[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodenrost mit einer Unterseite und einer begehbaren
Oberseite, aus der mindestens ein Anti-Rutsch-Mittel in Form eines Erhebungselementes
hervorsteht, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
[0002] Bodenroste der hier angesprochenen Art, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige
Bodenroste ermöglichen das einfache und schnelle Ausbilden von Fußböden, begehbaren
Tritten, Stufen und Podesten, insbesondere im Gerüstbau, im Werkstatt- und Hallenbau,
wobei eine Herstellung aus unterschiedlichen Materialien, insbesondere Stahl oder
Kunststoff, möglich ist. Die Verwendung eines Bodenrostes in Werkstätten oder ähnlichen
industriellen Bereichen erlaubt unter anderem die Einrichtung eines Fußbodens in einer
Zwischenlage, wobei in einer darunter angeordneten Installationsebene technische Einrichtungen,
Absaugeinrichtungen, Auffangeinrichtungen etc. angeordnet werden können.
[0003] Um insbesondere beim Auftreten von Feuchtigkeit eine ausreichende Rutschfestigkeit
auf den meist glatten Rosten zu gewährleisten, werden manche Roste mitunter mit Anti-Rutsch-Mitteln
in Form von Erhebungen, die aus der Oberfläche des Rostes hervorstehen, versehen.
Die als Anti-Rutsch-Mittel ausgebildeten Erhebungselemente werden dabei beim Stand
der Technik meist über entsprechende Tiefzieh- oder Einpressverfiahren, insbesondere
von der Unterseite in Richtung der Oberseite des Bodenrostes eingeformt, so dass die
Erhebungselemente aufgrund ihrer exponierten Anordnung relativ zur umgebenden Oberseite
des Bodenrostes einen stabilen, rutschfesten Tritt ermöglichen.
[0004] Darüber hinaus ist aufgrund der aus der Oberseite hervorstehenden Anordnung der Anti-Rutsch-Mittel
die Verwendung solcher Bodenroste als temporäre Auffangwannen insbesondere für Öle
oder ähnliche Flüssigkeiten möglich, so dass diese nicht auf die meist darunter angeordnete
Installationsebene dringen können. Flüssigkeiten sammeln sich so zwischen den Erhebungselementen
an und können dann entsorgt werden. Aufgrund der Erhebungselemente wird dabei verhindert,
dass eine Person, die auf dem Bodenrost läuft mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt.
[0005] Nachteilig hat sich jedoch bei diesen meist integral an der Oberseite des Bodenrostes
ausgeformten und aus dieser hervorstehenden Anti-Rutsch-Mitteln herausgestellt, dass
eine zuverlässige Trittsicherheit und insbesondere Anti-Rutsch-Wirkung nicht gewährleistet
ist.
[0006] Insbesondere für Werkstätten ist diese Trittsicherheit im berufsgenossenschaftlichen
Regelwerk BGR 157 definiert. Auch geregelt sind hier Maximalerhebungen, Abstände zwischen
den einzelnen Anti-Rutsch-Mittein und insbesondere die Anforderungen, die an die Rutschfestigkeitsklassen
oben genannter Bodenroste gestellt werden.
[0007] Neben den Anforderungen gemäß dieses oben genannten Regelwerkes müssen Bodenroste,
insbesondere für Werkstätten, jedoch noch weitere Bedingungen erfüllen. So ist es
bisweilen nötig, im Bodenbereich Absaugeinrichtungen zu Installieren, um insbesondere
absinkende Dämpfe und ähnliche Gase abzusaugen. Problematisch sind solche Vorrichtungen
Insbesondere in Kombination mit dem zuvor schon erwähnten Bedarf an Einrichtungen
zum Flüssigkeitsrückhalt, um das Eindringen von Fluiden in eventuell darunterliegende
Bodenschichten zu verhindern. Dies gilt natürlich auch für herunterfallende Kleintelle,
wie Schrauben, Muttern und Zubehör.
[0008] Aus der
DE 10 2006 016 646 A1 ist ein Bodenrost mit einer verbesserten Rutschfestigkeit bekannt, die insbesondere
im Werkstattbereich eine gute Anwendbarkeit aufweist und zu einer einfacheren und
preiswerteren Herstellbarkeit führt.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen alternativen Bodenrost zu schaffen,
der eine bequemere Begehbarkeit, eine einfache Herstellbarkeit und darüber hinaus
eine verbesserte Abführung von Gasen und Fluiden von der Oberseite des Bodenrosts
aufweist.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Bodenrost mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 vorgeschlagen.
