[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere Hubwagen, mit einem Antriebsteil
und einem relativ zum Antriebsteil anhebbaren Lastteil, wobei der Lastteil zumindest
einen Radarm aufweist, der mit mindestens einer Lastrolle versehen ist, wobei die
Lastrolle in einem Lastrollenträger drehbar gelagert ist und der Lastrollenträger
mittels einer Schwenklagerung an dem Radarm schwenkbar gelagert ist.
[0002] Bekannte Flurförderzeuge mit Radarmen dienen dazu, mit den Radarmen unter eine Palette
zu fahren und die Palette anzuheben. Zum Anheben der Palette werden die Radarme angehoben.
Hierzu wird der Lastteil relativ zu dem Antriebsteil angehoben bzw. abgesenkt, wobei
schwenkbar an den Radarmen angeordneten Lastrollenträger, in denen die Lastrollen
gelagert sind, über eine Hebelanordnung und ein Gestänge betätigt und somit nach unten
ausgeschwenkt bzw. nach oben eingeschwenkt werden, um die Radarme anzuheben bzw. abzusenken.
Eine derartige Hubbewegung wird bei Niederhubwagen bzw. Kommissionieren als Niederhub
bezeichnet bzw. bei Hochhubwagen mit einem zusätzlichen Hubgerüst als Initialhub.
[0003] Gattungsgemäße Hubwagen mit in schwenkbaren Lastrollenträgern angeordneten Lastrollen
an den Radarmen, die mittels eines Gestänges und einer Hebelanordnung betätigt werden,
sind beispielsweise aus der
EP 1 690 823 B1 oder der
DE 10 2009 033 709 A1 bekannt. Bekannte Hubwagen sind für die Handhabung von standardisierten Europlatten
ausgeführt, die eine Einfahrhöhe für die Radarme von 100mm aufweisen und hierzu in
der vollständig abgesenkten Stellung eine Radarmhöhe der Radarme im Bereich von ca.
85mm aufweisen.
[0004] In der abgesenkten Stellung der Radarme kann mit den Radarmen in Aufnahmeöffnungen
einer auf dem Boden abgestellten Palette eingefahren werden. Bei Paletten, insbesondere
Sonderpaletten mit einer gegenüber Europalatten verringerten Einfahrhöhe der Aufnahmeöffnungen
kann es hierbei vorkommen, dass die Radarme mit der Oberseite, die eine Lasttragfläche
bildet, mit der die Palette aufgenommen und angehoben wird, an der Unterseite der
Palette entlang gleitet, so dass beim Einfahren der Radarme unter die Palette eine
hohe Reibung auftritt und somit hohe Kräfte erforderlich sind und die Palette unter
Umständen beschädigt wird. Dies kann insbesondere Auftreten, wenn sich die Palette
unter einer Last durchbiegt oder beschädigt ist und dadurch die Einfahrhöhe der Aufnahmeöffnungen
der Palette, die sich von der Fahrbahnoberfläche bis zur Unterseite einer Lasttragfläche
der Palette erstreckt, verringert ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das Paletten mit einer geringen Einfahrhöhe
sicher und mit geringen Kräften unterfahren kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Bereich der Schwenklagerung
des Lastrollenträgers an der Oberseite des Radarms eine Einfahrhilfe zur Erleichterung
des Unterfahrens einer Palette angeordnet ist, die von mindestens einer drehbar am
Radarm gelagerten Rolle gebildet ist, die eine Lasttragfläche an der Oberseite des
Radarms überragt. Mit einer oder mehreren an der Oberseite des Radarms angeordneten
Rolle, die an dem Radarm drehbar gelagert ist und die von der Oberseite des Radarms
gebildete Lasttragfläche in vertikaler Richtung nach oben geringfügig überragt, kann
auf einfache Weise eine Einfahrhilfe gebildet werden, mit der das Unterfahren einer
Palette und das Einfahren der Radarme in die Aufnahmeöffnungen der Palette erleichtert
wird. Die drehbar gelagerte Rolle kann bei entsprechend verringerter Einfahrhöhe,
beispielsweise bei beschädigter Palette oder unter Last durchgebogener Palette, mit
der Unterseite der Lasttragfläche der Palette in Kontakt gelangen, wobei mittels der
drehbaren Rolle bzw. Rollen eine geringe Reibung und somit geringe Kräfte beim Einfahren
der Radarme in die Aufnahmeöffnungen der Palette erzielt werden, Beschädigungen an
der Palette beim Einfahren der Radarme verhindert werden und die Palette sicher aufgenommen
werden kann.
