[0001] Die Erfindung betrifft eine Umluftkühltheke mit einem von einer Warenraumwandung
teilweise umgrenzten Warenraum, einem in der Warenraumwandung angeordneten Lufteinlass
aus dem Warenraum in einen Umluftkanal, einem in der Warenraumwandung angeordneten
Luftauslass aus dem Umluftkanal in dem Warenraum sowie mit einem durch den Warenraum
und den Unterkanal zirkulierenden Luftstrom, der über den Warenboden des Warenraum
streicht. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke,
bei welchem ein Luftstrom durch einen Warenraum und durch einen Umluftkanal zirkuliert
und über einen Warenboden streicht.
[0002] Derartige Umluftkühltheken sind in vielfältigen Formen im Stand der Technik und auch
in der Öffentlichkeit hinlänglich bekannt, wobei zu kühlende Ware auf dem Warenboden
präsentiert und in der Regel von einem Glasaufsatz geschützt ist. Der Warenboden ist
in der Regel waagerecht oder auch ein wenig zu einer Kundenseite geneigt angeordnet,
wobei der Glasaufsatz in der Regel an einer Verkäuferseite, also an einer dem Kunden
abgewandten Seite offen ist, sodass die Ware vom Verkaufspersonal von der Rückseite
her auf dem Warenboden platziert und wieder entnommen werden kann.
[0003] Umluftkühltheken dieser Art sind insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel üblich,
beispielsweise Konditoreiwaren, wie Kuchen und Tortenstücke, oder Fleisch- und Wurstwaren,
Käse oder Fisch anzubieten.
[0004] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, den Wirkungsgrad derartiger Umluftkühltheken
zu optimieren und mithin den Energieverbrauch zu minimieren.
[0005] Als Lösung werden Umluftkühltheken mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 6, 7 und 10
sowie Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke nach den Ansprüchen 11 bis 13 und
15 vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestatungen finden sich in der vorliegenden
Beschreibung sowie in den Unteransprüchen.
[0006] Insofern kann sich eine Umluftkühltheke mit einem von einer Warenraumwandung teilweise
umgrenzten Warenraum, mit einem in der Warenraumwandung angeordneten Lufteinlass aus
dem Warenraum in einem Umluftkanal, einem in der Warenraumwandung angeordneten Luftauslass
aus dem Umluftkanal in den Warenraum sowie mit einem durch den Warenraum und den Umluftkanal
zirkulierenden Luftstrom, der über einen Warenboden des Warenraums streicht, dadurch
auszeichnen, dass in dem Umlaufkanal Mittel zur Begrenzung des aus dem Luftauslass
in den Warenraum austretenden, vom Warenraumboden vertikal am weitesten entfernten
Luftstroms angeordnet sind. Eine derartige Begrenzung führt dazu, dass die Geschwindigkeit
im Grenzbereich zur unbewegten warmen Raumluft verhältnismäßig gering ist und zum
Warenboden hin ansteigt. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch der Wirkungsgrad
der Umluftkühltheke ansteigt, wobei davon ausgegangen wird, dass dieses durch eine
Minimierung von Turbulenzen zwischen dem kalten zirkulierenden Luftstrom und der an
sich unbewegten warmen Raumluft erreicht wird, sodass dementsprechend ein Verlust
an kalter Umluft bzw. ein Aufnehmen warmer Raumluft in den Umluftstrom auf ein Minimum
reduziert werden kann.
[0007] In diesem Zusammenhang sei betont, dass die Geschwindigkeit von der Raumluft ausgehend
nach einem Anstieg ggf. wieder abfallen oder ein noch komplexeres Geschwindigkeitsprofil
aufweisen kann, ohne dass der Vorteil der Luftstrombegenzung des vom Warenboden vertikal
am weitest entfernten Luftstrom hierdurch verloren geht.