[0011] Demnach weist der Bodenrost eine Unterseite und eine begehbare Oberseite auf, aus
der mindestens ein Anti-Rutsch-Mittel in Form eines Erhebungselementes hervorsteht.
Der Bodenrost zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein ausschüeßlich zum Ableiten
von Gasen oder Fluiden von der Oberseite dienendes Abflusselement mit mindestens einem
Öffnungsbereich benachbart zu dem Erhebungselement angeordnet ist.
[0012] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt somit darin, dass das Erhebungselement
eine optimale Anti-Rutsch-Wirkung erzielt, während gleichzeitig das Abflusselement
ein verbessertes Ableiten von Gasen oder Fluiden gewährleistet, wodurch die Trittsicherheit
noch erhöht wird. Dadurch, dass das Abflusselement ausschließlich zum Ableiten von
Gasen oder Fuiden dient und sich folglich nicht über die Oberseite hinaus erhebt,
wird eine bequemere Begehbarkeit des Bodenrosts erzielt, da ledigüch das Erhebungselement
mit dem Fuß einer über den Bodenrost gehenden Person in Kontakt kommt. Über die Oberseite
des Bodenrostes stehen also lediglich die Erhebungselemente hervor, die auf effektive
Weise rutsch-hemmend wirken, während die gesamte erhabenen Aufstandfläche reduziert
wird, so dass es nicht zu einem unangenehmen und schmerzvollen Eindrücken im Fußsohlenbereich
kommt.
[0013] Vorzugsweise weist das Erhebungselement und/oder das Abflusselement eine im Wesentlichen
runde oder ovale Grundfläche auf. Unter Grundfläche wird hier die Fläche verstanden,
die vom Erhebungselement in der Ebene des Bodenrostes umschlossen wird. Eine solche
Form des Erhebungselementes erlaubt eine sehr einfache Herstellung mittels ovaler,
runder oder ähnlich rotationssymmetrischer Pressstempel, die gegen die Unterseite
des Bodenrostes gepresst werden bzw. gegen die Oberseite, um das Abflusselement herzustellen.
Darüber hinaus erleichtern derartige Erhebungs- und Abflusselemente auch die Reinigung
der Bodenroste, da keine Insbesondere Schmutzpartikel auffangenden Hinterschneidungen
entstehen.
[0014] Vorzugsweise schließt das Erhebungselement und/oder das Abflusselement wenigstens
teilweise eine Geometrie einer Halbkugel, eines Parabols, eines Kegelstumpfes oder
einer dergleichen rotationssymmetrischen Form ein. Eine derartige Form erleichtert
die Herstellung mittels entsprechender Pressstempel, die gegen die Unterseite bzw.
die Oberseite des Bodenrostes gedrückt werden, um die Erhebungselemente und die Abflusselemente
herzustellen. Durch die entsprechende Wahl der Außengeometrie des Erhebungselementes
kann zudem Einfluss auf die Anti-Rutsch-Wirkung genommen werden; dies betrifft Insbesondere
eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Öffnungsbereiches.
[0015] Besonders bevorzugt wird eine Variante, bei der das Abflusselement einen ersten Konusbereich
aufweist, der aus der Unterseite hervorsteht. Dementsprechend kann auch das Erhebungselement
einen zweiten Konusbereich aufweisen, der aus der Oberseite hervorsteht. Der Konusbereich
ist besonders einfach herstellbar und gewährt durch die Trichterform einerseits eine
optimale Abflussfunktion des Abflusselements und andererseits ein optimale Rutsch-Hemmungsfunktion
des Erhebungselements. Da der Konusbereich im Wesentlichen eine runde Grundform und
eine abgeflachte, der Oberseite des Bodenrosts abgewandte Endfläche aufweist, drücken
sich die erhabenen Bereiche nicht schmerzhaft in den Fuß ein. Natürlich können auch
andere als Formen vorgesehen sein, die ebenfalls ein solches Eindrücken in den Fuß
verhindern. Bei einer anderen Ausführungsform kann ein Erhebungselement beispielsweise
mehrere Flügelbereiche aufweisen, die über die Oberseite hervorstehen.
