[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen, die eine
Kassettenaufnahme zur Aufnahme von Geldkassetten und ein Kopfmodul umfasst. In dem
Kopfmodul ist eine Stapeleinheit zum Stapeln der aus den Geldkassetten entnommenen
Wertscheine zu einem Wertscheinbündel, ein Eingabe- und/oder Ausgabefach zur Eingabe
und/oder Ausgabe von Wertscheinen und ein Reject- und Retractbehälter zur Aufnahme
von aussortierten und nicht entnommenen Wertscheinen vorgesehen.
[0002] Bei bekannten Vorrichtungen zur Handhabung von Wertscheinen, beispielsweise bei bekannten
Geldautomaten, werden die den Geldkassetten entnommenen Wertscheine zunächst in einem
Zwischenspeicher so lange zwischengespeichert, bis alle für die Auszahlung bestimmten
Wertscheine den Geldkassetten entnommen wurden. Die Zwischenspeicher sind häufig in
Form von Rollenspeichern ausgebildet. Die Zwischenspeicherung erfolgt, damit für den
Fall, dass bei der Entnahme der Wertscheine Mehrfachabzüge auftreten oder die entnommenen
Wertscheine aus einem anderen Grund nicht ausgezahlt werden können und aussortiert
werden müssen (sogenannte Rejects), so dass es nicht zur Auszahlung eines fehlerhaften
Geldbetrages kommt. Sollte ein Reject-Fall auftreten, werden die in dem Zwischenspeicher
zwischengespeicherten Wertscheine in einen Rejectbehälter transportiert und es wird
erneut damit begonnen, die Wertscheine des auszuzahlenden Wertscheinbündels zusammenzustellen.
Erst wenn alle Wertscheine planmäßig dem Wertscheinbehälter entnommen und dem Zwischenspeicher
zugeführt wurden, werden diese wieder aus dem Zwischenspeicher entnommen und in einer
Stapeleinheit zu einem auszugebenden Wertscheinbündel gestapelt.
[0003] Problematisch an diesen Vorrichtungen ist es, dass für den Zwischenspeicher viel
Bauraum benötigt wird, der in Geldautomaten generell knapp ist und somit nicht für
andere Bauteile zur Verfügung steht. Ferner verlangsamt die Zwischenspeicherung der
Wertscheine den Auszahlungsvorgang.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen anzugeben,
mit deren Hilfe auf einfache Weise und in kurzer Zeit Wertscheinbündel ausgegeben
werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine erste Transporteinheit zum Transport von Wertscheinen zwischen
dem Kassettenaufnahmebereich und dem Kopfmodul vorgesehen. An dem kopfmodulseitigen
Ende der ersten Transporteinheit ist eine erste Weiche angeordnet. Ferner ist eine
zweite Transporteinheit innerhalb des Kopfmoduls zum Transport von Wertscheinen angeordnet,
mit deren Hilfe Wertscheine und Wertscheinbündel zwischen der Stapeleinheit, dem Eingabe-
und/oder Ausgabefach und dem Rejectbehälter transportierbar sind. Die erste Weiche
ist derart ausgebildet, dass in einer ersten Weichenstellung ein einer Kassette entnommener,
über die erste Transporteinheit transportierter Wertschein der Stapeleinheit zuführbar
ist. In einer zweiten Weichenstellung dagegen führt die erste Weiche den einer Geldkassette
entnommenen Wertschein der zweiten Transporteinheit direkt zu.
[0007] Hierdurch wird erreicht, dass die den Geldkassetten entnommenen Wertscheine, die
aussortiert werden sollen, beispielsweise weil ein Doppelabzug aufgetreten ist, also
sogenannte Rejects, direkt der zweiten Transporteinheit und über diese direkt dem
Reject- und Retractbehälter zugeführt werden können. Die für gut befundenen Wertscheine,
also nicht aussortierten Wertscheine, dagegen werden über die erste Weiche dem Stapelmodul
zugeführt und somit zu dem Wertscheinbündel gestapelt. Somit wird insgesamt erreicht,
dass auf einen Zwischenspeicher verzichtet werden kann, da die aussortierten Wertscheine
unabhängig von den für die Auszahlung tatsächlich verwendeten Wertscheinen im Stapelmodul,
direkt dem Reject- und Retractbehälter zugeführt werden können. Somit wird durch den
Verzicht auf einen Zwischenspeicher der hierfür benötigte Bauraum eingespart. Ferner
werden ebenfalls Kosten eingespart und die für die Auszahlung benötigte Zeit reduziert.
Zusätzlich können die vor den auszusortierenden Wertscheinen zum Stapelmodul transportierten
Wertscheine weiterhin zur Auszahlung genutzt werden.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn die zweite Transporteinheit derart ausgebildet ist, dass
mit ihrer Hilfe sowohl Wertscheinbündel als auch einzelne Wertscheine transportierbar
sind. Somit kann mit der zweiten Transporteinheit das über die Stapeleinheit gestapelte
Wertscheinbündel zu dem Eingabe- und/oder Ausgabefach oder ggf. zu dem Reject- und
Retractbehälter transportiert werden. Ebenso ermöglicht es die zweite Transporteinheit
aber auch, dass die bereits bei der Entnahme aus einer Geldkassette aussortierten
einzelnen Wertscheine direkt dem Reject- und Retractbehälter zugeführt werden können.
Somit wird ein besonders einfacher kompakter Aufbau erreicht, da nur eine Transporteinheit
für den der ersten Transporteinheit nachgelagerten Transport in dem Kopfmodul notwendig
ist.
[0009] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Stapeleinheit derart ausgebildet ist, dass ein
in ihr gestapeltes Wertscheinbündel aus der Stapeleinheit direkt der zweiten Transporteinheit
zuführbar ist. Unter dem direkten Zuführen wird insbesondere verstanden, dass das
Wertscheinbündel nicht erst von der zweiten Stapeleinheit über die erste Transporteinheit
und über diese dann der zweiten Transporteinheit zugeführt werden muss, sondern ohne
eine weitere Transporteinheit von der Stapeleinheit an die zweite Transporteinheit
übergeben wird. Somit wird ein möglichst kurzer Transportweg realisiert und die erste
Transporteinheit kann besonders einfach aufgebaut sein, da mit ihrer Hilfe nur einzelne
Wertscheine transportiert werden müssen.
[0010] Die Stapeleinheit umfasst hierzu insbesondere ein verschwenkbares Auflageelement,
das zwischen einer Zuführposition und einer Entnahmeposition verstellbar ist. Die
Zuführposition ist hierbei diejenige Position, in der das Auflageelement angeordnet
ist, wenn der Stapeleinheit Wertscheine zugeführt und zu dem Wertscheinbündel gestapelt
werden. Hierzu liegt insbesondere der als erstes zugeführte Wertschein auf dem Auflageelement
auf, wobei die weiteren zugeführten Wertscheine dann auf diesem aufliegen. Die Entnahmeposition
dagegen ist diejenige Position, in der das Auflageelement zur Übergabe des Wertscheinbündels
an die zweite Transporteinheit angeordnet ist. Es ist insbesondere eine Antriebseinheit,
vorzugsweise ein Gleichstrommotor, vorgesehen, mit deren Hilfe das Auflageelement
um einen vorbestimmten Winkel zwischen der Zuführposition und der Übergabeposition
um eine Drehachse verschwenkt wird. Somit wird ein besonders einfacher und kompakter
Aufbau erreicht.
[0011] Der Reject- und Retractbehälter umfasst insbesondere ein erstes Fach zur Aufnahme
von aussortierten Wertscheinen (sogenannten Rejects) und ein von dem ersten Fach getrenntes
zweites Fach zur Aufnahme von dem Eingabe- und/oder Ausgabefach nicht entnommenen
Wertscheinen (sogenannte Retracts). Somit können die Rejects und Retracts getrennt
gespeichert werden, was für die Erfüllung von rechtlichen Normen zur Notenrückverfolgung
wichtig sein kann. Der Reject- und Retractbehälter ist insbesondere in Form einer
Geldkassette ausgebildet, so dass die Rejects und Retracts auf einfache Weise entnommen
werden können.