[0007] Die erfindungsgemäßen an der Oberseite der Radarme angeordneten drehbaren Rollen
können an geeigneten Lagerungen an dem Radarm drehbar gelagert werden.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Schwenklagerung
des Lastrollenträgers einen im Radarm angeordneten Lagerbolzen, wobei die mindestens
eine Rolle auf dem Lagerbolzen drehbar gelagert ist. Der Lagerbolzen, der den Lastrollenträger
in dem Radarm schwenkbar lagert, dient somit ebenfalls zur Lagerung der mindestens
einen Rolle der Einfahrhilfe. Hierdurch wird eine bauraumsparende und platzgünstige
Lagerung der Rollen ermöglicht, die eine geringe Bauhöhe der Radarme in der abgesenkten
Stellung ermöglicht.
[0009] Sofern der Lastrollenträger zwei seitliche Lagerhebel aufweist, in denen jeweils
ein äußeres Lagerauge für den Lagerbolzen ausgebildet ist, ist zweckmäßigerweise die
mindestens eine Rolle zwischen den Lagerhebeln angeordnet. Mit einer Anordnung der
drehbaren Rollen zwischen den beiden seitlichen Lagerhebeln des Lastrollenträgers
kann eine bezüglich des Radarms in Fahrzeugquerrichtung mittige Anordnung der mindestens
einen Rolle erzielt werden, die ein leichtes Einfahren der Radarme in die Aufnahmeöffnungen
der Palette erleichtert.
[0010] Mit besonderem Vorteil ist der Lagerbolzen abwechselnd in einem Lagerauge des Radarms
und einem Lagerauge des Lastrollenträgers gelagert und ist eine Rolle in Längsrichtung
des Lagerbolzens zwischen dem Lagerauge des Radarms und dem Lagerauge des Lastrollenträgers
angeordnet. Mit einer derartigen Anordnung der Lageraugen in dem Radarm sowie dem
Lastrollenträger kann eine Lagerung des Lagerbolzens an mehr als zwei Lagerpunkten
an dem Radarm erzielt werden, die eine Verringerung des Durchmessers des Lagerbolzens
ohne Gefahr der Durchbiegung des Lagerbolzens und bei geringen Belastungen durch die
auftretenden Kräfte ermöglicht, wodurch eine geringe Bauhöhe der Radarme in der abgesenkten
Stellung ermöglicht wird. Die Anordnung von mehreren Rollen jeweils zwischen einem
Lagerauge des Radarms und einem benachbarten Lagerauge des Lastrollenträgers führt
zu einem einfachen Aufbau und einer einfachen Lagerung der Rollen und erleichtert
das Einfahren der Radarme in die Aufnahmeöffnungen der Palette in besonders wirksamer
Weise.
[0011] Mit besonderem Vorteil weist der Lastrollenträger zwei äußere Lageraugen und ein
mittleres Lagerauge für den Lagerbolzen auf, wobei ein Lagerauge des Radarm jeweils
zwischen dem mittleren Lagerauge und dem äußeren Lagerauge des Lastrollenträgers angeordnet
ist und jeweils eine Rolle zwischen dem Lagerauge des Radarms und dem mittleren Lagerauge
sowie dem äußeren Lagerauge des Lastrollenträgers angeordnet ist. Mit einem zusätzlichen
mittleren Lagerauge für den Lagerbolzen an dem Lastrollenträger und zusätzlichen Lageraugen
für den Lagerbolzen an dem Radarm, die jeweils zwischen dem mittleren Lagerauge und
dem äußeren Lagerauge des Lastrollenträgers angeordnet sind, ist eine Lagerung des
Lagerbolzens erzielbar, die eine besonders effektive Verringerung des Durchmessers
des Lagerbolzens ermöglicht, um eine geringe Bauhöhe der Radarme in der abgesenkten
Stellung zu erzielen. Sofern jeweils eine Rolle zwischen dem Lagerauge des Radarms
und dem mittleren Lagerauge sowie dem äußeren Lagerauge des Lastrollenträgers angeordnet
ist, wird somit eine Einführhilfe mit insgesamt vier drehbaren Rollen erzielt, die
das Einfahren der Radarme in die Aufnahmeöffnungen der Palette in besonders wirksamer
Weise ermöglicht.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Lastrollenträger
und dem Radarm ein Anschlagmittel für die abgesenkte Stellung des Radarms ausgebildet.
