[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme eines oder mehrerer Pakete und/oder
anderer Vertriebsstücke, mit einem, einen Aufnahmeraum definierenden Gehäuse aus einem
Boden, einem Deckel und zwei, Boden und Deckel verbindenden Seitenwänden, sowie einer
Tür oder Klappe, die an einer Seitenwand, an dem Boden oder an dem Deckel schwenkbeweglich,
eine Entnahmeöffnung im geöffneten Zustand freigebend angeordnet ist.
[0002] Derartige Behälter sind aus dem Stand der Technik bekannt und finden immer weitere
Verbreitung. Ursprünglich wurden Pakete und/oder andere Vertriebsstücke durch Zustelldienste
dem Empfänger zugestellt. Bei durch Abwesenheit des Empfängers nicht möglicher Zustellung
wurde dem Empfänger eine Benachrichtigung, oftmals, in Form einer Briefkarte in einen
üblichen Briefkasten eingeworfen, sodass der Empfänger über den nicht erfolgreichen
Zustellungsversuch informiert ist und das Paket und/oder das andere Vertriebsstück
an zentraler Stelle abholt und in Empfang nimmt. Die Abholung derartiger Pakete und/oder
anderer Vertriebsstücke ist an die Öffnungszeiten entsprechender Ausgabestellen gebunden.
Es hat sich daher als weiterer Stand der Technik ein sogenanntes automatisiertes Zustellungszentrum
als vorteilhaft erwiesen. Dieses Zustellungszentrum hat zumindest einen Behälter zur
Aufnahme eines oder mehrerer Pakete und/oder anderer Vertriebsstücke, welches automatisiert
durch den Empfänger bedienbar ist. Dem Empfänger wird zu diesem Zweck ein Berechtigungscode
zugestellt, der ihn zur einmaligen Öffnung eines derartigen Behälters autorisiert.
[0003] Die zuzustellenden Pakete und/oder anderen Vertriebsstücke weisen unterschiedliche
Größen auf. Hierbei hat es sich als problematisch erwiesen, wenn ein Paket bzw. eine
anderes Vertriebsstück Außenmaße aufweist, die im Wesentlichen mit den Innenmaßen
des Aufnahmeraums übereinstimmen. Zwar besteht dann noch die Möglichkeit, dass Paket
bzw. das Vertriebsstück in den Aufnahmeraum des Gehäuses einzuschieben, die Entnahme
erweist sich aber als problematisch, da in der Regel das Paket dann nicht mehr seitlich
gegriffen werden kann. Der Spaltraum zwischen Paket und Seitenwänden bzw. Deckel oder
Boden des Pakets erlaubt dann ein Einführen von Fingern oder Händen nicht mehr. Darüber
hinaus besteht eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr bei dem Versuch ein derartiges
Paket zu entnehmen. Insbesondere bei Paketen hohen Gewichts besteht darüber hinaus
die Gefahr, dass das Paket nur unzureichend gegriffen werden kann und bei der Entnahme
herunterfällt, wodurch der Inhalt des Pakets beschädigt oder gar zerstört werden kann.
Hieraus ergeben sich Haftungsprobleme.
