[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens
einem gekühlten Innenraum und mit wenigstens einer Verdunstungsschale zur Aufnahme
von aus dem gekühlten Innenraum ablaufendem Tauwasser.
[0002] Bei aus dem Stand der Technik bekannten Kühl- und/oder Gefriergeräten kommt es in
dem gekühlten Innenraum zur Bildung von Kondensat bzw. Reif am Wärmetauscher im Innenraum
bzw. Lagerraum. Die Feuchtigkeit in dem gekühlten Innenraum, die sich als Kondensat
bzw. Reif niederschlägt, gelangt beispielsweise durch Luftfeuchtigkeit beim Öffnen
der Gerätetür, durch das Einlegen von Lagergut, durch Undichtigkeiten in Form von
Umgebungsluftfeuchtigkeit (Atmung des Gerätes), durch Entlüftungsventile und auch
durch einen Eiswürfelbereiter in den gekühlten Innenraum.
[0003] Dies gilt unabhängig davon, ob es sich bei dem Kühl- bzw. Gefriergeräten um solche
mit Kompressionskältemaschinen, Absorberkältekreisläufen, Solekühlern oder einer Peltierkühlung
handelt.
[0004] Die sich in dem gekühlten Innenraum befindliche Luft schlägt sich an den kältesten
Stellen nieder bzw. gefriert dort. Bei einer aktiven Kühlung des Innenraums bildet
die Verdampferoberfläche die kälteste Stelle. Insbesondere hier kommt es zur Bildung
von Kondensat und Reif. Um die Funktionalität des Kältekreislaufes aufrechtzuerhalten,
muss eine Eisschicht z. B. am Verdampfer oder auch am Innenbehälter in regelmäßigen
Abständen abgetaut werden, was automatisch, halbautomatisch oder auch manuell erfolgen
kann. Das dabei anfallende Tauwasser wird aus dem gekühlten Innenraum nach außen in
eine sogenannte Verdunstungsschale abgeleitet. Dabei wird darauf hingewiesen, dass
der Begriff "Verdunstungsschale" weit auszulegen ist und im Rahmen der Erfindung jedes
beliebige Behältnis zur Aufnahme von Tauwasser umfasst.
[0005] Das in der Verdunstungsschale befindliche Tauwasser muss von dort verdunsten. Dabei
sind unterschiedliche Möglichkeiten aus dem Stand der Technik bekannt, wie beispielsweise
die Nutzung der Kompressorabwärme, gegebenenfalls mit zusätzlichem Heißgasrohr, die
Integration der Verdunstungsschale in den Kompressordeckel, die Anordnung der Verdunstungsschale
dezentral zum Kompressor mit einer Heißgasleitung in oder unter der Schale, die Anordnung
der Verdunstungsschale dezentral zum Kompressor mit Verflüssiger und Verflüssigerventilator,
die Verdunstungsschale mit elektrischen Heizungen, die Verdunstungsschale mit oberflächenvergrößernden
Vorrichtungen, wie beispielsweise einem Verdunstungsvlies, die Verdunstungsschale
in Etagen angeordnet, zur Vergrößerung der Wasseroberfläche, die Verdunstung durch
Ultraschallluftzerstäubung sowie die Verdunstung durch Abtransport feuchter Luft mittels
gezieltem Luftstrom über einen im Sockel des Gerätes angeordneten Zu- und Abluftkanal.
[0006] Um die Geräte effizienter zu machen ist es bekannt, die Isolationsmittel zu optimieren,
die Isolationsstärken zu erhöhen und auch energieeffiziente Gerätekomponenten zu verwenden,
wie beispielsweise energieeffiziente Umluft- und Verflüssigerventilatoren. Auch die
heute eingesetzten Kompressoren sind hoch effizient und weisen eine geringe Verlustleistung
auf.
