[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug, umfassend ein durch
eine Bedienperson betätigbares Bedienelement, welches aus einer Ausgangsstellung in
eine Betätigungsstellung gedrückt werden kann, sowie umfassend ein elektronisches
Schaltelement, welches durch Drücken des Bedienelements betätigbar ist. Die Erfindung
betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Bedieneinrichtung.
[0002] Bedieneinrichtungen mit Druckschaltern sind bereits aus dem Stand der Technik in
vielfältiger Ausgestaltung bekannt. Eine Bedieneinrichtung ist z. B. aus der Druckschrift
DE 10 2010 021 966 A1 bekannt. Es werden hier Übertragungsmittel eingesetzt, welche zum Übertragen des
Betätigungsdrucks von dem Bedienelement auf den Schalter dienen. Diese Übertragungsmittel
umfassen ein Fluid, über welches der Betätigungsdruck vom Bedienelement auf den Schalter
übertragen wird.
[0003] Für die Realisierung eines Druckschalters wird im Stand der Technik relativ viel
Bauraum hinter dem Bedienelement benötigt. Diese Bauhöhe steht jedoch - insbesondere
bei Fahrzeugen - nicht immer zur Verfügung, weil sich hinter der Bedienoberfläche
beispielsweise elektronische Funktionskomponenten befinden. Auf der anderen Seite
sind diejenigen Druckschalter, welche eine geringe Bauhöhe in Richtung senkrecht zur
Bedienoberfläche aufweisen, mechanisch wenig stabil und somit insgesamt wenig robust.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bedieneinrichtung mit einem Druckschalter zu schaffen,
welche eine geringe Bauhöhe und somit eine geringe Ausdehnung in Richtung senkrecht
zur Bedienoberfläche aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bedieneinrichtung sowie durch ein Kraftfahrzeug
mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung
und der Figuren.
[0006] Bei einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung mit einem Bedienelement, welches aus
einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung durch eine Bedienperson gedrückt
werden kann, sowie mit einem elektronischen Schaltelement, welches durch Drücken des
Bedienelements betätigt wird, ist das Bedienelement an einem Trägerteil schwenkbar
gelagert und wird beim Drücken bzw. durch das Drücken aus der Ausgangsstellung in
die Betätigungsstellung um eine Schwenkachse verschwenkt.
[0007] Die Druckfunktion des Bedienelements wird folglich durch eine Schwenklagerung bzw.
Drehlagerung realisiert, so dass beim Drücken des Bedienelements aus der Ausgangsstellung
in die Betätigungsstellung selbiges Bedienelement um eine Schwenkachse am Trägerteil
und somit relativ zum Trägerteil verschwenkt wird. Durch eine solche Schwenklagerung
des Bedienelements kann die Bedieneinrichtung insgesamt mit einer sehr geringen Bautiefe
aufgebaut werden, und es kann somit insgesamt eine in Richtung senkrecht zur Bedienoberfläche
besonders kompakte und platzsparende Bedieneinrichtung geschaffen werden. Gleichzeitig
ist die Bedieneinrichtung aufgrund der Schwenklagerung auch besonders stabil und robust.
Die Schwenkachse befindet sich dabei vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene mit dem
Bedienelement (in der Ausgangsstellung), welche parallel zur Bedienoberfläche und
somit senkrecht zur Drückrichtung des Bedienelements angeordnet ist.
[0008] Die schwenkbare Lagerung des Bedienelements an dem Trägerteil kann mittelbar oder
unmittelbar realisiert werden. Bei einer unmittelbaren Lagerung ist das Bedienelement
direkt und unmittelbar am Trägerteil schwenkbar gelagert. Demgegenüber ist bei einer
mittelbaren Lagerung vorgesehen, dass das Bedienelement über ein Zwischenstück, insbesondere
ein Wippenteil, an dem Trägerteil schwenkbar gelagert ist. Insgesamt ist somit vorgesehen,
dass das Bedienelement zumindest mittelbar an dem Trägerteil schwenkbar gelagert ist.
[0009] Unter dem Trägerteil wird vorliegend ein Teil verstanden, gegenüber welchem das Bedienelement
bewegt wird. Dieses Trägerteil kann beispielsweise insgesamt ein Gehäuse und/oder
eine Leiterplatte umfassen. Das Trägerteil ist somit insgesamt ein ortsfestes und
somit relativ zur Bedienoberfläche, insbesondere relativ zum Fahrzeug, unbewegliches
Teil.
