[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
und ein Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
10.
[0002] Es sind unterschiedliche Druckverfahren bekannt, die in Druckmaschinen zum Einsatz
kommen können. Ein solches Druckverfahren ist der Tintenstrahldruck oder Ink-Jet-Druck.
Dabei werden einzelne Druckfarbetropfen aus Düsen von Druckköpfen ausgestoßen und
derart auf einen Bedruckstoff übertragen, dass sich auf dem Bedruckstoff ein Druckbild
ergibt. Durch einzelne Ansteuerung einer Vielzahl von Düsen können so unterschiedliche
Druckbilder geschaffen werden. Es gibt keine feste Druckform und somit ist es möglich,
jedes einzelne Druckprodukt individuell zu gestalten. Dadurch können personalisierte
Druckprodukte hergestellt werden und/oder auf Grund der Einsparung der Druckformen
kleine Auflagen von Druckprodukten zu geringen Kosten hergestellt werden.
[0003] Eine exakte Übereinstimmung eines Druckbildes auf Vorder- und Rückseite eines beidseitig
bedruckten Bedruckstoffes nennt man Register (DIN 16500-2). Im Mehrfarbendruck spricht
man vom Passer (DIN 16500-2), wenn einzelne Druckbilder verschiedener Farben exakt
passend zu einem Bild zusammengefügt werden. Auch im Zusammenhang mit dem Tintenstrahldruck
sind geeignete Maßnahmen zu treffen, um Passer und/oder Register einzuhalten.
[0004] Durch die
EP 2 202 081 A1 und die
JP 2003-063707 A ist jeweils eine Druckmaschine bekannt, wobei die Druckmaschine eine erste Druckeinheit
und einen Trockner aufweist, wobei die erste Druckeinheit einen Zentralzylinder mit
einem eigenen, dem ersten Zentralzylinder zugeordneten Antriebsmotor und zumindest
einen, auf eine Zylindermantelfläche des ersten Zentralzylinders ausgerichteten Tintenstrahldruckkopf
aufweist.
[0005] Durch die
EP 1 155 987 B1 ist eine Rollenabspulvorrichtung einer Rollen-Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei
die Rollenabspulvorrichtung zumindest eine Rollenhaltevorrichtung und zumindest einen,
mit der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung über zumindest einen. Drehmomentüberträger
verbundenen Antriebsmotor aufweist und wobei die Rollenabspulvorrichtung zumindest
einen gemeinsamen Träger oder Tragrahmen aufweist, der zwei Tragarme aufweist und/oder
an dem zwei Tragarme angeordnet sind und der um eine Schwenkachse relativ zu einem
ortsfesten Gestell der Rollenabspulvorrichtung schwenkbar angeordnet ist.
[0006] Durch die
US 2008/094449 A1 ist eine Druckmaschine bekannt, die zumindest eine erste Druckeinheit aufweist, wobei
die zumindest eine erste Druckeinheit zumindest einen Tintenstrahldruckkopf, zumindest
einen ersten Druckzentralzylinder und einen eigenen, dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder
zugeordneten ersten Antriebsmotor aufweist und wobei ein Transportweg einer Bedruckstoffbahn
durch die Druckmaschine zumindest einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt
aufweist, die jeweils von Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn mit motorgetriebenen
Rotationskörpern begrenzt werden und wobei zumindest dem ersten Abschnitt zumindest
eine erste Messeinrichtung zur Messung einer Bahnspannung der Bedruckstoffbahn in
dem ersten Abschnitt zugeordnet ist und wobei zumindest dem zweiten Abschnitt zumindest
eine zweite Messeinrichtung zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn in dem
zweiten Abschnitt zugeordnet ist.
[0007] Durch die
US 2002/166470 A1 ist eine Druckmaschine bekannt, die zumindest eine erste Druckeinheit aufweist, wobei
die zumindest eine erste Druckeinheit zumindest einen Tintenstrahldruckkopf, zumindest
einen ersten Druckzentralzylinder und einen eigenen, dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder
zugeordneten ersten Antriebsmotor aufweist und wobei ein Transportweg einer Bedruckstoffbahn
durch die Druckmaschine zumindest einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt
aufweist, die jeweils von Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn mit motorgetriebenen
Rotationskörpern begrenzt werden.
[0008] Durch die
EP 2 161 136 A1 ist eine Druckmaschine bekannt, die Druckmaschine zumindest eine erste Druckeinheit
aufweist, wobei die zumindest eine erste Druckeinheit zumindest einen Tintenstrahldruckkopf
aufweist. Es ist nur ein einziger Abschnitt eines Bedruckstoffs angegeben, der von
Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn mit motorgetriebenen Rotationskörpern begrenzt
wird. Die optional aufgeführten Messeinrichtungen an Transportrollen liegen alle innerhalb
dieses Abschnitts.
[0009] Durch die
US 2011/063389 A1 ist eine Druckmaschine mit einer ersten Druckeinheit, einem Tintenstrahldruckkopf
bekannt, wobei ein Transportweg einer Bedruckstoffbahn durch die Druckmaschine zumindest
einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, die jeweils von Kontaktstellen
der Bedruckstoffbahn mit motorgetriebenen Rotationskörpern begrenzt werden
[0010] Es ist bekannt, das Tintenstrahldruckverfahren auch für einen Bedruck von textilen
Bedruckstoffen einzusetzen. Unter textilen Bedruckstoffen sollen dabei insbesondere
solche Materialien verstanden werden, wie sie in DIN 60000 (Januar 1969) zusammengestellt
sind. Im Gegensatz zu Bedruckstoffen wie beispielsweise Papier oder Metall sind textile
Bedruckstoffe in ihrer Form vergleichsweise instabil. So sind textile Stoffe beispielsweise
oft mehr oder weniger stark dehnbar, wobei sich bei einer Dehnung in einer Richtung
meist zugleich eine Stauchung in einer anderen, beispielsweise orthogonal dazu ausgerichteten
Richtung ergibt. Darum muss für ein registergerechtes Bedrucken von textilen Bedruckstoffen
nicht nur eine Lage des Bedruckstoffs korrekt eingestellt werden, sondern auch für
eine stabile Form des Bedruckstoffs zumindest während des Druckvorgangs gesorgt werden.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine und ein Verfahren zur
Regelung einer Bahnspannung zu schaffen.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 und die Merkmale
des Anspruchs 10 gelöst.
[0013] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
Bahnspannung der Bedruckstoffbahn besonders gut geregelt werden kann. Dies ergibt
sich beispielsweise durch eine bevorzugte Vielzahl von angetriebenen Rotationskörpern
und/oder entsprechenden Presseuren, die damit in Kontakt stehen und/oder bevorzugt
eine Reihe von als Messwalzen ausgebildeten Messeinrichtungen. Die so bevorzugt geregelte
Bahnspannung sorgt neben einem Vermeiden von Bahnrissen und/oder Durchhängern für
eine Verbesserung von Passer und/oder Register, da Dehnungen der Bedruckstoffbahn
unmittelbar von auf die Bedruckstoffbahn wirkenden Kräften abhängen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass eine Produktion verwertbarer Druckprodukte von Anfang
eines Druckbetriebs an ermöglicht wird, weil der zumindest eine Druckkopf bevorzugt
Druckfarbe bei allen Transportgeschwindigkeiten der Bedruckstoffbahn 02 ausstößt und
bevorzugt bei allen Beschleunigungen der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn
02 ausstößt, insbesondere negativen und/oder positiven Beschleunigungen. Dies wird
insbesondere durch die präzise Regelung der Bahnspannung ermöglicht. Dadurch wird
Zeit und Material gespart, weil weniger Fehldrucke und/oder weniger unbedruckter Bedruckstoff
02 anfällt.
[0014] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch bevorzugte Anordnung zumindest zweier
Bahnkantenausrichter ein besonders präziser Transport einer Bedruckstoffbahn ermöglicht
wird und damit ein besonders gutes Druckergebnis erzielt werden kann.
[0015] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch entsprechende Anordnung des zumindest
einen Zentralzylinders und/oder bevorzugt zumindest eines Trockners und/oder bevorzugt
einer Rollenabspulvorrichtung eine kompakte Bauweise erreicht werden kann. Insbesondere
durch eine bevorzugte Anordnung entsprechender Trockner und gegebenenfalls Kühleinrichtungen
kann auf kurzen Transportwegen für eine Trocknung eines Bedruckstoffs und insbesondere
einer Bedruckstoffbahn gesorgt werden. Durch kurze Transportwege werden Schwierigkeiten
mit dem Passer und/oder dem Register vermieden und eine Menge an Weißmakulatur gering
gehalten. Weiterhin erleichtert dies eine Regelung der Bahnspannung. Durch entsprechende
Anordnungen von Druckeinheiten und Trocknern kann ein Verschmieren bereits gedruckter
Druckbilder vermieden werden. Durch bevorzugte Anordnung einer Trocknereinheit mit
zwei Trocknern wird eine Zugänglichkeit von Druckeinheiten und Trocknern verbessert
und für einen optimierten Transportweg des Bedruckstoffs und insbesondere der Bedruckstoffbahn
gesorgt. Ein bevorzugter Einsatz zumindest eines Strahlungstrockners verbessert eine
Energieeffizienz, insbesondere im Fall eines Infrarotstrahlungstrockners. Verstärkt
wird dies bevorzugt durch eine Kombination aus Strahlungstrockner und Strömungstrockner.
Dazu ist bevorzugt zumindest eine Lüftungsvorrichtung an dem zumindest einen Trockner
angeordnet. Ein bevorzugt symmetrischer Aufbau bezüglich der Zentralzylinder und der
Trockner ermöglicht eine modulare Bauweise, bei der eine einfache Richtungsumkehr
der Druckmaschine mittels weniger Leitwalzen möglich ist.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Rollen-Druckmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Teils einer Druckeinheit mit einer Doppelreihe
von Druckköpfen;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Teils eines Trockners;
- Fig. 4
- eine schematisch vergrößerte Darstellung eines Bereichs der Fig. 3;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer Bedruckstoffbahn und mehrerer Strahlungsquellen
eines Trockners;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Rollenabspulvorrichtung;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Teils einer Rollenabspulvorrichtung;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Tragrahmens einer Rollenabspulvorrichtung;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer Zuführeinrichtung einer Rollenabspulvorrichtung;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung eines Transportwegs einer Bedruckstoffbahn in einer
Nachbearbeitungsvorrichtung.
[0018] Eine Druckmaschine 01 weist zumindest eine Bedruckstoffquelle 100, zumindest eine
erste Druckeinheit 200, bevorzugt zumindest einen ersten Trockner 301, bevorzugt zumindest
eine zweite Druckeinheit 400 und bevorzugt zumindest einen zweiten Trockner 331 und
zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 auf. Die Druckmaschine 01 ist zudem
bevorzugt als Tintenstrahldruckmaschine 01 ausgebildet. Bevorzugt ist die Druckmaschine
01 als Rollen-Druckmaschine 01 ausgebildet, weiter bevorzugt als Rollen-Tintenstrahldruckmaschine
01. Die Druckmaschine 01 ist beispielsweise als Rotationsdruckmaschine 01 ausgebildet,
beispielsweise als Rollen-Rotationsdruckmaschine 01, insbesondere Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine
01. Im Fall einer Rollen-Druckmaschine 01 ist die Bedruckstoffquelle 100 als Rollenabspulvorrichtung
100 ausgebildet. Im Fall einer Bogen-Rotationsdruckmaschine ist die Bedruckstoffquelle
100 als Bogenanleger ausgebildet. In der Bedruckstoffquelle 100 wird Bedruckstoff
02 ausgerichtet, bevorzugt bezüglich zumindest bezüglich einer Kante des Bedruckstoffs
02. In der Rollenabspulvorrichtung 100 einer Rollen-Druckmaschine 01 wird ein bahnförmiger
Bedruckstoff 02, also eine Bedruckstoffbahn 02, beispielsweise eine Papierbahn 02
oder eine Textilbahn 02 oder eine Folie 02, beispielsweise eine Kunststofffolie 02
oder eine Metallfolie 02 von einer Bedruckstoffrolle 101 abgespult und bevorzugt bezüglich
ihrer Kanten ausgerichtet. Im Anschluss wird der Bedruckstoff 02 und insbesondere
die Bedruckstoffbahn 02 durch die zumindest eine erste Druckeinheit 200 geleitet,
wo der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 mittels zumindest
einer Druckfarbe zumindest einseitig mit einem Druckbild versehen wird.
[0019] Nach einem Passieren der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 durchläuft der Bedruckstoff
02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt den zumindest einen ersten Trockner
301, um die aufgetragene Druckfarbe zu trocknen. Unter Druckfarbe soll im Vorangegangenen
und im Folgenden allgemein ein Beschichtungsmittel verstanden werden, insbesondere
auch ein Lack. Bevorzugt ist der zumindest eine erste Trockner 301 Bestandteil einer
Trocknereinheit 300. Nach dem Passieren des zumindest einen ersten Trockners 301 und
bevorzugt der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400 und/oder des zumindest einen
zweiten Trockners 331 wird der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn
02 bevorzugt der zumindest einen Nachbearbeitungsvorrichtung 500 zugeführt und dort
weiter verarbeitet. Die zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 ist beispielsweise
als zumindest eine Falzvorrichtung 500 und/oder als eine Aufwickelvorrichtung 500
ausgebildet. In der zumindest einen Falzvorrichtung 500 wird der bevorzugt zweiseitig
bedruckte Bedruckstoff 02 zu einzelnen Druckprodukten weiterverarbeitet. Insbesondere
bedeutet das, dass entlang eines Transportwegs des Bedruckstoffs 02 und insbesondere
der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 nach der zumindest einen ersten
Druckeinheit 200 bevorzugt zumindest der erste Trockner 301 und danach zumindest die
zweite Druckeinheit 400 und danach der zumindest eine zweite Trockner 331 angeordnet
ist. Dadurch ist sichergestellt, dass ein beidseitiger Bedruck des Bedruckstoffs 02
und insbesondere der Bedruckstoffbahn 02 in hoher Qualität ermöglicht wird.
[0020] Im Folgenden wird eine Rollen-Druckmaschine 01 näher beschrieben. Entsprechende Einzelheiten
lassen sich aber genauso auf andere Druckmaschinen 01, beispielsweise Bogen-Druckmaschinen
übertragen, sofern sie dazu nicht im Widerspruch stehen. Bedruckstoffrollen 101, die
bevorzugt in der Rollenabspulvorrichtung 100 zum Einsatz kommen, weisen bevorzugt
jeweils eine Hülse auf, auf die der bahnförmige Bedruckstoff 02 für einen Einsatz
in der Rollen-Druckmaschine 01 aufgewickelt ist. Die Bedruckstoffbahn 02 weist bevorzugt
eine Breite von 700 mm bis 900 mm auf, kann aber auch eine beliebig kleinere oder
bevorzugt größere Breite aufweisen. In der Rollenabspulvorrichtung 100 ist zumindest
eine Bedruckstoffrolle 101 rotierbar angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Rollenabspulvorrichtung 100 für die Aufnahme einer Bedruckstoffrolle 101 geeignet
ausgebildet, weist also nur eine Speicherposition für eine Bedruckstoffrolle 101 auf.
In einer anderen Ausführungsform ist die Rollenabspulvorrichtung 100 als Rollenwechsler
100 ausgebildet und weist Speicherpositionen für zumindest zwei Bedruckstoffrollen
101 auf und ermöglicht bevorzugt einen fliegenden Rollenwechsel, also ein Verbinden
einer ersten Bedruckstoffbahn 02 einer aktuell verarbeiteten Bedruckstoffrolle 101
mit einer zweiten Bedruckstoffbahn 02 einer nachfolgend zu verarbeitenden Bedruckstoffrolle
101, während sowohl die aktuell verarbeitete Bedruckstoffrolle 101, als auch die nachfolgend
zu verarbeitende Bedruckstoffrolle 101 rotieren.
[0021] Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt je Speicherposition zumindest eine
Rollenhaltevorrichtung 103 auf, die beispielsweise als Spannvorrichtung 103 und/oder
als Klemmvorrichtung 103 ausgebildet ist. Bevorzugt stellt die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung
103 zumindest einen ersten motorgetriebenen Rotationskörper 103 dar. Die zumindest
eine Rollenhaltevorrichtung 103 dient einer rotierbaren Befestigung zumindest einer
Bedruckstoffrolle 101. Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 steht bevorzugt
mit der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 in Kontakt. Eine Klemmvorrichtung 103 ist
dabei eine Rollenhaltevorrichtung 103, bei der ein Drehmoment übertragender und/oder
übertragfähiger Kontakt zwischen der Klemmvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle
101 dadurch zustande kommt, dass durch eine relative Bewegung der Klemmvorrichtung
103 und der Bedruckstoffrolle 101 zueinander in einer, bezogen auf die Bedruckstoffrolle
101, axialen Richtung A ein Kontakt zwischen der Bedruckstoffrolle 101 und der Klemmvorrichtung
103 hergestellt wird, der für eine Drehmomentübertragung ausreicht. Ein solcher Kontakt
ist beispielsweise gegeben, indem die Klemmvorrichtung 103 ausreichend stark in der
axialen Richtung A gegen die Bedruckstoffrolle 101 und insbesondere deren Hülse gepresst
wird und/oder indem die Klemmvorrichtung 103 sich bei der relativen Bewegung in axialer
Richtung A zumindest teilweise in die Hülse der Bedruckstoffrolle 101 einschneidet
und/oder indem die Klemmvorrichtung 103 allein durch die Bewegung in axialer Richtung
A relativ zu der Bedruckstoffrolle 101 mit der Bedruckstoffrolle 101 bezüglich Bewegungen
in Umfangsrichtung formschlüssig verbunden ist. Eine solche Klemmvorrichtung 103 kann
beispielsweise in Form zweier Klemmdorne 103 oder Klemmkonen 103 vorliegen, von denen
zumindest einer in axialer Richtung A verschiebbar angeordnet ist. Eine Spannvorrichtung
103 ist dabei eine Rollenhaltevorrichtung 103, bei der ein Drehmoment übertragender
und/oder übertragfähiger Kontakt zwischen der Spannvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle
101 dadurch zustande kommt, dass nach einem zumindest teilweisen Einführen der Spannvorrichtung
103 in eine Öffnung der Bedruckstoffrolle 101 zumindest ein Bestandteil der Spannvorrichtung
103, beispielsweise zumindest ein als Spannbacke ausgebildetes Mitnehmerelement, in
einer Richtung mit einer Komponente in einer bezüglich der Bedruckstoffrolle 101 radialen
Richtung relativ zu der restlichen Spannvorrichtung 103 und relativ zu der Bedruckstoffrolle
101 bewegt wird, bis eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen
der Spannvorrichtung 103 und der Bedruckstoffrolle 101 hergestellt ist. Die zumindest
eine Spannvorrichtung 103 ist bevorzugt als zwei Spanndorne 103 oder Spannkonen 103
oder weiter bevorzugt als eine Spannwelle 103 ausgebildet.
[0022] Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 weist bevorzugt zumindest einen Antriebsmotor
104 auf und ist bevorzugt von diesem zumindest einen oder jeweils einem Antriebsmotor
104 zu Rotationen antreibbar und/oder angetrieben. Insbesondere weist also die Rollenabspulvorrichtung
100 zumindest einen Antriebsmotor 104 auf. Der zumindest eine Antriebsmotor 104 ist
bevorzugt als zumindest ein Elektromotor 104 und weiter bevorzugt als zumindest ein
lagegeregelter Elektromotor 104 ausgebildet. Bevorzugt ist der zumindest eine Antriebsmotor
104 das einzige ansteuerbare Bauteil der Rollenabspulvorrichtung 100, mittels dem
eine gezielte Beschleunigung oder Abbremsung einer Rotation der Spannwelle 103 um
deren Rotationsachse 111 ausführbar ist. Bevorzugt ist eine Antriebssteuerung des
zumindest einen Antriebsmotors 104 vorgesehen. Diese Antriebssteuerung ist bevorzugt
für unterschiedliche Betriebsweisen ausgebildet.
[0023] Eine erste Betriebsweise besteht darin, die Bedruckstoffrolle 101 zu beschleunigen
und auf einer im Wesentlichen konstanten Rotationsgeschwindigkeit zu halten. Dies
ist beispielsweise in einem Druckbetrieb der Druckmaschine 01 der Fall. Eine zweite
Betriebsweise besteht darin, den Antriebsmotor 104 in einem Generatorbetrieb zu betreiben.
Dabei wird der Antriebsmotor 104 durch die Antriebssteuerung so angesteuert, dass
unter Gewinnung elektrischer Energie eine Rotation der Bedruckstoffrolle 101 abgebremst
wird. Rotationsenergie wird also in elektrische Energie umgewandelt und beispielsweise
in ein Stromnetz und/oder einen Speicher für elektrische Energie eingespeist. Eine
dritte Betriebsweise besteht darin, dass eine Phasenlage der Ansteuerung des Antriebsmotors
104 verändert wird und dadurch in einem mehr oder weniger gegenphasigen Antreiben
des zumindest einen Antriebsmotors 104. Dadurch wird elektrische Energie dazu aufgewendet,
aktiv eine Rotation der Bedruckstoffrolle 101 abzubremsen. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn in einem Notfall ein möglichst schnelles Anhalten der Druckmaschine
01 erforderlich ist. Eine solche Betriebsweise ist auch unter dem Begriff des Gegenstrombremsens
bekannt. Es ist auch denkbar, mehrere Antriebsmotoren 104 anzuordnen und einen Teil
der Antriebsmotoren 104 im Generatorbetrieb zu betrieben und die dabei gewonnene elektrische
Energie zum gegenphasigen Antreiben eines anderen Teils der Antriebsmotoren 104 einzusetzen.
Auf diese Weise kann je nach Anforderung mehr Wert auf ein schnelles oder ein energiesparendes
Abbremsen und/oder Anhalten der Bedruckstoffrolle 101 gelegt werden.
[0024] Im Fall von Spanndornen 103 oder Klemmdornen 103 ist bevorzugt dieser zumindest eine
Antriebsmotor 104 der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung 103 über zumindest einen
Drehmomentüberträger 106, bevorzugt ein Zugmittel 106, beispielsweise einen Riemen
106 und bevorzugt einen Zahnriemen 106 mit dem oder den jeweiligen Klemmdornen 103
oder Spanndornen 103 verbunden. Der Drehmomentüberträger 106 kann beispielsweise auch
als zumindest ein Zahnrad 106 ausgebildet sein. Ein Riemen 106 oder eine Kette 106
bietet aber Gewichtsvorteile und hat üblicherweise eine kleinere Masse und hilft dadurch
bei Beschleunigungen Energie einzusparen. Im Fall einer Spannwelle 103 ist bevorzugt
dieser zumindest eine Antriebsmotor 104 der Spannwelle 103 über den zumindest einen
Drehmomentüberträger 106, der beispielsweise als zumindest ein Zahnrad 106 und bevorzugt
als zumindest ein Zugmittel 106, beispielsweise eine Kette 106 oder ein Riemen 106
und weiter bevorzugt als zumindest ein Zahnriemen 106 ausgebildet ist, Drehmoment
übertragend und/oder übertragfähig mit zumindest einem Spannwellenlager 122 verbunden.
[0025] Bevorzugt ist die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 und/oder deren Antriebsmotor
104 oder Antriebsmotoren 104 über jeweils zumindest einen Tragarm 107 mit einer bevorzugt
gemeinsamen Achse 108 oder zumindest einem gemeinsamem Träger 108 oder Tragrahmen
108 verbunden, um die oder den oder mit der oder dem alle vorhandenen Speicherpositionen
drehbar und/oder schwenkbar angeordnet sind. Dadurch ist die zumindest eine Bedruckstoffrolle
101 bei einer Befestigung der zumindest einen Bedruckstoffrolle 101 in der Rollenabspulvorrichtung
100 und/oder bei einem Entfernen einer Resthülse oder Restrolle der Bedruckstoffrolle
101 aus der Rollenabspulvorrichtung 100 und/oder bei einem fliegenden Rollenwechsel
und/oder in einem laufenden Druckbetrieb bei abnehmendem Rollendurchmesser bezüglich
einer Lage ihrer Rotationsachse 111 und ihrer Mantelfläche anpassbar. Bevorzugt ist
der Antriebsmotor 104 bevorzugt nur über die entsprechende Rollenhaltevorrichtung
103 mit der Bedruckstoffrolle 101 verbunden und insbesondere nicht über ein Band mit
einer Zylindermantelfläche der Bedruckstoffrolle 101 verbunden.
[0026] Zunächst wird eine erste, bevorzugte Ausführungsform der Rollenabspulvorrichtung
100 beschrieben, bei der je Speicherposition zwei Spannwellenlager 122 und eine Spannwelle
103 angeordnet sind. Alle Angaben sind aber, soweit keine Widersprüche entstehen,
entsprechend auf eine Ausführung der Rollenhaltevorrichtung 103 als Spannvorrichtung
103 im Allgemeinen oder als Klemmvorrichtung 103 übertragbar. Die zumindest eine und
bevorzugt genau eine Speicherposition weist bevorzugt zwei Tragarme 107 auf, von denen
jeder jeweils ein bevorzugt als Klapplager 122 ausgebildetes Spannwellenlager 122
aufweist. Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist also bevorzugt genau zwei Tragarme
107 auf. Zumindest ein Spannwellenlager 122 ist mit der Spannwelle 103 Drehmoment
übertragend und/oder übertragfähig verbunden und/oder verbindbar. Zumindest ein Spannwellenlager
122 weist ein Verschlusselement auf, das im Fall eines Klapplagers 122 bevorzugt um
eine Verschlussachse schwenkbar ist. Die Verschlussachse weist bevorzugt zumindest
eine Komponente auf, die orthogonal zu der Rotationsachse 111 der Spannwelle 103 ausgerichtet
ist. Dies trägt dazu bei, dass bei Rotation der in den Klapplagern 122 angeordneten
Spannwelle 103 keine Gefahr besteht, dass das Klapplager 122 sich auf Grund dieser
Rotation öffnen könnte. Durch Schwenken des Verschlusselements wird das jeweilige
Spannwellenlager 122 geöffnet und/oder geschlossen. Zum Aufachsen einer Bedruckstoffrolle
101 werden die Spannwellenlager 122 der beiden Tragarme 107 geöffnet. Eine Spannwelle
103 wird durch eine Öffnung in der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 geführt, so dass
jeweils ein axiales Ende der Spannwelle 103 an jedem axialen Ende der Hülse der Bedruckstoffrolle
101 aus der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 herausragt. Die Spannwelle 103 weist bevorzugt
zumindest zwei, bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildete Mitnehmerelemente 123 auf.
Die Spannwelle 103 bildet weiterhin einen durchgehenden Tragzapfen, mit dem die bevorzugt
als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 bevorzugt bewegbar verbunden
sind.
[0027] Die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 sind zumindest
in radialer Richtung bezüglich einer Rotationsachse 111 der Spannwelle 103, die mit
der Rotationsachse 111 der Bedruckstoffrolle 101 zusammenfällt, in ihrer Lage veränderbar
mit der Spannwelle 103 verbunden. In einem freien Betriebszustand der bevorzugt als
Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 liegen sämtliche Bestandteile
der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 innerhalb eines
durch eine maximale radiale Abmessung des Tragzapfens festgelegten Radius. In einem
gespannten Betriebszustand der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente
123 liegen Teile der bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente
123 außerhalb dieses Radius. Die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente
123 sind bevorzugt mittels eines Pneumatiksystems bewegbar. Bevorzugt arbeitet das
Pneumatiksystem gegen eine Federkraft zumindest einer angeordneten Feder, wobei die
Federkraft die bevorzugt als Spannbacken 123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 bevorzugt
in den freien Betriebszustand drängend ausgebildet ist. Über zumindest eine, mit einem
Pneumatikanschluss verbundene Pneumatikeinrichtung werden dann die bevorzugt als Spannbacken
123 ausgebildeten Mitnehmerelemente 123 in den gespannten Betriebszustand überführt.
Über zumindest ein Ventil, das Teil des Pneumatiksystems ist, wird der gespannte Betriebszustand
dauerhaft gesichert oder durch Öffnen des Ventils in den freien Betriebszustand überführt.
In dem gespannten Betriebszustand ist die Spannwelle 103 drehfest und Drehmoment übertragend
und/oder übertragfähig mit der Hülse der Bedruckstoffrolle 101 verbunden.
