[0001] Die Erfindung betrifft einen Reinigungskopf für ein Reinigungsgerät zur Nassreinigung
von Bodenflächen mit einem Gehäuse, einem mit dem Gehäuse fest oder schwenkbeweglich
verbundenen Saugstutzen zum Anschluss eines Saugaggregates, einer Einrichtung zur
Abgabe eines Reinigungsmittels und mindestens einer an einer Unterseite des Gehäuses
angeordneten schlitzförmigen Saugöffnung zum Absaugen des Reinigungsmittels von einer
Bodenfläche. Der Saugstutzen mündet in einen Saugraum des Gehäuses ein, mit dem auch
die Saugöffnung zum Absaugen des Reinigungsmittels verbunden ist.
[0002] Ein Reinigungskopf mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen ist aus
DE 100 03 883 C1 bekannt. Der bekannte Reinigungskopf weist an seiner Unterseite einen matten- oder
vliesförmigen Reinigungsbelag auf, über den ein flüssiges Reinigungsmittel auf eine
zu reinigende Bodenfläche aufgebracht wird. In Bewegungsrichtung vor und hinter dem
Reinigungsbelag sind Saugöffnungen vorgesehen, die das Reinigungsmittel wieder von
der Bodenfläche abzusaugen. Das Reinigungsverfahren wird als Sprühextraktionsverfahren
bezeichnet und dient u.a. dazu, einen textilen Bodenbelag über viele Jahre in einem
neuwertigen, ansehnlichen Zustand zu erhalten. Bei der Anwendung des Reinigungskopfes
auf einem textilen Bodenbelag ist nachteilig, dass das Reinigungsmittel nur oberflächlich
auf die Bodenfläche aufgetragen und nicht mechanisch in den textilen Belag eingearbeitet
wird. Um eine ausreichende Reinigungswirkung zu erzielen, muss eine relativ große
Menge an Reinigungsmittel eingesetzt werden. Nach dem Absaugen des Reinigungsmittels
verbleibt eine hohe Restfeuchtigkeit auf dem Boden.
[0003] Aus der Praxis sind auch Elektrobürstgeräte zur Nassreinigung von Bodenflächen bekannt,
die sowohl auf Glattböden als auch auf textilen Bodenbelägen eingesetzt werden und
eine Anordnung aus gegensinnig angetriebenen Bürstwalzen aufweisen. Durch die Bürstwalzen
wird die Bodenfläche intensiv gebürstet und das auf die Bodenfläche aufgebrachte Reinigungsmittel
einem Auffangbehälter zugeführt. Es wird nicht gesaugt. Das Reinigungsmittel muss
daher in einer geringeren Dosierung eingesetzt werden als bei einem Sprühextraktionsverfahren.
Die Restfeuchte des Bodenbelages ist nach der Anwendung daher geringer.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Reinigungskopf
für ein Reinigungsgerät zur Nassreinigung von Bodenflächen anzugeben, das die mit
einem Reinigungsmittel benetzte Bodenfläche bürstet und das Reinigungsmittel wieder
wirksam aufnimmt. Der Reinigungskopf soll universell und einfach handhabbar sein.
[0005] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Reinigungskopf nach Anspruch
1.
[0006] Erfindungsgemäß umfasst der Saugraum des Reinigungskopfes eine Walzenkammer, in der
mindestens eine rotierend angetriebene Reinigungswalze angeordnet ist. Die Walzenkammer
weist bodenseitig eine vorzugsweise rechteckförmige Öffnung auf, in welche ein Umfangsabschnitt
der Reinigungswalze eintaucht. Die Saugöffnung zum Absaugen des Reinigungsmittels
erstreckt sich entlang der bodenseitigen Öffnung der Walzenkammer und ist an ihrer
von der Öffnung der Walzenkammer abgewandten Längsseite von einer Dichtungslippe begrenzt.
[0007] Die Reinigungswalze sorgt für das Verteilen des Reinigungsmittels und für einen intensiven
mechanischen Kontakt mit dem Boden, beispielsweise einem Teppichflor oder einem Glattboden.