[0008] Auch kann sich eine Umluftkühltheke mit einem von einer Warenraumwandung teilweise
umgrenzten Warenraum, mit einem in der Warenraumwandung angeordneten Lufteinlass aus
dem Warenraum in einen Umluftkanal, einem in der Warenraumwandung angeordneten Luftauslass
aus dem Umluftkanal in den Warenraum sowie mit einem durch den Warenraum und den Umluftkanal
zirkulierenden Luftstrom, der über einen Warenboden des Warenraums streicht, dadurch
auszeichnen, dass der Luftstrom vertikal vom Warenboden entfernt begrenzt ist. Auch
hierdurch steigt der Wirkungsgrad einer derartigen Umluftkühltheke, wobei auch hier
davon ausgegangen wird, dass dieses durch eine Verminderung von Turbulenzen mit unbewegter
warmer Raumluft realisiert ist.
[0009] Kumulativ bzw. alternativ hierzu kann sich eine Umluftkühltheke mit einem von einer
Warenraumwandung teilweise umgrenzten Warenraum, mit einem in der Warenraumwandung
angeordneten Lufteinlass aus dem Warenraum in einen Umluftkanal mit einem in der Warenraumwandung
angeordneten Luftauslass aus dem Umluftkanal in den Warenraum sowie mit einem durch
den Warenraum und den Umluftkanal zirkulierenden Luftstrom, der über einem Warenboden
des Warenraum streicht, dadurch auszeichnen, dass warenraumseitig des Luftauslasses
Luft, vorzugsweise in Richtung des Warenbodens, lenkende Luftleitmittel vorgesehen
sind. Bei geeigneter Ausgestaltung beruhigen derartige Luftleitmittel einen aus dem
Luftauslass austretenden Luftstrom, sodass schon aus diesem Grunde Turbulenzen zwischen
diesem kühlenden Luftstrom und der an sich unbewegten warmen Raumluft minimiert werden.
Dieses gilt umso mehr, wenn die Luftleitmittel Luft in Richtung des Warenbodens lenken,
da dieses besonders zu einer Verminderung von Turbulenzen führt.
[0010] Hierbei können die Luftleitmittel vorzugsweise in Richtung des Warenbodens geneigte
Larnellen umfassen, wodurch sich eine entsprechende Beeinflussung des Luftstroms besonders
einfach realisieren lässt.
[0011] Derartige Umluftkühltheken umfassen in der Regel - und wie aus dem Stand der Technik
bekannt - ein Untergestell. In der Regel wird der Umluftkanal unterhalb des Warenbodens
angeordnet und als Unterkanal zwischen Warenraum und Untergestell oder innerhalb des
Untergestells ausgebildet sein.
[0012] Innerhalb des Umluftkanas sind in der Regel eine Katstelle eines Kälteaggregates,
wie beispielsweise ein Verdampfer bzw. ein aus einer Kühlschlange bestehender Verdampfer,
sowie ein Ventilator zur Erzeugung des zirkulierenden Luftstroms angeordnet. Kühlstelle
und Ventilator können an verschiedenen Positionen in dem Umluftkanal vorgesehen sein.
So können sie beispielsweise beide unterhalb des Warenbodens in einem horizontalen
Bereich des Umluftkanals vorgesehen sein. Ebenso kann die Katstelle bzw. der Ventilator
in einem vertikalen Bereich des Umluftkanals, beispielsweise unmittelbar vor dem Luftauslass,
angeordnet sein. Je nach konkreter Umsetzung ist in der Regel der Ventilator in Strömungsrichtung
vor der Katstelle angeordnet, wobei jedoch ggf. eine hiervon abweichende Anordnung,
bei welcher der Ventilator hinter der Kaltstelle angeordnet ist vorgesehen sein kann.
[0013] Vorzugsweise ist der Umluftkanal in einen inneren und einen äußeren Umluftteilkanal
geteilt, wobei der äußere Umluftteilkanal außerhalb des inneren Umluftteilkanals in
den Luftauslass mündet und die Begrenzungsmittel in dem äußeren Umluftteilkanal angeordnete
Druckminderungsmittel und/oder Strömungsbegrenzer umfassen. Durch das Vorhandensein
der beiden Umluftteilkanäle können die Begrenzungsmittel baulich einfach und zuverlässig
in den Umluftteilkanal lediglich weiter außen wirksam integriert werden.
