(19)
(11) EP 2 708 220 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.03.2014  Patentblatt  2014/12

(21) Anmeldenummer: 13175127.3

(22) Anmeldetag:  04.07.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61J 9/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 12.09.2012 DE 202012008744 U

(71) Anmelder: MAPA GmbH
27404 Zeven (DE)

(72) Erfinder:
  • Warden, Bodo
    41749 Viersen (DE)
  • Dass, Sarah-Dimple
    22763 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Hauck Patent- und Rechtsanwälte 
Neuer Wall 50
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)

   


(54) Babyflaschenhülle


(57) Babyflaschenhülle umfassend eine zylindrische Hülle aus einem elastomeren Material zum Aufnehmen einer Babyflasche mit einer oberen Öffnung für einen aus der Hülle herausstehenden oberen Endbereich einer Babyflasche und einem vom Rand der oberen Öffnung ausgehend nach unten sich erstreckenden Ausschnitt, der zum Einsetzen und Entnehmen einer Babyflasche öffenbar ist und mindestens ein schließ- und öffenbares Verschlussmittel, das in geschlossenem Zustand den Ausschnitt in geschlossener Stellung fixiert und in geöffnetem Zustand den Ausschnitt freigibt, so dass dieser öffenbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Babyflaschenhülle.

[0002] Babyflaschen aus Glas oder Kunststoff mit einem an der Flaschenöffnung abdichtend befestigten Trinksauger aus Latex oder einem Silikonelastomer dienen der Ernährung von Kleinkindern. Bekannt sind bereits Babyflaschenhüllen, die Babyflaschen vor Beschädigungen schützen, das Greifen angenehmer und sicherer machen oder Wärmeverluste vermeiden.

[0003] Die DE 297 18 321 U1 beschreibt eine weiche Saugflaschen-Verkleidung für flüssige Baby- und Kleinkindkost, die von weicher Beschaffenheit ist und beispielsweise aus Silikon, Kautschuk, Schaumstoff und anderen für Säuglinge und Kleinkinder geeigneten Materialien besteht. Die Verkleidung hat die Form einer Hülse, die über die Babyflasche gezogen werden kann.

[0004] Die CN 202014974 U betrifft eine Schutzhülle aus Silikongummi für eine Trinkflasche aus Glas, die eine weiche Hülle umfasst, die über den Körper einer Glasflasche gezogen ist. Die Form der weichen Hülle ist an die Form der Glasflasche angepasst. Der obere Teil der weichen Hülle ist mit einer Durchgangsöffnung für die Glasflasche versehen, um diese in die Hülle einzusetzen. Der untere Teil der Hülle ist mit einem Tragboden versehen, der den Boden der Glasflasche bedeckt. Die Hülle ist wärmeisolierend und rutschfest und wird beim Erhitzen nicht viskos. Die Schutzhülle ist am Umfang mit einem Fenster versehen. Das Anbringen der Schutzhülle an einer Babyflasche und das Abnehmen von der Babyflasche ist mühselig, da hierbei das elastische und rutschfeste Material aufgeweitet und über die Babyflasche gezogen werden muss. Im Falle eines Bruches der Flasche können durch das Fenster Splitter oder andere Bruchstücke austreten. Die US 8 132 683 B2 beschreibt eine Schutzhülle aus einem elastischen Material mit einem Becher zum Aufnehmen des unteren Endes einer Flasche und zwei Schlingen, die von verschiedenen Seiten um den Hals der Flasche gelegt werden. Das elastische Material ist beispielsweise ein Silikonelastomer, thermoplastisches Elastomer oder Latex. Das Anlegen und Abnehmen der Schlingen erfordert einen erhöhten Kraftaufwand. Hierbei können die Schlingen überdehnt werden, so dass die Schutzhülle nicht mehr eng an der Babyflasche anliegt. Die Materialverdickungen an den Kreuzungsstellen der Schlingen können beim Greifen stören.

[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine anwendungsfreundlichere Babyflaschenhülle zur Verfügung zu stellen.

[0006] Die Aufgabe wird durch eine Babyflaschenhülle mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Babyflaschenhülle sind in Unteransprüchen angegeben.