Infolge der mechanischen Wirkung der Reinigungswalze auf der Bodenfläche kann das
Reinigungsmittel sparsam dosiert werden. Mit der Absaugung ist jedoch auch ein verstärkter
Reinigungsmitteleinsatz zur verbesserten Reinigung unschädlich. Durch den in die bodenseitige
Öffnung der Walzenkammer eintretenden Luftstrom können ferner Schmutzpartikel aufgenommen
und transportiert werden. Bei der Reinigung textiler Bodenflächen durchströmt der
in die bodenseitige Öffnung der Walzenkammer eintretende Luftstrom zunächst den Faserflor
und leistet dadurch auch einen Beitrag zur Trocknung der Bodenfläche. Die Hauptmenge
des Reinigungsmittels wird jedoch durch die Saugöffnung abgesaugt, die erfindungsgemäß
zu der bodenseitigen Öffnung der Walzenkammer benachbart ist und an ihrer von der
Öffnung der Walzenkammer abgewandten Längsseite von einer Dichtungslippe begrenzt
ist. An der Dichtungslippe sammelt sich Flüssigkeit, die auf dem Boden haftet und
dann als Flüssigkeitsansammlung wirksam durch die Saugöffnung abgesaugt werden kann.
Für die Anwendung auf einer textilen Bodenfläche ist die Dichtungslippe vorzugsweise
als Schabkante ausgebildet, die steif ist oder nur eine geringe Flexibilität aufweist.
Bei der Anwendung auf Glattböden sind flexible Abstreiflippen vorteilhaft, die sich
an die Bodenfläche linienförmig anlegen und eine Abstreiffunktion aufweisen. Bei einem
Reinigungskopf, der universell sowohl auf textilen Bodenflächen als auch auf Glattböden
zum Einsatz kommen soll, sind halbsteife Gummilippen ein entsprechender Kompromiss.
[0008] Die Öffnung der Walzenkammer ist an der Gehäuseunterseite von Flächenabschnitten
begrenzt, die unterseitig vorstehende Saugmundkanten bilden. Der Abstand der Saugmundkanten
von der zu reinigenden Bodenfläche wirkt sich auf die Saugeigenschaften beim Absaugen
von Schmutzpartikeln aus und beeinflusst auch die Trocknungswirkung des in die bodenseitige
Öffnung der Walzenkammer eintretenden Luftstromes. Mit zunehmender Reduzierung des
Abstandes zwischen der Saugmundkante und der zu reinigenden Bodenfläche erhöht sich
die Strömungsgeschwindigkeit der die Saugmundkanten umströmenden Luftströmung. Mit
zunehmender Strömungsgeschwindigkeit können sowohl Tropfen als auch Schmutzpartikel
aufgenommen und transportiert werden. Das Gehäuse des Reinigungskopfes weist vorzugsweise
Rollen zur bodenseitigen Abstützung auf. Hierdurch kann ein definierter Abstand zwischen
den Saugmundkanten und der zu reinigenden Bodenfläche eingerichtet werden. Im Rahmen
der Erfindung liegt es dabei auch, dass die Rollen oder Bodengleitelemente höhenverstellbar
sind und der Abstand der Saugmundkanten von der Bodenfläche in Abhängigkeit der Beschaffenheit
der zu reinigenden Bodenfläche verändert werden kann.
[0009] Die Saugmundkanten können an ein Gehäuseunterteil des Gehäuses angeformt oder fest
mit dem Gehäuseunterteil verbunden sein. Eine in funktionsmäßiger Hinsicht besonders
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Walzenkammer aus einem
im Gehäuse schwenkbar gelagerten Einsatz besteht, der abgewinkelte Flächenabschnitte
mit Saugmundkanten aufweist. Durch eine schwenkbewegliche Lagerung der Walzenkammer
passen sich die Saugmundkanten bei einer Bewegung des Reinigungskopfes über eine Bodenfläche
an die Bodenfläche an. Eine leichte Schrägstellung des Reinigungskopfes, wenn dieser
beispielsweise über einen hochflorigen Teppichbelag bewegt wird, kann durch eine schwenkbewegliche
Lagerung der Walzenkammer ausgeglichen werden.
[0010] Die Saugöffnung zum Absaugen des Reinigungsmittels grenzt vorzugsweise an eine Saugmundkante
an. Bei einer Bewegung des Reinigungskopfes über eine textile Bodenfläche liegt die
Saugmundkante auf dem Teppichflor auf, wobei die resultierende mechanische Bewegung
des Teppichflors den Saugeffekt an der benachbarten verstärkt.