[0010] Vorzugsweise ist das Bedienelement zusätzlich als Schiebeschalter ausgebildet und
in einer Schieberichtung verschiebbar gelagert. Die Schieberichtung kann linear und
somit geradlinig orientiert sein. Bevorzugt verläuft die Schieberichtung auch senkrecht
zur Drückrichtung des Bedienelements, Die Bedieneinrichtung kann dann eine Erfassungseinrichtung
aufweisen, mittels welcher das Verschieben des Bedienelements erfasst wird. Somit
wird eine Bedieneinrichtung geschaffen, welche multifunktionell ausgebildet ist und
einen Schiebe- und Druckschalter aufweist, der sowohl drückbar als auch verschiebbar
ist. Auf diese Weise können mit ein und demselben Bedienelement eine Vielzahl von
Funktionen ausgelöst werden, was sich insbesondere bei Einsatz in einem Kraftfahrzeug
als besonders vorteilhaft erweist. Dabei hat der Schiebe- und Drückschalter eine sehr
geringe Bauhöhe und beansprucht somit besonders wenig Bauraum in Richtung senkrecht
zur Bedienoberfläche bzw. senkrecht zur Schieberichtung. Somit kann die Bedieneinrichtung
auch besonders vorteilhaft beispielsweise an einer Mittelkonsole in einem Kraftfahrzeug
eingesetzt werden.
[0011] Die Erfassungseinrichtung erfasst bevorzugt die aktuelle Stellung des Bedienelements
in Schieberichtung. Die Erfassungseinrichtung kann dann ein elektronisches Signal
erzeugen, welches die aktuelle Stellung des Bedienelements relativ zur Ausgangsstellung
charakterisiert. Als Erfassungseinrichtung kann beispielsweise eine optische und/oder
mechanische und/oder elektrische und/oder kapazitive und/oder magnetische Einrichtung
eingesetzt werden. Z. B. kann als Erfassungseinrichtung ein Potentiometer oder aber
ein Hall-Sensor verwendet werden.
[0012] Wie bereits ausgeführt, kann das Bedienelement mittelbar an dem Trägerteil schwenkbar
gelagert sein. In einer Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass das Bedienelement
an einem Wippenteil verschiebbar gelagert ist, welches wiederum an dem Trägerteil
um die Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Somit ist das Bedienelement über das
Wippenteil mittelbar an dem Trägerteil schwenkbar gelagert. Auf diese Weise wird eine
mechanische Entkoppelung der Schiebefunktion einerseits und der Druckfunktion andererseits
ermöglicht, was zusätzlich noch die Robustheit der Bedieneinrichtung erhöht. Außerdem
ermöglicht es, dass beim Drücken die Schiebefunktion und/oder beim Verschieben die
Druckfunktion ohne viel Aufwand blockiert werden kann.
[0013] Vorzugsweise ist das Wippenteil in einer Öffnung des Trägerteils, insbesondere in
einer Öffnung der Leiterplatte, angeordnet und liegt somit vorzugsweise in einer durch
diese Öffnung definierten Ebene. Das Wippenteil kann dabei einen Fortsatz bzw. eine
Nase aufweisen, über welchen/welche das Wippenteil in der Betätigungsstellung an einem
Rand der Öffnung und somit an dem Trägerteil, insbesondere an der Leiterplatte, abgestützt
ist. Durch Vorsehen eines solchen Fortsatzes, welcher einen Anschlag bildet, wird
verhindert, dass auf das Schalelement unterhalb des Bedienelements eine zu hohe Betätigungskraft
aufgebracht wird. Hierdurch kann eine Zerstörung des Schaltelements verhindert werden.
Außerdem ermöglicht ein derartiger Fortsatz eine definierte Bewegung des Wippenteils
und somit eine definierte Bewegung des Bedienelements in Drückrichtung. Wird dieser
Fortsatz in Anlage mit dem Rand der Öffnung gebracht, so befindet sich das Bedienelement
in der Betätigungsstellung und somit in der gedrückten Stellung.