Mit einem derartigen Anschlagmittel zwischen dem Lastrollenträger und dem Radarm kann
die Schwenkbewegung des Lastrollenträgers in der abgesenkten Stellung des Radarms,
in der die Lastrollenträger in den Radarm nach oben eingeschwenkt sind, auf einfache
Weise begrenzt werden und erzielt werden, dass zwischen der mindestens einen an dem
Lagerbolzen gelagerten Rolle der Einfahrhilfe und dem den Lastrollenträger betätigenden
Gestänge ein Freiraum verbleibt, der ein Drehen der Rolle ermöglicht. Beim Einfahren
der Radarme in die Aufnahmeöffnungen der Palette kann hierdurch ein Abrollen der Rollen
an der Palette sichergestellt werden, um geringe Reibung beim Einfahren der Radarme
in die Palette zu erzielen.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Radarm in der vollständig abgesenkten Stellung des Lastteils eine Radarmhöhe von
unterhalb 50mm auf. In Verbindung mit der von den der mindestens einen Rolle gebildeten
Einfahrhilfe an der Oberseite der Radarme können mit dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug
mit geringen Kräften Sonderpaletten, beispielsweise aus Papier oder Pappe bestehende
Paletten, mit einer gegenüber Europaletten verringerten Einfahrhöhe mit den Radarmen
unterfahren und angehoben werden sowie Beschädigungen an der Palette beim Unterfahren
mit den Radarmen verhindert werden.
[0014] Die Erfindung betrifft weiterhin ein System bestehend aus einem Flurförderzeug mit
einer Radarmhöhe des Radarms in der vollständig abgesenkten Stellung des Lastteils
von höchstens 50mm und einer Sonderpalette, die eine Einfahrhöhe von Aufnahmeöffnungen
für die Radarme des Flurförderzeugs von 50mm zwischen einer Fahrbahnoberfläche und
einer Unterseite einer Lasttragfläche der Sonderpalette aufweist. Mit dem erfindungsgemäßen
Flurförderzeug, das mit einer geringen Radarmhöhe der Radarme in der abgesenkten Stellung
und der Einfahrhilfe versehen ist, können Sonderpaletten mit einer geringen Einfahrhöhe
sicher und beschädigungsfrei gehandhabt werden.
[0015] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer schematischen Darstellung in der abgesenkten
Stellung des Lastteils,
- Figur 2
- das Flurförderzeug der Figur 1 bei vollständig angehobenem Lastteil,
- Figur 3
- eine Ansicht der Spitze eines Radarms des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs der Figuren
1 und 2 von oben,
- Figur 4
- einen Schnitt entlang der Linie A-A der Figur 3,
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Spitzes des Radarms und
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Linie B-B der Figur 5.
[0016] Das in den Figuren 1 und 2 in einer Seitenansicht dargestellte Flurförderzeug 1,
beispielsweise ein als Niederhubwagen oder Hochhubwagen ausgebildeter Hubwagen, weist
einen Antriebsteil 2, der mit einem lenkbaren Antriebsrad 3 versehen ist, und einen
relativ zum Antriebsteil 2 anhebbaren Lastteil 4 auf. Der Lastteil 4 umfasst bevorzugt
zwei seitlich beabstandete Radarme 5, die sich mittels an der Spitze des jeweiligen
Radarms 5 angeordneten Lastrollen 6 auf einer Fahrbahn F abstützen. Der Antriebteil
3 ist mittels des Antriebrades 3 auf der Fahrbahn F abgestützt. Zur Erhöhung der Stabilität
kann das Antriebsteil 3 mit nicht näher dargestellten Stützrollen auf der Fahrbahn
F abgestützt sein. Die Oberseite der Radarme 5 bilden eine Lasttragfläche LF, mit
der eine nicht näher dargestellte Palette unterfahren angehoben werden kann.
