[0001] Die Erfindung betrifft ein Temperatursensor-Netzwerk, z. B. eines Raumes oder eines
Gebäudes.
[0002] Zum Zwecke der Temperaturregelung eines Raumes oder Gebäudes sind Raumtemperaturregler
(RTR) allgemein bekannt, vielfach in Form einer Baueinheit aus Temperaturmess-Sensor
und Bedienelement zur Einstellung der Solltemperatur und zur Vorgabe gewünschter Betriebsarten,
wie z. B. "Anwesend", "Abwesend", "Party", "Frostschutz", "Nacht".
[0003] Als Aktoren für eine Temperaturregelung sind Stellventile an Heizungsradiatoren oder
Zuleitungen von Fußbodenheizungen sowie Lüftungs- und Kühlgeräten (Fan-Coil) allgemein
bekannt.
[0004] Ferner sind dedizierte Geräte allgemein bekannt, auf denen der Regelalgorithmus hinterlegt
ist, z.B. in der Form eines Reiheneinbaugerätes. Der Regelalgorithmus kann auch im
Raumtemperaturregler hinterlegt sein.
[0005] Die Nachteile derartiger allgemein bekannter Komponenten einer Temperaturregelung
lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Zur Messung der Temperatur wird vielfach nur ein Temperatursensor herangezogen, der
sich in der Regel im Raumtemperaturregler selbst befindet.
- Die Temperaturmessung findet in der Regel nicht dort statt, wo der Benutzer sich aufhält
oder nicht dort, wo der Benutzer die Wunschtemperatur erzielen möchte.
- Die Einzelmessung ist anfällig für Messstörungen oder andere Beeinflussungen, wie
zum Beispiel direkte temporäre Sonneneinstrahlung auf den Temperatursensor oder Wärme-/Kälteabstrahlungen
aus benachbarten Räumen (z. B. verursacht durch eine offene Tür).
- Die Einzel-Temperaturmessung detektiert - je nach Position im Raum - erst relativ
spät, wenn sich durch die natürliche Konvektion im Raum eine Temperatur-Veränderung
ausbreitet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimierte Temperaturregelung anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Temperatursensor-Netzwerk mit
einer Vielzahl von Netzwerkteilnehmern,
- wobei die Netzwerkteilnehmer in Form von Elektro-Installationsgeräten und/oder Gebäudesystemtechnikgeräten
und/oder Elektrogeräten ausgeführt sind,
- wobei die Netzwerkteilnehmer einen Temperatursensor, eine Energie-Versorgungseinheit
und eine Kommunikationseinheit aufweisen,
- wobei eine zentrale Temperatur-Verarbeitungseinheit mit Energie-Versorgungseinheit
und Kommunikationseinheit vorgesehen ist, welche über eine Temperatur-Regeleinheit
eine Heizungseinrichtung und/oder Klimatisierungseinrichtung regelt, wobei eine Bedieneinheit
zur Vorgabe eines gewünschten Temperaturwertes dient
- und wobei Kommunikationspfade zwischen den Netzwerkteilnehmern und der zentralen Temperatur-Verarbeitungseinheit
zur Übertragung von den Netzwerkteilnehmern erfasster aktueller Temperaturwerte vorgesehen
sind.
[0008] Unter dem Begriff Elektrogeräte werden insbesondere Geräte aus den Bereichen "Weiße
Ware" (Hausarbeits-Geräte wie Geräte zum Kochen und Waschen) und "Braune Ware" (Geräte
der Unterhaltungselektronik) verstanden.
[0009] Im Ergebnis bietet das vorgeschlagene Temperatursensor-Netzwerk im Vergleich zu einer
einzigen Temperaturmessung folgende Vorteile:
- Es wird die tatsächliche Temperaturverteilung im Raum oder im Gebäude oder allgemein
im Objekt besser wiedergegeben.
- Die Regelung kann genauer, bedarfsgerechter und schneller erfolgen.
- Die Energieeffizienz wird erhöht.
[0010] In zweckmäßiger Ausgestaltung sind die Energie-Versorgungseinheiten alternativ
- in Form von Netzteilen ausgeführt, welche primärseitig an ein Wechselspannungsnetz
angeschlossen sind, oder
- in Form von Batterien oder Akkumulatoren ausgeführt, wobei bei Einsatz von Akkumulatoren
Letztere vorzugsweise mit einer Energy-Harvesting-Vorrichtung verbunden sind.