[0007] Die erfindungsgemäße Babyflaschenhülle umfasst eine zylindrische Hülle aus einem elastomeren Material zum Aufnehmen einer Babyflasche mit einer oberen Öffnung für einen aus der Hülle herausstehenden oberen Endbereich einer Babyflasche und einem vom Rand der oberen Öffnung ausgehend nach unten sich erstreckenden Ausschnitt, der zum Einsetzen und Entnehmen einer Babyflasche öffenbar ist, und mindestens ein schließ- und öffenbares Verschlussmittel, das im geschlossenen Zustand den Ausschnitt in geschlossener Stellung fixiert und in geöffnetem Zustand den Ausschnitt freigibt, so dass dieser öffenbar ist.

[0008] Die erfindungsgemäße Babyflaschenhülle hat eine Hülle aus elastomerem Material, die unter elastischer Vorspannung an einer Babyflasche anbringbar ist. Bevorzugt passt sich die Hülle hierbei an die äußere Form der Babyflasche an. Das Einsetzen und Entnehmen der Babyflasche erfolgt durch die obere Öffnung der Hülle. Erleichtert wird das Einsetzen und Entnehmen der Babyflasche dadurch, dass die Hülle einen von der oberen Öffnung ausgehenden Ausschnitt aufweist. Der Ausschnitt wird zum Einsetzen und Entnehmen der Babyflasche geöffnet und vergrößert hierdurch die obere Öffnung der Babyflasche. Zugleich wird durch das Öffnen des Ausschnittes erreicht, dass die Hülle beim Einsetzen der Babyflasche weniger eng am Außenumfang der Babyflasche anliegt. Infolgedessen ist die Babyflaschenhülle mit geöffnetem Ausschnitt unter geringerem Reibungswiderstand als eine herkömmliche eng sitzende Babyflaschenhülle auf die Babyflasche aufbringbar und von dieser abnehmbar. Zum Einsetzen und Entnehmen der Babyflasche wird das Verschlussmittel geöffnet, so dass der Ausschnitt öffenbar ist. Bei eingesetzter Babyflasche wird der Ausschnitt geschlossen und das Verschlussmittel geschlossen, so dass es den Ausschnitt in geschlossener Lage fixiert. Sodann liegt die Hülle eng an der Babyflasche an, so dass diese nicht unbeabsichtigt herausfallen kann. Die Erfindung begünstigt ein besonders enges Anliegen der Hülle an der Babyflasche. Falten und sonstige Materialanhäufungen werden vermieden. Die eng anliegende Hülle schützt die Flasche vor Bruch und dämpft Stöße. Im Falle eines Bruches hält die Hülle Splitter und sonstige Bruchstücke fest. Das Verletzungsrisiko wird verringert. Besonders vorteilhaft ist die Babyflaschenhülle für bruchempfindliche Babyflaschen aus Glas oder aus sprödem Kunststoff.

[0009] Ferner wird die Aufgabe durch eine Babyflaschenhülle mit den Merkmalen von Anspruch 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Babyflaschenhülle sind in Unteransprüchen angegeben.

[0010] Die erfindungsgemäße Babyflaschenhülle umfasst eine zylindrische Hülle aus einem Silikonelastomer zum Aufnehmen einer Babyflasche mit einer oberen Öffnung für einen aus der Hülle herausstehenden oberen Endbereich einer Babyflasche und einem Fensterbereich, in dem die Wandstärke der Hülle gegenüber ihrer Wandstärke in den benachbarten Bereichen der Hülle reduziert ist und der an der äußeren Oberfläche poliert ist.

[0011] Die erfindungsgemäße Babyflaschenhülle legt sich mit der Hülle aus Silikonelastomer eng an eine Babyflasche an und schützt sie vor Bruch. Zudem dämpft das Silikonelastomer auftretende Stöße. Splitter und sonstige Bruchstücke werden von der Hülle festgehalten. Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass die Hülle keine Fensteröffnung aufweist, aus der Bruchstücke austreten können. Dennoch kann ein Beobachter durch den Fensterbereich der Babyflaschenhülle hindurch den Inhalt der Babyflasche erkennen, weil der Fensterbereich aufgrund seiner reduzierten Wandstärke und polierten äußeren Oberfläche lichtundurchlässig (transluzent) oder sogar durchsichtig bzw. blickdurchlässig (transparent) ist. Durch einen transluzenten Fensterbereich hindurch sind dunklere und hellere Bereiche sichtbar. Durch einen transparenten Fensterbereich hindurch ist Dahinterliegendes relativ klar erkennbar. Ein transluzenter oder transparenter Fensterbereich ermöglicht insbesondere eine Überprüfung des Füllstandes und ein transparenter Fensterbereich ermöglicht die Überprüfung des Inhalts (z.B. der Getränkeart wie Milch oder Tee) einer Babyflasche. Durch geeignete Wahl der Wandstärke und Polieren der äußeren Oberfläche des Fensterbereiches kann dieser sogar glasklar ausgebildet sein. Die dem Fensterbereich benachbarten Bereiche der Hülle sind hingegen aufgrund ihrer größeren Wandstärke und in Ermangelung einer polierten Oberfläche weniger lichtdurchlässig als der Fensterbereich. Vorzugsweise sind sie schwach lichtdurchlässig (opak) oder sogar völlig lichtundurchlässig.