[0017] Zum Anheben des Lastteils 4 ist eine Hubeinrichtung 7, beispielsweise ein oder mehrere
Hydraulikzylinder, vorgesehen, die zwischen dem Antriebsteil 2 und dem Lastteil 4
angeordnet ist. Um die Hubbewegung des Lastteils 4 auf die Lastrollen 6 an den Enden
der Radarme 5 zu übertragen, ist für jeden Radarm 5 ein mit den Lastrollen 6 in Wirkverbindung
stehendes Gestänge 10 und eine das Gestänge 10 betätigende Hebelanordnung 11 vorgesehen.
Die Hebelanordnung 11 kann weiterhin als Führung zur Führung des Lastteils 4 bei der
Hub- und Senkbewegung dienen.
[0018] Das Lastteil 4 kann weiterhin bei einem batterie-elektrisch betriebenen Flurförderzeug
1 ein Batteriefach 8 für eine Traktionsbatterie umfassen, die einen elektrischen Fahrantrieb
des Antriebsrades 3 und einen elektrischen Antrieb der Hubeinrichtung 7 mit elektrischer
Energie versorgt.
[0019] Die Lastrollen 6 sind in Lastrollenträgern 12 drehbar angeordnet, die an dem entsprechenden
Radarm 5 schwenkbar angeordnet sind. Zur schwenkbaren Lagerung der Lastrollenträger
12 an dem jeweiligen Radarm 5 ist jeweils eine Schwenklagerung 13 vorgesehen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Gestänge 10 als Zugstangen ausgebildet, wobei die Schwenklagerung
13 im vertikal oberen Bereich der Radarme 5 angeordnet ist und die als Zugstangen
ausgebildeten Gestänge 10 in vertikaler Richtung unterhalb der Schwenklagerung 13
mittels Koppelpunkten 14 gelenkig mit dem Lastrollenträger 12 verbunden sind.
[0020] Beim Anheben des Lastteils 4 mittels der Hubeinrichtung 7 werden die mittels der
Hebelanordnung 11 und des Gestänges 10 betätigten Lastrollenträger 12, die mit den
Lastrollen 6 versehen sind, - wie in der Figur 2 verdeutlicht ist, die den Lastteil
4 in der vollständig angehobenen Stellung zeigt - im Gegenuhrzeigersinn nach unten
um die Schwenklagerung 13 ausgeschwenkt, so dass die Radarme 5 nach oben angehoben
werden. Entsprechend werden beim Absenken des Lastteils die Lastrollenträger 12 im
Uhrzeigersinn um die Schwenklagerung 13 eingeschwenkt, so dass sich die Radarme 5
absenken.
[0021] Die Radarme 5 des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs 1 weisen in der vollständig abgesenkten
Stellung des Lastteils 4 eine Radarmhöhe H von weniger als 50mm auf, so dass mit dem
erfindungsgemäßen Flurförderzeug 1 Sonderpaletten gehandhabt werden können, die eine
Einfahrhöhe für die Radarme 5 von 50mm aufweisen.
[0022] In den Figuren 3 bis 6 ist eine konstruktive Ausführung der Radarme 5 des Flurförderzeugs
1 der Figuren 1 und 2 dargestellt.