[0028] Die Spannwelle 103 wird zusammen mit der Bedruckstoffrolle 101 mit ihren beiden Enden
in die beiden Spannwellenlager 122 eingesetzt. Im Anschluss werden die beiden Spannwellenlager
122 jeweils geschlossen, bevorzugt indem die Verschlusselemente in eine geschlossene
Stellung geschwenkt werden. Bevorzugt wird weiterhin jeweils eine Sicherung der Spannwellenlager
122 geschlossen, beispielsweise indem ein federnd gelagerter Haltezapfen in eine entsprechende
Ausnehmung einrastet oder indem ein Handrad in eine entsprechende Stellung gedreht
wird. Nach Schließen der Spannwellenlager 122 sind die Spannwellenlager 122 Drehmoment
übertragend und/oder übertragfähig mit der Spannwelle 103 verbunden. Das Einsetzen
der Spannwelle 103 in die Spannwellenlager 122 erfolgt bevorzugt dadurch, dass die
Spannwelle 103 in einer Richtung mit einer vertikal nach unten gerichteten Komponente
in die Spannwellenlager 122 eingesetzt, beispielsweise mittels eines Krans oder eines
Hubwagens herabgelassen wird und/oder dadurch, dass die Spannwellenlager 122 bevorzugt
zusammen mit jeweiligen Tragarmen 107 in einer Richtung mit einer vertikal nach oben
gerichteten Komponente bewegt werden und dabei die Spannwelle 103 aufnehmen und weiter
bevorzugt die Spannwelle 103 zusammen mit der Bedruckstoffrolle 101 anheben. Dazu
wird die Bedruckstoffrolle 101 zusammen mit der Spannwelle 103 zunächst in eine entsprechende
Aufnahmeposition bewegt. Dies geschieht beispielsweise durch Rollen der Bedruckstoffrolle
101 oder mit Hilfe eines Transportmittels, beispielsweise eines Hubwagens oder eines
Transportwagens eines fest angeordneten, beispielsweise teilweise in den Boden eingelassenen
Transportsystems. Durch geeignete, insbesondre mittige Anordnung der Bedruckstoffrolle
101 relativ zu der Spannwelle 103 ist eine für alle Bahnbreiten bis zu einer maximalen
Bahnbreite geeignete Rollenabspulvorrichtung 100 gegeben. Insbesondere sind dadurch
unterschiedliche Bahnbreiten ohne Anpassung der Rollenabspulvorrichtung 100 verarbeitbar.
Die Spannwellenlager 122 weisen in einem geöffneten Zustand jeweils einen Öffnungswinkel
auf, der bevorzugt zwischen 40° und 80° liegt. Dieser Öffnungswinkel ist dabei ein
Winkel, der in einer Ebene liegt, zu der die Rotationsachse 111 der Spannwelle 103
orthogonal orientiert ist. Die Spannwellenlager 122 weisen weiterhin bevorzugt einen
zulässigen Winkellagebereich für ein Öffnen der Spannwellenlager 122 auf, der bevorzugt
zwischen 5° und 90° liegt und der weiter bevorzugt zwischen 40° und 80° liegt. Dieser
Winkellagebereich ist dabei ein Winkel, der in einer Ebene liegt, zu der die Rotationsachse
111 der Spannwelle 103 orthogonal orientiert ist. Nur, wenn sich das jeweilige Spannwellenlager
122 in einer Drehwinkellage befindet, die innerhalb dieses zulässigen Winkellagebereichs
liegt, kann das jeweilige Spannwellenlager 122 geöffnet werden. Befindet sich das
jeweilige Spannwellenlager 122 in einer Drehwinkellage, die außerhalb dieses zulässigen
Winkellagebereichs liegt, so schließt es selbsttätig und/oder kann es nicht geöffnet
werden.
[0029] Bevorzugt sind die beiden Spannwellenlager 122 über jeweils einen Tragarm 107 mit
dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 verbunden. Die beiden
Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 sind
bevorzugt als ein einziges Bauteil ausgebildet. Die beiden Tragarme 107 und der zumindest
eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 und damit bevorzugt auch die zumindest
zwei Spannwellenlager 122 sind um eine Schwenkachse 109 schwenkbar angeordnet, insbesondere
relativ zu einem, bevorzugt ortsfesten Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung 100.
Die Schwenkachse 109 unterscheidet sich von der Rotationsachse 111 der Spannwelle
103, ist aber bevorzugt parallel zu dieser angeordnet. Zu diesem Zweck ist der zumindest
eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 an zwei Seiten bezogen auf die axiale
Richtung A in jeweils zumindest einem Lager 129 gelagert. Das zumindest eine Lager
129 ist bevorzugt als Wälzlager 129 und/oder Gleitlager 129 ausgebildet. Durch Schwenkbewegungen
der Tragarme 107 und des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens
108 wird eine Bedruckstoffrolle 101 aufgeachst und/oder in ihrer Lage verändert und/oder
freigegeben oder werden die Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger
108 oder Tragrahmen 108 in seiner Lage ausgerichtet, beispielsweise um ein Aufachsen
einer Bedruckstoffrolle 101 vorzubereiten. Insbesondere sind bevorzugt der zumindest
eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 und die Spannwellenlager 122 und die
Rollenhaltevorrichtung 103 um die gleiche Schwenkachse 109 schwenkbar.
[0030] Bevorzugt ist zumindest ein Schwenkantrieb 124 eine Schwenkbewegung des zumindest
einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 relativ zu dem Gestell 112 der
Rollenabspulvorrichtung 100 bewirkend und/oder bewirkfähig angeordnet. Zur Aufnahme
und/oder zur Abgabe einer Bedruckstoffrolle 101 mittels der Rollenabspulvorrichtung
100 werden die beiden Tragarme 107 und der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder
Tragrahmen 108 bevorzugt in Abhängigkeit von einem Durchmesser der Bedruckstoffrolle
101 manuell oder automatisiert in zumindest eine passende Schwenklage gebracht. Im
manuellen Betrieb geschieht dies bevorzugt schrittweise und unter optischer Kontrolle
durch eine Bedienperson. Im automatisierten Betrieb ist bevorzugt zumindest ein Sensor,
beispielsweise ein optischer und/oder akustischer und/oder induktiver Sensor, beispielsweise
ein Lasersensor und/oder ein Ultraschallsensor angeordnet, der einen Durchmesser der
Bedruckstoffrolle 101 ermittelt und an eine Maschinensteuerung weitergibt, die dann
die beiden Tragarme 107 und den zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen
108 in eine passende Schwenklage bringt. In einem Druckbetrieb wird der Durchmesser
der Bedruckstoffrolle 101 zumindest bei Bedarf aus einer Winkelgeschwindigkeit der
Bedruckstoffrolle 101 und einer Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 02 ermittelt.
[0031] Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt genau eine Speicherposition für genau
eine Bedruckstoffrolle 101 auf. Deshalb ist es nicht notwendig, dass der zumindest
eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 mehrere Umdrehungen ausführen kann,
wie dies beispielsweise bei mehreren aufeinander folgenden fliegenden Rollenwechseln
notwendig wäre. Der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108 ist um
die Schwenkachse 109 um einen Winkel schwenkbar, der bevorzugt weniger als 360° beträgt
und der weiter bevorzugt weniger als 180° beträgt und der noch weiter bevorzugt weniger
als 80° beträgt. Der Winkel beträgt bevorzugt zumindest 20° und weiter bevorzugt zumindest
45°. Dadurch ist eine Verarbeiten von Bedruckstoffrollen 101 unterschiedlicher Durchmesser
möglich. Dieser Winkel ist durch die Enden eines Schwenkbereichs festgelegt, der bevorzugt
so ausgelegt ist, dass der zumindest eine gemeinsame Träger 108 oder Tragrahmen 108
eine leere Hülse am Boden aufnehmen oder ablegen kann und dass eine Bedruckstoffrolle
101 bis zu einem maximalen Durchmesser immer in einer, einem aktuellen Durchmesser
entsprechende Abrollposition haltbar ist. Zur Begrenzung des Schwenkbereichs ist bevorzugt
eine Schwenkbereichsbegrenzung 132 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Schwenkbereichsbegrenzung 132 weist die Schwenkbereichsbegrenzung 132 zumindest
einen Lagesensor 133 auf, beispielsweise zumindest einen optischen und/oder akustischen
und/oder induktiven Lagesensor 133. Bevorzugt weist die Schwenkbereichsbegrenzung
132 zumindest ein Referenzbauteil 134 auf, das weiter bevorzugt von dem zumindest
einen Lagesensor 133 erfasst wird und/oder erfassbar ist.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schwenkbereichsbegrenzung 132 zwei
Lagesensoren 133 auf, die bevorzugt als induktive Lagesensoren 133 ausgebildet sind,
und weist die Schwenkbereichsbegrenzung 132 ein, bevorzugt segmentförmig ausgebildetes,
Referenzbauteil 134 auf. Das Referenzbauteil 134 ist bevorzugt starr relativ zu dem
zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet, während der
zumindest eine Lagesensor 133 bevorzugt starr relativ zu dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung
100 angeordnet sind. Dadurch vereinfacht sich eine Versorgung des zumindest einen
Lagesensors 133, beispielsweise mit elektrischer Energie. Durch entsprechende Abmessung
des Referenzbauteils 134 und relative Anordnung des Referenzbauteils 134 und der Lagesensoren
133 zueinander ist gewährleistet, dass beide Endlagen des Schwenkbereichs erfassbar
sind. In einer anderen Ausführungsform ist ein Drehwinkelsensor angeordnet, dessen
Signale an eine Maschinensteuerung gesendet werden. Die Maschinensteuerung entscheidet
dann anhand hinterlegter Daten, ob ein Ende eines zulässigen Schwenkbereichs erreicht
ist.
[0033] In einer ersten, bevorzugten Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist der Schwenkantrieb
124 als zumindest ein Elektromotor 124 ausgebildet, dessen Rotor direkt oder unter
Zwischenschaltung von Drehmomentüberträgern Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig
mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 verbunden ist.
Bevorzugt ist der Rotor des zumindest einen Elektromotors 124 über zumindest ein Kegelradgetriebe
126 Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig mit dem zumindest einen gemeinsamen
Träger 108 oder Tragrahmen 108 verbunden. Auf diese Weise ist eine Platz sparende
Anordnung realisierbar. Bevorzugt ist ein entsprechendes Übersetzungsgetriebe vorgesehen,
um die Anforderungen des Elektromotors 124 und des zumindest einen gemeinsamen Trägers
108 oder Tragrahmens 108 miteinander in Einklang zu bringen. Bevorzugt ist ein Stator
und/oder ein Gehäuse des Schwenkantriebs 124 drehfest oder weiter bevorzugt über eine
Drehmomentstütze 136 abgestützt an dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung 100
angeordnet. Die Drehmomentstütze 136 steht direkt oder bevorzugt über zumindest eine
Drehmomentbegrenzung 137 an zumindest einem Anlagepunkt mit dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung
100 in Kontakt. Durch Anordnung der Drehmomentstütze 136 und einen Verzicht auf eine
starre Anordnung des Stators des Elektromotors 124 an dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung
100 werden Verspannungen innerhalb des Kegelradgetriebes 126 und/oder des Elektromotors
124 vermieden, die ansonsten beispielsweise durch Durchbiegung des zumindest einen
gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 hervorgerufen werden könnten.
[0034] Die Drehmomentbegrenzung 137 weist bevorzugt zumindest einen Drehmomentsensor auf,
der beispielsweise aus einem Federpaket und einem Initiator besteht. Eine Überschreitung
eines maximal zulässigen Drehmoments bewirkt über eine entsprechende Auslenkung der
Drehmomentstütze 136 eine Kompression des Federpakets bis der Initiator ein Erreichen
einer maximal zulässigen Auslenkung der Drehmomentstütze 136 registriert. Auf ein
entsprechendes Signal dieses Drehmomentsensors hin wird dann der Schwenkantrieb 124
abgeschaltet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der bevorzugt manuell bediente
Schwenkantrieb 124 nicht durch unsachgemäße Bedienung beschädigt wird und/oder Beschädigungen
verursacht. Durch entsprechende Ausgestaltung einer Drehmomentbegrenzung 137 oder
Anordnung zweier Drehmomentbegrenzungen 137 werden beide möglichen Schwenkrichtungen
abgesichert. Bevorzugt weist der Elektromotor 124 für Notfälle einen Anschluss für
eine Handkurbel auf, der mit einer sensorisch überwachten Abdeckung bedeckt ist. Bei
geöffneter sensorisch überwachter Abdeckung ist der Elektromotor 124 ausschließlich
manuell betreibbar.
[0035] Bevorzugt ist zumindest eine Lagebegrenzung 142 angeordnet, die eine axiale Bewegung
des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 in Grenzen hält oder
bevorzugt im Wesentlichen und weiter bevorzugt vollständig verhindert. Die Lagebegrenzung
142 weist bevorzugt zumindest eine Ringnut 143 und zumindest einen zumindest teilweise
in der Ringnut 143 angeordneten Anschlag 144 auf. Bevorzugt ist die zumindest eine
Ringnut 143 starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen
108 angeordnet und ist der zumindest eine Anschlag 144 starr relativ zu dem Gestell
112 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet. Bevorzugt ist das zumindest eine Referenzbauteil
134 der Schwenkbereichsbegrenzung 132 mit einem Bauteil der Lagebegrenzung 142 starr
verbunden oder Teil der Lagebegrenzung 142. Auf diese Weise sind mehrere Bauteile
in einfacher Weise gleichzeitig zugänglich, die alle einer Ausrichtung des zumindest
einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108 und/oder einer Einstellung eines
zulässigen Bewegungsbereichs des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens
108 dienen.
[0036] In einer zweiten Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist der Schwenkantrieb 124
als zumindest ein Hydraulikzylinder 124 ausgebildet, der sich an dem Gestell 112 der
Rollenabspulvorrichtung 100 einerseits und an dem zumindest einen gemeinsamen Träger
108 oder Tragrahmen 108 andererseits abstützt. In einer dritten Ausführungsform des
Schwenkantriebs 124 ist der Schwenkantrieb 124 als zumindest ein Elektrohubzylinderantrieb
124 ausgebildet, der sich an dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung 100 einerseits
und an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 andererseits
abstützt. Ein solcher Elektrohubzylinderantrieb 124 weist zumindest einen Elektromotor
und zumindest eine, mit dem Elektromotor Drehmoment übertragend und/oder übertragfähig
verbundene, bevorzugt als eine Trapezgewindespindel ausgebildete Gewindespindel auf.
Weiterhin steht die Gewindespindel mit einer Gewindemutter in Eingriff, die über ein
entsprechendes Lager mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen
108 verbunden ist. Die Verbindung von Gewindespindel und Gewindemutter ist bevorzugt
selbsthemmend und daher für diese Anwendung besonders geeignet. Auch die zweite und
dritte Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 weist bevorzugt zumindest eine Drehmomentbegrenzung
auf, die beispielsweise in Fall des Elektrohubzylinderantriebs 124 als eine Rutschkupplung
und/oder zumindest ein Endlagensensor ausgebildet sein kann.
[0037] Unabhängig von der Ausführungsform des Schwenkantriebs 124 ist bevorzugt der Antriebsmotor
104 der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung 103, der bevorzugt über den zumindest
einen Drehmomentüberträger 106 eine Rotation der Bedruckstoffrolle 101 um deren Rotationsachse
111 bewirkt und/oder beschleunigt und/oder abbremst und/oder aufrecht erhält, an dem
zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 starr angeordnet. Bevorzugt
ist zumindest ein Stator dieses Antriebsmotors 104 an dem zumindest einen gemeinsamen
Träger 108 oder Tragrahmen 108 starr angeordnet. Dadurch ist der Antriebsmotor 104
mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 gemeinsam um die
Schwenkachse 109 schwenkbar angeordnet. Das bedeutet, dass bei einer, beispielsweise
durch den Schwenkantrieb 124 bewirkten, Schwenkbewegung des zumindest einen gemeinsamen
Trägers 108 oder Tragrahmens 108 der Antriebsmotor 104 mit geschwenkt wird. Auf diese
Weise ist eine konstante relative Lage des Antriebsmotors 104 zu der Bedruckstoffrolle
101 und zu deren Speicherposition sichergestellt. Dies führt zu konstanten Betriebsbedingungen
für den Antriebsmotor 104 und den damit bevorzugt verbundenen Drehmomentüberträger
106, insbesondere Riemen 106. Bevorzugt trennt eine, die Schwenkachse 109 vollständig
enthaltende, sich in vertikaler Richtung erstreckende Ebene die Rotationsachse 111
der Spannwelle 103 und eine Rotationsachse des Antriebsmotors 104 zu jeder Zeit und
in jeder betriebsmäßig zulässigen Winkellage des zumindest einen gemeinsamen Trägers
108 oder Tragrahmens 108. Dadurch ergibt sich eine vorteilhafte Gewichtsverteilung,
weil jeweilige Gewichtskräfte von Antriebsmotor 104 und Bedruckstoffrolle 101 gegensätzliche
Drehmomente bewirkend ausgerichtet sind.
[0038] Bevorzugt ist, bezogen auf die axiale Richtung A, auf zumindest einer Seite des Gestells
112 der Rollenabspulvorrichtung 100 zumindest eine Zuführeinrichtung 127 angeordnet.
Diese zumindest eine Zuführeinrichtung 127 dient dazu, den Antriebsmotor 104 und/oder
andere, starr an dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnete
Bauteile mit Energie und/oder mit Kühlflüssigkeit und/oder mit Druckluft und/oder
mit Hydraulikflüssigkeit zu versorgen. Diese Zuführeinrichtung 127 ist bevorzugt einem
Lager 129 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragarms 108 zugeordnet.
Die Zuführeinrichtung 127 weist bevorzugt zumindest eine Durchführung 128 auf, die
weiter bevorzugt als eine Öffnung 128 ausgebildet ist. Die Schwenkachse 109 des zumindest
einen gemeinsamen Trägers 108 oder gemeinsamen Tragrahmens 108 der Rollenabspulvorrichtung
100 erstreckt sich durch diese Öffnung 128. Das bedeutet insbesondere, dass eine Gerade,
die sich entlang der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108
oder gemeinsamen Tragrahmens 108 durch das Lager 129 erstreckt, dem die Zuführeinrichtung
127 zugeordnet ist, frei von Bauteilen dieses Lagers 129 ist, dem die Zuführeinrichtung
127 zugeordnet ist. Bevorzugt weist die Öffnung 128 einen kreisförmigen Querschnitt
auf und/oder erstreckt sich zumindest abschnittsweise koaxial zu der Schwenkachse
109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder Tragrahmens 108. Das Lager 129,
dem die Zuführeinrichtung 127 zugeordnet ist, weist bevorzugt einen Außenring auf,
der mit dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung 100 drehfest verbunden ist und
weist bevorzugt einen Innenring auf, der mit dem zumindest einen gemeinsamen Träger
108 oder Tragrahmen 108 drehfest verbunden ist. Der Außenring weist bevorzugt einen
Innendurchmesser auf, der zumindest so groß wie und bevorzugt größer als ein Außendurchmesser
des Innenrings ist. Die Öffnung 128 erstreckt sich bevorzugt durch den Innenring und
durch den Außenring. Die Zuführeinrichtung 127 weist bevorzugt ein rohrförmiges Bauteil
131 auf, das die Öffnung 128 auskleidet. Dieses rohrförmige Bauteil 131 ist bevorzugt
aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Das rohrförmige Bauteil 131 ist entweder als
ein einziges Bauelement oder als Gruppe von Bauelementen ausgebildet.
[0039] Zumindest eine Leitung ist die Öffnung 128 durchdringend angeordnet, beispielsweise
zumindest eine Stromleitung und/oder zumindest eine Fluidleitung. Ein erstes Ende
der zumindest einen Leitung ist starr mit einem Bauteil verbunden, das ortsfest relativ
zu dem Gestell 112 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet ist und ein zweites
Ende der zumindest einen Leitung ist starr mit einem Bauteil verbunden, das ortsfest
relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet
ist. Die zumindest eine Leitung weist dabei zumindest ein nicht reversibel teilbares
Bauteil auf, das sich von dem ersten Ende der zumindest einen Leitung bis zu dem zweiten
Ende der zumindest einen Leitung erstreckt und/oder weist mehrere nicht reversibel
teilbare Bauteile auf, die sich zusammengenommen von dem ersten Ende der zumindest
einen Leitung bis zu dem zweiten Ende der zumindest einen Leitung erstrecken und untereinander
formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden sind. Das bedeutet, dass die zumindest
eine Leitung zwischen ihrem ersten Ende und ihrem zweiten Ende nur durchtrennbar ist,
durch Trennung zumindest einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung
und/oder irreversible Zerstörung von Bestandteilen der zumindest einen Leitung. Eine
formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung ist beispielsweise durch eine Kombination
von Steckern und/oder durch eine Schraubverbindung gegeben.
[0040] Durch die Begrenzung des Schwenkbereichs des zumindest einen gemeinsamen Trägers
108 oder Tragrahmens 108 auf einen Winkel von bevorzugt weniger als 360°, weiter bevorzugt
weniger als 180° und noch weiter bevorzugt weniger als 80° ist keine Drehdurchführung
notwendig, insbesondere keine solche, die ganze Umdrehungen oder mehr zulassen würde.
Dies verringert einen konstruktiven Aufwand und ist sowohl in einer Anschaffung als
auch in einem Betrieb mit verringerten Kosten gegenüber einer Drehverbindung verbunden.
Insbesondere entfallen die Schwierigkeiten, die sich bei einer Stromleitung im Zusammenhang
mit Verschleiß an Schleifkontakten oder Verlusten an induktiven Übertragungen ergeben
oder die sich im Zusammenhang mit Undichtigkeiten und/oder Verschleiß an Drehdurchführungen
von Fluidleitungen ergeben. Im einfachsten Fall ist die zumindest eine Leitung zumindest
ein Kabel und/oder zumindest ein Schlauch, das und/oder der an seinem ersten Ende
starr mit einem Bauteil verbunden ist, das ortsfest relativ zu dem Gestell 112 der
Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet ist und das und/oder der an seinem zweiten
Ende starr mit einem Bauteil verbunden ist, das ortsfest relativ zu dem zumindest
einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 angeordnet ist. Ein Kabel kann beispielsweise
mehrere, über Steckverbindungen und/oder Schraubverbindungen verbundene Kabelabschnitte
aufweisen. Ein Schlauch kann beispielsweise mehrere, über Schraubverbindungen und/oder
Steckverbindungen verbundene Schlauchabschnitte aufweisen.
[0041] Das rohrförmige Bauteil 131 weist bevorzugt mehrere Abschnitte auf. Ein bevorzugter
erster Abschnitt weist eine Biegung um einen Winkel von zumindest 30° und höchstens
150°, weiter bevorzugt zumindest 70° und höchstens 110° auf. Durch den ersten Abschnitt
wird die zumindest eine Leitung definiert um eine Biegung geführt, bevor sie das Lager
129 passiert. Dadurch wird ein mechanischer Verschleiß der zumindest einen Leitung
verringert. Der erste Abschnitt weist bevorzugt eine Eintrittsöffnung auf, durch die
die zumindest eine Leitung dem rohrförmigen Bauteil 131 zugeführt ist. Der erste Abschnitt
ist auf einer dem gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 abgewanden Seite des
Gestells 112 angeordnet. Ein zweiter Abschnitt schließt sich weiter bevorzugt an den
ersten Abschnitt an. Der zweite Abschnitt erstreckt sich bevorzugt parallel und weitert
bevorzugt koaxial zu der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers
108 oder Tragrahmens 108. Der zweite Abschnitt erstreckt sich bevorzugt durch das
Lager 129. Der zweite Abschnitt erstreckt sich bevorzugt von einer, dem gemeinsamen
Träger 108 oder Tragrahmen 108 abgewanden Seite des Gestells 112 bis in einen innerhalb
des Gestells 112 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordneten Bereich. Ein dritter
Abschnitt schließt sich bevorzugt an den zweiten Abschnitt an. Der dritte Abschnitt
weist zumindest eine Biegung und bevorzugt zwei Biegungen um einen Winkel von jeweils
bevorzugt zumindest 10° und höchstens 100° und weiter bevorzugt zumindest 20° und
höchstens 60° auf. Durch den dritten Abschnitt wird die zumindest eine Leitung von
der Schwenkachse 109 weg und zu dem Antriebsmotor 104 der zumindest einen Rollenhaltevorrichtung
103 oder einem anderen, starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger 108
und/oder Tragrahmen 108 angeordneten Bauteil geführt. Auf diese Weise ist dauerhaft
und unabhängig von der Schwenklage des zumindest einen gemeinsamen Trägers 108 oder
Tragrahmens 108 eine definierte Lage der zumindest einen Leitung relativ zu dem Antriebsmotor
104 und/oder dem anderen, starr relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen Träger
108 oder Tragrahmen 108 angeordneten Bauteil festgelegt. Bevorzugt weist der erste
Abschnitt und/oder der dritte Abschnitt eine Halterung 138 auf, die beispielsweise
als eine Stütze 138 ausgebildet sein kann und eine starre Lage des ersten und/oder
dritten Abschnitts des rohrförmigen Bauteils 131 relativ zu dem zumindest einen gemeinsamen
Träger 108 oder Tragrahmen 108 bildet. Der dritte Abschnitt und damit das gesamte
rohrförmige Bauteil 131 endet bevorzugt in einer Entfernung von maximal 50 cm von
dem Antriebsmotor 104 entfernt.
[0042] Eine zweite Ausführungsform der Rollenabspulvorrichtung 100, bei der je Speicherposition
zwei Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103 angeordnet sind, wird im Folgenden beschrieben.
Dennoch sind, soweit keine Widersprüche entstehen, sämtliche Beschreibungen auch auf
die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 im Allgemeinen übertragbar. Um eine
Bedruckstoffrolle 101 auf die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung 103 aufspannen
zu können, ist im Fall von Spanndornen 103 oder Klemmdornen 103 jeweils zumindest
einer der Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103 und sind bevorzugt jeweils beide Spanndorne
103 oder Klemmdorne 103 in und/oder entgegen der axialen Richtung A verschiebbar.
Diese axiale Richtung A ist parallel zu der Rotationsachse 111 der Bedruckstoffrolle
101 und gegebenenfalls zu der Schwenkachse 109 des zumindest einen gemeinsamen Trägers
108 oder Tragrahmens 108 der Rollenabspulvorrichtung 100 angeordnet. Das bedeutet,
dass die axiale Richtung A zugleich eine Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn
02 ist. Die Rotationsachse 111 der Bedruckstoffrolle 101 ist in einem aufgeachsten
Zustand der Bedruckstoffrolle 101 zugleich die Rotationsachse 111 der mit der jeweiligen
Bedruckstoffrolle 101 in Kontakt stehenden Spanndorne 103 oder Klemmdorne 103. Im
Fall von Spanndornen 103 weisen die Spanndorne 103 bevorzugt jeweils zumindest zwei
bevorzugt als Spannbacken ausgebildete Mitnehmerelemente auf. Die Spanndorne 103 weisen
weiterhin jeweils einen Tragzapfen auf, mit dem die bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten
Mitnehmerelemente bevorzugt bewegbar verbunden sind. Die bevorzugt als Spannbacken
ausgebildeten Mitnehmerelemente sind zumindest in radialer Richtung bezüglich einer
Rotationsachse 111 der Spanndorne 103, die mit der Rotationsachse 111 der Bedruckstoffrolle
101 zusammenfällt, in ihrer Lage veränderlich. In einem freien Betriebszustand der
bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente liegen sämtliche Bestandteile
der bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente innerhalb eines durch
eine maximale radiale Abmessung des Tragzapfens festgelegten Radius. In einem gespannten
Betriebszustand der bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente liegen
Teile der bevorzugt als Spannbacken ausgebildeten Mitnehmerelemente außerhalb dieses
durch die maximale radiale Abmessung des Tragzapfens festgelegten Radius.
[0043] Unabhängig davon, ob die Rollenabspulvorrichtung 100 in der ersten oder zweiten Ausführungsform
ausgebildet ist, weist die Rollenabspulvorrichtung 100 bevorzugt weiterhin das über
Lager 129 den zumindest einen gemeinsamen Träger 108 oder Tragrahmen 108 tragende
Gestell 112 auf. Bevorzugt weist die Rollenabspulvorrichtung 100 entlang eines Transportwegs
einer Bedruckstoffbahn 02 nach der Rollenhaltevorrichtung 103 eine, an einem Tänzerhebel
121 angeordnete Tänzerwalze 113 und/oder ein Bahnkantenausrichter 114 und/oder ein,
einen von einer Zugwalze 118 und einem Zugpresseur 117 gebildeten Einzugspalt 119
und eine als erste Messwalze 141, insbesondere Einzugmesswalze 141 ausgebildete erste
Messeinrichtung 141 aufweisendes Einzugswerk 139 auf. Diese Zugwalze 118 weist bevorzugt
einen eigenen, als Zugantriebsmotor 146 ausgebildeten Antriebsmotor 146 auf, der bevorzugt
mit einer Maschinensteuerung verbunden ist. Die Zugwalze 118 stellt bevorzugt zumindest
einen zweiten motorgetriebenen Rotationskörper 118 dar. Mittels der, bevorzugt an
einem Tänzerhebel 121 auslenkbar angeordneten Tänzerwalze 113 ist eine Bahnspannung
einstellbar und in Grenzen haltbar und/oder wird die Bahnspannung bevorzugt in Grenzen
gehalten. Mittels der Tänzerwalze 113 werden bevorzugt Ungleichmäßigkeiten der Bahnspannung
ausgeglichen, beispielsweise bei unrund laufenden Bedruckstoffrollen 101. Gegebenenfalls
weist die Rollenabspulvorrichtung 100 eine Klebe- und Schneideinrichtung auf, mittels
der ein Rollenwechsel fliegend, d. h. ohne Stillstand der Bedruckstoffbahn 02 vonstatten
gehen kann.