[0012] Die zweite Transporteinheit umfasst vorzugsweise eine zweite Weiche zum Zuführen
von mit Hilfe der zweiten Transporteinheit transportierten Wertscheinen zum Reject-
und Retractbehälter. In einer ersten Weichenstellung ist die zweite Weiche insbesondere
derart angeordnet, dass mit Hilfe der zweiten Transporteinheit entlang der Rejects-
und Retractbehälters transportierte Wertscheine nicht dem Reject- und Retractbehälter
zugeführt werden und somit insbesondere zwischen der Stapeleinheit und dem Eingabe-
und/oder Ausgabefach transportiert werden können. In der zweiten Weichenstellung dagegen
ist die zweite Weiche derart ausgebildet, dass mit Hilfe der zweiten Transporteinheit
entlang des Reject- und Retractbehälters transportierte Wertscheine aus dem Transportpfad
ausgelenkt und dem Reject- und Retracthälter zugeführt werden können.
[0013] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mit Hilfe der zweiten Weiche
sowohl aussortierte Wertscheine (Rejects) als auch nicht dem Eingabe- und/oder Ausgabefach
entnommene Wertscheine (Retracts) dem Reject- und Retractbehälter zuführbar. Somit
muss im Transportpfad der zweiten Transporteinheit nur eine einzige Weiche zum Auslenken
sowohl von Rejects als auch Retracts vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform ist
innerhalb des Reject- und Retractbehälters insbesondere eine dritte Weiche vorgesehen,
mit dessen Hilfe die über die zweite Weiche zugeführten Wertscheine dann auf das erste
und das zweite Fach aufgeteilt werden können. Somit wird ein besonders kompakter einfacher
Aufbau erreicht, da innerhalb des Kopfmoduls selbst nur eine Weiche, nämlich die zweite
Weiche, vorgesehen sein muss und das Separieren der Rejetcs und Retracts in dem Reject-
und Retractbehälter erfolgt.
[0014] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die zweite Weiche auch
derart ausgebildet sein, dass mit ihrer Hilfe ausschließlich den Geldkassetten entnommene,
aussortierte Wertscheine (Rejects) dem ersten Fach zuführbar sind. In diesem Fall
umfasst die zweite Transporteinheit eine vierte Weiche zum Zuführen von dem Eingabe-
und/oder Ausgabefach nicht entnommenen Wertscheinen (Retracts) zum zweiten Fach.
[0015] Die Stapeleinheit ist insbesondere in einem ersten Endbereich der zweiten Transporteinheit
und das Eingabe- und/oder Ausgabefach an einem dem ersten Endbereich entgegengesetzten
zweiten Endbereich der zweiten Transporteinheit angeordnet. Der Reject- und Retractbehälter
ist zwischen der Stapeleinheit und dem Eingabe- und/oder Ausgabefach entlang des Transportpfades
der zweiten Transporteinheit angeordnet. Somit können alle notwendigen Transportvorgänge
der Wertscheine und Wertscheinbündel über die zweite Transporteinheit erfolgen. Insbesondere
können mit Hilfe der zweiten Transporteinheit die bei der Entnahme aus den Geldkassetten
aussortierten Wertscheine einzeln dem Reject- und Retractbehälter zugeführt werden.
Ebenso kann das Wertscheinbündel aus der Stapeleinheit über die zweite Transporteinheit
zu dem Eingabe- und/oder Ausgabefach transportiert werden. Des Weiteren ist es auch
möglich, dass das gesamte Wertscheinbündel, wenn es aussortiert wurde, dem Reject-
und Retractbehälter zugeführt wird. Darüber hinaus ermöglicht die zweite Transporteinheit
auch den Transport von dem Eingabe- und/oder Ausgabefach nicht entnommener Wertscheinbündel
(Retracts) zu dem Reject- und Retractbehälter.
[0016] Die zweite Transporteinheit umfasst mindestens einen über mindestens ein antreibbares
Umlenkelement geführten Riemen. Das Umlenkelement ist insbesondere eine Rolle, die
über eine Antriebseinheit, beispielsweise einen Elektromotor, angetrieben werden kann.
[0017] Der Riemen ist vorzugsweise zum Transport von Wertscheinen von der Stapeleinheit
zum Eingabe- und/oder Ausgabefach, zum Transport von einzelnen, den Geldkassetten
entnommenen aussortierten Wertscheinen zum Reject- und Retractbehälter und zum Transport
eines aussortierten Wertscheinbündels von der Stapeleinheit zum Reject- und Retractbehälter
in eine erste Drehrichtung angetrieben. Umgekehrt ist der Riemen insbesondere zum
Transport von dem Eingabe- und/oder Ausgabefach nicht entnommenen Wertscheinen zum
Reject- und Retractbehälter in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite
Drehrichtung angetrieben. Somit können alle notwendigen Transporte durch einfache
Drehrichtungsumkehr des Riemens erfolgen.
[0018] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die zweite Transporteinheit eine Aufnahmeeinheit
zur Aufnahme des Wertscheinbündels zum Transport des Wertscheinbündels von der Stapeleinheit
zum Eingabe- und/oder Ausgabefach und/oder zum Reject- und Retractbehälter umfasst.
Diese Aufnahme ist beispielsweise in Form eines Gegendruckelementes ausgebildet, das
an dem Riemen befestigt ist und die einzelnen Wertscheine bzw. das Wertscheinbündel
in die Transportrichtung bewegt, indem es gegen die Kanten der Wertscheine drückt.
[0019] Die erste und zweite Transporteinheit sind insbesondere derart ausgebildet, dass
in einem Übergabebereich am kopfmodulseitigen Ende der ersten Transporteinheit Wertscheine
direkt von der ersten Transporteinheit an die zweite Transporteinheit übergeben werden
können.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die zweite Transporteinheit
eine Schiebeplatte zum Transport des Wertscheinbündels von der Stapeleinheit zum Eingabe-
und/oder Ausgabefach und/oder zum Reject- und Retractbehälter. Die Schiebeplatte ist
hierbei entlang des Transportweges des Wertscheinbündels verfahrbar und drückt zum
Transport des Wertscheinbündels gegen die Kanten der Wertscheine des Wertscheinbündels,
so dass das Wertscheinbündel hierüber bewegt wird. Die Schiebeplatte drückt hierbei
insbesondere gegen die in Transportrichtung des Wertscheinbündels gesehen hintere
Kante der Wertscheine des Wertscheinbündels.
[0021] Durch eine solche Schiebeplatte wird erreicht, dass keine Wertscheine während des
Transportes verloren gehen können. Beim Transport von Wertscheinbündeln über Doppelriemenanordnungen
besteht die Gefahr, dass einzelne Wertscheine, insbesondere solche, die eine geringere
Reibung zu ihren Nachbarwertscheinen aufweisen, mit einer langsameren Geschwindigkeit
transportiert werden und somit relativ zu den anderen Wertscheinen nach und nach zurückfallen.
Durch die Schiebeplatte werden solche zurückfallenden Wertscheine hiervon abgehalten.
Somit wird ein besonders sicherer Transport der Wertscheine des Wertscheinbündels
erreicht. Die Schiebeplatte ist insbesondere von der Stapeleinheit bis in das Eingabe-
und/oder Ausgabefach bewegbar. Hierdurch wird erreicht, dass das Wertscheinbündel
während seines gesamten Transportes durch die Schiebeplatte unterstützt wird oder
zumindest das Herausrutschen einzelner Wertscheine nach hinten durch die Schiebeplatte
vermieden wird.