[0007] Aufgrund des hohen Wirkungsgrades der Kompressoren und der relativ geringen Laufzeiten
aufgrund der guten Wärmeisolation des gekühlten Innenraums entsteht nur noch relativ
wenig Abwärme des Gerätes, die zur Verdunstung des anfallenden Tauwassers genutzt
werden kann. Steht nur eine geringe Menge an Abwärme zur Verfügung, kann dies bei
ungünstigen Bedingungen dazu führen, dass die Tauwasserschale überläuft, was zur Beschädigung
des Gerätes bzw. zu Beschädigungen am Aufstellort des Gerätes führen kann.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass sichergestellt ist, dass
eine hinreichende Verdunstung des in der Verdunstungsschale befindlichen Tauwassers
erfolgt.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass wenigstens ein Ventilatormodul vorgesehen ist,
das zumindest einen Ventilator aufweist, wobei das Ventilatormodul derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass die durch den Ventilator geförderte Luft der Verdunstungsschale
zugeleitet wird und dass wenigstens ein Teil des Ventilatormoduls bewegbar ausgebildet
ist, so dass es relativ zu der Verdunstungsschale in unterschiedlichen Positionen
angeordnet werden kann.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt gemäß diesem Aspekt somit der Gedanke zugrunde,
zumindest ein Ventilatormodul vorzusehen, das über wenigstens einen Ventilator verfügt,
dessen Luftstrom im Betrieb des Ventilators der Verdunstungsschale zugeleitet wird.
Unter dem Begriff "bewegbar ausgebildet ist" ist zu verstehen, dass das gesamte Ventilatormodul
oder auch nur ein Teil von diesem relativ zu der Verdunstungsschale nicht fest angeordnet
ist, sondern flexibel positionierbar ist, so dass die Luftströmung in optimaler Weise
relativ zu der Verdunstungsschale ausgerichtet werden kann. Ein wesentlicher Aspekt
der Erfindung besteht somit in der flexiblen Positionierbarkeit des gesamten Ventilatormoduls
oder eines Teils davon relativ zur Verdunstungsschale.
[0011] In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest
ein ausschließlich der Verdunstungsschale zugeordneter Ventilator vorgesehen ist,
der relativ zu der Verdunstungsschale derart angeordnet ist, dass mittels des Ventilators
in dessen Betrieb eine Luftströmung über die Verdunstungsschale erzeugt wird.
[0012] In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist somit zumindest ein Ventilator vorgesehen,
der nur der Verdunstungsschale zugeordnet ist. Darunter ist zu verstehen, dass der
Ventilator eine Luftströmung erzeugt, die vom Ventilator nur der Verdunstungsschale
und nicht etwa einer Kombination aus Verflüssiger und Verdunstungsschale, etc. zugeführt
wird. Der Begriff der ausschließlichen Zuordnung zur Verdunstungsschale schließt nicht
aus, dass der Luftstrom von der Verdunstungsschale zu einer anderen Komponente, wie
beispielsweise zum Verflüssiger gelangt.
[0013] Damit unterscheidet sich die vorliegende Erfindung von bekannten Anordnungen, wie
beispielsweise solchen, bei denen die Abluft von Verflüssigerbelüftungen über Verdunstungsschalen
geführt wird. Die Verflüssiger sind bei diesen bekannten Anordnungen z. B. in Aggregaten
im Gerätesockel oder in Deckenaggregaten angeordnet. In diesen Fällen ist somit eine
Zuordnung des Ventilators zum Verflüssiger und nicht zu der Verdunstungsschale vorgesehen.
[0014] Bei aus dem Stand der Technik bekannten Geräten ist es weiter bekannt, dass über
ein Kanalsystem Luft über die am Geräteboden angeordnete Verdunstungsschale geführt
wird und die feuchte Luft auch wieder über ein Kanalsystem abgeleitet wird. Hierzu
bedarf es relativ leistungsstarker Gebläse, da eine vergleichsweise große Luftmenge
durch das Sockelaggregat bewegt werden muss. Aufgrund der Erfindungsgemäßen Zuordnung
des Ventilators zu der Verdunstungsschale bedarf es nicht zwingend des Einsatzes eines
besonders leistungsstarken Ventilators, da dieser nicht die Aufgabe hat, eine Luftströmung
durch das gesamte Aggregat, umfassend die Komponenten Verflüssiger, Kompressor und
Verdunstungsschale zu erzeugen, sondern eine Luftströmung ausschließlich oder in erster
Linie nur für die Verdunstungsschale erzeugen soll.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei
dem Kühl- und/oder Gefriergerät um ein solches, bei dem die Tauwasserverdunstung bislang
ohne aktiv belüftete Verdunstungsschale realisiert wurde. Beispielsweise handelt es
sich um Geräte, bei denen der Verflüssiger an der Rückwand des Gerätes angeordnet
ist. Bei diesen Geräten befindet sich der Kompressor üblicherweise in einer Kompressornische
und auf dem Kompressor befindet sich üblicherweise die Verdunstungsschale. Bei aus
dem Stand der Technik bekannten Geräten findet keine aktive Belüftung durch einen
Ventilator statt. Insbesondere für solche Geräte ist die vorliegende Erfindung geeignet,
da sie dort eine wesentliche Erhöhung der Verdunstungsleistung bewirkt.