[0044] Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt den Bahnkantenausrichter 114 auf,
der auch Web-Aligner 114 genannt wird. Dieser Bahnkantenausrichter 114 ist bevorzugt
ein erster Bahnkantenausrichter 114. Dieser Bahnkantenausrichter 114 ist bevorzugt
bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor der zumindest einen ersten
Druckeinheit 200 angeordnet. Dieser Bahnkantenausrichter 114 weist zumindest zwei
zumindest im Wesentlichen und bevorzugt exakt parallel zueinander ausgerichtete Ausrichtwalzen
116 auf, die in einem Druckbetrieb von der Bedruckstoffbahn 02 umschlungen werden
und deren Rotationsachsen einzeln und/oder gemeinsam in ihrer jeweiligen Winkellage
im Raum und/oder zu einer Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 veränderbar sind.
Bevorzugt sind dazu beide Ausrichtwalzen 116 an einem Rahmen angeordnet und gemeinsam
um eine Schwenkachse schwenkbar, die senkrecht zu einer Ebene orientiert ist, die
die Rotationsachsen der Ausrichtwalzen 116 enthält. Mittels des Bahnkantenausrichters
114 wird die Bedruckstoffbahn 02 in ihrer seitlichen Lage ausgerichtet, das heißt
eine Lage ihrer Bahnkanten wird bezüglich der Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn
02 ausgerichtet, die orthogonal zu der Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 liegt.
Dazu werden die zumindest zwei Ausrichtwalzen 116 in Folge von Messsignalen zumindest
eines Sensors derart ausgerichtet, dass eine Lage der die Ausrichtwalzen 116 umschlingenden
Bedruckstoffbahn 02 bezüglich der Richtung orthogonal zu der Transportrichtung der
Bedruckstoffbahn 02 innerhalb sehr kurzer Zeiträume geregelt werden kann. Für längerfristige,
tendenzielle Ausrichtungen der Bedruckstoffbahn 02 wird bevorzugt die gesamte Bedruckstoffrolle
101 in Richtung A ihrer Rotationsachse 111 bewegt. Beispielsweise zur besseren Raumausnutzung
ist der Bahnkantenausrichter 114 bevorzugt oberhalb der Tragarme 107 der Rollenabspulvorrichtung
100 angeordnet.
[0045] Dem Bahnkantenausrichter 114 nachfolgend ist bevorzugt ein Einzugswerk 139 angeordnet.
Als Bestandteil des Einzugswerks 139 ist bevorzugt zumindest die Zugwalze 118 angeordnet,
mit der bevorzugt der Zugpresseur 117 zusammenwirkend angeordnet ist. Die Zugwalze
118 und der Zugpresseur 117 bilden bevorzugt den Einzugspalt 119, in den die Bedruckstoffbahn
02 eingeklemmt oder einklemmbar ist und durch den die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt
gefördert wird. Die Zugwalze 118 kann aber beispielsweise auch als Saugwalze ausgebildet
sein. Der Einzugspalt 119 dient einer Regelung einer Bahnspannung und/oder einem Transport
des Bedruckstoffs 02. Der Zugpresseur 117 weist bevorzugt eine Mantelfläche auf, die
aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Elastomer besteht. Bevorzugt
ist die zumindest eine als erste Messwalze 141, insbesondere Einzugmesswalze 141 ausgebildete
erste Messeinrichtung 141 angeordnet, mittels der eine Bahnspannung messbar ist. Ergebnisse
dieser Messungen dienen bevorzugt als Grundlage der Regelung der Bahnspannung. Die
zumindest eine als erste Messwalze 141, insbesondere Einzugmesswalze 141 ausgebildete
erste Messeinrichtung 141 ist in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt
vor dem Einzugspalt 119 angeordnet. In einer Ausführungsform weist der Zugpresseur
117 zumindest einen Mitnehmer auf, der im Fall eines, als Textilbahn 02 ausgebildeten
Bedruckstoffs 02 einen Transport des Bedruckstoffs 02 verbessert. Beispielsweise zur
besseren Raumausnutzung ist das Einzugswerk 139 bevorzugt oberhalb der Tragarme 107
der Rollenabspulvorrichtung 100 und weiter bevorzugt auf gleicher Höhe wie der Bahnkantenausrichter
114 angeordnet.
[0046] Eine erste Druckeinheit 200 ist der Rollenabspulvorrichtung 100 bezüglich des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 nachgeordnet. Die erste Druckeinheit 200 weist zumindest einen
ersten Druckzentralzylinder 201 oder kurz Zentralzylinder 201 auf. Wenn im Folgenden
von einem Zentralzylinder 201 die Rede ist, so ist immer ein Druckzentralzylinder
201 gemeint. Der zumindest eine erste Zentralzylinder 201 stellt bevorzugt zumindest
einen dritten motorgetriebenen Rotationskörper 201 dar. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt
im Druckbetrieb den ersten Zentralzylinder 201 zumindest teilweise. Dabei beträgt
ein Umschlingungswinkel bevorzugt zumindest 180° und weiter bevorzugt zumindest 270°.
Der Umschlingungswinkel ist dabei der in Umfangsrichtung gemessene Winkel einer Zylindermantelfläche
des ersten Zentralzylinders 201, entlang dem der Bedruckstoff 02 und insbesondere
die Bedruckstoffbahn 02 mit dem ersten Zentralzylinder 201 in Kontakt steht. Dementsprechend
stehen im Druckbetrieb in Umfangsrichtung gesehen bevorzugt zumindest 50 % und weiter
bevorzugt zumindest 75 % der Zylindermantelfläche des ersten Zentralzylinders 201
mit der Bedruckstoffbahn 02 in Kontakt. Das bedeutet, dass eine, als Kontaktfläche
zwischen dem zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 und dem bevorzugt als Bedruckstoffbahn
02 ausgebildeten Bedruckstoff 02 vorgesehene Teilfläche einer Zylindermantelfläche
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 den Umschlingungswinkel um den zumindest
einen ersten Zentralzylinder 201 aufweist, der bevorzugt zumindest 180° und weiter
bevorzugt zumindest 270° beträgt.
[0047] Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor dem ersten Zentralzylinder
201 der ersten Druckeinheit 200 ist bevorzugt zumindest eine bevorzugt als zweite
Messwalze 216 ausgebildete zweite Messeinrichtung 216 angeordnet. Bevorzugt dient
diese bevorzugt als zweite Messwalze 216 ausgebildete zweite Messeinrichtung 216 einer
Messung der Bahnspannung. Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor dem
ersten Zentralzylinder 201 der ersten Druckeinheit 200 ist bevorzugt zumindest eine
erste Bedruckstoffreinigungsvorrichtung 202 oder Bahnreinigungsvorrichtung 202 auf
die Bedruckstoffbahn 02 einwirkend und/oder auf den Transportweg der Bedruckstoffbahn
02 ausgerichtet angeordnet. Die erste Bahnreinigungsvorrichtung 202 ist bevorzugt
als erste Entstaubungsvorrichtung 202 ausgebildet. Die erste Bahnreinigungsvorrichtung
202 weist bevorzugt zumindest eine Bürste und/oder zumindest eine Absaugeinrichtung
und/oder eine Vorrichtung zur elektrostatischen Entladung von an der Bedruckstoffbahn
02 haftenden Partikeln auf. Die erste Bahnreinigungsvorrichtung 202 ist zumindest
einer ersten Seite und bevorzugt beiden Seiten der Bedruckstoffbahn 02 zugeordnet
und insbesondere zumindest auf diese erste Seite der Bedruckstoffbahn 02 und bevorzugt
auf beide Seiten der Bedruckstoffbahn 02 einwirkend und/oder einwirkfähig ausgerichtet.
Bevorzugt ist entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 zwischen dem zumindest
zwei Ausrichtwalzen 116 aufweisenden Bahnkantenausrichter 114 und dem zumindest einen
ersten Zentralzylinder 201 der von der Zugwalze 118 und dem Zugpresseur 117 gebildete
Einzugspalt 119 angeordnet. Die zumindest eine erste Bahnreinigungsvorrichtung 202
ist in einer bevorzugten Ausführungsform erntlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 nach dem Einzugspalt 119 und vor dem ersten Zentralzylinder 201 auf die Bedruckstoffbahn
02 einwirkend und/oder auf den Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 ausgerichtet angeordnet.
[0048] Eine als erste Umlenkwalze 203 ausgebildete Walze 203 der ersten Druckeinheit 200
ist bezüglich ihrer Rotationsachse parallel zu dem ersten Zentralzylinder 201 angeordnet.
Diese erste Umlenkwalze 203 ist bevorzugt von dem ersten Zentralzylinder 201 beabstandet
angeordnet. Insbesondere existiert ein erster Zwischenraum 204 zwischen der ersten
Umlenkwalze 203 und dem ersten Zentralzylinder 201, der größer ist als eine Dicke
der Bedruckstoffbahn 02. Unter der Dicke der Bedruckstoffbahn 02 ist dabei eine kleinste
Abmessung der Bedruckstoffbahn 02 zu verstehen. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt
bevorzugt einen Teil der ersten Umlenkwalze 203 und wird von dieser derart umgelenkt,
dass der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 in dem ersten Zwischenraum 204 sowohl
tangential zu der ersten Umlenkwalze 203 als auch tangential zu dem ersten Zentralzylinder
201 verläuft. Eine Mantelfläche der Umlenkwalze 203 besteht dabei bevorzugt aus einem
vergleichsweise unelastischen Material, weiter bevorzugt einem Metall, noch weiter
bevorzugt Stahl oder Aluminium.
[0049] Bevorzugt ist zumindest ein, als erster Presseur 206 ausgebildeter erster Zylinder
206 in der ersten Druckeinheit 200 angeordnet. Der erste Presseur 206 weist bevorzugt
eine Mantelfläche auf, die aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Elastomer
besteht. Der erste Presseur 206 ist bevorzugt mittels eines Anstellantriebs an den
ersten Zentralzylinder 201 anstellbar und/oder von diesem abstellbar angeordnet, weiter
bevorzugt in einer linearen Bewegungsrichtung, noch weiter bevorzugt radial relativ
zu einer Rotationsachse 207 des ersten Zentralzylinders 201. In einem an den ersten
Zentralzylinder 201 angestellten Zustand bildet der erste Presseur 206 zusammen mit
dem ersten Zentralzylinder 201 einen ersten Presseurspalt 209. Die Bedruckstoffbahn
02 durchläuft im Druckbetrieb den ersten Presseurspalt 209. Durch die erste Umlenkwalze
203 und/oder bevorzugt durch den ersten Presseur 206 wird die Bedruckstoffbahn 02
flächig und bevorzugt in eindeutiger und bekannter Lage an den ersten Zentralzylinder
201 angelegt. Bevorzugt steht abgesehen von höchstens dem ersten Presseur 206 und/oder
gegebenenfalls weiteren Presseuren und/oder gegebenenfalls zumindest einer Klebstoffauftragvorrichtung
218 kein weiterer Rotationskörper, insbesondere keine weitere Walze und kein weiterer
Zylinder mit dem zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 in Kontakt. Bevorzugt
weist eine Ebene, die sowohl die Rotationsachse 207 des ersten Zentralzylinders 201
als auch eine Rotationsachse des ersten Presseurs 206 enthält, eine Flächennormale
auf, die von einer horizontalen Richtung um höchstens 20° und weiter bevorzugt höchstens
10° abweicht. Weiter bevorzugt ist die Rotationsachse des ersten Presseurs 206 unterhalb
der Rotationsachse des ersten Zentralzylinders 201 angeordnet.
[0050] Der erste Zentralzylinder 201 weist einen eigenen, dem ersten Zentralzylinder 201
zugeordneten ersten Antriebsmotor 208 auf, der bevorzugt als Elektromotor 208 ausgebildet
ist und der weiter bevorzugt als Direktantrieb 208 des ersten Zentralzylinders 201
ausgebildet ist. Der erste Antriebsmotor 208 des ersten Zentralzylinders 201 ist bevorzugt
als Synchronmotor 208 ausgebildet. Dennoch ist auch ein Einsatz eines Asynchronmotors
denkbar. Der erste Antriebsmotor 208 des ersten Zentralzylinders 201 weist bevorzugt
zumindest einen Permanentmagnet auf, der weiter bevorzugt Teil eines Rotors des ersten
Antriebsmotors 208 des ersten Zentralzylinders 201 ist.
[0051] An dem ersten Antriebsmotor 208 des ersten Zentralzylinders 201 und/oder an dem ersten
Zentralzylinder 201 selbst ist bevorzugt ein erster Drehwinkelsensor angeordnet, der
eine Drehwinkellage des ersten Antriebsmotors 208 und/oder des ersten Zentralzylinders
201 selbst messend und/oder messfähig und an eine übergeordnete Maschinensteuerung
sendend und/oder sendefähig ausgebildet ist. Der erste Drehwinkelsensor ist beispielsweise
als Drehencoder oder Absolutwertencoder ausgebildet. Mit einem derartigen Drehwinkelsensor
ist eine Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 und/oder bevorzugt eine Drehstellung
des ersten Zentralzylinders 201 bevorzugt mittels der übergeordneten Maschinensteuerung
absolut bestimmbar. Der erste Antriebsmotor 208 des ersten Zentralzylinders 201 ist
bevorzugt an einem ersten, auf die Rotationsachse 207 des ersten Zentralzylinders
201 bezogenen axialen Ende des ersten Zentralzylinder 201 angeordnet, während der
Drehwinkelsensor bevorzugt an einem zweiten, auf die Rotationsachse 207 des ersten
Zentralzylinders 201 bezogenen axialen Ende des ersten Zentralzylinder 201 angeordnet
ist. Der Drehwinkelsensor weist bevorzugt eine besonders hohe Auflösung auf, beispielsweise
eine Auflösung von zumindest 3.000 (dreitausend) und bevorzugt zumindest 10.000 (zehntausend)
und weiter bevorzugt zumindest 100.000 (hunderttausend) Inkrementen pro Vollwinkel
(360°). Der Drehwinkelsensor weist bevorzugt eine hohe zeitliche Abtastfrequenz auf.
[0052] Zusätzlich oder alternativ ist der erste Antriebsmotor 208 des ersten Zentralzylinders
201 derart schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung verbunden, dass die Maschinensteuerung
aufgrund von von der Maschinensteuerung an den ersten Antriebsmotor 208 des ersten
Zentralzylinders 201 vorgegebenen Soll-Daten zu einer Drehstellung des ersten Antriebsmotors
208 jederzeit über die Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 und damit zugleich
die Drehstellung des ersten Zentralzylinders 201 informiert ist. Insbesondere ist
ein die Drehwinkellage oder Drehstellung des ersten Zentralzylinders 201 und/oder
des ersten Antriebsmotors 201 vorgebender Bereich der Maschinensteuerung direkt, insbesondere
ohne zwischengeschalteten Sensor, mit einem den zumindest einen Druckkopf 212 der
ersten Druckeinheit 200 steuernden Bereich der Maschinensteuerung verbunden.
[0053] Innerhalb der ersten Druckeinheit 200 ist zumindest ein erstes Druckwerk 211 angeordnet.
Das zumindest eine erste Druckwerk 211 ist bevorzugt in Rotationsrichtung des ersten
Zentralzylinders 201 und damit entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach
dem ersten Presseur 206 auf den zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 ausgerichtet
angeordnet. Das zumindest eine erste Druckwerk 211 ist als ein erstes Tintenstrahldruckwerk
211 ausgebildet und wird auch erstes Ink-Jet-Druckwerk 211 genannt. Das erste Druckwerk
211 weist zumindest einen Düsenbalken 213 und bevorzugt mehrere Düsenbalken 213 auf.
Das zumindest eine erste Druckwerk 211 und damit die zumindest eine erste Druckeinheit
200 weist zumindest einen ersten Druckkopf 212 auf, der als Tintenstrahldruckkopf
212 ausgebildet ist. Bevorzugt weist der zumindest eine Düsenbalken 213 zumindest
einen Druckkopf 212 und bevorzugt mehrere Druckköpfe 212 auf. Jeder Druckkopf 212
weist bevorzugt eine Mehrzahl von Düsen auf, aus denen Druckfarbetropfen ausgestoßen
werden und/oder ausstoßbar sind. Ein Düsenbalken 213 ist dabei ein Bauteil, das sich
bevorzugt über zumindest 80 % und weiter bevorzugt zumindest 100 % einer Breite der
Bedruckstoffbahn 02 und/oder einer axialen Länge des Ballens des zumindest einen ersten
Zentralzylinders 201 erstreckt und als Träger des zumindest einen Druckkopfes 212
dient. Dabei ist ein einziger oder sind mehrere Düsenbalken 213 je Druckwerk 211 angeordnet.
Jeder Düse ist ein eindeutig festgelegter Zielbereich auf die Richtung A der Breite
der Bedruckstoffbahn 02 und damit auf die Richtung A der Rotationsachse 207 des zumindest
einen ersten Zentralzylinders 201 bezogen zugeordnet. Jeder Zielbereich einer Düse
ist insbesondere bezogen auf die Umfangsrichtung des zumindest einen ersten Zentralzylinders
201 eindeutig festgelegt.
[0054] Der zumindest eine erste Düsenbalken 213 erstreckt sich bevorzugt in der axialen
Richtung A, also in der Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn 02 über die gesamte
Breite der Bedruckstoffbahn 02. Der zumindest eine Düsenbalken 213 weist zumindest
eine Reihe von Düsen auf. Die zumindest eine Reihe von Düsen weist in der axialen
Richtung A gesehen bevorzugt über die gesamte Breite der Bedruckstoffbahn 02 und/oder
eines Ballens des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 in regelmäßigen Abständen
Düsenöffnungen auf. In einer Ausführungsform ist dazu ein einziger durchgehender Druckkopf
212 angeordnet, der sich in der axialen Richtung A über die gesamte Breite der Bedruckstoffbahn
02 und/oder die gesamte Breite des Ballens des zumindest einen ersten Zentralzylinders
201 erstreckt. Dabei ist die zumindest eine Reihe von Düsen bevorzugt als zumindest
eine lineare, sich über die ganze Breite der Bedruckstoffbahn 02 in der axialen Richtung
A erstreckende Aneinanderreihung von einzelnen Düsen ausgebildet. In einer anderen,
bevorzugten Ausführungsform sind in der axialen Richtung A nebeneinander mehrere Druckköpfe
212 an dem zumindest einen, Düsenbalken 213 angeordnet. Da üblicherweise solche einzelnen
Druckköpfe 212 nicht bis zu einem Rand ihres Gehäuses mit Düsen versehen sind, sind
bevorzugt zumindest zwei und bevorzugt genau zwei sich in der axialen Richtung A erstreckende
Reihen von Druckköpfen 212 in Umfangsrichtung des ersten Zentralzylinders 201 versetzt
zueinander angeordnet, bevorzugt so, dass in axialer Richtung A aufeinanderfolgende
Druckköpfe 212 immer abwechselnd einer der zumindest zwei Reihen von Druckköpfen 212
angehören, bevorzugt immer abwechselnd einer ersten und einer zweiten von zwei Reihen
von Druckköpfen 212. Zwei solche Reihen von Druckköpfen 212 bilden eine Doppelreihe
von Druckköpfen 212. Jede Doppelreihe von Druckköpfen 212 weist bevorzugt zwischen
fünf und fünfzehn Druckköpfen 212 und weiter bevorzugt sieben Druckköpfe 212 auf.
Die zumindest eine Reihe von Düsen ist dann nicht als eine einzige lineare Aneinanderreihung
von Düsen ausgebildet, sondern ergibt sich als Summe einzelner, insbesondere zweier,
in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordneter Aneinanderreihungen von Düsen.
[0055] Weist ein Druckkopf 212 mehrere Düsen auf, so bilden alle Zielbereiche der Düsen
dieses Druckkopfes 212 zusammen einen Arbeitsbereich dieses Druckkopfes 212. Arbeitsbereiche
von Druckköpfen 212 eines Düsenbalkens 213 und insbesondere einer Doppelreihe von
Druckköpfen 212 grenzen in axialer Richtung A gesehen aneinander an und/oder überlappen
in der axialen Richtung A gesehen. Auf diese Weise ist auch bei in axialer Richtung
A nicht durchgehendem Druckkopf 212 sichergestellt, dass in axialer Richtung A gesehen
in regelmäßigen und bevorzugt periodischen Abständen Zielbereiche von Düsen des zumindest
einen Düsenbalkens 213 und/oder insbesondere jeder Doppelreihe von Druckköpfen 212
liegen. In jedem Fall erstreckt sich ein gesamter Arbeitsbereich des zumindest einen
Düsenbalkens 213 bevorzugt über zumindest 90 % und weiter bevorzugt 100 % der gesamten
Breite der Bedruckstoffbahn 02 und/oder der gesamten Breite des Ballens des zumindest
einen ersten Zentralzylinders 201 in der axialen Richtung A. An einer oder beiden
Seiten bezüglich der axialen Richtung A kann ein schmaler Bereich der Bedruckstoffbahn
02 und/oder des Ballens des ersten Zentralzylinders 201 vorhanden sein, der nicht
dem Arbeitsbereich der Düsenbalken 213 angehört. Ein gesamter Arbeitsbereich einer
Doppelreihe von Druckköpfen 212 entspricht in der Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn
02 gesehen dem Arbeitsbereich des zumindest einen Düsenbalkens 213.
[0056] Bevorzugt weist der zumindest eine Düsenbalken 213 in Umfangsrichtung bezüglich des
zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 mehrere Reihen von Düsen auf. Bevorzugt
weist jeder Druckkopf 212 eine Vielzahl von Düsen auf, die in einer Matrix von mehreren
Zeilen in axialer Richtung A und/oder mehreren Spalten in Umfangsrichtung des zumindest
einen ersten Zentralzylinders 201 angeordnet sind. Bevorzugt sind in Umfangsrichtung
bezüglich des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 mehrere Reihen von Druckköpfen
212, weiter bevorzugt vier Doppelreihen und noch weiter bevorzugt acht Doppelreihen
von Druckköpfen 212 nacheinander auf den zumindest einen ersten Zentralzylinder 201
ausgerichtet angeordnet. Dabei sind die Druckköpfe 212 bevorzugt derart ausgerichtet,
dass die Düsen jedes Druckkopfes 212 im Wesentlichen in radialer Richtung auf die
Zylindermantelfläche des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 weisen. Jeder
Doppelreihe von Druckköpfen 212 ist bevorzugt eine Druckfarbe einer bestimmten Farbe
zugeordnet, beispielsweise jeweils eine der Farben Schwarz, Cyan, Gelb und Magenta
oder ein Lack, beispielsweise ein Klarlack. Das entsprechende Tintenstrahldruckwerk
211 ist bevorzugt als Vierfarbendruckwerk 211 ausgebildet und ermöglicht einen einseitigen
vierfarbigen Bedruck der Bedruckstoffbahn 02. Es ist auch möglich, weniger oder mehr
unterschiedliche Farben mit einem Druckwerk 211 zu verdrucken, beispielsweise zusätzliche
Sonderfarben. Bevorzugt sind dann entsprechend mehr oder weniger Druckköpfe 212 und/oder
Doppelreihen von Druckköpfen 212 innerhalb dieses entsprechenden Druckwerks 211 angeordnet.
[0057] Der zumindest eine Druckkopf 212 arbeitet zur Erzeugung von Druckfarbetropfen bevorzugt
nach dem drop-on-demand-Verfahren. Prinzipiell ist auch ein Einsatz von Druckköpfen
212 denkbar, die nach einem anderen Verfahren zur Erzeugung von Druckfarbetropfen
arbeiten, beispielsweise dem continous-ink-jet-Verfahren. Beim drop-on-demand-Verfahren
werden Druckfarbetropfen bei Bedarf gezielt erzeugt. Bevorzugt kommt je Düse zumindest
ein Piezoelement zum Einsatz, das bei Anlage einer Spannung ein mit Druckfarbe gefülltes
Volumen mit hoher Geschwindigkeit um einen bestimmten Anteil verringern kann. Dadurch
wird Druckfarbe verdrängt, die durch eine, mit dem mit Druckfarbe gefüllten Volumen
verbundene Düse ausgestoßen wird und zumindest einen Druckfarbetropfen bildet. Durch
Anlage unterschiedlicher Spannungen an das Piezoelement wird auf den Stellweg des
Piezoelements und damit die Verringerung des Volumens und damit die Größe der Druckfarbetropfen
Einfluss genommen. Auf diese Weise sind Farbabstufungen im entstehenden Druckbild
realisierbar, ohne eine zum Druckbild beitragende Tropfenanzahl zu verändern (Amplitudenmodulation).
Es ist auch möglich, je Düse zumindest ein Heizelement einzusetzen, das in einem mit
Druckfarbe gefüllten Volumen mit hoher Geschwindigkeit durch Verdampfen von Druckfarbe
eine Gasblase erzeugt. Das zusätzliche Volumen der Gasblase verdrängt Druckfarbe,
die wiederum durch die entsprechende Düse ausgestoßen wird und zumindest einen Druckfarbetropfen
bildet.
[0058] Beim drop-on-demand-Verfahren ist eine Tropfenablenkung nach deren Ausstoß aus der
entsprechenden Düse nicht notwendig, da es möglich ist, eine Zielposition des jeweiligen
Druckfarbetropfens auf der bewegten Bedruckstoffbahn 02 bezüglich der Umfangsrichtung
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 allein durch einen Emissionszeitpunkt
des jeweiligen Druckfarbetropfens und eine Rotationsgeschwindigkeit des ersten Zentralzylinders
201 und/oder durch die Drehstellung des ersten Zentralzylinders 201 festzulegen. Durch
einzelne Ansteuerung jeder Düse werden nur zu ausgewählten Zeitpunkten und an ausgewählten
Orten Druckfarbetropfen von dem zumindest einen Druckkopf 212 auf die Bedruckstoffbahn
02 übertragen. Dies geschieht in Abhängigkeit von der Rotationsgeschwindigkeit und/oder
der Drehwinkellage des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201, einem Abstand
zwischen der jeweiligen Düse und der Bedruckstoffbahn 02 sowie der Lage des Zielbereichs
der jeweiligen Düse bezüglich des Umfangswinkels. Dadurch ergibt sich ein erwünschtes
Druckbild, das in Abhängigkeit von der Ansteuerung aller Düsen gestaltet ist.
[0059] Wie beschrieben ist bevorzugt der erste Antriebsmotor 208 des ersten Zentralzylinders
201 derart schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung verbunden, dass die Maschinensteuerung
aufgrund der von der Maschinensteuerung an den ersten Antriebsmotor 208 des ersten
Zentralzylinders 201 vorgegebenen Soll-Daten zu einer Drehstellung des ersten Antriebsmotors
208 jederzeit über die Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 und damit zugleich
die Drehstellung des ersten Zentralzylinders 201 informiert ist. Ein Ausstoß von Tintentropfen
aus der zumindest einen Düse des zumindest einen Druckkopfs 212 erfolgt dann in Abhängigkeit
von der von der Maschinensteuerung vorgegebenen Drehstellung des ersten Antriebsmotors
208. Dabei werden die von der Maschinensteuerung an den ersten Antriebsmotor 208 vorgegebene
Soll-Daten der Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 bevorzugt in Echtzeit in
eine Berechnung von Daten zur Ansteuerung der Düsen des zumindest einen Druckkopfs
212 mit einbezogen. Ein Abgleich mit Ist-Daten der Drehstellung des ersten Antriebsmotors
208 ist bevorzugt nicht notwendig und findet bevorzugt nicht statt.