[0011] Die Einrichtung zur Abgabe des Reinigungsmittels weist mindestens eine Düse oder
Auslassöffnung auf, die in Bezug auf eine Vorwärtsbewegung des Reinigungskopfes vor
der bodenseitigen Öffnung der Walzenkammer oder innerhalb der Walzenkammer angeordnet
sein kann. Vorzugsweise sind mehrere in einer Reihe angeordnete Auslassöffnungen oder
Düsen vorgesehen, wobei die Sprühstrahlen des austretenden Reinigungsmittels auf die
zu reinigende Bodenfläche oder die Reinigungswalze gerichtet sind. Die Saugöffnung
zum Absaugen des Reinigungsmittels ist bezogen auf eine Vorwärtsbewegung des Reinigungskopfes
stets hinter der bodenseitigen Öffnung der Walzenkammer angeordnet.
[0012] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass in Bezug auf eine Vorwärtsbewegung des
Reinigungskopfes beidseits der bodenseitigen Öffnung der Walzenkammer schlitzförmige
Saugöffnungen zum Absaugen des Reinigungsmittels angeordnet sind, wobei die Saugöffnungen
mit dem Saugraum des Gehäuses verbunden und jeweils an ihrer von der Öffnung der Walzenkammer
angewandten Längsseite von einer Dichtungslippe begrenzt sind. Die Einrichtung zum
Abgabe des Reinigungsmittels weist mindestens eine Düse oder Auslassöffnung auf, die
innerhalb der Walzenkammer angeordnet ist. Das innerhalb der Walzenkammer abgegebene
Reinigungsmittel kann sowohl bei einer Vorwärtsbewegung als auch bei einer Rückwärtsbewegung
des Reinigungskopfes mit gleicher Wirksamkeit abgesaugt werden, wobei zur Absaugung
sowohl ein durch die bodenseitige Öffnung der Walzenkammer eintretender Luftstrom
als auch die durch die parallel dazu angeordneten Saugöffnungen eintretenden Luftströme
beitragen. Die Dichtungslippen können optional an eine mechanische Stelleinrichtung
angeschlossen sein, die in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung jeweils die in Bewegungsrichtung
vordere Dichtungslippe anhebt und die hintere Dichtungslippe absenkt. Alternativ können
die Dichtungslippen durch Stellbewegungen von Versteifungselementen wechselweise versteift
oder durch entsprechende Stellvorrichtungen weggeklappt werden. Die Versteifungselemente
können beispielsweise als Schieber ausgebildet sein, die jeweils hinter einer Dichtungslippe
angeordnet sind und an der Unterseite des Gehäuses ein- und ausgefahren werden können.
Durch die Stelleinrichtung oder durch verstellbare Versteifungselemente kann eine
Flüssigkeit- und Schmutzaufnahme weiter verbessert werden.
[0013] Die Reinigungswalze weist zweckmäßig ein Besatz aus spiralförmig angeordneten Borstenreihen
auf. Im Rahmen der Erfindung soll es aber auch liegen, dass die Reinigungswalze vollflächig
mit einem geeigneten Reinigungsbelag, z.B. einem Plüschbezug, einem Schaumstoff oder
dergleichen, belegt ist.
[0014] Es versteht sich, dass die Einrichtung zur Abgabe des Reinigungsmittels eine oder
mehrere Leitungen, Kanäle oder dergleichen zur Flüssigkeitszuführung umfasst. Eine
Dosierpumpe zur Förderung des Reinigungsmittels sowie ein Dosierventil zur Mengeneinstellung
oder Mengenregelung sind vorzugsweise im Reinigungsgerät untergebracht, an welches
der Reinigungskopf unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Saugschlauches angeschlossen
wird. Die Erfindung schließt aber nicht aus, dass eine Dosiereinrichtung und/oder
die Dosierpumpen auch im Reinigungskopf angeordnet sind.