[0016] Das Erhebungselement und/oder das Abflusselement, insbesondere der erste und/oder
der zweite Konusbereich können einen Öffnungsbereich mindestens teilweise umschließen.
Das Abflusselement weist zwingend einen Öffnungsbereich auf und kann in der einfachsten
Ausführungsform als ein solcher ausgebildet sein. Das Abflusselement besteht dann
lediglich aus einem Öffnungsbereich, der eine Fluidverbindung zwischen der Oberseite
und der Unterseite des Bodenrosts herstellt und somit als Absaugöffnung für auf den
Rost abgesunkene Gase oder Fluide dient. Auf diese Weise können insbesondere die für
den Werkstattbereich geltenden Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Das Erhebungselement
muss nicht zwangsläufig einen Öffnungsbereich aufweisen. Allerdings wird hierdurch
die von der Oberseite abführbare Fluid- bzw. Gasmenge erhöht.
[0017] Das Erhebungselement und/oder das Abflusselement können als Aufbiegung, Prägung oder
Ausstanzung auf der Oberseite bzw. der Unterseite des Bodenrostes ausgebildet sein.
Grundsätzlich werden reliefartige Prägungen bevorzugt, die aus der Oberfläche des
Bodenrostes hervorstehen. Bei einem Erhebungselement, das aus dem Bodenrost ausgestanzt
wird, bilden die Stanzkanten relativ scharfe Anti-Rutsch-Kanten, welche die Anti-Rutsch-Wirkung
des jeweiligen Anti-Rutsch-Mittels deutlich verbessern.
[0018] Vorzugsweise sind das Erhebungselement und/oder das Abflusselement integral mit dem
Bodenrost ausgebildet. Wie zuvor erwähnt, wird das Erhebungselement und/oder das Abflusselement
vorzugsweise durch ein Aufbiegen, Prägen oder Ausstanzen, oder einer Kombination mehrerer
dieser Schritte, aus dem Bodenrost hergestellt. Natürlich wäre es aber stattdessen
auch möglich, das Erhebungselement und/oder das Abflusselement als eigenständige Bauteile
auf oder am Bodenrost zu befestigen.
[0019] Vorzugsweise ist in dem Erhebungselement und/oder dem Abflusselement, insbesondere
in dem ersten und/oder in dem zweiten Konusbereich der Öffnungsbereich in Form eines
Mittelloches ausgebildet. Dabei kann das Mittelloch im Wesentlichen koaxial zur Mittelachse
des Erhebungselementes bzw. des Abflusselementes ausgebildet sein. Dies hat insbesondere
im Zusammenhang mit der runden, ovalen und rotationssymmetrischen Form der Grundfläche
des Erhebungselementes den Vorteil, dass das Erhebungselement in jeder Belastungsrichtung
parallel zur Oberfläche des Bodenrostes dieselbe Wirkung hat.
[0020] Vorzugsweise beträgt der Durchmesser des Mittelloches bzw. des Öffnungsbereichs des
Erhebungselementes oder des Abflusselements im Wesentlichen ein Drittel mal dem Durchmesser
der Grundfläche des Erhebungselementes oder des Abflusselements. Vorzugsweise beträgt
dabei der Durchmesser des Öffnungsbereichs des Erhebungselementes oder des Abflusselements
zwischen 0,4 cm und 1,0 cm, insbesondere 0,7 cm. Eine solche Ausführungsform entspricht
Insbesondere den gesetzlichen Vorschriften, wie sie in der BGR 157 festgelegt sind.
Darüber hinaus ist ein derart ausgebildetes Erhebungselement für den Fuß nicht unangenehm
und verhindert zudem das Eindringen von Kleinteilen durch die Öffnungsbereiche. Weiterhin
ermöglicht ein derart ausgebildetes Abflusselement eine optimale Gas- und/oder Fluldabführung
von der Oberseite.
[0021] Vorzugsweise sind auf dem Bodenrost eine Mehrzahl an Erhebungselementen in bestimmten
Abständen zueinander als punktuelle Erhebungselemente ausgebildet. Der Abstand zwischen
zwei Erhebungselementen und/oder zwischen zwei Abflusselementen und/oder zwischen
einem Erhebungselement und einem Abflusselement entspricht vorzugsweise im Wesentlichen
dem 0,5- bis 2-fachen Durchmesser der Grundfläche eines Erhebungselementes oder eines
Abflusselements, insbesondere des 1-fachen Durchmessers. Auf diese Weise wird ebenfalls
eine besonders rutschfeste und sehr stabile Konstruktion erzielt.