[0012] Die Wandstärke beträgt im Fensterbereich vorzugsweise 0,5 bis 1,5 mm, weiterhin vorzugsweise 1 mm. In den benachbarten Bereichen beträgt vorzugsweise die Wandstärke 0,75 bis 3 mm, weiterhin vorzugsweise 2 mm.

[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Babyflaschenhülle den Ausschnitt und das Verschlussmittel sowie den Fensterbereich auf. Diese Ausgestaltung kombiniert die Vorzüge der Erfindung von Anspruch 1 mit den Vorzügen der Erfindung von Anspruch 2.

[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Hülle eine Taille auf. Die Taille begünstigt eine enge Anlage der Hülle an einer taillierten Babyflasche. Dies ist für die Handhabung einer taillierten Babyflasche besonders angenehm.

[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Hülle am oberen Rand einen die obere Öffnung umgrenzenden, eingezogenen oberen Randbereich zum teilweisen Überdecken des Oberbereichs einer Babyflasche auf, wenn diese von der Hülle aufgenommen ist. Mit dem oberen Randbereich deckt die Hülle die Flasche auch oben teilweise ab, so dass sie nur mit dem oberen Endbereich aus der Hülle heraussteht. Hierdurch wird die Babyflasche sicherer in der Hülle gehalten und besser vor Beschädigungen geschützt. Zudem wird die Freisetzung von Bruchstücken wirksamer unterbunden.

[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Hülle unten einen Boden zum Unterfangen einer Babyflasche auf, wenn diese von der Hülle aufgenommen ist. Vorzugsweise ist der Boden ein eingezogener unterer Randbereich der Hülle. Gemäß diesen Ausgestaltungen wird der Boden der Babyflasche teilweise oder ganz von der Hülle abgedeckt. Hierdurch wird die Babyflasche sicherer in der Hülle gehalten und besser vor Beschädigungen geschützt. Zudem wird die Freisetzung von Bruchstücken noch wirksamer unterbunden. Weiterhin vorzugsweise weist die Hülle an dem eingezogenen unteren Randbereich eine erhöhte Wandstärke auf. Mit diesem Randbereich wird die Hülle mit einer eingesetzten Babyflasche aufgesetzt und die erhöhte Wandstärke dämpft Stöße beim Aufsetzen noch wirksamer. Die erhöhte Wandstärke beträgt dort beispielsweise 2 bis 4 mm, vorzugsweise 3 mm.

[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Verschlussmittel ein Paar Verschlusselemente auf, die an ersten und zweiten Rändern des Ausschnittes angeordnet sind und die miteinander verbindbar sind, um den Ausschnitt in geschlossener Stellung zu halten. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Verschlusselemente Knöpfelemente. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Knöpfelemente einen Knopf an einem ersten Rand des Ausschnittes und ein Knopfloch zum Einknöpfen des Knopfes an einem zweiten Rand des Ausschnittes auf. Gemäß einer anderen Ausgestaltung weisen die Knöpfelemente einen Knopf an einem ersten Rand des Ausschnittes und eine Schlaufe zum Einknöpfen des Knopfes an einem zweiten Rand des Ausschnittes auf. Gemäß einer anderen Ausgestaltung sind die Knöpfelemente Druckknopfelemente eines Druckknopfes. Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist das Verschlussmittel ein Klettverschluss, wobei die beiden Elemente des Klettverschlusses an den ersten und zweiten Rändern des Ausschnittes angeordnet sind. Bevorzugt weist die Babyflaschenhülle nur ein einziges Paar Verschlusselemente der vorerwähnten Arten auf. Gemäß einer anderen Ausgestaltung weist die Babyflasche mehrere gleichartige oder verschiedenartige Paare Verschlusselemente der vorerwähnten Arten auf.