[0015] Vorzugsweise weist die im Reinigungskopf angeordnete Einrichtung zur Abgabe des Reinigungsmittels
mindestens ein Absperrventil auf, welches durch einen am Reinigungskopf angeordneten
Schalter oder Sensor oder ein externes elektrisches Signal betätigbar ist. Das Absperrventil
verhindert ein Nachtropfen von Reinigungsmittel, wenn der Reinigungskopf nicht in
Funktion ist. Der Schalter oder Sensor erfasst beispielsweise die Rotation der Reinigungswalze
und schließt das Absperrventil bei einem Stillstand der Reinigungswalze. Ferner kann
ein elektrisches Signal zur Betätigung des Absperrventils von dem Betrieb des Reinigungsgerätes
abgeleitet werden oder eine druckgesteuerte pneumatische Betätigung bzw. Steuerung
durch den Saugunterdruck vorgesehen werden.
[0016] Die Saugöffnung zum Absaugen des Reinigungsmittels kann ein Verschlusselement aufweisen,
welches durch einen am Reinigungskopf angeordneten Schalter oder Sensor, eine druckgesteuerte
Schalteinrichtung oder durch ein externes elektrisches Signal betätigbar ist und ein
ungewolltes Nachtropfen von Schmutzwasser verhindert.
[0017] Ein Vorratsbehälter für das Reinigungsmittel sowie ein Auffangbehälter für verunreinigtes
Reinigungsmittel ist zweckmäßig im Reinigungsgerät untergebracht. Der Reinigungsmittelbehälter
kann aber auch am Reinigungskopf angeordnet sein. Dies hätte den Vorteil, dass als
Reinigungsgerät ein konventionelles Saugreinigungsgerät verwendet werden kann.
[0018] Zum Antrieb der Reinigungswalze kann ein Elektroantrieb vorgesehen sein, der für
einen Netzbetrieb und/oder einen Akkubetrieb ausgelegt ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung wird die Reinigungswalze von einer Turbine angetrieben, die
innerhalb des Gehäuses des Reinigungskopfes in einem an die Walzenkammer anschließenden
Saugkanal angeordnet ist und von einem an der Unterseite des Gehäuses angesaugten
Luftstrom umströmt und/oder durchströmt wird.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen Reinigungskopf für ein Reinigungsgerät zur Nassreinigung
von Bodenflächen,
- Fig. 2
- eine bodenseitige Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Reinigungskopfes,
- Fig. 3
- eine weitere Ausgestaltung des Reinigungskopfes ebenfalls im Längsschnitt.
[0020] Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Reinigungskopf eignet sich zur Nassreinigung
von Bodenflächen und ist an ein nicht dargestelltes Reinigungsgerät anschließbar,
welches ein Sauggebläse, einen Flüssigkeitsabscheider und eine Dosiereinrichtung für
ein Reinigungsmittel mit einem Vorratsbehälter für das Reinigungsmittel und einer
Dosierpumpe aufweist.
[0021] Zum grundsätzlichen Aufbau des in den Figuren dargestellten Reinigungskopfes gehören
ein Gehäuse 1, ein mit dem Gehäuse 1 fest oder schwenkbeweglich verbundener Saugstutzen
2 zum Anschluss eines Saugaggregates, eine Einrichtung 3 zur Abgabe eines Reinigungsmittels
sowie mindestens eine an einer Unterseite des Gehäuses 1 angeordnete schlitzförmige
Saugöffnung 4 zum Absaugen des Reinigungsmittels von einer zu reinigenden Bodenfläche.
Der Saugstutzen 2 mündet in einen Saugraum 5 des Gehäuses 1. Die Saugöffnung 4 zum
Absaugen des Reinigungsmittels ist mit dem Saugraum 5 ebenfalls verbunden.
[0022] Der Schnittdarstellung in Fig. 1 ist zu entnehmen, dass der Saugraum 5 eine Walzenkammer
6 umfasst, in der eine rotierend angetriebene Reinigungswalze 7 angeordnet ist. Die
Walzenkammer 6 weist bodenseitig eine rechteckförmige
[0023] Öffnung 8 auf, in welche ein Umfangsabschnitt 9 der Reinigungswalze 7 eintaucht.