[0022] Die zweite Transporteinheit umfasst vorzugsweise mindestens eine Doppelriemenanordnung
zum Transport des Wertscheinbündels, wobei die Doppelriemenanordnung mindestens einen
ersten Riemen und einen zweiten Riemen umfasst, zwischen denen die Wertscheinbündel
zum Transport angeordnet sind. Die einzelnen Riemen sind insbesondere über Rollen
geführt, wobei bei jedem Riemen zumindest eine der Rollen, über die er geführt ist,
mit Hilfe einer Antriebseinheit antreibbar ist. Somit werden die zwischen dem Riemen
aufgenommenen Wertscheine zusammen mit den Riemen in die Bewegungsrichtung der Riemen,
also die Transportrichtung, bewegt.
[0023] Die Doppelriemenanordnung umfasst insbesondere nicht nur zwei sondern vier Riemen,
wobei ein dritter Riemen parallel zum ersten Riemen und ein vierter Riemen parallel
zum zweiten Riemen jeweils einen vorbestimmten Abstand zu diesen angeordnet sind.
Somit werden die Wertscheine über eine breitere Fläche geführt, so dass ein sicherer
Transport gewährleistet ist.
[0024] Das Wertscheinbündel wird beim Transport von der Stapeleinheit zum Eingabe- und/oder
Ausgabefach vorzugsweise zumindest auf einer Teilstrecke sowohl von der Doppelriemenanordnung
als auch von der Schiebeplatte angetrieben, so dass durch diese doppelte Führung über
Doppelriemenanordnung und Schiebeplatte ein besonders sicherer Transport erfolgen
kann und ein Verlorengehen von Wertscheinen vermieden wird.
[0025] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt dieser Transport sowohl über
die Doppelriemenanordnung als auch die Schiebeplatte über die gesamte Strecke zwischen
der Stapeleinheit und dem Eingabe- und/oder Ausgabefach.
[0026] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Schiebeplatte auch
in einem vorbestimmten Abstand hinter der in Transportrichtung des Wertscheinbündels
gesehen hinteren Kante des Wertscheinbündels her bewegt werden. Hierdurch wird erreicht,
dass, wenn einzelne Wertscheine aus dem Wertscheinbündel ausfächern, diese durch die
Schiebeplatte "aufgefangen werden" und somit innerhalb des Wertscheinbündels gehalten
werden.
[0027] Die Riemen der Doppelriemenanordnung und die Schiebeplatte werden insbesondere mit
der gleichen Geschwindigkeit in die Transportrichtung bewegt, so dass die relative
Anordnung zwischen dem zwischen den Riemen der Doppelriemenanordnungen aufgenommenen
Wertscheinbündel und der Schiebeplatte konstant ist.
[0028] Die Schiebeplatte ist bei einer bevorzugten Ausführungsform von den Riemen der Doppelriemenanordnung
unabhängig bewegbar, d. h. dass die Schiebeplatte relativ zu den Riemen der Doppelriemenanordnung
bewegt werden kann. Insbesondere ist die Schiebeplatte nicht an den Riemen der Doppelriemenanordnung
befestigt.
[0029] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schiebeplatte an einem dritten Riemen
befestigt, wobei dieser dritte Riemen mit Hilfe einer ersten Antriebseinheit antreibbar
ist. Die Riemen der Doppelriemenanordnung sind dagegen mit Hilfe einer von der ersten
Antriebseinheit verschiedenen zweiten Antriebseinheit antreibbar. Hierdurch wird erreicht,
dass die Schiebeplatte auf einfache Weise mit einer anderen Geschwindigkeit unabhängig
von den Riemen der Doppelriemenanordnung bewegt werden kann. Somit kann die Schiebeplatte,
wie im Folgenden noch näher ausgeführt, auch für andere Zwecke als nur zur Absicherung
des Wertscheintransportes genutzt werden.
[0030] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schiebeplatte beim Transport eines
Wertscheinbündels von der Stapeleinheit zum Eingabe- und/oder Ausgabefach mit einer
größeren Geschwindigkeit in Richtung des Eingabe- und/oder Ausgabefachs bewegt als
die Riemen der Doppelriemenanordnung. Hiermit wird ein Ausfächern des Wertscheinbündels
entgegen der Transportrichtung, also in Richtung der Schiebeplatte, vermieden, da
die Wertscheine immer an der Schiebeplatte anliegen.
[0031] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Schiebeplatte beim Transport eines Wertscheinbündels
von dem Eingabe- und/oder Ausgabefach in Richtung der Stapeleinheit mit einer kleineren
Geschwindigkeit in Richtung der Stapeleinheit bewegt wird als die Riemen der Doppelriemenanordnung.
Auch hierdurch wird sichergestellt, dass die Wertscheine des Wertscheinbündels an
der Schiebeplatte anliegen und somit ein Ausfächern vermieden wird.
[0032] Die Schiebeplatte wird, wenn ein Wertscheinbündel über das Ein- und/oder Ausgabefach
einem Kunden zur Entnahme angeboten wird, insbesondere derart bewegt, dass Sie aus
Blickrichtung des Kunden gesehen hinter dem Wertscheinbündel angeordnet ist. Hierdurch
wird der Zugriff auf den Transportpfad, entlang dessen das Wertscheinbündel von der
Stapeleinheit zum Eingabe- und/oder Ausgabefach transportiert wird, verschlossen.
Insbesondere wird das Einführen von Manipulationseinheiten, beispielsweise von gabelförmigen
Klemmen zum Festhalten von Wertscheinen, verhindert.
[0033] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Steuereinheit,
die zur Kontrolle des Eingabe- und/oder Ausgabefaches die zweite Transporteinheit
derart ansteuert, dass die Schiebeplatte in das Eingabe- und/oder Ausgabefach hineinbewegt
wird. Über dieses Hineinbewegen der Schiebeplatte in das Eingabe- und/oder Ausgabefach
kann überprüft werden, ob in das Eingabe- und/oder Ausgabefach eine Manipulationseinheit,
beispielsweise eine Klemme, eingeführt wurde. Lässt sich die Schiebeplatte planmäßig
bewegen, ohne dass sie irgendwo gegenstößt, so wird davon ausgegangen, dass kein Manipulationsversuch
vorliegt, also keine Einheit unerlaubterweise in das Eingabe- und/oder Ausgabefach
eingeführt wurde. Lässt sich die Schiebeplatte dagegen nicht planmäßig in das Eingabe-
und/oder Ausgabefach bewegen, so wird von dem Vorliegen eines Manipulationsversuchs
ausgegangen und insbesondere eine Fehlermeldung ausgegeben und/oder die Vorrichtung
außer Betrieb genommen.
[0034] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen,
die eine Stapeleinheit zum Stapeln von Wertscheinen zu einem auszugebenden Wertscheinbündel
und ein Eingabe- und/oder Ausgabefach zur Ausgabe und/oder Eingabe von Wertscheinen
umfasst. Ferner hat die Vorrichtung eine Transporteinheit zum Transport von Wertscheinen
zwischen der Stapeleinheit und dem Eingabe- und/oder Ausgabefach. Diese Stapeleinheit
umfasst eine Doppelriemenanordnung zum Transport des Wertscheinbündels, wobei die
Doppelriemenanordnung mindestens einen ersten Riemen und einen zweiten Riemen umfasst,
zwischen denen das Wertscheinbündel zum Transport aufgenommen ist. Ferner hat die
Vorrichtung eine Schiebeplatte zum Transport des Wertscheinbündels von der Stapeleinheit
zum Eingabe- und/oder Ausgabefach, wobei die Schiebeplatte zum Transport des Wertscheinbündels
gegen die Kanten der Wertscheine des Wertscheinbündels drückt, so dass das Wertscheinbündel
bewegt wird. Die Schiebeplatte ist hierbei insbesondere von der Stapeleinheit bis
in das Eingabe- und/oder Ausgabefach bewegbar.
[0035] Durch diese Kombination eines Doppelriementransportes und eine Schiebeplatte wird
erreicht, dass Wertscheine des Wertscheinbündels, die aufgrund von geringer Reibung
langsamer in die Transportrichtung der Doppelriemenanordnung transportiert werden
und somit aus dem eigentlichen Wertscheinbündel nach hinten langsam herauslaufen,
durch die Schiebeplatte davon abgehalten werden, vollständig aus dem Wertscheinbündel
herauszurutschen. Somit wird ein Verlorengehen dieser Wertscheine vermieden.