[0004] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zu Grunde, die voranstehend dargestellten Nachteile eines bekannten Behälters für
die voranstehend dargestellten Zwecke zu vermeiden und insbesondere die Entnahme von
Paketen auch dann in einfacher Weise zu ermöglichen, wenn die Pakete in ihren Außenabmessungen
annähernd mit den Innenabmessungen des Gehäuses übereinstimmen und/oder ein hohes
Gewicht aufweisen.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Behälter vor, dass in dem
Aufnahmeraum zumindest ein relativ zum Gehäuse in Richtung auf die Entnahmeöffnung
zu/bzw. von dieser weg verschiebbarer Schieber angeordnet ist, der zumindest einen
in den Aufnahmeraum ragenden Steg aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß ist somit in dem Behälter ein Schieber angeordnet, mit dem ein in
dem Aufnahmeraum angeordnetes Paket relativ zum Aufnahmeraum bewegbar ist. Dieser
Schieber weist einen in den Aufnahmeraum ragenden Steg auf, der bestimmungsgemäß mit
dem Paket in Kontakt bringbar ist, sodass über den Schieber das Paket relativ zum
Boden bewegbar ist. Vorteilhafterweise weist der Schieber darüber hinaus einen Fingeransatz
auf, mit dem dieser Schieber gegriffen und in seine beiden möglichen Bewegungsrichtungen
verschiebbar ist.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal er Erfindung ist vorgesehen, dass der Schieber im Bereich
des Bodens angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung ist die höchste Wahrscheinlichkeit
der vereinfachten Handhabung des erfindungsgemäßen Behälters dadurch gegeben, dass
in jedem Fall sichergestellt ist, dass beispielsweise der Steg des Schiebers mit dem
Paket in Kontakt treten kann, sodass bei Bewegung des Schiebers in Richtung auf die
Entnahmeöffnung das Paket heraus geschoben wird. Dies trifft auch dann zu, wenn das
Paket nur in zwei der drei Dimensionen des Aufnahmeraums im Wesentlichen mit den Dimensionen
des Aufnahmeraums übereinstimmt und beispielsweise eine Dicke aufweist, die geringer
ist, als die Tiefe des Aufnahmeraums, sodass der Schieber erst nach einem bestimmten
Leerweg mit dem Paket in Kontakt tritt.
[0008] Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Schieber im Bereich des Deckels oder
im Bereich einer Seitenwand angeordnet ist. Desweiteren besteht die Möglichkeit, dass
in dem Aufnahmeraum mehrere Schieber angeordnet sind, die getrennt voneinander oder
gemeinsam miteinander bewegbar sind. Darüber hinaus kann der Schieber auch als eine
Art Schublade ausgebildet sein, die im Bereich des Bodens angeordnet und in welche
das Paket einlegbar ist.
[0009] Eine derartige Schublade hat selbstverständlich den Vorteil, dass sie eine außerordentlich
große Stabilität aufweist und somit der Behälter auch zur Aufnahme von Paketen hohen
Gewichts geeignet ist. Ferner bietet die Schublade einen guten Schutz gegen Herausfallen
des Pakets.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Schieber in Ausnehmungen
des Bodens, des Deckels oder einer Seitenwand geführt ist. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, dass der Schieber eine sichere Funktion ermöglicht, sodass das Ausschieben
des Pakets aus dem Aufnahmeraum auch von ungeübten Nutzern sicher und fehlerfrei ausgeführt
werden kann.
[0011] Darüber hinaus bieten die Ausnehmungen den Vorteil, dass der Schieber über einen
langen Zeitraum wartungsfrei betrieben werden kann.
[0012] Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Boden, der
Deckel oder die Seitenwand mit der Ausnehmung doppelwandig ausgebildet ist. Bei dieser
Ausgestaltung ist sichergestellt, dass der Inneraum des Behälters nicht über die Führung
des Schiebers manipulierbar ist, so dass beispielsweise erkennbar ist, ob in dem Behälter
ein Paket angeordnet ist, so dass sich für Dritte ohne weiteres ergibt, ob der Inhalt
ein Iohnenswertes Ziel eines Aufbruchversuches ist. Darüber hinaus dient die Doppelwandigkeit
natürlich auch dazu, die Verschiebemechanik des Schiebers vor Beschädigungen zu schützen.
[0013] Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Boden ausgehend von einer zwischen den Seitenwänden
angeordneten Rückwand zur Rückwand geneigt angeordnet ist, sodass der Abstand des
Bodens zum Deckel im Bereich der Rückwand größer ist, als der Abstand des Boden zum
Deckel im Bereich der Tür bzw. der Klappe.
