[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs
sowie eine mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung ausgestattete Befestigungsanordnung
zur Gerüstverankerung.
[0002] Die in Rede stehende Befestigungsvorrichtung dient dazu, eine Verankerung von Gerüsten
an Wänden bzw. Fassaden von Gebäuden zu ermöglichen. Hierzu werden in der Regel Befestigungsanker
beispielsweise in Form von Ringschrauben oder Ringösenschrauben in einem tragfähigen
Verankerungsgrund einer Wand eingebracht, um die horizontalen Verankerungskröfte übertragen
zu können. Für Fassaden mit vorgehängten Konstruktionen wie z.B. Wärmedämmsystemen,
hinterlüftete Fassadenkonstruktionen, Glasfassaden, Fassaden mit zweischaligem Mauerwerk
o. dgl. ist es erforderlich, die Gerüstverankerung in einem entsprechend vergrößerten
Abstand zur Wand vorzusehen und die horizontalen Verankerungskräfte zu übertragen.
[0003] Während vertikale Gerüstbelastungen im Wesentlichen über die Gerüstkonstruktion insbesondere
mit Spindelfüßen vom Untergrund aufgenommen werden, müssen horizontale Lasten über
die Gerüstverankerung in die Wand bzw. Fassade eingeleitet werden. Bei einer Gerüstverankerung
wirken diese Lasten sowohl senkrecht als auch parallel zur Wand- oder Fassadenrichtung.
Zug- und Druckbelastungen senkrecht zur Fassade können von üblichen Befestigungsankern
sicher übertragen werden. Übliche Befestigungsanker wie z.B. Ringschrauben oder Ringösenschrauben
weisen in der Regel einen Durchmesser von 10 bis 14 mm, so z.B. 12 mm auf. Nachteilig
ist jedoch, dass mit immer größer werdenden Abstand zur Wand bzw. Fassade die Übertragung
von Verankerungskräften parallel zur Wand bzw. Fassade aufwendiger wird. Dies ist
insbesondere kritisch bei Fassaden mit entsprechend starker Ausführung der vorgehängten
Konstruktion wie z.B. bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS), bei denen in der Regel
Befestigungsanker mit einer Schaftlänge von 20 bis 40 cm eingesetzt werden. Die Belastbarkeit
und Tragfähigkeit solcher Befestigungsanker für eine zuverlässige Gerüstverankerung
ist entsprechend vermindert und geht gegen Null,
[0004] Aus der Druckschrift
DE 20 2010 005 020 U1 ist ein Wandanker für ein Gerüst bekannt, der als biegesteife Rahmenkonstruktion
ausgebildet ist. Der Wandanker weist zwei mehrteilige Rahmenstiele auf, die im wandseitigen
Endbereich mit der Wand verbindbar sind. Zuerst wird ein Gewindebolzen mit Dübel in
der Wand befestigt, auf dem anschließend ein hochfester Ankerstab mit Gewindebohrung
geschraubt wird. Abschließend wird eine Quertraverse vorgesehen, die jeweils lösbar
und biegesteif an die Rahmenstiele anschließbar ist. Insbesondere weist die Quertraverse
hierzu an beiden Enden eine Anschlusshülseneinheit auf, um mittels aufgeschraubter
Muttern mit den jeweiligen Rahmenstielen verspannt zu werden. In der Quertraverse
sind Löcher zur Aufnahme einer mit dem Gerüst verbundenen Gerüstverankerung. Der Wandanker
erfordert das Vorsehen von zwei parallel mit Abstand angeordneten Rahmenstielen, die
im Wandbereich mit der Wand verbindbar ausgestaltet sind. Die Verbindung des Wandankers
im Wandbereich ist hinsichtlich der Handhabung und Montage bzw. Demontage des Wandankers
nicht zufriedenstellend und erfordert ein Spezialwerkzeug. Dies resultiert in einem
hohen montagetechnischen Aufwand für den Anwender.
[0005] Aus der Druckschrift
DE 10 2010 061 244 A1 ist eine Befestigungsanordnung zur Abstandsbefestigung insbesondere an einer isolierten
Fassade eines Gebäudes bekannt. Die Befestigungsanordnung weist zwei Befestigungsanker
zur Befestigung in einem Untergrund auf. An den Befestigungsankern sind Abstandhalter
angebracht, wobei mindestens ein Abstandhalter gelenkig mit einem Befestigungsanker
verbunden ist. Die Abstandhalter sind mit Hilfe eines Verbindungselementes biegesteif
verbunden, wobei das Verbindungselement platten- oder stabförmig ausgeführt werden
kann. Als biegesteife Verbindung des Verbindungselementes mit den Abstandhaltern wird
insbesondere ein Rohrverbinder in Form eines Kreuzstückes vorgesehen. Die Befestigungsanordnung
ist jedoch in erster Linie dafür konzipiert, die Biegebelastung an den Befestigungsankern
durch Vorsehen einer gelenkigen Verbindung zum Befestigungsanker zu reduzieren.
[0006] Nachteilig bei den bekannten Wandankern bzw. Befestigungsanordnungen ist ferner die
Tatsache, dass die Handhabung bzw. Montage aufwendig und umständlich ist und ferner
ein flexibles Anbringen an unterschiedlich ausgestalteten Wänden oder Fassaden erschwert
wird.
