[0001] Die Erfindung betrifft ein maschinell gefertigtes dreidimensionales Verpackungserzeugnis
sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen
Verpackungserzeugnisses.
[0002] Die Erfindung betrifft folglich ein Verpackungserzeugnis, das flexibel und stoßdämpfend
wirkend dazu eingesetzt wird, zum Schutz vor Transportgegenständen in Transportkisten
oder -kartons eingefüllt zu werden. Insofern kann ein Verpackungserzeugnis auch als
stoßdämpfendes Füllmaterialerzeugnis bezeichnet werden. Ein dreidimensionales Verpackungserzeugnis
entsteht dadurch, dass ein zweidimensionales Bahnmaterial auf eine vorbestimmte Weise
umgeformt wird, um das dreidimensionale Verpackungserzeugnis unbegrenzt wiederholbar
herzustellen.
[0003] Für das Papiermaterial wird vor allem aus ökologischen Gründen immer häufiger Altpapier
eingesetzt, das allerdings aufgrund dessen Inhomogenität nur schwierig umgeformt werden
kann, vor allem wenn das dreidimensionale Verpackungserzeugnis stets gleichmäßig und
möglichst einfach und ökonomisch zu fertigen ist.
[0004] Ein Beispiel für ein Füllmaterialerzeugnis ist in
EP 0 414 849 B1 angegeben, gemäß dem es aus einer Papierbahn oder einem Papierbogen auf eine vorbestimmte
und systematische Weise geformt wird.
[0005] In einem ersten Umformschritt werden gemäß
EP 0 414 849 die Längsrandstreifen der Papierbahn im Wesentlichen locker einwärts gerollt. In
einem zentralen Verbindungsabschnitt oder Mittelbereich, der die beiden eingerollten
Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts verbindet, ist zum Versteifen des Verpackungserzeugnisses
eine Prägung eingebracht, welche durch eine Folge von Tal- und Erhebungsabschnitten
gebildet ist. Auf diese Weise soll der seitlich eingerollte Kissenabschnitt, der zur
Bildung einer Knautschzone einen Hohlraum begrenzt, wesentlich dicker als der geprägte
Mittelbereich sein. In der geprägten Deformations-oder Befestigungszone im Mittelbereich
sind außerdem Perforationen eingebracht.
[0006] Aus
DE 2005 053 319 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zum maschinellen Herstellen von Füll- oder
Verpackungsmaterial bekannt, bei dem eine Papierbahnrolle von deren Innenseiten abgezogen
wird. Die sich daraus ergebende spiralförmige Papierröhre wird längs deren sich in
Förderrichtung erstreckenden Mittelbereichs mittels eines Paars sich gegenüber liegende
Prägeräder deformiert, um die Deformationszone zu erhalten.
[0007] Es zeigte sich, dass die bekannten Verpackungsmaterialerzeugnisse aufgrund der Möglichkeit
der ausschließlichen Verwendung von Papier und Altpapier als Ausgangsmaterial schnell
und günstig herstellbar sind und ausreichende Polster- und Dämpfungseigenschaften
aufweisen. Allerdings zeigte sich auch, dass die bekannten Verpackungsmaterialerzeugnisse
nicht ausreichend formstabil insbesondere dann sind, wenn sie vor deren finalen Verpackungseinsatz
vorkonfektioniert beispielsweise auf eine vorbestimmte Länge gefertigt und unter Umständen
gelagert werden. Aufgrund elastischer Deformationsrückstellkräfte neigt das vorkonfektionierte
Verpackungserzeugnis dazu, insbesondere im Bereich der die Kissenfunktion erfüllenden
Hohlraumbereiche zum Auffalten und Lösen.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden,
insbesondere ein maschinell gefertigtes, dreidimensionales Verpackungserzeugnis, sowie
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu deren Herstellung bereitzustellen, mit dem das
erfindungsgemäße Verpackungserzeugnis in Massenherstellung qualitätsstabil, ökologisch
und schnell fertigbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 2, 11, 12, 16 und 17 gelöst.
[0010] Gemäß einem ersten Entwicklungsaspekt ist ein maschinell gefertigtes dreidimensionales
Verpackungserzeugnis erfindungsgemäß vorgesehen, das als in Masse herstellbares vorkonfektioniertes
Verpackungserzeugnis angesehen werden kann. Die Vorkonfektionierung besteht darin,
ein in einer Förder- und Bahnrichtung im Wesentlichen einheitliches Verpackungsprodukt
ausgehend von einer zweidimensionalen Papierbahnquelle bereitzustellen, dessen Länge
je nach Einsatz des Verpackungsmaterials variabel ist. Das Verpackungserzeugnis besteht
aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen
Papierbahn, die als Ausgangsmaterialquelle beispielsweise zu einer Papierbahnrolle
aufgewickelt ist. Ein zweidimensionaler Papierbahnabschnitt kann dadurch erzeugt werden,
dass die Papierbahnrolle von der Außenseite der Papierbahnrolle abgerollt wird. Das
Verpackungserzeugnis soll vorzugsweise vollständig und ausschließlich aus Zellstoff,
insbesondere Altpapier, bestehen. Insbesondere soll das Ausgangsmaterial von ein-
und derselben Papierquelle abgezogen werden. Der für das Verpackungserzeugnis relevante
Papierbahnabschnitt hat zwei sich in Bahnrichtung erstreckende Längsränder, zwei den
Papierbahnabschnitt in Bahnrichtung begrenzende Endränder und einen sich parallel
zu den Längsrändern, in Bahnrichtung erstreckenden Mittelbereich, der sowohl die kurzen
Endränder als auch die langen Längsränder miteinander verbindet. Der Papierbahnabschnitt
gelangt unabgeschnitten von der Papierbahn als im Wesentlichen zweidimensionales Endlosblatt
in eine Umformstation der Fertigungsvorrichtung. Das erfindungsgemäße Verpackungserzeugnis
wird in einem ersten Schritt umgeformt, indem zumindest ein freier Endrandstreifen
des Papierbahnabschnitts längs dessen gesamter Länge über zumindest einem Teil des
Mittelbereichs ragend umgeschlagen ist. Zudem ist der freie Längsrand des Längsrandstreifens
mit dem Teil des Mittelbereichs, auf dem der freie Längsrandstreifen liegt, längs
einer Befestigungszone und/oder Deformationszone derart fest verbunden, dass das Verpackungserzeugnis
wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch- oder Polster-Hohlraum
bildet. Der Knautsch-Hohlraum kann sich quer zur Bahnrichtung von der Grenze der Deformationszone
hin zur Umschlagumkehrstelle des vorgeformten Papierbahnabschnitts erstrecken. Beispielsweise
kann das Verpackungserzeugnis an der Deformationszone geprägt sein, wobei die Prägung
durch eine Aufeinanderfolge von Prägevertiefungen und Prägeerhebungen realisiert sein
kann. Diese wellenartige Prägetal/-berg-Anordnung dient zum positionsgetreuen Halten
der Längsränder an dem darunter liegenden Mittelbereich des Papierbahnabschnitts,
wodurch die dreidimensionale Struktur des Verpackungserzeugnisses insbesondere im
Bereich des Hohlraumpolsters erhalten bleibt. Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme wird
ein selbständiges Auffalten oder Aufrollen des Längsrandstreifens von dem Mittelbereich
weg erschwert, wodurch das Verpackungserzeugnis als solches formstabiler ist und selbst
bei längeren Lagerungszeiten seine puffernde Gestalt behält. Selbst bei weiterer Deformation
des Verpackungserzeugnisses ist ein Auffalten aufgrund der Befestigungszone an den
freien Längränderns des Längsrandssteifens erreicht. Vorzugsweise wird die Befestigungszone
ohne zusätzliche Befestigungsmittel, wie Klebstoffe, versehen, sondern dadurch gebildet,
dass der Mittelbereich längs der Befestigungszone plastisch deformiert wird, beispielsweise
durch Abrollen von ineinandergreifenden Prägerädern.