[0011] Vorteilhaft können die Netzwerkteilnehmer und die zentrale Temperatur-Verarbeitungseinheit
über Busankoppler an ein Bussystem angeschlossen sein, wobei dieses Bussystem neben
der drahtgebundenen Kommunikation auch die Energieversorgung bereitstellen kann. Als
Bussysteme können dabei KNX oder LAN/Ethernet Einsatz finden.
[0012] Die Kommunikation kann alternativ hierzu drahtgebunden über das Wechselspannungsnetz
erfolgen, wozu die Kommunikationseinheit der Netzwerkteilnehmer und der zentralen
Temperatur-Verarbeitungseinheit in Form eines Powerline-Modems ausgebildet ist
[0013] Die Kommunikation kann alternativ hierzu drahtlos über ein Funknetz erfolgen, wozu
die Kommunikationseinheit der Netzwerkteilnehmer und der zentralen Temperatur-Verarbeitungseinheit
in Form einer Funkeinrichtung ausgebildet ist. Als Funknetze können KNX RF, WLAN,
ZigBee, 6LoWPAN Einsatz finden.
[0014] In weiterer Ausgestaltung können Präsenzdetektoren in unterschiedlichen Räumen eines
Gebäudes installiert sein und der zentralen Temperatur-Verarbeitungseinheit die Anzahl
der sich jeweils in den Räumen aufhaltenden Personen melden. Die Temperaturregelung
erfolgt in diesem Fall auch in Abhängigkeit der detektierten Personen-Anzahl, d. h.
bei einer Vielzahl detektierter Personen kann die zur Heizung bereitzustellende Energie
reduziert werden, während umgekehrt im Falle der Klimatisierung (Kühlung) die Energiezufuhr
zu erhöhen ist.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Grundausführung des Temperatursensor-Netzwerks,
- Fig. 2
- ein an ein 230V-Wechselspannungsnetz angeschlossenes Temperatursensor-Netzwerk,
- Fig. 3
- eine Erweiterung des Temperatursensor-Netzwerks gemäß Figur 2 mit Powerline-Modem,
- Fig. 4
- ein an ein Bussystem angeschlossenes Temperatursensor-Netzwerk,
- Fig. 5
- ein Temperatursensor-Netzwerk mit einem Funknetz zur Kommunikation,
- Fig. 6
- ein Temperatursensor-Netzwerk mit nicht leitungsgebundener Energieversorgung,
- Fig. 7
- ein Temperatursensor-Netzwerk mit zusätzlich einbezogenen Präsenzdetektoren.
[0016] In Fig. 1 ist eine Grundausführung des Temperatursensor-Netzwerks dargestellt. Als
Netzwerkteilnehmer des Temperatursensor-Netzwerks 1 sind beispielhaft gezeigt:
- drei Elektro-Installationsgeräte 3A, 3B, 3C, beispielsweise in Form eines Unterputz-Schalters
oder einer Unterputz-Steckdose oder eines Aufputz-Bewegungsmelders ausgeführt,
- drei Gebäudesystemtechnikgeräte 8A, 8B, 8C, beispielsweise in Form eines Multifunktionsbedienelementes
oder eines Control Panels oder eines Dreh-Bedienelementes ausgeführt,
- drei Elektrogeräte 13A, 12B, 13C, beispielsweise in Form einer Waschmaschine oder
eines Kühlschrankes oder eines Fernsehgerätes ausgeführt.
[0017] Das Elektro-Installationsgerät 3A weist einen Temperatursensor 4A, eine Energie-Versorgungseinheit
5A und eine Kommunikationseinheit 6A auf. Das Elektro-Installationsgerät 3B weist
einen Temperatursensor 4B, eine Energie-Versorgungseinheit 5B und eine Kommunikationseinheit
6B auf. Das Elektro-Installationsgerät 3C weist einen Temperatursensor 4C, eine Energie-Versorgungseinheit
5C und eine Kommunikationseinheit 6C auf.
[0018] Das Gebäudesystemtechnikgerät 8A weist einen Temperatursensor 9A, eine Energie-Versorgungseinheit
10A und eine Kommunikationseinheit 11A auf. Das Gebäudesystemtechnikgerät 8B weist
einen Temperatursensor 9B, eine Energie-Versorgungseinheit 10B und eine Kommunikationseinheit
11 B auf. Das Gebäudesystemtechnikgerät 8C weist einen Temperatursensor 9C, eine Energie-Versorgungseinheit
10C und eine Kommunikationseinheit 11C auf.