Die Einrichtung 3 zur Abgabe des Reinigungsmittels weist mindestens eine Düse oder
Auslassöffnung 10 auf, die in dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
bezogen auf eine Vorwärtsbewegung a des Reinigungskopfes vor der bodenseitigen Öffnung
8 der Walzenkammer 6 angeordnet ist. Die Saugöffnung 4 zum Absaugen des Reinigungsmittels
ist dagegen hinter der bodenseitigen Öffnung 8 der Walzenkammer angeordnet. Sie erstreckt
sich parallel zur bodenseitigen Öffnung 8 der Walzenkammer und ist an ihrer von der
Öffnung 8 der Walzenkammer abgewandten Längsseite von einer Dichtungslippe 11 begrenzt.
[0024] Der Schnittdarstellung in Fig. 1 ist ebenfalls zu entnehmen, dass die Öffnung 8 der
Walzenkammer an der Gehäuseunterseite von Flächenabschnitten begrenzt ist, die sich
parallel zur Rotationsachse 12 der Reinigungswalze erstrecken und unterseitig vorstehende
Saugmundkanten 13 bilden. Die Saugmundkanten 13 sind im Ausführungsbeispiel der Fig.
1 an ein Gehäuseunterteil 14 des Gehäuses 1 angeformt oder fest mit dem Gehäuseunterteil
14 verbunden. Die Saugöffnung 4 zum Absaugen des Reinigungsmittels grenzt unmittelbar
an eine Saugmundkante 13 an.
[0025] Aus der Darstellung in Fig. 2 geht hervor, dass die Einrichtung 3 zur Abgabe des
Reinigungsmittels mehrere in einer Reihe angeordnete Düsen oder Auslassöffnungen 10
aufweist, wobei die Sprühstrahlen des austretenden Reinigungsmittels auf die zu bereinigende
Bodenfläche gerichtet sind. Ferner entnimmt man den Darstellungen in den Fig. 1 und
2, dass das Gehäuse 1 Rollen 15 zur bodenseitigen Abstützung aufweist. Hierdurch halten
die Saugmundkanten 13 einen definierten Abstand von der zu reinigenden Bodenfläche
ein. Zum Antrieb der Reinigungswalze 7 ist eine Turbine 16 vorgesehen, die innerhalb
des Gehäuses 1 in einem an die Walzenkammer 6 anschließenden Saugkanal 17 angeordnet
ist und von einem an der Unterseite des Gehäuses angesaugten Luftstrom umströmt und/oder
durchströmt wird.
[0026] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 besteht die Walzenkammer 6 aus einem im Gehäuse
schwenkbar gelagerten Einsatz 18, der abgewinkelte Flächenabschnitte 19 mit Saugmundkanten
13 aufweist. Infolge der schwenkbeweglichen Lagerung des die Walzenkammer bildenden
Einsatzes 18 passen sich die Saugmundkanten 13 an die zu reinigende Bodenfläche an.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind in Bezug auf eine Vorwärtsbewegung a des Reinigungskopfes
beidseits der bodenseitigen Öffnung 8 der Walzenkammer schlitzförmige Saugöffnungen
4 zum Absaugen des Reinigungsmittels angeordnet, die mit dem Saugraum 5 des Gehäuses
1 verbunden und jeweils an ihrer von der Öffnung 8 der Walzenkammer 6 abgewandten
Längsseite von einer Dichtungslippe 11 begrenzt sind. Innerhalb der Walzenkammer 6
ist mindestens eine Düse oder eine Auslassöffnung 10 zur Abgabe des Reinigungsmittels
angeordnet. Die Sprühstrahlen des aus der Düse bzw. der Auslassöffnung 10 austretenden
Reinigungsmittels können auf die zu reinigende Bodenfläche oder die Reinigungswalze
7 gerichtet sein.