[0022] Der Bodenrost besteht vorzugsweise aus einem Aluminiumblech, was zu einem deutlich
verminderten Gewicht und einer einfachen und kostengünstigen Herstellung des Bodenrostes
führt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Erhebungselemente kann der
Bodenrost trotz des weicheren Materials sehr hohe Belastungen aufnehmen.
[0023] Ein Bodenrost weist vorzugsweise mehrere Erhebungselemente auf, die in Reihen angeordnet
sind, die sich wiederum mit Reihen von mehreren Abflusselementen abwechseln. Dabei
sind die Reihen der Erhebungselemente und die Reihen der Abtlusselemente vorzugsweise
derart versetzt zueinander angeordnet, dass ein Abflusselement jeweils zwischen zwei
Erhebungselementen und ein Erhebungselement jeweils zwischen zwei Abflusselementen
angeordnet ist. Durch diese symmetrische Anordnung in Reihen wird neben einer optimalen
Verteilung der Erhebungs- und Abflusselemente eine verbesserte Abführung von Gas-
oder Fluid von der Oberseite erreicht. Denkbar ist es jedoch auch, Reihen von sich
abwechselnden Erhebungs- und Abflusselementen vorzusehen.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Detailansicht einer Oberseite eines erfindungsgemäßen Bodenrosts;
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer Unterseite eines erfindungsgemäßen Bodenrosts;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine Oberseite eines Bodenrosts von schräg oben;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Oberseite eines verlegten Bodenrosts, und
- Fig. 5
- eine Darstellung einer erfindungsgemäße Bodenroste aufweisenden Reparaturgrube.
[0025] Die Figur 1 zeigt eine Detailansicht einer Oberseite eines erfindungsgemäßen Bodenrosts
1 mit einer begehbaren Oberseite 3. Die begehbare Oberseite 3 weist mehrere Anti-Rutsch-Mittel
in Form von Erhebungselementen 5 auf, die bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 in
Reihen angeordnet sind. Die Erhebungselemente 5 sind integral mit dem Bodenrost 1
ausgebildet und stehen aus der Oberseite 3 hervor.
[0026] In der Ausführungsform gemäß Figur 1 weist das Erhebungselement 5 eine im Wesentlichen
runde Grundfläche 7 auf. Das Erhebungselement 5 kann grundsätzlich auf verschiedene
Art und Weise ausgebildet sein, um eine effektive rutsch-hemmende Wirkung zu entfalten.
Bei der vorliegenden Ausführungsform weist das Erhebungselement 5 eine rotationssymmetrische
Form, nämlich die Form eines Kegelstumpfes und damit einen Konusbereich 9 auf, der
über die Oberseite 3 hervorsteht und dessen Seitenwand mit der Oberseite 3 einen Winkel
einschließt. Dieser Winkel kann beispielsweise zwischen 45° und 70° betragen.
[0027] Der Konusbereich 9 weist einen Endbereich 11 auf, der einen Öffnungsbereich 13 begrenzt,
der in dem Erhebungselement 5 in Form eines Mittellochs ausgebildet ist, das vorzugsweise
koaxial zur Mittelachse M des Konusbereichs 13 angeordnet ist. Während der Konusbereich
9 als Anti-Rutsch-Mittel dient, ist der Öffnungsbereich 13 zum Abführen eines Gases
oder eines Fluids von der Oberseite 3 des Bodenrosts 1 vorgesehen. Wie eingangs bereits
erläutert wurde, muss das Erhebungselement 5 jedoch nicht zwangsläufig einen Öffnungsbereich
13 aufweisen.
[0028] Das Erhebungselement 5 kann beispielsweise durch einen Prägestempel, der auf der
auf die Unterseite des vorzugsweise als Aluminiumblech ausgebildeten Bodenrosts 1
aufgesetzt wird, oder mit einem sonstigen geeigneten Werkzeug erzeugt werden.