[0018] Vorstehende Ausgestaltungen des Verschlussmittels ermöglichen eine besonders einfache weil sinnfällige Handhabung der Babyflaschenhülle.

[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die ersten und zweiten Ränder des Ausschnittes erste und zweite Überlappungsbereiche auf, die in eine einander überlappende Lage bringbar sind, wenn die Saugflasche von der Hülle aufgenommen ist, und an denen das Verschlussmittel angeordnet ist. Hierdurch wird das Schließen des Verschlussmittels erleichtert. Bei geschlossenem Ausschnitt bedeckt die Hülle auch im Bereich der Überlappungsbereiche die Babyflasche vollständig.

[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Knopfloch des Verschlussmittels in einem im überlappenden Zustand der ersten und zweiten Überlappungsbereiche außen angeordneten Überlappungsbereich eines Randes des Ausschnittes angeordnet. Hierdurch wird das Schließen oder Öffnen des Ausschnittes erleichtert, weil der Überlappungsbereich mit dem Knopfloch von außen über den Überlappungsbereich mit dem Knopf gedrückt werden kann bzw. von diesem nach außen abgezogen werden kann.

[0021] Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist das Verschlussmittel ein Ring aus einem elastomeren Material, der elastisch gedehnt im Bereich des Ausschnittes über die Hülle überschiebbar ist, wenn eine Babyflasche von der Hülle aufgenommen ist.

[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Ausschnitt am Grund eine Ausrundung auf. Die Ausrundung kann Spannungsspitzen am Grund des geöffneten Ausschnittes vermeiden, die zu einem Einreißen der Hülle am Grund des Ausschnittes führen könnten.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich der Ausschnitt über mindestens die Hälfte der Höhe der Hülle, vorzugsweise über mindestens zwei Drittel der Höhe der Hülle. Hierdurch ist es möglich, die Hülle am Ausschnitt weit zu öffnen, um eine Babyflasche leicht einzusetzen oder zu entnehmen.

[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Fensterbereich auf einer Seite der Hülle diametral gegenüber dem Ausschnitt angeordnet. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der Fensterbereich streifenförmig und erstreckt sich in Längsrichtung der Hülle. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Fensterbereich gerundete obere und untere Fensterränder und/oder geradlinige seitliche Fensterränder auf.

[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung besteht die Hülle der Babyflaschenhülle mit Ausschnitt aus einem Silikonelastomer bzw. ist aus Silikonkautschuk hergestellt. Bevorzugt besteht auch der Knopf aus einem Silikonelastomer.

[0026] Weiterhin bevorzugt ist die Hülle einteilig aus Silikonkautschuk hergestellt. Bevorzugt ist der Knopf einteilig mit der Hülle hergestellt.

[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
eine Babyflaschenhülle bei geschlossenem Ausschnitt in einer Perspektivansicht schräg von oben und von der Seite;
Fig. 2
dieselbe Babyflaschenhülle in einer Vorderansicht;
Fig. 3
dieselbe Babyflaschenhülle in Rückansicht;
Fig. 4
dieselbe Babyflaschenhülle in einer Ansicht von der linken Seite;
Fig. 5
dieselbe Babyflaschenhülle in einer Ansicht von der rechten Seite;
Fig. 6
dieselbe Babyflaschenhülle in einer Draufsicht;
Fig. 7
dieselbe Babyflaschenhülle in einer Unteransicht;
Fig. 8
dieselbe Babyflaschenhülle in einem Vertikalschnitt durch den Ausschnitt;
Fig. 9
dieselbe Babyflaschenhülle bei geöffnetem Ausschnitt in Vorderansicht;
Fig. 10
dieselbe Babyflaschenhülle bei eingesetzter Babyflasche in einer Perspektivansicht schräg von oben und von der Seite;
Fig. 11
dieselbe Babyflaschenhülle bei eingesetzter Babyflasche in Vorderansicht.