[0007] Soweit nachfolgend nicht anders angegeben, können die vorgenannten Merkmale einzeln
oder in beliebiger Kombination mit dem Gegenstand der nachfolgend beschriebenen Erfindung
beliebig kombiniert werden.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung zur Gerüstverankerung
weiter zu entwickeln.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Zunächst wird vorgeschlagen, die Befestigungsvorrichtung mit einem Grundkörper sowie
Verbindungsmitteln, die mit in einer Wand eingesetzten Befestigungsankern verbindbar
ausgestaltet sind, auszubilden. Die Befestigungsvorrichtung ist ferner durch Verschwenken
in eine Anschlagsposition bringbar, in der die Befestigungsvorrichtung mit den verbundenen
Befestigungsankern einen im Wesentlichen biegesteifen Rahmen bildet. Ausreichend zur
oben genannten gewünschten günstigen Lasteinleitung ist, dass der Rahmen zumindest
in der aus den Befestigungsankern und der Befestigungsvorrichtung aufgespannten Ebene
biegesteif ist.
[0011] Wesentlich ist die Überlegung, die Befestigungsvorrichtung durch Verschwenken in
eine Anschlagsposition zu bringen, in der eine biegesteife Kopplung mit den Befestigungsankern
in einer Wand gebildet werden kann. Im Gegensatz zum Stand der Technik erfordert die
lösbare Montage der Befestigungsvorrichtung an Befestigungsankern folglich keine speziellen
Werkzeuge und aufwendigen Montageschritte. Vielmehr ist es möglich, die Befestigungsvorrichtung
durch einfaches Verschwenken in eine Anschlagsposition zu bringen, in der eine biegesteife
Kopplung mit den Befestigungsankern ermöglicht wird. Damit lässt sich die Handhabung
und Montage der Befestigungsvorrichtung wesentlich vereinfachen. Ebenso kann eine
Demontage durch Verschwenken in umgekehrter Richtung durchgeführt werden. Wird die
Befestigungsvorrichtung in eine Anschlagsposition verschwenkt, so wird durch die Verbindungsmittel
ein biegesteifer Rahmen gebildet, der entsprechend die Tragfähigkeit und Belastbarkeit
der so miteinander verbundenen Befestigungsanker erhöht, so dass insbesondere horizontale
Kräfte in paralleler Richtung zur Wand oder Fassade verbessert durch die Befestigungsvorrichtung
aufgenommen werden können. Dies ermöglicht mit geringem montagetechnischem Aufwand
eine sichere und stabile Gerüstverankerung. Nach dem Einsatz als Gerüstverankerung
lässt sich die Befestigungsvorrichtung restlos durch Verschwenken in umgekehrter Richtung
wieder entfernen, so dass eine Wiederverwendbarkeit der Befestigungsvorrichtung sowie
der Befestigungsanker sichergestellt wird.
[0012] Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die Verbindungsmittel an gegenüberliegenden
Enden des insbesondere plattenförmigen Grundkörpers angeordnet. Der Grundkörper ist
insbesondere als längliches, flächiges Bauteil ausgebildet, wobei die Stärke des Grundkörpers
dann wesentlich kleiner als die Breite bzw. Länge des Grundkörpers dimensioniert ist.
Dies ermöglicht eine besonders kompakte und stabile Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung.
[0013] Bei einer Ausführungsform umfasst das Verbindungsmittel ein bolzenförmiges oder hakenförmiges
Eingriffsmittel, vorzugsweise derart, dass das Eingriffsmittel insbesondere durch
Verschwenken der Befestigungsvorrichtung mit einem Befestigungsanker, insbesondere
mit einer ösenförmigen Öffnung im Befestigungsankern, in Eingriff bringbar ist. Das
Eingriffsmittel kann grundsätzlich durch einen hakenförmigen Vorsprung realisiert
werden, der aus dem insbesondere plattenförmigen Grundkörper hervorragt. Alternativ
kann das hakenförmige Eingriffsmittel auch durch Ausnehmungen im Grundkörper gebildet
werden, so dass das Eingriffsmittel in der Ebene des Grundkörpers angeordnet ist.
Die Befestigungsvorrichtung wird vorzugsweise mit der offenen Seite des hakenförmigen
Eingriffsmittels an den Befestigungsanker, insbesondere einer ösenförmigen Öffnung
des Befestigungsankers, angesetzt und durch Verschwenken der Befestigungsvorrichtung
eingehakt. Das hakenförmige Eingriffsmittel verhindert im Eingriff mit dem Befestigungsanker
insbesondere eine Bewegung der Befestigungsvorrichtung senkrecht zur Wand oder Fassade.
Die Selbstsperrung der eingehakten Eingriffsmittel verhindert ein Lösen der Befestigungsvorrichtung,
so dass die Befestigungsvorrichtung weitgehend zug- und rüttelfest in den Befestigungsankern
der Wand gehalten wird. Das Lösen des hakenförmigen Eingriffs erfolgt dann entsprechend
durch ein Verschwenken in umgekehrter Richtung. Erfolgt beispielsweise das Einhaken
der Eingriffsmittel mit den Befestigungsankern durch ein Verschwenken der Befestigungsvorrichtung
um eine horizontale Achse, so erfolgt das Lösen durch ein Verschwenken in umgekehrter
Richtung um die horizontale Achse. Es ist auch möglich ein Einhaken der Eingriffsmittel
mit den Befestigungsankern durch Verschwenken um eine vertikale Achse zu erreichen.