[0060] Bevorzugt weist die erste Druckeinheit 200 zumindest einen Vorratsbehälter für jede
zu verarbeitende Druckfarbe auf. Dieser zumindest eine Vorratsbehälter weist bevorzugt
ein Fassungsvermögen von 10 Litern bis 100 Litern auf. Bevorzugt ist zumindest einer
und weiter bevorzugt jeder dieser Vorratsbehälter über zumindest eine Leitung mit
jeweils zumindest einem Pufferspeicher verbunden. Der zumindest eine Pufferspeicher
weist bevorzugt ein Fassungsvermögen von 1 Liter bis 10 Litern auf. Durch die in dem
zumindest einen Pufferspeicher angeordnete Menge an Druckfarbe ist es möglich, einen
oder mehrere Vorratsbehälter auszutauschen, ohne einen laufenden Druckbetrieb zu unterbrechen.
Bevorzugt ist zumindest einer und weiter bevorzugt jeder dieser Pufferspeicher über
zumindest eine weitere, als Zuleitung bezeichnete Leitung mit jeweils zumindest einem
Zwischenspeicher verbunden. Der zumindest eine Zwischenspeicher weist bevorzugt ein
Fassungsvermögen von 0,1 Liter bis 1 Liter auf. Der zumindest eine Zwischenspeicher
ist mit dem zumindest einen Druckkopf 212 verbunden. Bevorzugt ist jeder Doppelreihe
von Druckköpfen 212 jeweils ein Paar von Zwischenspeichern zugeordnet. Bevorzugt ist
zwischen dem zumindest einen Vorratsbehälter und dem zumindest einen Druckkopf 212
und weiter bevorzugt zwischen dem zumindest einen Vorratsbehälter und dem zumindest
einen Zwischenspeicher zumindest eine Aufbereitungsvorrichtung angeordnet, mittels
der bevorzugt entsprechende Druckfarbe von Schmutz und/oder Gasblasen befreit werden
kann.
[0061] Bevorzugt ist der zumindest eine Zwischenspeicher oberhalb des mit dem jeweiligen
Zwischenspeicher zusammenwirkenden Druckkopfs 212 angeordnet. Bevorzugt ist ein Höhenunterschied
zwischen dem zumindest einen Druckkopf 212 und dem jeweiligen zumindest einen Zwischenspeicher
für mehrere und weiter bevorzugt für alle Druckköpfe 212 jeweils gleich groß. Somit
wird sichergestellt, dass ein an dem zumindest einen Druckkopf 212 anstehender hydrostatischer
Druck der Druckfarbe für jeden Druckkopf 212 gleich groß ist und somit gleiche Arbeitsbedingungen
für alle Druckköpfe 212 herrschen. Bevorzugt ist zumindest die zumindest eine Zuleitung,
die den zumindest einen Zwischenspeicher mit dem zumindest einen Druckkopf 212 verbindet,
mit einem Unterdruck beaufschlagt und/oder beaufschlagbar. Dadurch wird beispielsweise
ein ungewolltes Austreten von Druckfarbe aus dem zumindest einen Druckkopf 212 verhindert.
Bevorzugt weist jeder Druckkopf 212 auch zumindest eine Ableitung auf, durch die bevorzugt
eingetrocknete oder verschmutzte Druckfarbe aus dem zumindest einen Druckkopf 212
abtransportiert werden kann, ohne durch eine für den Druck vorgesehene Düse ausgestoßen
zu werden. Die zumindest eine Ableitung ist bevorzugt mit zumindest einem Abfallbehälter
verbunden.
[0062] Durch die Ausrichtung der Bedruckstoffbahn 02 mittels des Bahnkantenausrichters 114
und gegebenenfalls durch den ersten Presseur 206 der ersten Druckeinheit 200 und durch
den großen Umschlingungswinkel der Bedruckstoffbahn 02 um den zumindest einen ersten
Zentralzylinder 201 und gegebenenfalls durch weitere Vorrichtungen wie Mitnehmer ist
gewährleistet, dass die Bedruckstoffbahn 02 ohne Schlupf in einer exakt definierten
Lage auf der Zylindermantelfläche des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201
angeordnet ist und bis zu einer gezielten Ablösung am Ende des Bereichs des Umschlingungswinkels
auch bleibt. Durch den Kontakt der Bedruckstoffbahn 02 mit der Zylindermantelfläche
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 wird zudem ein Aufquellen der Bedruckstoffbahn
02 zumindest in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 und zumindest für die Dauer
eines Kontakts eines jeweiligen Bereichs der Bedruckstoffbahn 02 mit der Zylindermantelfläche
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 auch nach einem Kontakt mit Druckfarbetropfen
verhindert oder zumindest ausreichend stark verringert. Dadurch wird gewährleistet,
dass Druckfarbetropfen unterschiedlicher Druckköpfe 211 auf eine gleichmäßig definiert
angeordnete Bedruckstoffbahn 02 aufgetragen werden. Eine exakte und konstante Lage
der Bedruckstoffbahn 02 relativ zu dem zumindest einen ersten Zentralzylinder 201
ist für ein passergerechtes und/oder registergerechtes Druckbild von großer Bedeutung,
insbesondere wenn die Ansteuerung der zumindest einen Düse wie oben beschreiben mit
der Drehlage des ersten Zentralzylinders 201 verknüpft ist.
[0063] Die Düsen des zumindest einen Druckkopfes 212 sind derart angeordnet, dass ein Abstand
zwischen den Düsen und der auf der Zylindermantelfläche des zumindest einen ersten
Zentralzylinders 201 angeordneten Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt zwischen 0,5 mm und
5 mm und weiter bevorzugt zwischen 1 mm und 1,5 mm beträgt. Die hohe Winkelauflösung
und/oder die hohe Abtastfrequenz des Drehwinkelsensors und/oder die große Genauigkeit
der von der Maschinensteuerung vorgegebenen und on dem ersten Antriebsmotor 208 des
ersten Zentralzylinders 201 verarbeiteten Soll-Daten zur Drehlage des ersten Antriebsmotors
208 des ersten Zentralzylinders 201 ermöglicht eine sehr genaue Lagebestimmung und/oder
Kenntnis der Lage der Bedruckstoffbahn 02 relativ zu den Düsen und deren Zielbereichen.
Eine Tropfenflugzeit zwischen den Düsen und der Bedruckstoffbahn 02 ist beispielsweise
durch einen Einlernvorgang und/oder durch den bekannten Abstand zwischen den Düsen
und der Bedruckstoffbahn 02 und eine bekannte Tropfengeschwindigkeit bekannt. Aus
der Drehwinkellage des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 und/oder des ersten
Antriebs 208 des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201, der Rotationsgeschwindigkeit
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 und der Tropfenflugzeit wird ein idealer
Zeitpunkt zum Ausstoß eines jeweiligen Tropfens bestimmt, so dass eine passergerechte
und/oder registergerechte Bebilderung der Bedruckstoffbahn 02 erreicht wird.
[0064] Bevorzugt ist zumindest ein als erster Druckbildsensor ausgebildeter Sensor angeordnet,
weiter bevorzugt an einer Stelle entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02
nach dem ersten Druckwerk 211. Der zumindest eine erste Druckbildsensor ist beispielsweise
als erste Zeilenkamera oder als erste Flächenkamera ausgebildet. Der zumindest eine
erste Druckbildsensor ist beispielsweise als zumindest ein CCD-Sensor und/oder als
zumindest ein CMOS-Sensor ausgebildet. Mittels dieses zumindest einen ersten Druckbildsensors
und einer entsprechenden Auswerteeinheit, beispielsweise der übergeordneten Maschinensteuerung,
wird eine Ansteuerung aller in Umfangsrichtung des zumindest einen ersten Zentralzylinders
201 hintereinander liegender und/oder wirkender Druckköpfe 212 und/oder Doppelreihen
von Druckköpfen 212 des ersten Druckwerks 211 überwacht und geregelt. In einer ersten
Ausführungsform des zumindest einen Druckbildsensors ist nur ein erster Druckbildsensor
angeordnet, dessen Sensorfeld die gesamte Breite des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 umfasst. In einer zweiten Ausführungsform des zumindest einen Druckbildsensors
ist nur ein erster Druckbildsensor angeordnet, der in der Richtung A orthogonal zu
der Richtung des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 bewegbar ausgebildet ist. In
einer dritten Ausführungsform des zumindest einen Druckbildsensors sind mehrere Druckbildsensoren
angeordnet, deren jeweilige Sensorfelder jeweils unterschiedliche Bereiche des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 umfassen. Bevorzugt sind diese Bereiche in der Richtung A
orthogonal zu der Richtung des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 zueinander versetzt
angeordnet. Bevorzugt umfasst eine Gesamtheit der Sensorfelder der mehreren Druckbildsensoren
eine gesamte Breite des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02.
[0065] Eine Lage von Bildpunkten, die von Druckfarbetropfen gebildet werden, die aus einem
jeweils ersten Druckkopf 212 stammen, wird mit einer Lage von Bildpunkten verglichen,
die von Druckfarbetropfen gebildet werden, die aus einem jeweils zweiten, in Umfangsrichtung
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 nach dem jeweils ersten Druckkopf
212 liegenden Druckkopf 212 stammen. Dies geschieht bevorzugt unabhängig davon, ob
diese jeweils ersten und zweiten, in Umfangsrichtung des zumindest einen ersten Zentralzylinders
201 hintereinander liegenden und/oder wirkenden Druckköpfe 212 eine gleiche oder eine
unterschiedliche Druckfarbe verarbeiten. Es wird eine Abstimmung der Lagen der aus
unterschiedlichen Druckköpfen 212 stammenden Druckbilder überwacht. Bei gleichen Druckfarben
wird ein registerhaltiges Zusammenfügen von Teilbildern überwacht. Bei unterschiedlichen
Druckfarben wird ein Passer oder Farbregister überwacht. Bevorzugt wird mit den Messwerten
des zumindest einen Druckbildsensors auch eine Qualitätskontrolle des Druckbildes
durchgeführt.
[0066] Je nach der Geschwindigkeit, mit der einzelne Düsen angesteuert und betrieben werden
können, muss die Bedruckstoffbahn 02 möglicherweise mehrfach mit einer gleichen Druckfarbe
bedruckt werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann. Zu diesem Zweck
sind bevorzugt jeder Druckfarbe jeweils zumindest zwei, in Umfangsrichtung des ersten
Zentralzylinders 201 hintereinander liegende Doppelreihen von Druckköpfen 212 zugeordnet.
Damit wird bei einer Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 02 von 2 m/s und
einem vierfarbigen Druck eine Auflösung von 600 dpi (600 Bildpunkte pro Zoll) erreicht.
Bevorzugt sind noch höhere Bahngeschindigkeiten von 150 m pro Minute oder mehr möglich.
Kleinere Auflösungen und/oder weniger Farben ermöglichen entsprechend höhere Transportgeschwindigkeiten.
Insbesondere kann statt eines vierfarbigen Druckes ein zweifarbiger Druck durchgeführt
werden, wenn beispielsweise jeder der zwei Farben jeweils die Hälfte der Druckköpfe
212 zugeordnet wird. Somit lässt sich beispielsweise die Druckgeschwindigkeit verdoppeln.
Eine größere Anzahl von Druckköpfen 212 ist eine weitere Möglichkeit, um auf die erreichbare
Druckauflösung und/oder Transportgeschwindigkeit und/oder Farbauswahl Einfluss zu
nehmen. Insbesondere muss auf eine ausreichend hohe Datenverarbeitungsgeschwindigkeit
der die Druckköpfe 212 steuernden Steuerung geachtet werden.
[0067] In einem regulären Druckbetrieb sind alle Druckköpfe 212 ortsfest angeordnet. Dadurch
wird eine dauerhafte passergerechtes und/oder registergerechte Ausrichtung aller Düsen
sichergestellt. Es sind unterschiedliche Situationen denkbar, in denen eine Bewegung
der Druckköpfe 212 notwendig ist. Eine erste solche Situation stellt ein fliegender
Rollenwechsel oder allgemein ein Rollenwechsel mit Klebevorgang dar. Dabei wird eine
Bedruckstoffbahn 02 mittels eines Klebestreifens mit einer anderen Bedruckstoffbahn
02 verbunden. Dadurch ergibt sich eine Verbindungsstelle, die den gesamten Transportweg
der Bedruckstoffbahn 02 durchlaufen muss. Diese Verbindungsstelle weist ein Dicke,
also eine kleinste Abmessung auf, die größer ist als eine Dicke der Bedruckstoffbahn
02. Im Wesentlichen ist die Verbindungsstelle so dick wie zwei Bedruckstoffbahnen
02 und der Klebestreifen zusammen. Dadurch können sich Schwierigkeiten ergeben, wenn
die Verbindungsstelle den Zwischenraum zwischen den Düsen der Druckköpfe 212 und der
Zylindermantelfläche des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 passiert. Der
zumindest eine Düsenbalken 213 ist daher in einer radialen Richtung relativ zu der
Rotationsachse 207 des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 bewegbar. Auf diese
Weise kann der Abstand ausreichend vergrößert werden, muss aber im Anschluss wieder
entsprechend verringert werden. Eine zweite solche Situation ergibt sich beispielsweise
bei einer Wartung zumindest eines der Druckköpfe 212. Die Druckköpfe 212 sind bevorzugt
einzeln an dem zumindest einen Düsenbalken 213 befestigt und einzeln von dem zumindest
einen Düsenbalken 213 lösbar. Dadurch können einzelne Druckköpfe 212 gewartet und/oder
gereinigt und/oder ersetzt werden.
[0068] Sind mehrere zueinander bewegbare Düsenbalken 213 angeordnet, so können bei einer
Rückführung zumindest eines Düsenbalkens 213 in eine Drucklage minimale Fehlstellungen
der Düsenbalken 213 untereinander auftreten. Ein Ausrichtbedarf kann also auftreten,
insbesondere aller Druckköpfe 212 eines Düsenbalkens 213 zu Druckköpfen 212 anderer
Düsenbalken 213. Wird ein neu und/oder wieder anzuordnender Druckkopf 212 an dem zumindest
einen Düsenbalken 213 befestigt, an dem bereits zumindest ein anderer Druckkopf 212
befestigt ist, so ergibt sich nicht zwangsläufig sondern höchstens zufällig eine exakt
passende Ausrichtung dieses neu und/oder wieder anzuordnenden Druckkopfes 212 zu dem
zumindest einen bereits befestigten Druckkopf 212 und zwar in Umfangsrichtung und/oder
in axialer Richtung A bezüglich des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201. Auch
hier kann sich also ein Ausrichtbedarf ergeben, insbesondere eines einzelnen Druckkopfes
212 zu anderen Druckköpfen 212 des gleichen Düsenbalkens 213 und/oder anderer Düsenbalken
213.
[0069] Zumindest ein Sensor erfasst eine Lage des Zielbereichs zumindest eines neu und/oder
wieder angeordneten Druckkopfs 212 relativ zu einer Lage des Zielbereichs zumindest
eines bereits zuvor befestigten Druckkopfs 212. Dies geschieht bevorzugt anhand eines
Vergleichs von Lagen von durch die jeweiligen Druckköpfe 212 erzeugten Bildpunkten
auf der Bedruckstoffbahn 02. Als Sensor hierfür wird bevorzugt der bereits beschriebene
zumindest eine erste Druckbildsensor eingesetzt. Es ist aber ebenfalls möglich, hierfür
einen anderen Sensor, als den bereits beschriebenen zumindest einen ersten Druckbildsensor
einzusetzen, beispielsweise einen auf diese Aufgabe spezialisierten Sensor. Diese
relativen Lagen werden mittels einer Auswerteeinheit, beispielsweise der übergeordneten
Maschinensteuerung ausgewertet. Eine Einbaulage des zumindest einen neu und/oder wieder
angeordneten Druckkopfes 212 in Umfangsrichtung bezüglich des zumindest einen ersten
Zentralzylinders 201 lässt sich über die Ansteuerung der Düsen dieses Druckkopfes
212 ausgleichen, bevorzugt analog zu der bereits beschriebenen Anpassung von Druckköpfen
212 unterschiedlicher Doppelreihen von Druckköpfen 212. Eine Einbaulage des zumindest
einen neu und/oder wieder angeordneten Druckkopfes 212 in axialer Richtung A bezüglich
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 wird mittels zumindest einer Einstellmechanik
ausgeglichen. Bevorzugt weisen mehrere Druckköpfe 212 jeweils eine eigene Einstellmechanik
auf, weiter bevorzugt weisen alle Druckköpfe 212 jeweils eine eigene Einstellmechanik
auf. Es ist denkbar, einen Druckkopf 212 als Referenz einzusetzen, nach dem alle anderen
Druckköpfe 212 ausgerichtet werden. Dieser als Referenz eingesetzte Druckkopf 212
braucht dann keine eigene Einstellmechanik. Jede solche Einstellmechanik weist zumindest
einen Linearantrieb auf, der bevorzugt als Elektromotor und weiter bevorzugt als Schrittmotor
ausgebildet ist. Der Linearantrieb weist beispielsweise einen Spindelantrieb und/oder
eine Zahnstange und ein Ritzel auf. Der Linearantrieb weist in einer anderen Ausführungsform
einen Exzenter und eine damit zusammenwirkende Nut auf. Jeder Druckkopf 212, der einen
Linearantrieb aufweist, ist mittels seines Linearantriebs bevorzugt zumindest parallel
zu der axialen Richtung A bewegbar angeordnet.
[0070] Nach einem Einbau zumindest eines Druckkopfes 212 wird bevorzugt ein Testdruck durchgeführt,
bei dem der neu und/oder wieder anzuordnende Druckkopf 212 und zumindest ein als Referenz
dienender Druckkopf 212 Druckfarbetropfen auf die Bedruckstoffbahn 02 übertragen.
Der Testausdruck wird bevorzugt automatisch mittels eines Sensors, beispielsweise
des ersten Druckbildsensors erfasst. Bei einer durch den Testausdruck erfassten Abweichung
einer Ist-Lage des zumindest einen neu und/oder wieder angeordneten Druckkopfes 212
wird bevorzugt automatisiert eine Anpassung der Lage dieses Druckkopfes 212 in der
axialen Richtung A mittels der Einstellmechanik und/oder eine Anpassung der Ansteuerung
der Düsen dieses Druckkopfes 212 bezüglich eines Tropfenausstoßzeitpunkts vorgenommen.
Der Testausdruck kann beispielsweise in Form eines sich über einen Teil oder die gesamte
axiale Breite des Bedruckstoffs 02 erstreckenden Teststreifens ausgebildet sein. Derartige
Testausdrucke und insbesondere Teststreifen werden bevorzugt auch in einem laufenden
Druckbetrieb zumindest zeitweise auf die Bedruckstoffbahn 02 gedruckt, beispielsweise
in einen Bereich zwischen zwei Druckbildern, der bei der Herstellung fertiger Druckprodukte
einen Randbereich darstellt, welcher ohnehin abgeschnitten wird, insbesondere unabhängig
davon, ob ein Testausdruck darauf angeordnet ist oder nicht. Der zumindest eine Sensor
registriert dann das Druckbild des zumindest einen Testausdrucks. Insbesondere können
mehrere derartige Testausdrucke zeitlich nacheinander mit einem Sensor erfasst werden,
der jeweils an unterschiedliche axiale Positionen bewegt wird, um jeweils dort die
Lage der Bildpunkte zu untersuchen.
[0071] Der zumindest eine Düsenbalken 213 ist bevorzugt in der axialen Richtung A bewegbar
angeordnet, weiter bevorzugt so weit, dass keine Düse des Düsenbalkens 213 und/oder
kein Arbeitsbereich eines Druckkopfs 211 des Düsenbalkens 213 eine gleiche Lage bezüglich
der axialen Richtung A aufweist, wie irgendein Bestandteil des Ballens des zumindest
einen ersten Zentralzylinders 201. Dafür ist bevorzugt zumindest eine Linearführung
angeordnet. Ein, den zumindest einen Düsenbalken 213 tragender Schlitten ist entlang
der zumindest einen Linearführung bewegbar angeordnet. Für eine Wartung des Druckwerks
211 wird der zumindest eine Düsenbalken 213 bevorzugt zunächst in einer radial zu
der Rotationsachse 207 des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 orientierten
Richtung von dem zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 abgestellt und im Anschluss
in der axialen Richtung A bewegt. Bevorzugt ist eine Schutzabdeckung angeordnet, die
in eine Lage relativ zu dem zumindest einen Düsenbalken 213 bewegbar ist, in der die
Schutzabdeckung sämtliche Düsen des zumindest einen, von dem zumindest einen ersten
Zentralzylinder 201 abgestellten Düsenbalkens 213 bedeckend angeordnet ist. Auf diese
Weise wird ein Eintrocknen der Düsen verhindert. Bevorzugt befinden sich in dieser
Lage sowohl die Düsen des zumindest einen Düsenbalkens 213 als auch die Schutzabdeckung
bezüglich der axialen Richtung A im Bereich des Ballens des zumindest einen ersten
Zentralzylinders 201. Weiter bevorzugt begrenzen der zumindest eine Düsenbalken 213
und die Schutzabdeckung in dieser Lage ein luftdicht abgeschlossenes Volumen, innerhalb
dessen die Düsenöffnungen angeordnet sind.
[0072] Bevorzugt ist zumindest eine Düsenreinigungsvorrichtung angeordnet, die eine Reihe
von Waschdüsen und/oder Bürsten und/oder Abziehern aufweist. Diese zumindest eine
Düsenreinigungsvorrichtung ist bevorzugt in axialer Richtung A bewegbar und/oder von
unten an die Düsen des zumindest einen Düsenbalkens 213 heran bewegbar. Zusätzlich
oder alternativ ist der zumindest eine Düsenbalken 213 von oben an die Düsenreinigungsvorrichtung
heran bewegbar. Bevorzugt ist die zumindest eine Düsenreinigungsvorrichtung mit der
Schutzabdeckung verbunden und/oder gemeinsam mit der Schutzabdeckung bewegbar, beispielsweise
in der axialen Richtung A. Bevorzugt ist die die zumindest eine Düsenreinigungsvorrichtung
aber auch relativ zu der Schutzabdeckung bewegbar, beispielsweise um die zumindest
eine Düsenreinigungsvorrichtung aus dem abgeschlossenen Volumen zu entfernen. Die
Schutzabdeckung dient bevorzugt zugleich als Auffangbehälter für aus den Waschdüsen
ausgetretene und/oder von den Düsen herabtropfende Reinigungsflüssigkeit und/oder
Schmutz und/oder Druckfarbe. Der zumindest eine Düsenbalken 213 ist vollkommen unabhängig
von solchen Bestandteilen der Druckmaschine 01 bewegbar, die die Bedruckstoffbahn
02 berührend angeordnet sind. Somit kann eine derartige Reinigung und/oder Wartung
vorgenommen werden, ohne die Bedruckstoffbahn 02 zu beeinflussen und insbesondere
ohne die Bedruckstoffbahn 02 aus der Druckmaschine 01 entfernen zu müssen.
[0073] Bevorzugt lassen sich der zumindest eine Druckkopf 212 und/oder dessen Düsen auf
eine erste und/oder eine zweite Art reinigen. Bei der ersten Art der Reinigung wird
Druckfarbe bevorzugt unter Abschaltung des Unterdrucks und/oder unter erhöhtem Druck
durch die Düsen des zumindest einen Druckkopfes 212 gefördert, bevorzugt in so großer
Menge, dass Verunreinigungen und/oder eingetrocknete Druckfarbe mitgerissen wird und
bevorzugt in die als Auffangbehälter dienende Schutzabdeckung eingeleitet wird. Diese
ist bevorzugt mit einem separaten, von dem zumindest einen Düsenbalken 213 verschiedenen
Verschluss verschließbar und getrennt reinigbar, insbesondere spülbar. Die erste Art
der Reinigung ist die bevorzugt Art der Reinigung. Beispielsweise bei stärkeren Verschmutzungen
wird die zweite Art der Reinigung durchgeführt. Dabei werden jeweils der gesamte zumindest
eine Druckkopf 212 und sein Zuleitungen und bevorzugt auch die jeweiligen Zwischenspeicher
von Druckfarbe vollständig befreit und mit einer Reinigungsflüssigkeit durchspült.
Diese Reinigungsflüssigkeit wird wiederum bevorzugt mittels der als Auffangbehälter
dienenden Schutzabdeckung aufgefangen. Diese Vorgehensweise geht mit einem größere
Verlust von Druckfarbe einher, bietet aber den Vorteil einer besonders intensiven
Reinigung.
[0074] Nachdem die Bedruckstoffbahn 02 die zumindest eine erste Druckeinheit 200 passiert
hat, wird die Bedruckstoffbahn 02 entlang ihres Transportwegs weiter transportiert
und bevorzugt dem zumindest einen ersten Trockner 301 der zumindest einen Trocknereinheit
300 zugeführt. Der zumindest eine erste Trockner 301 ist dementsprechend bezüglich
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach dem ersten Druckwerk 211 und insbesondere
nach der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 angeordnet. Bevorzugt steht die erste,
von der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 bedruckte Seite der Bedruckstoffbahn
02 zwischen einer letzten Berührstelle der Bedruckstoffbahn 02 mit dem zumindest einen
ersten Zentralzylinder 201 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 und einem Einwirkbereich
des zumindest einen ersten Trockners 301 mit keinem Bestandteil der Rollen-Druckmaschine
01 in Kontakt. Bevorzugt steht die zweite, von der ersten Druckeinheit 200 nicht bedruckte,
den zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 der zumindest einen ersten Druckeinheit
200 berührende Seite der Bedruckstoffbahn 02 zwischen der letzten Berührstelle der
Bedruckstoffbahn 02 mit dem ersten Zentralzylinder 201 der zumindest einen ersten
Druckeinheit 200 und dem Einwirkbereich des zumindest einen ersten Trockners 301 mit
zumindest einer Umlenkwalze 214 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 und/oder
mit zumindest einer Umlenkwalze 312 des zumindest einen ersten Trockners 301 in Kontakt.
[0075] Bevorzugt ist die zumindest eine Umlenkwalze 214 der ersten Druckeinheit 200 angeordnet,
die weiter bevorzugt die Bedruckstoffbahn 02, nachdem diese in einer Richtung mit
größerer vertikaler, bevorzugt nach unten ausgerichteter Komponente als gegebenenfalls
vorhandener horizontaler Komponente von dem zumindest einen ersten Zentralzylinder
201 abgelöst wurde, in eine Richtung umlenkt, die eine größere horizontale Komponente
als gegebenenfalls vorhandene vertikale Komponente aufweist. Dabei steht nur die durch
die erste Druckeinheit 200 nicht bedruckte zweite Seite der Bedruckstoffbahn 02 mit
dieser zumindest einen Umlenkwalze 214 der ersten Druckeinheit 200 in Kontakt. Bevorzugt
ist zumindest eine, weiter bevorzugt als dritte Messwalze 214 ausgebildete dritte
Messeinrichtung 214 angeordnet. Diese dritte Messeinrichtung 214 dient der Messung
der Bahnspannung. Weiter bevorzugt ist die zumindest eine Umlenkwalze 214 der ersten
Druckeinheit 200 mit der als dritte Messwalze 214 ausgebildeten dritten Messeinrichtung
214 identisch. Bevorzugt ist zumindest eine Umlenkwalze 312 des zumindest einen ersten
Trockners 301 angeordnet, die die Bedruckstoffbahn 02 aus dieser Richtung oder einer
anderen Richtung mit größerer horizontaler Komponente als gegebenenfalls vorhandener
vertikaler Komponente in eine Richtung mit größerer vertikaler, bevorzugt nach oben
ausgerichteter Komponente als gegebenenfalls vorhandener horizontaler Komponente umlenkt.
Dabei steht nur die durch die erste Druckeinheit 200 nicht bedruckte zweite Seite
der Bedruckstoffbahn 02 mit der zumindest einen Umlenkwalze 312 des zumindest einen
ersten Trockners 301 in Kontakt.
[0076] Der zumindest eine erste Trockner 301 ist bevorzugt als ein Infrarotstrahlungstrockner
301 ausgebildet. Der zumindest eine erste Trockner 301 weist bevorzugt zumindest eine
und bevorzugt mehrere, weiter bevorzugt zumindest sechs und noch weiter bevorzugt
zumindest zehn in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 hintereinander angeordnete
Strahlungsquellen 302 auf, die bevorzugt als Infrarotstrahlungsquellen 302 ausgebildet
sind. Eine Strahlungsquelle 302, bevorzugt Infrarotstrahlungsquelle 302 ist dabei
eine Vorrichtung, mittels der gezielt elektrische Energie in Strahlung, bevorzugt
Infrarotstrahlung umgewandelt wird und/oder umwandelbar ist und auf die Bedruckstoffbahn
02 gerichtet wird und/oder richtbar ist. Die zumindest eine Strahlungsquelle 302 weist
bevorzugt einen definierten Einwirkbereich auf. Insbesondere ist der Einwirkbereich
jeder Strahlungsquelle 302 der Bereich, der alle Punkte enthält, die geradlinig direkt
oder über Reflektoren mit der Strahlungsquelle 302 verbunden werden können. Der Einwirkbereich
des zumindest einen ersten Trockners 301 setzt sich aus den Einwirkbereichen aller
Strahlungsquellen 302 des zumindest einen ersten Trockners 301 zusammen. Der Einwirkbereich
des zumindest einen ersten Trockners 301 weist bevorzugt von der zumindest einen Strahlungsquelle
302 zu einem der zumindest einen Strahlungsquelle 302 nächstgelegenen Teil des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02.