[0014] Insbesondere kann in dem äußeren Umluftteilkanal wenigstens ein Loch- oder Schlitzblech
angeordnet sein, welches als Druckminderungsmittel bzw. als Strömungsbegrenzer dient.
[0015] Es versteht sich, dass ggf. auch mehrere Umluftteilkanäle vorgesehen sein können,
in denen identische bzw. unterschiedliche Druckminderungsmittel und/oder Strömungsbegrenzer
bzw. Loch- oder Schlitzbleche angeordnet sind, wobei es sich in der Regel empfiehlt,
gerade in dem innersten Umluftteilkanal keine Druckminderungsmittel und/oder Strömungsbegrenzer
vorzusehen.
[0016] Im vorliegenden Zusammenhang beziehen sich die Unterscheidungen in "äußerer" und
"innerer" Umluftteilkanal auf den Warenboden, welcher von der Umluft umgeben wird.
Hierbei ist die Teilung jedoch insbesondere im Bereich des Luftauslasses wesentlich,
der regelmäßig oberhalb des Warenbodens vorgesehen ist, sodass dementsprechend auch
von einem unterem , nämlich inneren, und einem oberen, nämlich äußeren. Umluftteilkanal
gesprochen werden könnte.
[0017] In der Regel wird durch die unterschiedliche Geschwindigkeit in den beiden Umluftteilkanälen
ein in gewisser Weise stufenartiges Geschwindigkeitsprofil der Umluft bereit gestellt,
wobei diese - solange die Stufen nicht so groß sind - an sich unkritisch ist. Gegebenenfalls
sind mehrere Umluftteilkanäle sinnvoll, damit die Stufen in dem Geschwindigkeitsprofil
nicht zu groß werden.
[0018] Alternativ bzw. kumulativ zu einer Teilung des Umluftkanals und hierin angeordneten
Begrenzungsmittel kann der Luftauslass Auslassöffnungen aufweisen, deren Flächendichte
vom Warenboden weg abnimmt.
[0019] Im Konkreten kann je nach geeigneter Umsetzung mithin eine erste Auslassöffnung kleiner
als eine zweite Auslassöffnung, die näher als die erste Auslassöffnung in Bezug auf
den Warenboden angeordnet ist, sein. Ebenso kann beispielsweise durch einen Gradient
in der Dichte eines Filtermaterial, welche am Luftauslass vorgesehen ist, eine entsprechende
Verteilung der Flächendichte erzielt werden. Auch hierdurch kann ohne weiteres sicher
gestellt werden, dass der aus dem Luftauslass in den Warenraum austretende, vom Warenraum
vertikal am weitesten entfernte Luftstrom Begrenzungsmittel, nämlich eine geringere
Flächendichte der Auslassöffnungen, passiert.
[0020] Auch kann sich eine Umluftkühltheke mit einem von einer Warenraumwandung teilweise
umgrenzten Warenraum, mit einem in der Warenraumwandung angeordneten Lufteinlass aus
dem Warenraum in einen Umluftkanal, mit einem in der Warenraumwandung angeordneten
Luftauslass aus dem Umluftkanal in den Warenraum sowie mit einem durch den Warenraum
und den Umluftkanal zirkulierenden Luftstrom, der über einen Warenboden des Warenraums
streicht, dadurch auszeichnen, dass die Umluftkühltheke eine oberhalb des durch den
Warenraum strömenden Luftstroms angeordnete bzw. anordenbare Abdeckung mit einem Emissionsgrad
ε von ε ≤ 0,2 umfasst. Auch hierdurch kann der Wirkungsgrad der Umluftkühltheke insbesondere
während Ruhezeiten, wie beispielsweise Nachts oder wenn gerade keine Käufer im Verkaufsraum
befindlich sind, maximiert werden.