[0011] Bei einem alternativen Erfindungskonzept, das mit dem oben genannten Erfindungsaspekt
kombiniert werden kann, ist ein Verpackungserzeugnis der gattungsgemäßen Art derart
gestaltet, dass zumindest ein Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts derart zumindest
teilweise über den Mittelbereich ragend umgeschlagen oder eingerollt ist, dass sich
überlappende Papierbahnabschnittsbereiche wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden
Knautsch-Hohlraum oder ein Hohlraumpolster bilden. Zumindest ein Teil des Mittelbereichs
des Papierbahnabschnitts ist längs einer sich in Bahnrichtung erstreckenden Deformationszone
plastisch verformt, vorzugsweise geprägt, um insbesondere das Verpackungserzeugnis
in dessen Längsrichtung zu versteifen. Erfindungsgemäß hat das Verpackungserzeugnis
außerhalb der Deformationszone im Bereich des Hohlraumpolsters wenigstens eine Prägestelle
oder wenigstens eine Perforation. Die Perforation erstreckt sich fluchtend durch wenigstens
zwei aufgrund des Umschlagens oder Einrollens des Längsrandstreifens überlappende
Papierbahnabschnittslagen.
[0012] Die Erfindung stellt sicher, dass die Polsterform des Verpackungserzeugnisses nicht
aufgrund elastischer Rückstellkräfte nach dessen Umschlagen oder Einrollen allmählich
verloren geht. Vielmehr erreicht die wenigstens eine Prägestelle oder Perforation,
dass die den Knautsch-Hohlraum bildenden Papierlagen in dem Bereich der wenigstens
einen Prägestelle und/oder Perforation aneinander verhaken, wodurch ein Teil der elastischen
Rückstellkräfte vor allem aus Polster-Hohlraum gehalten werden. Es sei klar, dass
bei einer bevorzugten Ausführung eine Kombination aus Prägestellen und Perforationen
eingesetzt werden können. Eine Perforationsstelle stellt eine starke Haltekraft bereit,
weil sich gegenüber liegende Perforationsränder unterschiedlicher Papierbahnabschnittlagen
hakend ineinander greifen können.
[0013] Die wenigstens eine Prägestelle und/oder Perforation wird ausschließlich durch Deformation
und/oder eine Stanzung realisiert, ohne zusätzliche Befestigungsmittel, wie einen
Klebstoff, zu verwenden.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist wenigstens eine Reihe von miteinander
angeordneten Perforationen und/oder Prägestellen eingebracht, um ein Auffalten zu
verhindern. Vorzugsweise ist die Reihe derart positioniert, dass mehrere Perforationen
und/oder Prägestellen auf einer im Wesentlichen geraden Linie liegen. Die Linie kann
sich im Wesentlichen senkrecht zur Bahnrichtung erstrecken, so dass insbesondere mehrere
Perforationen/Prägestellen in der Reihe in einem gleichen Abstand zu den sich gegenüber
liegenden Endrändern liegen. Dabei können die Perforationen/Prägestellen der Reihe
in einem gleichen Abstand zueinander liegen.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Prägestellen und/oder Perforationen
über die gesamte Breite des Verpackungserzeugnisses verteilt und können auch innerhalb
der Befestigungs- und/oder Deformationszone liegen. Vorzugsweise ist die Befestigungs-
und/oder Deformationszone frei von den zusätzlichen Prägestellen und/oder Perforationen.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die wenigstens eine Prägestelle
und/oder Perforation benachbart einem kurzen Endrand des Verpackungserzeugnisses angeordnet.
Vorzugsweise können jeweils eine Prägestelle und/oder Perforation benachbart beider
Endränder angeordnet sein. Ein kleinster Abstand der wenigstens einen Prägestelle
und/oder Perforation benachbart dem jeweiligen Endrand ist kleiner als 10 % der Gesamtlängsabmessung
des Verpackungserzeugnisses und/oder zumindest kleiner als 10 cm oder 5 cm. Bei einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die wenigstens eine Prägestelle und/oder
Perforation in einem Verhältnis des einen Endrandabstands zum anderen Endrandabstand
von größer oder gleich etwa 10, 3 und/oder 1 angeordnet. Bei einem "1"-Verhältnis
liegt die wenigstens eine Perforation und/oder Prägestelle in der in Längsrichtung
betrachteten Mitte des Verpackungserzeugnisses.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung liegen sämtliche Perforationen ausschließlich
außerhalb der Befestigungs- oder Deformationszone. Auf diese Weise wird erreicht,
dass die Steifigkeit des Verpackungserzeugnisses aufgrund der Deformationszone nicht
aufgrund von zusätzlichen Perforationen geschwächt ist. Lediglich im Bereich des Knautsch-Hohlraums
sind Perforationen vorgesehen, um einen zusätzlichen Haltewiderstand gegen die elastischen
Rückstellkräfte des verformten Papierbahnabschnitts bereitzustellen.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die wenigstens eine Perforation
geschlitzt oder gestanzt, wobei insbesondere sich der Schlitzrand im Wesentlichen
in Bahnrichtung erstreckt. Ein Schlitz als Perforation ist insofern von Vorteil, als
ein Verhakungseffekt sich besonders bei sich unmittelbar gegenüber liegenden Schlitzrändern
der Schlitzperforation verwirklicht ist.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind beide Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts
derart zumindest teilweise über den Mittelbereich ragend umgeschlagen und mit zumindest
einem Teil des Mittelbereichs längs der Befestigungszone fest verbunden, dass das
Verpackungserzeugnis zwei sich insbesondere parallel in Bahnrichtung erstreckende
Knautsch-Hohlräume bildet. Die seitlichen Knautsch-Hohlräume oder Hohlraumpolster
sind zu einer sich in Bahnrichtung erstreckenden Längsachse, die sich längs des Mittelbereichs
erstreckt, im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet. Beide Längsstreifen überlappen
sich längs der Befestigungszone, um zumindest bereichsweise drei übereinander geschlagene
Lagen des Papierbahnabschnitts zu bilden. In beiden die Knautsch-Hohlräume begrenzenden
Papierbahnabschnittsbereichen ist wenigstens eine Perforation und/oder Prägestelle
vorgesehen, um ein Auffalten des Verpackungserzeugnisses insbesondere an dessen sich
gegenüber liegenden Kurzrändern zu vermeiden.
[0020] Vorzugsweise ist der zumindest eine Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts ohne
das Bilden einer durchgängigen ortsdefinierten Längsfalte in dem Papierbahnabschnitt
umgeschlagen. Vielmehr soll eine sich geradlinig längs des Verpackungserzeugnisses
erstreckende Falte vermieden sein. Nicht vermieden werden können willkürliche, sich
beispielsweise zackenartig erstreckende Falten, wenn das Papierbahnmaterial umgeschlagen
wird. Dies liegt an der Inhomogenität des Papiermaterials, insbesondere Altpapiermaterials,
dessen Umschlagverhalten auch von den Umgebungsbedingungen, wie Luftfeuchtigkeit,
abhängt. Sowohl im Bereich des Knautsch-Hohlraums als auch im Bereich der Befestigungs-
und Deformationszone können Zufallsverformungsfalten vorliegen.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Befestigungs- oder Deformationszone
durch Prägung wenigstens zweier übereinander liegender Papierbahnabschnittlagen realisiert,
insbesondere ohne die Verwendung eines Klebstoffs. Die Befestigungs- oder Deformationszone
kann sich kontinuierlich längs des Mittelbereichs zwischen den sich gegenüber liegenden
kurzen Endrändern erstrecken. Vorzugsweise ist die Prägung durch eine sich wiederholende
Abfolge von Prägebergen und -tälern gebildet.