[0029] Die Figur 1 macht noch deutlich, dass benachbart zu einem Erhebungselement 5 jeweils
ein Abflusselement 15 angeordnet ist, welches einen Öffnungsbereich 17 aufweist. Das
Abflusselement 15 kann in der einfachsten Ausführungsform als Loch in dem Bodenrost
1 ausgebildet sein, weiches beispielsweise in ein Aluminiumblech gestanzt wurde. Besonders
einfach ist die Herstellung der Abflusselemente 15 auch dann, wenn dasselbe Werkzeug
verwendet werden kann, weiches zur Herstellung der Erhebungselemente 5 verwendet wurde.
In dem vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Erhebungselemente 5 und die
Abflusselemente 15 daher identisch ausgebildet, mit dem Unterschied, dass die Abflusselemente
15 von einer Unterseite 19 des Bodenrost 1 hervor stehen, wie in Figur 2 gezeigt ist,
während die Erhebungselemente 5 aus der Oberseite 3 hervorstehen. Die Abflusselemente
15 und die Erhebungselemente 5 stehen folglich aus gegenüberliegenden Seiten des Bodenrosts
1 hervor. Wie das Erhebungselement 5 weist also auch das Abflusselement 15 eine im
Wesentlichen runde Grundfläche 20 auf.
[0030] Auch das Abflusselement 15 ist folglich durch einen rotationssymmetrischen Körper
gebildet, der beispielsweise durch einen Prägestempel, der auf die Oberseite 3 des
Bodenrosts 1 aufgesetzt wird, hergestellt wurde. Auf diese Weise wird das Abflusselement
15 durch einen Konusbereich 21 gebildet, der zur Unterscheidung als "zweiter Konusbereich"
bezeichnet wird, während der Konusbereich 9 des Erhebungselements 5 im Folgenden als
"erster Konusbereich" bezeichnet wird. Von der Oberseite 3 aus betrachtet weist das
Abflusselement 15 also eine Trichterform auf (siehe Figur 1), so dass auf der Oberseite
3 des Bodenrosts 1 vorhandenes Gas oder Fluid besonders effektiv zu der Unterseite
19 und von dort aus beispielsweise in einen Auffangbehälter zur Entsorgung geleitet
werden kann.
[0031] Die Größe, insbesondere der Durchmesser dM des Öffnungsbereichs 17 bzw. des Mittelloches
des Abflusselements 15 ist dabei so gewählt, dass mechanische Teile, wie Schrauben
oder dergleichen nicht in einen gegebenenfalls vorhandenen Abfluss gelangen. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Durchmesser dM des Öffnungsbereichs 17 im Wesentlichen
1/3 des Durchmessers dGF der Grundfläche des Abflusselementes beträgt. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Durchmesser dM des Öffnungsbereichs zwischen 0,4 und 1 cm, vorzugsweise
jedoch 0,7 cm beträgt. Entsprechend den vorgenannten Werten kann auch der Durchmesser
des Öffnungsbereichs 13 eines Erhebungselements 5 ausgebildet sein.
[0032] Das Abflusselement 15 weist keinen Erhebungsbereich auf, der sich über die Oberseite
3 erstreckt, sondern ist planar mit der Oberseite 3 ausgebildet. Es dient ausschließlich
zum Ableiten von Gas und/oder Fluid, das sich auf der Oberseite 3 des Bodenrost 1
angesammelt hat. Ein Abflusselement 15 dient damit als ergänzendes Element zu dem
Erhebungselement 5, dessen Hauptfunktion die Anti-Rutsch-Wirkung für eine auf dem
Bodenrost 1 gehende Person ist. Sofern das Erhebungselement 5 einen Öffnungsbereich
13, wie in der Figur 1 gezeigt, aufweist, dient er in einer Nebenfunktion gleichzeitig
zum Abführen von Fluiden oder Gasen von der Oberseite 3 des Bodenrosts 1.
[0033] Wie bereits in der Figur 1 erkennbar ist, weist der Bodenrost 1 mehrere Erhebungselemente
5 und mehrere Abflusselemente 15 auf. Die beispielhafte Anordnung in Reihen der Erhebungselemente
5 und der Abflusselemente 15 ist besonders gut in der Figur 3 erkennbar. In der gezeigten
Ausführungsform sind mehrere Erhebungselemente 5 in einer Reihe angeordnet, die sich
über die gesamte Länge L des Bodenrosts 1 erstreckt. Dementsprechend sind auch mehrere
Abflusselemente 15 in einer Reihe angeordnet, die sich ebenfalls im Wesentlichen über
die gesamte Länge L des Bodenrosts 1 erstreckt.