[0014] Vorzugsweise sind Blockiermittel vorgesehen, welche in der Betätigungsstellung des
Bedienelements (Bedienelement gedrückt) das Verschieben des Bedienelements in der
Schieberichtung mechanisch verhindern bzw. blockieren. Somit wird verhindert, dass
die Druckfunktion und die Schiebefunktion gleichzeitig ausgeführt werden können. Wird
das Bedienelement gedrückt, so verhindern die Blockiermittel eine zusätzliche Verschiebung
des Bedienelements in der Schieberichtung.
[0015] Vorzugsweise sind zusätzlich oder alternativ auch Blockiermittel bereitgestellt,
welche das Drücken des Bedienelements dann mechanisch verhindern, wenn sich das Bedienelement
in einer gegenüber der Ausgangsstellung in der Schieberichtung verschobenen Stellung
befindet. Somit ist das Drücken des Bedienelements nur dann möglich, wenn sich das
Bedienelement in seiner Ausgangsstellung befindet und somit in der Schieberichtung
nicht verschoben ist.
[0016] Die Blockierung der beiden Funktionen, nämlich der Druckfunktion einerseits und der
Schiebefunktion andererseits, erfolgt vorzugsweise mit Hilfe von Blockiermitteln,
die integral ausgebildet sind. Dieselben Blockiermittel können also sowohl die eine
Funktion als auch die andere Funktion blockieren.
[0017] Zur Blockierung zumindest einer der Funktionen können die Blockiermittel eine in
einem Boden des Bedienelements ausgebildete Aussparung aufweisen, in welche ein stegförmiger
Fortsatz des Trägerteils, insbesondere der Leiterplatte, in der Betätigungsstellung
des Bedienelements aufgenommen ist. Die Breite dieser Aussparung ist bevorzugt an
die Breite des stegförmigen Fortsatzes angepasst, so dass die Breite der Aussparung
ein wenig größer als die Breite des Fortsatzes ist. Die Aussparung ist dabei vorzugsweise
in Form einer rechteckförmigen Einbuchtung bzw. Vertiefung ausgebildet, in welche
ein im Querschnitt rechteckiger Fortsatz des Trägerteils, insbesondere der Leiterplatte,
aufgenommen werden kann. Durch eine solche Ausgestaltung der Blocklermittel kann eine
Blockierung sowohl der Druckfunktion als auch der Schiebefunktion realisiert werden.
Befindet sich nämlich das Bedienelement in der Betätigungsstellung, so dass sich der
Fortsatz in der Aussparung befindet, so ist die Schiebefunktion des Bedienelements
blockiert. Befindet sich das Bedienelement hingegen in einer gegenüber der Ausgangsstellung
in der Schieberichtung verschobenen Stellung, so liegt die Aussparung des Bedienelements
nicht mehr in Überlappung bzw.
[0018] Überdeckung mit dem stegförmigen Fortsatz, so dass die Druckfunktion des Bedienelements
blockiert ist. Mit gleichen Maßnahmen kann somit die Blockierung der Druckfunktion
einerseits sowie der Schiebefunktion andererseits zuverlässig realisiert werden.
[0019] In der Ausgangsstellung des Bedienelements ist die Aussparung bevorzugt in Überdeckung
mit dem stegförmigen Fortsatz des Trägerteils angeordnet. Wird das Bedienelement in
Schieberichtung verschoben, so ist die Aussparung außerhalb der Überdeckung und somit
versetzt zum Fortsatz angeordnet.
[0020] Bevorzugt ist das Schaltelement an dem stegförmigen Fortsatz angeordnet. Somit kann
dieses Schaltelement zuverlässig beim Drücken des Bedienelements betätigt werden,
und die Bauhöhe der Bedieneinrichtung kann weiterhin reduziert werden.
[0021] In einer Ausführungsform umfasst die Bedieneinrichtung zumindest ein, insbesondere
von der Erfassungseinrichtung separates, Haptikelement, mittels welchem in zumindest
einer gegenüber der Ausgangstellung in der Schieberichtung verschobenen Stellung des
Bedienelements eine Kraft und somit eine haptische Rückmeldung auf das Bedienelement
aufgebracht wird. Die Bedienperson wird somit über das Erreichen dieser Stellung des
Bedienelements mit einer haptischen Rückmeldung informiert, und es wird der Bedienperson
der Eindruck vermittelt, als würde das Bedienelement in eine Rastöffnung einrasten.