[0023] Das erfindungsgemäße Flurförderzeug 1 ist im Bereich der Schwenklagerung 13 des Lastrollenträgers
12 an der Oberseite des jeweiligen Radarms 5 mit einer Einfahrhilfe 20 zur Erleichterung
des Unterfahrens der Palette versehen, die von mindestens einer drehbar am Radarm
5 gelagerten Rolle 21, 22, 23, 24 gebildet ist. Die Rollen 21, 22, 23, 24 sind um
eine in Fahrzeugquerrichtung angeordnete Drehachse D an den Radarmen 5 gelagert. Die
Rollen 21, 22, 23, 24 weisen einen derartigen Durchmesser auf, dass die Umfangsfläche
U der Rollen 21, 22, 23, 24 die Lasttragfläche LF an der Oberseite des entsprechenden
Radarms 5 geringfügig überragt.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Schwenklagerung 13 des Lastrollenträgers
12 an dem Radarm 5 einen Lagerbolzen 25 und sind die Rollen 21, 22, 23, 24 der Einfahrhilfe
20 auf dem Lagerbolzen 25 drehbar gelagert. Die Längsachse des Lagerbolzens 25 bildet
somit die Drehachse D der Rollen 21, 22, 23, 24.
[0025] Um die geringe Radarmhöhe H von weniger als 50mm in der abgesenkten Stellung zu erzielen,
ist der Lagerbolzen 25 in mehreren Lagerpunkten, im dargestellten Ausführungsbeispiel
in vier Lagerpunkten, an dem Radarm 5 abgestützt, so dass der Lagerbolzen 25 mit einem
geringen Durchmesser ausgeführt werden kann.
[0026] Hierzu weist der gabelförmige Lastrollenträger 12 zwei seitliche, äußere Lagerhebel
12a, 12b auf, zwischen denen Wippen 26a, 26b schwenkbar gelagert sind, in denen die
Lastrollen 6, im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Lastrollen 6, drehbar gelagert
sind. Zusätzlich ist der Lastrollenträger 12 im Bereich der Schwenklagerung 13 mit
einem mittigen zusätzlichen Steg 27 versehen.
[0027] Zur Lagerung des Lagerbolzens 25 ist in den äußeren Lagerhebeln 12a, 12b des Lastrollenträgers
12 jeweils ein äußeres Lagerauge 30a, 30b und in dem mittigen Steg 27 ein mittiges
Lagerauge 30c ausgebildet.
[0028] Der Radarm 5 ist zur Lagerung des Lagerbolzens 25 an den Außenseiten mit jeweils
einer Lagergabel versehen, die jeweils einen äußeren Lagerflansch 31 a, 31 b und einen
inneren Lagerflansch 32a, 32b für den Lagerbolzen 25 bilden. In den äußeren Lagerflanschen
31 a, 31 b des Radarms 5 ist jeweils ein äußeren Lagerauge 33a, 33b und in den inneren
Lagerflanschen 32a, 32b des Radarms 5 jeweils ein inneres Lagerauge 34a, 34b zur Aufnahme
des Lagerbolzens 25 ausgebildet.
[0029] Der Lagerbolzen 25 ist abwechselnd in einem Lagerauge des Radarms 5 und einem Lagerauge
des Lastrollenträgers 12 gelagert. Hierzu sind die äußeren, in den Lagerhebeln 12a,
12b des Lastrollenträgers 12 ausgebildeten Lageraugen 30a, 30b in Längsrichtung des
Lagerbolzens 25 jeweils zwischen den äußeren Lageraugen 33a, 33b und den inneren Lageraugen
34a, 34b des Radarms 5 angeordnet. Weiterhin ist das an dem mittigen Steg 27 ausgebildete
mittige Lagerauge 30c des Lastrollenträgers 12 zwischen den beiden inneren Lageraugen
34a, 34b des Radarms 5 angeordnet. Die beiden inneren Lageraugen 34a, 34b und somit
die inneren Lagerflansche 32a, 32b des Radarms 5 sind somit jeweils zwischen dem äußeren
Lageraugen 30a, 30b und somit dem äußeren Lagerhebel 12a, 12b des Lastrollenträgers
12 und dem mittigen Lagerauge 30c und somit dem mittigen Steg 27 des Lastrollenträgers
12 angeordnet.
[0030] Die Rollen 21, 22, 23, 24 der Einfahrhilfe 20 sind in Längsrichtung des Lagerbolzens
25 zwischen den äußeren Lagerhebeln 12a, 12b des Lastrollenträgers 12 angeordnet.