[0036] Durch die Verschiebbarkeit der Schiebeplatte zwischen der Stapeleinheit bis in das
Eingabe- und/oder Ausgabefach wird erreicht, dass diese Absicherungsfunktion gegen
das Verlorengehen von Wertscheinen über die gesamte Transportstrecke möglich ist.
Darüber hinaus wird durch das Hineinbewegen der Schiebeplatte in das Eingabe- und/oder
Ausgabefach ein Zugriff von unberechtigten Personen auf dem Transportpfad unterbunden.
Ferner kann hierdurch überprüft werden, ob eine Manipulationseinheit, insbesondere
eine Klemme, in das Eingabe- und/oder Ausgabefach eingeführt wurde.
[0037] Die Transporteinheit der Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen gemäß dem weiteren
Aspekt der Erfindung kann mit den Merkmalen der zweiten Transporteinheit des ersten
Aspektes der Erfindung weitergebildet werden.
[0038] Insbesondere kann das Wertscheinbündel beim Transport von der Stapeleinheit zum Eingabe-
und/oder Ausgabefach zumindest auf einer Teilstrecke sowohl von der Doppelriemenanordnung
als auch von der Schiebeplatte bewegt werden. Insbesondere erfolgt diese doppelte
Führung über die gesamte Strecke.
[0039] Alternativ kann das Wertscheinbündel beim Transport der Stapeleinheit zum Eingabe-
und/oder Ausgabefachs zumindest auf einer Teilstrecke, vorzugsweise über die ganze
Strecke, von der Doppelriemenanordnung bewegt werden, wobei die Schiebeplatte zumindest
auf einer Teilstrecke in einem vorbestimmten Abstand hinter der in Transportrichtung
des Wertscheinbündels gesehen hinteren Kannte des Wertscheinbündels her bewegt wird.
[0040] Die Schiebeplatte kann insbesondere unabhängig von den Riemen der Doppelriemenanordnung
bewegt werden, so dass eine Überprüfung des Eingabe- und/oder Ausgabefaches durch
Hineinbewegen der Schiebeplatte möglich ist.
[0041] Die Schiebeplatte ist insbesondere an einem dritten Riemen befestigt, wobei dieser
dritte Riemen mit Hilfe einer ersten Antriebseinheit antreibbar ist und die Riemen
der Doppelriemenanordnung mit Hilfe einer von der ersten Antriebseinheit verschiedenen
zweiten Antriebseinheit antreibbar sind. Somit können die Riemen, und somit die Doppelriemenanordnung
und die Schiebeplatten in unterschiedlichen Geschwindigkeiten unabhängig voneinander
bewegt werden.
[0042] Die Schiebeplatte wird während des Anbietens eines Wertscheinbündels zur Entnahme
aus dem Eingabe- und/oder Ausgabefach insbesondere hinter dem auszugebenden Wertscheinbündel
angeordnet, um einen Zugriff auf den Transportweg zu unterbinden.
[0043] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Schiebeeinheit zur Kontrolle des Eingabe- und/oder
Ausgabefachs in dieses hinein bewegt wird. Hierdurch kann auf einfache Weise überprüft
werden, ob eine Klemme oder ein anderes Manipulationsgerät unerlaubterweise in das
Eingabe- und/oder Ausgabefach eingeführt wurde.
[0044] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0045] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Geldautomaten;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls des Geldautomaten nach Figur 1 gemäß
einer ersten Ausführungsform in einem ersten Betriebszustand;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Kopfmoduls nach Figur 2 in einem zweiten Betriebszustand;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Kopfmoduls nach den Figuren 2 und 3 in einem dritten
Betriebszustand;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung des Kopfmoduls nach den Figuren 2 bis 4 in einem vierten
Betriebszustand; und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der zweiten Transporteinheit gemäß einer vierten
Ausführungsform in einem ersten Betriebszustand,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Transporteinheit gemäß der vierten
Ausführungsform in einem zweiten Betriebszustand, und
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung der zweiten Transporteinheit gemäß der vierten Ausführungsform
in einem dritten Betriebszustand.
[0046] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer als Geldautomat 10 ausgebildeten
Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen dargestellt. Alternativ kann es sich bei
der Vorrichtung auch um eine automatische Tresorkasse oder ein automatisches Kassensystem
handeln.
[0047] Der Geldautomat 10 umfasst ein Kopfmodul 12 und einen Kassettenbereich 14, in dem
vier Aufnahmebereiche 16 zur Aufnahme jeweils einer Geldkassette 18 vorgesehen sind.
Jedem der Aufnahmebereiche 16 ist ein Abzugsmodul 20 zur Entnahme von Wertscheinen
aus der jeweiligen Geldkassette 18 zugeordnet. Alternativ können die Abzugsmodule
20 auch derart ausgebildet sein, dass mit ihrer Hilfe nicht nur Wertscheine aus der
Geldkassette 18 entnommen werden können, sondern den Geldkassetten 18 auch Wertscheine
zuführbar sind.
[0048] Die entnommenen Wertscheine sind mit Hilfe einer ersten Transporteinheit 22 von dem
Kassettenbereich 14 in das Kopfmodul 12 und weiter in Richtung einer zweiten Transporteinheit
24 transportierbar.
[0049] In dem Kopfmodul 12 ist eine Stapeleinheit 26 vorgesehen, mit deren Hilfe die den
Geldkassetten 18 entnommenen Wertscheine zu einem Wertscheinbündel gestapelt werden
können. Das Wertscheinbündel wird anschließend mit Hilfe der zweiten Transporteinheit
24 zu einem Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 transportiert und über dieses einer Bedienperson
des Geldautomaten 10 zur Auszahlung dargeboten.
[0050] Ferner ist in dem Kopfmodul 12 ein Reject- und Retractbehälter 30 vorgesehen, der
insbesondere in Form einer Geldkassette ausgebildet ist, so dass dieser leicht entnommen
werden kann. In dem Reject- und Retractbehälter 30 werden zum einen die über das Eingabe-
und/oder Ausgabefach 28 zur Auszahlung an einen Kunden dargeboten aber von diesem
Kunden nicht entnommenen Wertscheine (sogenannte Retracts) aufgenommen. Zum anderen
werden in dem Reject- und Retractbehälter 30 auch sogenannten Rejects aufgenommen,
wobei es sich um aussortierte Wertscheine handelt, die nicht mehr für eine Auszahlung
bestimmt sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um Wertscheine handeln, die fälschungsverdächtig
sind, oder um Wertscheine eines Mehrfachabzuges, d.h. wenn mehrere Wertscheine gleichzeitig
ungewollt aus einer Geldkassette 18 abgezogen wurden.
[0051] Der Reject- und Retractbehälter 30 umfasst ein erstes Fach 32 zur Aufnahme der Rejects
und ein zweites Aufnahmefach 34 zur Aufnahme der Retracts, so dass die Rejects und
Retracts getrennt voneinander aufnehmbar sind.
[0052] In den Figuren 2 bis 5 ist jeweils eine schematische Darstellung des Kopfmoduls 12
gemäß einer ersten Ausführungsform dargestellt, wobei in den einzelnen Figuren unterschiedliche
Betriebszustände gezeigt sind. Im Folgenden wird zunächst der Aufbau des Kopfmoduls
12 näher erläutert, bevor dann die einzelnen Betriebszustände unter Bezugnahme auf
die jeweilige Figur beschrieben werden.
[0053] Die erste Transporteinheit 22 umfasst mehrere antreibbare Riemen 36, 38, 40, die
über mehrere Rollen geführt sind, von denen eine beispielhaft mit dem Bezugszeichen
42 bezeichnet ist. Es ist jeweils mindestens eine der Rollen 42, über die ein Riemen
36 bis 40 geführt ist, mit Hilfe einer Antriebseinheit, beispielsweise eines Elektromotors,
antreibbar, so dass der jeweilige Riemen 36 bis 40 ebenfalls antreibbar ist. Ferner
hat die erste Transporteinheit 22 mehrere ortsfest angeordnete Führungselemente 44,
die insbesondere als Führungsbleche ausgebildet sind. Die den Geldkassetten 18 entnommenen
Wertscheine werden hierbei insbesondere jeweils zwischen dem Riemen 36 bis 40 und
den Führungselementen 44 entlang eines Transportpfades transportiert, wie dies durch
die Pfeile 46 und 48 angedeutet ist.