[0019] Das Elektrogerät 13A weist einen Temperatursensor 14A, eine Energie-Versorgungseinheit
15A und eine Kommunikationseinheit 16A auf. Das Elektrogerät 13B weist einen Temperatursensor
14B, eine Energie-Versorgungseinheit 15B und eine Kommunikationseinheit 16B auf. Das
Elektrogerät 13C weist einen Temperatursensor 14C, eine Energie-Versorgungseinheit
15C und eine Kommunikationseinheit 16C auf.
[0020] Selbstverständlich können im konkreten Anwendungsfall beliebig weniger oder mehr
Elektro-Installationsgeräte und/oder Gebäudesystemtechnikgeräte und/oder Elektrogeräte
- nachfolgend auch kurz als "Geräte" bezeichnet - als Netzwerkteilnehmer vorhanden
sein.
[0021] Zentrale Baukomponente des vorgeschlagenen Temperatursensor-Netzwerks 1 ist eine
Temperatur-Verarbeitungseinheit 18, welche eine Energie-Versorgungseinheit 21 und
eine Kommunikationseinheit 22 aufweist und welche über Kommunikationspfade 17 die
aktuellen Temperaturwerte der Temperatursensoren 4A, 4B, 4C, 9A, 9B, 9C, 14A, 14B,
14C empfängt. Aus dem Temperatursensor-Netzwerk kann ein bzw. können mehrere aggregierte
Temperaturwerte abgeleitet werden ("Sensorfusion"), die dann zur Raumtemperaturregelung
herangezogen werden.
[0022] In Verbindung mit dem Temperatursensor-Netzwerk sind typischerweise folgende weitere
Baukomponenten nötig:
- eine Bedieneinheit 20 für Benutzer/Anwender/Endkunden zur Einstellung der Solltemperatur
und zur Vorgabe gewünschter Betriebsarten, wie z. B. "Anwesend", "Abwesend", "Party",
"Frostschutz", "Nacht" als dediziertes Gerät, z. B. in Form eines separaten Gerätes
oder in Form eines Smartphones, welches über eine entsprechende Applikation mit der
Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 kommunizieren kann,
- optional eine Bedieneinheit für den Anlagen-Errichter oder Benutzer/Anwender/Endkunden,
um die einzelnen Geräte in Gruppen einem bestimmten Raum eines Gebäudes zuzuordnen.
Alternativ kann diese Gruppenbildung auch mit der Zeit automatisch vom System bzw.
Temperartursensor-Netzwerk bzw. der Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 auf Basis von
absoluten Temperaturwerten oder Temperaturänderungen erlernt werden.
[0023] Eine Temperatur-Regeleinheit 19 mit hinterlegtem Regelalgorithmus steuert eine Heizungseinrichtung
und/oder Klimatisierungseinrichtung 23 in Abhängigkeit des mindestens einen von der
Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 erzeugten aktuellen Temperaturwertes (Temperatur-Istwertes)
und des gewünschten Temperaturwertes (Solltemperatur) an. Die Temperatur-Regeleinheit
19 kann Bestandteil der Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 oder in Form einer separaten
Baukomponente ausgebildet sein. Als Aktoren für die Temperaturregelung können z. B.
Stellventile an Heizungsradiatoren oder Zuleitungen von Fußbodenheizungen sowie Lüftungs-
und Kühlgeräten (Fan-Coil) verwendet werden.
[0024] In Fig. 2 ist ein an ein 230V-Wechselspannungsnetz angeschlossenes Temperatursensor-Netzwerk
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Energieversorgung der Geräte über
ein konventionelles 230V-Wechselspanungsnetz 26, welches an Netzteile 28A, 28B, 28C,
28D, 28E, 28F, 28G, 28H, 28I der Elektro-Installationsgeräte 3A, 3B, 3C, Gebäudesystemtechnikgeräte
8A, 8B, 8C und Elektrogeräte 13A, 13B, 13C des Temperatursensor-Netzwerks 1 angeschlossen
ist. Die übrige Konfiguration ist wie unter Fig. 1 beschrieben. Selbstverständlich
können auch Wechselspannungsnetze mit von 230V abweichender Spannung Einsatz finden.