1. Reinigungskopf für ein Reinigungsgerät zur Nassreinigung von Bodenflächen mit
einem Gehäuse (1),
einem mit dem Gehäuse (1) fest oder schwenkbeweglich verbundenen Saugstutzen (2) zum
Anschluss eines Saugaggregates,
einer Einrichtung (3) zur Abgabe eines Reinigungsmittels und mindestens einer an einer
Unterseite des Gehäuses (1) angeordneten schlitzförmigen Saugöffnung (4) zum Absaugen
des Reinigungsmittels von einer Bodenfläche,
wobei der Saugstutzen (2) in einen Saugraum (5) des Gehäuses (1) mündet und wobei
die Saugöffnung (4) zum Absaugen des Reinigungsmittels mit dem Saugraum (5) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugraum (5) eine Walzenkammer (6) aufweist, in der mindestens eine rotierend
angetriebene Reinigungswalze (7) angeordnet ist, dass die Walzenkammer (6) bodenseitig
eine Öffnung (8) aufweist, in welche ein Umfangsabschnitt der Reinigungswalze (7)
eintaucht, und dass die Saugöffnung (4) zum Absaugen des Reinigungsmittels sich entlang
der bodenseitigen Öffnung (8) der Walzenkammer (6) erstreckt und an ihrer von der
Öffnung (8) der Walzenkammer abgewandten Längsseite von einer Dichtungslippe (11)
begrenzt ist.
2. Reinigungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (8) der Walzenkammer (6) an der Gehäuseunterseite von Flächenabschnitten
begrenzt ist, die unterseitig vorstehende Saugmundkanten (13) bilden.
3. Reinigungskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugmundkanten (13) an ein Gehäuseunterteil (14) des Gehäuses (1) angeformt oder
fest mit dem Gehäuseunterteil (14) verbunden sind.
4. Reinigungskopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkammer (8) aus einem im Gehäuse (1) schwenkbar gelagerten Einsatz (18)
besteht, der abgewinkelte Flächenabschnitte mit Saugmundkanten aufweist.
5. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnung (4) zum Absaugen des Reinigungsmittels an eine Saugmundkante (13)
angrenzt.
6. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zur Abgabe des Reinigungsmittels mindestens eine Düse oder Auslassöffnung
(10) aufweist, die in Bezug auf eine Vorwärtsbewegung (a) des Reinigungskopfes vor
der bodenseitigen Öffnung (8) der Walzenkammer oder innerhalb der Walzenkammer (6)
angeordnet ist, und dass die Saugöffnung (4) zum Absaugen des Reinigungsmittels hinter
der bodenseitigen Öffnung (8) der Walzenkammer (6) angeordnet ist.
7. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Bezug auf eine Vorwärtsbewegung (a) des Reinigungskopfes beidseits der bodenseitigen
Öffnung (8) der Walzenkammer (6) schlitzförmige Saugöffnungen (4) zum Absaugen des
Reinigungsmittels angeordnet sind, die mit dem Saugraum (5) des Gehäuses (1) verbunden
und jeweils an ihrer von der Öffnung (8) der Walzenkammer (6) abgewandten Längsseite
von einer Dichtungslippe (11) begrenzt sind, und dass die Einrichtung (3) zur Abgabe
des Reinigungsmittels mindestens eine Düse oder Auslassöffnung (10) aufweist, die
innerhalb der Walzenkammer (6) angeordnet ist.
8. Reinigungskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungslippen (11) an eine mechanische Stelleinrichtung angeschlossen sind,
die in Abhängigkeit der Bewegungsrichtung jeweils die in Bewegungsrichtung vordere
Dichtungslippe anhebt sowie die hintere Dichtungslippe absenkt.
9. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zur Abgabe des Reinigungsmittels mehrere in einer Reihe angeordnete
Düsen oder Auslassöffnungen (10) aufweist, wobei die Sprühstrahlen des austretenden
Reinigungsmittels auf die zu reinigende Bodenfläche oder die Reinigungswalze (7) gerichtet
sind.
10. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zur Abgabe des Reinigungsmittels mindestens ein Absperrventil
aufweist, welches durch einen am Reinigungskopf angeordneten Schalter oder Sensor
oder ein externes elektrisches Signal betätigbar ist.
11. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnung (4) zum Absaugen des Reinigungsmittels ein Verschlusselement aufweist,
welches durch einen am Reinigungskopf angeordneten Schalter oder Sensor oder ein externes
elektrisches Signal betätigbar ist.
12. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) Rollen (15) zur bodenseitigen Abstützung aufweist.
13. Reinigungskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungswalze (7) von einer Turbine (16) angetrieben wird, die innerhalb des
Gehäuses (1) in einem an die Walzenkammer (6) anschließenden Saugkanal (17) angeordnet
ist und von einem an der Unterseite des Gehäuses (1) angesaugten Luftstrom umströmt
und/oder durchströmt wird.