[0021] So wird der Wirkungsgrad von Einrichtungen, welche einen Temperaturgradienten aufrecht
erhalten sollen, durch Wärmekonvektion, Wärmeleitung und Wärmestrahlung bestimmt.
Durch eine entsprechende Abdeckung werden sowohl die Wärmekonvektion, also der Wärmetransport
über Partikel, als auch Energieverluste durch Wärmestrahlung minimiert. Auch gewisse
wärmeleitende Effekte, die durch Übertragungen von Luftpartikel zu Luftpartikel vorhanden
sein könnten, werden durch eine derartige Abdeckung auf ein Minimum reduziert.
[0022] Ebenso kann bei einem Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke, bei welchem ein
Luftstrom über einen Warenraum durch einen Umluftkanal zirkuliert und über einen Warenboden
streicht, während etwaiger Ruhezeiten eine Abdeckung mit einem Emissionsgrad ε von
ε ≤ 0,2 oberhalb des durch den Warenraum strömenden Luftstroms angeordnet werden.
[0023] Vorzugsweise ist die Abdeckung als eine Abdeckschicht ausgebildet, sodass dementsprechend
ein großflächiger Schutz gegen Verluste an Kühlleistung gewährleistet ist.
[0024] Hierbei hat es sich bewährt, wenn die Abdeckschicht an einer Abdeckplatte angeordnet
ist oder die Abdeckplatte bildet, so dass die Abdeckung als Ganzes bewegt und gehandhabt
werden kann. Vorzugsweise weist die Umluftkühltheke darüber hinaus Auflagen für die
Abdeckplatte auf. Ebenso kann an der Abdeckplatte vorzugsweise ein Haltegriff vorgesehen
sein, um die Handhabe derselben zu erleichtern.
[0025] In dem für Umluftkühltheken relevanten Temperaturbereich weisen die meisten nichtmetallischen
Materialien, wie Glas, Kunststoff oder Holz, ε-Werte von ungefähr 0,9 bis 0,98 auf.
Die ε-Werte von Metallen hingegen liegen dagegen deutlich niedriger, nämlich im Bereich
von ungefähr 0,02 bis 0,2, sodass dementsprechend vorzugsweise eine metallische Abdeckung
vorteilhat ist. Insbesondere wenn es sich um eine Abdeckschicht handelt, können hier
Kosten und Gewicht in erheblichen Maße eingespart werden, wobei auch etwaige Wärmeleiteffekte,
wie sie beispielsweise insbesondere bei Silber, Kupfer oder Aluminium nachteilig auftreten
und zu höheren Verlusten führen, vermieden werden können, wenn eine entsprechende
metallische Schicht auf ein nichtmetallischen Material, wie insbesondere Kunststoff
oder Glas aufgebracht wird.
[0026] Besonders niedrige ε-Werte weisen zum Beispiel poliertes Silber, poliertes Kupfer
oder blankes Aluminium mit ε-Werten von 0,02 - 0,05 auf.
[0027] Beschichtet man beispielsweise eine Kunstoffabdeckung mit einem ε-Wert von ca. 0,95
beispielsweise mit Aluminium mit einem ε-Wert von ca. 0,02, wird der Strahlungsaustausch
annähernd vollständig unterdrückt und auch die Wärmeleitung aufgrund des Kunststoffs
auf ein Minimum reduziert. Ebenso können Verluste durch Wärmekonvektion durch die
Abdeckung minimiert werden.
[0028] Vorzugsweise liegt die Schicht mit niedrigem ε an der Außenseite, wobei - ggf. bereits
durch eine entsprechende Schicht an der Innenseite hervorragende Ergebnisse erzielt
werden können und für die Metalbeschichtung ein besserer Schutz realisiert werden
kann.
[0029] Auch kann sich ein Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke, bei welchem ein Luftstrom
durch ein Warenraum und durch ein Umluftkanal zirkuliert und über einen Warenboden
streicht, dadurch auszeichnen, dass der Luftstrom über den Warenboden in einem von
dem Warenboden beabstandeten Bereich beruhigt wird. Auch hierdurch erfolgt eine entsprechende
Erhöhung des Wirkungsgrades bzw. eine Minimierung des Energieverbrauchs.