[0014] Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass das Paket auch in einfacher Weise über eine
möglicherweise gegebene Türschwelle verschoben werden kann, sodass das Paket beim
Verschieben nicht in diesem Bereich arretiert und daher nicht entnommen werden kann.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Boden zur Tür bzw. Klappe mit
Gefälle geneigt angeordnet ist, sodass das Herausschieben des Paketes durch eine Hangabtriebskraft
unterstützt wird. Hierdurch wird das Herausschieben von Paketen mit hohem Gewicht
erleichtert. Es ist aber ergänzend dafür Sorge zu tragen, dass das Paket aufgrund
der Hangabtriebskraft nicht selbstständig nach Öffnen der Tür der Klappe aus dem Aufnahmeraum
heraus rutscht und abstürzt. Beispielsweise kann diesbezüglich der Schieber mit einem
in diesem Bereich angeordneten weiteren Steg ausgebildet sein, der ein Herausfallen
des Pakets aus dem Aufnahmeraum verhindert.
[0015] Desweiteren ist dafür Sorge zu tragen, dass der Schieber eine ausreichende Stabilität
hat, sodass auch bei Paketen mit hohen Gewichten die Unterstützung des Schiebers ausreicht,
sodass das Paket bei Überschreiten einer bestimmten Ausschublänge des Schiebers nicht
gemeinsam mit dem Schieber abstürzt.
[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Boden im Bereich
seiner dem Aufnahmeraum zugewandten Oberfläche reibmindernde Auflagen aufweist. Durch
diese reibmindernden Auflagen wird das Herausschieben eines Pakets wesentlich vereinfacht.
Diese reibmindernden Auflagen können beispielsweise mit einer sehr glatten Oberfläche
ausgebildet sein, die einen sehr geringen Reibkoeffizienten aufweist. Beispielsweise
könnten hier Teflon beschichtete Auflagen vorgesehen sein.
[0017] Vorzugsweise ist der Schieber mittelbar oder unmittelbar mit der Tür oder Klappe
verbunden. Diese Ausgestaltung erleichtert die Handhabung des erfindungsgemäßen Behälters
auch für solche Personen, die nicht regelmäßig mit einer derartigen Technologie konfrontiert
sind. Durch die Verbindung der Bewegung der Tür oder Klappe mit dem Schieber wird
beim Öffnen der Tür oder der Klappe der Schieber mit dem Paket zumindest über einen
Weg derart ausgeschoben wird, dass ein Greifen des Pakets möglich ist und dieses Ergreifen
des Pakets auch ohne Gedankentätigkeit ausgeführt wird. Hierdurch wird insbesondere
die Verletzungsgefahr minimiert, die dadurch zustande kommen kann, dass der Abholer
des Pakets trotz eines Schiebers mit seinen Fingern in den Bereich zwischen Gehäuse
und Paket greift und hier beispielsweise im Bereich von scharfkantigen Gehäusekannten
Schnittverletzungen erleidet.
[0018] Desweiteren ist vorgesehen, dass der Boden Öffnungen aufweist. Diese Öffnungen dienen
dazu, dass möglicherweise in das Gehäuse eindringende Feuchtigkeit ablaufen kann bzw.
in einem Bereich unterhalb des Bodens gesammelt wird, sodass das Paket nicht über
längere Zeit erhöhter Feuchtigkeit ausgesetzt ist, welche zur Beschädigung der Verpackung
des Pakets führen kann.
[0019] Der Schieber hat vorzugsweise eine Fläche, die einem Teil der Oberfläche des Bodens
entspricht. Hierbei kann der Schieber beispielsweise der gesamten Oberfläche des Bodens
entsprechen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Schieber nur streifenweise
ausgebildet ist und insbesondere mittig des Bodens verläuft. Alternativ kann der Schieber
auch mehrteilig ausgebildet sein, sodass beispielsweise in gleichmäßigen Abständen
des Bodens schmale Schieberteile angeordnet sind, die gemeinsam an eine Handhabe angeschlossen
sind, sodass sie über die Handhabe gemeinsam bewegbar sind.