[0025] In Fig. 3 ist eine Erweiterung des Temperatursensor-Netzwerks gemäß Figur 2 mit Powerline-Modem
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist berücksichtigt, dass über das 230V-Wechselspanungsnetz
26 neben der Energieversorgung zusätzlich auch die Kommunikation erfolgen kann. Zur
Realisierung der Kommunikationspfade 17 sind die Kommunikationseinheiten der Elektro-Installationsgeräte
3A, 3B, 3C, Gebäudesystemtechnikgeräte 8A, 8B, 8C, der Elektrogeräte 13A, 13B, 13C
und der Temperatur-Verarbeitungseinheit jeweils in Form eines Powerline-Modems 29A,
29B, 29C, 29D, 29E, 29F, 29G, 29H, 29I, 29J ausgeführt (Powerline Communication PLC).
Die übrige Konfiguration ist wie unter Fig. 2 beschrieben.
[0026] In Fig. 4 ist ein an ein Bussystem angeschlossenes Temperatursensor-Netzwerk dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Kommunikation der Geräte mit der übergeordneten
Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 über ein Bussystem 30, welches an Busankoppler
31 A, 31 B, 31C, 31D, 31 E, 31 F, 31 G, 31 H, 31 I, 31 J (als Kommunikationseinheiten)
der Elektro-Installationsgeräte 3A, 3B, 3C, Gebäudesystemtechnikgeräte 8A, 8B, 8C,
Elektrogeräte 13A, 13B, 13C und der Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 des Temperatursensor-Netzwerks
1 angeschlossen ist. Die übrige Konfiguration ist wie unter Fig. 1 beschrieben.
[0027] In Fig. 5 ist ein Temperatursensor-Netzwerk mit einem Funknetz zur Kommunikation
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Kommunikation der Geräte mit der
übergeordneten Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 über ein Funknetz 33. Die Elektro-Installationsgeräte
3A, 3B, 3C, die Gebäudesystemtechnikgeräte 8A, 8B, 8C, die Elektrogeräte 13A, 13B,
13C und die Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 des Temperatursensor-Netzwerks 1 sind
zur Realisierung einer Funk-Kommunikation mit Funkeinrichtungen 34A, 34B, 34C, 34D,
34E, 34F, 34G, 34H, 34I, 34J (als Kommunikationseinheiten) ausgerüstet. Die übrige
Konfiguration ist wie unter Fig. 1 beschrieben.
[0028] In Fig. 6 ist ein Temperatursensor-Netzwerk mit nicht leitungsgebundener Energieversorgung
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Energieversorgung der Geräte,
wie Elektro-Installationsgeräte 3A, 3B, 3C, Gebäudesystemtechnikgeräte 8A, 8B, 8C,
Elektrogeräte 13A, 13B, 13C und der Temperatur-Verarbeitungseinheit 18 über jeweils
separate Batterien oder separate Akkumulatoren, vorzugsweise in Verbindung mit Energy-Harvesting-Vorrichtungen
27A, 27B, 27C, 27D, 27E, 27F, 27G, 27H, 27I, 27J. Die übrige Konfiguration ist wie
unter Fig. 1 beschrieben.
[0029] In Fig. 7 ist ein Temperatursensor-Netzwerk mit zusätzlich einbezogenen Präsenzdetektoren
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind z. B. drei Präsenzdetektoren 24A, 24B,
24C in unterschiedlichen Räumen eines Gebäudes installiert und melden der Temperatur-Verarbeitungseinheit
18 über Kommunikationspfade 17 die Anzahl der sich jeweils in den Räumen aufhaltenden
Personen. Die übrige Konfiguration ist wie unter Fig. 1 beschrieben. Über diese Präsenzdetektion,
welche die Anwesenheit von Personen und die Anzahl der Personen detektiert und meldet,
kann die Betriebsartenumschaltung automatisiert werden oder es kann eine Anpassung
der Solltemperatur in Abhängigkeit des Kriteriums "geringerer Wärmebedarf bei steigender
Anzahl an Personen / höherer Kühlbedarf bei steigender Anzahl der Personen" vorgenommen
werden.
[0030] Zur möglichen Ausbildung der Kommunikationspfade 17 betreffend die Präsenzdetektoren
wird wiederum auf die in Fig. 3 (Busankoppler und Bussystem), Fig. 4 (Funkeinrichtung
und Funknetz) skizzierten Ausführungsformen hingewiesen.