[0034] Wie in der Figur 3 gezeigt ist, wechseln sich in der Breitenrichtung B Reihen 23
mit Erhebungselementen 5 und Reihen 25 mit Abflusselementen 15 ab. Zwischen zwei Reihen
23 mit Erhebungselementen 5 ist folglich jeweils eine Reihe 25 mit Abflusselementen
15 angeordnet. Die Reihen 23 und 25 sind dabei in der Längsrichtung L gesehen so versetzt
zueinander angeordnet, dass jeweils ein Abflusselement 15 zwischen zwei Erhebungselementen
5 bzw. ein Erhebungselement 5 jeweils zwischen zwei Abflusselementen 15 angeordnet
ist. Es versteht sich, dass die oben beschriebene Anordnung der Reihen in der Längsrichtung
L und in der Breitenrichtung B vertauscht sein kann.
[0035] Dadurch, dass zwei Reihen 23 mit Erhebungselementen 5 jeweils durch eine Reihe 25
mit Abflusselementen 15 unterbrochen ist, ist die Zahl der über die Oberseite 3 hervorstehenden
Elemente deutlich reduziert, wodurch sich die über die Oberseite 3 hervorstehende
Gesamtfläche deutlich reduziert. Dadurch ist der Bodenrost 1 insgesamt wesentlich
bequemer für eine über dem Bodenrost 1 gehende und insbesondere eine auf dem Bodenrost
1 stehende Person.
[0036] Die Abflusselemente 15, die ausschließlich zum Abführen von Gasen oder Fluiden von
der Oberseite 3 des Bodenrosts 1 dienen, ermöglichen neben der Reduzierung der auf
der Oberseite 3 hervorstehenden Fläche auch eine deutliche Verbesserung des Abführvermögens
von Gasen und/oder Fluiden von der Oberseite 3 zu der Unterseite 19 des Bodenrosts
1 und von dort aus insbesondere in einen geeigneten Auffangbehälter. Dies ist besonders
im Werkstattbereich von Bedeutung, wo Abwässer umweltgerecht entsorgt werden müssen.
Aber auch für Treppenstufen oder dergleichen begehbare Böden ist es allgemein von
besonderer Bedeutung, dass zur Reduzierung einer Rutschgefahr vorhandene Fluide möglichst
schnell und effektiv von der Oberseite 3 eines Bodenrosts 1 abgeleitet werden. Die
Kombination von Erhebungselementen, die eine Anti-Rutsch-Wirkung entfalten, mit Abflusselementen,
die ausschließlich zum Abführen von Gasen oder Fluiden von der Oberseite 3 des Bodenrosts
1 vorgesehen sind, ist folglich besonders vorteilhaft. Entscheidend ist hierbei jedoch
auch, dass eine gleichmäßige, insbesondere symmetrische Verteilung der Erhebungselemente
und der Abflusselemente über die gesamte Oberseite 3 des Bodenrosts 1 vorgesehen ist.
Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Anordnung der Erhebungselemente 5 und der Abflusselemente
15 in Reihen ist hierzu besonders geeignet, die sich entlang der Breite B des Bodenrosts
abwechseln.
[0037] Grundsätzlich denkbar ist es jedoch auch, in einer sich in der Längsrichtung L erstreckenden
Reihe jeweils abwechselnd ein Erhebungselement 5 und ein Abflusselement 15 vorzusehen.
Zwei benachbarte Reihen der vorgenannten Art könnten dann immer komplementär zueinander
ausgebildet sein, d.h. neben einem Erhebungselement 5 einer ersten Reihe wäre immer
ein Abflusselement einer zweiten Reihe angeordnet. Entscheidend ist insgesamt die
flächendeckende, abwechselnde und vorzugsweise symmetrische Anordnung von Erhebungselementen
5 und Abflusselementen 15 über die gesamte Oberseite 3 eines Bodenrosts 1 betrachtet.