[0016] Von der Erfindung ist auch eine Kombination der beiden erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
umfasst. Denkbar ist es somit, sowohl eine flexible Positionierbarkeit der gesamten
Ventilatoreinheit oder von Teilen und auch eine ausschließliche Zuordnung des Ventilators
oder des Ventilatormoduls zu der Verdunstungsschale vorzunehmen.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Ventilatormodul
wenigstens eine Leitung aufweist, mittels derer dem Ventilator Luft zugeführt und/oder
mittels derer Luft von dem Ventilator zu der Verdunstungsschale geführt wird. Das
Ventilatormodul weist in diesem Fall somit wenigstens einen Ventilator sowie wenigstens
einen, vorzugsweise mehrere Leitungsabschnitte auf. Auch ist es denkbar, dass das
Ventilatormodul mehrere Leitungen aufweist, die stromabwärts des Ventilators angeordnet
sind und somit unterschiedliche Bereiche der Verdunstungsschale bzw. des darin befindlichen
Wassers mit einer Luftströmung versehen können.
[0018] Denkbar ist es, dass die wenigstens eine Leitung in vertikaler Richtung und/oder
in horizontaler Richtung und/oder schräg und/oder in ihrer Neigung zu der Oberfläche
des in der Verdunstungsschale befindlichen Wassers verstellbar ist. Denkbar ist es,
dass die Leitung flexibel ausgebildet ist und/oder relativ zueinander verdrehbare
und/oder verschiebbare Leitungssegmente aufweist. Auf diese Weise ist eine flexible
Positionierbarkeit einzelner Elemente des Ventilatormoduls relativ zu der Verdunstungsschale
möglich.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Ventilatormodul eine relativ kleine
Baugröße auf, ist flexibel positionierbar (auch bei engsten Raumverhältnissen), weist
einen Betrieb unabhängig von der Verflüssigerabwärme auf und kann ohne aufwendige
Zu- und Abluftkanäle, wie sie bei Sockelaggregaten bekannt sind, betrieben werden.
[0020] Aufgrund der geringen Baugröße bzw. aufgrund des relativ geringen Leistungsbedarfes
ist es denkbar, dass sich der Ventilator durch eine geringe elektrische Leistungsaufnahme
von < 1 Watt auszeichnet.
[0021] Wie bereits oben ausgeführt, muss der Ventilator nicht derart ausgeführt sein, dass
er eine Luftströmung über eine Mehrzahl von Komponenten des Kältemittelkreislaufes,
beispielsweise über das gesamte Sockelaggregat erzeugt. Ausreichend ist es, wenn der
Ventilator eine Luftströmung über die Verdunstungsschale erzeugt.
[0022] Denkbar ist es weiterhin, dass die Ventilatoreinheit bzw. der Ventilator wahlweise
bei Geräten bestückt wird, die in Märkten mit vergleichsweise kritischen Umgebungsbedingen
bzw. Verbrauchergewohnheiten betrieben werden. So ist es denkbar, in einer Grundausführung
den Ventilator bzw. das Ventilatormodul nicht vorzusehen und dies nur im Bedarfsfall
vorzugsweise an der Verdunstungsschale zu montieren.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilator
oder das Ventilatormodul unmittelbar an der Verdunstungsschale angeordnet ist. Denkbar
ist es, dass der Ventilator oder das Ventilatormodul auf die Verdunstungsschale aufgesteckt
oder mit dieser verschraubt ist. Auch eine Positionierung nicht an, sondern in der
Nähe der Verdunstungsschale ist mit von der Erfindung umfasst. Auch ist es denkbar,
den Ventilator bzw. das Ventilatormodul bzw. die Aufnahmen für diese Komponenten in
die Verdunstungsschale zu integrieren.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kühl- und/oder
Gefriergerät wenigstens einen Kältemittelkreislauf mit wenigstens einem Verflüssiger
und mit wenigstens einem Kompressor aufweist, wobei der Verflüssiger an der Rückwand
des Gerätes angeordnet ist. Wie bereits oben ausgeführt, besteht ein bevorzugter Einsatz
der Erfindung bei Geräten mit einem Rückwandverflüssiger. Bei diesen Geräten ist es
heute üblich, die Verdunstungsschale nicht aktiv, das heißt mittels eines Ventilators
zu belüften.