[0054] Am kopfmodulseitigen Ende der ersten Transporteinheit 22, d.h. an dem in dem Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 bis 5 oberen Ende der ersten Transporteinheit 22, ist eine erste
Weiche 50 vorgesehen, mit deren Hilfe die den Geldkassetten 18 entnommenen und über
die erste Transporteinheit 22 transportierten Wertscheine dem Stapelmodul 26 zuführbar
sind. Hierzu ist ein verschwenkbares Weichenelement 52 der Weiche 50 in einer ersten
Weichenstellung derart angeordnet, dass es in den ersten Transportpfad hineinragt
und die entlang des ersten Transportpfades in Richtung des Pfeiles P1 transportierten
Wertscheine aus dem Transportpfad hinauslenkt und dem Stapelmodul 26 zuführt. In einer
zweiten Weichenstellung dagegen ist das Weichenelement 52 derart angeordnet, dass
die entlang des Transportpfades der ersten Transporteinheit 22 transportierten Wertscheine
nicht aus diesem ausgelenkt und weiter in Richtung der zweiten Transporteinheit 24
transportiert und in einem Übergabebereich 54 an die zweite Transporteinheit 24 übergeben
werden.
[0055] Der Weg der dem Stapelmodul 26 zugeführten Wertscheine, die über das in der ersten
Weichenstellung angeordnete Weichenelement 52 ausgelenkt wurden, ist hierbei in Figur
2 schematisch durch den Pfeil 56 angedeutet. Den Weg, entlang dessen diejenigen Wertscheine,
die nicht dem Stapelmodul 26 zugeführt werden, nämlich diejenigen Wertscheine, die
als Reject aussortiert werden, transportiert werden, ist dagegen durch die gestrichelten
Pfeile 58 bis 62 angedeutet.
[0056] Das Stapelmodul 26 umfasst ein Paddelrad 64, mit dessen Hilfe die ihm zugeführten
Wertscheine auf einer Auflagefläche 66 zu dem Wertscheinbündel 68 gestapelt werden.
Während des Stapelns der Wertscheine ist dieses Auflageelement 66 in einer Zuführposition
angeordnet, wie dies in Figur 2 gezeigt ist. Das Auflageelement ist mit Hilfe einer
Antriebseinheit 70 von dieser Zuführposition in eine in Figur 3 gezeigte Entnahmeposition
in Richtung des Pfeiles P2 verschwenkbar.
[0057] Die zweite Transporteinheit 24 ist derart ausgebildet, dass mit ihrer Hilfe sowohl
ein Wertscheinbündel 68 als auch einzelne Wertscheine transportierbar sind. Die Transporteinheit
24 umfasst ebenfalls mehrere Riemen 72, 74 und Führungselemente 77 zwischen denen
die Wertscheine transportierbar sind. Die Riemen 72, 74 sind über mehrere Rollen 76
geführt, von denen mindestens eine mit Hilfe einer Antriebseinheit 78 antreibbar ist.
An dem Riemen ist eine Aufnahmeeinheit 82 zur Aufnahme des zu transportierenden Wertscheinbündels
60 vorgesehen, mit deren Hilfe das Wertscheinbündel 68 in Richtung des Ein- und/oder
Ausgabefachs 28 transportierbar ist.
[0058] Ferner umfasst die zweite Transporteinheit 24 eine zweite Weiche 84, mit deren Hilfe
ein durch diese Transporteinheit 24 transportierter Wertschein dem ersten Fach 32
des Reject- und Retractbehälters 30 zuführbar ist. Darüber hinaus ist eine vierte
Weiche 86 vorgesehen, mit deren Hilfe dem Ein- und/oder Ausgabefach 28 nicht entnommene
Wertscheine, sogenannte Retracts, dem zweiten Fach 34 zuführbar sind. Hierzu sind
die zweite Weiche 84 und die vierte Weiche 86 insbesondere mit Hilfe einer Antriebseinheit
zwischen jeweils zwei Weichenstellungen verstellbar.
[0059] In Figur 2 ist derjenige Betriebszustand dargestellt, in dem die Vorrichtung 10 betrieben
ist, während ein Wertscheinbündel 68 für die Auszahlung zusammengestellt wird. Hierbei
werden die entsprechenden Wertscheine über die erste Transporteinheit 22 den Geldkassetten
18 entnommen und in Richtung des Stapelmoduls 26 transportiert. Hierbei wird mit Hilfe
von Sensoren das Auftreten von Mehrfachabzügen überwacht. Ferner kann die Echtheit
und/oder Identität der entnommenen Wertscheine mit Hilfe entsprechender Sensoren kontrolliert
werden. Solange hierbei keine Auffälligkeiten auftreten, werden die den Geldkassetten
18 entnommenen Wertscheine, wie durch den Pfeil 56 dargestellt, mit Hilfe der ersten
Weiche 50 der Stapeleinheit 26 zugeführt und zu dem Wertscheinbündel 68 gestapelt.
Wird jedoch ein Wertschein aussortiert, so wird dieser über die erste Weiche 50 in
dem Übergabebereich 54 an die Transporteinheit 24 übergeben und von dieser zum Reject-
und Retractbehälter 30 transportiert, wo er über die zweite Weiche 84 dem ersten Fach
32 zugeführt wird.
[0060] Hierdurch wird erreicht, dass die Rejects direkt aussortiert werden können, ohne,
wie bei bekannten Vorrichtungen, zusammen mit allen anderen entnommenen Wertscheinen
in einem Zwischenspeicher zwischengespeichert werden zu müssen, bevor, für den Fall
dass kein Reject aufgetreten ist, alle im Zwischenspeicher zwischengespeicherten Wertscheine
über das Stapelmodul 26 zu einem Wertscheinbündel 60 zusammengeführt werden, das dann
über das Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 zur Ausgabe dargeboten wird. So wird ein
besonders einfacher, kostengünstiger und platzsparender Aufbau erreicht und eine schnelle
Auszahlung realisiert.
[0061] Nachdem alle für die Auszahlung bestimmten Wertscheine zu dem Wertscheinbündel 68
zusammengeführt wurden, wird das Auflageelement 66 der Stapeleinheit 26 über die Antriebseinheit
70 von der Zuführposition in die Entnahmeposition verschwenkt. In dieser Entnahmeposition
kann das Wertscheinbündel 68 dann, wie im zweiten Betriebszustand in Figur 3 gezeigt,
mit Hilfe der zweiten Transporteinheit 24 zum Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 transportiert
und über dieses an einen Kunden ausgegeben werden. In diesem zweiten Betriebszustand
sind die zweite Weiche 84 und die vierte Weiche 86 derart angeordnet, dass über sie
keine Wertscheine in den Reject- und Retractbehälter 30 ausgelenkt werden, so dass
das Wertscheinbündel 68 mit Hilfe der zweiten Transporteinheit 24 in Richtung des
Pfeiles P3 transportiert werden kann.
[0062] In Figur 4 ist derjenige Betriebszustand gezeigt, bei dem das gesamte Wertscheinbündel
68 aussortiert wird und somit dem ersten Fach 32 des Reject- und Retractbehälters
30 zugeführt werden muss. In diesem Fall ist die zweite Weiche 84, wie auch beim Aussortieren
der einzelnen Wertscheine im ersten Betriebszustand, in derjenigen Weichenstellung
angeordnet, in der die entlang des Transportpfades der zweiten Transporteinheit 24
transportierten Wertscheine in das erste Fach 32 ausgelenkt werden. Wie in Figur 4
durch den Pfeil 62 angedeutet, wird somit auch das in Richtung des Pfeiles P3 transportierte
Wertscheinbündel 68 ausgelenkt und somit aussortiert.