Weiterhin sind die Rollen 21, 22, 23, 24 in Längsrichtung des Lagerbolzens 25 gesehen
jeweils zwischen einem Lagerauge des Radarms 5 und einem Lagerauge des Lastrollenträgers
12 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils eine Rolle zwischen
dem mit dem inneren Lagerauge 34a, 34b versehenen inneren Lagerflansch 32a, 32b des
Radarms 5 und dem mit dem mittleren Lagerauge 30c versehenen mittigen Steg 27 des
Lastrollenträgers 12 sowie zwischen dem mit dem inneren Lagerauge 34a, 34b versehenen
inneren Lagerflansch 32a, 32b des Radarms 5 und dem mit dem äußeren Lagerauge 30a,
30b versehenen äußeren Lagerhebel 12a, 12b des Lastrollenträgers 12 angeordnet, so
dass jeweils zwei Rollen paarweise an beiden Seiten des inneren Lagerauges 34a, 34b
und somit des inneren
[0031] Lagerflansches 32a, 32b des Radarms 5 angeordnet sind. Die Rolle 21 ist somit zwischen
dem äußeren Lagerhebel 12a des Lastrollenträgers 12 und dem inneren Lagerflansch 32a
des Radarms 5, die Rolle 22 zwischen dem inneren Lagerflansch 32a des Radarms 5 und
dem mittigen Steg 27 des Lastrollenträgers 12, die Rolle 23 zwischen dem mittigen
Steg 27 des Lastrollenträgers 12 und dem inneren Lagerflansch 32b des Radarms 5 und
die Rolle 24 zwischen dem inneren Lagerflansch 32b des Radarms 5 und dem äußeren Lagerhebel
12b des Lastrollenträgers 12 angeordnet.
[0032] Zwischen dem Lastrollenträger 12 und dem Radarm 5 ist weiterhin ein Anschlagmittel
40 für die abgesenkte Stellung des Radarms 5 ausgebildet. Das Anschlagmittel 40 ist
von flügelartigen Erweiterungen 41 a, 41 b an den Außenseiten der Lagerhebel 12a,
12b des Lastrollenträgers 12 gebildet, die mit Anschlagflächen 42 an Seitenwangen
des Radarms 5 zusammenwirken. Die Anschlagmittel 40 begrenzen die Schwenkbewegung
der Lastrollenträger 12 nach oben in der vollständig abgesenkten Stellung der Radarme
5 und ermöglichen in Verbindung mit einer entsprechenden Gestaltung des den entsprechenden
Lastrollenträger 12 betätigenden Gestänges 10, dass in der vollständig abgesenkten
Stellung ein Freiraum zwischen den Rollen 21, 22, 23, 23 und dem Gestänge 10 verbleibt,
der eine Drehen der Rollen 21, 22, 23, 24 auf dem Lagerbolzen 25 ermöglicht.
[0033] Die Radarme 5 sind an der Spitze zudem mit einer nach vertikal unten gerichteten
Abschrägung 50 versehen, die das Einfahren in die Aufnahmeöffnungen der Palette erleichtert.
[0034] Wenn mit vollständig abgesenkten Radarmen 5 in die Aufnahmeöffnungen einer auf der
Fahrbahn F abgestellten Palette eingefahren wird, kann mit den Rollen 21, 22, 23,
24 eine geringe Reibung zwischen den Radarmen 5 und der Palette erzielt werden. Die
drehbaren Rollen 21, 22, 23, 24 können hierbei mit der Unterseite der Lasttragfläche
der Palette in Kontakt gelangen und verringern die auftretende Reibung und somit geringe
Kräfte beim Einfahren der Radarme 5 in die Aufnahmeöffnungen der Palette. Bei einer
verringerter Einfahrhöhe, beispielsweise bei beschädigter Palette oder unter Last
durchgebogener Palette, oder bei Sonderpaletten mit einer geringen Einfahrhöhe, bei
denen zwischen der Radarmhöhe H und der Einfahrhöhe nur geringe Toleranzen vorgesehen
sind, kann mit der erfindungsgemäßen Einfahrhilfe 20, die von den drehbar an der Oberseite
der Radarme 5 angeordneten Rollen 21, 22, 23, 24 gebildet ist, eine Beschädigungen
an der Palette beim Einfahren der Radarme 5 verhindert werden sowie die Paletten sicher
aufgenommen werden.