Das zumindest eine Haptikelement kann z. B. in Form einer Schaltmatte ausgebildet
sein, welche beim Verschieben des Bedienelements mittels des Bedienelements gedrückt
wird und hierbei in zumindest einer Stellung des Bedienelements einen Kraftimpuls
auf das Bedienelement erzeugt. Die Erfassung der aktuellen Position des Bedienelements
in der Schieberichtung erfolgt dabei vorzugsweise separat mit Hilfe der oben genannten
Erfassungseinrichtung.
[0022] Bevorzugt ist das zumindest eine Haptikelement an dem Wippenteil angeordnet, welches
direkt am Trägerteil schwenkbar gelagert ist. Somit bewegt sich das zumindest eine
Haptikelement beim Drücken des Bedienelements zusammen mit diesem Bedienelement. Eine
Relativbewegung zwischen Bedienelement und Haptikelement ist ausschließlich beim Verschieben
des Bedienelements in der Schieberichtung möglich.
[0023] Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung.
[0024] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung
verwendbar.
[0025] Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, wie auch unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0026] Es zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer und perspektivischer Darstellung eine Bedieneinrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2
- in schematischer Darstellung eine Schnittansicht durch die Bedieneinrichtung gemäß
Fig. 1;
- Fig. 3
- in schematischer Darstellung eine Schnittansicht durch ein Bedienelement der Bedieneinrichtung,
wobei die Blockierung einer Druckfunktion näher erläutert wird; und
- Fig. 4
- in schematischer Darstellung eine Schnittansicht durch das Bedienelement, wobei die
Blockierung einer Schiebefunktion näher erläutert wird.
[0027] Eine in den Fig. 1 und 2 gezeigte Bedieneinrichtung 1 ist zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug,
insbesondere in einem Personenkraftwagen, vorgesehen und beispielsweise zur Einstellung
von Betriebsparametern einer Funktionskomponente des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Die
Bedieneinrichtung 1 umfasst ein Bedienelement 2, welches durch eine Bedienperson betätigt
werden kann. Das Bedienelement 2 ist als Schiebe- und Druckschalter ausgebildet und
kann einerseits in einer Drückrichtung 3 gedrückt und andererseits in einer Schieberichtung
4 in beide Richtungen verschoben werden. Das Drücken erfolgt dabei senkrecht zu einer
Bedienoberfläche, welche parallel zur Oberfläche 5 des Bedienelements 2 definiert
ist. Demgegenüber erfolgt das Verschieben des Bedienelements 2 senkrecht zur Drückrichtung
3 und somit parallel zur Oberfläche 5.
[0028] Das Bedienelement 2 weist einen quaderförmigen Grundkörper 6 auf, welcher das tatsächliche
Betätigungselement bildet und durch die Bedienperson berührt werden kann. Von dem
Grundkörper 6 stehen auf einander gegenüberliegenden Seiten des Bedienelements 2 jeweilige
Flügel 7, 8, welche plattenförmig ausgebildet sind und sich parallel zur stirnseitigen
Oberfläche 5 erstrecken. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist der Grundkörper 6 des Bedienelements
2 auch einen Boden 9 auf, in welchem - etwa mittig in Schieberichtung 4 - eine Aussparung
10 in Form einer rechteckförmigen Einbuchtung bzw. Vertiefung ausgebildet ist. Die
Funktion dieser Aussparung 10 wird weiter unten näher erläutert werden,
[0029] Das Bedienelement 2 ist an einem Wippenteil 11 in der Schieberichtung 4 verschiebbar
geführt gelagert. Diese Lagerung erfolgt über ein Führungselement 12 (siehe Fig. 1)
des Bedienelements 2, wobei das Führungselement 12 beispielsweise in einer in den
Fig. nicht dargestellten Nut des Wippenteils 11 geführt gelagert aufgenommen werden
kann. Wie insbesondere aus Fig, 2 hervorgeht, weist das Wippenteil 11 einen plattenförmigen,
ebenen Boden 13 auf, auf welchem der Boden 9 des Bedienelements 2 gleitend bewegbar
ist. Auf einem Ende des länglich ausgeführten Wippenteils 11 ist ein Lager 14 mit
zwei seitlich abstehenden Lagerbolzen 15, 16 angeordnet, welche eine Schwenkachse
17 definieren und über welche das gesamte Wippenteil 11 und somit auch mittelbar das
Bedienelement 2 an einem Trägerteil schwenkbar gelagert werden können. Zum Trägerteil
gehört einerseits ein in den Fig. nicht dargestelltes Gehäuse bzw. ein Träger, an
welchem das Wippenteil 11 schwenkbar gelagert wird, und andererseits auch eine Leiterplatte
18, an welcher die elektronischen Elemente der Bedieneinrichtung 1 angeordnet sind.