[0077] Die zumindest eine Strahlungsquelle 302 weist eine Länge und eine Breite und eine
Höhe auf. Die Länge der Strahlungsquelle 302 ist zumindest fünf mal so groß, wie die
Breite und die Höhe der Strahlungsquelle 302. Bevorzugt erstreckt sich die Länge der
zumindest einen Strahlungsquelle 302 in der axialen Richtung A parallel zu der Rotationsachse
207 des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 und damit in der Richtung A der
Breite der Bedruckstoffbahn 02. Das bedeutet, dass der zumindest eine erste Trockner
301 zumindest eine Strahlungsquelle 302 aufweist, die sich in einer horizontalen,
orthogonal zu dem Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 durch den zumindest einen ersten
Trockner 301 orientierten Richtung A erstreckt. Die Anordnung mehrerer derart ausgerichteter
Strahlungsquellen 302 in Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 hintereinander
ermöglicht eine Anpassung einer insgesamt auf die Bedruckstoffbahn 02 abgegebenen
Strahlungsleistung an eine jeweils auf die Bedruckstoffbahn 02 aufgetragene Farbmenge
und/oder Farbdichte.
[0078] Die zumindest eine Strahlungsquelle 302 weist bevorzugt zumindest ein und weiter
bevorzugt zwei Rohre auf, deren Durchmesser bevorzugt zwischen 10 mm und 50 mm betragen.
Bevorzugt besteht das zumindest eine Rohr aus Material, das für Strahlung im Infrarotbereich
zumindest teilweise durchlässig ist, weiter bevorzugt aus einem Quarzglas. Im Inneren
jedes solchen Rohres ist zumindest ein Glühkörper, bevorzugt eine Glühwendel oder
ein Glühband angeordnet, der bevorzugt aus Wolfram und/oder einer Wolframlegierung
und/oder Carbon (Kohlenstoff) besteht. Der Glühkörper kann beispielsweise aus Wolframcarbid
bestehen. Bevorzugt ist eine Reflektorschicht auf eine der Bedruckstoffbahn 02 abgewandte
Seite der Rohre aufgebracht. Die Glühkörper wirken als Heizwiderstände, die bei Stromfluss
eine Erwärmung und eine Wärmeabgabe bewirken. Jede Strahlungsquelle 302 weist ein
Gehäuse 316 auf, das bevorzugt mehrere Entlüftungsöffnungen aufweist und das bevorzugt
nicht zwischen den Glühkörpern und der Bedruckstoffbahn 02 angeordnet ist. Bevorzugt
münden alle Entlüftungsöffnungen in eine gemeinsame Luftabfuhrleitung 318.
[0079] In einer Ausführungsform, die bevorzugt bis auf eine Ausrichtung der zumindest einen
Strahlungsquelle 302 mit dem im Vorangegangenen und im Folgenden beschriebenen identisch
ist, ist die Länge der zumindest einen Strahlungsquelle 302 parallel zu der Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 02 ausgerichtet. Bevorzugt sind dann mehrere Strahlungsquellen
302 in der Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn 02 nebeneinander angeordnet.
Das bedeutet, dass der zumindest eine erste Trockner 301 zumindest eine Strahlungsquelle
302 aufweist, die sich in einer Richtung erstreckt, die zumindest eine parallel zu
dem Transportweg des Bedruckstoffs 02 durch den zumindest einen ersten Trockner 301
orientierte Komponente aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, Bedruckstoffbahnen
02 unterschiedlicher Breiten optimiert zu trocknen, ohne unnötig viel Energie aufzuwenden
und/oder Überhitzungen des zumindest einen ersten Trockners 301 zu riskieren. Eine
Anpassung der Trocknerleistung kann über eine bevorzugt individuelle Regelung einer
Strahlungsleistung der zumindest einen Strahlungsquelle 302 erfolgen.
[0080] Bevorzugt sind die mehreren Strahlungsquellen 302 jedoch bezüglich ihrer Länge parallel
zueinander angeordnet. Bevorzugt sind die mehreren Strahlungsquellen 302 in einer
Richtung nebeneinander angeordnet, die orthogonal zu der Länge der Strahlungsquellen
302 ausgerichtet ist und/oder die sich entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 erstreckt. Somit erstrecken sich bevorzugt mehrere Strahlungsquellen 302 jeweils
orthogonal zu der Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 und sind in Transportrichtung
der Bedruckstoffbahn 02 gesehen hintereinander angeordnet. Durch die von der zumindest
einen Strahlungsquelle 302 abgegebene Strahlung wird Feuchtigkeit aus der Bedruckstoffbahn
02 und/oder aus der darauf angeordneten Druckfarbe entfernt und von der Umgebungsluft
in einem Innenraum des zumindest einen ersten Trockners 301 aufgenommen. Der Transportweg
der Bedruckstoffbahn 02 verläuft durch diesen Innenraum des zumindest einen ersten
Trockners 301. Um eine dauerhaft hohe Trocknungsleistung zu erzielen, wird für eine
Temperierung von Bestandteilen des zumindest einen ersten Trockners 301 und/oder eine
Entlüftung des Innenraums des zumindest einen ersten Trockners 301 gesorgt. Dazu ist
bevorzugt zumindest eine Temperiervorrichtung im Bereich der zumindest einen Strahlungsquelle
302 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Temperiervorrichtung
als Lüftungsvorrichtung ausgebildet. Die Lüftungsvorrichtung dient bevorzugt auch
der Abfuhr von Feuchtigkeit aus dem zumindest einen ersten Trockner 301.
[0081] Die Lüftungsvorrichtung weist zumindest eine Luftzufuhrleitung 317, zumindest eine
daran angeschlossene Belüftungsöffnung 313, eine Luftabfuhrleitung 318 und zumindest
eine daran angeschlossene Entlüftungsöffnung auf. Die zumindest eine Belüftungsöffnung
313 wird in einer in den Innenraum des zumindest einen Trockners 301 gerichteten Richtung
von Luft durchströmt. Der zumindest eine erste Trockner 301 ist somit neben seiner
Ausbildung als Strahlungstrockner 301 ebenfalls als Strömungstrockner 301 ausgebildet.
Alternativ oder zusätzlich ist der zumindest eine erste Trockner 301 als UV-Strahlungstrockner
301 und/oder als reiner Strömungstrockner 301, beispielsweise Heißlufttrockner 301
ausgebildet. Bevorzugt ist zumindest eine bevorzugt schlitzförmige Belüftungsöffnung
313 angeordnet. Weiter bevorzugt ist zumindest zwischen zwei Strahlungsquellen 302
und noch weiter bevorzugt zwischen jeweils zwei Strahlungsquellen 302 zumindest eine,
bevorzugt schlitzförmige Belüftungsöffnung 313 angeordnet. Bevorzugt weist jeweils
das Gehäuse 316 zumindest einer und bevorzugt jeder Strahlungsquelle 302 zumindest
eine Entlüftungsöffnung auf, weiter bevorzugt eine Vielzahl von Entlüftungsöffnungen.
[0082] Eine solche Temperiervorrichtung weist in einer Ausführungsform zumindest ein fluidtemperiertes,
bevorzugt flüssigkeitstemperiertes Bauteil auf, das bevorzugt in einer Entfernung
von höchstens 50 cm, weiter bevorzugt höchstens 15 cm von der zumindest einen Strahlungsquelle
302 angeordnet ist. Beispielsweise ist ein solches fluidtemperiertes Bauteil in dem
Einwirkbereich des zumindest einen ersten Trockners 301 angeordnet. Ein solches fluidtemperiertes
Bauteil ist beispielsweise ein Bedruckstoffleitelement, beispielsweise ein Bedruckstoffleitblech,
das zumindest eine, mit Temperierfluid und bevorzugt Temperierflüssigkeit durchströmte
und/oder durchströmbare Leitung aufweist und/oder mit einer solchen verbunden ist.
Alternativ oder zusätzlich weist in einer Ausführungsform zumindest ein Teil des Gehäuses
316 zumindest einer und bevorzugt jeder Strahlungsquelle 302 zumindest eine mit Temperierfluid
und bevorzugt Temperierflüssigkeit durchströmte und/oder durchströmbare Leitung auf
und/oder ist mit einer solchen verbunden. Als Temperierfluid wird beispielsweise Wasser
eingesetzt. Durch die zumindest eine Belüftungsöffnung 313 wird Luft in den Innenraum
des zumindest einen ersten Trockners 301 eingeleitet. In dem ersten Trockner 301 herrscht
bevorzugt ein Überdruck. Im Inneren des ersten Trockners 301 wird durch die Infrarotstrahlung
aus der Bedruckstoffbahn 02 zu entfernendes Wasser und/oder Lösungsmittel der Druckfarben
entfernt und von der eingeleiteten Luft aufgenommen. Diese Luft wird dann durch die
zumindest eine Entlüftungsöffnung aus dem zumindest einen ersten Trockner 301 abgeführt.
Durch eine Abfuhr dieser Luft, die das überschüssige Wasser und/oder Lösungsmittel
aufgenommen hat, wird einerseits eine Sättigung der in dem ersten Trockner 301 angeordneten
Luft mit Wasser und/oder Lösungsmittel vermieden und andererseits zusätzlich Wärmeenergie
aus dem Inneren des Trockners 301 abtransportiert. Dies erhöht eine Effektivität des
ersten Trockners 301 und eine Lebensdauer der Strahlungsquellen 302.
[0083] Bevorzugt ist der zumindest einen Belüftungsöffnung 313 die zumindest eine Luftzufuhrleitung
317 vorgeschaltet und ist der zumindest einen Entlüftungsöffnung die zumindest eine
Luftabfuhrleitung 318 nachgeschaltet. Bevorzugt ist zumindest eine Fördereinrichtung,
beispielsweise eine Pumpe an die zumindest eine Luftzufuhrleitung 317 und weiter bevorzugt
zumindest indirekt auch an die zumindest eine Luftabfuhrleitung angeschlossen. Bevorzugt
ist zumindest ein steuerbares und weiter bevorzugt regelbares Gasventil angeordnet.
Dieses zumindest eine Gasventil ist bevorzugt von Hand einstellbar und/oder mit einem
Antrieb gekoppelt und/oder motorbetrieben und bevorzugt als eine Abzweigung mit zumindest
einer Klappe ausgebildet. Eine erste mit einem Eingang des zumindest einen Gasventils
verbundene Leitung ist bevorzugt die zumindest eine Luftabfuhrleitung 318. Eine zweite
mit einem Ausgang des zumindest einen Gasventils verbundene Leitung führt bevorzugt
beispielsweise zu einer Entsorgungseinrichtung und/oder Wiederaufbereitungseinrichtung.
Eine dritte mit einem Ausgang des zumindest einen Gasventils verbundene Leitung führt
bevorzugt zu der zumindest einen Fördereinrichtung. Zumindest eine weitere Leitung,
beispielsweise eine Frischluftleitung, führt ebenfalls zu der zumindest einen Fördereinrichtung.
[0084] Mittels des zumindest einen Gasventils ist ein Anteil der aus dem zumindest einen
ersten Trockner 301 abgeführten Luft einstellbar, der, bevorzugt mittels der zumindest
einen Fördereinrichtung, dem zumindest einen ersten Trockner 301 wieder zugeführt
wird. Dazu wird das zumindest eine Gasventil bevorzugt so eingestellt, dass ein bevorzugt
von 0 % bis 100 % einstellbarer Anteil der die erste mit dem zumindest einen Gasventil
verbundene Leitung durchströmenden Luft in die dritte mit dem zumindest einen Gasventil
verbundene Leitung und damit über die zumindest eine Fördereinrichtung und die zumindest
eine Luftzufuhrleitung 317 wieder in den zumindest einen ersten Trockner 301 transportiert
wird. Die restliche abgeführte Luft wird der zweiten mit dem zumindest einen Gasventil
verbundenen Leitung zugeführt und abtransportiert. Das zumindest eine Gasventil bestimmt
also einen der Luftzufuhrleitung 317 zugeführten Anteil und einen als Abluft abgeführten
Anteil eines die Luftabfuhrleitung 318 durchströmenden Gasstroms. Durch diesen Abtransport
entsteht ein Unterdruck, der bevorzugt automatisch dadurch ausgeglichen wird, dass
über die Frischluftleitung weitere Luft bevorzugt zunächst in die zumindest eine Fördereinrichtung
und in den zumindest einen ersten Trockner 301 transportiert wird. Bevorzugt sorgt
der Unterdruck selbst für ein Ansaugen eines notwendigen Luftvolumens durch die Frischluftleitung.
Auf diese Weise wird eine Effektivität des zumindest einen ersten Trockners 301 verbessert,
da nicht vollständig gesättigte Abluft wieder verwendet wird und dadurch Wärmeenergie
eingespart werden kann, weil die warme Abluft wieder eingeleitet wird. Andererseits
verringert sich bei notwendigen Aufbereitungsmaßnahmen ein zu reinigendes Luftvolumen.
[0085] Die zumindest eine Belüftungsöffnung 313 und/oder die zumindest eine Luftzufuhrleitung
317 und/oder die zumindest eine Entlüftungsöffnung und/oder die zumindest eine Luftabfuhrleitung
318 und/oder die zumindest eine Fördereinrichtung und/oder das zumindest eine Gasventil
und/oder die zumindest eine zweite mit dem zumindest einen Gasventil verbundene Leitung
und/oder die zumindest eine Entsorgungseinrichtung und/oder Wiederaufbereitungseinrichtung
und/oder die zumindest eine dritte mit dem zumindest einen Gasventil verbundene Leitung
und/oder Frischluftleitung sind bevorzugt Bestandteile einer Lüftungsvorrichtung des
zumindest einen ersten Trockners 301. Insbesondere bedeutet das, dass bevorzugt der
zumindest eine erste Trockner 301 die zumindest eine Lüftungsvorrichtung aufweist
und dass die zumindest eine Lüftungsvorrichtung die zumindest eine zu dem zumindest
einen ersten Trockner 301 führende Luftzufuhrleitung 317 und die zumindest eine von
dem zumindest einen ersten Trockner weg führende Luftabfuhrleitung 318 und die zumindest
eine, bevorzugt antreibbare und/oder angetriebene, beispielsweise mittels eines elektrischen
Antriebs angetriebene Fördereinrichtung aufweist und dass die zumindest eine Luftabfuhrleitung
318 über die zumindest eine Fördereinrichtung mit der zumindest einen Luftzufuhrleitung
317 gekoppelt und/oder koppelbar ist. Unter einer zu dem zumindest einen ersten Trockner
301 führenden Luftzufuhrleitung 317 ist dabei insbesondere eine Leitung 317 zu verstehen,
deren Innenraum mit einem Innenraum des zumindest einen ersten Trockners 301 verbunden
ist und deren Innenraum in einem Betrieb des zumindest einen ersten Trockners 301
von einem Gas in Richtung auf den Innenraum des zumindest einen Trockners 301 zu durchströmt
wird. Unter einer von dem zumindest einen ersten Trockner weg führende Luftabfuhrleitung
318 ist dabei insbesondere eine Leitung 318 zu verstehen, deren Innenraum mit dem
Innenraum des zumindest einen ersten Trockners 301 verbunden ist und deren Innenraum
in einem Betrieb des zumindest einen ersten Trockners 301 von einem Gas in Richtung
von dem Innenraum des zumindest einen Trockners 301 weg durchströmt wird.
[0086] Bevorzugt weist der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 durch den zumindest einen
ersten Trockner 301 und insbesondere durch den Einwirkbereich des zumindest einen
ersten Trockners 301 eine größere vertikale Komponente als gegebenenfalls vorhandene
horizontale Komponente auf. Weiter bevorzugt verläuft der Transportweg der Bedruckstoffbahn
02 durch den zumindest einen ersten Trockner 301 im Wesentlichen in vertikaler Richtung
nach oben. Dadurch ist gewährleistet, dass im Fall eines Bahnrisses kein Teil der
Bedruckstoffbahn 02 von oben auf eine Strahlungsquelle 302 fällt und/oder auf einer
Strahlungsquelle 302 zu liegen kommt. Auf diese Weise wird eine Entzündung der Bedruckstoffbahn
02 an den heißen Strahlungsquellen 302 verhindert. Bevorzugt ist zumindest eine erste
Stützwalze 319 entlang des Transportwegs im Innenraum des zumindest einen ersten Trockners
301 angeordnet, weiter bevorzugt derart, dass die zumindest eine erste Stützwalze
319 durch die Bedruckstoffbahn 02 gegen die Strahlungsquellen 302 abgeschirmt wird.
Die zumindest eine erste Stützwalze 319 verhindert ein unkontrolliertes Flattern der
Bedruckstoffbahn 02, das ansonsten durch die aus der zumindest einen Belüftungsöffnung
313 ausströmende Luft auftreten könnte. Ein Umschlingungswinkel der Bedruckstoffbahn
02 um die zumindest eine erste Stützwalze 319 beträgt bevorzugt zwischen 1° und 45°,
weiter bevorzugt zwischen 1 und 25°.
[0087] In Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 nach dem Einwirkbereich der zumindest
einen Strahlungsquelle 302 des zumindest einen ersten Trockners 301 ist bevorzugt
zumindest eine erste Kühleinrichtung 303 angeordnet. Die zumindest eine erste Kühleinrichtung
303 weist zumindest eine erste Kühlwalze 304 und bevorzugt einen ersten, an die zumindest
eine erste Kühlwalze 304 anstellbaren und/oder angestellten Kühlwalzenpresseur 306
und bevorzugt zumindest eine, an die zumindest eine erste Kühlwalze 304 anstellbare
und/oder angestellte Anlenkwalze 307; 308 auf. Der erste Kühlwalzenpresseur 306 weist
bevorzugt eine Mantelfläche auf, die aus einem elastischen Material, beispielsweise
einem Elastomer besteht. Ein der zumindest einen ersten Kühlwalze 304 zugeordneter
erster, als erster Kühlwalzenantriebsmotor 311 ausgebildeter Antriebsmotor 311 und
der erste Kühlwalzenpresseur 306 sind bevorzugt Teil einer Bahnspannungsregelung,
also die Bahnspannung regelnd angeordnet und bevorzugt zu diesem Zweck zumindest teilweise
und/oder zeitweise mit der übergeordneten Maschinensteuerung verbunden. Die zumindest
eine erste Kühlwalze 304 stellt bevorzugt zumindest einen vierten motorgetriebenen
Rotationskörper 304 dar. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt nach einem Verlassen des
Einwirkbereichs des ersten Trockners 301 zunächst eine erste Anlenkwalze 307 und passiert
bevorzugt einen Walzenspalt zwischen der ersten Anlenkwalze 307 und der zumindest
einen ersten Kühlwalze 304. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt in ihrem weiteren Verlauf
die zumindest eine erste Kühlwalze 304 mit einem Umschlingungswinkel von bevorzugt
zumindest 180° und weiter bevorzugt zumindest 270°. Das bedeutet, dass eine, als Kontaktfläche
zwischen der zumindest einen ersten Kühlwalze 304 und der Bedruckstoffbahn 02 vorgesehene
Teilfläche einer Mantelfläche der zumindest eine erste Kühlwalze 304 einen Umschlingungswinkel
um die zumindest eine erste Kühlwalze 304 aufweist, der bevorzugt zumindest 180° und
weiter bevorzugt zumindest 270° beträgt. Dies führt zu einer besonders effektiven
Kühlung der Bedruckstoffbahn 02 und ermöglicht somit auch hohe Trocknerleistungen.
[0088] Der erste Kühlwalzenpresseur 306 bildet mit der zumindest einen ersten Kühlwalze
304 einen ersten Kühlwalzenspalt 309, in dem die Bedruckstoffbahn 02 angeordnet ist
und/oder den die Bedruckstoffbahn 02 durchläuft. Dabei wird die Bedruckstoffbahn 02
von dem Kühlwalzenpresseur 306 an die zumindest eine erste Kühlwalze 304 angepresst.
Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt in ihrem weiteren Verlauf bevorzugt eine zweite
Anlenkwalze 308 der zumindest einen ersten Kühleinrichtung 303. Die zumindest eine
erste Kühlwalze 304 der zumindest einen ersten Kühleinrichtung 303 ist bevorzugt als
von einem Kühlmittel durchströmte Kühlwalze 304 ausgebildet. Das bedeutet, dass zumindest
ein Teil eines Ballens der zumindest einen ersten Kühlwalze 304 von dem Kühlmittel
durchströmt und/oder durchströmbar ausgebildet ist. Bevorzugt ist das Kühlmittel eine
Kühlflüssigkeit, beispielsweise Wasser. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein
Fluidkreislauf sowohl mit der zumindest einen ersten Kühleinrichtung 303 und gegebenenfalls
vorhandenen zweiten Kühleinrichtung 333, als auch mit der Temperiervorrichtung der
zumindest einen Strahlungsquelle 302 verbunden. Die erste Kühlwalze 304 weist bevorzugt
den eigenen ersten Kühlwalzenantriebsmotor 311 auf.
[0089] Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach der zumindest einen ersten
Kühleinrichtung 303 ist zumindest eine zweite Druckeinheit 400 angeordnet. Bevorzugt
ist entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt unmittelbar vor der
zumindest einen zweiten Druckeinheit 400 und bevorzugt nach dem zumindest einen ersten
Trockner 301 und insbesondere nach der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 zumindest
ein zweiter Bahnkantenausrichter angeordnet, der bevorzugt manuell oder angetrieben
steuerbar und/oder regelbar ausgebildet ist. Die zumindest eine zweite Druckeinheit
400 ist analog zu der ersten Druckeinheit 200 aufgebaut. Bevorzugt ist die zumindest
eine zweite Druckeinheit 400 bezüglich der beschriebenen Bauteile im Wesentlichen
und weiter bevorzugt vollständig symmetrisch zu der zumindest einen ersten Druckeinheit
200 aufgebaut. Eine entsprechende Symmetrieebene weist eine horizontale Flächennormale
auf, die orthogonal zu der axialen Richtung A liegt. Insbesondere weist die zweite
Druckeinheit 400 einen zweiten Druckzentralzylinder 401 oder kurz Zentralzylinder
401 auf, der im Druckbetrieb von der Bedruckstoffbahn 02 umschlungen wird, und zwar
ebenfalls mit einem Umschlingungswinkel von bevorzugt zumindest 180° und weiter bevorzugt
zumindest 270°. Dementsprechend stehen im Druckbetrieb in Umfangsrichtung gesehen
bevorzugt zumindest 50 % und weiter bevorzugt zumindest 75 % einer Zylindermantelfläche
des zweiten Zentralzylinders 401 mit der Bedruckstoffbahn 02 in Kontakt.
[0090] Der zweite Zentralzylinder 401 stellt bevorzugt einen fünften motorgetriebenen Rotationskörper
401 dar. Der zweite Zentralzylinder 401 der zweiten Druckeinheit 400 weist bevorzugt
eine Rotationsrichtung auf, die einer Rotationsrichtung des zumindest einen ersten
Zentralzylinders 201 entgegengesetzt ist. Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 vor dem zweiten Zentralzylinder 401 der zweiten Druckeinheit 400 ist bevorzugt
eine zweite Bedruckstoffreinigungsvorrichtung 402 oder Bahnreinigungsvorrichtung 402
auf die Bedruckstoffbahn 02 einwirkend angeordnet. Die zweite Bedruckstoffreinigungsvorrichtung
402 ist bevorzugt als zweite Entstaubungsvorrichtung 402 ausgebildet. Die zweite Bedruckstoffreinigungsvorrichtung
402 weist bevorzugt zumindest eine Bürste und/oder zumindest eine Absaugeinrichtung
und/oder eine Vorrichtung zur elektrostatischen Entladung von an der Bedruckstoffbahn
02 haftenden Partikeln auf. Die zweite Bedruckstoffreinigungsvorrichtung 402 ist zumindest
einer zweiten Seite der Bedruckstoffbahn 02 zugeordnet, insbesondere zumindest auf
diese zweite Seite der Bedruckstoffbahn 02 einwirkend und/oder einwirkfähig ausgerichtet.
Falls die erste Bedruckstoffreinigungsvorrichtung 202 auf beide Seiten der Bedruckstoffbahn
02 einwirkend und/oder einwirkfähig ausgebildet ist, kann die zweite Bedruckstoffreinigungsvorrichtung
402 entfallen.
[0091] Eine als zweite Umlenkwalze 403 ausgebildete Walze 403 der zweiten Druckeinheit 400
ist parallel zu dem zweiten Zentralzylinder 401 und von diesem durch einen zweiten
Zwischenraum 404 beabstandet angeordnet. Der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02
durch die zumindest eine zweite Druckeinheit 400 verläuft analog zu dem Transportweg
durch die zumindest eine erste Druckeinheit 200. Insbesondere umschlingt die Bedruckstoffbahn
02 bevorzugt einen Teil der zweiten Umlenkwalze 403 und wird von dieser derart umgelenkt,
dass der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 in dem zweiten Zwischenraum 404 sowohl
tangential zu der zweiten Umlenkwalze 403 als auch tangential zu dem zweiten Zentralzylinder
401 verläuft. Bevorzugt ist zumindest ein als zweiter Presseur 406 ausgebildeter Zylinder
406 in der zweiten Druckeinheit 400 angeordnet. Der zweite Presseur 406 weist bevorzugt
eine Mantelfläche auf, die aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Elastomer
besteht. Der zweite Presseur 406 ist bevorzugt analog zu dem ersten Presseur 206 aufgebaut
und angeordnet, insbesondere bezüglich seiner Bewegbarkeit und eines zweiten Presseurspalts
409. Bevorzugt weist eine Ebene, die sowohl eine Rotationsachse 407 des zweiten Zentralzylinders
401 als auch eine Rotationsachse des zweiten Presseurs 406 enthält, eine Flächennormale
auf, die von einer horizontalen Richtung um höchstens 20° und weiter bevorzugt höchstens
10° abweicht. Weiter bevorzugt ist die Rotationsachse des zweiten Presseurs 406 unterhalb
der Rotationsachse des ersten Zentralzylinders 201 angeordnet.
[0092] Der zweite Zentralzylinder 401 ist bevorzugt analog zu dem ersten Zentralzylinder
201 angeordnet und aufgebaut, insbesondere bezüglich eines zweiten Antriebsmotors
408 des zweiten Zentralzylinders 401 und eines entsprechenden bevorzugt angeordneten
zweiten Drehwinkelsensors, der eine Drehwinkellage des zweiten Antriebsmotors 408
und/oder des zweiten Zentralzylinders 401 selbst messend und/oder messfähig und an
die übergeordnete Maschinensteuerung sendend und/oder sendefähig ausgebildet ist.
Durch die zweite Umlenkwalze 403 und/oder bevorzugt durch den zweiten Presseur 406
wird die Bedruckstoffbahn 02 flächig und bevorzugt in eindeutiger und bekannter Lage
an den zweiten Zentralzylinder 401 angelegt. Insbesondere ist der zweite Antriebsmotor
408 bevorzugt als Elektromotor 408 ausgebildet und weiter bevorzugt als Direktantrieb
408 des zweiten Zentralzylinders 401 ausgebildet. Der zweite Antriebsmotor 408 des
zweiten Zentralzylinders 401 ist bevorzugt als Synchronmotor 408 ausgebildet.
[0093] Der zweite Drehwinkelsensor ist bevorzugt ebenfalls beispielsweise als Drehencoder
oder Absolutwertencoder ausgebildet, so dass eine Drehstellung des zweiten Antriebsmotors
408 und/oder bevorzugt eine Drehstellung des zweiten Zentralzylinders 401 bevorzugt
mittels der übergeordneten Maschinensteuerung absolut bestimmbar ist. Der zweite Antriebsmotor
408 des zweiten Zentralzylinders 401 ist bevorzugt an einem ersten, auf die Rotationsachse
407 des zweiten Zentralzylinders 401 bezogenen axialen Ende des zweiten Zentralzylinder
401 angeordnet, während der Drehwinkelsensor bevorzugt an einem zweiten, auf die Rotationsachse
407 des zweiten Zentralzylinders 401 bezogenen axialen Ende des zweiten Zentralzylinders
401 angeordnet ist. Der Drehwinkelsensor weist bevorzugt ebenfalls eine besonders
hohe Auflösung auf, beispielsweise eine Auflösung von zumindest 3.000 (dreitausend)
und bevorzugt zumindest 10.000 (zehntausend) Inkrementen pro Vollwinkel (360°) und
weiter bevorzugt zumindest 100.000 (hunderttausend) Inkrementen pro Vollwinkel (360°).