[0030] Dementsprechend kann sich ein Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke, bei welchem
ein Luftstrom durch einen Warenraum und durch einen Umluftkanal zirkuliert und über
einen Warenboden streicht, auch dadurch auszeichnen, dass der Luftstrom vor Austritt
aus dem Umluftkanal in einem von dem Warenboden entfernten Bereich begrenzt wird.
[0031] Letzteres lässt sich baulich auf besonders einfache Weise realisieren, wenn der zu
begrenzende Luftstrom durch einen Begrenzer geleitet wird.
[0032] Ebenso kann sich ein Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke, bei welchem ein
Luftstrom durch einen Warenraum und durch einen Umluftkanal zirkuliert und über einen
Warenboden streicht, dadurch auszeichnen, dass der Luftstrom aus dem Umluftkanal kommend
mit einer Richtungskomponente auf den Warenboden gerichtet ist. Wie bereits vorstehend
dargelegt, bedingt auch dieses eine Verminderung von Turbulenzen mit der umgebenden
Raumluft und mithin eine Verminderung des Energieverbrauchs und eine entsprechende
Erhöhung des Wirkungsgrades.
[0033] Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen
Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend
kumuliert umsetzen zu können.
[0034] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender
Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Schnitt durch eine Umluftkühltheke nach dem Stand der Technik
- Figur 2
- einen schematischen Schnitt durch eine erste Umluftkühltheke;
- Figur 3
- eine Detailansicht einer konkreten Umsetzung der Ausführung nach Figur 2;
- Figur 4
- einen zu den Anordnungen nach Figuren 2 und 3 alternativen Luftauslass;
- Figur 5
- einen weiteren zu den Anordnungen nach Figuren 2 bis 4 alternativen Luftauslass;
- Figur 6
- einen weiteren zu den Anordnungen nach Figuren 2 bis 5 alternativen Luftauslass;
- Figur 7
- einen weiteren schematischen Schnitt durch eine Umluftkühltheke;
- Figur 8
- einen Schnitt durch die Abdeckplatte nach Figur 7; und
- Figur 9
- einen Schnitt durch eine alternative Abdeckplatte.
[0035] Die Umluftkühltheke 1 nach dem Stand der Technik umfasst einen von einer Warenraumwandung
2 teilweise umgebenen Warenraum 3, der über eine Öffnung 4 für Verkaufspersonal zugängig
ist und in welchem ein Warenboden 5 ggf. in verschiedenen Anstellwinkeln angeordnet
ist. Diese Anordnung steht auf einem Unterbau 6, in welchem ggf. notwendige Aggregate
oder auch Stauraum vorgesehen sein können.
[0036] Unterhalb des Warenraum 3 ist ein Umluftkanal 7 mit einem Lufteinlass 8 und einem
Luftauslass 9, welche jeweils in der Warenraumwandung 2 vorgesehen sind, angeordnet.
In dem Umlaufkanal 7 ist darüber hinaus in herkömmlicher Art und Weise ein Verdampfer
10 eines Kühlaggregats sowie ein Ventilator 11 in an sich bekannter Weise angeordnet,
sodass durch den Warenraum 3 und den Umluftkanal 7 ein Luftstrom 12 zirkulieren kann,
der in dem Verdampfer 10 gekühlt wird und entsprechend kühlend über den Warenboden
5 und darauf befindliche Waren streicht.
[0037] Die in Figur 2 dargestellte erfindungsgemäße Anordnung entspricht im großen Teilen
der Anordnung nach Figur 1, jedoch ist bei der Umluftkühltheke nach Figur 2 der Luftstrom
12 in einem vom Warenboden 5 entfernten Bereich 13 beruhigt bzw. begrenzt. Auf diese
Weise können Turbulenzen, welche den Wirkungsgrad der Umluftkühltheke 1 beeinträchtigen
können, auf ein Minimum begrenzt werden.
