GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polsteranordnung eines Sitzmöbels, insbesondere
eine Rückenlehnenpolsteranordnung eines Sitzmöbels, ein Sitzmöbel sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer Polsteranordnung.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Es ist allgemein bekannt, Sitzmöbel mit einer Polsteranordnung zu versehen. Eine
Polsteranordnung weist in der Regel einen Polsterkörper auf, der mit einem Bezug bespannt
ist. Der Bezug ist an einer Rückenschale oder -platte befestigt. Zum Befestigen des
Bezugs kann beispielsweise ein Sackbezug mit verzurrbarem Bund verwendet werden. Der
Sackbezug wird dazu über die Polsterseite der Rückenschale oder -platte samt dem Polsterkörper
gestülpt und auf der Rückseite verzurrt. Alternativ kann ein Bezug auch an die Rückseite
genagelt oder getackert werden. Die Rückenschale oder -platte wird dann üblicherweise
an einen Rahmen angeschraubt, welcher mit seiner Rückseite die Rückseite der Rückenschale
oder -platte verdeckt. Besonders häufig sind derartige Polsteranordnungen bei Rückenlehnen
von Bürodrehstühlen anzufinden.
[0003] Aus optischen und haptischen Gründen, insbesondere bei Rückenlehnen von Bürodrehstühlen,
ist es oft wünschenswert, die Rückseite eines Polsters zu beziehen. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn die Rückseite des Rahmens sichtbar ist und der Rahmen ohne eigene
Rückwand ausgebildet ist. In diesem Fall wird zuerst die Rückenschale oder -platte
an den Rahmen angeschraubt und mit einem Polsterkörper versehen. Anschließend wird
ein rundum bis auf eine offene Seite vernähter Sackbezug darüber gestülpt und an der
offenen Seite umgeschlagen und vernäht. Der Rahmen befindet sich dann mitsamt dem
Polsterträger und dem Polsterkörper unter dem Bezug. Alternativ ist es auch möglich,
das zuerst mit dem Sackbezug vollständig bezogene Polster an den Rahmen anzuschrauben,
so dass der Rahmen im montierten Zustand sichtbar ist.
[0004] Insgesamt verlangen diese Lösungen viele Arbeitsschritte in der Herstellung, wie
das Nähen des Sackbezugs, das Überstülpen und Befestigen des Sackbezugs, das Anschrauben
der Rückenschale oder -platte an den Rahmen und vielerlei dabei notwendiger Anpassungsarbeiten,
wie beispielsweise das Ausrichten der Nähte des Bezugs oder das etwaige Abdecken von
Schrauben. Dies ist ein Zustand, den es zu verbessern gilt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Polsteranordnung anzugeben.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Polsteranordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Sitzmöbel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
12 und/oder ein Montageverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 14 gelöst.
[0007] Demgemäß ist vorgesehen:
[0008] Eine Polsteranordnung eines Sitzmöbels, insbesondere Rückenlehnenpolsteranordnung
eines Bürodrehstuhls, mit einem Einrastrahmen, welcher Rastmittel und eine Kaschierrille
aufweist, mit einem Polsterträger, der zu den Rastmitteln korrespondierende Gegenrastmittel
und einen Polsterbefestigungsabschnitt aufweist, wobei der Polsterträger derart ausgebildet
ist, dass in einem vormontierten Zustand, in welchem ein Polster an dem Polsterbefestigungsabschnitt
angebracht ist, die Rastmittel mit den Gegenrastmitteln verrastbar sind und der Polsterbefestigungsabschnitt
von außen verdeckt in der Kaschierrille versenkbar ist.
[0009] Ein Sitzmöbel mit einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung.
[0010] Ein Verfahren zur Herstellung einer Polsteranordnung mit den Schritten: Bereitstellen
eines Einrastrahmens, welcher Rastmittel und eine Kaschierrille aufweist; Bereitstellen
eines Polsterträgers, der zu den Rastmitteln korrespondierende Gegenrastmittel und
einen Polsterbefestigungsabschnitt aufweist; Versehen des Polsterträgers mit einem
Polster und Anordnen oder Befestigen des Polsters am Polsterbefestigungsabschnitt;
Werkzeugloses Einrasten der Rastmittel mit den Gegenrastmitteln unter gleichzeitigem
Versenken des Polsterbefestigungsabschnitts in der Kaschierrille.
