochstelle 14d aufgesetzt
und dort betrieben, so wäre beispielsweise eine relative Leistungsübertragung von
90% erreicht. Um dies anzuzeigen wird noch das dritte Segment 28c dazugeschaltet.
Durch dessen Farbe gelb kann einer Bedienperson angezeigt werden, dass zwar noch kein
optimaler Zustand erreicht ist, aber immerhin ein akzeptabler. Alternativ zu einer
solchen ungleichmäßigen Aufteilung des Bargraphen 27 mit unterschiedlichen Farben
kann auch eine viel feinere Aufteilung vorgesehen sein, beispielsweise in zwanzig
Segmente für 5-Prozent-Schritte der Anzeige der relativen Leistungsübertragung. Alternativ
können es auch weniger Segmente sein und die eine Hälfte eines solchen Bargraphen
von einem einzigen leuchtenden Feld gebildet sein, da Fälle von weniger als 50% relativer
Leistungsübertragung selten sind oder auch anders dargestellt werden können.
[0033] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, wie eingangs
erläutert worden ist, eine verschieden starke Abweichung der von der jeweiligen Kochstelle
14 in einen Topf 30 übertragenen Leistung von der maximal möglichen Leistungsübertragung
dieser Kochstelle die Kochstellenanzeigen 26 oder andere Anzeigen unterschiedlich
hell bzw. stark, unterschiedlich farbig oder blinkend oder statisch zu betreiben.
Dies ist aber leicht vorstellbar und braucht hier im Einzelnen nicht näher erläutert
zu werden für den Fachmann.
1. Bedienverfahren für ein Induktions-Kochfeld, wobei das Kochfeld mehrere Induktions-Kochstellen
mit je einer Topferkennungseinrichtung samt Topferkennungsfunktion aufweist und wobei
eine Leistungsübertragung von der Kochstelle in einen aufgestellten Topf zu dessen
Erwärmung erfasst wird, wobei mit einer Anzeige die aktuell von der Kochstelle in
den Topf übertragene Leistung im Verhältnis zur maximal möglichen Leistungsübertragung
an dieser Kochstelle relativ oder absolut angezeigt wird als Rückmeldung an eine Bedienperson,
dadurch gekennzeichnet, dass eine zu dem aufgesetzten Topf besser passende Induktions-Kochstelle mit näher an
ihrer maximal möglichen Leistungsübertragung in diesen Topf liegenden Leistungsübertragung
ermittelt wird anhand der für die aktuelle Kochstelle ermittelten Leistungsübertragung,
und einer Bedienperson diese Kochstelle an der Anzeige angezeigt wird als Aufforderung
zum Kochstellenwechsel für den Topf.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass die von der Kochstelle in den Topf übertragene Leistung um mehr
als 10 % von der maximal möglichen Leistungsübertragung der Kochstelle abweicht, die
Anzeige blinkt oder auf andere Art diskontinuierlich betrieben wird als Rückmeldung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass die von der Kochstelle in den Topf übertragene Leistung um mehr
als 20 % von der maximal möglichen Leistungsübertragung der Kochstelle abweicht, die
Anzeige blinkt oder auf andere Art diskontinuierlich betrieben wird als Rückmeldung.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass die von der Kochstelle in den Topf übertragene Leistung um mehr
als 20 % von der maximal möglichen Leistungsübertragung der Kochstelle abweicht, die
Anzeige statisch leuchtet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass die von der Kochstelle in den Topf übertragene Leistung um mehr
als 30 % von der maximal möglichen Leistungsübertragung der Kochstelle abweicht, die
Anzeige statisch leuchtet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Kochstelle maximal mögliche Leistungsübertragung und die von der Kochstelle
aktuell übertragene Leistung gleichzeitig angezeigt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Topf mit seinen Eigenschaften in einer Steuerung des Kochfelds eingespeichert
ist und bei Benutzung erkannt wird, entweder durch Eingabe einer Bedienperson an einer
Kochfeldsteuerung oder durch eine drahtlose Sensorik im Kochfeld und/oder im Topf.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Topf mit seinen Eigenschaften bezüglich Größe und/oder Leistungsabnahme bzw.
Leistungsübertragung in einer Steuerung des Kochfelds eingespeichert ist und bei Benutzung
erkannt wird, entweder durch Eingabe einer Bedienperson an einer Kochfeldsteuerung
oder durch eine drahtlose Sensorik im Kochfeld und/oder im Topf.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lernmodus zum Einlernen eines Topfes in der Steuerung vorgesehen ist, bei dem
ein Topf einmal mit mindestens zwei Koch-stellen des Kochfeldes betrieben wird und
seine Eigenschaften sowie die für ihn optimale Kochstelle hinsichtlich Leistungsübertragung
in einem Speicher der Steuerung abgespeichert werden.
10. Induktions-Kochfeld mit mehreren Induktions-Kochstellen mit je einer Topferkennungseinrichtung
samt Topferkennungsfunktion, wobei eine Leistungsübertragung von der Kochstelle in
einen aufgestellten Topf stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist mit einer Topferkennungseinrichtung, einer Anzeige und einer Einrichtung zur Erfassung
der Leistungsübertragung in den Topf.