[0038] Für eine entsprechende Begrenzung des Luftstroms 12 können unterschiedliche Maßnahmen
vorgesehen sein.
[0039] So kann beispielsweise, wie in Figur 3 exemplarisch dargestellt, der Umluftkanal
7 in einen inneren Umluftteilkanal 14 und einen äußeren Umluftteilkanal 15 geteilt
sein, wobei in dem äußerem Umluftteilkanal 15 Begrenzungsmittel 16 angeordnet sind,
welche bei diesem Ausführungsbeispiel als Lochblech 17 ausgebildet sind. Alternativ
können hier Leitbleche oder Schlitzbleche oder andere Maßnahmen, die die Strömung
begrenzen, vorgesehen sein. Dementsprechend bilden die Begrenzungsmittel 16 einen
Begrenzer 18 für den zu begrenzenden Luftstrom. Wie unmittelbar nachvollziehbar, dienen
diese Begrenzungsmittel 16 dementsprechend auch als Druckminderungsmittel bzw. Strömungsbegrenzer.
[0040] Ergänzend zu den Begrenzungsmitteln 16 sind bei dem in Figur 4 exemplarisch dargestellten
Ausführungsbeispiel noch Luftleitmittel 19 in Form von Lamellen 20 an dem Luftauslass
9 vorgesehen, welche den Luftstrom 12 in Richtung auf den Warenboden 5 lenken. diese
können in einer hiervon abweichenden Ausführungsform auch aternativ zu den Begrenzungsmitteln
16 vorgesehen oder waagerecht ausgebildet sein.
[0041] Gegebenenfalls können, wie in Figur 5 exemplarisch dargestellt, noch weitere Umluftteilkanäle
21 vorgesehen sein, durch welche insbesondere der Luftstrom 12 in dem vom Warenboden
entfernten Bereich 13 differenzierter begrenzt und beruhigt werden kann. Hierzu können
ggf. unterschiedlich ausgestattete Begrenzungsmittel 16, wie beispielsweise Lochbleche
mit unterschiedlichen Flächendichten an Löchern, vorgesehen seien.
[0042] Alternativ bzw. kumulativ zu den vorgenannten Maßnahmen können im Bereich des Luftauslasses
9 Auslassöffnungen 22 mit variierender Flächendichte vorgesehen sein, um den Luftstrom
12 in dem vom Warenboden entfernten Bereich 13 zu begrenzen. Insbesondere ist es vorteilhaft,
wenn die Flächendichte der Auslassöffnungen 22 vom Warenboden 5 ausgehend abnimmt.
Hierzu kann insbesondere eine erste Auslassöffnung 22A kleiner als eine zweite Auslassöffnung
22B, die näher als die erste Auslassöffnung 22A an dem Warenboden 5 angeordnet ist,
gewählt werden.
[0043] Weitere Energieeinsparung kann durch eine Abdeckung 23 erfolgen, wie in Figur 7 exemplarisch
dargestellt. Hierdurch kann insbesondere in Zeiten, in denen kein Kundenverkehr vorliegt,
erheblich Energie eingespart werden. Vorzugsweise sind hierzu an der Warenraumwandung
2 entsprechende Abstützflächen 24 vorgesehen, sodass die Abdeckung einfach und betriebssicher
bei Bedarf aufgelegt werden kann. Zur Erleichterung der Handhabe weist die Abdeckung
23 einen Handgriff 25 auf.
[0044] Auch durch die Abdeckung 23 lassen sich Turbulenzen des Luftstroms 12 erfolgreich
auf ein Minimum begrenzen.
[0045] Im Detail ist, wie in Figuren 8 und 9 dargestellt, die Abdeckung 25 als metallische
Abdeckschicht 26 an einer Abdeckplatte 27 angeordnet, was beispielsweise durch Aufdampfen
geschehen kann. Alternativ kann auch die Abdeckplatte 27 selbst dementsprechend mit
einem Emissionsgrad ε von ε ≤ 0,2 ausgebildet sein.