[0038] Die Anzahl der vorgesehenen Erhebungselemente 5 und Abflusselemente 15 hängt neben
der flächenmäßigen Größe des Bodenrosts 1, die sich aus der Breite B mal der Länge
L des Bodenrosts 1 ergibt, auch von dem Durchmesser der Grundfläche 7 bzw. 20 der
Erhebungselemente und der Abflusselemente und dem Abstand zwischen ihnen ab. Der Abstand
a zwischen zwei Erhebungselementen bzw, zwischen zwei Abflusselementen oder zwischen
einem Erhebungselement und einem Abflusselement kann beispielsweise dem 0,5 bis 2-fachen
Durchmesser dGF der Grundfläche eines Erhebungselements oder eines Abflusselements
betragen. Der Abstand a wird dabei zwischen den Grundflächen der Erhebungselemente
bzw. der Abflusselemente berechnet.
[0039] In der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform eines modular ausgebildeten Bodenrosts
1, umfasst ein einzelnes Modul, d.h. ein Bodenrost 1, zwei Reihen 23 von jeweils 22
Erhebungselementen 5 und zwei Reihen 25 mit jeweils 22 Abflusselementen 15, die abwechselnd
in der Breitenrichtung B angeordnet sind. Wie gesagt ist diese Anzahl abhängig von
mehreren Faktoren und besonders von der flächenmäßigen Größe des Bodenrosts 1, die
je nach Anwendung, beispielsweise für Treppen, Werkstattböden und insbesondere für
Reparaturgruben, unterschiedlich sein kann.
[0040] Die Bodenroste 1 sind vorzugsweise modular ausgebildet, so dass also mehrere Bodenroste
1 für beliebige verschiedene Anwendungszwecke nebeneinander verlegt und insbesondere
miteinander verbunden werden können. Der in Figur 4 gezeigte Bodenrosts 1 ist In drei
Teilbereiche 27a, 27b und 27c unterteilt, die in der Breitenrichtung B hintereinander
angeordnet sind und die jeweils durch einen länglichen Schlitz 29 voneinander getrennt
sind. Ausgehend von der Oberseite 3 und über die Unterseite 19 hinaus, erstrecken
sich in den Schlitzen 29 Längsstege, welche die Stabilität des Bodenrosts 1 insgesamt
erhöhen. Auf diese Weise kann ein Bodenrost 1 eine größere Breite B und damit eine
größere Gesamtfläche aufweisen, so dass das Verlegen mehrerer Bodenroste 1 zu einer
größeren Gesamtfläche wesentlich schneller und einfacher vonstatten gehen kann.
[0041] Die Figur 5 zeigt schließlich noch ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bodenroste
1. Die Bodenroste 1 sind, wie in der Figur 5 erkennbar ist, in mehreren Bereichen
einer Reparaturgrube 31 für Kraftfahrzeuge verlegt. Zum einen sind die Bodenroste
1 seitlich der eigentlichen Reparaturgrube 31 über einem Auffangbecken für im Werkstattbereich
häufig entstehende umweltschädliche Abwässer angeordnet. Weiterhin werden die Bodenroste
1 als Treppenstufen verwendet, die den Zugang zum Inneren der Reparaturgrube 31 ermöglichen.
Schließlich kommen die Bodenroste 1 auch als Badenbelag der Reparaturgrube 31 zum
Einsatz. In jeder dieser Anwendungen kann sich die Länge und die Breite des Bodenrosts
1 unterscheiden. Entscheidend ist jeweils, dass in jedem Bereich der Reparaturgrube
31 die Erhebungselemente 5 für eine gute Trittsicherheit einer auf dem Bodenrost 1
befindlichen Person und die Abflusselemente 15 darüber hinaus für eine schnelle und
effektive Ableitung von auf der Oberseite 3 des Bodenrosts 1 vorhandene Gese oder
Fluide sorgen.