[0031] Zur möglichen Ausbildung der Energieversorgung betreffend die Präsenzdetektoren wird
wiederum auf die in Fig. 2 (Netzteile und 230V-Wechselspannungsnetz), Fig. 4 (Bussystem),
Fig. 6 (Batterie oder Akkumulator und Energy-Harvesting) skizzierten Ausführungsformen
hingewiesen.
[0032] Allgemein gilt für die vorstehend skizzierten Ausführungsformen, dass das Temperatursensor-Netzwerk
1 aufgrund der Sensornetzwerkstrukturen und der gegebenenfalls vorhandenen Präsenzerfassung
im Raum ein automatisches Anlernen des Nutzerverhaltens durchführt. Dabei werden die
Anzahl der Personen im Raum berücksichtigt, so dass es zu einer entsprechenden Anpassung
der einzusetzenden Primärenergie kommt.
[0033] Gleichzeitig ermöglicht die Sensornetzwerkstruktur des Temperatursensor-Netzwerks
1 eine Adaption des Regelalgorithmus an die physikalischen Gegebenheiten des Raumes
/ Objektes und der Heizung/Kühlung, wie z. B. Trägheit einer Fußbodenheizung oder
uneinheitliche Erwärmung bei nicht korrekt ausgeführtem hydraulischen Abgleich.
[0034] Unter dem Begriff Energy-Harvesting wird insbesondere die Mikro-Energiegewinnung
aus der Umgebung auf thermischer oder mechanischer oder optischer oder chemischer
Basis verstanden, z. B aus Umgebungsgeräuschen (Schall), aus der Umgebungstemperatur,
aus Luftströmungen oder aus Lichtstrahlung.
[0035] Allgemein ist es nicht erforderlich, dass die Netzwerkteilnehmer zwingend über ein
und dasselbe Übertragungsmedium und -protokoll miteinander bzw. mit der Temperatur-Verarbeitungseinheit
kommunizieren. Es ist vielmehr auch eine heterogene Struktur möglich, d. h.
- z. B. ein Teil der Netzwerkteilnehmer kommuniziert über Funk/drahtlos und ein anderer
Teil der Netzwerkteilnehmer kommuniziert über Kabel/drahtgebunden;
- z. B. ein Teil der Netzwerkteilnehmer kommuniziert analog und ein anderer Teil der
Netzwerkteilnehmer kommuniziert digital.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Temperatursensor-Netzwerk
- 2
- -
- 3
- 3A, 3B, 3C Elektro-Installationsgerät (Schalter, Steckdose) als Netzwerk-teilnehmer
- 4
- 4A, 4B, 4C Temperatursensor
- 5
- 5A, 5B, 5C Energie-Versorgungseinheit
- 6
- 6A, 6B, 6C Kommunikationseinheit
- 7
- -
- 8
- 8A, 8B, 8C Gebäudesystemtechnikgerät (Jalousietaster und Aktor) als Netzwerkteilnehmer
- 9
- 9A, 9B, 9C Temperatursensor
- 10
- 10A, 10B, 10C Energie-Versorgungseinheit
- 11
- 11 A, 11 B, 11C Kommunikationseinheit
- 12
- -
- 13
- 13A, 13B, 13C Elektrogerät als Netzwerkteilnehmer
- 14
- 14A, 14B, 14C Temperatursensor
- 15
- 15A, 15B, 15C Energie-Versorgungseinheit
- 16
- 16A, 16B, 16C Kommunikationseinheit
- 17
- Kommunikationspfad
- 18
- Temperatur-Verarbeitungseinheit
- 19
- Temperatur-Regeleinheit mit Regelalgorithmus
- 20
- Bedieneinheit
- 21
- Energie-Versorgungseinheit
- 22
- Kommunikationseinheit
- 23
- Heizungseinrichtung und/oder Klimatisierungseinrichtung
- 24
- 24A, 24B, 24C Präsenzdetektor
- 25
- -
- 26
- Konventionelles 230V-Wechselspannungsnetz
- 27
- 27A, 27B, 27C, 27D, 27E, 27F, 27G, 27H, 27I, 27J Batterie oder Akkumu-lator in Verbindung
mit Energy-Harvesting-Vorrichtung
- 28
- 28A, 28B, 28C, 28D, 28E, 28F, 28G, 28H, 28I, 28J Netzteil
- 29
- 29A, 29B, 29C, 29D, 29E, 29F, 29G, 29H, 29I, 29J Powerline-Modem
- 30
- Bussystem
- 31