Dies ist insbesondere - wie noch zu erläutern - bei einer klappbaren Ausgestaltung
des Grundkörpers zweckmäßig.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Eingriffsmittel an der der Wand abgewandten
Seite der Befestigungsvorrichtung angeordnet. Bevorzugt sind die Eingriffsmittel so
ausgestaltet, dass diese sich zur Wand abgewandten Seite hin öffnen. Vorzugsweise
ist die Ausgestaltung der hakenförmigen Eingriffsmittel so getroffen, dass diese an
Öffnungen der Befestigungsanker wie z.B. ösenförmigen Lastaufnahmemitteln angepasst
sind. Die Eingriffsmittel sind dann geeignet dimensioniert, um einen stabilen Eingriff
in Öffnungen der Befestigungsanker zu ermöglichen. Dies verbessert das sichere Einhaken
der Eingriffsmittel durch Verschwenken der Befestigungsvorrichtung.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Verbindungsmittel vorzugsweise neben
dem hakenförmigen Eingriffsmittel ein Klemmelement. Das Klemmelement ist insbesondere
so beschaffen, dass es durch Verschwenken in eine Anschlagsposition bringbar ist,
um eine im Wesentlichen biegesteife Kopplung zum verbundenen Befestigungsanker zu
bilden. Das Verschwenken der Befestigungsvorrichtung erfolgt dabei insbesondere um
eine horizontale Achse. Die Klemmelemente sind vorzugsweise als wandförmige Bereiche
am Grundkörper angeformt. Hierzu können die Klemmelemente grundsätzlich einstückig
am Grundkörper ausgebildet sein. Möglich ist es aber auch, die Klemmelemente nachträglich
also beispielsweise durch Schweißen am Grundkörper vorzusehen. Bevorzugt weisen die
Klemmelemente zwei parallel verlaufende Wandbereiche auf, die so mit Abstand angebracht
sind, dass ein Zwischenraum gebildet wird. In diesem Zwischenraum kann dann der Befestigungsanker
insbesondere der Schaft des Befestigungsankers formschlüssig aufgenommen werden, um
in der verschwenkten Anschlagsposition eine biegesteife Verbindung zu erreichen. Die
Klemmelemente sind besonders vorteilhaft so ausgestaltet, dass die parallel verlaufenden
Wandbereiche sich senkrecht zum Grundkörper der Befestigungsvorrichtung erstrecken.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Klemmelemente in der Anschlagsposition
der Befestigungsvorrichtung nach unten oder nach oben hin öffnen. Durch die Klemmelemente
lassen sich die Befestigungsanker sicher in der Anschlagsposition fixieren, um einen
stabilen biegesteifen Rahmen zu bilden. Je größer die Dimensionierung der Klemmelemente
parallel zur Längsachse der Befestigungsanker erfolgt, desto größer ist die Aussteifung
der Befestigungsvorrichtung gegen Biegebelastungen. Besonders vorteilhaft ist es,
die Länge der Klemmelemente, insbesondere der senkrecht zur Wand ausgerichteten parallel
verlaufenden Wandbereiche, wenigstens 6 mm, besonders bevorzugt wenigstens 8 mm lang
auszubilden. Gegebenenfalls sind die Klemmelemente weiter mit Sicherungselementen
wie Sicherungsstifte, Bolzen o. dgl. ausgestattet, die dann eine Sicherung der Klemmelemente
in der verschwenkten Anschlagsposition ermöglichen. Dies erhöht die Sicherheit der
Befestigungsvorrichtung, da ein unbeabsichtigtes Lösen zuverlässig verhindert wird.
[0016] Bei hakenförmigen Eingriffsmitteln, die senkrecht aus dem Grundkörper hervorragende
Bereiche aufweisen, kann mit einer Verschwenkung um eine horizontale Achse gleichzeitig
ein Einhaken der Eingriffsmittel in ösenförmigen Öffnungen von Befestigungsankern
und ein Eingriff der Klemmelemente mit den Befestigungsankern erreicht werden. Dies
vereinfacht insoweit die Handhabung der Befestigungsvorrichtung bei der Montage.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper mehrteilig aufgebaut.
Vorzugsweise umfasst der Grundkörper wenigstens zwei Grundkörperelemente, die verschieblich
und/oder klappbar miteinander verbunden sind. Bevorzugt werden hierzu die Grundkörperelemente
über einen mittig angeordneten Bolzen miteinander verbunden. Der Bolzen kann in einer
sich länglich erstreckenden Bohrung eines Grundkörperelementes geführt werden, so
dass der Grundkörper insgesamt längenveränderlich ausgestaltet ist. Die verschiebliche
Ausgestaltung des Grundkörpers ermöglicht die Verwendung mit unterschiedlichen Abständen
zwischen Befestigungsankern oder ungenau eingebauten Befestigungsankern, so dass die
Befestigungsvorrichtung in flexibler Weise montiert werden kann und eine erhöhte Montagetoleranz
aufweist.
[0018] Durch die klappbare Ausgestaltung des Grundkörpers ist es möglich, eine Verschwenkbewegung
der Grundkörperelemente relativ zueinander durchzuführen. Die so verbundenen Grundkörperelemente
lassen sich dementsprechend auf- und zusammenklappen. Vorzugsweise sind die hakenförmige
Eingriffsmittel dann an gegenüberliegenden Enden des Grundkörpers als Ausnehmungen
ausgebildet, so dass die hakenförmigen Eingriffsmittel in der Ebene des Grundkörpers
angeformt sind. Das Einhaken der Eingriffsmittel in ösenförmigen Öffnungen der Befestigungsanker
kann dann durch eine aufklappende Verschwenkbewegung der Grundkörperelemente erfolgen.