1. Flurförderzeug (1), insbesondere Hubwagen, mit einem Antriebsteil (2) und einem relativ
zum Antriebsteil (2) anhebbaren Lastteil (4), wobei der Lastteil (4) zumindest einen
Radarm (5) aufweist, der mit mindestens einer Lastrolle (6) versehen ist, wobei die
Lastrolle (6) in einem Lastrollenträger (12) drehbar gelagert ist und der Lastrollenträger
(12) mittels einer Schwenklagerung (13) an dem Radarm (5) schwenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Schwenklagerung (13) des Lastrollenträgers (12) an der Oberseite des
Radarms (5) eine Einfahrhilfe (20) zur Erleichterung des Unterfahrens einer Palette
angeordnet ist, die von mindestens einer drehbar am Radarm (5) gelagerten Rolle (21;
22; 23; 24) gebildet ist, die eine Lasttragfläche (LF) an der Oberseite des Radarms
(5) überragt.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklagerung (13) des Lastrollenträgers (12) einen im Radarm (5) angeordneten
Lagerbolzen (25) umfasst, wobei die mindestens eine Rolle (21; 22; 23; 24) auf dem
Lagerbolzen (25) drehbar gelagert ist.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastrollenträger (12) zwei seitliche Lagerhebel (12a, 12b) aufweist, in denen
jeweils ein äußeres Lagerauge (30a, 30b) für den Lagerbolzen (25) ausgebildet ist,
wobei die mindestens eine Rolle (21; 22; 23; 24) zwischen den Lagerhebel (12a, 12b)
angeordnet ist.
4. Flurförderzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (25) abwechselnd in einem Lagerauge (33a; 33b; 34a; 34b) des Radarms
(5) und einem Lagerauge (30a; 30b; 30c) des Lastrollenträgers (12) gelagert ist und
die Rolle (21; 22; 23; 24) in Längsrichtung des Lagerbolzens (25) zwischen dem Lagerauge
(33a; 33b; 34a; 34b) des Radarms (5) und dem Lagerauge (30a; 30b; 30c) des Lastrollenträgers
(12) angeordnet ist.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastrollenträger (12) zwei äußere Lageraugen (30a, 30b) und ein mittleres Lagerauge
(30c) für den Lagerbolzen (25) aufweist, wobei ein Lagerauge (34a; 34b) des Radarms
(5) jeweils zwischen dem mittleren Lagerauge (30c) und dem äußeren Lagerauge (30a,
30b) des Lastrollenträgers (20) angeordnet ist und jeweils eine Rolle (21; 22; 23;
24) zwischen dem Lagerauge (34a; 34b) des Radarms (5) und dem mittleren Lagerauge
(30c) des Lastrollenträgers (12) sowie zwischen dem Lagerauge (34a; 34b) des Radarms
(5) und dem äußeren Lagerauge (30a, 30b) des Lastrollenträgers (12) angeordnet ist.
6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lastrollenträger (12) und dem Radarm (5) ein Anschlagmittel (40) für
die abgesenkte Stellung des Radarms (5) ausgebildet ist.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Radarm (5) in der vollständig abgesenkten Stellung des Lastteils (4) eine Radarmhöhe
(H) von unterhalb 50mm aufweist.
8. System bestehend aus einem Flurförderzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche
mit einer Radarmhöhe (H) des Radarms (5) in der vollständig abgesenkten Stellung des
Lastteils (4) von höchstens 50mm und einer Sonderpalette, die eine Einfahrhöhe einer
Aufnahmeöffnung für die Radarme (5) des Flurförderzeugs (1) von 50mm zwischen einer
Fahrbahnoberfläche und einer Unterseite einer Lasttragfläche der Sonderpalette aufweist.