Der Drehwinkelsensor weist bevorzugt eine hohe zeitliche Abtastfrequenz auf.
[0094] Zusätzlich oder alternativ ist der zweite Antriebsmotor 408 des zweiten Zentralzylinders
401 ebenfalls derart schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung verbunden, dass
die Maschinensteuerung aufgrund von von der Maschinensteuerung an den zweiten Antriebsmotor
408 des zweiten Zentralzylinders 401 vorgegebenen Soll-Daten zu einer Drehstellung
des zweiten Antriebsmotors 408 jederzeit über die Drehstellung des zweiten Antriebsmotors
408 und damit zugleich die Drehstellung des zweiten Zentralzylinders 401 informiert
ist. Insbesondere ist ein die Drehwinkellage oder Drehstellung des zweiten Zentralzylinders
401 und/oder des zweiten Antriebsmotors 401 vorgebender Bereich der Maschinensteuerung
direkt, insbesondere ohne zwischengeschalteten Sensor, mit einem den zumindest einen
Druckkopf 412 der zweiten Druckeinheit 400 steuernden Bereich der Maschinensteuerung
verbunden.
[0095] Innerhalb der zweiten Druckeinheit 400 ist zumindest ein zweites, als Tintenstrahldruckwerk
411 oder auch Ink-Jet-Druckwerk 411 ausgebildetes Druckwerk 411 in Rotationsrichtung
des zweiten Zentralzylinders 401 und damit entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 nach dem zweiten Presseur 406 auf den zweiten Zentralzylinder 401 ausgerichtet
angeordnet. Das zumindest eine zweite Druckwerk 411 der zumindest einen zweiten Druckeinheit
400 ist bevorzugt identisch mit dem zumindest einen ersten Druckwerk 211 der zumindest
einen ersten Druckeinheit 200, insbesondere bezüglich zumindest eines Düsenbalkens
413, zumindest eines, als Tintenstrahldruckkopf 412 ausgebildeten Druckkopfes 412
und deren Anordnung in Doppelreihen, des Ausführung und Auflösung des Druckverfahrens,
der Anordnung, Ausrichtung und Ansteuerung der Düsen und der Bewegbarkeit und Einstellbarkeit
des zumindest einen Düsenbalkens 413 und des zumindest einen Druckkopfes 412 mittel
zumindest einer Einstellmechanik mit entsprechendem Elektromotor. Auch eine analoge
Schutzabdeckung und/oder Reinigungsvorrichtung ist bevorzugt angeordnet. Auch eine
korrekte Ausrichtung der Druckköpfe 412 der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400
wird bevorzugt dadurch überprüft, dass zumindest ein Sensor ein gedrucktes Druckbild
erfasst und die Maschinensteuerung dieses Druckbild auswertet. Dieser zumindest eine
Sensor ist bevorzugt zumindest ein zweiter Druckbildsensor, der analog zu dem zumindest
einen ersten Druckbildsensor ausgebildet ist. Bevorzugt ist das zumindest eine zweite
Druckwerk 411 als Vierfarbendruckwerk 411 ausgebildet.
[0096] Wie beschrieben ist bevorzugt der zweite Antriebsmotor 408 des zweiten Zentralzylinders
401 derart schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung verbunden, dass die Maschinensteuerung
aufgrund der von der Maschinensteuerung an den zweiten Antriebsmotor 408 des zweiten
Zentralzylinders 401 vorgegebenen Soll-Daten zu einer Drehstellung des zweiten Antriebsmotors
408 jederzeit über die Drehstellung des zweiten Antriebsmotors 408 und damit zugleich
die Drehstellung des zweiten Zentralzylinders 401 informiert ist. Ein Ausstoß von
Tintentropfen aus der zumindest einen Düse des zumindest einen Druckkopfs 412 der
zweiten Druckeinheit 400 erfolgt dann in Abhängigkeit von der von der Maschinensteuerung
vorgegebenen Drehstellung des zweiten Antriebsmotors 408. Dabei werden die von der
Maschinensteuerung an den zweiten Antriebsmotor 408 vorgegebene Soll-Daten der Drehstellung
des zweiten Antriebsmotors 408 bevorzugt in Echtzeit in eine Berechnung von Daten
zur Ansteuerung der Düsen des zumindest einen Druckkopfs 412 mit einbezogen. Ein Abgleich
mit Ist-Daten der Drehstellung des zweiten Antriebsmotors 408 ist bevorzugt nicht
notwendig und findet bevorzugt nicht statt.
[0097] Die Druckmaschine 01 weist bevorzugt zumindest einen Registersensors auf, der eine
Lage zumindest eines und bevorzugt jedes ersten, von dem zumindest einen ersten Druckwerk
211 auf die erste Seite der Bedruckstoffbahn 02 aufgetragenen Druckbildes erfasst
und an die übergeordnete Maschinensteuerung sendet. Als das zumindest eine Druckbild,
das von dem Registersensor erfasst wird, kann beispielsweise ein Barcode eingesetzt
werden, der für diesen Zweck in der ersten Druckeinheit 200 auf die Bedruckstoffbahn
02 aufgetragen wird. Ein solcher Barcode kann Informationen über den Inhalt und/oder
über Abmessungen eines von der ersten Druckeinheit 200 auf die Bedruckstoffbahn 02
aufgetragenen Druckbildes enthalten. Dadurch ist eine Registerhaltigkeit gewährleistet,
selbst wenn beispielsweise eine Abschnittslänge, also eine Länge von aufgetragenen
Druckbildern in Richtung des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 verändert wird.
Die übergeordnete Maschinensteuerung errechnet aus der Lage dieses Druckbildes den
idealen Zeitraum zur Ansteuerung der Düsen der Druckköpfe 412 des zumindest einen
zweiten Druckwerks 411. Auf diese Weise wird eine registergerechte Ausrichtung von
erstem Druckbild auf der ersten Seite des Bedruckstoffbahn 02 und zweitem Druckbild
auf der zweiten Seite der Bedruckstoffbahn 02 erreicht.
[0098] Der zumindest eine Registersensor ist, bezogen auf den Transportweg der Bedruckstoffbahn
02 bevorzugt näher an dem zweiten Zentralzylinder 401 angeordnet als an dem ersten
Zentralzylinder 201. Auf diese Weise können möglichst viele Einflüsse berücksichtigt
werden, der die Bedruckstoffbahn 02 entlang ihres Transportwegs zwischen dem zumindest
einen ersten Druckwerk 211 und dem zumindest einen zweiten Druckwerk 411 ausgesetzt
ist, beispielsweise Dehnungen der Bedruckstoffbahn 02 entlang des Transportwegs. Bevorzugt
ist der zumindest eine Registersensor als zumindest eine Flächenkamera ausgebildet.
Eine solche Flächenkamera weist bevorzugt ein ausreichend hohes Auflösungsvermögen
auf, um Registerfehler und/oder Passerfehler erkennen zu können, beispielsweise ein
besseres Auflösungsvermögen als 0,05 mm. Bevorzugt ist der zumindest eine Registersensor
mit dem zumindest einen ersten Druckbildsensor identisch, mit dem die Ansteuerung
aller in Umfangsrichtung des ersten Zentralzylinders 201 hintereinander liegenden
und/oder wirkenden Druckköpfe 212 und/oder Doppelreihen von Druckköpfen 212 des ersten
Druckwerks 211 überwacht und geregelt wird.
[0099] Bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 ist nach der zumindest einen
zweiten Druckeinheit 400 zumindest ein zweiter Trockner 331 angeordnet. Nachdem die
Bedruckstoffbahn 02 die zumindest eine zweite Druckeinheit 400 passiert hat, wird
die Bedruckstoffbahn 02 entlang ihres Transportwegs weiter transportiert und dem zumindest
einem zweiten Trockner 331 der zumindest einen Trocknereinheit 300 zugeführt. Der
zumindest eine zweite Trockner 331 ist bevorzugt analog zu dem zumindest einen ersten
Trockner 301 aufgebaut. Der zumindest eine erste Trockner 301 und der zumindest eine
zweite Trockner 331 sind Bestandteile der zumindest einen Trocknereinheit 300. Bevorzugt
weist ein auf die Bedruckstoffbahn 02 bezogener Einwirkbereich des zumindest einen
ersten Trockners 301 von dem zumindest einen zweiten Trockner 331 weg und weist ein
auf die Bedruckstoffbahn 02 bezogener Einwirkbereich des zumindest einen zweiten Trockners
331 von dem zumindest einen ersten Trockner 301 weg. Weiter bevorzugt verläuft zwischen
dem zumindest einen ersten Trockner 301 und dem zumindest einen zweiten Trockner 331
ein Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02.
[0100] Bevorzugt steht die zweite, von der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400 bedruckte
Seite der Bedruckstoffbahn 02 zwischen einer letzten Berührstelle der Bedruckstoffbahn
02 mit dem zweiten Zentralzylinder 401 der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400
und einem Einwirkbereich des zumindest einen zweiten Trockners 301 mit keinem Bestandteil
der Rollen-Druckmaschine 01 in Kontakt. Bevorzugt steht die erste, von der ersten
Druckeinheit 200 bedruckte, bereits getrocknete und von der zweiten Druckeinheit 400
nicht bedruckte, den zweiten Zentralzylinder 401 der zumindest einen zweiten Druckeinheit
400 berührende Seite der Bedruckstoffbahn 02 zwischen der letzten Berührstelle der
Bedruckstoffbahn 02 mit dem zweiten Zentralzylinder 401 der zumindest einen zweiten
Druckeinheit 400 und dem Einwirkbereich des zumindest einen zweiten Trockners 331
mit zumindest einer Umlenkwalze 414 der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400 und/oder
mit zumindest einer Umlenkwalze 342 des zumindest einen zweiten Trockners 331 in Kontakt.
Bevorzugt ist zumindest eine Umlenkwalze 414 der zweiten Druckeinheit 400 angeordnet,
die die Bedruckstoffbahn 02, nachdem diese in einer Richtung mit größerer vertikaler,
bevorzugt nach unten ausgerichteter Komponente als gegebenenfalls vorhandener horizontaler
Komponente von dem zweiten Zentralzylinder 401 abgelöst wurde, in eine Richtung umlenkt,
die eine größere horizontale Komponente als gegebenenfalls vorhandene vertikale Komponente
aufweist. Dabei steht nur die durch die zweite Druckeinheit 400 nicht bedruckte erste
Seite der Bedruckstoffbahn 02 mit dieser zumindest einen Umlenkwalze 414 der zweiten
Druckeinheit 400 in Kontakt.
[0101] Bevorzugt ist diese zumindest eine Umlenkwalze 414 als fünfte Messeinrichtung 414,
insbesondere fünfte Messwalze 414 ausgebildet. Hierauf wird weiter unten näher eingegangen.
Bevorzugt ist zumindest eine Umlenkwalze 342 des zumindest einen zweiten Trockners
331 angeordnet, die die Bedruckstoffbahn 02 aus dieser Richtung oder einer anderen
Richtung mit größerer horizontaler Komponente als gegebenenfalls vorhandener vertikaler
Komponente in eine Richtung mit größerer vertikaler, bevorzugt nach oben ausgerichteter
Komponente als gegebenenfalls vorhandener horizontaler Komponente umlenkt. Dabei steht
nur die durch die zweite Druckeinheit 400 nicht bedruckte erste Seite der Bedruckstoffbahn
02 mit der zumindest einen Umlenkwalze 342 des zumindest einen zweiten Trockners 331
in Kontakt.
[0102] Der zumindest eine zweite Trockner 331 ist ebenfalls bevorzugt als ein Infrarotstrahlungstrockner
331 ausgebildet. Der Aufbau des zumindest einen zweiten Trockners 331 gleicht dem
Aufbau des zumindest einen ersten Trockners 301, insbesondere im Hinblick auf eine
Ausbildung als Strömungstrockner 331 und/oder Strahlungstrockner 331 und/oder Heißlufttrockner
331 und/oder UV-Strahlungstrockner 331. Insbesondere weist der zumindest eine zweite
Trockner 331 bevorzugt zumindest eine zweite Kühlwalze 334 auf, die weiter bevorzugt
zumindest einen sechsten motorgetriebenen Rotationskörper 334 darstellt. Bevorzugt
ist die zweite Kühlwalze 334 mittels eines zweiten Kühlwalzenantriebs 341 angetrieben
und/oder antreibbar. Bevorzugt ist der zumindest eine zweite Trockner 331 bezüglich
der beschriebenen Bauteile im Wesentlichen und weiter bevorzugt vollständig symmetrisch
zu dem zumindest einen ersten Trockner 301 aufgebaut. Bevorzugt weist der zumindest
eine zweite Trockner 331 ebenfalls eine Lüftungsvorrichtung auf, die analog zu der
Lüftungsvorrichtung des zumindest einen ersten Trockners 301 ausgebildet ist und/oder
mit dieser gekoppelt oder identisch ist.
[0103] Der zumindest eine zweite Trockner 331 ist bevorzugt Teil der gleichen Trocknereinheit
300 wie der zumindest eine erste Trockner 301 und ist weiter bevorzugt in einem gleichen
Gehäuse 329 angeordnet. Bezüglich einer räumlichen Anordnung ist die Trocknereinheit
300 und sind damit bevorzugt der zumindest eine erste Trockner 301 und der zumindest
eine zweite Trockner 331 bevorzugt zwischen der zumindest einen ersten Druckeinheit
200 und der zumindest einen zweiten Druckeinheit 400 angeordnet. Das bedeutet, dass
bevorzugt eine geradlinige Verbindungslinie der Rotationsachse 207 des zumindest einen
ersten Zentralzylinders 201 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 mit einer
Rotationsachse 407 des zumindest einen zweiten Zentralzylinders 401 der zweiten Druckeinheit
400 die zumindest eine Trocknereinheit 300 schneidend angeordnet ist.
[0104] Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach dem zumindest einen zweiten
Trockner 331 ist zumindest eine Auszugwalze 501 angeordnet. Die zumindest eine Auszugwalze
501 weist einen eigenen, als Auszugwalzenantrieb 504 ausgebildeten Antriebsmotor 504
auf. Die zumindest eine Auszugwalze 504 stellt bevorzugt zumindest einen siebten motorgetriebenen
Rotationskörper 504 dar. Die zumindest eine Auszugwalze 501 bildet bevorzugt zusammen
mit einem an die zumindest eine Auszugwalze 501 angestellten und/oder anstellbaren
Auszugpresseur 502 einen Auszugspalt 503, in dem die Bedruckstoffbahn 02 eingeklemmt
ist und durch den die Bedruckstoffbahn 02 gefördert wird. Die zumindest eine Auszugwalze
501 kann aber auch als Saugwalze ausgebildet sein. Der Auszugpresseur 502 weist bevorzugt
eine Mantelfläche auf, die aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Elastomer
besteht. Der Auszugspalt 503 dient bevorzugt der Regelung einer Bahnspannung und/oder
einem Transport der Bedruckstoffbahn 02.
[0105] Bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor und/oder nach der Auszugwalze
501 ist bevorzugt zumindest eine Wiederbefeuchtungseinrichtung angeordnet, die einen
zu großen Feuchtigkeitsverlust der Bedruckstoffbahn 02 auf Grund der Behandlung durch
die Trocknereinheit 300 ausgleicht. Die zumindest eine Wiederbefeuchtungseinrichtung
weist bevorzugt zumindest eine erste Elektrode auf, die bevorzugt die Bedruckstoffbahn
02 elektrisch auflädt. Die zumindest eine Wiederbefeuchtungseinrichtung weist bevorzugt
zumindest eine zweite Elektrode auf, die zu der zumindest einen ersten Elektrode entgegengesetzt
geladen ist und an der oder in deren unmittelbarer Nähe Wasser bevorzugt in Form von
bevorzugt geladenen Wassertröpfchen und/oder Wasserdampf freigesetzt wird. Die zumindest
eine erste Elektrode und/oder die geladene Bedruckstoffbahn 02 einerseits und die
zumindest eine zweite Elektrode andererseits bilden zusammen einen Kondensator, in
dessen elektrischem Feld die bevorzugt geladenen Wassertröpfchen und/oder der Wasserdampf
auf die Bedruckstoffbahn 02 zu bewegt werden und diese bei Erreichen befeuchten. Dadurch
wird verhindert, dass die Bedruckstoffbahn 02 unnötig spröde ist, insbesondere, wenn
sie weiter verarbeitet wird.
[0106] Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach dem Auszugspalt 503 und/oder
nach der Wiederbefeuchtungseinrichtung ist zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung
500 angeordnet, die bevorzugt als Falzvorrichtung 500 ausgebildet ist und/oder einen
Bogenschneider 500 und/oder eine Planauslage 500 aufweist oder als Aufwickelvorrichtung
500 ausgebildet ist. In dieser und/oder durch diese Nachbearbeitungsvorrichtung 500
wird die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt gefalzt und/oder geschnitten und/oder geheftet
und/oder sortiert und/oder kuvertiert und/oder versandt und/oder aufgewickelt.
[0107] Beispielhaft wird eine bevorzugte Nachbearbeitungsvorrichtung 500 beschrieben. Die
Bedruckstoffbahn 02 wird in der Nachbearbeitungsvorrichtung 500 bevorzugt um zumindest
eine Wendestange 506 oder Leitwalze 506 herumgeführt, die in einem Winkel von 40°
bis 50° zu einer Transportrichtung des Bedruckstoffbahn 02 orientiert angeordnet ist.
Bevorzugt ist zumindest ein Falztrichter 507 angeordnet, der die Bedruckstoffbahn
02 beispielsweise bevorzugt mit einem Längsfalz versieht. Alternativ kann ein Transportweg
der Bedruckstoffbahn 02 den zumindest einen Falztrichter 507 auch umgehen. (Ein solcher
alternativer Transportweg ist beispielhaft in der Fig. 10 gestrichelt dargestellt.)
Im Anschluss verläuft der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt über zumindest
eine Leitwalze 508 und/oder durch zumindest ein Paar von Transportbändern 509. Bevorzugt
wird die Bedruckstoffbahn 02 mittels einer Querschneideinrichtung 511 in Abschnitte
geschnitten und werden diese Abschnitte mittels eines Falzmessers 512 und eines Falzwalzenpaars
513 mit einem ersten Querfalz versehen. Im Anschluss werden die Abschnitte bevorzugt
wahlweise mittels eines weiteren Falzmessers 514, beispielsweise eines Falzschwerts
514 mit einem gegebenenfalls zweiten Längsfalz versehen und/oder geheftet und/oder
zurecht geschnitten. Weitere oder alternative Nahbehandlungen sind ebenfalls denkbar.
Auf diese Weise sind Druckprodukte herstellbar, die beispielsweise wahlweise acht,
zwölf oder sechzehn Seiten aufweisen.
[0108] Der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 lässt sich in
mehrere Abschnitte einteilen. Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch
die Rollen-Druckmaschine 01 sind bevorzugt mehrere Kontaktstellen zwischen der Bedruckstoffbahn
02 und motorgetriebenen Rotationskörpern 103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 angeordnet.
Bevorzugt begrenzen jeweils zwei derartige Kontaktstellen zwischen der Bedruckstoffbahn
02 und motorgetriebenen Rotationskörpern 103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 jeden Abschnitt
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine.
[0109] Eine erste solche Kontaktstelle wird bevorzugt durch die Rollenabspulvorrichtung
100 festgelegt, wobei bevorzugt die Rollenhaltevorrichtung 103 den entsprechenden
ersten motorgetriebenen Rotationskörper 103 darstellt und von dem Antriebsmotor 104
der Rollenabspulvorrichtung 100 angetrieben ist. Eine zweite solche Kontaktstelle
wird bevorzugt durch den Einzugspalt 119 festgelegt, wobei bevorzugt die Zugwalze
118 den entsprechenden zweiten motorgetriebenen Rotationskörper 118 darstellt und
von dem Zugantriebsmotor 146 angetrieben ist. Eine dritte solche Kontaktstelle wird
bevorzugt durch den zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 festgelegt, wobei bevorzugt
der zumindest eine erste Zentralzylinder 201 den entsprechenden dritten motorgetriebenen
Rotationskörper 201 darstellt und von dessen erstem Antriebsmotor 208 angetrieben
ist. Eine vierte solche Kontaktstelle wird bevorzugt durch den ersten Kühlwalzenspalt
309 festgelegt, wobei bevorzugt die erste Kühlwalze 304 den entsprechenden vierten
motorgetriebenen Rotationskörper 304 darstellt und von dem ersten Kühlwalzenantriebsmotor
311 angetrieben ist. Eine fünfte solche Kontaktstelle wird bevorzugt durch den zumindest
einen zweiten Zentralzylinder 401 festgelegt, wobei bevorzugt der zumindest eine zweite
Zentralzylinder 401 den entsprechenden fünften motorgetriebenen Rotationskörper 401
darstellt und von dessen Antriebsmotor 408 angetrieben ist. Eine sechste solche Kontaktstelle
wird bevorzugt durch den zweiten Kühlwalzenspalt 339 festgelegt, wobei bevorzugt die
zweite Kühlwalze 334 den entsprechenden sechsten motorgetriebenen Rotationskörper
334 darstellt und von dem als zweiten Kühlwalzenantriebsmotor 341 ausgebildeten Antriebsmotor
341 angetrieben ist. Eine siebte solche Kontaktstelle wird bevorzugt durch den Auszugspalt
503 festgelegt, wobei bevorzugt die Auszugwalze 501 den entsprechenden siebten motorgetriebenen
Rotationskörper 501 darstellt und von dem Auszugwalzenantrieb 504 angetrieben ist.
[0110] Ein erster Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 verläuft bevorzugt
zwischen der ersten Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen
Rotationskörper 103 und der zweiten Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02
und einem motorgetriebenen Rotationskörper 118. Ein zweiter Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 verläuft bevorzugt zwischen der zweiten Kontaktstelle zwischen
der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen Rotationskörper 118 und der dritten
Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen Rotationskörper
201. Ein dritter Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 verläuft bevorzugt
zwischen der dritten Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen
Rotationskörper 201 und der vierten Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02
und einem motorgetriebenen Rotationskörper 304. Ein vierter Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 verläuft bevorzugt zwischen der vierten Kontaktstelle zwischen
der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen Rotationskörper 304 und der fünften
Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen Rotationskörper
401. Ein fünfter Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 verläuft bevorzugt
zwischen der fünften Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen
Rotationskörper 401 und der sechsten Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02
und einem motorgetriebenen Rotationskörper 334. Ein sechster Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 verläuft bevorzugt zwischen der sechsten Kontaktstelle zwischen
der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen Rotationskörper 334 und der siebten
Kontaktstelle zwischen der Bedruckstoffbahn 02 und einem motorgetriebenen Rotationskörper
501. Bevorzugt ist jedem Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 jeweils
zumindest eine Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414; 343, weiter bevorzugt eine
Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 zugeordnet. Jede dieser Messeinrichtungen 141;
216; 214; 416; 414; 343, insbesondere Messwalzen 141; 216; 214; 416; 414; 343 dient
der Erfassung der Bahnspannung in dem entsprechenden Abschnitt des Transportwegs der
Bedruckstoffbahn 02, dem die jeweilige Messwalze zugeordnet ist.
[0111] Der erste Abschnitt des Transportwegs verläuft bevorzugt ausgehend von der mit der
Rollenhaltevorrichtung 103 verbundenen Bedruckstoffrolle 101 in der Rollenabspulvorrichtung
100 zunächst bevorzugt über die Tänzerwalze 113 und durch den Bahnkantenausrichter
114 und bevorzugt um die als Einzugmesswalze 141 ausgebildete erste Messwalze 141
und bis in den Einzugspalt 119. Bevorzugt erfolgt eine Regelung der Bahnspannung in
diesem ersten Abschnitt dadurch, dass der zumindest eine Antriebsmotor 104 der Rollenhaltevorrichtung
103 in seiner Rotationsgeschwindigkeit so geregelt wird, dass der die Tänzerwalze
113 tragende Tänzerhebel 121 in einer Sollstellung, beispielsweise einer Mittelstellung
bleibt. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Regelung der Bahnspannung in diesem
ersten Abschnitt dadurch, dass der zumindest eine Antriebsmotor 104 der Rollenhaltevorrichtung
103 in seiner Rotationsgeschwindigkeit so geregelt wird, dass ein von der bevorzugt
als erste Messwalze 141, insbesondere Einzugmesswalze 141 ausgebildeten ersten Messeinrichtung
141 gemessener Wert der Bahnspannung einem Sollwert der Bahnspannung entspricht.
[0112] Im zweiten Abschnitt des Transportwegs ist bevorzugt zumindest eine zweite Messeinrichtung
216 angeordnet, die bevorzugt der Messung der Bahnspannung in diesem zweiten Abschnitt
dient. Der zweite Abschnitt des Transportwegs verläuft bevorzugt ausgehend von dem
Einzugspalt 119 um zumindest eine zweite Messwalze 216 der ersten Druckeinheit 200
herum und um die erste Umlenkwalze 203 herum und zumindest teilweise um den zumindest
einen ersten Zentralzylinder 201 herum und weiter bevorzugt bis in den ersten Presseurspalt
209 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200. Bevorzugt verläuft der Transportweg
ausgehend von dem Einzugspalt 119 und bevorzugt um zumindest die zweite Messwalze
216 der ersten Druckeinheit 200 zunächst mit größerer horizontaler als gegebenenfalls
vorhandener vertikaler Komponente über die zumindest eine erste Druckeinheit 200 hinweg
und dann mit größerer vertikal nach unten weisender als gegebenenfalls vorhandener
horizontaler Komponente bis zu einer Höhe unterhalb des zumindest einen ersten Zentralzylinders
201 und dann mit größerer horizontaler als gegebenenfalls vorhandener vertikaler Komponente
unter der Rotationsachse 207 des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 hindurch
und dann um die erste Umlenkwalze 203 an die Zylindermantelfläche des zumindest einen
ersten Zentralzylinders 201 und bevorzugt in den ersten Presseurspalt 209. Alternativ
kann die zweite Messeinrichtung 216 auch entlang des Transportwegs weiter hinten angeordnet
sein. Dann verläuft der Transportweg ausgehend von dem Einzugspalt 119 zunächst mit
größerer horizontaler als gegebenenfalls vorhandener vertikaler Komponente über die
zumindest eine erste Druckeinheit 200 hinweg und dann mit größerer vertikal nach unten
weisender als gegebenenfalls vorhandener horizontaler Komponente bis zu einer Höhe
unterhalb des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 und dann mit größerer horizontaler
als gegebenenfalls vorhandener vertikaler Komponente unter der Rotationsachse 207
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 hindurch und dann um die zweite Messwalze
216 und um die erste Umlenkwalze 203 an die Zylindermantelfläche des zumindest einen
ersten Zentralzylinders 201 und bevorzugt in den ersten Presseurspalt 209.
[0113] In einer ersten, bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine Regelung der Bahnspannung
in diesem zweiten Abschnitt dadurch, dass mittels der zweiten Messeinrichtung 216,
insbesondere zweiten Messwalze 216 die Bahnspannung gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit
der Zugwalze 118 mittels des Zugantriebsmotors 146 so geregelt wird, dass die Bahnspannung
an der zweiten Messeinrichtung 216, insbesondere zweiten Messwalze 216 einen vorgegebenen
Wert annimmt. In einer zweiten Ausführungsform erfolgt eine Regelung der Bahnspannung
in diesem zweiten Abschnitt dadurch, dass mittels der zweiten Messeinrichtung 216,
insbesondere zweiten Messwalze 216 die Bahnspannung gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit
des ersten Zentralzylinders 201 mittels dessen Antriebsmotors 208 so geregelt wird,
dass die Bahnspannung an der zweiten Messeinrichtung 216, insbesondere zweiten Messwalze
216 den vorgegebenen Wert annimmt.
[0114] Im dritten Abschnitt des Transportwegs ist bevorzugt zumindest eine dritte Messeinrichtung
214 angeordnet, die bevorzugt der Messung der Bahnspannung in diesem dritten Abschnitt
dient. Diese dritte Meßeinrichtung 214 ist bevorzugt als dritte Messwalze 214 ausgebildet.
