(19)
(11) EP 2 721 936 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.04.2014  Patentblatt  2014/17

(21) Anmeldenummer: 13188431.4

(22) Anmeldetag:  14.10.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A24C 5/39(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 17.10.2012 DE 102012109906

(71) Anmelder: HAUNI Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Wolff, Stephan
    21509 Glinde (DE)
  • Stoffels, Sven
    21465 Reinbek (DE)
  • Hansch, Manuel
    21031 Hamburg (DE)
  • Jürgens, Bernhard
    21465 Wentorf (DE)
  • van Hove, Derk
    21035 Hamburg (DE)
  • Krause, Matthias
    21033 Hamburg (DE)
  • Eckert, Karsten
    22967 Tremsbüttel (DE)
  • Brandt, Jürgen
    21465 Reinbek (DE)

(74) Vertreter: Stork Bamberger 
Patentanwälte Postfach 73 04 66
22124 Hamburg
22124 Hamburg (DE)

   


(54) Verteilervorrichtung und Verfahren zum Beschicken einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom


(57) Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung (10) zum Beschicken einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom, umfassend eine Vorverteilereinheit (11) zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich eines Sichters (12), der stromabwärts nach der Vorverteilereinheit (11) angeordnet und zum Trennen von zu verarbeitenden und nicht zu verarbeitenden Anteilen des Fasermaterials ausgebildet und eingerichtet ist, mindestens eine stromabwärts nach dem Sichter (12) angeordnete Dosiereinheit (13) zum Bilden eines Vorrats des Fasermaterials mit mindestens einer stromabwärts liegenden Beschleunigungsstrecke (14) zum Fördern des Fasermaterials zu mindestens einem Saugstrangförderer (15), wobei der Produktstrom entlang eines Förderweges in einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung (10) bis zu dem oder jedem Saugstrangförderer (15) gefördert wird, sowie mindestens einen Saugstrangförderer (15) zum Aufbauen eines aus dem Fasermaterial gebildeten Strangs und zum Transportieren desselben in Transportrichtung T, die quer zur Förderrichtung F gerichtet ist, die sich dadurch auszeichnet, dass stromabwärts nach dem Sichter (12) auf dem Förderweg des Produktstroms eine vom Sichter (12) vollständig getrennte Transporteinrichtung (16) und eine stromabwärts nach der Transporteinrichtung (16) angeordnete Nachverteilereinheit (17) angeordnet sind, wobei die Transporteinrichtung (16) zum Zuführen des vom Sichter (12) gesichteten Fasermaterials zu der Nachverteilereinheit (17) ausgebildet und eingerichtet ist und die Nachverteilereinheit (17) zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich des Saugstrangförderers (15) ausgebildet und eingerichtet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung zum Beschicken einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom, umfassend eine Vorverteilereinheit zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich eines Sichters, der stromabwärts nach der Vorverteilereinheit angeordnet und zum Trennen von zu verarbeitenden und nicht zu verarbeitenden Anteilen des Fasermaterials ausgebildet und eingerichtet ist, mindestens eine stromabwärts nach dem Sichter angeordnete Dosiereinheit zum Bilden eines Vorrats des Fasermaterials mit mindestens einer stromabwärts liegenden Beschleunigungsstrecke zum Fördern des Fasermaterials zu mindestens einem Saugstrangförderer, wobei der Produktstrom entlang eines Förderweges in einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung bis zu dem oder jedem Saugstrangförderer gefördert wird, sowie mindestens einen Saugstrangförderer zum Aufbauen eines aus dem Fasermaterial gebildeten Strangs und zum Transportieren desselben in Transportrichtung T, die quer zur Förderrichtung F gerichtet ist.

[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beschicken einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom, umfassend die Schritte: Zuführen des Fasermaterials in eine Verteilervorrichtung, Aufbereiten des Fasermaterials mittels einer Vorverteilereinheit, Sichten, nämlich Trennen von zu verarbeitenden und nicht zu verarbeitenden Anteilen des Fasermaterials mittels eines Sichters, Bilden eines Vorrats des gesichteten Fasermaterials mittels mindestens einer Dosiereinheit, Fördern des Fasermaterials zu mindestens einem Saugstrangförderer mittels einer Beschleunigungsstrecke, wobei der Produktstrom entlang eines Förderweges in einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung bis zu jedem Saugstrangförderer gefördert wird, und Aufbauen eines aus dem Fasermaterial gebildeten Strangs und Transportieren des Strangs in Transportrichtung T quer zur Förderrichtung F mittels des Saugstrangförderers.

[0003] Solche Verteilervorrichtungen und Verfahren kommen in der Tabak verarbeitenden Industrie zum Einsatz, um einen Produktstrom aus Fasermaterial, das aus Tabakfasern, Filtermaterialfasern oder Mischungen aus den genannten Fasern bestehen kann, zu vereinzeln und zu dosieren, so dass das vereinzelte Fasermaterial vergleichmäßigt dem oder jedem strangbildenden Saugstrangförderer zugeführt wird. Der Produktstrom erstreckt sich dabei quer zu seiner Förderrichtung F über eine Breite, so dass sich ausgangsseitig an der Verteilervorrichtung an dem oder jedem Saugstrangförderer ein Strang mit in Transportrichtung T des oder jedes Saugstrangförderers zunehmender Dicke durch eine lagenweise Schichtung aufbaut. Der dabei entstehende Strang, der am Saugstrangförderer noch einen etwa rechteckförmigen Querschnitt aufweist, weist am Beispiel des Tabakstrangs üblicherweise eine Dicke auf, die größer ist als die für die Bildung des im Querschnitt etwa kreisförmigen Strangs notwendige Dicke, weshalb der am Saugstrangförderer gebildete Strang getrimmt, also auf die gewünschte Dicke reduziert wird. Das dabei anfallende Überschussmaterial kann der Verteilervorrichtung erneut zugeführt werden.

[0004] Der aus einer oder mehreren Mischungskomponenten gebildete Produktstrom, der aus erstmals zugeführtem Fasermaterial, also Fasermaterial, das noch nicht gesichtet wurde, und/oder Zusatzstoffen, also festen und/oder flüssigen Komponenten, wie z.B. Nelken oder flüssige Geschmacksstoffe, gebildet sein kann, wird im Bereich einer Schleuse in die Verteilervorrichtung eingeführt, in der Vorverteilereinheit vorverteilt, im Sichter gesichtet und mittels der Dosiereinheit dosiert und über die Beschleunigungsstrecke mindestens einem Saugstrangförderer zur Bildung eines Tabakstrangs oder mehrerer Tabakstränge zugeführt, der oder die dann einer nachgeordneten Zigarettenstrangmaschine zugeführt werden. Das zuvor am Beispiel von Tabaksträngen erläuterte Prinzip gilt entsprechend auch für die Herstellung von Filtersträngen, aus Tabakfasem und Filterfasern gemischten Strängen sowie anderen strangförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie, die sich ausdrücklich nicht auf ausschließlich Tabak enthaltende Produkte beschränkt. So fallen beispielsweise auch Tabakfilter unter den Sammelbegriff der Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie.