[0025] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gerät mit Ausnahme ggf. des Ventilatormoduls
kein Kanalsystem zur Führung von Luft über die Verdunstungsschale aufweist. Vorzugsweise
ist somit vorgesehen, dass ein aufwendiges Kanalsystem zur Luftführung über Komponenten
des Kältemittelkreislaufes, wie es bei Sockelaggregaten bekannt ist, nicht vorliegt.
Ausreichend ist eine Luftführung über die Verdunstungsschale, die mit vergleichsweise
kleinen Luftströmungskanälen erreicht werden kann.
[0026] Beispielsweise ist es denkbar, den Luftstrom über eine Düse oder dergleichen gezielt
auf den Bereich der Verdunstungsschale zu richten, der die größte wirksame Oberfläche
für die Verdunstung aufweist. Durch diese Maßnahme wurde eine Vervielfachung der Verdunstungsleistung
gegenüber bekannten Geräten erzielt.
[0027] Die gezielte Luftführung zu der Verdunstungsschale führt zu einer Erhöhung der Verdunstungsleistung
und zwar vorzugsweise dadurch, dass durch den Luftstrom die mit Wasserdampf angereicherte
Luft oberhalb der Verdunstungsschale abtransportiert und die frische Luft mit höherem
Feuchteaufnahmevermögen ersetzt wird, dass das Wasser in der Verdunstungsschale bewegt
wird und dadurch eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Wasservolumen erreicht wird,
dass das Wasser in der Tauwasserschale bewegt wird und dadurch eine Vergrößerung der
für die Verdunstung relevanten Wasseroberfläche erreicht wird und dass eine erhöhte
Verdunstungsleistung durch die bewegte Luft erreicht wird.
[0028] Eine weitere effizienzsteigernde Maßnahme des erfindungsgemäßen Ventilatormoduls
bzw. Ventilators ist die entstehende Verdunstungskälte, die den Kompressor kühlt.
Bei optimaler Anordnung des Ventilatormoduls bzw. Ventilators kann der Abluftstrom
effizienzsteigernd über den Verflüssiger gerichtet werden. Bei optimaler Ausführung
des Ventilators bzw. Ventilatormoduls ist ein energieneutraler Einsatz denkbar.
[0029] Wie bereits oben ausgeführt, ist es von der Erfindung umfasst, dass der Ventilator
bzw. das Ventilatormodul insgesamt relativ zu der Verdunstungsschale flexibel, das
heißt in unterschiedlichen Positionen und/oder in unterschiedlichen Ausrichtungen
montierbar ist oder Teile von diesem. So ist es beispielsweise denkbar, dass eine
Düse des Ventilatormoduls mit einem elastischen Verbindungsschlauch mit dem Ventilator
verbunden ist. Dadurch lässt sich eine Anpassung der Ventilatoreinheit an die Einbausituation
z. B. in der Kompressornische, im Gerätesockel, im Deckenaggregat, etc. vornehmen.
[0030] Voraussetzung für eine effiziente Luftströmung ist ein weitgehend ungehinderter Lufteintritt
in den Ventilator.
[0031] Eine flexible Anordnung von Elementen der Ventilatoreinheit lässt sich durch flexible,
verdrehbare, verschiebbare Rohr- und Schlauchverbindungen, etc. erreichen. Durch diese
Verbindungen wird eine vielseitige Montagemöglichkeit der Ventilatoreinheit ermöglicht
und damit die Verdunstungsleistung optimiert.
[0032] Der Motor des Ventilators ist vorzugsweise derart angeordnet, dass er schalltechnisch
optimal in dem Ventilatormodul angeordnet ist, so dass eine möglichst geringe Geräuschkulisse
entsteht.
[0033] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilator mit einer
Steuer- oder Regelungseinheit in Verbindung steht, die diesen ansteuert oder dessen
Betrieb regelt, wobei die Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet ist, dass
der Ventilator im Dauerlauf oder auch synchron zum Kompressor des Kältemittelkreislaufes
betrieben wird. Auch ist es von der Erfindung umfasst, den Ventilator in Abhängigkeit
eines oder mehrerer Parameter zu betreiben, wie beispielsweise in Abhängigkeit davon,
wie hoch der Wasserstand in der Verdunstungsschale ist. Weitere Parameter sind exemplarisch
die Umgebungstemperatur, die Umgebungsluftfeuchtigkeit, die Anzahl und/oder Dauer
von Türöffnungen (wobei unter "Tür" jedes beliebige Verschlusselement zu verstehen
ist), die Reglerstellung zur Einstellung des Temperatursollwertes in dem gekühlten
Innenraum, die relative Einschaltdauer des Kompressors, etc..