Auf diese Weise lassen sich die hakenförmigen Eingriffsmittel in ösenförmigen Öffnungen
der Befestigungsanker einhaken. Anschließend lässt sich die Befestigungsvorrichtung
durch eine weitere Verschwenkbewegung mittels der Klemmelemente in eine Anschlagsposition
bringen, um eine biegesteife Verbindung mit den Befestigungsankern zu realisieren.
Vorteilhafterweise sind die ösenförmigen Öffnungen der Befestigungsanker bei einer
klappbaren Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung vertikal ausgerichtet. Die Montage
der Befestigungsvorrichtung durch ein mehrstufiges Verschwenken erhöht die Selbstsperrung
in der Anschlagsposition. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Befestigungsvorrichtung kann
so verbessert vermieden werden. Überdies trägt die Kombination von mehreren Verschwenkbewegungen
bei der Montage der Befestigungsvorrichtung dazu bei, dass die Befestigungsvorrichtung
besonders zug- und rüttelfest mit Befestigungsankern verbindbar ist.
[0019] Um eine Verankerung eines Gerüstes an der Befestigungsvorrichtung zu ermöglichen,
weist der ein oder mehrteilige Grundkörper in weiterer Ausgestaltung wenigstens eine
Bohrung zur Aufnahme einer Gerüstverankerung auf. Bei einem mehrteiligen Aufbau des
Grundkörpers, insbesondere einer klappbaren Ausgestaltung des Grundkörpers, können
die Bohrungen in den Grundkörperelementen zueinander fluchtend ausgerichtet werden.
Die Bohrungen in dem verschieblich verbundenen Grundkörperelement sind insbesondere
länglich ausgebildet, und zwar so, dass sich die Bohrungen parallel zur Längsachse
des Grundkörperelementes erstrecken. Dies stellt sicher, dass der klappbare Grundkörper
insgesamt längenveränderlich ausgeführt ist. Durch die Verankerung eines Gerüstes
durch die fluchtenden Bohrungen eines Grundkörpers hindurch wird insbesondere gleichzeitig
eine Verschwenkbewegung der Grundkörperelemente zueinander unterbunden. Dadurch wird
die Biegesteifigkeit des Rahmens erreicht. Dies ermöglicht zugleich eine Arretierung
des klappbaren Grundkörpers. Der mehrteilige Grundkörper ist daher nur dann biegesteif,
wenn er in Anschlagsposition ist und die Bohrungen der beiden Grundkörperelemente
miteinander fluchten und die Gerüstverankerung durch die fluchtenden Bohrungen hindurch
verläuft. Besonders vorteilhaft ist es, die Bohrungen zur Gerüstverankerung verstärkt
auszuführen, um eine sichere Lastaufnahme zu ermöglichen. Der Grundkörper kann hierzu
im Bereich der Bohrungen größer dimensioniert werden, also beispielsweise aus dem
Grundkörper hervorstehende Bereiche aufweisen.
[0020] Bei einer weiteren Ausgestaltung weist der klappbare Grundkörper wenigstens einen
Anschlag, insbesondere am Rande eines Grundkörperelementes, auf. Der Anschlag begrenzt
dann die Klappbewegung des mehrteiligen Grundkörpers und verbessert so die Handhabung
des faltbaren Grundkörpers bei der Montage.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der klappbare Grundkörper formschlüssig
und/oder kraftschlüssig arretierbar. Vorzugsweise weist wenigstens ein Grundkörperelement
eine Mehrzahl von Rastvertiefungen insbesondere randseitig auf, die mit wenigstens
einem Vorsprung am weiteren Grundkörperelement in Eingriff bringbar sind. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Arretierung des klappbaren Grundkörpers im aufgeklappten Zustand.
Dies trägt dazu bei, dass die Befestigungsvorrichtung zug- und rüttelfest mit den
Befestigungsankern verbunden wird.
[0022] Vorzugsweise sind bei klappbarem Grundkörper die fluchtenden Bohrungen derart ausgelegt,
dass bei dadurch geführtem Gerüstanker eines der Grundkörperelemente gegen den Anschlag
an dem jeweiligen anderen Grundkörperelement gepresst wird. Die beiden Grundkörperelemente
sind dann gegeneinander verspannt. Dadurch wird Spiel zwischen den Grundkörpern verhindert
und die Lastverteilung auf die beiden Befestigungsanker erfolgt permanent ohne Setzbewegungen.
Die Bohrungen fluchten also nicht exakt; vielmehr muss die Gerüstverankerung durch
die Bohrungen gepresst werden. Der Gerüstanker sitzt in Presspassung in den fluchtenden
Bohrungen; in jeder einzelnen Bohrung bestünde dagegen Spielpassung.
[0023] Vorzugsweise ist bei klappbarem Grundkörper eine Umklammerung an einem der Grundkörperelemente
vorgesehen, welche in Anschlagsposition einen Teil des jeweiligen anderen Grundkörperelementes
umklammert. Dadurch wird verhindert, dass die beiden Grundkörperelemente unter Lasteinwirkung
sich senkrecht zur von den Grundkörperelementen aufgespannten Ebene aufbiegen können.