[0063] In Figur 5 ist ein vierter Betriebszustand dargestellt, der den Retractfall zeigt.
Wurde das über das Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 dargebotene Wertscheinbündel 68
nicht entnommen, so wird die Transporteinheit 24 in entgegengesetzte Richtung in Richtung
des Pfeiles P4 angetrieben, so dass das Wertscheinbündel 68 auch in Richtung des Pfeiles
P4 transportiert wird. Die vierte Weiche 86 ist in diesem Betriebszustand derart angeordnet,
dass sie das über die zweite Transporteinheit 24 in Richtung des Pfeiles P4 transportierte
Wertscheinbündel 68 aus dem Transportpfad der zweiten Transporteinheit 24 auslenkt
und dem zweiten Fach 34 des Reject- und Retractbehälters 30 zuführt.
[0064] Somit können insgesamt alle notwendigen Transportvorgänge mit Hilfe der zweiten Transporteinheit
24 durchgeführt werden, ohne dass weitere Transporteinheiten notwendig sind. Somit
wird eine besonders einfache und schnelle Handhabung der einzelnen Wertscheine und
der Wertscheinbündel 68 erreicht.
[0065] In Figur 6 ist eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls 12 gemäß einer zweiten
Ausführungsform dargestellt. Der wesentliche Unterschied zwischen dieser zweiten Ausführungsform
und der ersten Ausführungsform ist es, dass in der zweiten Ausführungsform die zweite
Transporteinheit 24 nur eine Weiche 84 umfasst, mit deren Hilfe sowohl die Rejects
als auch die Retracts dem Reject- und Retractbehälter 30 zugeführt werden. Bei dieser
Ausführungsform ist innerhalb des Reject- und Retractbehälters 30 eine dritte Weiche
90 vorgesehen, mit deren Hilfe dann die Rejects und Retracts auf das erste Fach 32
und das zweite Fach 34 aufgeteilt werden. Somit kann die zweite Transporteinheit 24
noch einfacher und kompakter aufgebaut sein.
[0066] In Figur 7 ist eine schematische Darstellung eines Kopfmoduls 12 gemäß einer dritten
Ausführungsform dargestellt. Der wesentliche Unterschied zwischen dieser dritten Ausführungsform
und den anderen beiden Ausführungsformen ist die Art und Weise, wie die zweite Transporteinheit
24 ausgebildet ist.
[0067] Die zweite Transporteinheit 24 umfasst eine Doppelriemenanordnung 100, die einen
ersten Riemen 102 und einen zweiten Riemen 104 umfasst, die jeweils über zwei Rollen
106 bis 112 geführt sind. Von jedem Riemen 102, 104 ist mindestens eine Rolle 106
bis 112 über eine nicht dargestellte Antriebseinheit antreibbar, so dass die Riemen
102, 104 angetrieben werden können.
[0068] Ferner umfasst die zweite Transporteinheit 24 eine Schiebeplatte 120, die, wie durch
den Pfeil P5 angedeutet, entlang der gesamten Strecke zwischen der Stapeleinheit 26
und dem Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 verfahrbar ist. Hierbei kann die Schiebeplatte
120 unabhängig von den Riemen 102, 104 der Doppelriemenanordnung 100 bewegt werden.
Insbesondere ist ein dritter Riemen 122 vorgesehen, der über Rollen 124, 126 geführt
ist, von denen mindestens eine mit Hilfe einer weiteren Antriebseinheit antreibbar
ist. Somit wird der dritte Riemen 122 von einer anderen Antriebseinheit als die Riemen
102, 104 der Doppelriemenanordnung 100 angetrieben, so dass die Schiebeplatte 120
unabhängig von den Riemen 102, 104 der Doppelriemenanordnung 100 bewegt werden kann.
[0069] Nachdem die Wertscheine mit Hilfe der Stapeleinheit 26 zu dem Wertscheinbündel 68
gestapelt wurden, wird das Auflageelement 66 nach oben verschwenkt. Mit Hilfe der
Schiebeplatte 120 werden die Wertscheine des Wertscheinbündels 68 in Richtung der
Doppelriemenanordnung 100 und somit auch in Richtung des Eingabe- und/oder Ausgabefaches
28 bewegt, indem die Schiebeplatte 120 gegen die in Transportrichtung gesehen hinteren
Kanten der Wertscheine des Wertscheinbündels 68 drückt. Hierdurch wird das Wertscheinbündel
68 zwischen den Riemen 102, 104 der Doppelriemenanordnung 100 aufgenommen. Durch entsprechendes
Antreiben der Riemen 102, 104 wird somit das Wertscheinbündel 68 in Richtung der Eingabe-
und/oder Ausgabeeinheit 28 bewegt. Zusätzlich wird jedoch auch die Schiebeplatte 120
hinter dem Wertscheinbündel 68 her in Richtung der Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit
28 bewegt. Hierdurch wird erreicht, dass das Ausführen von Wertscheinen des Wertscheinbündels
68 nach hinten, d. h., dass diese Wertscheine langsamer in die Transportrichtung bewegt
werden als die anderen Wertscheine des Wertscheinbündels 68, durch die Schiebeplatte
120 vermieden wird, so dass diese zumindest nicht vollständig aus dem Wertscheinbündel
68 herausfallen können und somit ein Verlorengehen der Wertscheine vermieden wird.
Hierbei kann die Schiebeplatte 120 entweder direkt hinter dem Bündel 68 bewegt werden,
d. h. dass die Platte 120 während der ganzen Zeit gegen die hinteren Kanten der Wertscheine
des Wertscheinbündels 68 drückt, oder aber auch in einem vorbestimmten Abstand hinter
dem Wertscheinbündels 68 her bewegt werden. Hierbei ist der Abstand so gering bemessen,
dass dieser kürzer ist als die Breite der schmalsten Wertscheine ist, so dass das
ein Hinausfallen dieser Wertscheine aus dem Wertscheinbündel 68 sicher vermieden wird.
[0070] Durch das Bewegen der Schiebeplatte 120 über die gesamte Strecke zwischen der Stapeleinheit
26 und dem Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 wird über die gesamte Strecke ein Verlorengehen
von Wertscheinen vermieden.
[0071] Wenn das Wertscheinbündel 68 über die Eingabe- und/oder Ausgabeeinheit 28 einer Bedienperson
der Vorrichtung 10 zur Ausgabe angeboten wird, wird die Schiebeeinheit 120 insbesondere
hinter das Wertscheinbündel 68 verfahren, so dass ein Zugriff auf den Transportpfad
durch die Schiebeplatte 120 vermieden wird. Hierdurch wird das Einführen von Manipulationsmodulen
verhindert. Es ist ein weit verbreiteter Manipulationsversuch, dass Gabelklemmen eingeführt
werden, um hierüber Wertscheine festzuhalten und somit unerlaubt in den Besitz dieser
Wertscheine zu gelangen. Durch das Anordnen der Schiebeplatte 120 direkt hinter dem
Wertscheinbündel 68 wird das Einführen solcher Gabelklemmen vermieden oder zumindest
erschwert.
[0072] Darüber hinaus kann die Schiebeplatte 120 auch unabhängig von dem Transport und dem
Darbieten dieses Wertscheinbündels 68 genutzt werden, um zu überprüfen, ob eine Gabelklemme
oder ein ähnliches Modul in das Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 eingeführt wurde.
Hierzu steuert eine nicht dargestellte Steuereinheit die zweite Transporteinheit 24
derart an, dass die Schiebeplatte 120 in das Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 bewegt
wird. Ist dies problemlos möglich, wird davon ausgegangen, dass keine Gabelklemme
in das Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 eingeführt wurde, weil ansonsten die Bewegung
der Schiebeplatte 120 durch diese behindert werden müsste. Somit kann jederzeit der
ordnungsgemäße Zustand der Vorrichtung 10 überprüft werden.