[0034] Als Ventilator kann grundsätzlich ein Radial-, Axial-, Diagonal- und Querstromgebläse
zum Einsatz kommen.
[0035] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilator derart
ausgeführt ist, dass er mit Netzspannung betrieben wird. Auch ist es denkbar, den
Ventilator mit Schutzkleinspannung anzuspeisen. Weiterhin ist es denkbar, den Ventilator
mit einem Netzteil auszuführen, das eine relativ geringe Leistung und Größe aufweist
und gegebenenfalls in die Ventilatoreinheit integriert werden kann. Die Spannungsversorgung
für dieses Netzteil kann von der Geräteanspeisung des Kühl- und/oder Gefriergerätes
bzw. von der Kompressoranspeisung abgegriffen werden. Ein solches Ventilatormodul
erlaubt beispielsweise die Nachrüstung im Servicefall.
[0036] Auch ist es denkbar, den Spannungsausgang für das Ventilatormodul bereits auf der
Geräteelektronik vorzusehen. Dies kann sowohl bei einer Serienlösung oder auch bei
einer Nachrüstung der Ventilatoreinheit in Betracht kommen.
[0037] In einer denkbaren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilator
oder das Ventilatormodul als Nachrüstteil ausgeführt sind, was Kostenvorteile für
Geräte mit sich bringt, bei denen eine solche Anordnung nicht erforderlich ist.
[0038] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0039] Die einzige Figur zeigt eine Ansicht der Kompressornische eines Kühl- und/oder Gefriergerätes
gemäß der Erfindung.
[0040] Mit dem Bezugszeichen 10 ist ein Ventilator gekennzeichnet, der zur Erzeugung einer
Luftströmung über die Oberfläche des in der Verdunstungsschale 20 befindlichen Tauwassers
dient. Das Bezugszeichen 30 kennzeichnet den Kompressor des Kältemittelkreislaufes.
Oberhalb der Anordnung aus Kompartiment 30 und Verdunstungsschale 20 befindet sich
an der Rückwand des Gerätes der Verflüssiger.
[0041] Wie dies aus der Figur hervorgeht, ist der Ventilator 10 Bestandteil eines Ventilatormoduls,
das zum einen aus dem Ventilator 10 und einem Zuluftkanal 10' und zum anderen aus
einem Leitungssystem bzw. Kanalsystem 40 besteht, das stromabwärts des Ventilators
10 angeordnet ist. Wie dies aus der Figur ersichtlich ist, ist dieses Kanalsystem
40 derart ausgeführt, dass es in vertikaler Richtung und auch in horizontaler Richtung
verstellbar ist. Diese Verstellbarkeit kann beispielsweise durch ineinander schiebbare
oder auch verdrehbare Kanalsegmente erreicht werden. Die Verstellbarkeit kann die
Länge, Breite und/oder Ausrichtung des Kanals betreffen.
[0042] Auf der Unterseite des horizontal verlaufenden Kanalabschnittes befinden sich Auslassöffnungen,
durch die die mittels des Ventilators 10 geförderte Luft austritt und auf die Oberfläche
des in der Verdunstungsschale 20 befindlichen Wassers gelangt.
[0043] Wie dies aus der Figur ersichtlich ist, befindet sich das Ventilatormodul in unmittelbarem
Kontakt zu der Verdunstungsschale 20 und ist nur dieser zugeordnet. Damit ist gemeint,
dass die von dem Ventilator erzeugte Luftströmung vom Ventilator ausschließlich zu
der Verdunstungsschale 20 bzw. zu dem darin befindlichen Tauwasser geführt wird. Sie
kann von dort aus zu weiteren Komponenten, wie beispielsweise zum Verflüssiger führen.
Dies unterscheidet die vorliegende Erfindung von bekannten Lösungen, bei denen ein
Ventilator vorgesehen ist, der zunächst einen Verflüssiger und dann eine Verdunstungsschale
anströmt.
[0044] Aufgrund der Zuordnung des Ventilatormoduls zu der Verdunstungsschale 20 sowie aufgrund
von dessen Verstellbarkeit ist es möglich, eine dahingehend optimale Luftströmung
über das in der Tauwasserschale 20 befindliche Tauwasser zu erzielen, dass die Verdunstungsleistung
gegenüber bekannten Anordnungen entsprechend erhöht wird.