[0030] Das Wippenteil 11 liegt dabei innerhalb einer Öffnung 19, welche in der Leiterplatte
18 ausgebildet ist. Dabei liegt der Boden 13 des Wippenteils 11 in der Ebene der Leiterplatte
18. Der Boden 13 des Wippenteils 11 weist ebenfalls eine rechteckförmige Einbuchtung
20 für einen stegförmigen Fortsatz 21 der Leiterplatte 18 auf. An diesem streifenförmigen
Fortsatz 21 ist ein elektronisches Schaltelement 22 angeordnet, welches beim Drücken
des Bedienelements 2 in der Drückrichtung aus der Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung
betätigt wird. Dieses Schaltelement hat neben der Schaltfunktion auch eine Haptikfunktion,
so dass in der Betätigungsstellung eine haptische Kraft auf das Bedienelement 2 aufgebracht
wird.
[0031] Die Einbuchtung 20 im Boden 13 des Wippenteils 11 ist dabei tiefer als die Aussparung
10, welche im Boden 9 des Bedienelements 2 ausgebildet ist. In der Ausgangsstellung
des Bedienelements liegt der Boden 13 des Wippenteils 11 in der Ebene der Leiterplatte
18, so dass der Fortsatz 21 der Leiterplatte 18 die Öffnung der Einbuchtung 20 bzw.
der Vertiefung 20 verschließt.
[0032] An einem dem Lager 14 gegenüberliegenden Ende des Wippenteils 11 weist das Wippenteil
11 einen Steg bzw. eine Wand 23 auf, welche senkrecht zum Boden 13 angeordnet ist.
Von diesem Steg 23 steht ein Fortsatz 24 nach außen ab, welcher einen Anschlag bildet,
der beim Drücken des Bedienelements 2 in der Betätigungsstellung an einem Rand 25
der Öffnung 19 der Leiterplatte 18 abgestützt wird. Der Fortsatz 24 wird somit in
der Betätigungsstellung des Bedienelements 2 in Anlage mit der Leiterplatte 18 gebracht.
[0033] An dem Wippenteil 11 sind zusätzlich auch zwei Haptikelemente 26, 27 angeordnet,
die sich vorzugsweise unmittelbar an das Lager 14 anschließen. Diese Haptikelemente
26, 27 sind zwischen einer senkrecht zum Boden 13 verlaufenden ersten Wand 28 des
Wippenteils 11 einerseits und einer parallel zur ersten Wand 28 verlaufenden zweiten
Wand 29 andererseits angeordnet, in welche das Lager 14 integriert ist. Die beiden
Haptikelemente 26, 27 sind somit in einer Sandwich-Bauweise in einem Zwischenraum
zwischen den beiden Wänden 28, 29 angeordnet. Zwischen den Haptikelementen 26, 27
alleine befindet sich wiederum ein Betätigungselement 30, welches einstöckig mit dem
Grundkörper 6 des Bedienelements 2 verbunden ist. Beim Verschieben des Bedienelements
2 in der Schieberichtung 4 bewegt sich folglich auch das Betätigungselement 30 einerseits
in Richtung zum Haptikelement 26 und andererseits in Richtung zum Haptikelement 27.
Die beiden Haptikelemente 26, 27 erzeugen dabei jeweils in zumindest einer Stellung
des Bedienelements 2 eine Kraft bzw. eine haptische Rückmeldung auf das Betätigungselement
30 und somit auf das Bedienelement 2. Beispielsweise können für jede Richtung jeweils
zwei Stellungen vorgesehen sein, in denen eine haptische Rückmeldung erzeugt wird.