[0073] Die zuvor beschriebene zweite Transporteinheit 24 kann im Allgemeinen auch unabhängig
von den anderen Aspekten des Kopfmoduls 12, insbesondere der beschriebenen Weichenanordnung,
verwendet werden. Insbesondere kann eine entsprechende Transporteinheit 24, bei der
eine Doppelriemenanordnung 100 und eine unabhängig hiervon über die gesamte Strecke
bewegbare Schiebeeinheit 120 verwendet werden, in allen Vorrichtungen zur Handhabung
von Wertscheinbündeln eingesetzt werden.
[0074] In den Figuren 8 bis 10 ist jeweils eine perspektivische Darstellung der zweiten
Transporteinheit 24 gemäß einer vierten Ausführungsform in verschiedenen Betriebszuständen
dargestellt. Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben Bezugszeichen.
[0075] Die Doppelriemenanordnung 100 umfasst zwei parallel zueinander verlaufende erste
Riemen 102 sowie zwei ebenfalls parallel zueinander verlaufende zweite Riemen 104.
Hierdurch wird erreicht, dass die Wertscheine des Wertscheinbündels 68 an zwei Stellen
geführt sind, so dass ein sicherer Transport des Wertscheinbündels 68 möglich ist.
[0076] Die Schiebeplatte 120 ist an ihren Endbereichen 132, 134 auf zwei Schienen 136, 138
bewegbar gelagert. Die Schienen 136, 138 dienen gleichzeitig als seitliches Gehäuse
der zweiten Transporteinheit 24 und dienen insbesondere dem Schutz des zu transportierenden
Wertscheinbündels 68 vor einem unberechtigten Zugriff.
[0077] An dem ersten Endbereich 132 ist die Schiebeeinheit 120 an einem Zahnriemen 122 befestigt,
der unabhängig von den Riemen 102, 104, der Doppelriemenanordnung 100 angetrieben
werden kann, so dass entsprechend die Schiebeeinheit 120 separat von der Doppelriemenanordnung
100 bewegt werden kann.
[0078] Die Schiebeplatte 120 umfasst eine Vielzahl von Fingern, von denen einer beispielhaft
mit dem Bezugszeichen 130 bezeichnet ist. Mit Hilfe dieser Finger 130 drückt die Schiebeplatte
120 zum Transport der Wertscheine des Wertscheinbündels 68 gegen die Kanten der Wertscheine.
Die Finger 130 sind insbesondere so lang ausgebildet, dass alle Wertscheine eines
Wertscheinbündels 68 mit der maximal zulässigen Anzahl an zu transportierenden Wertscheinen
über sie kontaktiert werden können.
[0079] Die Finger 130 ragen insbesondere in die zwischen den parallel verlaufenden Riemen
102, 104 und den Schienen 136, 138 ausgebildeten Räume, so dass es zu keiner Koalition
der Schiebeplatte 120 mit anderen Bauteilen während des Bewegens der Schiebeplatte
120 kommt.
[0080] Bei dem in Figur 8 dargestellten ersten Betriebszustand ist die Schiebeplatte 120
an dem dem Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 abgewandten Ende der zweiten Transporteinheit
24 angeordnet. Die Schiebeplatte 120 ist insbesondere in dieser Position angeordnet,
während die Wertscheine in der Stapeleinheit 26 zu dem Wertscheinbündel 68 gestapelt
werden. Nachdem dies geschehen ist, wird das Auflageelement 66 in Richtung der ersten
Riemen 102 verschwenkt, so dass mit Hilfe der Schiebeeinheit 120 die Wertscheine aus
der Stapeleinheit 26 heraus in Richtung der zweiten Riemen 104 transportiert werden
und somit das Wertscheinbündel 68 durch das Bewegen der Schiebeplatte 120 von der
in Figur 8 gezeigten Position in die in Figur 9 gezeigte Position zwischen die ersten
Riemen 102 und die zweiten Riemen 104 der Doppelriemenanordnung 100 gedrückt wird.
[0081] Anschließend wird das Wertscheinbündel 68 sowohl durch die Doppelriemenanordnung
100 als auch die Schiebeplatte 120 weiter in Richtung des Eingabe- und/oder Ausgabefachs
28 transportiert. Hierzu wird die Schiebeplatte 120 hinter dem Wertscheinbündel 68
her weiter in Richtung des Eingabe- und/oder Ausgabefachs 28 bewegt, bis diese im
Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 in der in Figur 10 gezeigten Position angeordnet
ist.
[0082] Die Schiebeplatte 120 wird insbesondere mit einer ein bisschen größeren Geschwindigkeit
in Richtung des Eingabe- und/oder Ausgabefachs 28 bewegt als die Riemen 102, 104 der
Doppelriemenanordnung 100. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Schiebeplatte immer
gegen die Wertscheine des Wertscheinbündels 68 drückt und somit ein Auffächern des
zu transportierenden Wertscheinbündels 68 sicher vermieden wird.
[0083] Wird ein über das Eingabe- und/oder Ausgabefach 28 zur Entnahme dargebotenes Wertscheinbündel
68 nicht entnommen, so wird es, wie bereits zuvor beschrieben, zurück in den Reject-
und Retractbehälter 30 bewegt. Hierbei wird nun die Schiebeplatte 120 mit einer ein
bisschen kleineren Geschwindigkeit als die Riemen 102, 104 der Doppelriemenanordnung
100 bewegt, so dass ebenfalls wiederum sichergestellt ist, dass die Kanten der Wertscheine
des Wertscheinbündels an der Schiebeplatte 120 anliegen und somit ein Auffächern ebenfalls
effektiv vermieden wird.
[0084] Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 7 beschrieben, kann die Schiebeplatte 120 auch
unabhängig von dem Transport eines Wertscheinbündels in die in Figur 10 gezeigte Position,
also in das Eingabe- und/oder Ausgabefachs 28, bewegt werden, um zu prüfen, ob eine
Manipulationseinheit, insbesondere eine Klemme, in das Eingabe- und/oder Ausgabefach
28 einführt wurde.
Bezugszeichenliste
[0085]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Kopfmodul
- 14
- Kassettenbereich
- 16
- Aufnahmefach
- 18
- Geldkassette
- 20
- Abzugsmodul
- 22, 24
- Transporteinheit
- 26
- Stapeleinheit
- 28
- Eingabe- und/oder Ausgabefach
- 30
- Reject- und Retractbehälter
- 32, 34
- Fach
- 36, 38, 40, 72, 74
- Riemen
- 42, 76
- Umlenkelement
- 44, 77
- Führungselement
- 46, 48, 56, 58, 60, 62
- Wertscheinweg
- 50, 84, 86, 90
- Weiche
- 52
- Weichenelement
- 54
- Übergabebereich
- 64
- Paddelrad
- 66
- Auflageelement
- 68
- Wertscheinbündel
- 70, 78
- Antriebseinheit
- 82
- Aufnahmeeinheit
- 100
- Doppelriemenanordnung
- 102, 104, 122
- Riemen
- 106, 108, 110, 112, 124, 126
- Rolle
- 120
- Schiebeplatte
- 130
- Finger
- 132, 134
- Endbereich
- 136, 138
- Schiene
- P1, P2, P3, P4, P5
- Richtung
1. Vorrichtung zur Handhabung von Wertscheinen,
mit einem Kassettenaufnahmebereich (14) zur Aufnahme von Geldkassetten (18),
einer ersten Transporteinheit (22) zum Transport vom Wertscheinen zwischen einem Kopfmodul
(12) der Vorrichtung (10) und den in dem Kassettenaufnahmebereich (24) aufnehmbaren
Geldkassetten (18),
einer an dem kopfmodulseitigen Ende der ersten Transporteinheit (22) angeordneten
ersten Weiche (50),
einer Stapeleinheit (26) zum Stapeln der den Geldkassetten (18) entnommenen Wertscheinen
zu einem auszugebenden Wertscheinbündel (68),
einem Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) zur Ausgabe und/oder Eingabe von Wertscheinen,
einem Reject- und Retractbehälter (30) zur Aufnahme von aussortierten und nicht entnommenen
Wertscheinen, und
mit einer zweiten Transporteinheit (24) zum Transport von Wertscheinen zwischen der
Stapeleinheit (26), dem Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) und dem Reject- und Retractbehälter
(30),
wobei die erste Weiche (50) in einer ersten Weichenstellung einen einer Geldkassette
(18) entnommenen Wertschein der Stapeleinheit (26) zuführt und in einer zweiten Weichenstellung
einen einer Geldkassette (18) entnommenen Wertschein der zweiten Transporteinheit
(24) zuführt.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (24) derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe sowohl
Wertscheinbündel (68) als auch einzelne Wertschein transportierbar sind.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapeleinheit (26) derart ausgebildet ist, dass ein in ihr gestapeltes Wertscheinbündel
(68) aus der Stapeleinheit (26) direkt der zweiten Transporteinheit (24) zuführbar
ist.