[0005] Es sind im Stand der Technik eine Vielzahl unterschiedlicher Verteilervorrichtungen bekannt, die die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruches 1 aufweisen. Bei solchen Verteilervorrichtungen bilden die Vorverteilereinheit, der Sichter sowie die Dosiereinheit mit der Beschleunigungsstrecke einen Förderweg mit einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung. Das bedeutet, dass der Produktstrom durch die gesamte Verteilervorrichtung mit derselben Breite in einer gemeinsamen Hauptrichtung transportiert wird. Diese Hauptrichtung ist quer, also etwa in einem rechten Winkel zur Transportrichtung T des Saugstrangförderers ausgerichtet. Diese Ausrichtung der Förderrichtung F einerseits und der Transportrichtung T andererseits wird besonders in der Draufsicht auf die Verteilervorrichtung deutlich. Die gemeinsame Förderrichtung F innerhalb der Verteilervorrichtung schließt jedoch nicht aus, dass der Produktstrom dem Förderweg folgend auf und ab transportiert wird. Anders ausgedrückt weisen die bekannten Verteilervorrichtungen eine Struktur auf, bei der die einzelnen Komponenten der Verteilervorrichtung, also insbesondere die Vorverteilereinheit, der Sichter sowie die Dosiereinheit mit der Beschleunigungsstrecke, mit einer gleichgerichteten Förderrichtung F in Förderrichtung F hintereinander und in Transportrichtung T gesehen nebeneinander liegen. Die Vorverteilereinheit, der Sichter und die Dosiereinheit mit der Beschleunigungsstrecke liegen also jeweils mit ihrer die Breite B des Produktstroms definierenden Breitseite aneinander bzw. einander zugekehrt.

[0006] Der Förderweg ist bei den bekannten Verteilervorrichtungen durchgängig gestaltet. Sowohl die Vorverteilereinheit als auch der Sichter und die Dosiereinheit mit der Beschleunigungsstrecke weisen zur gleichmäßigen Breitenverteilung des Fasermaterials auf die ausgangsseitig für die Strangbildung notwendige Breite eine über den gesamten Förderweg gleiche Breite B auf. Das bedeutet, dass der Produktstrom ausgehend von der Schleuse zum Eingeben des Produktstroms in die Verteilervorrichtung bis zum Saugstrangförderer zum Bilden und Abtransportieren eines Strangs in einem quer zur Förderrichtung F allseitig geschlossenen und durch die einzelnen Komponenten gebildeten Kanal mit der für den Produktstrom relevanten Transportbreite B transportiert wird. Der gleichgerichtete Lauf des den Produktstrom bildenden Fasermaterials durch die Verteilervorrichtung beginnt nach der Eingabe in die Schleuse mit der Vorverteilereinheit. Mittels eines Steilförderers oder dergleichen wird das Fasermaterial dem Sichter zugeführt und in diesem gesichtet. Unerwünschte oder für den Sichtprozess ungeeignete Teile, wie z.B. Tabakrippen oder dergleichen, werden aussortiert. Das gesichtete und von unerwünschten bzw. ungeeigneten Teilen bereinigte Fasermaterial wird dann direkt und unterbrechungsfrei über die Dosiereinheit und die Beschleunigungsstrecke stets über die gesamte Breite verteilt dem oder jedem Saugstrangförderer zugeführt. Das im Bereich des Saugstrangförderers anfallende Überschussmaterial kann der Verteilervorrichtung erneut zugeführt werden, und zwar im Bereich des Steilförderers vor dem Sichter.

[0007] Die bekannten Verteilervorrichtungen weisen hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus und der Handhabung diverse Nachteile auf. Beispielsweise weist der Sichter eine Breite auf, die sich über die gesamte Breite der Dosiereinheit und der Beschleunigungsstrecke erstreckt. Aufgrund dieser Breite muss der Sichter für eine gleichmäßige Verteilung des Fasermaterials innerhalb des Sichters segmentiert werden, da der Sichter neben der eigentlichen Sichtfunktion zusätzlich die Breitenverteilung des Produktstroms über die gesamte Breite übernimmt. Anders ausgedrückt ist der Sichter aufgrund seiner Multifunktionalität in einer großen Breite ausgebildet, die auch deshalb notwendig ist, da sich der Durchsatz des Fasermaterials im Sichter aufgrund des zurückgeführten Überschussmaterials erhöht. Die bekannte Verteilervorrichtungsstruktur führt nicht nur zum Sichten eines erhöhten Fasermaterialdurchsatzes sondern auch zu einer Doppelsichtung von Teilen des Produktstroms. Die bekannten Verteilervorrichtungen weisen weiterhin den Nachteil auf, dass das Zuführen von Zusatzstoffen aufgrund der durchgängigen und nahezu geschlossenen Führung des Produktstroms durch die Verteilervorrichtung erschwert ist, zumal Zusatzstoffe im Sichter ausgesichtet werden können.