Der dritte Abschnitt des Transportwegs verläuft bevorzugt ausgehend von dem zumindest
einen ersten Zentralzylinder 201 und/oder dem ersten Presseurspalt 209 durch den zumindest
einen ersten Trockner 301 bis in den ersten Kühlwalzenspalt 309. Bevorzugt verläuft
der Transportweg ausgehend von dem zumindest einen ersten Zentralzylinder 201 und/oder
dem ersten Presseurspalt 209 durch das zumindest eine erste Druckwerk 211 und um die
zumindest eine, als dritte Messwalze 214 ausgebildete Umlenkwalze 214 der ersten Druckeinheit
200 und um die zumindest eine Umlenkwalze 312 des zumindest einen ersten Trockners
301 und durch den zumindest einen ersten Trockner 301 und um die erste Anlenkwalze
307 der ersten Kühleinrichtung 303 und um die erste Kühlwalze 304 bis in den ersten
Kühlwalzenspalt 309. In einer ersten, bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine Regelung
der Bahnspannung in diesem dritten Abschnitt dadurch, dass mittels der dritten Messeinrichtung
214, insbesondere dritten Messwalze 214 die Bahnspannung gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit
des zumindest einen ersten Zentralzylinders 201 mittels dessen Antriebsmotors 208
so geregelt wird, dass die Bahnspannung an der dritten Messeinrichtung 214, insbesondere
dritten Messwalze 214 einen vorgegebenen Wert annimmt. In einer zweiten Ausführungsform
erfolgt eine Regelung der Bahnspannung in diesem dritten Abschnitt dadurch, dass mittels
der dritten Messeinrichtung 214, insbesondere dritten Messwalze 214 die Bahnspannung
gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit der ersten Kühlwalze 303 mittels deren
erstem Kühlwalzenantriebsmotor 311 so geregelt wird, dass die Bahnspannung an der
dritten Messeinrichtung 214, insbesondere dritten Messwalze 214 einen vorgegebenen
Wert annimmt.
[0115] Im vierten Abschnitt des Transportwegs ist bevorzugt zumindest eine vierte Messeinrichtung
416 angeordnet, die bevorzugt der Messung der Bahnspannung in diesem vierten Abschnitt
dient. Diese vierte Messeinrichtung 416 ist bevorzugt als vierte Messwalze 416 ausgebildet.
Der vierte Abschnitt des Transportwegs verläuft bevorzugt ausgehend von dem ersten
Kühlwalzenspalt 309 um die zumindest eine vierte Messwalze 416 herum und um die zweite
Umlenkwalze 403 herum und zumindest teilweise um den zweiten Zentralzylinder 401 herum
und bevorzugt bis in den zweiten Presseurspalt 409 der zumindest einen zweiten Druckeinheit
400. Bevorzugt verläuft der Transportweg ausgehend von dem ersten Kühlwalzenspalt
309 zunächst mit größerer horizontaler als gegebenenfalls vorhandener vertikaler Komponente
über den zumindest einen ersten Trockner 301 und den zumindest einen zweiten Trockner
331 hinweg und dann mit größerer vertikal nach unten weisender als gegebenenfalls
vorhandener horizontaler Komponente bis zu einer Höhe unterhalb des zweiten Zentralzylinder
401 und dann mit größerer horizontaler als gegebenenfalls vorhandener vertikaler Komponente
unter der Rotationsachse 407 des zweiten Zentralzylinders 401 hindurch und dann um
die vierte Messwalze 416 und um die zweite Umlenkwalze 403 an die Zylindermantelfläche
des zweiten Zentralzylinders 401 und bevorzugt in den zweiten Presseurspalt 409. In
einer ersten, bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine Regelung der Bahnspannung in
diesem vierten Abschnitt dadurch, dass mittels der vierten Messeinrichtung 416, insbesondere
vierten Messwalze 416 die Bahnspannung gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit
der ersten Kühlwalze 303 mittels deren erstem Kühlwalzenantriebsmotor 311 so geregelt
wird, dass die Bahnspannung an der vierten Messeinrichtung 416, insbesondere vierten
Messwalze 416 einen vorgegebenen Wert annimmt. In einer zweiten Ausführungsform erfolgt
eine Regelung der Bahnspannung in diesem vierten Abschnitt bevorzugt dadurch, dass
mittels der vierten Messeinrichtung 416, insbesondere vierten Messwalze 416 die Bahnspannung
gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit des zweiten Zentralzylinders 401 mittels
dessen Antriebsmotors 408 so geregelt wird, dass die Bahnspannung an der vierten Messeinrichtung
416, insbesondere vierten Messwalze 416 einen vorgegebenen Wert annimmt.
[0116] Im fünften Abschnitt des Transportwegs ist bevorzugt zumindest eine fünfte Messeinrichtung
414 angeordnet, die bevorzugt der Messung der Bahnspannung in diesem fünften Abschnitt
dient. Diese fünfte Messeinrichtung 414 ist bevorzugt als fünfte Messwalze 414 ausgebildet.
Der fünfte Abschnitt des Transportwegs verläuft bevorzugt ausgehend von dem zumindest
einen zweiten Zentralzylinder 401 und/oder dem zweiten Presseurspalt 409 durch den
zumindest einen zweiten Trockner 331 bis in einen zweiten Kühlwalzenspalt 339. Bevorzugt
verläuft der Transportweg ausgehend von dem zumindest einen zweiten Zentralzylinder
401 und/oder dem zweiten Presseurspalt 409 durch das zumindest eine zweite Druckwerk
411 und um die zumindest eine, als fünfte Messwalze 414 ausgebildete Umlenkwalze 414
der zweiten Druckeinheit 400 und um die zumindest eine Umlenkwalze 342 des zumindest
einen zweiten Trockners 331 und durch den zumindest einen zweiten Trockner 331 und
um eine dritte Anlenkwalze 337 einer zweiten Kühleinrichtung 333 und um eine zweite
Kühlwalze 334 bis in den zweiten Kühlwalzenspalt 339, der von der zweiten Kühlwalze
334 und dem zweiten Kühlwalzenpresseur 336 gebildet wird. Bevorzugt weist die zweite
Kühlwalze 334 den eigenen zweiten Kühlwalzenantriebsmotor 341 auf. In einer ersten,
bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine Regelung der Bahnspannung in diesem fünften
Abschnitt dadurch, dass mittels der fünften Messeinrichtung 414, insbesondere fünften
Messwalze 414 die Bahnspannung gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit des
zweiten Zentralzylinders 401 mittels dessen Antriebsmotors 408 so geregelt wird, dass
die Bahnspannung an der fünften Messeinrichtung 414, insbesondere fünften Messwalze
414 einen vorgegebenen Wert annimmt. In einer zweiten Ausführungsform erfolgt eine
Regelung der Bahnspannung in diesem fünften Abschnitt dadurch, dass mittels der fünften
Messeinrichtung 414, insbesondere fünften Messwalze 414 die Bahnspannung gemessen
wird und eine Rotationsgeschwindigkeit der zweiten Kühlwalze 334 mittels deren zweiten
Kühlwalzenantriebsmotors 341 so geregelt wird, dass die Bahnspannung an der fünften
Messeinrichtung 414, insbesondere fünften Messwalze 414 einen vorgegebenen Wert annimmt.
[0117] Im sechsten Abschnitt des Transportwegs ist bevorzugt zumindest eine sechste Messeinrichtung
343 angeordnet, die bevorzugt der Messung der Bahnspannung in diesem sechsten Abschnitt
dient. Diese sechste Messeinrichtung 343 ist bevorzugt als sechste Messwalze 343 ausgebildet.
Der sechste Abschnitt des Transportwegs verläuft ausgehend von dem zweiten Kühlwalzenspalt
339 zwischen dem zumindest einen ersten Trockner 301 und dem zumindest einen zweiten
Trockner 331 hindurch und um zumindest eine sechste Messwalze 343 herum durch den
Auszugspalt 503. In einer ersten, bevorzugten Ausführungsform erfolgt eine Regelung
der Bahnspannung in diesem sechsten Abschnitt dadurch, dass mittels der sechsten Messeinrichtung
343, insbesondere sechsten Messwalze 343 die Bahnspannung gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit
der zweiten Kühlwalze 334 mittels deren zweiten Kühlwalzenantriebsmotors 341 so geregelt
wird, dass die Bahnspannung an der sechsten Messeinrichtung 343, insbesondere sechsten
Messwalze 343 einen vorgegebenen Wert annimmt. In einer zweiten Ausführungsform erfolgt
eine Regelung der Bahnspannung in diesem sechsten Abschnitt dadurch, dass mittels
der sechsten Messeinrichtung 343, insbesondere sechsten Messwalze 343 die Bahnspannung
gemessen wird und eine Rotationsgeschwindigkeit der Auszugwalze 501 mittels deren
Auszugwalzenantriebs 504 so geregelt wird, dass die Bahnspannung an der sechsten Messeinrichtung
343, insbesondere sechsten Messwalze 343 konstant bleibt.
[0118] Bevorzugt sind alle Messeinrichtungen 141; 216; 214; 416; 414; 343, insbesondere
Messwalzen 141; 216; 214; 416; 414; 343 und/oder sonstigen, die Bahnspannung messenden
Messeinrichtungen und alle Antriebsmotoren 104; 146; 208; 311; 408; 341; 504 mit der
übergeordneten Maschinensteuerung verbunden, weiter bevorzugt mit einer elektronischen
Antriebsleitachse. Die übergeordnete Maschinensteuerung beeinflusst bevorzugt mehrere
und weiter bevorzugt alle Antriebsmotoren 104; 146; 208; 311; 408; 341; 504 von bezüglich
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vorausgehenden und/oder nachfolgenden motorgetriebenen
Rotationskörpern 103; 118; 201; 304; 401; 334; 501, sobald auf Grund einer Messung
der Bahnspannung zumindest ein derartiger Antriebsmotor 104; 146; 208; 311; 408; 341;
504 beeinflusst wird. Dadurch ergibt sich eine besonders schnelle Anpassung entlang
des gesamten Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 an Veränderungen der Bahnspannung.
In einer anderen Ausführungsform wird die Bahnspannung in den einzelnen Abschnitten
jeweils eigenständig geregelt. Daraus ergeben sich dann indirekt Veränderungen der
Bahnspannung in benachbarten Abschnitten, die dann ebenfalls automatisiert ausgeglichen
werden. Zumindest ein Antriebsmotor 104; 146; 208; 311; 408; 341; 504 und bevorzugt
genau ein Antriebsmotor 104; 146; 208; 311; 408; 341; 504 eines motorgetriebenen Rotationskörpers
103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 ist bevorzugt als führender Antriebsmotor 104; 146;
208; 311; 408; 341; 504 ausgebildet. Bevorzugt wird eine Rotationsgeschwindigkeit
des führenden Antriebsmotors 104; 146; 208; 311; 408; 341; 504 vorgegeben, weiter
bevorzugt unabhängig von Messungen der Messwalzen 141; 216; 214; 416; 414; 343. Weiter
bevorzugt ist der Auszugwalzenantrieb 504 der führende Antriebsmotor 504.
[0119] Somit ergibt sich die Druckmaschine 01, die die zumindest eine erste Druckeinheit
200 aufweist, welche den zumindest einen Tintenstrahldruckkopf 212, den zumindest
einen ersten Druckzentralzylinder 201 und den eigenen, dem zumindest einen ersten
Druckzentralzylinder 201 zugeordneten ersten Antriebsmotor 208 aufweist, wobei der
Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 zumindest den ersten
und den zweiten Abschnitt aufweist, die jeweils von Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn
02 mit den motorgetriebenen Rotationskörpern 103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 begrenzt
werden und wobei zumindest dem ersten Abschnitt die zumindest eine erste Messeinrichtung
141; 216; 214; 416; 414; 343 zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02
in dem ersten Abschnitt zugeordnet ist und wobei zumindest dem zweiten Abschnitt die
zumindest eine zweite Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414; 343 zur Messung der
Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02 in dem zweiten Abschnitt zugeordnet ist und wobei
die Maschinensteuerung angeordnet ist, mittels der unter Berücksichtigung zumindest
sowohl zumindest eines Messergebnisses der zumindest einen ersten Messeinrichtung
141; 216; 214; 416; 414; 343 als auch zumindest eines Messergebnisses der zumindest
einen zweiten Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414; 343 die Bahnspannung zumindest
in dem ersten Abschnitt und/oder in dem zweiten Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 regelbar und/oder geregelt ist.
[0120] Bevorzugt ist der dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder 201 zugeordnete
erste Antriebsmotor 208 von der Maschinensteuerung regelbar und/oder geregelt. Bevorzugt
ist der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf 212 mittels der Maschinensteuerung steuerbar
und/oder gesteuert und/oder regelbar und/oder geregelt. Bevorzugt ist der zumindest
eine Tintenstrahldruckkopf 212 mittels der Maschinensteuerung in Abhängigkeit zumindest
von einer Drehwinkellage des zumindest einen Druckzentralzylinders 201 steuerbar und/oder
gesteuert und/oder regelbar und/oder geregelt. Bevorzugt ist zumindest einer dieser
Abschnitte durch den zumindest einen ersten Druckzentralzylinder 201 begrenzt.
[0121] Bevorzugt ist entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine
01 nach der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 zumindest eine zweite Druckeinheit
400 angeordnet und weist die zumindest eine zweite Druckeinheit 400 den zumindest
einen zweiten Druckzentralzylinder 401 und den zweiten, dem zumindest einen zweiten
Druckzentralzylinder 401 zugeordneten Antriebsmotor 408 auf. Bevorzugt ist entlang
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 nach der zumindest
einen ersten Druckeinheit 200 der zumindest eine erste Trockner 301 und danach die
zumindest eine zweite Druckeinheit 400 und danach der zumindest eine zweite Trockner
331 angeordnet. Bevorzugt weist die zweite Druckeinheit 400 den zumindest einen, weiter
bevorzugt auf die Mantelfläche des zweiten Druckzentralzylinders 401 oder zumindest
eines Übertragungskörpers, beispielsweise zumindest eines Übertragungszylinders und/oder
zumindest eines Übertragungsbandes der zweiten Druckeinheit 400 ausgerichteten, Tintenstrahldruckkopf
412 auf, der mittels der Maschinensteuerung steuerbar und/oder gesteuert und/oder
regelbar und/oder geregelt ist. Bevorzugt ist der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf
412 der zweiten Druckeinheit 400 mittels der Maschinensteuerung in Abhängigkeit zumindest
von der Drehwinkellage und/oder Rotationsgeschwindigkeit des zumindest einen ersten
Druckzentralzylinders 201 und/oder der Drehwinkellage und/oder Rotationsgeschwindigkeit
des zumindest einen zweiten Druckzentralzylinders 401 steuerbar und/oder gesteuert
und/oder regelbar und/oder geregelt. Insbesondere ergibt sich bei einer Änderung der
Bahnspannung in zumindest einem Abschnitt des Transportwegs, der zwischen dem ersten
Druckzentralzylinder 201 und dem zweiten Druckzentralzylinder 401 liegt, eine Veränderung
einer Phasenlage des zumindest einen ersten Druckzentralzylinders 201 und des zumindest
einen zweiten Druckzentralzylinders 401, da der Bedruckstoff gedehnt oder entspannt
und damit verkürzt wird, der Transportweg jedoch gleich bleibt.
[0122] Bevorzugt wird jeder Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 zumindest
einseitig und weiter bevorzugt beidseitig von einem motorgetriebenen Rotationskörper
103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 begrenzt, dessen Antriebsmotor 104; 146; 208; 311;
408; 341; 504 von der Maschinensteuerung regelbar und/oder geregelt ist. Bevorzugt
ist zumindest ein und weiter bevorzugt genau ein motorgetriebener Rotationskörper
103; 118; 201; 304; 401; 334; 501, der zumindest einen Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 begrenzend angeordnet ist, unabhängig von Messungen der Messeinrichtungen
141; 216; 214; 416; 414; 343 zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02
bevorzugt von der Maschinensteuerung regelbar und/oder geregelt. Bevorzugt wird zumindest
ein Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch den als Auszugwalze
501 ausgebildeten motorgetriebenen Rotationskörper 501 begrenzt, der bezüglich des
Transportwegs nach einem zweiten Druckzentralzylinder 401 einer zweiten Druckeinheit
400 angeordnet ist. Weiter bevorzugt ist dieser als Auszugwalze 501 ausgebildete motorgetriebene
Rotationskörper 501 unabhängig von Messungen der Messeinrichtungen 141; 216; 214;
416; 414; 343 zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt von der
Maschinensteuerung regelbar und/oder geregelt. Insbesondere wird dadurch eine Druckgeschwindigkeit
der Druckmaschine vorgegeben.
[0123] Bevorzugt ist entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 zwischen dem zumindest
einen ersten Druckzentralzylinder 201 und dem zumindest einen zweiten Druckzentralzylinder
401 zumindest ein weiterer motorgetriebener Rotationskörper 304 mit der Bedruckstoffbahn
02 in Kontakt stehend angeordnet.
[0124] Bevorzugt ist die Bahnspannung in zumindest einem Abschnitt des Transportwegs der
Bedruckstoffbahn 02 durch zumindest eine Rotationsgeschwindigkeit und/oder zumindest
eine Winkellage zumindest eines diesen Abschnitt begrenzenden Rotationskörpers 103;
118; 201; 304; 401; 334; 501 regelbar und/oder geregelt, dessen Antriebsmotor 104;
146; 208; 311; 341; 408; 504 von der Maschinensteuerung regelbar und/oder geregelt
ist. Bevorzugt ist die zumindest eine erste Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414;
343 als zumindest eine erste Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 ausgebildet und/oder
ist die zumindest eine zweite Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414; 343 als zumindest
eine zweite Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 ausgebildet. Weiter bevorzugt ist
die zumindest eine erste Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 und/oder die zumindest
eine zweite Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 in zumindest einer Lagerung gelagert,
die einen Kraftmesser aufweist, mittels dem bevorzugt eine Kraft orthogonal zu einer
Rotationsachse der jeweiligen Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 messbar ist.
Bevorzugt ist die zumindest eine erste Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 als
passiv rotierbare und/oder rotierende Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 ohne
eigenen Rotationsantrieb ausgebildet und/oder ist die zumindest eine zweite Messwalze
141; 216; 214; 416; 414; 343 als passiv rotierbare und/oder rotierende Messwalze 141;
216; 214; 416; 414; 343 ohne eigenen Rotationsantrieb ausgebildet und/oder ist jede
Messwalze 141; 216; 214; 416; 414; 343 als passiv rotierbare Messwalze 141; 216; 214;
416; 414; 343 ohne eigenen Rotationsantrieb ausgebildet.
[0125] Bevorzugt werden der zumindest eine erste Abschnitt und der zumindest eine zweite
Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 bezüglich zumindest eines Endes
jeweils von einem Spalt begrenzt, der von zumindest einem motorgetriebenen Rotationskörper
103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 und einem daran angestellten Zugpresseur 117 und/oder
Presseur 206, 406 und/oder Kühlwalzenpresseur 306; 336 und/oder Auszugpresseur 502
gebildet wird.
[0126] Bevorzugt ist jedem bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor einem
letzten Druckzentralzylinder 201; 401, und weiter bevorzugt vor einer Auszugwalze
501, der Druckmaschine 01 angeordneten Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
02 durch die Druckmaschine 01 zumindest eine Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414;
343 zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02 dem jeweiligen Abschnitt
zugeordnet und ist mittels der Maschinensteuerung unter Berücksichtigung zumindest
der Messergebnisse der Bahnspannungen in allen diesen Abschnitten des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 die Bahnspannung in zumindest einem
dieser Abschnitte und weiter bevorzugt in jedem dieser Abschnitte des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 regelbar und/oder geregelt.
[0127] Bevorzugt sind die zumindest eine erste Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414;
343 und/oder die zumindest eine zweite Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414; 343
von den die Abschnitte des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 begrenzenden motorgetriebenen
Rotationskörpern 103; 118; 201; 304; 401; 334; 501 verschieden.
[0128] Bevorzugt hat die Maschinensteuerung auf Daten zu Längen zumindest des ersten Abschnitts
und des zweiten Abschnitts und weiter bevorzugt aller Abschnitte des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine und/oder auf Daten zu Materialeigenschaften
der Bedruckstoffbahn 02, wie beispielsweise ein Elastizitätsmodul, Zugriff. Weiter
bevorzugt sind diese Daten in einem Datenspeicher hinterlegt und werden zur Regelung
der Bahnspannung herangezogen.
[0129] In einer Variante der Druckmaschine ist die Druckmaschine 01 als Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine
01 ausgebildet und ist zumindest ein Übertragungskörper mit dem zumindest einen ersten
Druckzentralzylinder 201 einen Übertragungsspalt bildend angeordnet. Dann ist bevorzugt
der zumindest eine Druckkopf 212 auf den zumindest einen Übertragungskörper ausgerichtet.
[0130] Es ergibt sich ein Verfahren zur Regelung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02
entlang des Transportwegs durch die Rollen-Druckmaschine 01, wobei die Druckmaschine
01 die zumindest eine erste Druckeinheit 200 aufweist und wobei der zumindest eine
Druckzentralzylinder 201 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 mittels des eigenen,
dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder 201 zugeordneten Antriebsmotors 208
angetrieben wird und wobei von dem zumindest einen Tintenstrahldruckkopf 212 der zumindest
einen ersten Druckeinheit 200 ausgestoßene Druckfarbe auf die Bedruckstoffbahn 02
übertragen wird und/oder übertragbar ist und wobei der Transportweg der Bedruckstoffbahn
02 zumindest den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt aufweist, die jeweils
von Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn 02 mit motorgetriebenen Rotationskörpern 103;
118; 201 begrenzt werden und wobei mittels zumindest einer ersten Messeinrichtung
141; 216; 214; 416; 414; 343 die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02 in dem ersten
Abschnitt gemessen wird und wobei mittels zumindest einer zweiten Messeinrichtung
141; 216; 214; 416; 414; 343 die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02 in dem zweiten
Abschnitt gemessen wird und wobei mittels der Maschinensteuerung sowohl zumindest
ein Messergebnis der zumindest einen ersten Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414;
343 als auch zumindest ein Messergebnis der zumindest einen zweiten Messeinrichtung
141; 216; 214; 416; 414; 343 verwendet werden, um die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn
02 zumindest in dem ersten Abschnitt und/oder in dem zweiten Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 zu regeln.
[0131] Bevorzugt wird eine Rotationsgeschwindigkeit des dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder
201 zugeordneten Antriebsmotors 208 von der Maschinensteuerung geregelt.
[0132] Bevorzugt wird der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf 212 der ersten Druckeinheit
200 mittels der Maschinensteuerung insbesondere in Abhängigkeit zumindest von der
Drehwinkellage des zumindest einen ersten Druckzentralzylinders 201 gesteuert und/oder
ist der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf 212 der ersten Druckeinheit 200 mittels
der Maschinensteuerung insbesondere in Abhängigkeit zumindest von einer Drehwinkellage
des zumindest einen ersten Druckzentralzylinders 201 steuerbar. Weiter bevorzugt wird
auch der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf 412 der zweiten Druckeinheit 400 mittels
der Maschinensteuerung gesteuert und/oder ist auch der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf
412 der zweiten Druckeinheit 400 mittels der Maschinensteuerung steuerbar. Noch weiter
bevorzugt wird der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf 412 der zweiten Druckeinheit
400 mittels der Maschinensteuerung in Abhängigkeit zumindest von einer Drehwinkellage
und/oder einer Rotationsgeschwindigkeit des zumindest einen ersten Druckzentralzylinders
201 und/oder zumindest von einer Drehwinkellage und/oder einer Rotationsgeschwindigkeit
des zumindest einen zweiten Druckzentralzylinders 401 gesteuert und/oder ist der zumindest
eine Tintenstrahldruckkopf 412 der zweiten Druckeinheit 400 mittels der Maschinensteuerung
in Abhängigkeit zumindest von einer Drehwinkellage und/oder einer Rotationsgeschwindigkeit
des zumindest einen ersten Druckzentralzylinders 201 und/oder zumindest von einer
Drehwinkellage und/oder einer Rotationsgeschwindigkeit des zumindest einen zweiten
Druckzentralzylinders 401 steuerbar.
[0133] In einer Variante des Druckverfahrens ist der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf
412 der zweiten Druckeinheit 400 auf eine Übertragungsfläche eines zweiten Druckzentralzylinders
401 oder zumindest eines Übertragungskörpers, beispielsweise zumindest eines Übertragungszylinders
und/oder zumindest eines Übertragungsbandes der zweiten Druckeinheit 400 ausgerichtet.
Dann zeichnet sich das Verfahren weiter bevorzugt dadurch aus, dass die Druckmaschine
01 als Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine 01 ausgebildet ist und dass der
zumindest eine Übertragungskörper mit dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder
201 einen Übertragungsspalt bildend angeordnet ist und dass von dem zumindest einen
Tintenstrahldruckkopf 212 ausgestoßene Druckfarbe auf den zumindest einen Übertragungskörper
übertragen wird, bevor sie später auf die mit dem zumindest einen Druckzentralzylinder
201 in Kontakt stehende Bedruckstoffbahn 02 übertragen wird.
[0134] Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass jeder Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 zumindest einseitig und weiter bevorzugt beidseitig von einem
oder jeweils einem motorgetriebenen Rotationskörper 103; 118; 201; 304; 401; 334;
501 begrenzt wird, dessen Antriebsmotor 104; 146; 208; 311; 408; 341; 504 von der
Maschinensteuerung regelbar ist und/oder von der Maschinensteuerung geregelt wird.
[0135] Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass jedem bezüglich des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 vor dem letzten Druckzentralzylinder 201; 401, insbesondere
der Auszugwalze 501, der Druckmaschine 01 angeordneten Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 zumindest eine Messeinrichtung
141; 216; 214; 416; 414; 343 zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 02
dem jeweiligen Abschnitt zugeordnet ist und dass mittels der Maschinensteuerung unter
Berücksichtigung zumindest der Messergebnisse der Bahnspannungen in allen diesen Abschnitten
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 die Bahnspannung
in zumindest einem und bevorzugt mehreren dieser Abschnitte des Transportwegs der
Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 regelbar ist und/oder geregelt wird.
[0136] Weiter bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass jedem bezüglich des
Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 vor einem letzten Druckzentralzylinder 201;
401, insbesondere der Auszugwalze 501, der Druckmaschine 01 angeordneten Abschnitt
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 zumindest eine
Messeinrichtung 141; 216; 214; 416; 414; 343 zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn
02 dem jeweiligen Abschnitt zugeordnet ist und dass mittels der Maschinensteuerung
unter Berücksichtigung zumindest der Messergebnisse der Bahnspannungen in allen diesen
Abschnitten des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 die
Bahnspannung in jedem dieser Abschnitte des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02
durch die Druckmaschine 01 regelbar ist und/oder geregelt wird.
[0137] Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass zur Regelung der Bahnspannung
eine Drehwinkellage und/oder eine Rotationsgeschwindigkeit des zumindest einen ersten
Druckzentralzylinders 201 und/oder eine Drehwinkellage und/oder eine Rotationsgeschwindigkeit
des zumindest einen zweiten Druckzentralzylinders 401 aus Sollwerten abgeleitet wird
oder werden, die von der Maschinensteuerung an den zumindest einen ersten Antriebsmotor
208 des zumindest einen ersten Druckzentralzylinders 201 und/oder an den zumindest
einen zweiten Antriebsmotor 408 des zumindest einen zweiten Druckzentralzylinders
401 vorgegeben werden.
[0138] Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass der zumindest eine Druckkopf
212 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 auf eine Mantelfläche des zumindest
einen ersten Druckzentralzylinders 201 oder zumindest eines Übertragungskörpers, beispielsweise
zumindest eines Übertragungszylinders und/oder zumindest eines Übertragungsbandes,
ausgerichtet ist und/oder dass der zumindest eine Druckkopf 412 der zumindest einen
zweiten Druckeinheit 400 auf eine Mantelfläche des zumindest einen zweiten Druckzentralzylinders
401 oder zumindest eines Übertragungskörpers, beispielsweise zumindest eines Übertragungszylinders
und/oder zumindest eines Übertragungsbandes, ausgerichtet ist.
[0139] In einer vereinfachten Ausführungsform der Druckmaschine 01 entfallen der erste Kühlwalzenspalt
309 und/oder der zweite Kühlwalzenspalt 339, so dass der genannte dritte Abschnitt
und der genannte vierte Abschnitt einen gemeinsamen Abschnitt bilden und/oder der
genannte fünfte Abschnitt und der genannte sechste Abschnitt einen gemeinsamen Abschnitt
bilden. Zusätzlich und/oder alternativ entfallen in dieser oder einer anderen vereinfachten
Ausführungsform der erste und/oder der zweite Presseur 206; 406. Dies ist beispielsweise
dann möglich, wenn auf andere Weise sichergestellt ist, dass kein Schlupf zwischen
der Bedruckstoffbahn 02 und einem Zentralzylinder 201; 401 auftritt, beispielsweise
durch ausreichend hohe Reibung.
[0140] Es sei darauf verwiesen, dass unter einem motorgetriebenen Rotationskörper insbesondere
ein Rotationskörper zu verstehen ist, dessen Verbindung zu einem ihn antreibenden
Motor oder zwischengeschalteten Drehmomentüberträger unabhängig von einem Kontakt
zu dem Bedruckstoff 02 besteht.