[0028] In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten" auf eine Ausrichtung der Babyflaschenhülle mit ihrer Längsachse in vertikaler Richtung, wobei die obere Öffnung für den Durchtritt des oberen Endbereichs der Trinkflasche oben angeordnet ist und der Grund des Ausschnittes unten.

[0029] Die Babyflaschenhülle 1 weist eine im Wesentlichen zylindrische Hülle 2 auf, die oben einen eingezogenen oberen Randbereich 3 und unten einen eingezogenen unteren Randbereich 4 aufweist. Der eingezogene obere Randbereich 3 umgrenzt eine obere Öffnung 5. Der eingezogene untere Randbereich 4 bildet einen Boden mit einer Bodenöffnung 6.

[0030] Ferner weist die Hülle 2 im Mittelbereich eine Taille 7 auf.

[0031] Ausgehend von der oberen Öffnung 5 erstreckt sich in der Hülle 2 ein Ausschnitt 8 in Längsrichtung der Hülle 2. Der Ausschnitt 8 ist auf den beiden Seiten von ersten und zweiten Rändern 9, 10 begrenzt. Die ersten und zweiten Ränder 9, 10 haben im Oberbereich des Ausschnittes 8 erste und zweite Überlappungsbereiche 11, 12. Unten weist der Ausschnitt 8 eine Ausrundung 13 auf.

[0032] In den Überlappungsbereichen sind die Ränder 9, 10 jeweils nach außen gewölbt. Im ersten Überlappungsbereich 11 sitzt ein nach außen vorstehender Knopf 14 und der zweite Überlappungsbereich 12 weist ein Knopfloch 15 auf, in das der Knopf 14 einknöpfbar ist. Das Knopfloch 15 ist kreisrund und von konzentrischen Wulsten umgeben, die ein Greifen des zweiten Überlappungsbereiches 12 erleichtern. Das Knopfloch 15 erweitert sich in einem Erweiterungsbereich allmählich zur äußeren Oberfläche der Hülle 2 hin.

[0033] Neben dem Ausschnitt 8 ist beispielsweise auf der Außenseite der Hülle 2 eine Erhabenheit 16 mit kreisförmiger Kontur vorhanden, die beispielsweise als Träger eines Logos dient.

[0034] Gegenüber dem Ausschnitt 8 weist die Hülle einen streifenförmigen Fensterbereich 17 auf, der längsseitig geradlinige Fensterräder 18, 19 und gerundete obere und untere Fensterränder 20, 21 hat. Im Fensterbereich 17 hat die Hülle 2 eine geringere Wandstärke als in den übrigen Bereichen. Hierfür ist die Hülle 2 im Fensterbereich 17 an der Außenseite vertieft. An der Innenseite ist der Übergang vom Fensterbereich 17 zu den benachbarten Bereichen der Hülle 2 glatt.

[0035] Im Ausführungsbeispiel beträgt die Wandstärke im Fensterbereich 17 1 mm. In den übrigen Bereichen der Hülle 2 beträgt sie 2 mm.

[0036] Im Fensterbereich 17 ist die Hülle an der Außenseite hochglanzpoliert. Dadurch, dass der Fensterbereich 17 in einer Vertiefung an der Außenseite ausgebildet ist, ist die polierte Außenseite des Fensterbereiches 17 geschützter als die Nachbarbereiche der Hülle 2.

[0037] Die Hülle 2 besteht aus einem Silikonelastomer. Sie ist vorzugsweise einschließlich des Knopfes 14 einteilig aus Silikonkautschuk hergestellt. Der Knopf 14 kann alternativ auch gesondert von der Hülle 2 hergestellt (z.B. aus Kunststoff oder Metall) und an dieser angebracht werden.

[0038] Die Hülle 2 ist beispielsweise für eine Babyflasche mit 240 ml Fassungsvermögen dimensioniert.

[0039] Zum Einsetzen einer Babyflasche wird das Knopfloch 15 vom Knopf 14 abgezogen und der Ausschnitt 8 geöffnet, sowie in Fig. 9 gezeigt. Nach dem Einsetzen einer Babyflasche 22 wird der Ausschnitt 8 geschlossen und das Knopfloch 15 auf den Knopf 14 aufgedrückt, so wie in Fig. 10 und 11 gezeigt. Die Babyflaschenhülle 1 verbessert den Griff der Babyflasche 22, stabilisiert sie und schützt sie vor Beschädigung. Im Falle eines Bruches hält sie die Bruchstücke zusammen. Außerdem kann sie isolierend wirken.