[0020] Um eine sichere Funktion zu gewährleisten und insbesondere eine Beschädigung des
Schiebers nach Entnahme des Pakets zu vermeiden ist nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgesehen, dass der Schieber gegen einen Kraftspeicher aus seiner in den
Aufnahmeraum eingezogenen Stellung in eine aus dem Aufnahmeraum ausgezogenen Stellung
verschiebbar ist. Mit Herausschieben des Schiebers wird dieser Kraftspeicher gespannt,
sodass nach der Entnahme des Pakets der Schieber automatisch in seine Ausgangsposition
zurück gefahren wird. Es wird hierdurch vermieden, dass die Tür oder Klappe bei ausgezogenem
Schieber geschlossen und der Schieber hierdurch beschädigt, beispielsweise verbogen
wird, sodass anschließend eine bestimmungsgemäße Funktion des Schiebers nicht mehr
gewährleistet ist. Als Kraftspeicher haben sich hier beispielsweise Zugfedern als
vorteilhaft erwiesen.
[0021] Ergänzend kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse eine Befüllöffnung aufweist, die
vorzugsweise im Bereich des Deckels angeordnet ist. Über die Befüllöffnung wird das
Paket in den Behälter eingelegt. Hier kann beispielsweise eine Mechanik vorgesehen
sein, die eine Entnahme des Pakets über die Befüllöffnung nicht ermöglicht. Die Tür
oder die Klappe können demgegenüber nur von einem berechtigten Nutzer geöffnet werden,
der beispielsweise einen entsprechenden Schlüssel mechanischer und/oder elektronischer
Art mit sich führt. Somit ist sichergestellt, dass vom Zusteller lediglich der Befüllvorgang,
nicht jedoch der Entnahmevorgang ausgeführt werden kann. Ist der Behälter mit einem
Paket gefüllt, so kann die Entnahme nur noch durch den Empfänger erfolgen. Um den
Behälter auch für die Zustellung von Briefen, Postkarten und dergleichen nutzen zu
können ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuse
einen Bereich zur Aufnahme von Briefen, Postkarten und dergleichen aufweist. Dieser
Bereich kann von dem Aufnahmeraum für das Paket getrennt ausgebildet sein. Es kann
auch vorgesehen sein, dass dieser Bereich eine getrennte Entnahmemöglichkeit in Form
einer weiteren Tür oder Klappe aufweist.
[0022] Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuse
einen Briefeinwurfschlitz aufweist, der vorzugsweise mit einer Schwenkklappe verschließbar
ist. Dieser Briefeinwurfschlitz ist getrennt von der Befüllöffnung ausgebildet, sodass
hierüber lediglich Postvertriebsstücke mit geringer Dicke, wie beispielsweise Briefe,
Postkarten oder dergleichen in das Gehäuse eingebracht werden können. Somit kann der
Behälter multifunktional, nämlich als Paketbox und als Briefkasten verwendet werden,
wobei die Befüllung durch unterschiedliche Dienstleister, nämlich einen Paketzusteller
und einen Briefzusteller erfolgen kann.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der Erfindung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Behälter mit geöffneter Tür und einem Schieber in einer ersten Stellung in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 2
- der Behälter gemäß Figur 1 mit dem Schieber in einer zweiten Stellung in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 3
- der Behälter gemäß den Figuren 1 und 2 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
- Figur 4
- eine zweite Ausführungsform eines Behälters mit geöffneter Tür und einem Schieber
in einer ersten Stellung in perspektivischer Ansicht;
- Figur 5
- der Behälter gemäß Figur 4 mit dem Schieber in einer zweiten Stellung in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 6
- der Behälter gemäß den Figuren 4 und 6 mit demontierter Bodenplatte und Schieber in
perspektivischer Ansicht;
- Figur 7
- eine Bodenplatte für den Behälter gemäß den Figuren 4 bis 6 und
- Figur 8
- einen Schieber für den Behälter gemäß den Figuren 4 bis 6.
[0024] In den Figuren 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform eines Behälters 1 zur Aufnahme
eines oder mehrerer Pakete und/oder andere Vertriebsstücke dargestellt. Der Behälter
besteht aus einem Gehäuse 2, das einen Aufnahmeraum 3 definiert und einen Boden 4,
einen Deckel 5 und zwei, den Boden 4 mit dem Deckel 5 verbindende Seitenwände 6 aufweist.