[0141] Bevorzugt ist die Druckfarbe eine wasserbasierte Druckfarbe, insbesondere eine Dispersionsdruckfarbe.
In einer Ausführungsform wird von zumindest einem Druckkopf ein Lack ausgestoßen,
bevorzugt ein Dispersionslack. Dieser Druckkopf ist beispielsweise einer der bereits
beschriebenen Druckköpfe 212; 412 der ersten Druckeinheit 200 oder der zweiten Druckeinheit
400. Alternativ oder zusätzlich ist zumindest eine weitere Druckeinheit, insbesondere
Lackiereinheit angeordnet, die bevorzugt zumindest einen zusätzlichen Druckkopf aufweist.
Ein solcher Lack ist bevorzugt ein wasserbasierter Lack, beispielsweise ein Dispersionslack.
In einer alternativen Ausführungsform ist ein Lackierwerk angeordnet, das Lack durch
rollenden Kontakt zwischen Bedruckstoff 02 und einer Lackauftragwalze auf den Bedruckstoff
02 überträgt oder zu übertragen in der Lage ist.
[0142] Bevorzugt wird während eines Druckbetriebs die Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn
02 verändert, wobei der zumindest eine Druckkopf 212 währenddessen weiterhin betrieben
wird und insbesondere Druckfarbe ausstößt. Dies ist insbesondere bei einem Druckbeginn
der Fall, bevorzugt zumindest auch bevor eine vorgesehene Transportgeschwindigkeit
der Bedruckstoffbahn 02 erreicht ist. Bevorzugt stößt der zumindest eine Druckkopf
212 Druckfarbe bei allen, insbesondere von Null verschiedenen Transportgeschwindigkeiten
der Bedruckstoffbahn 02 aus. Bevorzugt stößt der zumindest eine Druckkopf 212 Druckfarbe
bei allen Beschleunigungen der Transportgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn 02 aus,
insbesondere negativen und/oder positiven Beschleunigungen. Dies ist nicht nur im
Rahmen der Regelung der Bahnspannung relevant, sondern ermöglicht auch die Produktion
verwertbarer Druckprodukte von Anfang eines Druckbetriebs an. Dadurch wird Zeit und
Material gespart, weil weniger Fehldrucke und/oder weniger unbedruckter Bedruckstoff
02 anfällt.
Bezugszeichenliste
[0143]
- 01
- Druckmaschine, Tintenstrahldruckmaschine, Rollen-Druckmaschine, Rollen-Tintenstrahldruckmaschine,
Rotationsdruckmaschine, Rollen-Rotationsdruckmaschine, Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine
- 02
- Bedruckstoff, Bedruckstoffbahn, Papierbahn, Textilbahn, Folie, Kunststofffolie, Metallfolie
- 100
- Bedruckstoffquelle, Rollenabspulvorrichtung, Rollenwechsler
- 101
- Bedruckstoffrolle
- 102
- -
- 103
- Rollenhaltevorrichtung, Klemmvorrichtung, Klemmdorn, Klemmkonus, Spannvorrichtung,
Spanndorn, Spannkonus, Spannwelle; Rotationskörper, erster
- 104
- Antriebsmotor, Elektromotor (103)
- 105
- -
- 106
- Drehmomentüberträger, Zugmittel, Riemen, Zahnriemen, Zahnrad, Kette
- 107
- Tragarm (101)
- 108
- Achse, Träger, Tragrahmen (107)
- 109
- Schwenkachse (108)
- 110
- -
- 111
- Rotationsachse (101; 103)
- 112
- Gestell
- 113
- Tänzerwalze
- 114
- Bahnkantenausrichter, Web-Aligner, erster
- 115
- -
- 116
- Ausrichtwalze
- 117
- Zugpresseur
- 118
- Zugwalze; Rotationskörper, zweiter
- 119
- Einzugspalt
- 120
- -
- 121
- Tänzerhebel
- 122
- Spannwellenlager, Klapplager
- 123
- Mitnehmerelement, Spannbacke
- 124
- Schwenkantrieb, Elektromotor, Hydraulikzylinder, Elektrohubzylinderantrieb
- 125
- -
- 126
- Kegelradgetriebe
- 127
- Zuführeinrichtung
- 128
- Durchführung, Öffnung
- 129
- Lager, Wälzlager, Gleitlager
- 130
- -
- 131
- Bauteil
- 132
- Schwenkbereichsbegrenzung
- 133
- Lagesensor
- 134
- Referenzbauteil
- 135
- -
- 136
- Drehmomentstütze
- 137
- Drehmomentbegrenzung
- 138
- Halterung, Stütze
- 139
- Einzugswerk
- 140
- -
- 141
- Messwalze, Einzugmesswalze, Messeinrichtung, erste
- 142
- Lagebegrenzung
- 143
- Ringnut
- 144
- Anschlag
- 145
- -
- 146
- Antriebsmotor, Zugantriebsmotor (118)
- 200
- Druckeinheit, erste
- 201
- Druckzentralzylinder, Zentralzylinder, erster; Rotationskörper, dritter
- 202
- Bedruckstoffreinigungsvorrichtung, Bahnreinigungsvorrichtung, Entstaubungsvorrichtung,
erste
- 203
- Walze, Umlenkwalze
- 204
- Zwischenraum (201; 203)
- 205
- -
- 206
- Zylinder, Presseur, erster
- 207
- Rotationsachse (201)
- 208
- Antriebsmotor, Elektromotor, Direktantrieb, Synchronmotor
- 209
- Presseurspalt, erster
- 210
- -
- 211
- Druckwerk, Tintenstrahldruckwerk, Ink-Jet-Druckwerk, Vierfarbendruckwerk, erstes
- 212
- Druckkopf, Tintenstrahldruckkopf, erster
- 213
- Düsenbalken, erster
- 214
- Umlenkwalze, Messwalze, Messeinrichtung, dritte
- 215
- -
- 216
- Messwalze, Messeinrichtung, zweite
- 300
- Trocknereinheit
- 301
- Trockner, Infrarotstrahlungstrockner, Strahlungstrockner, Strömungstrockner, UV-Strahlungstrockner,
Heißlufttrockner, erster
- 302
- Strahlungsquelle, Infrarotstrahlungsquelle
- 303
- Kühleinrichtung, erste
- 304
- Kühlwalze, erste; Rotationskörper, vierter
- 305
- -
- 306
- Kühlwalzenpresseur
- 307
- Anlenkwalze, erste
- 308
- Anlenkwalze, zweite
- 309
- Kühlwalzenspalt, erster
- 310
- -
- 311
- Antriebsmotor, Kühlwalzenantriebsmotor (304), erster
- 312
- Umlenkwalze
- 313
- Belüftungsöffnung (301)
- 314
- -
- 315
- -
- 316
- Gehäuse (302)
- 317
- Luftzufuhrleitung, Leitung
- 318
- Luftabfuhrleitung, Leitung
- 319
- Stützwalze, erste
- 320 - 328
- -
- 329
- Gehäuse (300)
- 330
- -
- 331
- Trockner, Infrarotstrahlungstrockner, Strömungstrockner, Strahlungstrockner, Heißlufttrockner,
UV-Strahlungstrockner, zweiter
- 332
- -
- 333
- Kühleinrichtung, zweite
- 334
- Kühlwalze, zweite; Rotationskörper, sechster
- 335
- -
- 336
- Kühlwalzenpresseur, zweiter
- 337
- Anlenkwalze, dritte
- 338
- -
- 339
- Kühlwalzenspalt, zweiter
- 340
- -
- 341
- Antriebsmotor, Kühlwalzenaritriebsmotor (334), zweiter
- 342
- Umlenkwalze
- 343
- Messwalze, Messeinrichtung, sechste
- 400
- Druckeinheit, zweite
- 401
- Druckzentralzylinder, Zentralzylinder, zweiter; Rotationskörper, fünfter
- 402
- Bedruckstoffreinigungsvorrichtung, Bahnreinigungsvorrichtung, Entstaubungsvorrichtung,
zweite
- 403
- Walze, Umlenkwalze
- 404
- Zwischenraum (401; 403)
- 405
- -
- 406
- Zylinder, Presseur, zweiter
- 407
- Rotationsachse (401)
- 408
- Antriebsmotor, Direktantrieb, Elektromotor, Synchronmotor
- 409
- Presseurspalt, zweiter
- 410
- -
- 411
- Druckwerk, Tintenstrahldruckwerk, Ink-Jet-Druckwerk, Vierfarbendruckwerk, zweites
- 412
- Druckkopf, Tintenstrahldruckkopf, zweiter
- 413
- Düsenbalken, zweiter
- 414
- Umlenkwalze, Messwalze, fünfte
- 415
- -
- 416
- Messwalze, Messeinrichtung, vierte
- 500
- Nachbearbeitungsvorrichtung, Falzvorrichtung, Aufwickelvorrichtung, Bogenschneider,
Planauslage
- 501
- Auszugwalze, Rotationskörper, siebter
- 502
- Auszugpresseur
- 503
- Auszugspalt
- 504
- Antriebsmotor, Auszugwalzenantrieb (501)
- 505
- -
- 506
- Wendestange, Leitwalze
- 507
- Falztrichter
- 508
- Leitwalze
- 509
- Transportbändern
- 510
- -
- 511
- Querschneideinrichtung
- 512
- Falzmessers
- 513
- Falzwalzenpaars
- 514
- Falzmessers
- A
- Richtung, axial
1. Druckmaschine (01), wobei die Druckmaschine (01) zumindest eine erste Druckeinheit
(200) aufweist, wobei die zumindest eine erste Druckeinheit (200) zumindest einen
Tintenstrahldruckkopf (212), zumindest einen ersten Druckzentralzylinder (201) und
einen eigenen, dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder (201) zugeordneten
ersten Antriebsmotor (208) aufweist und wobei ein Transportweg einer Bedruckstoffbahn
(02) durch die Druckmaschine (01) zumindest einen ersten Abschnitt und einen zweiten
Abschnitt aufweist, die jeweils von Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn (02) mit motorgetriebenen
Rotationskörpern (103; 118; 201; 304; 401; 334; 501) begrenzt werden und wobei zumindest
dem ersten Abschnitt zumindest eine erste Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414;
343) zur Messung einer Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02) in dem ersten Abschnitt
zugeordnet ist und wobei zumindest dem zweiten Abschnitt zumindest eine zweite Messeinrichtung
(141; 216; 214; 416; 414; 343) zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02)
in dem zweiten Abschnitt zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Maschinensteuerung angeordnet ist, mittels der unter Berücksichtigung zumindest
sowohl zumindest eines Messergebnisses der zumindest einen ersten Messeinrichtung
(141; 216; 214; 416; 414; 343) als auch zumindest eines Messergebnisses der zumindest
einen zweiten Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414; 343) die Bahnspannung zumindest
in dem ersten Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) regelbar und/oder
geregelt ist und mittels der unter Berücksichtigung zumindest sowohl zumindest eines
Messergebnisses der zumindest einen ersten Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414;
343) als auch zumindest eines Messergebnisses der zumindest einen zweiten Messeinrichtung
(141; 216; 214; 416; 414; 343) die Bahnspannung zumindest in dem zweiten Abschnitt
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) regelbar und/oder geregelt ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder (201) zugeordnete erste Antriebsmotor
(208) von der Maschinensteuerung regelbar und/oder geregelt ist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf (212) mittels der Maschinensteuerung in
Abhängigkeit zumindest von einer Drehwinkellage des zumindest einen Druckzentralzylinders
(201) steuerbar und/oder gesteuert ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2, oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt und/oder der zweite Abschnitt durch den zumindest einen ersten
Druckzentralzylinder (201) begrenzt ist.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) zumindest einseitig von
einem motorgetriebenen Rotationskörper (103; 118; 201; 304; 401; 334; 501) begrenzt
wird, dessen Antriebsmotor (104; 146; 208; 311; 408; 341; 504) von der Maschinensteuerung
regelbar und/oder geregelt ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine erste Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414; 343) als zumindest
eine erste Messwalze (141; 216; 214; 416; 414; 343) ausgebildet ist und/oder dass
die zumindest eine zweite Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414; 343) als zumindest
eine zweite Messwalze (141; 216; 214; 416; 414; 343) ausgebildet ist.
7. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine erste Abschnitt und der zumindest eine zweite Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn (02) bezüglich zumindest eines Endes jeweils von einem Spalt
begrenzt werden, der von zumindest einem motorgetriebenen Rotationskörper (103; 118;
201; 304; 401; 334; 501) und einem daran angestellten Zugpresseur (117) und/oder Presseur
(206, 406) und/oder Kühlwalzenpresseur (306; 336) und/oder Auszugpresseur (502) gebildet
wird.
8. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) sich von einer Rollenhaltevorrichtung
(103) bis zu einer Zugwalze (118) erstreckt und/oder dass ein Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn (02) sich von einer Zugwalze (118) bis zu dem zumindest einen
ersten Druckzentralzylinder (201) erstreckt und/oder dass ein Abschnitt des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn (02) sich von dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder
(201) bis zu einer ersten Kühlwalze (304) eines ersten Trockners (301) erstreckt und/oder
dass ein Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) sich von einer ersten
Kühlwalze (103) eines ersten Trockners (301) bis zu einem zweiten Druckzentralzylinder
(401) einer zweiten Druckeinheit (400) der Druckmaschine (01) erstreckt und/oder dass
ein Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) sich von einem zweiten Druckzentralzylinder
(401) einer zweiten Druckeinheit (400) der Druckmaschine (01) bis zu einer zweiten
Kühlwalze (334) eines zweiten Trockners (331) erstreckt und/oder dass ein Abschnitt
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) sich von einer zweiten Kühlwalze (334)
eines zweiten Trockners (331) bis zu einer Auszugwalze (501) der Druckmaschine (01)
erstreckt.
9. Druckmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein motorgetriebener Rotationskörper (103) eine Rollenhaltevorrichtung
(103) ist und/oder dass zumindest ein motorgetriebener Rotationskörper (118) eine
Zugwalze (118) einer Rollenabspulvorrichtung (100) ist und/oder dass zumindest ein
motorgetriebener Rotationskörper (201) der zumindest eine erste Druckzenträlzylinder
(201) der ersten Druckeinheit (200) ist und/oder dass zumindest ein motorgetriebener
Rotationskörper (304) eine erste Kühlwalze (304) eines ersten Trockners (301) ist
und/oder dass zumindest ein motorgetriebener Rotationskörper (401) ein zweiter Druckzentralzylinder
(401) einer zweiten Druckeinheit (400) ist und/oder dass zumindest ein motorgetriebener
Rotationskörper (334) eine zweite Kühlwalze (334) eines zweiten Trockners (331) ist
und/oder dass zumindest ein motorgetriebener Rotationskörper (501) eine Auszugwalze
(501) der Druckmaschine (01) ist.
10. Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung einer Bedruckstoffbahn (02) entlang eines
Transportwegs durch eine Druckmaschine (01), wobei die Druckmaschine (01) zumindest
eine erste Druckeinheit (200) aufweist, wobei zumindest ein Druckzentralzylinder (201)
der zumindest einen ersten Druckeinheit (200) mittels eines eigenen, dem zumindest
einen ersten Druckzentralzylinder (201) zugeordneten Antriebsmotors (208) angetrieben
wird und wobei von zumindest einem Tintenstrahldruckkopf (212) der zumindest einen
ersten Druckeinheit (200) ausgestoßene Druckfarbe auf die Bedruckstoffbahn (02) übertragen
wird und/oder übertragbar ist und wobei der Transportweg der Bedruckstoffbahn (02)
zumindest einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, die jeweils
von Kontaktstellen der Bedruckstoffbahn (02) mit motorgetriebenen Rotationskörpern
(103; 118; 201) begrenzt werden und wobei mittels zumindest einer ersten Messeinrichtung
(141; 216; 214; 416; 414; 343) die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02) in dem ersten
Abschnitt gemessen wird und wobei mittels zumindest einer zweiten Messeinrichtung
(141; 216; 214; 416; 414; 343) die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02) in dem zweiten
Abschnitt gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Maschinensteuerung sowohl zumindest ein Messergebnis der zumindest
einen ersten Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414; 343) als auch zumindest ein
Messergebnis der zumindest einen zweiten Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414;
343) verwendet werden, um die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02) zumindest in
dem ersten Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) zu regeln und mittels
der Maschinensteuerung sowohl zumindest ein Messergebnis der zumindest einen ersten
Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414; 343) als auch zumindest ein Messergebnis
der zumindest einen zweiten Messeinrichtung (141; 216; 214; 416; 414; 343) verwendet
werden, um die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02) zumindest in dem zweiten Abschnitt
des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) zu regeln.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotationsgeschwindigkeit des dem zumindest einen ersten Druckzentralzylinder
(201) zugeordneten Antriebsmotors (208) von der Maschinensteuerung geregelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Tintenstrahldruckkopf (212) mittels der Maschinensteuerung in
Abhängigkeit zumindest von einer Drehwinkellage des zumindest einen Druckzentralzylinders
(201) steuerbar ist und/oder gesteuert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) zumindest einseitig von
einem motorgetriebenen Rotationskörper (103; 118; 201; 304; 401; 334; 501) begrenzt
wird, dessen Antriebsmotor (104; 146; 208; 311; 408; 341; 504) von der Maschinensteuerung
regelbar ist und/oder geregelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedem bezüglich des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) vor einem letzten Druckzentralzylinder
(201; 401) der Druckmaschine (01) angeordneten Abschnitt des Transportwegs der Bedruckstoffbahn
(02) durch die Druckmaschine (01) zumindest eine Messeinrichtung (141; 216; 214; 416;
414; 343) zur Messung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn (02) dem jeweiligen Abschnitt
zugeordnet ist und dass mittels der Maschinensteuerung unter Berücksichtigung zumindest
der Messergebnisse der Bahnspannungen in allen diesen Abschnitten des Transportwegs
der Bedruckstoffbahn (02) durch die Druckmaschine (01) die Bahnspannung in zumindest
einem dieser Abschnitte des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) durch die Druckmaschine
(01) regelbar ist und/oder geregelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10, 11, 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinensteuerung auf Daten zu Längen zumindest des ersten Abschnitts und des
zweiten Abschnitts des Transportwegs der Bedruckstoffbahn (02) durch die Druckmaschine
und/oder auf Daten zu Materialeigenschaften der Bedruckstoffbahn (02) Zugriff hat
und/oder zugreift.
1. Machine à imprimer (01), ladite machine à imprimer (01) comprenant au moins une première
unité d'impression (200), la ou les premières unités d'impression (200) comportant
au moins une tête d'impression à jet d'encre (212), au moins un premier cylindre central
d'impression (201) et un premier moteur d'entraînement (208) propre auquel est associé
au moins un premier cylindre central d'impression (201), et un chemin de transport
d'une bande de matériau d'impression (02) au travers de la machine à imprimer (01)
comportant au moins une première section et une deuxième section limitées chacune
par des points de contact de la bande de matériau d'impression (02) avec des corps
rotatifs (103 ; 118 ; 201 ; 304 ; 401 ; 334 ; 501) entraînés par moteur, où au moins
un premier dispositif de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) pour la mesure
d'une tension de la bande de matériau d'impression (02) dans la première section est
associé au moins à la première section, et où au moins un deuxième dispositif de mesure
(141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) pour la mesure de la tension de la bande de matériau
d'impression (02) dans la deuxième section est associé au moins à la deuxième section,
caractérisé en ce qu'une commande de machine est prévue, au moyen de laquelle, en tenant au moins compte
d'au moins un résultat de mesure du ou des premiers dispositifs de mesure (141 ; 216
; 214 ; 416 ; 414 ; 343) et d'au moins un résultat de mesure du ou des deuxièmes dispositifs
de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343), la tension de bande peut être réglée
et/ou est réglée au moins dans la première section du chemin de transport de la bande
de matériau d'impression (02), et au moyen de laquelle, en tenant au moins compte
d'au moins un résultat de mesure du ou des premiers dispositifs de mesure (141 ; 216
; 214 ; 416 ; 414 ; 343) et d'au moins un résultat de mesure du ou des deuxièmes dispositifs
de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343), la tension de bande peut être réglée
et/ou est réglée au moins dans la deuxième section du chemin de transport de la bande
de matériau d'impression (02).
2. Machine à imprimer selon la revendication 1, caractérisée en ce que le premier moteur d'entraînement (208) associé au ou aux premiers cylindres centraux
d'impression (201) peut être réglé et/ou est réglé par la commande de machine.
3. Machine à imprimer selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la ou les têtes d'impression à jet d'encre (212) peuvent être commandées et/ou sont
commandées au moyen de la commande de machine en fonction d'au moins une position
angulaire de rotation du ou des cylindres centraux d'impression (201).
4. Machine à imprimer selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisée en ce que la première section et/ou la deuxième section sont limitées par le ou les premiers
cylindres centraux d'impression (201).
5. Machine à imprimer selon la revendication 1, 2, 3 ou 4, caractérisée en ce que chaque section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) est
limitée au moins sur un côté par un corps rotatif (103 ; 118 ; 201 ; 304 ; 401 ; 334
; 501) entraîné par moteur, dont le moteur d'entraînement (104 ; 146 ; 208 ; 311 ;
408 ; 341 ; 504) peut être réglé et/ou est réglé par la commande de machine.
6. Machine à imprimer selon la revendication 1, 2, 3, 4, 5 ou 6, caractérisée en ce que le ou les premiers dispositifs de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) sont
réalisés sous forme d'au moins un premier rouleau de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416
; 414 ; 343) et/ou en ce que le ou les deuxièmes dispositifs de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) sont
réalisés sous forme d'au moins un deuxième rouleau de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416
; 414 ; 343).
7. Machine à imprimer selon la revendication 1, 2, 3, 4, 5 ou 6, caractérisée en ce que la ou les premières sections et la ou les deuxièmes sections du chemin de transport
de la bande de matériau d'impression (02) sont pour au moins une extrémité respectivement
limitées par un interstice formé par au moins un corps rotatif (103 ; 118 ; 201 ;
304 ; 401 ; 334 ; 501) entraîné par moteur et un rouleau presseur de traction (117)
et/ou un rouleau presseur (206, 406) et/ou un rouleau presseur de rouleau refroidisseur
(306 ; 336) et/ou un rouleau presseur de sortie (502) en contact avec celui-ci.
8. Machine à imprimer selon la revendication 1, 2, 3, 4, 5, 6 ou 7, caractérisée en ce qu'une section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) s'étend
depuis un dispositif de maintien de rouleau (103) jusqu'à un rouleau de traction (118),
et/ou en ce qu'une section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) s'étend
depuis un rouleau de traction (118) jusqu'au ou aux premiers cylindres centraux d'impression
(201), et/ou en ce qu'une section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) s'étend
depuis le ou les premiers cylindres centraux d'impression (201) jusqu'à un premier
rouleau refroidisseur (304) d'un premier séchoir (301), et/ou en ce qu'une section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) s'étend
depuis un premier rouleau refroidisseur (103) d'un premier séchoir (301) jusqu'à un
deuxième cylindre central d'impression (401) d'une deuxième unité d'impression (400)
de la machine à imprimer (01), et/ou en ce qu'une section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) s'étend
depuis un deuxième cylindre central d'impression (401) d'une deuxième unité d'impression
(400) de la machine à imprimer (01) jusqu'à un deuxième rouleau refroidisseur (334)
d'un deuxième séchoir (331), et/ou en ce qu'une section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) s'étend
depuis un deuxième rouleau refroidisseur (334) d'un deuxième séchoir (331) jusqu'à
un rouleau de sortie (501) de la machine à imprimer (01).
9. Machine à imprimer selon la revendication 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ou 8, caractérisée en ce qu'au moins un corps rotatif (103) entraîné par moteur est un dispositif de maintien
de rouleau (103), et/ou en ce qu'au moins un corps rotatif (118) entraîné par moteur est un rouleau de traction (118)
d'un dispositif de déroulement de bobine (100), et/ou en ce qu'au moins un corps rotatif (201) entraîné par moteur est le ou les premiers cylindres
centraux d'impression (201) de la première unité d'impression (200), et/ou en ce qu'au moins un corps rotatif (304) entraîné par moteur est un premier rouleau refroidisseur
(304) d'un premier séchoir (301), et/ou en ce qu'au moins un corps rotatif (401) entraîné par moteur est un deuxième cylindre central
d'impression (401) d'une deuxième unité d'impression (400), et/ou en ce qu'au moins un corps rotatif (334) entraîné par moteur est un deuxième rouleau refroidisseur
(334) d'un deuxième séchoir (331), et/ou en ce qu'au moins un corps rotatif (501) entraîné par moteur est un rouleau de sortie (501)
de la machine à imprimer (01).
10. Procédé de réglage d'une tension d'une bande de matériau d'impression (02) le long
d'un chemin de transport au travers d'une machine à imprimer (01), où la machine à
imprimer (01) comprend au moins une première unité d'impression (200), au moins un
cylindre central d'impression (201) de la ou des premières unités d'impression (200)
étant entraîné au moyen d'un moteur d'entraînement (208) propre auquel est associé
au moins un premier cylindre central d'impression (201), où une encre d'impression
est appliquée et/ou est applicable sur la bande de matériau d'impression (02), projetée
par au moins une tête d'impression à jet d'encre (212) de la ou des premières unités
d'impression (200), où le chemin de transport de la bande de matériau d'impression
(02) comporte au moins une première section et une deuxième section limitées chacune
par des points de contact de la bande de matériau d'impression (02) avec des corps
rotatifs (103 ; 118 ; 201) entraînés par moteur, où la tension de la bande de matériau
d'impression (02) dans la première section est mesurée au moyen d'au moins un premier
dispositif de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343), et où la tension de la bande
de matériau d'impression (02) dans la deuxième section est mesurée au moyen d'au moins
un deuxième dispositif de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343), caractérisé en ce qu'au moins un résultat de mesure du ou des premiers dispositifs de mesure (141 ; 216
; 214 ; 416 ; 414 ; 343) ainsi qu'au moins un résultat de mesure du ou des deuxièmes
dispositifs de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) sont exploités au moyen
d'une commande de machine pour régler la tension de la bande de matériau d'impression
(02) au moins dans la première section du chemin de transport de la bande de matériau
d'impression (02), et en ce qu'au moins un résultat de mesure du ou des premiers dispositifs de mesure (141 ; 216
; 214 ; 416 ; 414 ; 343) ainsi qu'au moins un résultat de mesure du ou des deuxièmes
dispositifs de mesure (141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) sont exploités au moyen
de la commande de machine pour régler la tension de la bande de matériau d'impression
(02) au moins dans la deuxième section du chemin de transport de la bande de matériau
d'impression (02).
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'une vitesse de rotation du moteur d'entraînement (208) associé au ou aux premiers
cylindres centraux d'impression (201) est réglée par la commande de machine.
12. Procédé selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que la ou les têtes d'impression à jet d'encre (212) peut être commandée et/ou est commandée
au moyen de la commande de machine en fonction d'au moins une position angulaire de
rotation du ou des cylindres centraux d'impression (201).
13. Procédé selon la revendication 10, 11 ou 12, caractérisé en ce que chaque section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) est
limitée au moins sur un côté par un corps rotatif (103 ; 118 ; 201 ; 304 ; 401 ; 334
; 501) entraîné par moteur, dont le moteur d'entraînement (104 ; 146 ; 208 ; 311 ;
408 ; 341 ; 504) peut être réglé et/ou est réglé par la commande de machine.
14. Procédé selon la revendication 10, 11, 12 ou 13, caractérisé en ce qu'à chaque section du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02)
au travers de la machine à imprimer (01) située en amont d'un dernier cylindre central
d'impression (201 ; 401) de la machine à imprimer (01) par rapport au chemin de transport
de la bande de matériau d'impression (02) est affecté au moins un dispositif de mesure
(141 ; 216 ; 214 ; 416 ; 414 ; 343) pour la mesure de la tension de la bande de matériau
d'impression (02), et en ce que la tension de bande dans au moins une desdites sections du chemin de transport de
la bande de matériau d'impression (02) au travers de la machine à imprimer (01) peut
être réglée et/ou est réglée au moyen de la commande de machine, en tenant compte
au moins des résultats de mesure des tensions de bande dans toutes lesdites sections
du chemin de transport de la bande de matériau d'impression (02) au travers de la
machine à imprimer (01).
15. Procédé selon la revendication 10, 11, 12, 13 ou 14, caractérisé en ce que la commande de machine a accès et/ou accès à des données sur les longueurs au moins
de la première section et de la deuxième section du chemin de transport de la bande
de matériau d'impression (02) au travers de la machine à imprimer, et/ou à des données
sur les propriétés du matériau de la bande de matériau d'impression (02).