- 31 A, 31 B, 31C, 31D, 31 E, 31 F, 31 G, 31 H, 31I, 31J Busankoppler
- 32
- -
- 33
- Funknetz
- 34
- 34A, 34B, 34C, 34D, 34E, 34F, 34G, 34H, 34I, 34J Funkeinrichtung
1. Temperatursensor-Netzwerk (1) mit einer Vielzahl von Netzwerkteilnehmern,
• wobei die Netzwerkteilnehmer in Form von Elektro-Installationsgeräten (3A, 3B, 3C)
und/oder Gebäudesystemtechnikgeräten (8A, 8B, 8C) und/oder Elektrogeräten (13A, 13B,
13C) ausgeführt sind,
• wobei die Netzwerkteilnehmer einen Temperatursensor (4A, 4B, 4C, 9A, 9B, 9C, 14A,
14B, 14C), eine Energie-Versorgungseinheit (5A, 5B, 5C, 10A, 10B, 10C, 15A, 15B, 15C)
und eine Kommunikationseinheit (6A, 6B, 6C, 11A, 11B, 11C, 16A, 16B, 16C) aufweisen,
• wobei eine zentrale Temperatur-Verarbeitungseinheit (18) mit Energie-Versorgungseinheit
(21) und Kommunikationseinheit (22) vorgesehen ist, welche über eine Temperatur-Regeleinheit
(19) eine Heizungseinrichtung und/oder Klimatisierungseinrichtung (23) regelt, wobei
eine Bedieneinheit (2) zur Vorgabe eines gewünschten Temperaturwertes dient
• und wobei Kommunikationspfade (17) zwischen den Netzwerkteilnehmern und der zentralen
Temperatur-Verarbeitungseinheit (18) zur Übertragung von den Netzwerkteilnehmern erfasster
aktueller Temperaturwerte vorgesehen sind.
2. Temperatursensor-Netzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie-Versorgungseinheiten (5A, 5B, 5C, 10A, 10B, 10C, 15A, 15B, 15C, 21) in
Form von Netzteilen (28A, 28B, 28C, 28D, 28E, 28F, 28G, 28H, 28I, 28J) ausgeführt
sind, welche primärseitig an ein Wechselspannungsnetz (26) angeschlossen sind.
3. Temperatursensor-Netzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation über das Wechselspannungsnetz (26) erfolgt und die Kommunikationseinheit
der Netzwerkteilnehmer und der zentralen Temperatur-Verarbeitungseinheit (18) in Form
eines Powerline-Modems (29A, 29B, 29C, 29D, 29E, 29F, 29G, 29H, 29I, 29J) ausgebildet
ist.
4. Temperatursensor-Netzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie-Versorgungseinheiten (5A, 5B, 5C, 10A, 10B, 10C, 15A, 15B, 15C, 21) in
Form von Batterien oder Akkumulatoren (27A, 27B, 27C, 27D, 27E, 27F, 27G, 27H, 27I,
27J) ausgeführt sind.
5. Temperatursensor-Netzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Akkumulatoren (27A, 27B, 27C, 27D, 27E, 27F, 27G, 27H, 27I, 27J) mit einer Energy-Harvesting-Vorrichtung
verbunden sind.
6. Temperatursensor-Netzwerk nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzwerkteilnehmer und die zentrale Temperatur-Verarbeitungseinheit (18) über
Busankoppler (31 A, 31 B, 31C, 31D, 31 E, 31 F, 31 G, 31 H, 31I, 31J) an ein Bussystem
(30) angeschlossen sind.
7. Temperatursensor-Netzwerk nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation über ein Funknetz (33) erfolgt und die Kommunikationseinheiten
der Netzwerkteilnehmer und der zentralen Temperatur-Verarbeitungseinheit (18) in Form
von Funkeinrichtungen (34A, 34B, 34C, 34D, 34E, 34F, 34G, 34H, 34I, 34J) ausgebildet
sind.
8. Temperatursensor-Netzwerk nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Präsenzdetektoren (24A, 24B, 24C) in unterschiedlichen Räumen eines Gebäudes installiert
sind und der zentralen Temperatur-Verarbeitungseinheit (18) die Anzahl der sich jeweils
in den Räumen aufhaltenden Personen melden.