Ferner vorzugsweise sind dazu die Anschläge, welche die Klappbewegung des mehrteiligen
Grundkörpers begrenzen sollen, als Umklammerung ausgebildet und haben daher eine .Doppelfunktion.
[0024] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Befestigungsanordnung zur Verankerung
eines Gerüstes an eine Wand, Fassade o. dgl. beansprucht mit einer Befestigungsvorrichtung
und wenigstens zwei in einer Wand eingesetzten Befestigungsankern. Die Befestigungsanker
weisen ferner an der der Wand abgewandten Seite ein ösenförmiges Lastaufnahmemittel
auf. Das ösenförmige Lastaufnahmemittel kann vollständig geschlossen oder zumindest
teilweise offen ausgebildet sein.
[0025] Wesentlich bei der vorschlagsgemäßen Befestigungsanordnung ist die Tatsache, dass
die Befestigungsanordnung eine oben beschriebene Befestigungsvorrichtung aufweist,
die mit Befestigungsankern insbesondere üblichen Ringschrauben oder Ringösenschrauben
verbunden wird. Insoweit lässt sich die Befestigungsanordnung in einfacher Weise auch
bei erschwerten Umgebungsbedingungen wie vorgehängten Fassaden montieren, ohne dass
spezielle Befestigungsanker für die Wand bzw. Fassade vorgesehen werden müssen oder
spezielle Werkzeuge zur Montage der Befestigungsvorrichtung erforderlich sind. Die
Befestigungsanordnung lässt sich mit besonders geringem Montageaufwand für vielfältige
Anwendungen der Gerüstverankerung verwenden.
[0026] Alle zur obigen Befestigungsvorrichtung getroffenen Aussagen, die geeignet sind,
die Ausgestaltung der Befestigungsanordnung zu beschreiben, gelten für die vorschlagsgemäße
Befestigungsanordnung entsprechend.
[0027] In folgendem wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer vorschlagsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung der Befestigungsvorrichtung nach Fig. 1 ,
- Fig. 3
- eine weitere Schnittdarstellung der Befestigungsvorrichtung nach Fig. 1,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Befestigungsvorrichtung und
- Fig. 5
- eine Darstellung der montierten Befestigungsvorrichtung.
[0028] Der Darstellung in Fig. 1 lässt sich entnehmen, dass die vorschlagsgemäße Befestigungsvorrichtung
1 einen Grundkörper 3 und Verbindungsmittel 4 aufweist. Die Verbindungsmittel 4 sind
für eine kompakte Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung 1 an gegenüberliegenden
Enden des insbesondere plattenförmigen Grundkörpers 3 angeordnet. Die Verbindungsmittel
4 an beiden Enden des Grundkörpers 3 umfassen hakenförmige Eingriffsmittel sowie Klemmelemente
6. Wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 3 ersichtlich, sind die hakenförmigen Eingriffsmittel
insbesondere Haken 5 so ausgestaltet, dass diese mit den Befestigungsanker 2 in Eingriff
bringbar sind. Die Befestigungsanker 2 weisen hierzu Lastaufnahmemittel in Form von
Öffnungen insbesondere Ösen 12 auf. Grundsätzlich kann die Öse 12 geschlossen ausgeführt
sein. Es ist aber auch möglich die Öse 12 zumindest teilweise offen auszubilden. Die
Befestigungsanker 2 sind in einer Wand bzw. Fassade eingesetzt, um die Kräfte der
Gerüstverankerung aufzunehmen. Im Fall von Fig. 1 werden die Haken 5 durch Verschwenken
der Befestigungsvorrichtung 1 um eine horizontale Achse in die Ösen 12 der Befestigungsanker
2 eingehakt.
[0029] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt, dass die Klemmelemente 6 benachbart zu den Haken
5 angeordnet sind. Die Anordnung ist insbesondere so getroffen, dass die Klemmelemente
6 und Haken 5 entlang der Achse der Befestigungsanker 2 gesehen hintereinander angeordnet
sind, und zwar so, dass die Klemmelemente 6 an dem Schaft der Befestigungsanker 2
anliegen, Die Klemmelemente 6 weisen parallel zu den Befestigungsanker 2 verlaufende
Wandbereiche 14 auf, die einen Zwischenraum bilden, der geeignet ist, den Befestigungsanker
2 insbesondere den Schaft des Befestigungsankers 2 durch Verschwenken aufzunehmen.
In Fig. 1 wird die Befestigungsvorrichtung in der verschwenkten Anschlagsposition
verdeutlicht. Die parallelen Wandbereiche 14 der Klemmelemente 6 sorgen dafür, dass
in der verschwenkten Anschlagsposition eine biegesteife Kopplung zwischen Befestigungsvorrichtung
1 und Befestigungsanker 2 gebildet wird. Die Länge der parallelen Wandbereiche 14
der Klemmelemente 6 beträgt bevorzugt wenigstens 6 mm, so zum Beispiel 10 mm, um eine
hinreichende Aussteifung der Klemmelemente 6 gegen Biegebelastungen zu erzielen. Dies
erhöht insbesondere die Tragfähigkeit der Befestigungsvorrichtung für Belastungen,
die horizontal und in paralleler Richtung zur Wand bzw. Fassade auftreten.
[0030] Der Abstand 8 der Verbindungsmittel 4 am Grundkörper 3 ist vorzugsweise auf den horizontalen
Abstand der Befestigungsanker 2 in einer Wand angepasst. Dieser Abstand beträgt insbesondere
200 bis 400 mm. Die Breite des Grundkörpers 9 liegt bevorzugt bei 40 bis 80 mm. Die
Stärke 10 des insbesondere plattenförmigen Grundkörpers 3 liegt vorzugsweise bei 3
bis 6 mm.