[0045] Bei bekannten Geräten ist die Kompressornische ebenfalls gemäß der Figur ausgeführt,
jedoch ohne das Ventilatormodul. In diesem Fall muss allein aufgrund der Abwärme des
Kompressors 30 eine Verdunstung erfolgen. Da wie eingangs ausgeführt, aufgrund der
erhöhten Effizienz der Kompressoren nur noch eine geringe Abwärme anfällt, kann die
Verdunstungsleistung durch eine aktive Luftführung mittels des Ventilators 10 bzw.
mittels des Ventilatormoduls wesentlich verbessert.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum und mit wenigstens
einer Verdunstungsschale zur Aufnahme von aus dem gekühlten Innenraum ablaufendem
Tauwasser, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventilatormodul vorgesehen ist, das zumindest einen Ventilator aufweist,
wobei das Ventilatormodul derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die durch den
Ventilator geförderte Luft der Verdunstungsschale zugeleitet wird und dass wenigstens
ein Teil des Ventilatormoduls bewegbar ausgebildet ist, so dass es relativ zu der
Verdunstungsschale in unterschiedlichen Positionen angeordnet werden kann.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum und mit wenigstens
einer Verdunstungsschale zur Aufnahme von aus dem gekühlten Innenraum ablaufenden
Tauwasser, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein ausschließlich der Verdunstungsschale zugeordneter Ventilator vorgesehen
ist, der relativ zu der Verdunstungsschale derart angeordnet ist, dass mittels des
Ventilators in dessen Betrieb eine Luftströmung über die Verdunstungsschale erzeugt
wird.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventilatormodul vorgesehen ist, das zumindest den genannten Ventilator
aufweist, wobei das Ventilatormodul derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die
durch den Ventilator geförderte Luft der Verdunstungsschale zugeleitet wird und dass
wenigstens ein Teil des Ventilatormoduls bewegbar ausgebildet ist, so dass es relativ
zu der Verdunstungsschale in unterschiedlichen Positionen angeordnet werden kann.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilatormodul wenigstens eine Leitung aufweist, mittels derer dem Ventilator
Luft zugeführt und/oder mittels derer Luft von dem Ventilator in Richtung der Verdunstungsschale
geführt wird.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung in vertikaler Richtung und/oder in horizontaler Richtung und/oder schräg
und/oder in ihrer Neigung zu der Oberfläche des in der Verdunstungsschale befindlichen
Wassers verstellbar ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Leitung flexibel
ausgebildet ist und/oder relativ zueinander verdrehbare und/oder verschiebbare Leitungssegmente
aufweist.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator und/oder das Ventilatormodul unmittelbar an der Verdunstungsschale
angeordnet ist und vorzugsweise auf diese aufgesteckt oder mit dieser verschraubt
ist oder dass der Ventilator und/oder das Ventilatormodul in die Verdunstungsschale
integriert ist.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühl- und/oder Gefriergerät wenigstens einen Kältemittelkreislauf mit wenigstens
einem Verflüssiger und mit wenigstens einem Kompressor aufweist, wobei der Verflüssiger
an der Rückwand des Gerätes angeordnet ist und/oder dass das Gerät ggf. mit Ausnahme
des Ventilatormoduls kein Kanalsystem zur Führung von Luft über die Verdunstungsschale
aufweist.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator mit wenigstens einer Steuer- oder Regelungseinheit in Verbindung steht,
die diesen ansteuert oder dessen Betrieb regelt, wobei die Steuer- oder Regelungseinheit
derart ausgebildet ist, dass der Ventilator im Dauerlauf oder synchron zum Kompressor
des Kältemittelkreislaufes oder in Abhängigkeit eines oder mehrerer Parameter betrieben
wird, wobei es sich bei dem oder den Parametern insbesondere um den Wasserstand in
der Verdunstungsschale, die Umgebungstemperatur, die Umgebungsluftfeuchtigkeit, die
Anzahl und/oder Dauer der Türöffnungen, die Temperaturreglerstellung, und um die relative
Einschaltdauer des Kompressors handelt.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator derart ausgeführt ist, dass er mit Netzspannung betrieben wird oder
dass der Ventilator über ein Netzteil verfügt und die Spannungsversorgung des Netzteils
von der Geräteanspeisung oder von der Kompressoranspeisung abgegriffen wird oder dass
die Spannungsversorgung für den Ventilator auf der Gerätesteuerung vorgesehen ist.
10. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator oder das Ventilatormodul als Nachrüstteil ausgeführt ist.