Beim Verschieben des Bedienelements 2 in der Schieberichtung 4 nach links wird das
Haptikelement 26 betätigt, während beim Verschieben des Bedienelements 2 nach rechts
das andere Haptikelement 27 betätigt wird. Die beiden Haptikelemente 26, 27 können
beispielsweise in Form von Schaltmatten ausgeführt sein, welche zur Bereitstellung
der haptischen Rückmeldung ausgebildet ist. Die Haptikelemente 26, 27 dienen vorzugsweise
ausschließlich zur Erzeugung einer haptischen Kraft, nicht jedoch zur Erfassung der
aktuellen Stellung des Bedienelements 2 in der Schieberichtung 4. Zu diesem Zwecke
wird vorzugsweise eine separate Erfassungseinrichtung 31 (Fig. 1) eingesetzt, welche
z. B. als Potentiometer ausgeführt werden kann. Ein Zahnrad 32 der Erfassungseinrichtung
31 steht dabei in Eingriff mit einer linearen Zahnstruktur einer Platte 33 des Bedienelements
2, so dass eine lineare und geradlinige Bewegung des Bedienelements 2 in der Schieberichtung
4 eine Drehbewegung des Drehrades 32 um einen Winkel α verursacht. Dieser Winkel α
wird dann elektronisch und/oder optisch und/oder magnetisch und/oder kapazitiv erfasst
und abhängig von diesem Winkel α wird dann auf die aktuelle Stellung des Bedienelements
zurückgeschlossen.
[0034] Das Wippenteil 11 ist vorzugsweise einstückig und vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet.
Ergänzend oder alternativ kann auch das Bedienelement 2 einstückig und z. B. aus Kunststoff
ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass der Grundkörper 6, die Flügel 7, 8, das Betätigungselement
30 sowie die Platte 33 vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet sind.
[0035] Das Wippenteil 11 wird zusammen mit dem Bedienelement 2 über das Lager 14 an dem
Trägerteil angelenkt, so dass das Wippenteil 11 an dem Trägertell um die Schwenkachse
17 schwenkbar gelagert ist. Das Bedienelement 2 kann dabei aus der Ausgangsstellung
in eine Betätigungsstellung gedrückt werden, in welcher das Schaltelement 22 betätigt
wird. Das Drücken des Bedienelements 2 erfolgt durch Schwenken des Wippenteils 11
um die Schwenkachse 17. Hierbei wird das Bedienelement aus der Ausgangsstellung, in
welcher der Boden 13 in der Ebene der Leiterplatte 18 liegt, in die Betätigungsstellung
verbracht, in welcher der Boden 13 mit der Leiterplatte 18 einen Winkel größer 0°
einschließt. Das Wippenteil 11 bzw. das Bedienelement 2 wird somit relativ zur Leiterplatte
18 verschwenkt. Beim Drücken des Bedienelements 2 wird dabei das Schaltelement 22
betätigt, welches dann eine Rückstellkraft auf das Bedienelement 2 ausüben kann, um
das Bedienelement 2 wieder in die Ausgangsstellung zu verbringen. In der Betätigungsstellung
des Bedienelements 2 wird außerdem der stegförmige Fortsatz 21 der Leiterplatte 18
in die Aussparung 10 des Bodens 9 des Bedienelements 2 aufgenommen. In der Ausgangsstellung
des Bedienelements 2 befindet sich der Fortsatz 21 hingegen außerhalb der Aussparung
10.
[0036] Beim Verschieben des Bedienelements 2 entlang der Schieberichtung 4 wird hingegen
das Bedienelement 2 alleine relativ zum Wippenteil 11 bewegt. Weil die Aussparung
10 und die Einbuchtung 20 in Richtung senkrecht zur Schieberichtung 4 nebeneinander
angeordnet sind, ist eine Schiebebewegung des Bedienelements 2 an dem Wippenteil 11
möglich. Beim Bewegen des Bedienelements 2 entlang der Schieberichtung 4 wird dabei
auch die Aussparung 10 relativ zum Fortsatz 21 der Leiterplatte 18 bewegt. Lediglich
in der Ausgangsstellung des Bedienelements 2 befindet sich die Aussparung 10 in vollständiger
Überlappung mit dem Fortsatz 21 und somit über dem Fortsatz 21. Wird das Bedienelement
2 in der Schieberichtung 4 verschoben, so ist keine vollständige Überlappung mehr
gewährleistet.
[0037] Durch eine solche Ausgestaltung des Bedienelements 2 mit der Aussparung 10 einerseits
und durch eine Ausgestaltung der Leiterplatte 18 mit dem Fortsatz 21 andererseits
werden Blockiermittel 34 bereitgestellt, welche einerseits eine Bewegung des Bedienelements
2 in Drückrichtung 3 verhindern, wenn das Bedienelement 2 in der Schieberichtung 4
aus der Ausgangsstellung verschoben ist, und andererseits auch eine Verschiebung des
Bedienelements 2 in Schieberichtung 4 mechanisch blockieren, wenn das Bedienelement
2 aus der Ausgangsstellung gedrückt wird.