[0046] Waihrend bei der Ausgestaltung auf Figur 8 die Abdeckschicht 26 auf Seiten des Warenbodens
5 der Abdeckplatte 27 vorgesehen ist, ist die Abdeckschicht 26 bei dem in Figur 9
dargestellten Ausführungsbeispiel an der dem Warenboden 5 abgewandten Seiten der Abdeckplatte
27 angeordnet. Durch die entsprechende Abdeckschicht 26 kann jeweils die Abstrahlung
in diese Richtung erfolgreich auf ein Minimum begrenz werden, sodass etwaige Verluste
hierdurch dementsprechend begrenzt sind. Es versteht sich, dass ggf. beiden Seiten
eine Abdeckplatte 27 entsprechend beschichtet sein können.
Bezugszeichenliste:
[0047]
- 1
- Umluftkühltheke
- 2
- Warenraumwandung (exemplarisch beziffert)
- 3
- Warenraum
- 4
- Öffnung
- 5
- Warenboden
- 6
- Unterbau
- 7
- Umluftkanal
- 8
- Lufteinlass
- 9
- Luftauslass
- 10
- Verdampfer
- 11
- Ventilator
- 12
- Luftstrom
- 13
- vom Warenboden entfernter Bereich
- 14
- innerer Umluftteilkanal
- 15
- äußerer Umluftteilkanal
- 16
- Begrenzungsmittel
- 17
- Lochblech
- 18
- Begrenzer
- 19
- Luftleitmittel
- 20
- Lamelle
- 21
- Umluftteilkanal
- 22
- Auslassöffnung (exemplarisch bezif-fert)
- 22A
- erste Auslassöffnung
- 22B
- zweite Auslassöffnung
- 23
- Abdeckung
- 24
- Auflage
- 25
- Handgriff
- 26
- Abdeckschicht
- 27
- Abdeckplatte
1. Umluftkühltheke (1) mit einem von einer Warenraumwandung (2) teilweise umgrenzten
Warenraum (3), mit einem in der Warenraumwandung (2) angeordneten Lufteinlass (8)
aus dem Warenraum (3) in einen Umluftkanal (7), mit einem in der Warenraumwandung
(2) angeordneten Luftauslass (9) aus dem Umluftkanal (7) in den Warenraum (3) sowie
mit einem durch den Warenraum (3) und den Umluftkanal (7) zirkulierenden Luftstrom
(12), der über einen Warenboden (5) des Warenraum (3) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Umluftkanal (7) Mittel (16) zur Begrenzung des aus dem Luftauslass (9) in
den Warenraum (3) austretenden, vom Warenraumboden (5) vertikal am weitesten entfernten
Luftstroms (12) angeordnet sind.
2. Umluftkühltheke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umluftkanal (7) in einen inneren und einen äußeren Umluftteilkanal (14, 15, 21)
geteilt ist, wobei der äußere Umluftteilkanal (21, 15) außerhalb des inneren Umluftteilkanals
(14, 21) in den Luftauslass (9) mündet, und dass die Begrenzungsmittel (16) in dem
äußeren Umluftteilkanal (21, 15) angeordnete Druckminderungsmittel und/oder Strömungsbegrenzer
umfassen.
3. Umluftkühltheke (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem äußeren Umluftteilkanal (21, 15) wenigsten ein Loch- oder Schlitzblech (17)
angeordnet ist.
4. Umluftkühltheke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftauslass (9) Auslassöffnungen (22) aufweist und eine Flächendichte der Auslassöffnungen
(22) vom Warenboden (5) weg abnimmt.
5. Umluftkühltheke (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Auslassöffnung (22A) kleiner ist als eine zweite Auslassöffnung (22B)
näher, die näher als die erste Auslassöffnung (22A) an dem Warenboden (5) angeordnet
ist.