4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapeleinheit (26) ein verschwenkbares Auflagelageelement (66) umfasst, das zwischen
einer Zuführposition, in der es beim Stapeln der zugeführten Wertscheine zu dem Wertscheinstapel
(68) angeordnet ist, und einer Entnahmeposition, in der es zur Übergabe des Wertscheinbündels
(68) an die zweite Transporteinheit (24) angeordnet ist, verstellbar ist.
5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reject- und Retractbehälter (30) ein erstes Fach (32) zur Aufnahme von aussortierten
Wertscheinen und ein von dem ersten Fach (32) getrenntes zweites Fach (34) zur Aufnahme
von nicht entnommenen Wertscheinen umfasst.
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (24) eine zweite Weiche (84) zum Zuführen von mit Hilfe
der zweiten Transporteinheit (24) transportierten Wertscheinen zum Reject- und Retractbehälter
(30) umfasst.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der zweiten Weiche (84) sowohl aussortierte Wertscheine als auch nicht
aus dem Eingabe- und/oder Ausgabefach (30) entnommene Wertscheine dem Reject- und
Retractbehälter (30) zuführbar sind, und dass innerhalb des Reject- und Retractbehälters
(30) eine dritte Weiche (90) zum Verteilen der über die zweite Weiche (84) zugeführten
Wertscheine auf das erste Fach (32) und das zweiten Fach (34) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der zweiten Weiche (84) nur den Geldkassetten (18) entnommene aussortierte
Wertscheine dem erste Fach (32) zuführbar sind, und dass die zweite Transporteinheit
(24) eine vierte Weiche (86) zum Zuführen von dem Eingabe- und/oder Ausgabefach (28)
nicht entnommenen Wertscheinen zum zweiten Fach (34) umfasst.
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapeleinheit (26) in einem ersten Endbereich der zweiten Transporteinheit (24)
und das Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) in einem dem ersten Endbereich entgegengesetzten
zweiten Endbereich der zweiten Transporteinheit (24) angeordnet sind, und dass der
Reject- und Retractbehälter (30) zwischen der Stapeleinheit (26) und dem Eingabe-
und/oder Ausgabefach (30) angeordnet ist.
10. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (24) mindestens einen über mindestens ein antreibbares
Umlenkelement (76) geführten Riemen (72, 74) umfasst.
11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (72, 74) zum Transport von Wertscheinen von der Stapeleinheit (26) zum
Eingabe- und/oder Ausgabefach (28), zum Transport von einzelnen, den Geldkassetten
(18) entnommenen, aussortieren Wertscheinen zum Reject- und Retractbehälter (30) und
zum Transport eines aussortierten Wertscheinbündels (68) von der Stapeleinheit (26)
zum Reject- und Retractbehälter (30) in eine erste Drehrichtung angetrieben ist.
12. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (72, 74) zum Transport von dem Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) nicht
entnommenen Wertscheinen zum Reject- und Retractbehälter (30) in eine der ersten Drehrichtung
entgegengesetzte zweite Drehrichtung angetrieben ist.
13. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (24) eine Aufnahmeeinheit (82) zur Aufnahme eines Wertscheinbündels
(68) zum Transport des Wertscheinbündels (68) von der Stapeleinheit zum Eingabe- und/oder
Ausgabefach (28) und/oder zum Reject- und Retractbehälter (30) umfasst.
14. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (24) eine Schiebeplatte (120) zum Transport des Wertscheinbündels
(68) von der Stapeleinheit (26) zum Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) und/oder zum
Reject- und Retractbehälter (30) umfasst, wobei die Schiebeplatte (120) zum Transport
des Wertscheinbündels (68) gegen die Kanten der Wertscheine des Wertscheinbündels
(68) drückt, so dass das Wertscheinbündel (68) bewegt wird.
15. Vorrichtung (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (120) von der Stapeleinheit (26) bis in das Eingabe- und/oder Ausgabefach
(28) bewegbar ist.
16. Vorrichtung (10) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transporteinheit (24) mindestens eine Doppelriemenanordnung (100) zum
Transport des Wertscheinbündels (68) umfasst, wobei die Doppelriemenanordnung (100)
mindestens einen ersten Riemen (102) und einen zweiten Riemen (104) umfasst, zwischen
denen das Wertscheinbündel (68) zum Transport aufgenommen ist.
17. Vorrichtung (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertscheinbündel (68) beim Transport von der Stapeleinheit (26) zum Eingabe-
und/oder Ausgabefach (28) zumindest auf einer Teilstrecke, vorzugsweise über die gesamte
Strecke, sowohl von der Doppelriemenanordnung (100) als auch von der Schiebeplatte
(120) geführt ist.
18. Vorrichtung (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Wertscheinbündel (68) beim Transport von der Stapeleinheit (26) zum Eingabe-
und/oder Ausgabefach (28) zumindest auf einer Teilstrecke, vorzugsweise über die gesamte
Strecke, von der Doppelriemenanordnung (100) bewegt wird, und dass die Schiebeplatte
(120) zumindest auf dieser Teilstrecke in einem vorbestimmten Abstand hinter der in
Transportrichtung des Wertscheinbündels (68) gesehen hinteren Kante des Wertscheinbündels
(68) her bewegt wird.
19. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (120) unabhängig von den Riemen (102, 104) der Doppelriemenanordnung
(100) bewegbar ist.
20. Vorrichtung (10) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (120) an einem dritten Riemen (122), insbesondere einem Zahnriemen,
befestigt ist, dass der dritte Riemen (122) mit Hilfe einer ersten Antriebseinheit
antreibbar ist, und dass die Riemen (102, 104) der Doppelriemenanordnung (100) mit
Hilfe einer von der ersten Antriebseinheit verschiedenen zweiten Antriebseinheit antreibbar
sind.
21. Vorrichtung (10) nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (120) beim Transport eines Wertscheinbündels (68) von der Stapeleinheit
(26) zum Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) mit einer größeren Geschwindigkeit in
Richtung des Eingabe- und/oder Ausgabefaches (28) bewegt ist als die Riemen (102,
104) der Doppelriemenanordnung (100).
22. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (120) beim Transport eines Wertscheinbündels (68) von dem Eingabe-
und/oder Ausgabefach (28) in Richtung der Stapeleinheit (26) mit einer kleineren Geschwindigkeit
in Richtung der Stapeleinheit (28) bewegt ist als die Riemen (102, 104) der Doppelriemenanordnung
(100).
23. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeplatte (120) während des Anbietens eines Wertscheinbündels (68) zur Entnahme
aus dem Eingabe- und/oder Ausgabefach (20) hinter dem auszugebenden Wertscheinbündels
(68) angeordnet ist.
24. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit der Vorrichtung (10) zur Kontrolle des Eingabe- und/oder Ausgabefaches
(28) die zweite Transporteinheit (24) derart ansteuert, dass die Schiebeplatte (120)
in das Eingabe- und/oder Ausgabefach (28) bewegt wird.
25. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transporteinheit (22) und die zweite Transporteinheit (24) derart ausgebildet
sind, dass in einem Übergabebereich (54) Wertscheine direkt von der ersten Transporteinheit
(22) an die zweite Transporteinheit (24) übergebbar sind.