[0038] Diese beiden Situationen sind in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt. In Fig. 3 ist
dabei eine Stellung des Bedienelements 2 dargestellt, welche gegenüber der Ausgangsstellung
in Schieberichtung 4 linear verschoben ist. Die Aussparung 10 des Bodens 9 ist somit
gegenüber dem Fortsatz 21 der Leiterplatte 18 versetzt angeordnet, und die Aufnahme
des Fortsatzes 21 in die Aussparung 10 ist nicht möglich. Somit kann das Bedienelement
2 auch nicht in Drückrichtung 3 gedrückt werden. Demgegenüber ist in Fig. 4 die Betätigungsstellung
des Bedienelements 2 dargestellt, in welcher das Schaltelement 22 betätigt ist. Hier
befindet sich der Fortsatz 21 in der Aussparung 10, so dass ein Verschieben des Bedienelements
in der Schieberichtung 4 nicht möglich ist. Die Wände der Aussparung 10 blockieren
nämlich eine Bewegung relativ zum Fortsatz 21.
1. Bedieneinrichtung (1) für ein Fahrzeug, mit einem durch eine Bedienperson betätigbaren
Bedienelement (2), das aus einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung drückbar
ist, und mit einem elektronischen Schaltelement (22), das durch Drücken des Bedienelements
(2) betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bedienelement (2) an einem Trägerteil schwenkbar gelagert und beim Drücken aus
der Ausgangsstellung in die Betätigungsstellung um eine Schwenkachse (17) verschwenkbar
ist.
2. Bedieneinrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bedienelement (2) zusätzlich als Schiebeschalter ausgebildet ist und in einer
Schieberichtung (4), insbesondere linear und/oder senkrecht zur Drückrichtung (3),
verschiebbar gelagert ist, wobei die Bedieneinrichtung (1) eine Erfassungseinrichtung
(31) aufweist, mittels welcher das Verschieben des Bedienelements (2) erfassbar ist.
3. Bedieneinrichtung (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bedienelement (2) an einem Wippenteil (11) verschiebbar gelagert ist, welches
an dem Trägerteil um die Schwenkachse (17) schwenkbar gelagert ist.
4. Bedieneinrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wippentell (11) in einer Öffnung (19) des Trägerteils angeordnet ist und einen
Fortsatz (24) aufweist, über welchen in der Betätigungsstellung des Bedienelements
(2) das Wippenteil (11) an einem Rand (25) der Öffnung (19) abgestützt ist.
5. Bedieneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedieneinrichtung (1) Blockiermittel (34) umfasst, welche in der Betätigungsstellung
des Bedienelements (2) das Verschieben des Bedienelements (2) in der Schieberichtung
(4) mechanisch blockieren.
6. Bedieneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedieneinrichtung (1) Blockiermittel (34) umfasst, welche in einer gegenüber der
Ausgangsstellung in der Schieberichtung (4) verschobenen Stellung des Bedienelements
(2) das Drücken des Bedienelements (2) mechanisch blockieren.
7. Bedieneinrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Blockiermittel (34) eine in einem Boden (10) des Bedienelements (2) ausgebildete
Aussparung (10) aufweisen, in welcher ein stegförmiger Fortsatz (21) des Trägerteils,
insbesondere einer Leiterplatte (18), in der Betätigungsstellung des Bedienelements
(2) aufgenommen ist.
8. Bedieneinrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaltelement (22) an dem stegförmigen Fortsatz (21) angeordnet ist
9. Bedieneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedieneinrichtung (1) zumindest ein, insbesondere von der Erfassungseinrichtung
(31) separates, Haptikelement (26, 27) aufweist, mittels welchem in zumindest einer
gegenüber der Ausgangsstellung in der Schieberichtung (4) verschobenen Stellung des
Bedienelements (2) eine Kraft auf das Bedienelement (2) aufbringbar ist.
10. Bedieneinrichtung (1) nach Anspruch 3 und 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Haptikelement (26, 27) an dem Wippenteil (11) angeordnet ist.
11. Kraftfahrzeug mit einer Bedieneinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.