[0022] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum maschinellen Fertigen eines
dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses, das auf eine vorbestimmte Weise durch Umformung
eines Abschnitts einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn gebildet wird, wobei sich
der Papierbahnabschnitt zumindest bereichsweise überlappt und sich überlappende Papierbahnabschnittsbereiche
längs einer sich in Bahnrichtung erstreckenden Befestigungszone aneinander angebunden
sind, so dass zumindest längs einer Seite, vorzugsweise beider Seiten, in der Befestigungszone
ein sich in Bahnrichtung erstreckender Knautsch-Hohlraum gebildet wird. Die
[0023] Überlappung der Papierbahnabschnittsbereich kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass die Papierbahn von einer Innenseite einer Papierbahnrolle abgezogen wird,
wodurch sich spiralbahnförmig zueinander liegende, teilweise überlappende spiralbahnförmige
Wendelabschnitte bilden. Alternativ kann die Überlappung durch Umschlagen der Längsrandstreifen
des Papierbahnabschnitts über dessen Mittelbereich ragend realisiert werden. Erfindungsgemäß
werden im Bereich des Knautsch-Hohlraums außerhalb der Befestigungszone wenigstens
eine Prägestelle und/oder wenigstens eine durch beide sich überlappende Papierabschnittsbereiche
fluchtende Perforation eingebracht, insbesondere gestanzt.
[0024] Bei einer alternativen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das mit dem oben
genannten Verfahren kombiniert werden kann, ist vorgesehen, dass zumindest ein Längsrandstreifen
des Papierbahnabschnitts längs dessen gesamter Länge über einen Mittelbereich des
Papierbahnabschnitts ragend umgeschlagen wird und ein freier Längsrand des Längsrandstreifens
mit dem Mittelbereich längs einer Befestigungszone, insbesondere Deformationszone,
fest verbunden wird, so dass das Verpackungserzeugnis wenigstens einen sich in Bahnrichtung
erstreckenden Knautsch-Hohlraum bildet.
[0025] Die erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen eine Fertigung des erfindungsgemäßen
Verpackungserzeugnisses. Es sei klar, dass die erfindungsgemäßen Verfahren derart
ausgelegt sein können, dass das Verpackungserzeugnis, wie es oben beschrieben ist,
gefertigt werden kann.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die wenigstens eine Perforation
und/oder Prägestellenbildung mittels einer gegenüber dem Einbringen der Befestigungs-
oder Deformationszone getrennten Kinematik, insbesondere einer unterschiedlichen Bewegungskinematik.
Beispielsweise kann zur Bildung der Befestigungszone ein Paar Prägeräder vorgesehen
sein, welche ausschließlich dazu dienen, längs des Mittelbereichs des Papierbahnabschnitts
die geprägte Deformationszone zu realisieren. Die Kinematik zur Bildung der Perforation
ist hiervon strukturell getrennt und beispielsweise durch eine reine Drehbewegung
des Perforations- oder Prägewerkzeugs realisiert. Es sei klar, dass die Kinematik
zu Bildung der zusätzlichen Perforation sowie die Kinematik zur Bildung der Deformations-
und/oder Befestigungszone zwar strukturell getrennt, allerdings bewegungstechnisch
derart gekoppelt sein kann, dass deren Bewegungen aufeinander abgestimmt sind.
[0027] Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird das Einbringen der wenigstens einen Perforation
und/oder Prägestelle im Wesentlichen beim Abschneiden des Verpackungserzeugnisses
von der Papierbahn realisiert. Dabei kann das Verpackungserzeugnis während einer Vorschubbewegung
der Papierbahn in deren Längsrichtung abgeschnitten werden, ohne die Vorschubbewegung
zu unterbrechen. Hierzu kann beispielsweise eine Rotationsschneide eingesetzt werden,
wobei in Drehrichtung vor und nach der Rotationsschneide ein Perforations- und/oder
Prägewerkzeug vorgesehen sein kann. Just in dem Augenblick des Eingriffs der Rotationsschneide
in das zu schneidende Papierbahnmaterial wird die Papierbahn festgehalten, so dass
eine Gegenkraft für das Schneiden zur Verfügung gestellt ist.
[0028] Bei einer Weiterbildung der Erfindung werden die wenigstens eine Perforation und/oder
Prägestelle am in Förderrichtung der Papierbahn vorlaufenden Ende des Verpackungserzeugnisses
und gegebenenfalls wenigstens eine zweite Perforation und/oder Prägestelle am in Förderrichtung
der Papierbahn nachlaufenden Ende eines nachfolgenden Verpackungserzeugnisses eingebracht.
Vorzugsweise werden mehrere erste und gegebenenfalls mehrere zweite Perforationen
und/oder Prägestellen vorzugsweise in einer sich insbesondere senkrecht zur Vorschubrichtung
der Papierbahn erstreckenden Reihe gleichzeitig eingebracht, wobei insbesondere Abstände
mehrerer in Bahnrichtung in einem Abstand angeordneter Prägestellen und/oder Perforationen
gleich groß sind.
[0029] Es sei klar, dass das erfindungsgemäße Verpackungserzeugnis gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren gefertigt und strukturiert sein kann.
[0030] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum maschinellen Fertigen eines
dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten
Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn. Die erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung
umfasst eine Deformationsstation, die sich überlappende Papierbahnabschnittsbereiche
längs einer sich in Bahnrichtung erstreckenden Befestigungszone aneinander bindet,
so dass das Verpackungserzeugnis wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden
Knautsch-Hohlraum bildet. Erfindungsgemäß ist förderflussabwärts der Deformationsstation
eine von der Befestigungs- oder Deformationsstation funktional getrennte Perforations-
und/oder Prägestellenstation angeordnet, die im Bereich des Knautsch-Hohlraums außerhalb
der Befestigungszone wenigstens eine durch beide sich überlappende Papierbahnabschnittsbereiche
fluchtende Perforation oder Prägestelle einbringt. Die Perforationsstation kann als
Stanzstation ausgebildet sein.
[0031] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine alternative Fertigungsvorrichtung, die allerdings
mit den Aspekten der oben genannten erfindungsgemäßen Fertigungsvorrichtung kombiniert
werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Umschlagstation, die zumindest
einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts
zumindest teilweise über einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Mittelbereich des
Papierbahnabschnitts überlappend umlegt. Beispielsweise kann die Umschlagstation durch
einen flachen Trichter gebildet sein, in dem die zweidimensionale Papierbahn eingeführt
wird, wobei im Verlauf der Förderung die flache Trichterinnenwand das Umschlagen der
beiden seitlichen Längsrandstreifen hin zum Mittelbereich bewirkt. Des Weiteren hat
die erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung eine an die Umschlagstation in Förderrichtung
der Papierbahn anschließende Deformationsstation, die derart relativ zu dem umgeschlagenen
Längsrandstreifen angeordnet ist, dass der freie Längsrand des Längsrandstreifens
mit dem Mittelbereich längs einer Deformationszone fest verbunden ist, so dass das
Verpackungserzeugnis wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum
bildet. Die Deformationsstation kann beispielsweise eine Prägestation sein, die vorzugsweise
durch ein Paar sich gegenüber liegende Prägeräder gebildet sein kann, deren Prägezähne
zahnradartig ineinander greifen. Gleichzeitig kann die Deformationsstation den Gesamtförderantrieb
der Fertigungsvorrichtung bilden, um das Papierbahnmaterial von der Bahnrolle abzuziehen
und der Umschlagstation zuzuführen.
[0032] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Perforationsstation eine Stanzstation.
Alternativ oder zusätzlich kann die Perforationsstation einen oder mehrere Stanzstempel
sowie einen oder mehrere Stanzaufnahmen umfassen. Der Stanzstempel ist einer jeweiligen
Stanzaufnahme zugeordnet. Vorzugsweise ist der Stanzstempel und die jeweilige Stanzaufnahme
derart drehgelagert, dass der Stanzstempel zahnradartig in die jeweilige Stanzaufnahme
eindreht und die Stanzaufnahme ausdrehend verlässt, um die jeweilige Perforation in
den Bereich des Knautsch-Hohlraums zu bilden.
[0033] Vorzugsweise sind mehrere Paare eines Stanzstempels und einer zugeordneten Stanzaufnahme
an zwei Wellen gelagert. Eine Welle ist für das Tragen des Stanzstempels vorgesehen,
während die andere Welle die Stanzaufnahme trägt. Die Wellen können von einem gemeinsamen
Antrieb betätigt werden oder jeweils einen eigenen Antrieb aufweisen. Vorzugsweise
sind die Wellenantriebe derart aufeinander abgestimmt, dass der Stanzstempel in die
zugeordnete Stanzaufnahme ein- und ausdrehen kann. Vorzugsweise sind die axialen Abstände
benachbarter Paare gleich groß und/oder mehrere Paare derart aufeinander abgestimmt
angeordnet, dass mehrere Perforationen simultan durchgeführt werden.
[0034] Vorzugsweise hat die Perforationsstation eine Rotationsschneide zum Abtrennen des
Papierabschnitts von der Papierbahn, welche den letzten Verfahrensschritt zur Erzeugung
des erfindungsgemäßen Verpackungsmaterialerzeugnisses darstellt. Die Rotationsschneide
wird mit derselben Wickelgeschwindigkeit gedreht wie die Perforation -und/oder Prägestellenstation
gedreht wird. Die Rotationsschneide kann an einer der oben genannten Wellen fest montiert
sein, um mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit gedreht zu werden, wie die jeweiligen
Bauteile der Perforationsstation.
[0035] Vorzugsweise ist in Drehrichtung der Rotationsschneide vor- und nachlaufend jeweils
wenigstens ein Stanzstempel oder wenigstens eine Stanzaufnahme angeordnet, um wenigstens
eine erste Perforation in Förderrichtung der Papierbahn vorlaufenden Schnittende des
Verpackungserzeugnisses und gegebenenfalls wenigstens eine zweite Perforation am in
Förderrichtung der Papierbahn nachlaufenden Schnittende eines nachlaufenden Verpackungserzeugnisses
einzubringen. Die Perforations- und/oder Prägestellenstation hat die gleiche Rotationsachse
wie die Rotationsschneide. Insbesondere fallen beide Achsen zusammen.
[0036] Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung eine Steuerung und/oder
Regelung aufweisen, gemäß der die Bewegungen der Kinematiken der Deformationsstation
und der Prägestellen und/oder Perforationsstation und gegebenenfalls des Rotationsschneiders
aufeinander abgestimmt sind. Vorzugsweise ist die Fördergeschwindigkeit der Deformationsstation,
insbesondere die Umfangsgeschwindigkeit der Prägeräder der Deformationsstation, geringfügig
kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Perforationsstation insbesondere des Stanzstempels
oder der Stanzaufnahme der Perforationsstation. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass zum einen das Verpackungserzeugnis vor dem Abtrennen gespannt wird, wodurch ein
sicheres Abschneiden gewährleistet ist. Zudem wird das abgeschnittene Verpackungserzeugnis
schneller aus dem Bereich der Abschnittsstelle weg transportiert, als das anschließende
Verpackungserzeugnis in die Abschnittsstelle gelangt.
[0037] Es sei klar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung derart strukturiert sein kann,
dass das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses
ausgeführt werden kann. Auch das erfindungsgemäße Verfahren soll derart definiert
sein, dass es gemäß der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ablaufen
kann.
[0038] Weitere Ausführungen und Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0039] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der folgenden
Beschreibung von Ausführungen der Erfindungen anhand der beiliegenden Zeichnungen
erläutert, in denen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Draufsicht einer ersten Ausführung eines erfindungsgemäßen vorkonfektionierten
Verpackungserzeugnisses;
- Figur 2
- eine perspektivische Draufsicht einer zweiten Ausführung des erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses;
- Figur 3
- eine perspektivische Seitenansicht eines Endteilbereichs des Verpackungserzeugnisses
gemäß den Figuren 1 und 2;
- Figur 4
- eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses längs der Schnittlinie
V-V nach Figur 1;
- Figur 5
- eine Querschnittsansicht des Verpackungserzeugnisses entlang der Schnittlinie IV-IV
gemäß Figur 2;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Fertigungsvorrichtung;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf das Teil der erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung nach Figur
6;
- Figur 8
- eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Teils der erfindungsgemäßen Fertigungsvorrichtung
nach den Figuren 6 und 7; und
- Figur 9a bis 9e
- mehrere vergrößerte Seitenansichten einer Stanz- und Abschneidstation der erfindungsgemäßen
Fertigungsvorrichtung nach den Figuren 6 bis 8 in unterschiedlichen Betriebspositionen.
[0040] In Figur 1 ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen vorkonfektionierten Verpackungserzeugnisses
im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 1 versehen. Das Verpackungserzeugnis 1 besteht
ausschließlich aus Papier, insbesondere Altpapier, und ist auf eine vorbestimmte Polsterform
konfektioniert. Das Verpackungserzeugnis 1 hat zwei sich gegenüber liegende, mehr
oder weniger geradlinige, längs der Bahn- oder Längsrichtung L erstreckende Langseiten
3, 5 und zwei sich diametral gegenüber liegende Kurzseiten 7, 11, die im wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung L liegen. Zum Fertigen des erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses
wird in einem ersten Umformschritt ein Längsrandstreifen 13, 15 hin zu einem sich
in Längsrichtung L erstreckenden Mittelbereich 17 umgeschlagen, wodurch in der Nähe
der Langseite 3, 5 zufällige Faltungen entstehen.
[0041] Der Längsrandstreifen 13, 15 kann entweder eingerollt werden oder derart einfach
umgeschlagen werden, dass der Längsrand frei auf dem Mittelbereich 17 liegt. Nach
dem Umschlagvorgang gelangt der umgeschlagene Papierbahnabschnitt in eine Prägestation,
in der im Verlauf des Mittelbereichs 17 eine Abfolge von Prägetälern und Prägebergen
eingeprägt wird. Auf diese Weise wird einerseits das Verpackungserzeugnis 1 versteift,
und andererseits werden unter Umständen frei liegende uneingerollte Längsränder an
dem Mittelbereich befestigend geprägt. Nach der Prägung längs des Mittelbereichs 17
entstehen seitliche Hohlraumpolster 21, 23, die sich in Längsrichtung L erstrecken.
Die Hohlraumpolster 21, 23 stellen die Dämpfungseigenschaft des Verpackungserzeugnisses
1 bereit.
[0042] Um ein Auffalten des Verpackungserzeugnisses 1 ausgehend von den Kurzseiten 7, 11
zu vermeiden, ist benachbart des jeweiligen Kurzrands 7, 11 im Wesentlichen in einem
konstanten Abstand davon eine Reihe 25 von Schlitzperforationen 27 vorgesehen. Die
Schlitzperforation 27 bildet Schlitzränder, die sich gegenseitig unter den unterschiedlichen
Papierbahnabschnittlagen verhaken.
[0043] In Figur 3 ist eine Schlitzperforation 27 im Detail dargestellt. Es ist ersichtlich,
dass die Schlitzperforation 27 einen vorstehenden Schlitzabschnitt 31 aufweist, der
sich bogenförmig wie eine Brücke über dem umgeschlagenen Längsrandstreifen 15 erstreckt,
wodurch Abschnitte der untersten Lage des Papierbahnabschnitts oberhalb der zuoberst
liegenden Lage gelangen. Auf diese Weise ist ein Trennen der sich überlappenden Lagen
erschwert, wodurch das erfindungsgemäße Verpackungserzeugnis formstabil ist. Insbesondere
an den anfälligen Kurzseiten 7, 11 ist ein Auffalten und Lösen erschwert, weil sich
die gegenüber liegenden Schlitzränder unterschiedlicher Lagen verhaken, sollten sie
aneinander in Perforationsrichtung vorbei bewegt werden.
[0044] Vor allem die Perforationsschlitze 27, die im Bereich des Hohlraumpolsters 21, 23
angeordnet sind, sollen das Auffalten des Verpackungserzeugnisses 1 ausgehend von
den Kurzseiten 7, 11 insbesondere aufgrund von elastischen Rückstellkräften des Verpackungserzeugnisses
1 vermeiden.
[0045] In der Schnittansicht gemäß Figur 4 ist ersichtlich, wie aufgrund der Stanzwölbung
der Perforationsschlitze 27 eine Verhakung der übereinander liegenden Lagen der Papierbahn
erzeugt wird.
[0046] Das erfindungsgemäße Verpackungserzeugnis 1 besitzt längs des geprägten Mittelbereichs
17, der Deformationszone, keine Perforationen. Es sei angemerkt, dass anstatt der
Perforation 27 auch Prägestellen realisiert sein können, um ein Auffalten des Verpackungserzeugnisses
1 ausgehend von den Kurzrändern 7, 11 zu vermeiden.
[0047] Aufgrund der mehreren Schlitzperforationen 27 hat das Verpackungserzeugnis 1 an dessen
Kurzseiten 7, 11 eine flachere Form, die im Verlauf der Hohlpolster 21, 23 in Längsrichtung
L zunimmt.
[0048] Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses 1 gemäß Figur 2 ist
mit denselben Bezugsziffern für ähnliche oder identische Bestandteile des Verpackungserzeugnisses
gemäß Figur 1 und 4 versehen. Die Ausführung gemäß Figur 2 und 5 unterscheidet sich
von der nach Figur 1 und 4 dadurch, dass eine zweilagige Papierbahn als Ausgangsmaterial
für die Fertigung des Verpackungserzeugnisses 1 verwendet ist, das ebenfalls von einer
Papierbahnrolle von der Außenseite abgewickelt ist.
[0049] Auch bei dem zweilagigen Papierbahnabschnitt werden die Längsrandstreifen 13, 15
umgeschlagen, so dass die nicht näher dargestellten freien Längsränder auf dem Mittelbereich
liegen oder in sich eingerollt sind. Anschließend wird der Mittelbereich 17 geprägt,
so dass sich eine Abfolge von Prägetälern und Prägebergen eine Befestigungszone 19
bildet, die sich in Längsrichtung 11 zwischen den Kurzrändern 7 und 11 erstreckt.
Des Weiteren unterscheidet sich die Ausführung nach Figur 1 und 4 gegenüber der nach
Figur 2 und 5 dadurch, dass eine dritte Reihe 31 Schlitzperforationen 27 im Wesentlichen
in der Längsrichtungsmitte angeordnet ist, um ein mittiges Auffalten des Verpackungserzeugnisses
1 zu verhindern.
[0050] Auch bei dem zweilagigen Verpackungserzeugnis werden mittels der Schlitzperforation
27 vorstehende Perforationsbrücken 31 gebildet, die durch die Perforationsöffnung
der darunter liegenden Lage hindurch gesteckt sind, wodurch die gewünschte Verhakung
zum Erschweren eines Lösens der Lagen voneinander erreicht ist. Wie in den Figuren
1 und 2 ersichtlich ist, verlaufen die jeweiligen Reihen 25, 33 Schlitzperforationen
27 über die gesamte Quererstreckung des Verpackungserzeugnisses 1 also auch im Bereich
der Befestigungs- oder Deformationszone 19. Es sei klar, dass zur Realisierung der
Perforationsmenge vorzugsweise die gesamte, sich über die Längserstreckung L reichende
Befestigungszone frei von jeglichen Schlitzperforationen 27 ist, um die durch die
Prägung an der Befestigungszone 19 erreichte Versteifung des Verpackungserzeugnisses
nicht zu schwächen. In einer solchen (nicht dargestellt) Ausführung wären Schlitzperforationen
27 ausschließlich im Bereich der Hohlraumpolster 21, 23 und zumindest benachbart dem
jeweiligen Kurzrand 7 und 11 vorgesehen. Dabei sind die Schlitzperforationen 27 in
einem geringen Abstand von vorzugsweise weniger als 5 cm von dem jeweiligen Kurzrand
7, 11 positioniert.
[0051] Zurückkommend auf Figur 3 wird die Verhakungswirkung der Schlitzperforation 27 dadurch
erreicht, dass die unteren Papiermateriallagen 35 des Perforationsbogens an den oberen
Lagen 37 vorbeigedrückt sind, so dass beim Lösen der übereinander liegenden Lagen
die untere Lage 35 wieder an der oberen Lage 37 vorbeibewegt werden muss. Die dann
in Kontakt tretenden Schlitzränder der Lagen 35, 37 verhaken ineinander, was ein Lösen
der Lagen voneinander erschwert.
[0052] Es sei angemerkt, dass anstatt von Schlitzperforationen andere Perforationstypen
oder Stanzungsformen verwendet werden können, um eine Verhakung der übereinander liegenden
Papierbahnlagen zu erreichen. Eine weitere Möglichkeit, die übereinander liegenden
Papierbahnlagen im Bereich der Hohlraumpolster 21, 23 aneinander zu binden, besteht
darin, das Verpackungserzeugnis 1 in Querrichtung an der Stelle der Reihen 25 und
33 zu prägen. Der Vorteil des Einsatzes von Prägestellen anstatt einer Perforation
besteht darin, dass die Papierbahnlagen damit nicht verletzt werden und somit eine
Schwächung des Verpackungserzeugnisses 1 nicht einhergeht. Allerdings ist der mittels
Prägestellen erreichte Widerstand gegen ein unabsichtliches Auffalten und Auflösen
der gewünschten Verpackungserzeugnisform geringer als bei dem Einsatz von Perforationen.
[0053] In den Figuren 6 bis 8 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum maschinellen Fertigen
des in den Figuren 1 bis 5 gezeigten erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses zum
Teil dargestellt. Die erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung ist im allgemeinen mit
der Bezugsziffer 101 versehen, wobei eine Umschlagstation nicht dargestellt ist, an
der die Längsrandstreifen 13, 15 des von der Papierbahnrolle abgewickelten Papierbahnabschnitts
über den sich in Längsrichtung L erstreckenden Mittelbereich 17 umgelegt werden, so
dass sich die übereinander liegenden Papierbahnlagen verdoppeln. Es sei klar, dass
die Längsrandstreifen 13, 15 entweder eingerollt sind oder der freie Längsrand auf
dem Mittelbereich 17 aufliegt. An der nicht dargestellten Umschlagstation, die beispielsweise
in Form eines in Förderrichtung (entspricht der Längsrichtung L) sich verjüngenden
flachen Trichters gebildet sein kann, schließt eine Befestigungs- und/oder Deformationsstation
103 an, deren Hauptbestandteil durch ein Paar sich gegenüber liegender Prägeräder
105, 107 beispielsweise aus Polyethylen gebildet ist. Die Prägeräder 105, 107 sind
derart gelagert, dass deren Zähne zahnradartig ineinander greifen, so dass der dazwischen
gelangende Papierbahnabschnitt unter Ausbildung von Prägebergen und Prägetälern deformiert
wird.
[0054] Die Prägeräder 105, 107 sind an einem nicht näher dargestellten Gestell gelagert,
wobei die Lagerachsen sich senkrecht zur Förderrichtung F erstrecken, so dass die
Prägeräder 105, 107 in Förderrichtung F aneinander zahnradartig ablaufen.
[0055] Die nicht dargestellte Umschlagstation verlassend gelangt der umgeformte Papierbahnabschnitt
(nicht dargestellt) in die Deformationsstation 103, und zwar über einen Gehäuseschacht
111, der eine rechteckige Zugangsöffnung 113 definiert. Der Gehäuseschacht 111 hat
prägeradwandseitig einen entsprechend dimensionierten Durchgang 115, durch den das
jeweilige Prägerad 105, 107 greifen kann. Die Abmessung des Durchgangs 115 ist derart
an die Abmessung des durchgreifenden Prägerads 105, 107 angepasst, dass ein Spalt
von wenigen Millimetern gebildet ist. Auf diese Weise werden ungewollte Papierbahnstaus
an der Deformationsstation 103 vermieden.
[0056] Der Gehäuseschacht 111 definiert einen Innenkanal 121, der keine Vorsprünge aufweist,
so dass der rechteckige Öffnungsquerschnitt bei 113 sich kontinuierlich fortsetzt
bis zu einem Stationsausgang 123, an dem der Gehäuseschacht nach außen gebogene Endränder
aufweist.
[0057] In Förderrichtung F anschließend ist eine Perforationsstation 131 angeordnet, die
im Wesentlichen aus einer rotierenden Perforationsstempelanordnung 133 und einer Aufnahmeanordnung
135 gebildet ist.
[0058] Die Perforationsstempelanordnung 133 und die Aufnahmeanordnung 135 sind an sich parallel
zu Lagerachsen der Zahnräder 105, 107 erstreckenden Antriebswellen 137, 141 befestigt.
Die Antriebswellen 137, 141 werden unabhängig voneinander über ein Antriebsritzel
143 bzw. 145 angetrieben. Dabei sind die Antriebe derart synchronisiert, dass die
Perforationsstem-pelanordnung 133 winkelpositionsgenau mit der Aufnahmeanordnung 135
in Eingriff kommt.
[0059] Sowohl die Perforationsstempelanordnung 133 als auch die Aufnahmeanordnung 135 weisen
jeweils fünf Arbeitsscheiben 151 bzw. 153 auf, die in zur Förderrichtung F senkrecht
liegenden Querrichtung Q versetzt liegen, so dass jeweils eine Stempelscheibe (151)
zwischen zwei Aufnahmescheiben (153) und umgekehrt liegt.
[0060] Die in Figur 8 gegen den Uhrzeiger drehende Stempelscheibe (151) der Perforationsstempelanordnung
133 umfasst zwei in einem Umfangsabstand angeordnete, radial außen abgerundete Perforationsnasen
155, 157, die in Umfangsrichtung verlaufende Schneidkanten aufweisen.
[0061] Die Aufnahmescheiben (153) der Aufnahmeanordnung 135 tragen zwei sich in Querrichtung
erstreckende Aufnahmeplatten 161 und 163, deren in Querrichtung Q verlaufender radialer
Außenrand 165 und 167 mit Aussparungen 179 (Figur 6) versehen ist, in die zum Perforieren
des Papierbahnabschnitts (nicht dargestellt) die Perforationsnasen 155 bzw. 157 eingreifen.
[0062] In der Perforationsstation 131 integriert ist ein Rotationsschneider 173, wobei klar
sei, dass der Rotationsschneider 173 auch separat ohne die jeweiligen Bauteile der
Perforationsstation 131 realisiert sein kann. Der Rotationsschneider 173 dient dazu,
den Papierbahnabschnitt von der Papierbahn abzuschneiden und dessen nachlaufenden
Kurzrand 7, 11 zu bilden. Der Rotationsschneider 173 umfasst ein an der Antriebswelle
137 befestigtes Schneidmesser, das eine zwischen den Perforationsnasen 155, 157 vorstehende
Schneide 175 mit geradliniger Schneidkante aufweist. Vorzugsweise steht die Schneide
175 in Radialrichtung etwa genauso weit wie die Perforationsnasen 155, 157 vor.
[0063] Des Weiteren hat der Rotationsschneider 173 ein weiches Schneidkissen 177, das den
Raum zwischen den Aufnahmeplatten 161, 163 vollständig ausfüllt. Die radiale Außenseite
des Schneidkissens 177 endet im Wesentlichen an der radialen Außenseite der radialen
Außenränder 165, 167 der Perforationsaufnahmeplatten 161, 163.
[0064] Die Perforationsstation 131 sowie der Rotationsschneider 173 haben die folgende Funktion:
[0065] Wie in der Zeichnungsfolge der Figur 9a bis e ersichtlich ist, dreht sich die Perforationsstempelanordnung
133 im Uhrzeigersinn, während die Aufnahmeanordnung 135 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht wird. Wie in Figur 9a ersichtlich ist, sind die Arbeitsscheiben 151, 153,
die zur Gewichtsreduzierung Aussparungen aufweisen, radial innenseitig zur Bildung
eines Durchgangskanals 181 geradlinig ausgeführt. In der Figur 9a ist der Durchgangskanal
181 mit seiner größten lichten Weite gezeigt.
[0066] Der in Figur 9a radial innenseitig liegende geradlinige Scheibenrand 183, 185 liegt
einem gekrümmten Scheibenrand 187, 191 gegenüber, wobei bei Weiterdrehung der jeweiligen
Anordnung (ausgehend von Figur 9a) die lichte Weite des Durchlasskanals 181 stetig
abnimmt. In Figur 9b ist die bis dahin kleinste lichte Weite des Durchgangskanals
181 erkennbar, wenn sich die gekrümmten Randabschnitte 187, 191 das erste Mal bei
der Drehbewegung gegenüber liegen.
[0067] Die Verengung des Durchgangskanals 181 bewirkt ein Eingreifen der Scheiben 153, 156
mit dem Papierbahnabschnitt, wobei bei Weiterdrehung zur Position gemäß Figur 9c dem
Papierbahnabschnitt in Förderrichtung F Mitnahmekräfte mitgeteilt werden.
[0068] Die Umfangsgeschwindigkeit der Scheiben 153, 156 am Scheibenrand 187, 191 ist derart
gewählt, dass die Mitnahmegeschwindigkeit geringfügig größer oder gleich der Fördergeschwindigkeit
der durch die Zahnräder 105, 107 ermittelten Fördergeschwindigkeit des Papierbahnabschnitts
ist.
[0069] Wie in den Figuren 9c ersichtlich ist, greift zuerst die vorlaufende Perforationsnase
155 in die Aussparung 171 der Perforationsaufnahmeplatte 161. Somit wird in dem gerade
durchgelaufenen Papierbahnabschnitt die Reihe 25 von Perforationsschlitzen 27 eingearbeitet.