Ferner ist eine Rückwand 7 vorgesehen, die die beiden Seitenwände 6 miteinander und
den Boden 4 mit dem Deckel 5 verbindet. Insgesamt ist das Gehäuse 2 kubisch ausgebildet.
[0025] Im Bereich einer Seitenwand 6 ist eine Tür 8 schwenkbeweglich am Gehäuse 2 scharniert,
sodass eine Entnahmeöffnung des Gehäuses 2 mit der Tür 8 verschließbar ist. Zu diesem
Zweck weist die Tür 8 ein nicht näher dargestelltes Schließsystem auf, welches beispielsweise
ein Schloss mit einem Riegel hat, der hinter eine Kante der Seitenwand 6 greift, welche
der Seitenwand mit der scharnierten Tür 8 gegenüberliegt. Ergänzend können Basküleriegel
vorgesehen sein, die parallel zur scharnierten Seite der Tür 8 verschiebbar und hinter
entsprechende Vorsprünge von Boden 4 und Deckel 5 greifen.
[0026] Im Bereich des Bodens 4 ist ein Schieber 9 angeordnet, der zwischen einer in Figur
1 dargestellten eingeschobenen Position und einer in Figur 2 dargestellten ausgeschobenen
Position relativ zum Boden 4 verschiebbar ist.
[0027] Der Schieber 9 weist an seinem der Rückwand 7 zugewandten Ende einen in den Aufnahmeraum
3 ragenden Steg 10 auf. Am gegenüberliegenden Ende des Schiebers 9 ist ein weiterer
Steg 11 angeordnet, mit dem der Schieber 9 zwischen den beiden in den Figuren 1 und
2 dargestellten Stellungen bewegt werden kann.
[0028] Desweiteren weist der Boden 4 vier schlitzförmige Öffnungen 12 auf, die der Abführung
von in den Aufnahmeraum 3 beispielsweise durch Niederschlag gelangendes Wasser dienen.
[0029] Aus Figur 3 ist zu erkennen, dass der Boden 4 derart im Gehäuse 2 angeordnet ist,
dass der Abstand der Vorderkante des Bodens 4 zum Deckel 5 im Bereich der Entnahmeöffnung
kürzer ausgebildet ist, als der gleiche Abstand im Bereich der Rückwand 7. Der Boden
4 ist daher in den Aufnahmeraum 3 zur Rückwand 7 hin geneigt angeordnet, sodass ein
Herausrutschen des in den Aufnahmeraum 3 eingelegten Paketes nach Öffnung der Tür
8 verhindert wird.
[0030] In den Figuren 4 bis 8 ist eine zweite Ausführungsform eines Behälters 1 dargestellt.
[0031] Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 weist der Behälter
1 gemäß den Figuren 4 bis 8 einen Einsatz 13 auf, der flächengleich mit dem Boden
4 ausgebildet ist. Der Einsatz 13 ist im Querschnitt u-förmig ausgebildet und weist
eine rechtwinklig von einer Kante 14 sich in Richtung auf die parallele Kante 15 erstreckende
Öffnung 16 auf. Im Bereich der Kante 15 weist der Einsatz 13 eine schlitzförmige Öffnung
17 auf, durch die der Schieber 9 greift. Mit dem Steg 10 ist der Schieber 9 in der
Öffnung 16 geführt, wobei der Steg 10 eine Länge aufweist die mit der Breite der Öffnung
16 im Wesentlichen übereinstimmt. Im Wesentlichen ist der Schieber 9 daher unterhalb
der Oberfläche des Einsatzes 13 angeordnet, sodass ein in den Aufnahmeraum 3 des Gehäuses
2 eingesetztes Paket auf der Oberfläche des Einsatzes 13 aufsteht und mit dem Schieber
9 in Richtung auf die Entnahmeöffnung verschoben werden kann. Hierzu wird der Steg
10 zur Anlage mit einer Fläche des nicht näher dargestellten Pakets gebracht und anschließend
durch weiteres Herausziehen des Schiebers 9 aus dem Gehäuse 2 ausgeschoben.