6. Umluftkühltheke (1) mit einem von einer Warenraumwandung (2) teilweise umgrenzten
Warenraum (3), mit einem in der Warenraumwandung (2) angeordneten Lufteinlass (8)
aus dem Warenraum (3) in einen Umluftkanal (7), mit einem in der Warenraumwandung
(2) angeordneten Luftauslass (9) aus dem Umluftkanal (7) in den Warenraum (3) sowie
mit einem durch den Warenraum (3) und den Umluftkanal (7) zirkulierenden Luftstrom
(12), der über einen Warenboden (5) des Warenraum (3) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (12) vertikal vom Warenboden (5) entfernt begrenzt ist.
7. Umluftkühltheke (1) mit einem von einer Warenraumwandung (2) teilweise umgrenzten
Warenraum (3), mit einem in der Warenraumwandung (2) angeordneten Lufteinlass (8)
aus dem Warenraum (3) in einen Umluftkanal (7), mit einem in der Warenraumwandung
(2) angeordneten Luftauslass (9) aus dem Umluftkanal (7) in den Warenraum (3) sowie
mit einem durch den Warenraum (3) und den Umluftkanal (7) zirkulierenden Luftstrom
(12), der über einen Warenboden (5) des Warenraum (3) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass warenraumseitig des Luftauslasses (9) Luftleitmittel (19) vorgesehen sind.
8. Umluftkühltheke (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitmittel (19) Luft in Richtung des Warenbodens (5) lenken.
9. Umluftkühltheke (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitmittel (19), vorzugsweise in Richtung des Warenbodens (5) geneigte, Lamellen
(20) umfassen.
10. Umluftkühltheke (1) mit einem von einer Warenraumwandung (2) teilweise umgrenzten
Warenraum (3), mit einem in der Warenraumwandung (2) angeordneten Lufteinlass (8)
aus dem Warenraum (3) in einen Umluftkanal (7), mit einem in der Warenraumwandung
(2) angeordneten Luftauslass (9) aus dem Umluftkanal (7) in den Warenraum (3) sowie
mit einem durch den Warenraum (3) und den Umluftkanal (7) zirkulierenden Luftstrom
(12), der über einen Warenboden (5) des Warenraums (3) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Umluftkühltheke (1) eine oberhalb des durch den Warenraum (3) strömenden Luftstroms
(12) angeordnete bzw. anordenbare Abdeckung (25) mit einem Emissionsgrad ε von ε ≤
0,2 umfasst.
11. Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke (1), bei welchem ein Luftstrom (12) durch
einen Warenraum (3) und durch einen Umluftkanal (7) zirkuliert und über einen Warenboden
(5) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (12) über dem Warenboden (5) in einem von dem Warenboden (5) beabstandeten
Bereich (13) beruhigt wird.
12. Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke (1), bei welchem ein Luftstrom (12) durch
einen Warenraum (3) und durch einen Umluftkanal (7) zirkuliert und über einen Warenboden
(5) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (12) aus dem Umluftkanal (7) kommend mit einer Richtungskomponente
auf den Warenboden (5) gerichtet ist.
13. Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke (1), bei welchem ein Luftstrom (12) durch
einen Warenraum (3) und durch einen Umluftkanal (7) zirkuliert und über einen Warenboden
(5) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom (12) vor Austritt aus dem Umluftkanal (7) in einem von den Warenboden
(5) entfernten Bereich (13) begrenzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zu begrenzende Luftstrom (12) durch einen Begrenzer (18) geleitet wird.
15. Verfahren zum Betrieb einer Umluftkühltheke (1), bei welchem ein Luftstrom (12) durch
einen Warenraum (3) und durch einen Umluftkanal (7) zirkuliert und über einen Warenboden
(5) streicht, dadurch gekennzeichnet, dass während etwaiger Ruhezeiten eine Abdeckung (25) mit einem Emissionsgrad ε von ε ≤
0,2 oberhalb des durch den Warenraum (5) strömenden Luftstroms (12) angeordnet wird.
16. Umluftkühltheke (1) nach Anspruch 10 oder Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (25) als eine Abdeckschicht (26) ausgebildet ist.
17. Umluftkühltheke (1) oder Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (26) an einer Abdeckplatte (27) angeordnet ist oder die Abdeckplatte
(27) bildet.