Ansprüche

1. Babyflaschenhülle umfassend eine zylindrische Hülle (2) aus einem elastomeren Material zum Aufnehmen einer Babyflasche (22) mit einer oberen Öffnung (5) für einen aus der Hülle (2) herausstehenden oberen Endbereich einer Babyflasche (22) und einem vom Rand der oberen Öffnung (5) ausgehend nach unten sich erstreckenden Ausschnitt (8), der zum Einsetzen und Entnehmen einer Babyflasche (22) öffenbar ist und mindestens ein schließ- und öffenbares Verschlussmittel (14, 15), das in geschlossenem Zustand den Ausschnitt (8) in geschlossener Stellung fixiert und in geöffnetem Zustand den Ausschnitt (8) freigibt, so dass dieser öffenbar ist.
 
2. Babyflaschenhülle umfassend eine zylindrische Hülle (2) aus einem Silikonelastomer zum Aufnehmen einer Babyflasche (22) mit einer oberen Öffnung (5) für einen aus der Hülle (2) herausstehenden oberen Endbereich einer Babyflasche (22) und einem Fensterbereich (17), in dem die Wandstärke der Hülle (2) gegenüber ihrer Wandstärke in den benachbarten Bereichen der Hülle (2) reduziert ist und der an der äußeren Oberfläche poliert ist.
 
3. Babyflaschenhülle nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Hülle (2) eine Taille (7) aufweist.
 
4. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Hülle (2) am oberen Rand einen die obere Öffnung (5) umgrenzenden, eingezogenen oberen Randbereich (3) zum teilweisen Überdecken des Oberbereichs einer Babyflasche (22) aufweist.
 
5. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die unten einen Boden (4) zum Unterfangen einer Babyflasche (22) aufweist.
 
6. Babyflaschenhülle nach Anspruch 5, bei der der Boden ein eingezogener unterer Randbereich (4) der Hülle (2) ist.
 
7. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Verschlussmittel (14, 15) ein Paar Verschlusselemente aufweist, die an ersten und zweiten Rändern (9, 10) des Ausschnittes (8) angeordnet sind und die miteinander verbindbar sind, um den Ausschnitt (8) in geschlossener Stellung zu fixieren.
 
8. Babyflaschenhülle nach Anspruch 7, bei der die Verschlusselemente (14, 15) Knöpfelemente sind.
 
9. Babyflaschenhülle nach Anspruch 8, bei der die Knöpfelemente (14, 15) einen Knopf (14) an einem ersten Rand (9) des Ausschnittes (8) und ein Knopfloch (15) zum Einknöpfen des Knopfes (14) an einem zweiten Rand (10) des Ausschnittes (8) aufweisen.
 
10. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der die ersten und zweiten Ränder (9, 10) des Ausschnittes (8) erste und zweite Überlappungsbereiche (11, 12) aufweisen, die in einander überlappende Lage bringbar sind, wenn die Babyflasche (22) von der Hülle (2) aufgenommen ist, und an denen das Verschlussmittel (14, 15) angeordnet ist.
 
11. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der das Knopfloch (15) des Verschlussmittels in einen im überlappten Zustand der ersten und zweiten Überlappungsbereiche (11, 12) außen angeordneten Überlappungsbereich (12) eines Randes (10) des Ausschnittes (8) angeordnet ist.
 
12. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der der Ausschnitt (8) am Grund eine Ausrundung (13) aufweist.
 
13. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der sich der Ausschnitt (8) über mindestens die Hälfte der Höhe der Hülle (2), vorzugsweise über mindestens 2/3 der Hülle (2) erstreckt.
 
14. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der der Fensterbereich (17) auf einer Seite der Hülle (2) diametral gegenüber dem Ausschnitt (8) angeordnet ist.
 
15. Babyflaschenhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der die Hülle (2) aus einem Silikonelastomer besteht, wobei vorzugsweise der Knopf (14) ebenfalls aus einem Silikonelastomer besteht.
 
16. Babyflaschenhülle nach Anspruch 15, bei der die Hülle (2) einteilig aus einem Silikonkautschuk hergestellt ist, wobei vorzugsweise die Hülle (2) und der Knopf (14) einteilig aus Silikonkautschuk hergestellt sind.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente