[0001] Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine mit einem im wesentlichen zylindrischen
Laugenbehälter, welcher an einer Deckfläche eine Öffnung zum Einfüllen von Waschgut
besitzt, wobei die Öffnung selbst oder eine korrespondierende Öffnung in einem den
Laugenbehälter umgebenden Gehäuse durch eine schwenkbar am Laugenbehälter oder Gehäuse
gelagerte Tür verschließbar ist, und mit einer Umfluteinrichtung, welche über eine
Umflutleitung Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter entnimmt und durch die Tür wieder
in den Laugenbehälter einbringt.
[0002] Eine Waschmaschine mit einer Umfluteinrichtung ist beispielsweise durch die
DE 43 37 943 A1 bekannt. Dort ist, wie bei Haushaltwaschmaschinen üblich, zwischen einer Laugenbehälteröffnung
und einer Gehäuseöffnung eine elastische Manschette angeordnet. Diese besitzt eine
Öffnung, an die das Ende einer Umflutleitung herangeführt ist, so dass Waschflüssigkeit
im Kreislauf aus dem Laugenbehälter entnommen und in dessen Öffnung wieder eingebracht
werden kann.
[0003] Bei größeren gewerblich genutzten Waschautomaten werden sogenannte mitschwingende
Türen eingesetzt, die die Laugenbehälteröffnung direkt verschließen, so dass die elastische
Manschette entfällt. Dort ist es bekannt, die umgeflutete Waschflüssigkeit direkt
über eine Öffnung in der Tür wieder in den Laugenbehälter einzubringen. Natürlich
ist eine solche Einspülung über die Tür auch bei einer Haushaltwaschmaschine einsetzbar.
Die bekannten Waschmaschinen verwenden Umflutleitungen, deren eines Ende aus dem Laugenbehälter
geführt ist und deren anderes Ende an einen Stutzen in der Tür angekoppelt ist. Hierdurch
ragt ein Teil der schlauchförmigen Umflutleitung in den Bereich vor dem Waschautomaten.
Neben einem wenig ansprechenden Erscheinungsbild besteht der Nachteil, dass die Leitung
beschädigt oder von vorbeigehenden Personen herausgerissen werden kann. Außerdem ist
eine solche Leitungsverlegung optisch nachteilhaft.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einer Waschmaschine der eingangs
genannten Art eine sichere Verlegung der Umflutleitung zu ermöglichen.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Waschmaschine mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Umflutleitung
mindestens aus einem ersten und einem zweiten Teil besteht und dass zwischen einem
Ende des ersten Teils und einem Ende des zweiten Teils eine Kupplungsstelle angeordnet
ist, die durch Schließen der Tür flüssigkeitsdicht verbindbar ist. Hierdurch besteht
die Möglichkeit, den Teil der Leitung, der in die Tür mündet, unter Bauteilen der
Tür zu verbergen oder wenigstens nah an der Tür entlang zu führen. Hierdurch wird
die Gefahr einer Beschädigung dieses Teils erheblich gemindert.
[0007] Dabei ist es zweckmäßig, wenn das der Kupplungsstelle zugeordnete Ende des ersten
Teils im Randbereich der Laugenbehälteröffnung oder Gehäuseöffnung angeordnet ist.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Teil der Umflutleitung wenigstens
teilweise an oder unter einem am Laugenbehälter befestigten kreis- oder teilkreisförmigen
Ballastgewicht angeordnet. Hierdurch ergibt sich eine einfache Montage, außerdem ist
dann auch der erste Teil wenigstens bereichsweise nicht fliegend verlegt und deshalb
bei der Montage geschützt.
[0009] Es ist zweckmäßig, wenn das der Kupplungsstelle zugeordnete Ende des zweiten Teils
im Randbereich der Tür angeordnet ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der
zweite Teil der Umflutleitung wenigstens teilweise in einem Handgriff der Tür angeordnet
ist. Dann sind keine zusätzlichen Blenden erforderlich. Ein nicht im Handgriff angeordneter
Bereich des zweiten Teils der Umflutleitung kann dann entlang des Türrahmens verlegt
sein.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn eine Verriegelungseinrichtung der Tür einen Motor umfasst,
welcher die Tür in eine Verriegelungsposition zieht. Hierdurch wird die Kraft auf
die Kupplung zwischen dem ersten und zweiten Teil der Umflutleitung erhöht und eine
gute Dichtwirkung gewährleistet. Eine Selbstzentrierung ergibt sich, wenn die Kupplungsstelle
aus einem kegelstumpfförmigen Endstück und einem entsprechenden Gegenstück besteht.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- den Wasserlauf einer Waschmaschine als Schemaskizze,
- Figur 2
- den Laugenbehälter und wasserführende Teile einer Waschmaschine bei geschlossener
Tür und
- Figur 3
- den Laugenbehälter und wasserführende Teile einer Waschmaschine bei geschlossener
Tür.
[0012] Figur 1 zeigt den Wasserlauf bei einer Waschmaschine 1 als Schemaskizze. Diese Waschmaschine
besitzt einen Laugenbehälter 2, der einen zylindrischen Mantel 3, eine geschlossene
Rückwand 4 und auf der Bedienseite eine ringförmige Kappe 5 umfasst. Die in der Kappe
5 angeordnete kreisförmige Einfüllöffnung 6 wird durch eine ebenfalls kreisförmige
Tür 7 verschlossen. In dem Laugenbehälter 2 kann in bekannter Weise eine ebenfalls
zylindrische Trommel 8 (siehe Figur 3) zur Aufnahme von Wäsche angeordnet sein. Der
Laugenbehälter 2 wird bis zu einem vorgegebenen Niveau, in der Figur durch die Pfeilspitze
9 angedeutet, aufgefüllt. Hierzu führt eine erste Wasserleitung 10 von einem nicht
dargestellten Wasseranschluss zu einem Waschmitteleinspülkasten 11. Das Waschmittel
(nicht dargestellt) wird mitgenommen und zusammen mit dem Wasser, nun als Waschflüssigkeit,
über die zweite Wasserleitung 12 dem Laugenbehälter 2 zugeführt. Die dritte Leitung
13 dient zur Entlüftung. Nach Beendigung des Waschprozesses kann die Waschflüssigkeit
über einen am Laugenbehälter 2 angeordneten Abfluss 14 und eine daran angeschlossene
Abflussleitung 15 mit vorgeschaltetem Abflussventil 17 entleert werden. Um die Befeuchtung
der Wäsche zu verbessern, wird die Waschflüssigkeit während des Waschprozesses über
eine Umfluteinrichtung im Kreislauf im unteren Bereich aus dem Laugenbehälter 2 heraus-
und im oberen Bereich zurückgeführt. Hierzu ist im Abfluss 14 vor dem Abflussventil
17 eine Verzweigung angeordnet, an die sich eine Umflutleitung 19 anschließt. In der
Umflutleitung 19 ist eine Umwälzpumpe 20 angeordnet.
[0013] Erfindungsgemäß besteht die Umflutleitung mindestens aus einem ersten 21 und einem
zweiten Teil 22, und zwischen einem Ende des ersten Teils 21 und einem Ende des zweiten
Teils 22 ist eine Kupplungsstelle angeordnet, die durch Schließen der Tür 7 flüssigkeitsdicht
verbindbar ist. Die weiteren Figuren 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform einer solchen
Umfluteinrichtung. In diesen Figuren 2 und 3 ist der Laugenbehälter 2 erkennbar. Figur
2 zeigt ihn bei geschlossener Tür 7 ohne, Figur 3 bei geöffneter Tür 7 mit einer Verkleidung
18.
[0014] An der Kappe 5, von der hier nur die durch die Tür 7 verschlossene Einfüllöffnung
6 sichtbar ist, ist eine Platte 35 befestigt, welche Ballastgewichte 23 trägt. Unter
dem Laugenbehälter 2 ist die Abflussleitung 15 mit vorgeschaltetem Abflussventil 17
und außerdem die Umwälzpumpe 20 sichtbar. Sie ist in den ersten Teil 21 der Umflutleitung
integriert, so dass dieser erste Teil aus einer Saugleitung 24 vor der Umwälzpumpe
20 und einer Druckleitung 25 hinter der Umwälzpumpe 20 besteht. Ein Teil der Druckleitung
25 wird zwischen der Platte und den Ballastgewichten 23 geführt und endet in einem
Austrittsbereich 27 in einer umlaufenden Abdeckung 36, welche den Rand der Einfüllöffnung
6 und die Verriegelungseinrichtung 34 einfasst (siehe Figur 3). Dieser Bereich 27
ist im Randbereich der Einfüllöffnung 6 angeordnet und wird durch den Rahmen 28 der
Tür 7 verdeckt. Er stellt das Ende 21.1 des ersten Teils der Umflutleitung 21 dar
und ist kegelstumpfförmig ausgebildet. Zu erkennen ist dieser Bereich 27 auch sehr
gut in der Figur 3 bei geöffneter Tür 7. Der Handgriff 29 und der Türrahmen 28 sind
in der Figur 2 durchsichtig dargestellt. Deshalb ist der zweite Teil 22 der Umflutleitung
19 sichtbar. Ein erstes Ende 22.1 liegt unter dem Rand der Tür. Es ist trichterförmig
erweitert, siehe Figur 3. Auf diese Weise bilden das kegelstumpfförmige Ende 21.1
des ersten Teils und das trichterförmige Ende 22.1 des zweiten Teils 22 eine Kupplungsstelle,
die bei geschlossener Tür die beiden Enden 21.1 und 22.1 verbindet. Von dem Ende 22.1
im Bereich der Kupplungsstelle erstreckt sich die Leitung 22 entlang des Türrahmens
28 durch einen Randausschnitt 30 unter den Handgriff 29. Unter dem Handgriff 29 verläuft
sie bis zu dessen inneren Ende 29.1 und durchdringt in einer Öffnung 31 das Türschauglas
32. Die Öffnung 31 ist als Düse ausgeführt, so dass die Waschlauge gezielt auf die
Wäsche gesprüht werden kann. Zum Verschließen der Tür 7 ist ein Haken 33 vorgesehen,
der von einer am Laugenbehälter 2 angeordneten Verriegelungseinrichtung 34 gehalten
wird. Die Verriegelungseinrichtung 34 umfasst einen Motor (nicht dargestellt), welcher
den Haken und darüber die Tür in eine Verriegelungsposition zieht. Hierdurch wird
einerseits die Einfüllöffnung 6 abgedichtet und andererseits die beiden Leitungsteile
21 und 22 der Umflutleitung 19 an der Kupplungsstelle flüssigkeitsdicht verbunden.
[0015] Die Zeichnungen und die vorstehende Beschreibung offenbaren eine Ausführungsform,
wie sie bei einer gewerblichen Waschmaschine mit einem mitschwingenden Laugenbehälter
sinnvoll ist. Bei einer Haushaltwaschmaschine, bei welcher die Tür nicht am Laugenbehälter,
sondern am Gehäuse scharniert ist, und bei dem dann Laugenbehälter und Gehäuse korrespondierende
Öffnungen besitzen, muss dann auch das entsprechende Ende der ersten Umflutleitung,
welches der Kupplungsstelle zugeordnet ist, am Gehäuse fixiert sein.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Mantel
- 4
- Rückwand
- 5
- Kappe
- 6
- Einfüllöffnung
- 7
- Tür
- 8
- Trommel
- 9
- Pfeilspitze Laugenbehälter-Wasserniveau
- 10
- erste Wasserleitung zum Waschmitteleinspülkasten
- 11
- Waschmitteleinspülkasten
- 12
- zweite Wasserleitung zum Laugenbehälter
- 13
- dritte Entlüftungsleitung
- 14
- Abfluss
- 15
- Abflussleitung
- 17
- Abflussventil
- 18
- Verkleidung Laugenbehälter
- 19
- Umflutleitung
- 20
- Umwälzpumpe
- 21
- Umflutleitung erster Teil
- 21.1
- Ende des ersten Teils
- 22
- Umflutleitung zweiter Teil
- 22.1
- erstes Ende
- 23
- Ballastgewichte
- 23.1
- unteres Ballastgewicht
- 24
- Saugleitung
- 25
- Druckleitung
- 27
- Austrittsbereich
- 28
- Türrahmen
- 29
- Handgriff
- 29.1
- inneres Ende
- 30
- Randausschnitt
- 31
- Öffnung
- 32
- Türschauglas
- 33
- Haken
- 34
- Verriegelungseinrichtung
- 35
- Platte
- 36
- Abdeckung
1. Waschmaschine (1) mit einem im wesentlichen zylindrischen Laugenbehälter (2), welcher
an einer Deckfläche (5) eine Öffnung (6) zum Einfüllen von Waschgut besitzt, wobei
die Öffnung (6) selbst oder eine korrespondierende Öffnung in einem den Laugenbehälter
umgebenden Gehäuse durch eine schwenkbar am Laugenbehälter (2) oder Gehäuse gelagerte
Tür verschließbar ist, und mit einer Umfluteinrichtung, welche über eine Umflutleitung
(19) Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (2) entnimmt und durch die Tür (7) wieder
in den Laugenbehälter (2) einbringt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umflutleitung (19) mindestens aus einem ersten (21) und einem zweiten Teil (22)
besteht und dass zwischen einem Ende (21.1) des ersten Teils (21) und einem Ende (22.1)
des zweiten Teils (22) eine Kupplungsstelle angeordnet ist, die durch Schließen der
Tür (7) flüssigkeitsdicht verbindbar ist.
2. Waschmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Kupplungsstelle zugeordnete Ende (21.1) des ersten Teils (21) im Randbereich
der Laugenbehälteröffnung (6) oder Gehäuseöffnung angeordnet ist.
3. Waschmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (21) der Umflutleitung (19) wenigstens teilweise an oder unter einem
am Laugenbehälter (2) befestigten, kreis- oder teilkreisförmigen Ballastgewicht (23.1)
angeordnet ist.
4. Waschmaschine (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Kupplungsstelle zugeordnete Ende (22.1) des zweiten Teils (22) im Randbereich
der Tür (7) angeordnet ist.
5. Waschmaschine (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Teil (22) der Umflutleitung (19) wenigstens teilweise in einem Handgriff
(29) der Tür (7) angeordnet ist.
6. Waschmaschine (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein nicht im Handgriff (29) angeordneter Bereich des zweiten Teils (22) der Umflutleitung
(19) entlang eines Türrahmens (28) verlegt ist.
7. Waschmaschine (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplungsstelle in der Nähe einer Verriegelungseinrichtung (34) der Tür (7) angeordnet
ist.
8. Waschmaschine (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Verriegelungseinrichtung (34) der Tür (7) einen Motor umfasst, welcher die Tür
(7) in eine Verriegelungsposition zieht.
9. Waschmaschine (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplungsstelle aus einem kegelstumpfförmigen Endstück und einem entsprechenden
Gegenstück besteht.
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