[0031] Fig. 2 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung entlang der Bohrung 7 zur Aufnahme
einer Gerüstverankerung eines Gerüstes. Der Durchmesser 11 der Bohrung 7 liegt vorzugweise
bei 15 bis 25 mm. Die Bohrung 7 ist hier mit einem aus dem Grundkörper 3 hervorstehenden
Ansatz 20 ausgebildet, um zweckmäßig ein Ausschwenken im gesperrten Zustand mit eingesetzter
Gerüstverankerung zu verhindern. Die Höhe des Ansatzes 21 liegt vorzugsweise bei 4
mm. Der Ansatz kann ergänzend oder ausschließlich als mechanische Verstärkung der
Bohrungen ausgebildet sein.
[0032] Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, ragen die Haken 5 aus dem Grundkörper 3 hervor und sind
in diesem Fall an den Grundkörper 3 angeschweißt. Vorzugsweise sind die Ösen 12 der
Befestigungsanker 2 horizontal ausgerichtet. Die Befestigungsvorrichtung kann entsprechend
durch Verschwenken um eine horizontale Achse in die Ösen 12 der Befestigungsanker
eingehakt werden. Gleichzeitig kommen die Klemmelemente 6 mit den parallel erstreckenden
Wandbereichen 14 in Eingriff mit den Befestigungsankern. In der Anschlagsposition
liegt die Befestigungsvorrichtung dann mit den Klemmelementen 6 an den Befestigungsankern
2 an, so dass eine biegesteife Kopplung erzielt wird.
[0033] Fig. 4 verdeutlicht eine weitere Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 1 mit
einem mehrteiligen, klappbaren Grundkörper 3. Der Grundkörper 3 umfasst zwei Grundkörperelemente
3a, die miteinander verschieblich und klappbar verbunden sind. Hierzu ist ein Verbindungsbolzen
18 im Wesentlichen mittig an einem Grundkörperelement 3a fest vorgesehen. Der Verbindungsbolzen
18 kann dann in einer Bohrung 7a im weiteren Grundkörperelement 3a aufgenommen werden,
um ein Verschwenken also eine Klappbewegung der Grundkörperelemente 3a relativ zueinander
zu ermöglichen. Vorzugsweise ist der Verbindungsbolzen in einer sich länglich erstreckenden
Bohrung 7a aufgenommen, so dass auch eine Verschiebung der Grundkörperelemente 3a
längs zueinander ermöglicht wird. Die längliche Bohrung 7a erstreckt sich insbesondere
parallel zur Längsachse des Grundkörperelementes 3a.
[0034] Weiter vorzugsweise weist wenigstens ein Grundkörperelement 3a ein oder mehrere Anschläge
15 zur Begrenzung der Klappbewegung auf. Entsprechend kann der Anschlag 15 am Rande
des Grundkörperelementes 3a angeordnet werden. Das Aufklappen des Grundkörpers lässt
sich so begrenzen und erleichtert so insbesondere die Handhabung bei der Montage der
klappbaren Befestigungsvorrichtung 1.
[0035] Zur verbesserten Fixierung der klappbaren und gegebenenfalls längsverschieblichen
Grundkörperelemente 3a sind diese bevorzugt form- und/oder kraftschlüssig arretierbar
ausgestaltet. Insbesondere ist die Ausgestaltung der Grundkörperelemente 3a so getroffen,
dass ein Grundkörperelement 3a eine Mehrzahl von Rastvertiefungen 17 aufweist, die
mit wenigstens einem Vorsprung 16 am anderen Grundkörperelement 3a in Eingriff bringbar
sind. Durch das Aufklappen kann demnach eine formschlüssige Verbindung zwischen den
Grundkörperelementen 3a ausgebildet werden, so dass die Befestigungsvorrichtung 1
sich besonders zug- und rüttelfest in aufgeklappten Zustand arretieren lässt.
[0036] Bei der klappbaren Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung sind die hakenförmigen
Eingriffsmittel bevorzugt als Ausnehmungen in der Ebene des Grundkörpers 3 vorgesehen.
Es ist folglich nicht erforderlich aus dem Grundkörper hervorragende Haken 5 - wie
in Fig. 3 verdeutlicht - vorzusehen. Die Verbindung der Haken 5 mit den Ösen 1 2 der
Befestigungsanker 2 erfolgt dann durch eine Verschwenkbewegung der Grundkörperelemente
3a zueinander, so dass im Wesentlichen ein Aufklappen des Grundkörpers erfolgt.
[0037] Die Klemmelemente 6 und Haken 5 sind entlang der Achse des Befestigungsankers 2 gesehen
hintereinander angeordnet, wobei die Klemmelemente 6 in der Anschlagsposition zur
Wand hin angeordnet sind. Durch Verschwenken der Befestigungsvorrichtung 1 um eine
horizontale Achse kommen die parallel verlaufenden Wandbereiche 14 der Klemmelemente
6 in Eingriff mit den Befestigungsankern 2. Bei der klappbaren Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung
wird insbesondere eine mehrstufige Verschwenkbewegung durchgeführt, so dass insoweit
die Selbstsperrung der Befestigungsvorrichtung 1 erhöht wird. Dadurch lässt sich eine
besonders sichere biegesteife Verbindung mit dem Befestigungsankern realisieren.