[0042] Insgesamt schafft die vorliegende Erfindung daher einen besonders vorteilhaften Bodenrost,
der in vorteilhafter Weise eine gute und bequeme Trittsicherheit mit einer effektiven
Gas-und Flüssigkeitsableitung kombiniert.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 1
- Bodenrost
- 3
- Oberseite
- 5
- Erhebungselement
- 7
- Grundfläche
- 9
- erster Konusbereich
- 11
- Endbereich
- 13
- Öffnungsbereich
- 15
- Abflusselement
- 17
- Öffnungsbereich
- 19
- Unterseite
- 20
- Grundfläche
- 21
- zweiter Konusbereich
- 23
- Reihen mit Erhebungselementen
- 25
- Reihen mit Abflusselementen
- 27a
- Teilbereich 1
- 27b
- Teilbereich 2
- 27c
- Teilbereich 3
- 29
- Schlitz
- 31
- Reparaturgrube
- a
- Abstand
- L
- Länge Bodenrost
- B
- Breite Bodenrost
- dGF
- Durchmesser Grundfläche
- dM
- Durchmesser Mittelloch
- M
- Mittelachse
1. Bodenrost mit einer Unterseite (19) und einer begehbaren Oberseite (3), aus der mindestens
ein Anti-Rutsch-Mittel in Form eines Erhebungselementes (5) hervorsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein ausschließlich zum Ableiten von Gasen oder Fluiden von der Oberseite
(3) dienendes Abflusselement (15) mit mindestens einem Öffnungsbereich (17) benachbart
zu dem Erhebungselement (5) angeordnet ist.
2. Bodenrost nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erhebungselement (5) und/oder das Abflusselement (15) eine im Wesentlichen runde
oder ovale Grundfläche (7, 20) aufweist.
3. Bodenrost nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erhebungselement (5) und/oder das Abflusselement (15) wenigstens teilweise eine
Geometrie einer Halbkugel, eines Parabols, eines Kegelstumpfes oder einer dergleichen
rotationssymmetrischen Form einschließt.
4. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erhebungselement (5) einen ersten Konusbereich (9) aufweist, der aus der Oberseite
(3) hervorsteht.
5. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abflusselement (15) einen zweiten Konusbereich (21) aufweist, der aus der Unterseite
(19) hervorsteht.
6. Bodenrost nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erhebungselement (5) und/oder das Abflusselement (15), insbesondere der erste
und/oder der zweite Konusbereich (9, 21) einen Öffnungsbereich (13, 17) mindestens
teilweise umschließt.
7. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erhebungselement (5) und/oder das Abflusselement (15) integral mit dem Bodenrost
(1) ausgebildet ist.
8. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erhebungselement () und/oder das Abflusselement (15) als Aufbiegung, Prägung oder
Ausstanzung auf der Oberseite (3) bzw. der Unterseite (19) des Bodenrostes (1) ausgebildet
ist.
9. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Erhebungselement (5) und/oder dem Abflusselement (15), insbesondere in dem
ersten und/oder dem zweiten Konusbereich (9, 21) der Öffnungsbereich (13, 17) in Form
eines Mittelloches ausgebildet ist.
10. Bodenrost nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Mittelloch im Wesentlichen koaxial zur Mittelachse (M) des Erhebungselementes
(5) bzw. des Abflusselementes (15) ausgebildet ist.
11. Bodenrost nach einem der Ansprüche 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchmesser (dM) des Öffnungsbereichs (13, 17) im Wesentlichen 1/3 des Durchmessers
(dGF) der Grundfläche (7, 20) des Erhebungselementes (5) und/oder des Abflusselements
(15), insbesondere zwischen 0,4 und 1,0 cm, vorzugsweise 0,7 cm beträgt.
12. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem Bodenrost (1) eine Mehrzahl an Erhebungselementen (5) und Abflusselementen
(15) in bestimmten Abständen (a) zueinander als punktuelle Erhebungselemente ausgebildet
sind.
13. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand (a) zwischen zwei Erhebungselementen (5) und/oder zwischen zwei Abflusselementen
(15) und/oder zwischen einem Erhebungselement (5) und einem Abflusselement (15) im
Wesentlichen dem 0,5- bis 2-fachen Durchmesser (dGF) der Grundfläche (7, 20) eines
Erhebungselementes (5) oder eines Abflusselements (15), insbesondere des 1-fachen
Durchmessers beträgt.
14. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bodenrost (1) aus mindestens einem Aluminiumblech besteht.
15. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Erhebungselemente (5) in Reihen (23) angeordnet sind, die sich mit Reihen
(25) von mehreren Abflusselementen (15) abwechseln.
16. Bodenrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Reihen (23) der Erhebungselemente (5) derart versetzt zu den Reihen (25) der Abflusselemente
(15) angeordnet sind, dass ein Abflusselement (15) jeweils zwischen zwei Erhebungselementen
(5) und ein Erhebungselement (5) jeweils zwischen zwei Abflusselementen (15) angeordnet
ist.