[0032] Im Bereich der Oberfläche des Einsatzes 13 ist eine Öffnung 12 angeordnet, über die
in den Aufnahmeraum 3 eindringendes Wasser in einen Bereich unterhalb des Einsatzes
13 ablaufen kann.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf die voranstehend beschriebenen Ausführungsformen gemäß
den Figuren 1 bis 6 beschränkt. Vielmehr sind Änderungen möglich, die noch vom Schutzumfang
der Ansprüche abgedeckt sind. So kann beispielsweise an Stelle eines Schiebers auch
eine Schublade vorgesehen sein, die entsprechend des Schiebers zwischen einer eingeschobenen
und einer ausgeschobenen Stellung innerhalb des Aufnahmeraums bewegbar ist. Desweiteren
kann auch mehr als ein Schieber vorgesehen sein und es kann eine Verbindung zwischen
der Tür und dem Schieber vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Behälter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Aufnahmeraum
- 4
- Boden
- 5
- Deckel
- 6
- Seitenwand
- 7
- Rückwand
- 8
- Tür
- 9
- Schieber
- 10
- Steg
- 11
- Steg
- 12
- Öffnung
- 13
- Einsatz
- 14
- Kante
- 15
- Kante
- 16
- Öffnung
- 17
- Öffnung
1. Behälter zur Aufnahme eines oder mehrerer Pakete und/oder anderer Vertriebsstücke,
mit einem, einen Aufnahmeraum definierenden Gehäuse aus einem Boden, einem Deckel
und zwei Boden und Deckel verbindenden Seitenwänden, sowie eine Tür oder Klappe, die
an einer Seitenwand, an dem Boden oder an dem Deckel schwenkbeweglich, eine Entnahmeöffnung
im geöffneten Zustand freigebend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmeraum (3) zumindest ein relativ zum Gehäuse (2) in Richtung auf die
Entnahmeöffnung zu bzw. von dieser weg verschiebbarer Schieber (9) angeordnet ist,
der vorzugsweise zumindest einen in den Aufnahmeraum (3) ragenden Steg aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) im Bereich des Bodens (4) angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) im Bereich des Bodens (4), Deckels (5) oder einer Seitenwand (6)
geführt ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4), der Deckel (5) oder die Seitenwand (6) mit der Ausnehmung doppelwandig
ausgebildet ist.
5. Behälter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) ausgehend von einer zwischen den Seitenwänden (6) angeordneten Rückwand
(7) zur Rückwand (7) geneigt angeordnet ist, sodass der Abstand des Bodens (4) zum
Deckel im Bereich der Rückwand (7) größer ist, als der Abstand des Bodens (4) zum
Deckel (5) im Bereich der Tür (8) bzw. Klappe.
6. Behälter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) im Bereich seiner dem Aufnahmeraum (3) zugewandten Oberfläche reibmindernde
Auflagen aufweist.
7. Behälter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) mittelbar oder unmittelbar mit der Tür (8) oder Klappe verbunden
ist.
8. Behälter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (4) Öffnungen (12) aufweist.
9. Behälter nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) eine Fläche aufweist, die einem Teil der Oberfläche des Bodens (4)
entspricht.
10. Behälter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) gegen einen Kraftspeicher aus seiner in den Aufnahmeraum (3) eingezogenen
Stellung in einer aus dem Aufnahmeraum (3) ausgezogene Stellung verschiebbar ist.
11. Behälter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Befüllöffnung aufweist, die vorzugsweise im Bereich des Deckels
(5) angeordnet ist.
12. Behälter nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen Bereich zur Aufnahme von Briefen, Postkarten und dergleichen
aufweist.
13. Behälter nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) einen Briefeinwurfschlitz aufweist, der vorzugsweise mit einer Schwenkklappe
verschließbar ist.