[0008] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine kompakte und einfach handhabbare Verteilervorrichtung zu schaffen, die eine verbesserte Effizienz aufweist. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Verteilervorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass stromabwärts nach dem Sichter auf dem Förderweg des Produktstroms eine vom Sichter vollständig getrennte Transporteinrichtung und eine stromabwärts nach der Transporteinrichtung angeordnete Nachverteilereinheit angeordnet sind, wobei die Transporteinrichtung zum Zuführen des vom Sichter gesichteten Fasermaterials zu der Nachverteilereinheit ausgebildet und eingerichtet ist und die Nachverteilereinheit zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich des Saugstrangförderers ausgebildet und eingerichtet ist. Stromabwärts vom Sichter und stromaufwärts von der Dosiereinheit, also in der Schnittstelle zwischen dem Sichter und der Dosiereinheit, ist damit eine Entkopplungseinheit angeordnet, die aus der Transporteinrichtung und der Nachverteilereinheit gebildet ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung wird auf einfache Weise eine Entkopplung von Sichter und Dosiereinheit geschaffen, die es ermöglicht, jede der Komponenten, also insbesondere den Sichter und die Dosiereinheit, auf die eigentliche Funktion zu reduzieren, was eine konstruktive Vereinfachung der einzelnen Komponenten bedeutet. Dadurch, dass der Sichter nur noch auf die eigentliche Sichtfunktion und eben nicht mehr für die gleichmäßige Breitenverteilung ausgebildet und eingerichtet ist, kann der Sichter eine undefinierte Breite aufweisen, also insbesondere auch schmaler ausgebildet sein, wodurch z.B. auch auf die Segmentierung des Sichters verzichtet werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit der Transporteinrichtung und der daran anschließenden Nachverteilereinheit der Förderweg des Produktstroms unterbrochen und der Produktstrom mindestens temporär aus dem geschlossenen Kanal innerhalb der Verteilervorrichtung ausgeschleust und anschließend wieder in den geschlossenen Kanal eingeschleust wird. Anders ausgedrückt wird durch die vollständig vom Sichter getrennte Transporteinrichtung eine leicht von außen zugängliche Zwischenspeicherung des Produktstroms geschaffen, die Gelegenheit zum Zuführen des Überschussmaterials und/oder von Zusatzstoffen hinter dem Sichter bietet. Dadurch können die Schleuse und insbesondere die Vorverteilereinheit und der Sichter an einen geringeren Durchsatz an Fasermaterial angepasst werden. Mittels der Nachverteilereinheit ist der Produktstrom in seiner für die Strangherstellung endgültigen Mischung dann in der für die Strangbildung erforderlichen Breite dem Saugstrangförderer zuführbar.

[0010] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Nachverteilereinheit einen Speicher zum Aufnehmen des von der Transporteinrichtung zugeführten Fasermaterials, einen Steilförderer und/oder eine Kardiereinheit zum Zuführen des Fasermaterials in den Bereich mindestens eines Stauschachtes, mindestens einen Stauschacht sowie die Beschleunigungsstrecke umfasst. Damit wird eine besonders einfache und effektive Entkopplung geschaffen. Insbesondere gewährleistet die Nachverteilereinheit mittels ihres Speichers und des Steilförderers und/oder der Kardiereinheit, die vorzugsweise aus zwei Verteilerwalzen gebildet ist, unabhängig von der Beschaffenheit und Ausdehnung des Produktstroms hinsichtlich dessen Breite in der Vorverteilereinheit und dem Sichter eine einheitliche und gleichmäßige Versorgung des Saugstrangförderers mit Fasermaterial in der erforderlichen Breite. Im Übrigen eignet sich der Speicher besonders gut zum Zuführen von Zusatzstoffen und/oder von Überschussmaterial in die Verteilervorrichtung hinter dem Sichter.

[0011] Zweckmäßigerweise umfasst die Dosiereinheit die Transporteinrichtung und die Nachverteilereinheit. Damit wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht.

[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist jeder Stauschacht eine Förderstrecke für den Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B1 und der Sichter eine Förderstrecke für den Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B2 auf, wobei die Transporteinrichtung zum Transport des gesichteten Fasermaterials vom Sichter zu dem Speicher der Nachverteilereinheit quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transportrichtung T ausgebildet und eingerichtet ist. Mit dieser Ausführungsform ist zum einen eine Querverteilung des Fasermaterials quer zur eigentlichen Förderrichtung F realisiert. Dadurch lassen sich die unterschiedlichen Breiten von Sichter und Stauschacht ausgleichen. Zum anderen können Entmischungseffekte aus dem Bereich der Schleuse, der Vorverteilereinheit und des Sichters durch den Quertransport des gesichteten Fasermaterials zur Nachverteilereinheit wieder vermischt werden. Das Vorsehen einer Transporteinrichtung mit einer Transportrichtung quer zur Förderrichtung F innerhalb der Verteilervorrichtung schafft eine völlig neue Struktur der einzelnen Komponenten der Verteilervorrichtung. Anders ausgedrückt weist die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung eine gegenüber herkömmlichen Verteilervorrichtungen geänderte Reihenfolge der einzelnen Komponenten auf. Das seitlich versetzte bzw. nebeneinander Anordnen insbesondere von Sichter zu Stauschacht führt zu einer baulichen Unabhängigkeit der einzelnen Komponenten. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine Modulbauweise hervorgehoben bzw. erreicht, die das separate Weiterentwickeln und/oder Austauschen einzelner Komponenten erleichtert. Im Übrigen ist durch die modulartige Parallelanordnung der einzelnen Komponenten eine umlaufende Zugänglichkeit einzelner Komponenten, wie z.B. zur Schleuse, zum Sichter bzw. zum Stauschacht, also insbesondere eine Zugänglichkeit von vorne und hinten, gegeben, was die Handhabung erleichtert.

[0013] Vorteilhafterweise ist die Breite B2 < B1 und die Transporteinrichtung und/oder die Nachverteilereinheit sind zum Ausdehnen des Produktstroms von der Breite B2, mit der der Produktstrom im Sichter in Förderrichtung F gefördert wird, auf die Breite B1, mit der der Produktstrom in jedem Stauschacht in Förderrichtung F gefördert wird, ausgebildet und eingerichtet. Mit dieser Ausführungsform lassen sich die zuvor geschilderten Vorteile einer effektiven und gleichmäßigen Zuführung des gesamten Produktstroms an den Saugstrangförderer besonders gut realisieren.

[0014] Eine zweckmäßige Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steilförderer und/oder die Kardiereinheit mindestens in dem dem Stauschacht zugekehrten Austrittsbereich zum Fördern des Produktstroms mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B1 ausgebildet und eingerichtet ist. Damit wird auf einfache Weise sichergestellt, dass der Produktstrom unabhängig von dem Verlauf und der Verteilung des Produktstroms bis zum Steilförderer und/oder der Kardiereinheit mindestens beim Erreichen des Saugstrangförderers die für die Strangbildung notwendige Breite aufweist.

[0015] Vorzugsweise umfasst die Transporteinrichtung ein aktiv angetriebenes Förderelement, mittels dem das gesichtete Fasermaterial quer zur Förderrichtung F vom Sichter an die Nachverteilereinheit förderbar ist. Durch das aktive Antreiben kann eine kontinuierliche und insbesondere steuer- und/oder regelbare Versorgung der Nachverteilereinrichtung mit dem Fasermaterial sichergestellt werden. Mit anderen Worten ermöglicht diese Ausbildung eine aktive Breitenverteilung des Fasermaterials, so dass insbesondere auch unterschiedliche Aufschüttbreiten realisierbar sind. Transportbänder, Schüttelrinnen oder Förderschnecken eignen sich dabei besonders gut für einen Quertransport des Fasermaterials.

[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Sichter seitlich versetzt zu jedem Stauschacht angeordnet, derart, dass die Transporteinrichtung den Sichter mit dem Speicher der Nachverteilereinheit in Transportrichtung T zum Schließen des Förderweges verbindet. Wie bereits erwähnt wird durch die Erfindung eine Entkopplung, also ein Unterbrechen des Förderwegs - jedoch keineswegs ein Absperren - gewährleistet. Mit dem Begriff "Schließen" wird zum Ausdruck gebracht, dass der Produktstrom trotz dieser Unterbrechung im Bereich der Schnittstelle zwischen Sichter und Dosiereinheit überbrückt wird und zum Ziel, nämlich zum Saugstrangförderer gelangt. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung von Sichter zu Stauschacht besteht darin, dass eine geringe Bautiefe erreicht wird. Des Weiteren wird die freie Zugänglichkeit aller Komponenten noch weiter erleichtert.

[0017] Eine besonders zweckmäßige Verteilervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Abwurfposition für das Fasermaterial auf dem Förderelement quer zur Förderrichtung F und in Transportrichtung T linear verstellbar ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist das freie, dem Speicher der Nachverteilereinheit zugewandte Ende des Förderelementes derart verstellbar, dass das Fasermaterial an unterschiedlichen Positionen bezogen auf die Breite des Speichers in den Speicher abgeworfen werden kann. Dadurch werden eine besonders gleichmäßige Querverteilung des Fasermaterials sowie eine Vermischung desselben erzielt.

[0018] Vorteilhafterweise ist die Transportlänge des Förderelementes variabel. Diese Ausführung unterstützt ebenfalls die Querverteilung und Vermischung des Fasermaterials in dem Speicher der Nachverteilereinheit.

[0019] Die Erfindung wird besonders vorteilhaft weitergebildet, indem dem Förderelement an dessen der Nachverteilereinheit zugewandten freien Ende ein Führungselement zum gleichmäßigen Zuführen und/oder Verteilen des Fasermaterials beim Übergang von der Transporteinrichtung in die Nachverteilereinheit zugeordnet ist. Diese Ausführung unterstützt ebenfalls die Querverteilung und Vermischung des Fasermaterials in dem Speicher der Nachverteilereinheit.

[0020] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Transporteinrichtung und/oder der Nachverteilereinheit eine Einrichtung zum Zuführen von Zusatzstoffen zugeordnet ist. Wie bereits weiter oben erwähnt wird durch das Entkoppeln von Sichter und Dosiereinheit die Voraussetzung für eine geeignete Stelle des Zuführens der Zusatzstoffe geschaffen. Mit der Einrichtung zum Zuführen dieser Zusatzstoffe können diese nun zielgerichtet und unabhängig vom Sichter dem Produktstrom in der endgültigen Breitenverteilung beispielsweise auf die Transporteinrichtung oder in den Speicher oder an den Steilförderer oder in den Stauschacht zugeführt werden.

[0021] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch gelöst, dass das gesichtete Fasermaterial nach dem Sichter ausgeschleust und einer vollständig vom Sichter getrennten Transporteinrichtung zugeführt wird, die das Fasermaterial einer Nachverteilereinheit zuführt, wobei die Nachverteilereinheit das Fasermaterial aufbereitet und jedem Saugstrangförderer zuführt.

[0022] Vorzugsweise wird das gesichtete Fasermaterial mittels der Transporteinrichtung nach dem Sichten vom Sichter quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transporteinrichtung T zu einem Speicher der Nachverteilereinheit transportiert.

[0023] Eine besondere Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Quertransport des Fasermaterials quer zur Förderrichtung F nach dem Zuführen des Fasermaterials in die Verteilervorrichtung und nach dem Sichten desselben erfolgt.

[0024] Zweckmäßigerweise wird das Fasermaterial von einer Breite B2, mit der der Produktstrom im Sichter in Förderrichtung F gefördert wird, auf eine Breite B1, mit der der Produktstrom an den Saugstrangförderer in Förderrichtung F gefördert wird und die größer B2 ist, ausgedehnt bzw. aufgeweitet.

[0025] Die sich aus den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Verteilervorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

[0026] Besonders vorteilhaft wird das Verfahren mit einer Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt. Die erfindungsgemäße Verteilervorrichtung erleichtert die Ausführung des Verfahrens auf eine besonders günstige und leicht handhabbare Weise.

[0027] Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sowie das Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtung in perspektivischer Ansicht von schräg oben und vorne,
Fig. 2
die Verteilervorrichtung gemäß Figur 1 in perspektivischer Ansicht von schräg oben und hinten,
Fig. 3
die Verteilervorrichtung gemäß Figur 1 mit einer Rückführung des Überschussmaterials,
Fig. 4
eine Detailansicht des Sichters mit der Dosiereinheit sowie der in der Schnittstelle zwischen Sichter und Dosiereinheit angeordneten Entkopplungseinheit,
Fig. 5
die Detailansicht gemäß Figur 4 mit einer zusätzlichen Einrichtung zum Zuführen von Zusatzstoffen,
Fig. 6
eine äußerst schematische Darstellung einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtungsstruktur,
Fig. 7
eine äußerst schematische Darstellung einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtungsstruktur, und
Fig. 8
eine äußerst schematische Darstellung einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtungsstruktur.


[0028] Die in der Zeichnung dargestellte Verteilervorrichtung dient zum Aufbereiten von Tabak-Fasermaterial und Bilden eines Tabakstrangs. Selbstverständlich sind die erfindungsgemäßen Verteilervorrichtungen auch zum Aufbereiten von Filter-Fasermaterial zum Bilden von Filtersträngen sowie zum Aufbereiten von Fasermischungen aus Tabak-Fasermaterial und Filter-Fasermaterial zum Bilden von Mischsträngen sowie zum Bilden mehrerer Stränge der genannten Art ausgebildet und eingerichtet.

[0029] Die in der Zeichnung dargestellte Verteilervorrichtung 10 zum Beschicken einer nicht explizit dargestellten Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom umfasst eine Vorverteilereinheit 11 zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich eines Sichters 12, der stromabwärts nach der Vorverteilereinheit 11 angeordnet und zum Trennen von zu verarbeitenden und nicht zu verarbeitenden Anteilen des Fasermaterials ausgebildet und eingerichtet ist, mindestens eine stromabwärts nach dem Sichter 12 angeordnete Dosiereinheit 13 zum Bilden eines Vorrats des Fasermaterials mit mindestens einer stromabwärts liegenden Beschleunigungsstrecke 14 zum Fördern des Fasermaterials zu mindestens einem Saugstrangförderer 15. Der Produktstrom wird dabei entlang eines Förderwegs in einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung 10 bis zu dem oder jedem Saugstrangförderer 15 gefördert. Der Förderweg beschreibt dabei den Verlauf des Produktstroms bzw. dessen (aus der Draufsicht betrachteten) Flussrichtung durch die Verteilervorrichtung 10. Der Produktstrom selbst weist quer zur Förderrichtung F eine Breite B auf, die durch die Breite der einzelnen Komponenten, also insbesondere der Vorverteilereinheit 11, des Sichters 12, der Dosiereinheit 13 sowie der Beschleunigungsstrecke 14 bestimmt wird. Des Weiteren umfasst die Verteilervorrichtung 10 mindestens einen Saugstrangförderer 15 zum Aufbauen mindestens eines aus dem Fasermaterial gebildeten Strangs und zum Transportieren desselben in Transportrichtung T, die quer zur Förderrichtung F gerichtet ist. Der Saugstrangförderer 15 kann jedoch auch Bestandteil der nachfolgenden Strangmaschine sein.

[0030] Eine solche Verteilervorrichtung 10 wird erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass stromabwärts nach dem Sichter 12 auf dem Förderweg des Produktstroms eine vom Sichter 12 vollständig getrennte Transporteinrichtung 16 und stromabwärts nach der Transporteinrichtung 16 angeordnete Nachverteilereinheit 17 angeordnet sind, wobei die Transporteinrichtung 16 zum Zuführen des vom Sichter 12 gesichteten Fasermaterials zu der Nachverteilereinheit 17 ausgebildet und eingerichtet ist und die Nachverteilereinheit 17 zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich des Saugstrangförderers 15 ausgebildet und eingerichtet ist. Mittels der Transporteinrichtung 16 und der Nachverteilereinheit 17 ist die Möglichkeit geschaffen, die endgültige Zusammenstellung und endgültige Querverteilung des Produktstroms auf die für die Strangbildung notwendige Breite stromabwärts hinter den Sichter 12 zu verlagern. Dadurch, dass der Förderweg im Bereich der Schnittstelle zwischen Sichter 12 und Dosiereinheit 13 unterbrochen und die Transporteinrichtung 16 mit der Nachverteilereinheit 17 als eine Art Baugruppe zur Quer- bzw. Breitenverteilung des Fasermaterials ausgebildet und eingerichtet ist, ist die Dosiereinheit 13 mit der nachfolgenden Beschleunigungsstrecke 14 unabhängig vom Sichter 12.

[0031] Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen zusammengefasst sind, auch eigenständig die weiter oben beschriebene Verteilervorrichtung 10 sowie das zugehörige Verfahren weiterbilden können.

[0032] Die Nachverteilereinheit 17 umfasst einen Speicher 18 zum Aufnehmen des von der Transporteinrichtung 16 zugeführten Fasermaterials, einen Steilförderer 19 zum Zuführen des Fasermaterials aus dem Speicher 18 in den Bereich eines Stauschachtes 20, einen Stauschacht 20 sowie die Beschleunigungsstrecke 14. Der Speicher 18 kann eine einfache Kiepe oder jedes andere Mittel zum Bevorraten von Fasermaterial sein. Die Fördereinheit zum Zuführen des Fasermaterials aus dem Speicher 18 an den Stauschacht 20 kann zusätzlich zum Steilförderer 19 oder alternativ zum Steilförderer 19 auch eine Kardiereinheit umfassen, die vorzugsweise zwei Einzugswalzen oder dergleichen aufweist. Der Steilförderer 19 und/oder die Kardiereinheit können auch zum Zuführen des Fasermaterials an mehrere Stauschächte 20 ausgebildet und eingerichtet sein. Optional kann die Nachverteilereinheit 17 auch mehrere Speicher 18 sowie mehrere Fördereinheiten umfassen. Für den Fall, dass mehrere Stauschächte 20 vorhanden sind, schließt sich an jeden Stauschacht 20 eine korrespondierende Beschleunigungsstrecke 14 zum Beschicken einer Mehrstrangmaschine an.

[0033] Die Dosiereinheit 13 umfasst neben dem oder jedem Stauschacht 20 sowie der oder jeder Beschleunigungsstrecke 14 zusätzlich den Speicher 18 und den Steilförderer 19 und/oder die Kardiereinheit, also die gesamte Nachverteilereinheit 17 und die stromaufwärts angeordnete Transporteinrichtung 16. Dabei ist die gesamte Verteilervorrichtung 10 modulartig aufgebaut. Anders ausgedrückt sind die einzelnen Komponenten der Verteilervorrichtung 10, also insbesondere eine Schleuse 21 zum Zuführen eines noch nicht gesichteten Produktstroms in die Verteilervorrichtung 10, die Vorverteilereinheit 11, der Sichter 12, die Transporteinrichtung 16, der Speicher 18, der Steilförderer 19, der Stauschacht 20 sowie die Beschleunigungsstrecke 14 in einzelne, voneinander unabhängig Baugruppen aufgeteilt, wobei jeder Komponente bzw. Baugruppe vorzugsweise nur eine Funktion zugeordnet ist. Das bedeutet insbesondere, dass der Sichter 12 ausschließlich zum Sichten des Fasermaterials ausgebildet und eingerichtet ist.

[0034] Wie bereits weiter oben erwähnt, wird der Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B durch die Verteilervorrichtung 10 gefördert bzw. transportiert. Erfindungsgemäß variiert diese Breite B jedoch innerhalb der Verteilervorrichtung 10. Jeder Stauschacht 20 weist eine Förderstrecke -als Abschnitt des Förderweges - für den Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B1 auf. Der Sichter 12 weist eine Förderstrecke - als Abschnitt des Förderweges - für den Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B2 auf. Wenn der Sichter 12 und der Stauschacht 20 in Förderrichtung F hintereinander liegen, ist die Transporteinrichtung 16 zum Transport des gesichteten Fasermaterials in Förderrichtung F ausgebildet und eingerichtet. Vorzugsweise liegen der Sichter 12 und der Stauschacht 20 in Förderrichtung F gesehen jedoch versetzt zueinander, so dass die Transporteinrichtung 16 zum Transport des gesichteten Fasermaterials vom Sichter 12 zu dem Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17, und damit auch zum Stauschacht 20, quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transportrichtung T ausgebildet und eingerichtet ist.

[0035] Es besteht die Möglichkeit, dass B1=B2 oder B2>B1 ist. Vorzugsweise ist jedoch B2<B1. Im letztgenannten Fall kommt der Produktstrom mit der Breite B2 aus dem Sichter 12, die jedoch nicht der für die Strangbildung notwendigen Breite entspricht. Die Transporteinrichtung 16 und/oder die Nachverteilereinheit 17 sind daher zum Ausdehnen des Produktstroms von der Breite B2, mit der der Produktstrom im Sichter 12 in Förderrichtung F gefördert wird, auf die Breite B1, mit der der Produktstrom in jedem Stauschacht 20 in Förderrichtung F gefördert wird, ausgebildet und eingerichtet, und zwar quer zur Förderrichtung F. Anders ausgedrückt wird ein schmaler Produktstrom zu einem breiten Produktstrom aufgefächert. Vorzugsweise erfolgt das Auseinanderziehen des Produktstroms auf die endgültige Breite B1 mittels der Transporteinrichtung 16. Der Speicher 18 sowie der Steilförderer 19 und/oder die Kardiereinheit weisen die Breite B1 auf. Optional kann die Querverteilung des Fasermaterials auf die endgültige Breite bzw. die Breite B1 des Stauschachtes 20 aber auch durch den Steilförderer 19 und/oder die Kardiereinheit erfolgen. Dazu sind der Steilförderer 19 und/oder die Kardiereinheit mindestens in dem dem Stauschacht 20 zugekehrten Austrittsbereich zum Fördern des Produktstroms mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B1 ausgebildet und eingerichtet.

[0036] Die Transporteinrichtung 16 umfasst mindestens ein aktiv angetriebenes Förderelement 22. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Förderelementes 22 ist ein Transportband mit einem umlaufend angetriebenen Fördergurt. Als Förderelement 22 können aber auch Schüttelrinnen, Förderschnecken oder andere Transportmittel eingesetzt werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass die Transporteinrichtung 16 mehrere Förderelemente 22 umfasst. Die Zwischenförderrichtung FT des Förderelementes 22 verläuft quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transportrichtung T des Saugstrangförderers 15. Mittels des Förderelementes 22 ist das gesichtete Fasermaterial in Zwischenförderrichtung FT vom Sichter 12 an die Nachverteilereinheit 17 und genauer in den Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17 förderbar. Das Förderelement 22 kann das Fasermaterial während des Transports ganz oder teilweise abschirmen. Bevorzugt ist das Fasermaterial auf dem Förderelement 22 jedoch durchgängig frei zugänglich, um das Zuführen von Zusatzstoffen und/oder Überschussmaterial zu erleichtern. Um das Überschussmaterial der Transporteinrichtung 16 zuzuführen, besteht die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen dem Vorrat des Überschussmaterials und der Transporteinrichtung 16 herzustellen. Diese Verbindung kann z.B. durch einen Schrägförderer 35 hergestellt werden, mittels dem das Überschussmaterial aktiv an die bzw. auf die Transporteinrichtung 16 förderbar ist.

[0037] Besonders bevorzugt ist der Sichter 12 seitlich versetzt zu jedem Stauschacht 20 angeordnet, derart, dass die Transporteinrichtung 16 den Sichter 12 mit dem Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17 in Transportrichtung T bzw. in Zwischenförderrichtung FT zum Schließen des Förderweges verbindet. Die Transporteinrichtung 16 bildet somit einen Verbindungssteg bzw. eine Art Brücke, um die in Förderrichtung F gesehen vorzugsweise vollständig nebeneinander liegenden und in Transportrichtung T bzw. Zwischenförderrichtung FT gesehen hintereinander liegenden Sichter 12 und Stauschacht 20 miteinander zu verbinden und den aus dem Sichter 12 strömenden Produktstrom aus Fasermaterial seitlich versetzt der Nachverteilereinheit 17 zuzuführen. Das Förderelement 22 kann als starres, verstellfreies Element ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Abwurfposition für das Fasermaterial auf dem Förderelement 22 quer zur Förderrichtung F und in Transportrichtung T linear verstellbar ausgebildet. Mit anderen Worten kann die Position und/oder die Länge bzw. die Transportlänge des Förderelementes 22 in Zwischenförderrichtung FT verstellt werden, um das Fasermaterial bezogen auf die Breite des Speichers 18 der Nachverteilereinheit 17 an unterschiedlichen Position abwerfen zu können. Das Förderelement 22 kann auch um vertikal gerichtete Achsen schwenkbar ausgebildet sein, um einen Ausgleich zwischen dem Sichter 12 und dem Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17 zu schaffen. Um die gleichmäßige Querverteilung des Fasermaterials von dem Förderelement 22 in den Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17 zu unterstützen und einen gleichmäßig über die gesamte Breite des Speichers 18 verteilten und gleichmäßig gemischten Produktstrom zu schaffen, kann dem Förderelement 22 an dessen der Nachverteileinheit 17 zugewandten freien Ende ein Führungselement 23 zum gleichmäßigen Zuführen und/oder Verteilen des Fasermaterials beim Übergang von der Transporteinrichtung 16 in die Nachverteilereinheit 17 zugeordnet sein. Dieses Führungselement 23, das auch ein Leitelement sein kann, ist entweder fest und starr mit dem freien Ende des Förderelementes 22 verbunden oder relativ zu dem Förderelement 22 bewegbar ausgebildet.

[0038] Optional kann der Transporteinrichtung 16 und/oder der Nachverteilereinheit 17 eine Einrichtung 24 zum Zuführen von Zusatzstoffen zugeordnet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 24 ein Förderelement 25, das auf das Förderelement 22 der Transporteinrichtung 16 mündet. Das Förderelement 25 kann aber auch direkt dem Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17 oder dem Stauschacht 20 zugeordnet sein. Die Zusatzstoffe selbst können direkt auf das Förderelement 25 zugegeben oder einem nicht explizit dargestellten Reservoir entnommen werden. Die Anzahl und Position des Förderelementes 25, das ebenfalls als Transportband, Schüttelrinne, Förderschnecke oder dergleichen ausgebildet sein kann, ist variabel und kann - wie gezeigt - in einem rechten Winkel zum Förderelement 22 oder in einem anderen Winkel und/oder geneigt zu diesem bzw. zum Speicher 18 oder dem Stauschacht 20 stehen.

[0039] In weiteren nicht explizit dargestellten Ausführungsformen sind dem oder jedem Saugstrangförderer 15 Mittel zum Trimmen des Strangs sowie Mittel zum Aufnehmen des beim Trimmen anfallenden Überschussmaterials zugeordnet sind. Zur Rückführung dieses Überschussmaterials, das bereits gesichtet ist, kann eine Verbindungsleitung von dem Mittel zur Aufnahme in den Bereich der Transporteinrichtung 16 und/oder die Nachverteilereinheit 17 vorgesehen sein, um das Überschussmaterial nach dem Sichter 12 in die Verteilervorrichtung 10 einzuschleusen.

[0040] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform weist eine Anordnungsstruktur auf, bei der die Vorverteilereinheit 11 und der Sichter 12 in Förderrichtung F gesehen hintereinander liegen. Die Transporteinrichtung 16 weist eine quer zur Förderrichtung F verlaufende Zwischenförderrichtung FT auf. Die Dosiereinheit 13 ist in Förderrichtung F gesehen neben der Vorverteilereinheit 11 und dem Sichter 12 angeordnet und weist wiederum die Förderrichtung F auf, allerdings in entgegen gesetzte Richtung weisend. Der Saugstrangförderer 15 wiederum ist in Förderrichtung F hinter der bzw. vor der Dosiereinheit 13 angeordnet. Diese Struktur kann schematisch auch der Figur 5 entnommen werden. Andere Strukturen der Anordnung sind ebenfalls möglich und schematisch z.B. den Figur 6 und 7 zu entnehmen.

[0041] Anhand der Zeichnung wird das Verfahren, das mit der zuvor beschriebenen Verteilervorrichtung 10 besonders vorteilhaft ausgeführt werden kann, näher beschrieben.

[0042] Der Verteilervorrichtung 10 wird über die Schleuse 21 vorzugsweise nicht gesichtetes Fasermaterial zugeführt. Dieses Fasermaterial wird in der Vorverteilereinheit 11 aufbereitet, also z.B. mittels Walzen 26 oder dergleichen gelockert und/oder vergleichmäßigt und/oder in einem Speicher 27 bevorratet. Das Fasermaterial wird dann dem Sichter 12 zugeführt, beispielsweise mittels eines Steilförderers 28. Im Sichter 12 werden die zu verarbeitenden Anteile, z.B. Tabakfasern, des Fasermaterials von den nicht zu verarbeitenden Anteilen, z.B. Tabakrippen, getrennt. Die zu verarbeitenden Anteile werden in der Dosiereinheit 13 bevorratet und mittels der Beschleunigungsstrecke 14 vergleichmäßigt und dosiert zu mindestens einem Saugstrangförderer 15 gefördert. Diese Abläufe erfolgen alle in der gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F (unabhängig davon ob sie gleichgerichtet oder entgegengerichtet verlaufen), die quer zur Transportrichtung T verläuft, mit der die am Saugstrangförderer 15 gebildeten Stränge abtransportiert werden. Erfindungsgemäß wird das gesichtete Fasermaterial nach dem Sichter 12 aus dem durch die einzelnen Komponenten der Verteilervorrichtung 10 gebildeten Kanal ausgeschleust und der vollständig vom Sichter 12 getrennten Transporteinrichtung 16 zugeführt. Diese führt das Fasermaterial der Nachverteilereinheit 17 zu, wobei die Nachverteilereinheit 17 das Fasermaterial aufbereitet und dem oder jedem Saugstrangförderer 15 zuführt. Entscheidend ist zunächst, dass nach dem Sichten eine Entkopplung bzw. Auskopplung des Produktstroms aus dem bisherigen Förderweg, der das direkte Koppeln von Sichter 12 und Dosiereinheit 13 vorsieht, erreicht wird, bevor dieser der Dosiereinheit 13 zugeführt wird, und zwar unabhängig von der Transportrichtung des Fasermaterials in der genannten Schnittstelle.

[0043] Bevorzugt ist allerdings, dass das gesichtete Fasermaterial mittels der Transporteinrichtung 16 nach dem Sichten vom Sichter 12 quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transportrichtung T zu einem Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17, also in Zwischenförderrichtung FT transportiert wird. Damit wird auf einfache und effektive Weise bezüglich der Vermischung und/oder der (Quer-)Verteilung des Produktstroms eine Unabhängigkeit der Dosiereinheit 13 bzw. der Nachverteilereinheit 17 vom Sichter 12 erreicht. Der Quertransport des Fasermaterials erfolgt somit innerhalb der Verteilervorrichtung 10 nach dem Zufuhren des Fasermaterials in die Verteilervorrichtung 10 und nach dem Sichten quer zur Förderrichtung F. Das Fasermaterial, das auf der Transporteinrichtung 16 als loses Fasermaterial undefinierter Breite in Zwischenförderrichtung FT transportiert wird, wird in der Nachverteilereinheit 17 von einer Breite B2, mit der der Produktstrom im Sichter 12 in Förderrichtung F gefördert wird, auf eine Breite B1, mit der der Produktstrom an den Saugstrangförderer 15 in Förderrichtung F gefördert ist und die größer als B2 ist, ausgedehnt bzw. aufgeweitet. Diese Aufweitung kann wahlweise durch die Transporteinrichtung 16 und/oder die Nachverteilereinheit 17 erfolgen.

[0044] Das Überleiten des Fasermaterials von dem Sichter 12 an die Nachverteilereinheit 17 erfolgt vorzugsweise aktiv angetrieben, um einen kontinuierlichen Transport zu gewährleisten. Optional kann nicht nur das gesichtete Fasermaterial aus dem Sichter 12 an die Nachverteilereinheit 17 weitergeleitet werden sondern auch noch Zusatzstoffe, die dem bereits gesichteten Fasermaterial entweder auf der Transporteinrichtung 16 und/oder in der Nachverteilereinheit 17, vorzugsweise stromaufwärts vor dem Stauschacht 20, in den Speicher 18 der Nachverteilereinheit 17 beigemischt werden. Das gesichtete Fasermaterial und/oder die Zusatzstoffe und/oder bereits gesichtetes Überschussmaterial können ungesteuert und Undefiniert auf die Transporteinrichtung 16 und/oder in den Speicher 18 fallen. Bevorzugt ist jedoch ein definiertes und gesteuertes Zuführten der genannten Mischungskomponenten auf die Transporteinrichtung 16 und/oder in den Speicher 18, wobei sich das definierte und gesteuerte Zuführen nicht auf die Breite des aus den Mischungskomponenten gebildeten Produktstroms bezieht.


Ansprüche

1. Verteilervorrichtung (10) zum Beschicken einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom, umfassend eine Vorverteilereinheit (11) zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich eines Sichters (12), der stromabwärts nach der Vorverteilereinheit (11) angeordnet und zum Trennen von zu verarbeitenden und nicht zu verarbeitenden Anteilen des Fasermaterials ausgebildet und eingerichtet ist, mindestens eine stromabwärts nach dem Sichter (12) angeordnete Dosiereinheit (13) zum Bilden eines Vorrats des Fasermaterials mit mindestens einer stromabwärts liegenden Beschleunigungsstrecke (14) zum Fördern des Fasermaterials zu mindestens einem Saugstrangförderer (15), wobei der Produktstrom entlang eines Förderweges in einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung (10) bis zu dem oder jedem Saugstrangförderer (15) gefördert wird, sowie mindestens einen Saugstrangförderer (15) zum Aufbauen eines aus dem Fasermaterial gebildeten Strangs und zum Transportieren desselben in Transportrichtung T, die quer zur Förderrichtung F gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts nach dem Sichter (12) auf dem Förderweg des Produktstroms eine vom Sichter (12) vollständig getrennte Transporteinrichtung (16) und eine stromabwärts nach der Transporteinrichtung (16) angeordnete Nachverteilereinheit (17) angeordnet sind, wobei die Transporteinrichtung (16) zum Zuführen des vom Sichter (12) gesichteten Fasermaterials zu der Nachverteilereinheit (17) ausgebildet und eingerichtet ist und die Nachverteilereinheit (17) zum Aufbereiten des Fasermaterials und Zuführen desselben in den Bereich des Saugstrangförderers (15) ausgebildet und eingerichtet ist.
 
2. Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachverteilereinheit (17) einen Speicher (18) zum Aufnehmen des von der Transporteinrichtung (16) zugeführten Fasermaterials, einen Steilförderer (19) und/oder eine Kardiereinheit zum Zuführen des Fasermaterials in den Bereich mindestens eines Stauschachtes (20), mindestens einen Stauschacht (20) sowie die Beschleunigungsstrecke (14) umfasst.
 
3. Verteilervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinheit (13) die Transporteinrichtung (16) und die Nachverteilereinheit (17) umfasst.
 
4. Verteilervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Stauschacht (20) eine Förderstrecke für den Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B1 und der Sichter (12) eine Förderstrecke für den Produktstrom mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B2 aufweist, und dass die Transporteinrichtung (16) zum Transport des gesichteten Fasermaterials vom Sichter (12) zu dem Speicher (18) der Nachverteilereinheit (17) quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transportrichtung T ausgebildet und eingerichtet ist.
 
5. Verteilervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite B2 < B1 ist und die Transporteinrichtung (16) und/oder die Nachverteilereinheit (17) zum Ausdehnen des Produktstroms von der Breite B2, mit der der Produktstrom im Sichter (12) in Förderrichtung F gefördert wird, auf die Breite B1, mit der der Produktstrom in jedem Stauschacht (20) in Förderrichtung F gefördert wird, ausgebildet und eingerichtet sind.
 
6. Verteilervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steilförderer (19) und/oder die Kardiereinheit mindestens in dem dem Stauschacht (20) zugekehrten Austrittsbereich zum Fördern des Produktstroms mit einer quer zur Förderrichtung F verlaufenden Breite B1 ausgebildet und eingerichtet sind.
 
7. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (16) ein aktiv angetriebenes Förderelement (22) umfasst, mittels dem das gesichtete Fasermaterial quer zur Förderrichtung F vom Sichter (12) an die Nachverteilereinheit (17) förderbar ist.
 
8. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sichter (12) seitlich versetzt zu jedem Stauschacht (20) angeordnet ist, derart, dass die Transporteinrichtung (16) den Sichter (12) mit dem Speicher (18) der Nachverteilereinheit (17) in Transportrichtung T zum Schließen des Förderweges verbindet.
 
9. Verteilervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwurfposition für das Fasermaterial auf dem Förderelement (22) quer zur Förderrichtung F und in Transportrichtung T linear verstellbar ausgebildet ist.
 
10. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportlänge des Förderelementes (22) variabel ist.
 
11. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem Förderelement (22) an dessen der Nachverteilereinheit (17) zugewandten freien Ende ein Führungselement (23) zum gleichmäßigen Zuführen und/oder Verteilen des Fasermaterials beim Übergang von der Transporteinrichtung (16) in die Nachverteilereinheit (17) zugeordnet ist.
 
12. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Transporteinrichtung (16) und/oder der Nachverteilereinheit (17) eine Einrichtung (24) zum Zuführen von Zusatzstoffen zugeordnet ist.
 
13. Verfahren zum Beschicken einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem aus Fasermaterial bestehenden Produktstrom, umfassend die Schritte:

- Zuführen des Fasermaterials in eine Verteilervorrichtung (10),

- Aufbereiten des Fasermaterials mittels einer Vorverteilereinheit (11),

- Sichten, nämlich Trennen von zu verarbeitenden und nicht zu verarbeitenden Anteilen des Fasermaterials mittels eines Sichters (12),

- Bilden eines Vorrats des gesichteten Fasermaterials mittels mindestens einer Dosiereinheit (13),

- Fördern des Fasermaterials zu mindestens einem Saugstrangförderer (15) mittels einer Beschleunigungsstrecke (14), wobei der Produktstrom entlang eines Förderweges in einer gemeinsamen, resultierenden Förderrichtung F durch die Verteilervorrichtung (10) bis zu jedem Saugstrangförderer (15) gefördert wird, und

- Aufbauen eines aus dem Fasermaterial gebildeten Strangs und Transportieren des Strangs in Transportrichtung T quer zur Förderrichtung F mittels des Saugstrangförderers (15),
dadurch gekennzeichnet, dass das gesichtete Fasermaterial nach dem Sichter (12) ausgeschleust und einer vollständig vom Sichter (12) getrennten Transporteinrichtung (16) zugeführt wird, die das Fasermaterial einer Nachverteilereinheit (17) zuführt, wobei die Nachverteilereinheit (17) das Fasermaterial aufbereitet und jedem Saugstrangförderer (15) zuführt.


 
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das gesichtete Fasermaterial mittels der Transporteinrichtung (16) nach dem Sichten vom Sichter (12) quer zur Förderrichtung F und parallel zur Transporteinrichtung T zu einem Speicher (18) der Nachverteilereinheit (17) transportiert wird.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Quertransport des Fasermaterials quer zur Förderrichtung F nach dem Zuführen des Fasermaterials in die Verteilervorrichtung (10) und nach dem Sichten desselben erfolgt.
 
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial von einer Breite B2, mit der der Produktstrom im Sichter (12) in Förderrichtung F gefördert wird, auf eine Breite B1, mit der der Produktstrom an den Saugstrangförderer (15) in Förderrichtung F gefördert wird und die größer B2 ist, ausgedehnt bzw. aufgeweitet wird.
 
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Verteilervorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt wird.
 




Zeichnung