[0011] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, einen Polsterträger
derart vorzusehen, dass er in einen Einrastrahmen einrastbar ist und einen Polsterbesfestigungsabschnitt
aufweist, welcher beim Einrasten in einer Kaschierrille des Einrastrahmens versenkbar
ist. Der besondere Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass das Polster ohne auf
die Optik der Befestigung besondere Rücksicht nehmen zu müssen, leicht an dem Polsterbefestigungsabschnitt
befestigbar ist. Der mit dem Polster versehene Polsterträger ist anschließend vorteilhafterweise
werkzeuglos in den Rahmen einrastbar, wobei der Polsterbefestigungsabschnitt gleichzeitig
in der Kaschierrille vom Einrastrahmen verdeckt wird. Zudem ist das Einrasten sehr
schnell und einfach durchführbar.
[0012] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verbindung zwischen Einrastrahmen und
Polsterträger nach dem Einrasten unsichtbar ist.
[0013] Somit wird eine Polsteranordnung geschaffen, welche aus Designaspekten sehr ansprechend
wirkt, was vornehmlich daran liegt, dass nach dem Einrasten keinerlei Befestigungsmittel,
Nähte oder dergleichen sichtbar sind.
[0014] Ferner kann mit der vorliegenden Erfindung eine sehr effiziente Herstellung und Montage
vorgenommen werden. Insbesondere kommen die Herstellung und die Montage ohne oder
zumindest ohne aufwändige Näharbeiten aus.
[0015] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es zudem, den Einrastrahmen gleichzeitig als
strukturellen Rahmen des Sitzmöbels vorzusehen. Somit ist für das gesamte Sitzmöbel
ein sehr schlankes Rahmendesign möglich.
[0016] Des Weiteren ermöglicht die erfindungsgemäße Polsteranordnung, dass ein Polstertausch
schnell und einfach durch Lösen der Rastverbindung und Einrasten eines neuen Polsterträgers
vorgenommen werden kann.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Einrastrahmen umlaufend ausgebildet.
Alternativ oder bevorzugt zusätzlich bildet der Polsterträger im Bereich der Gegenrastmittel
und des Polsterbefestigungsabschnitts einen umlaufenden Rahmenabschnitt aus. Die Gegenrastmittel
und der Polsterbefestigungsabschnitt sind dabei integral mit dem Rahmenabschnitt umlaufend
ausgebildet. Mit der umlaufenden Ausbildung kann eine zuverlässig haltende Rastverbindung
zwischen dem Einrastrahmen und dem Polsterträger gewährleistet werden. Der Polsterträger
mit dem umlaufenden Rahmenabschnitt kann beispielsweise als Spritzteil hergestellt
werden, wobei bereits beim Spritzen des Polsterträgers der umlaufende Rahmenabschnitt
mit den Gegenrastmitteln und dem Polsterbefestigungsabschnitt mit ausgebildet wird.
Der umlaufend ausgebildete Einrastrahmen kann entweder ebenfalls ein Spritzteil oder
alternativ ein faserverstärktes Verbundbauteil umfassen. Bevorzugt wird dazu ein Kunststoff
mit hoher Festigkeit eingesetzt, so dass der Einrastrahmen optisch vorteilhaft möglichst
schlank ausgebildet sein kann. Alternativ kann der Einrastrahmen auch als Metallrahmen
ausgebildet sein, beispielsweise als Aluminium-Druckgussteil.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Polsterträger
von einer Vorderseite in den Einrastrahmen einrastbar, so dass die Rückseite des Einrastrahmens
nach dem Verrasten sichtbar ist. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist eine
schlanke Gestaltung des Einrastrahmens aus Designaspekten besonders ansprechend. Alternativ
zu einer umlaufenden Ausbildung des Einrastrahmens bzw. des Rahmenabschnitts ist auch
eine U-förmige Ausbildung oder eine Ausbildung mit zumindest zwei gegenüberliegenden
Befestigungsabschnitten denkbar.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Polster einen Bezug und zumindest
in einem zentralen Vollpolsterbereich des Polsterträgers eine Schaumkomponente auf.
Die Schaumkomponente ist mit dem Bezug bezogen, wobei der Bezug am Polsterbefestigungsabschnitt
angebracht ist. Die Schaumkomponente kann bevorzugt direkt in den Polsterträger eingeschäumt
sein. Der Bezug enthält bevorzugt eine tackerbare Membran. Alternativ kann der Bezug
auch eine schweißbare Membran oder eine nähbare Membran umfassen. Der Bezug ist am
Polsterbefestigungsabschnitt fixiert und über die Schaumkomponente gespannt. Auch
bei dieser Ausführungsform ist der Polsterbefestigungsabschnitt bevorzugt umlaufend
am Rahmenabschnitt des Polsterträgers ausgebildet, so dass der Bezug umlaufend an
dem Polsterbefestigungsabschnitt angebracht werden kann. Das Anbringen wird bevorzugt
mittels Tackern, Schweißen oder Nähen oder eine Kombination daraus realisiert. Alternativ
ist es auch denkbar, den Bezug als verzurrbaren Bezug vorzusehen und den Bezug im
Bereich des Polsterbefestigungsabschnitts zu verzurren.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform bildet der Polsterträger im Vollpolsterbereich
eine Polsterwanne aus, in welcher die Schaumkomponente vorgesehen ist. Bei dieser
Ausführungsform liegt der umlaufende Rahmenabschnitt des Polsterträgers auf einer
höheren Ebene als eine Rückwand des Polsterträgers im Vollpolsterbereich. Die Ausbildung
des Polsterträgers im Vollpolsterbereich ist somit wannenartig. Beim Herstellprozess
wird die Schaumkomponente in die Polsterwanne bevorzugt eingeschäumt, insbesondere
in Form von Kaltschaum. Im Falle eines umlaufenden Einrastrahmens ist die Polsterwanne
bevorzugt derart ausgebildet, dass sie innerhalb des umlaufenden Rahmens in die von
ihm beschriebene Kontur passt, und somit beim Einrasten des Polsterträgers in dem
Einrastrahmen innen durch die umlaufende Form hindurchragt. Somit bildet die Polsterwanne
eine an den Einrastrahmen anschließende Form aus. Dadurch wird der Einrastrahmen vorteilhaft
mit dem Polsterträger und der Polsterwanne ergänzt, so dass sie gemeinsam eine lückenlose
Form ausbilden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Polsterträger am äußeren Rand
des Rahmenabschnitts eine Umschlaglippe zum Umschlagen des Polsters auf. Bevorzugt
ist das Polster mit einer Schaumkomponente und einem Bezug ausgebildet und es wird
lediglich der Bezug an der Umschlaglippe umgeschlagen, wobei die Schaumkomponente
vor oder an der Umschlaglippe ausläuft.
[0023] Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die Umschlaglippe derart ausgebildet,
dass im eingerasteten Zustand ein um die Umschlaglippe umgeschlagenes Polster oder
ein um die Umschlaglippe umgeschlagener Bezug am äußeren Rand bündig mit dem Einrastrahmen
verläuft und zwischen der Umschlaglippe und dem Einrastrahmen in die Kaschierrille
eingeführt ist. Somit trägt die Umschlaglippe zu einer ansprechenden Optik des Rahmenbereichs
und des Übergangs zum Einrastrahmen bei. Insbesondere wird ein lückenloser Übergang
zwischen dem Einrastrahmen und dem Polster geschaffen. Ferner verdeckt die Umschlaglippe
bevorzugt zumindest abschnittsweise die Kaschierrille. Somit sind die Rast- und Gegenrastmittel,
das heißt die Verbindungselemente zwischen Einrastrahmen und Polsterträger, von außen
unsichtbar.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist am Polsterträger eine Rückenseitenpolsterung
vorgesehen und zwischen dem Einrastrahmen und der Polsterwanne eine Kaschierspalte
vorgesehen. Der Polsterträger weist im Bereich der Kaschierspalte einen Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
auf. Somit kann an der Rückseite des Polsterträgers das Rückseitenpolster über die
Rückseite verlaufen und von der Rückseite in die Kaschierspalte eingeführt werden,
in welcher es an dem Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt befestigt wird. Bevorzugt
kann an der Kaschierrille auch ein Rückseitenpolsterumschlagfortsatz ausgebildet sein,
der den Eingang der Kaschierrille verdeckt. Somit wird auch an der Rückseite ein bevorzugt
nahtloser Übergang zwischen Rückseitenpolster und Einrastrahmen geschaffen, insbesondere
wenn der Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt derart dimensioniert ist, dass das
Rückseitenpolster bündig mit den Einrostrahmen abschließt oder leicht am Einrastrahmen
ansteht.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Rückseitenpolster eine Rückseitenschaumkomponente
und einen Rückseitenbezug auf, wobei die Rückseitenschaumkomponente mit dem Rückseitenbezug
bezogen ist und der Rückseitenbezug am Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt angebracht
ist. Somit weist das Rückseitenpolster einen im Wesentlichen analogen Aufbau wie das
vordere Polster auf, so dass insgesamt unter Designaspekten ein homogener Gesamteindruck
des Sitzmöbels entsteht.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Polsterträger im Bereich der Polsterwanne
zumindest eine Durchgangsöffnung auf. Die Schaumkomponente und die Rückseitenkomponente
sind durch diese Rückseitenöffnung hindurch verbunden ausgebildet. Dazu wird beim
Herstellen der Schaumkomponenten der Polsterträger beispielsweise in ein Schäumwerkzeug
eingelegt und von der Vorderseite in der Polsterwanne eingeschäumt und durch die Durchgangsöffnung
auf die Rückseite durchgeschäumt. Somit werden gleichzeitig die Schaumkomponente und
die Rückseitenschaumkomponente einteilig miteinander hergestellt. Der an der Kaschierrille
vorgesehene Rückseitenpolsterumschlagfortsatz ist in diesem Fall bevorzugt höckerartig
ausgebildet, so dass er auch eine Ausdehnungsrichtung in Tiefenrichtung des Rückseitenpolsters
aufweist. Dies ist vorteilhaft, weil somit beim Durchschäumen ein definierter Abschluss
des Rückseitenpolsters an dem Höcker ausgebildet werden kann. Somit wird die Rückseite
bis zum bevorzugt umlaufend ausgebildeten Höcker ausgeschäumt und nach dem Ausschäumen
flächig mit einem Rückseitenbezug bezogen, wobei der Rückseitenbezug an dem Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
angebracht wird. Das Anbringen kann dabei analog zum Anbringen des vorderen Bezugs
an dem Polsterbefestigungsabschnitt mit verschiedensten Befestigungstechniken angebracht
werden, beispielsweise Tackern, Schweißen, Nähen, Kleben oder dergleichen.
[0027] Bei einer Ausführungsform ist das Polster, insbesondere dessen Bezug, mittels Heftklammern
am Polsterbefestigungsabschnitt befestigt. Alternativ oder zusätzlich ist auch das
Rückseitenpolster, insbesondere der Rückseitenbezug, mittels Heftklammern am Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
befestigt. Das Anbringen der Heftklammern wird bevorzugt mit einem Tacker vollzogen.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Polsterträger zumindest im Bereich
des Polsterbefestigungsabschnitts und/oder im Bereich des Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitts
einen tackerbaren Werkstoff, insbesondere Polypropylen. Somit kann die Verbindung
zwischen Polster bzw. Bezug und Polsterträger mittels Heftklammern realisiert sein,
welche insbesondere mit einem Tacker angebracht werden. Das Tackern stellt eine sehr
einfache und kostengünstige Befestigungstechnik dar, weshalb die Polsteranordnung
damit kostengünstiger als mit anderen Befestigungstechniken, wie beispielsweise Nähen,
hergestellt werden kann.
[0029] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines Sitzmöbels ist das Sitzmöbel
als Bürodrehstuhl ausgebildet, wobei der Einrastrahmen als struktureller Rückenlehnenrahmen
des Bürodrehstuhls vorgesehen ist. Somit wird ein Bürodrehstuhl geschaffen, welcher
sämtliche Vorteile des Sitzmöbels bzw. der Polsteranordnung aufweist und integral
mit der Polsteranordnung ausgebildet ist. Ferner ist gerade bei einem Bürodrehstuhl
die Eigenschaft des einfachen Polsterwechsels sehr vorteilhaft, weil damit mit geringem
Aufwand der Bürodrehstuhl farblich und insbesondere ergonomisch sichtlich des Rückenlehnenpolsters
anpassbar und sogar personalisierbar ist.
[0030] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer Polsteranordnung
umfasst das Anbringen des Polsters am Polsterbefestigungsabschnitt einen Schritt des
Antackerns des Bezugs mit Heftklammern. Dies stellt eine einfache, schnelle und kostengünstige
Befestigungstechnik zum Anbringen des Polsters dar.
[0031] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0032] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung in einer Querschnittsansicht;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung in einer weiteren
Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Einzeldarstellung des Polsterträgers der Ausführungsform aus Fig. 2 in einer
Querschnittsansicht;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung in einer Querschnittsansicht;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht einer Einzeldarstellung des Polsterträgers gemäß der Ausführungsform
aus Fig. 4;
- Fig. 6
- einen Bürodrehstuhl mit einer Rückenlehnenpolsteranordnung in einer perspektivischen
Vorderseitendarstellung;
- Fig. 7
- der Bürodrehstuhl aus Fig. 6 in einer perspektivischen Rückseitendarstellung.
[0033] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0034] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0035] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung
in einer Querschnittsansicht. Die Polsteranordnung 10 weist einen Einrastrahmen 11
auf. Der Einrastrahmen 11 hat in dieser vereinfachten Darstellung eine im Wesentlichen
rechteckige Querschnittsform, wobei in die rechteckige Querschnittsform eine Kaschierrille
13 und Rastmittel 12 mit einer Rastnase und einer für Gegenrastmittel vorgesehenen
weiteren Rille aufweist. Die Polsteranordnung 10 weist ferner einen Polsterträger
14 auf. Der Polsterträger 14 weist Gegenrastmittel 15 und einen Polsterbefestigungsabschnitt
16 auf. Die Gegenrastmittel 15 sind mit den Rastmitteln 12 verrastet dargestellt,
so dass die Gegenrastmittel 15 in Form einer Rastfeder in der Rille der Rastmittel
12 in Eingriff steht. Der Polsterbefestigungsabschnitt ist in der Kaschierrille 13
versenkt. Auf dem Polsterträger 14 ist ein Polster 17 vorgesehen, welches an dem Polsterbefestigungsabschnitt
16 angebracht ist. Beispielsweise kann das Polster 17 im Polsterbefestigungsabschnitt
16 angeklebt, angeschweißt, angetackert oder angenäht sein. Bevorzugt ist der Einrastrahmen
11 ein umlaufender Rahmen, so dass sich der Polsterträger 14 und das Polster 17 über
einen umlaufenden Rahmen erstrecken.
[0036] In Figur 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung in einer
Querschnittsdarstellung gezeigt. In dieser Ausführungsform weist der Einrastrahmen
11 eine funktions- und designoptimierte Ausgestaltung auf, wobei an den inneren Anlagebereichen,
in welchen der Einrastrahmen mit dem Polsterträger oder dem Polster in Berührung kommt,
im Wesentlichen gerundete Kanten vorgesehen sind, und an äußeren Sichtkanten bevorzugt
unter Designaspekten vorteilhafte bzw. im Wesentlichen frei gestaltbare andersartige
Ausbildungen vorgesehen sind. In der hier dargestellten Ausführungsform ist beispielsweise
eine scharfe Kante an der Außenseite vorgesehen. In der vorliegenden Ausführungsform
weist die Polsteranordnung 10 neben den in Bezug auf Figur 1 genannten Merkmalen,
zusätzlich einen anders gestalteten Polsterträger 14 auf. Der Polsterträger 14 ist
in dieser Ausführungsform mit einem Rahmenabschnitt 21 und einem Vollpolsterbereich
22 gebildet. Eine Einzeldarstellung des Polsterträgers ist in Figur 3, ebenfalls in
einer Querschnittsansicht, dargestellt. Der Bereich des Vollpolsterabschnitts 22 ist
deutlich tiefer ausgebildet als der Rahmenabschnitt 21. Ferner ist der Vollpolsterabschnitt
22 mit einem Polster 17, welches eine Schaumkomponente 31 und einen Bezug 32 aufweist,
ausgefüllt. Die Schaumkomponente 31 erstreckt sich bis an einen äußeren Rand 24 des
Rahmenabschnittes 21. Der Bezug 32 erstreckt sich über die gesamte Oberfläche der
Schaumkomponente 31 und ferner am äußeren Rand 24 des Rahmenabschnitts 21 um eine
Umschlaglippe 25 bis in den Bereich der Kaschierrille 13. Im Bereich der Kaschierrille
13 ist ein Polsterbefestigungsabschnitt 16 des Polsterträgers 14 vorgesehen, an welchem
der Bezug befestigt ist. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Bezug 32 mittels
einer Haftklammer 37 am Polsterbefestigungsabschnitt 16 befestigt. Der Polsterträger
14 weist im Vollpolsterbereich 22 eine Polsterwanne 23 auf. Diese ist als eine Vertiefung
des Polsterträgers ausgebildet und ist dafür vorgesehen, die Schaumkomponente 31 aufzunehmen.
Am Boden der Polsterwanne 23 weist der Polsterträger 14 eine Durchgangsöffnung 27
auf. An der Rückseite des Polsterträgers 14 ist ein Rückseitenpolster 36 angeordnet.
Dieses weist eine Rückseitenpolsterschaumkomponente 36 und einen Rückseitenbezug 35
auf. Die Schaumkomponente 31 an der Vorderseite ist durch die Durchgangsöffnung 27
mit der Rückseitenschaumkomponente 36 verbunden. Diese Verbindung ist dem Herstellungsprozess
geschuldet, bei welchem der Polsterträger 14 in ein nicht dargestelltes Schäumwerkzeug
eingelegt wird und die Polsterwanne 23 mit Kaltschaum ausgeschäumt wird. Dabei wird
gleichzeitig durch die Durchgangsöffnung durchgeschäumt, so dass die Rückseitenschaumkomponente
36 und die Schaumkomponente 31 gleichzeitig hergestellt werden. Der Rückseitenbezug
35 ist über die Rückseitenschaumkomponente 36 gespannt und erstreckt sich bis in eine
Kaschierspalte 34. Im Bereich der Kaschierspalte 34, welche zwischen dem Einrastrahmen
11 und dem Polsterträger 14 am Rand der Polsterwanne vorgesehen ist, ist ein Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
26 vorgesehen. An diesem Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt 26 ist der Rückseitenbezug
35 angebracht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist er dazu mit einer Heftklammer
38 an den Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt 26 angetackert. Der Polsterträger
14 weist an der Rückseite im Bereich der Kaschierspalte 34 an deren Eingang einen
höckerförmigen Rückseitenpolsterumschlagfortsatz 39 auf. Dieser dient zum einen zum
definierten Umschlagen des Rückseitenbezuges 35, so dass der Zugang zur Kaschierspalte
34 im Wesentlichen verdeckt ist, und dient zum anderen dem definierten Auslauf der
Rückseitenschaumkomponente 36. Dies ist im Herstellungsprozess der Rückseitenschaumkomponente
36 vorteilhaft, weil damit der Polsterträger 14 im Wesentlichen auf eine flache Fläche
des Schäumwerkzeugs aufgelegt werden kann und beim Durchschäumen nicht weiter begrenzt
werden braucht. Insgesamt ergibt sich mit dieser Polsteranordnung eine an der Vorderund
an der Rückseite gepolsterte und bezogene Polsterfläche, wobei lediglich im Bereich
des Einrastrahmens ein kurzer unbezogener Außenabschnitt sichtbar ist. Dieser kurze
sichtbare Außenabschnitt kann dann gemäß einer Vielzahl von Designmöglichkeiten gestaltet
sein. Beispielsweise kann der Einrastrahmen im sichtbaren Außenbereich lackiert sein,
insbesondere in der Farbe des Bezuges. Alternativ kann er auch in einem tiefen Schwarzton
gehalten sein, so dass ein unterDesignaspekten vorteilhafter dünner dunkler Rahmen
vorgesehen ist, bei welchem keinerlei Verbindungselemente, Nähte oder dergleichen
sichtbar sind.
[0037] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Polsteranordnung
dargestellt. In Figur 5 ist der Polsterträger 14 gemäß der Ausführungsform aus Figur
4 einzeln in einer Querschnittsdarstellung dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der vorangehenden Ausführungsform aus Fig. 2 vor allem durch die Form des
Polsterträgers 14' im Bereich der Polsterwanne 23' und im Bereich der Kaschierspalte
34' mit dem Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt 26' und dem Rückseitenpolsterumschlagfortsatz
39'. Der Rückseitenpolsterumschlagfortsatz ist in dieser Ausführungsform runder und
weniger hervorstehend ausgebildet, was sowohl fertigungstechnisch als auch hinsichtlich
der Anordnung des Bezuges 35 die im Folgenden dargestellten Unterschiede mit sich
bringt. Im Herstellungsprozess der Rückseitenschaumkomponente 36' wird der Polsterträger
14' derart in ein Schäumwerkzeug eingelegt, dass um den Rückseitenpolsterumschlagfortsatz
39 herum ein Hohlraum vorhanden ist, so dass sich beim Ausschäumen bzw. Durchschäumen
die Rückseitenschaumkomponente 36' bis in den Bereich der Kaschierspalte 34, das heißt
bis zum Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt 26' erstreckt. An diesem befindet sich
ein Absatz, an welchem die Rückseitenschaumkomponente 36' ausläuft. Der Rückseitenbezug
35 erstreckt sich in dieser Ausführungsform um die Rückseitenschaumkomponete 36' im
Bereich des Rückseitenpolsterumschlagfortsatzes 39' herum und erstreckt sich weiter
in dem Bereich der Kaschierspalte 34 bis zum Ende der Rückseitenschaumkomponente 36'.
An deren Auslauf wird er im Bereich des Rückseitenpolsterbefestigungsabschnittes 26'
an dem Polsterträger 14' angebracht. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Rückseitenbezug
35 am Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt 26' mit einer Haftklammer 38' an den
Polsterträger 14' getackert.
[0038] In den Ausführungsformen aus Figur 2 und Figur 4 ist jeweils der Polsterträger 14
bzw. 14' derart ausgebildet, dass er am Einrastrahmen 11 keinen Hinterschnitt ausbildet.
Das heißt, dass der Bezug im Bereich des Rückseitenpolsterumschlagfortsatzes 39, 39'
sich nicht bis hinter den Einrastrahmen 11 erstreckt, sondern bevorzugt bündig damit
abschließt. Ein möglichst bündiger Abschluss trägt daher vorteilhaft zum optimalen
Verdecken der Kaschierspalte 34 bei.
[0039] In Figur 6 ist ein Bürodrehstuhl 40 mit einer Rückenlehnenpolsteranordnung 41 dargestellt.
Der Bürodrehstuhl 40 weist eine Sitzbasis 43 auf, an welcher eine Sitzfläche 44 und
ein Drehstuhlkreuz 45 angebracht sind. Ferner ist an der Sitzbasis 43 ein struktureller
Rahmen 42 für die Rückenlehnenpolsteranordnung 41 angebracht. Der strukturelle Rahmen
42 ist als Einrastrahmen 11 ausgebildet. Das heißt, dass der Einrastrahmen 11 in dieser
Ausführungsform nicht nur zum Halten des Polsterträgers 14 dient, sondern zusätzlich
den strukturellen Rahmen der gesamten Rückenlehnenpolsteranordnung 41 darstellt.
[0040] Figur 7 zeigt den Bürodrehstuhl gemäß Figur 6 in einer perspektivischen Rückseitendarstellung.
Hier ist die Rückenlehnenpolsteranordnung 41 mit einem umlaufenden strukturellen Rahmen
42 dargestellt. Zusätzlich zum üblichen Polster an der Vorderseite der Rückenlehne
ist der Bürodrehstuhl 40 mit einem Rückseitenpolster 46 versehen, welches bezugnehmend
auf die Ausführungsbeispiele einer Polsteranordnung 10 gemäß Figur 2 und 4 dem sichtbaren
Rückseitenbezug 35 des Rückseitenpolsters 33 entspricht. Insgesamt ist somit die Rückenlehnenpolsteranordnung
41 im Bereich des strukturellen Rahmens 42 gemäß den in Figur 2 oder 4 dargestellten
Ausführungsformen einer Polsteranordnung ausgebildet.
[0041] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0042] Beispielsweise kann die Polsteranordnung nicht nur für eine Rückenlehne, sondern
auch für eine Sitzfläche oder eine Armlehnenfläche, eine Kopfstützenfläche oder dergleichen
eingesetzt werden.
[0043] Denkbar ist auch der Einsatz bei anderen Möbelarten wie Loungemöbeln oder Entspannungsmöbeln.
[0044] Der Bezug kann selbstverständlich jeder geeignete Sitzmöbelbezug, wie beispielsweise
Kunstleder, Echtleder, Baumwollgewebe oder dergleichen umfassen.
[0045] Das Sitzmöbel kann beispielsweise, insbesondere aufgrund der werkzeuglosen Befestigung
des Polsterträgers an dem Einrastrahmen, in einem nicht montierten Zustand ausgeliefert
werden, so dass das Anbringen des Polsterträgers mitsamt dem Polster an dem Einrastrahmen
einem Erstbenutzer überlassen werden könnte.
[0046] Die Rastmittel und Gegenrastmittel können beispielsweise über Öffnungen am Einrastrahmen,
durch welche hindurch Rastnasen voneinander trennbar vorgesehen sein können, lösbar
ausgebildet sein. Somit ist auf einfache Art und Weise ein Polstertausch möglich.
Im Falle einer lösbaren Verbindung ist es denkbar, das Polster waschbar vorzusehen,
beispielsweise indem der Bezug am Polsterbefestigungsabschnitt lösbar angebracht ist.
Denkbar wäre hierzu die Befestigung des Polsters am Polsterbefestigungsabschnitt mit
einem Reißverschluss, mit Druckknöpfen oder mit einem Verzurrband.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Polsteranordnung
- 11
- Einrastrahmen
- 12
- Rastmittel
- 13
- Kaschierrille
- 14 , 14'
- Polsterträger
- 15
- Gegenrastmittel
- 16
- Polsterbefestigungsabschnitt
- 17
- Polster
- 21
- Rahmenabschnitt
- 22
- Vollpolsterbereich
- 23
- Polsterwanne
- 24
- äußerer Rand
- 25
- Umschlaglippe
- 26, 26'
- Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
- 27
- Durchgangsöffnung
- 31
- Schaumkomponente
- 32
- Bezug
- 33
- Rückseitenpolster
- 34
- Kaschierspalte
- 35
- Rückseitenbezug
- 36, 36'
- Rückseitenschaumkomponente
- 37, 38, 38'
- Heftklammer
- 39, 39'
- Rückseitenpolsterumlenkfortsatz
- 40
- Bürodrehstuhl
- 41
- Rückenlehnenpolsteranordnung
- 42
- struktureller Rahmen
- 43
- Sitzbasis
- 44
- Sitzfläche
- 45
- Drehstuhlkreuz
- 46
- Rückseitenbezug
1. Polsteranordnung (10) eines Sitzmöbels, insbesondere Rückenlehnenpolsteranordnung
(41) eines Bürodrehstuhls (40),
mit einem Einrastrahmen (11), welcher Rastmittel (12) und eine Kaschierrille (13)
aufweist,
mit einem Polsterträger (14), der zu den Rastmitteln (12) korrespondierende Gegenrastmittel
(15) und einen Polsterbefestigungsabschnitt (16) aufweist,
wobei der Polsterträger (14) derart ausgebildet ist, dass in einem vormontierten Zustand,
in welchem ein Polster (17) an dem Polsterbefestigungsabschnitt (16) angebracht ist,
die Rastmittel (12) mit den Gegenrastmitteln (15) verrastbar sind und der Polsterbefestigungsabschnitt
(16) von außen verdeckt in der Kaschierrille (13) versenkbar ist.
2. Polsteranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einrastrahmen (11) umlaufend ausgebildet ist und/oder der Polsterträger (14)
im Bereich der Gegenrastmittel (15) und des Polsterbefestigungsabschnitts (16) einen
umlaufenden Rahmenabschnitt (21) ausbildet und die Gegenrastmittel (15) und der Polsterbefestigungsabschnitt
(16) integral mit dem Rahmenabschnitt (21) umlaufend ausgebildet sind.
3. Polsteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polster (17) einen Bezug (32) und zumindest in einem zentralen Vollpolsterbereich
(22) des Polsterträgers (14) eine Schaumkomponente (31) aufweist, wobei die Schaumkomponente
(31) mit dem Bezug (32) bezogen ist und der Bezug (32) am Polsterbefestigungsabschnitt
(16) angebracht ist.
4. Polsteranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polsterträger (14) im Vollpolsterbereich (22) eine Polsterwanne (23) ausbildet,
in welcher die Schaumkomponente (31) vorgesehen ist.
5. Polsteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polsterträger (14) am äußeren Rand (24) des Rahmenabschnitts (21) eine Umschlaglippe
(25) zum Umschlagen des Polsters (17), insbesondere des Bezugs (32), aufweist.
6. Polsteranordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umschlaglippe (25) derart ausgebildet ist, dass im eingerasteten Zustand ein
um die Umschlaglippe (25) umgeschlagenes Polster (17) oder ein um die Umschlaglippe
(25) umgeschlagener Bezug (32) am äußeren Rand (24) bündig mit dem Einrastrahmen (11)
verläuft und zwischen der Umschlaglippe (25) und dem Einrastrahmen (11) in die Kaschierrille
(13) eingeführt ist.
7. Polsteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Polsterträger (14) eine Rückseitenpolsterung (33) vorgesehen ist und zwischen
dem Einrastrahmen (11) und der Polsterwanne (23) eine Kaschierspalte (34) vorgesehen
ist, wobei der Polsterträger (14) im Bereich der Kaschierspalte einen Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
(26; 26') aufweist.
8. Polsteranordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückseitenpolster (33) eine Rückseitenschaumkomponente (36; 36') und einen Rückseitenbezug
(35) aufweist, wobei die Rückseitenschaumkomponente (36; 36') mit dem Rückseitenbezug
(35) bezogen ist und der Rückseitenbezug (35) am Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt
(26; 26') angebracht ist.
9. Polsteranordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polsterträger (14) im Bereich der Polsterwanne (23) zumindest eine Durchgangsöffnung
(27) aufweist und die Schaumkomponente (31) und die Rückseitenschaumkomponente (36)
durch die Rückseitenöffnung (27) hindurch verbunden ausgebildet sind.
10. Polsteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Polster (17), insbesondere dessen Bezug (32), mittels Heftklammern (37) am Polsterbefestigungsabschnitt
(16) befestigt ist und/oder das Rückseitenpolster (33), insbesondere der Rückseitenbezug
(35), mittels Heftklammern (38; 38') am Rückseitenpolsterbefestigungsabschnitt (26;
26') befestigt ist.
11. Polsteranordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Polsterträger (14) zumindest im Bereich des Polsterbefestigungsabschnittes (16)
und/oder im Bereich des Rückseitenpolsterbefestigungsabschnittes (26; 26') einen tackerbaren
Werkstoff, insbesondere Polypropylen, enthält.
12. Sitzmöbel(40),
mit einer Polsteranordnung (10) gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 11.
13. Sitzmöbel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sitzmöbel (40) als Bürodrehstuhl (40) ausgebildet ist, wobei der Einrastrahmen
(11) als struktureller Rückenlehnenrahmen (42) des Bürodrehstuhls (40) vorgesehen
ist.
14. Montageverfahren zur Herstellung einer Polsteranordnung (10), insbesondere einer Polsteranordnung
(10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten:
Bereitstellen eines Einrastrahmens (11), welcher Rastmittel (12) und eine Kaschierrille
(13) aufweist;
Bereitstellen eines Polsterträgers (14), der zu den Rastmitteln (12) korrespondierende
Gegenrastmittel (15) und einen Polsterbefestigungsabschnitt (16) aufweist;
Versehen des Polsterträgers (14) mit einem Polster (17) und Anbringen des Polsters
(17) am Polsterbefestigungsabschnitt (16);
Werkzeugloses Einrasten der Rastmittel (12) mit den Gegenrastmitteln (15) unter gleichzeitigem
Versenken des Polsterbefestigungsabschnitts (16) in der Kaschierrille (13).
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anbringen des Polsters (17) am Polsterbefestigungsabschnitt (16) einen Schritt
des Antackerns des Bezuges (32) mit Heftklammern (37; 38; 38') umfasst.