[0038] Zur verbesserten Aussteifung der Befestigungsvorrichtung 1 ist zwischen Klemmelement
6 und Grundkörper 3 vorzugsweise ein verstärkter Übergang 19 ausgebildet. Im Fall
von Fig. 4 und 5 erstreckt sich der Übergang vom Grundkörper 3 zum Klemmelement 6
bogenförmig. Der Übergang 19 ordnet das Klemmelement 6 dementsprechend mit einem Abstand
zum Haken 5 an. Dies stellt insbesondere sicher, dass das Klemmelement 6 mit dem Schaft
des Befestigungsankers 2 in Eingriff bringbar ist, während der Haken 5 in Ösen 1 2
der Befestigungsanker eingehakt werden kann.
[0039] Fig. 5 verdeutlicht die Befestigungsvorrichtung 1 im montierten Zustand. Die Befestigungsanker
2 wie z.B. Ringschrauben oder Ringösenschrauben sind in üblicher Weise in die Wand
eingesetzt. An der der Wand abgewandten Seite weisen die Befestigungsanker bevorzugt
Ösen 12 als Lastaufnahmemittel auf. Von Vorteil ist insofern, dass die Befestigungsanker
2 keine weiteren Konstruktionsteile zur Befestigung an einer Wand erfordern, so dass
die Befestigungsvorrichtung 1 sich vielfältig mit vorhandenen Befestigungsankern verwenden
lässt. Auch nach der Nutzung als Gerüstverankerung lassen sich die Befestigungsvorrichtung
und gegebenenfalls die Befestigungsanker restlos aus der Wand bzw. Fassade entfernen.
[0040] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung 1 werden
zunächst die endseitig angeordneten Haken 5 durch Verschwenkbewegung der Grundkörperelemente
3a relativ zueinander in Ösen 12 der Befestigungsanker 2 eingehakt. Das Aufklappen
des Grundkörpers 3 erfolgt so, dass die Klemmelemente 6 mit der offenen Seite in Richtung
Befestigungsanker 2 ausgerichtet sind. Eventuell vorhandene Abweichungen des Abstands
zwischen den Befestigungsankern 2 oder Montagetoleranzen der Befestigungsanker 2 können
durch die längsverschiebliche Ausgestaltung des Grundkörpers 3 ausgeglichen werden.
Im aufgeklappten Zustand sorgt die formschlüssige Arretierung mittels Rastvertiefungen
17 und Vorsprung 16 an den Anschlägen 15 der Grundkörperelementen 3a dafür, dass die
Befestigungsvorrichtung sicher zwischen den Befestigungsankern 2 eingesetzt wird.
Anschließend wird die Befestigungsvorrichtung 1 durch weiteres Verschwenken um eine
horizontale Achse in eine Anschlagsposition gebracht, und zwar so, dass die in den
Klemmelemente 6 mit den Befestigungsankern 2 in Eingriff kommen. Die Klemmelemente
6 weisen hierzu sich parallel erstreckende Wandbereiche 14 auf, die einen Zwischenraum
für die Aufnahme der Befestigungsanker 2 bilden und entsprechend an die Befestigungsanker
angepasst sind. Übliche Befestigungsanker wie z.B. Ringschrauben oder Ringösenschrauben
weisen in der Regel einen Durchmesser von 10 bis 14 mm, so z.B. 12 mm auf. Die Anordnung
der Klemmelemente 6 ist insbesondere so getroffen, dass die sich parallel erstreckenden
Wandbereiche 14 eines Klemmelementes 6 im Wesentlichen orthogonal zur Längsachse des
Grundkörpers 3 oder zumindest orthogonal zur Längsachse des sich anschließenden Grundkörperelementes
3a verlaufen.
[0041] Die Anschläge 15 eines der Grundkörperelemente können auch als Umklammerung 22 ausgebildet
sein, d. h. sie erstrecken sich entlang eines Teils der Oberfläche des jeweiligen
anderen Grundkörperelements. Es können auch mehrere Umklammerungen an beiden Grundkörpern
vorgesehen sein.
[0042] Um die Gerüstverankerung an der Befestigungsvorrichtung 1 konstruktiv vorteilhaft
zu realisieren, weist die Bohrung 7 bzw. 7a zur Aufnahme einer Gerüstverankerung vorzugsweise
einen hervorragenden Ansatz 20 am Grundkörper 3 bzw. am Grundkörperelement 3a auf.
Ein durch die Bohrung 7 bzw. 7a der jeweiligen Grundkörperelemente 3a hindurchgeführter
Gerüstanker trägt so dazu bei, dass die Befestigungsvorrichtung 1 im gesperrten Zustand
nicht unbeabsichtigt ausschwenken kann. Bei der klappbaren Ausgestaltung des Grundkörpers
3 sind die Bohrungen zur Aufnahme einer Gerüstverankerung zumindest an einem Grundkörperelement
3a als längliche Bohrungen 7a ausgeführt, so dass der Grundkörper 3 insgesamt längenveränderlich
ist. Ein durch die fluchtenden Bohrungen 7. 7a der jeweiligen Grundkörperelemente
3a hindurchgeführter Gerüstanker verhindert also gleichermaßen eine Verschwenkbewegung
der Grundkörperelemente zueinander und verhindert gleichzeitig ein Ausschwenken der
gesamte Befestigungsvorrichtung.