Gleichzeitig wird der Papierbahnabschnitt aufgrund des Eingriffs der Perforationsnase
155 in der Perforationsaufnahme 171 mitgenommen, so dass der Papierbahnsabschnitt
unter eine Zugspannung gesetzt wird, bevor die Schneide 175 in Eingriff mit dem Papierabschnitt
gelangt.
[0070] Bei Weiterdrehung der jeweiligen Anordnungen 133, 135 greift die Schneide 175 in
das Schneidkissen 177 ein und schließt vollständig kurzzeitig den Durchlasskanal 181,
wodurch der den Rotationsschneider 173 gerade passierte Papierbahnabschnitt von der
Papierbahn getrennt wird. Unmittelbar gelangt die nacheilende Perforationsnase 157
in die jeweilige Aussparung 179 der Aufnahmeplatte 161, 163, wodurch bereits in dem
Bereich im vorlaufenden Kurzrand 7, 11 des Verpackungserzeugnisses 1 die Reihe 25
Perforationen 27 eingearbeitet ist.
[0071] Aufgrund des Eingriffs der Perforationsnasen 155, 157 in die jeweilige Aufnahme 171
der Perforationsaufnahmeplatte 161 und des Eingriffs der Schneide 175 in dem Schneidkissen
175 wird der gerade abgeschnittene Papierbahnabschnitt mittels einer höheren Umfangsgeschwindigkeit
der Perforationsstation sowie des Rotationsschneiders gegenüber der Fördergeschwindigkeit
der Prägezahnräder 105, 107 aus dem Durchgangskanal 181 ausgeworfen.
[0072] Wie in Figur 9e ersichtlich ist, nimmt der Radius der Scheiben 153, 156 von dem Perforationsnasen
bzw. den Perforationsaufnahmen kontinuierlich ab, so dass bei der Drehbewegung der
Arbeitsscheiben 151 der Abstand zwischen einem in Förderrichtung F in Anschluss an
die Perforationsstation sowie des Rotationsschneiders 173 anschließenden Führungstrichter
193 abnimmt. Der sich in Förderrichtung F verjüngende Führungstrichter 193 dient dazu,
den abgeschnittenen Papierbahnabschnitt, der nun das fertig hergestellte Verpackungserzeugnis
bildet, sicher hin zum Ausgang 195 der Fertigungsvorrichtung 101 zu führen.
[0073] Die Fertigungsvorrichtung 101 kann eine nicht dargestellte Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
aufweisen, welche die Drehbewegungen der Deformationsstation 103 und der Perforationsstation
synchronisiert. Hierzu kann beispielsweise ein Geschwindigkeitssensor sowohl an der
Deformationsstation als auch an der Perforationsstation vorgesehen sein. Die Fördergeschwindigkeit
soll während des gesamten Förder-, Deformations- und Abtrennprozesses konstant sein.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Perforationstempelanordnung 133 und der Aufnahmeanordnung
135 kann variieren, allerdings während des Schneidvorgangs geringfügig größer als
die Fördergeschwindigkeit sein.
[0074] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 1
- Verpackungserzeugnis
- 3,5
- Langseiten
- 7, 11
- Kurzseiten
- 13, 15
- Längsrandstreifen
- 17
- Mittelbereich
- 19
- Befestigungs- oder Deformationszone
- 21, 23
- Hohlraumpolster
- 25, 33
- Reihe
- 27
- Schlitzperforationen
- 31
- Schlitzabschnitt
- 35, 37
- Lage
- 101
- Fertigungsvorrichtung
- 103
- Befestigungs- und/oder Deformationsstation
- 105, 107
- Prägeräder
- 111
- Gehäuseschacht
- 113
- Zugangsöffnung
- 115
- Durchgang
- 121
- Innenkanal
- 131
- Perforationsstation
- 133
- Perforationsstempelanordnung
- 135
- Aufnahmeanordnung
- 137, 141
- Antriebswellen
- 143, 145
- Antriebsritzel
- 151, 153
- Arbeitscheiben
- 155, 157
- Perforationsnasen
- 161, 163
- Aufnahmeplatten
- 165, 167
- radialer Außenrand
- 173
- Rotationsschneider
- 175
- Schneide
- 177
- Schneidkissen
- 179
- Aussparungen
- 181
- Durchgangskanal
- 183, 185, 187, 191
- Scheibenrand
- 193
- Führungstrichter
- 195
- Ausgang
- F
- Förderrichtung
- L
- Bahn- oder Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
1. Maschinell gefertigtes dreidimensionales Verpackungserzeugnis (1) bestehend aus einem
auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn,
der zwei sich in Bahnrichtung erstreckende Längsränder, zwei den Papierbahnabschnitt
in Bahnrichtung begrenzende Endränder und einen sich parallel zu den Längsrändern,
in Bahnrichtung erstreckenden Mittelbereich (17) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts längs dessen gesamter Länge
über den Mittelbereich (17) ragend umgeschlagen ist und ein freier Längsrand des Längsrandstreifens
mit dem Mittelbereich (17) längs einer Befestigungszone (19) fest verbunden ist, so
dass das Verpackungserzeugnis (1) wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden
Knautsch-Hohlraum bildet.
2. Verpackungserzeugnis (1) nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts derart zumindest teilweise
über den Mittelbereich (17) ragend umgeschlagen oder eingerollt ist, dass sich überlappende
Papierbahnabschnittsbereiche wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum
bilden, wobei zumindest ein Teil des Mittelbereichs (17) längs einer sich in Bahnrichtung
erstreckenden Deformationszone (19) befestigt ist, wobei das Verpackungserzeugnis
(1) außerhalb der Deformationszone (19) im Bereich des Knautsch-Hohlraums wenigstens
eine Prägestelle und/oder Perforation aufweist, die sich durch wenigstens zwei sich
überlappende Papierbahnabschnittsbereiche fluchtend erstreckt.
3. Verpackungserzeugnis (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Reihe von hintereinander angeordneten Perforationen und/oder Prägestellen
derart positioniert ist, dass mehrere auf einer im wesentlichen geraden Linie liegen,
die sich im wesentlichen senkrecht zur Bahnrichtung erstreckt, so dass insbesondere
mehrere Perforationen der Reihe in einem gleichen Abstand zu den Endrändem liegen.
4. Verpackungserzeugnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die wenigstens eine Perforation und/oder Prägestelle benachbart einem Endrand
angeordnet ist, wobei insbesondere ein kleinster Randabstand der wenigstens einen
Perforation und/oder Prägestelle benachbart dem Endrand kleiner als 10 % der Gesamtlängsabmessung
des Verpackungserzeugnisses (1) und/oder zumindest kleiner als 10 cm oder 5 cm ist.
5. Verpackungserzeugnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die wenigstens eine Perforation und/oder Prägestelle in einem Verhältnis des
einen Endrandabstands zum anderen Endrandabstand von größer oder gleich 10 (zehn),
3 (drei) und/oder 1 (eins) angeordnet ist und/oder dass die wenigstens eine Perforation
und/oder Prägestelle ausschließlich außerhalb der Befestigungs- oder Deformationszone
(19) eingebracht sind und/oder dass die wenigstens eine Perforation geschlitzt ist,
wobei insbesondere sich der Schlitzrand im Wesentlichen in Bahnrichtung erstreckt.
6. Verpackungserzeugnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e - kennzeichnet, dass beide Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts zumindest teilweise über den
Mittelbereich (17) ragend umgeschlagen sind und mit dem Mittelbereich (17) längs der
Befestigungszone (19) fest verbunden sind, so dass das Verpackungserzeugnis (1) zwei
sich in Bahnrichtung erstreckende Knautsch-Hohlräume bildet, die insbesondere zu einer
sich in Bahnrichtung erstreckenden Längsachse symmetrisch ausgebildet sind, wobei
insbesondere sich beide Längsrandstreifen längs der Befestigungs- oder Deformationszone
(19) überlappen, um zumindest bereichsweise drei übereinander geschlagene Lagen des
Papierbahnabschnitts zu bilden.
7. Verpackungserzeugnis (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der zumindest eine Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts ohne das Bilden
einer ortsdefinierten Längsfalte in dem Papierbahnabschnitt umgeschlagen ist, wobei
insbesondere der Papierbahnabschnitt am Knautsch-Hohlraum Zufallsdeformationsfalten
aufweist, und/oder dass die Befestigungs- oder Deformationszone (19) durch Prägung
von übereinander liegenden Papierbahnabschnittlagen realisiert ist, insbesondere ohne
Verwendung eines Klebstoffs, und/oder sich kontinuierlich zwischen den Endrändern
erstreckt, wobei insbesondere die Prägung durch eine sich wiederholende Abfolge von
Prägebergen und -tälern gebildet ist.
8. Verfahren zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses
(1), das auf eine vorbestimmte Weise durch Umformen eines Abschnitts einer ein- oder
mehrlagigen Papierbahn gebildet wird, wobei zumindest ein Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts
längs dessen gesamter Länge über einen Mittelbereich (17) des Papierbahnabschnitts
ragend umgeschlagen wird und ein freier Längsrand des Längsrandstreifens mit dem Mittelbereich
(17) längs einer Befestigungszone (19), insbesondere einer Deformationszone, fest
verbunden wird, so dass das Verpackungserzeugnis (1) wenigstens einen sich in Bahnrichtung
erstreckenden Knautsch-Hohlraum oder Polster-Hohlraum bildet.
9. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 8, zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen
Verpackungserzeugnisses (1), das auf eine vorbestimmte Weise durch Umformung eines
Abschnitts einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn gebildet wird, wobei sich der Papierbahnabschnitt
zumindest bereichsweise überlappt und sich überlappende Papierbahnabschnittsbereiche
längs einer sich in Bahnrichtung erstreckenden Befestigungs- und/oder Deformationszone
(19) miteinander fest verbunden sind, so dass zumindest längs einer Längsrichtungsseite,
vorzugsweise beider Längsrichtungsseiten, der Befestigungs- und/oder Deformationszone
(19) ein sich in Bahnrichtung erstreckender Knautsch-Hohlraum gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Knautsch-Hohlraums außerhalb der Befestigungs- und/oder Deformationszone
(19) wenigstens eine Prägestelle und/oder wenigstens eine durch beide sich überlappende
Papierbahnabschnittsbereiche fluchtende Perforation eingebracht, insbesondere gestanzt,
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Perforation und/oder Prägestellenbildung mittels einer gegenüber
dem Einbringen der Befestigungszone (19) getrennten Kinematik, insbesondere Drehbewegungskinematik,
erfolgt und/oder dass das Einbringen der wenigstens einen Perforation und/oder Prägestelle
im wesentlichen beim Abschneiden des Verpackungserzeugnisses (1) von der Papierbahn
realisiert wird, wobei das Verpackungserzeugnis (1) während einer Vorschubbewegung
der Papierbahn in deren Längsrichtung (L) abgeschnitten wird, ohne die Vorschubbewegung
zu unterbrechen,
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Perforation und/oder Prägestelle am in Förderrichtung (F) der
Papierbahn vorlaufenden Ende des Verpackungserzeugnisses (1) und gegebenenfalls wenigstens
eine zweite Perforation und/oder Prägestelle am in Förderrichtung (F) der Papierbahn
nachlaufenden Ende eines nachfolgenden Verpackungserzeugnisses (1) eingebracht werden,
wobei insbesondere mehrere erste und gegebenenfalls mehrere zweite Perforationen und/oder
Prägestellen vorzugsweise in einer sich insbesondere senkrecht zur Vorschubrichtung
der Papierbahn erstreckenden Reihe jeweils gleichzeitig eingebracht werden, wobei
insbesondere Abstände zwischen mehreren in Bahnrichtung in einem Abstand angeordnete
Reihen gleich groß sind.
12. Vorrichtung zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses
(1) aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen
Papierbahn, umfassend eine Deformationsstation (103), die sich überlappende Papierbahnabschnittsbereiche
längs einer sich in Bahnrichtung erstreckenden Befestigungs- und/oder Deformationszone
(19) aneinander bindet, so dass das Verpackungserzeugnis (1) wenigstens einen sich
in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum bildet, dadurch gekennzeichnet, dass förderflußabwärts der Deformationsstation (103) eine von der Deformationsstation
(103) funktional getrennte Perforation- und/oder Prägestellenstation (131) angeordnet
ist, die im Bereich des Knautsch-Hohlraums außerhalb der Befestigungszone (19) wenigstens
eine Prägestelle und/oder wenigstens eine durch beide sich überlappende Papierbahnabschnittsbereiche
fluchtende Perforation einbringt.
13. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 12, zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen
Verpackungserzeugnisses (1) aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt
einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn, umfassend eine Umschlagstation, die zumindest
einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Längsrandstreifen des Papierbahnabschnitts
zumindest teilweise über einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Mittelbereich (17)
des Papierbahnabschnitts überlappend umlegt, ge- kennzeichnet durch eine Deformationsstation (103), die derart bezüglich des zumindest einen Längsrandstreifens
angeordnet ist, dass ein freier Längsrand des Längsrandstreifens mit dem Mittelbereich
(17) längs einer Befestigungszone (19) fest verbunden ist, so dass das Verpackungserzeugnis
(1) wenigstens einen sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum bildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforations- und/oder Prägestellenstation (131) eine Stanzstation ist und/oder
einen oder mehrere Stanzstempel sowie eine oder mehrere Stanzaufnahmen umfasst, wobei
der Stanzstempel einer jeweiligen Stanzaufnahme zugeordnet ist und/oder wobei der
Stanzstempel und die jeweilige Stanzaufnahme derart drehgelagert sind, dass der Stanzstempel
zahnradartig in die jeweilige Stanzaufnahme eindreht und die Stanzaufnahme ausdrehend
verlässt, um die jeweilige wenigstens eine Perforation zu bilden, wobei insbesondere
mehrere Paare eines Stanzstempels und einer zugeordneten Stanzaufnahme an zwei Wellen
gelagert sind, wobei insbesondere die axialen Abstände der Paare gleich groß sind
und/oder mehrere Paare gleichzeitig perforieren.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforation- und/oder Prägestellenstation (131) einen Rotationsschneider (173)
zum Abtrennen des Papierbahnabschnitts von der Papierbahn umfasst, wobei insbesondere
der Rotationsschneider (173) mit der selben Winkelgeschwindigkeit gedreht wird wie
die Perforation- und/oder Prägestellenstation (131), wobei insbesondere in Drehrichtung
der Rotationsschneider (173) vor- und nachlaufend jeweils wenigstens ein Stanzstempel
oder wenigstens eine Stanzaufnahme angeordnet ist, um wenigstens eine erste Perforation
am in Förderrichtung (F) der Papierbahn vorlaufenden Schnittende des Verpackungserzeugnisses
(1) und gegebenenfalls wenigstens eine zweite Perforation am in Förderrichtung (F)
der Papierbahn nachlaufenden Schnittende eines nachfolgenden Verpackungserzeugnisses
(1) einzubringen.