Bezugszeichen
[0043]
- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Befestigungsanker
- 3
- Grundkörper
- 3a
- Grundkörperelement
- 4
- Verbindungsmittel
- 5
- Haken
- 6
- Klemmelement
- 7
- Bohrung
- 7a
- Bohrung (länglich)
- 8
- Abstand der Verbindungsmittel
- 9
- Breite des Grundkörpers
- 10
- Stärke des Grundkörpers
- 11
- Durchmesser von 7
- 12
- Öse
- 13
- Länge des Wandbereiches von 6
- 14
- Wandbereich von 6
- 15
- Anschlag
- 16
- Vorsprung
- 17
- Rastvertiefung
- 18
- Verbindungsbolzen.
- 19
- Übergang
- 20
- Ansatz
- 21
- Höhe des Ansatzes
- 22
- Umklammerung
1. Befestigungsvorrichtung (1) zur Gerüstverankerung an einer Wand o. dgl.
mit einem Grundkörper (3) sowie Verbindungsmitteln (4), die mit in einer Wand eingesetzten
Befestigungsankern (2) insbesondere Ringschrauben oder Ringösenschrauben verbindbar
ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung durch Verschwenken in eine Anschlagsposition bringbar
ist zur Bildung eines im Wesentlichen biegesteifen Rahmens mit den verbundenen Befestigungsankern
(2).
2. Befestigungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (4) an gegenüberliegenden Enden des insbesondere plattenförmigen
Grundkörpers (3) angeordnet sind und vorzugsweise ein hakenförmiges Eingriffsmittel
(5) und/oder ein Klemmelement (6) umfassen.
3. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (4) ein bolzenförmiges oder hakenförmiges Eingriffsmittel (5)
umfasst, vorzugsweise derart, dass das Eingriffsmittel durch Verschwenken der Befestigungsvorrichtung
(1) mit einem Befestigungsanker (2), insbesondere mit einer Öffnung oder Ausnehmung
im Befestigungsanker, insbesondere ohne Werkzeug in Eingriff bringbar ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsmittel (5) an der der Wand abgewandten Seite der Befestigungsvorrichtung
(1) angeordnet ist und vorzugsweise so ausgestaltet ist, dass sich das Eingriffsmittel
(5) zur Wand abgewandten Seite hin öffnet.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (4) ein Klemmelement (6) umfasst, vorzugsweise derart, dass
das Klemmelement (6) durch Verschwenken der Befestigungsvorrichtung insbesondere ohne
Werkzeug in eine Anschlagsposition bringbar ist zur biegesteifen Kopplung mit einem
im Klemmelement (6) aufnehmbaren Befestigungsanker (2).
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) ein- oder mehrteilig aufgebaut ist und vorzugsweise wenigstens
zwei Grundkörperelemente (3a) umfasst, die verschieblich und/oder klappbar miteinander
verbunden sind.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ein- oder mehrteilige Grundkörper (3) wenigstens eine Bohrung (7) zur Aufnahme
einer Gerüstverankerung eines Gerüstes aufweist, derart dass bei durch die Bohrung
(7) hindurchgeführter Gerüstverankerung ein Ausschwenken der Befestigungsvorrichtung
verhindert ist;
und vorzugsweise bei einem klappbaren Grundkörper (3) die Bohrungen (7, 7a) in den
jeweiligen Grundkörperelementen (3a) zueinander fluchtend angeordnet werden können,
derart dass bei durch die fluchtenden Bohrungen (7, 7a) hindurchgeführter Gerüstverankerung
eine Verschwenkbewegung der Grundkörperelemente (3a) zueinander unterbunden ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Bohrung (7a) in einem Grundkörperelement (3a) eines klappbaren Grundkörpers
(3) sich länglich, insbesondere parallel zur Längsachse des Grundkörperelementes (3a),
erstreckt.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der klappbare Grundkörper (3) wenigstens einen Anschlag (15), insbesondere am Rand
des Grundkörperelementes (3a), aufweist.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der klappbare Grundkörper (3) formschlüssig und/oder kraftschlüssig arretierbar ist
und vorzugsweise wenigstens ein Grundkörperelement (3a) eine Mehrzahl von Rastvertiefungen
(1 7) aufweist, die mit wenigstens einem Vorsprung (16) am weiteren Grundkörperelement
(3a) in Eingriff bringbar sind.
11. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung ohne Hilfsmittel insbesondere ohne Werkzeug an in einer
Wand eingesetzten Befestigungsankern (2) montierbar und/oder demontierbar ist.
12. Befestigungsanordnung zur Gerüstverankerung an einer Wand o. dgl. mit einer Befestigungsvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und wenigstens zwei in einer Wand bzw.
Fassade eingesetzten Befestigungsankern (2) insbesondere Ringschrauben oder Ringösenschrauben.
13. Befestigungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsanker (2) an der der Wand abgewandten Seite ein ösenförmiges Lastaufnahmemittel
aufweisen.
14. Befestigungsanordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (5) und Klemmelemente (6) der Befestigungsvorrichtung (1) in
der verschwenkten Anschlagsposition entlang der Längsachse des Befestigungsankers
(2) gesehen hintereinander angeordnet sind und vorzugsweise die Klemmelemente (6)
mit dem Schaft der Befestigungsanker (2) in Eingriff bringbar sind.
15. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsanker insbesondere Ringschrauben oder Ringösenschrauben restlos aus
einer Wand bzw. Fassade demontierbar sind.