[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Automatisierung des Prozesses der Rütteldruck-
und Rüttelstopfverdichtung von bindigem und nichtbindigem Verdichtungsgut unter der
Anwendung von an sich bekannten Seilbaggern und/oder Seilkränen mit angebrachtem Rüttler.
[0002] Dabei sind aus dem Stand der Technik allgemeine Verfahren bekannt, welche unter dem
Begriff Rütteldruckverfahren (RDV) bezeichnet werden. Derartige Verfahren und Einrichtungen
sind beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 196 28 769 A1 und in der Firmendruckschrift: Bauer, Schrobenhausen "Gründung und Bodenverdichtung
mit Tiefenrüttlern" beschrieben. Dabei wird ein prozessgesteuerter Rüttler, wie beispielsweise
in der
DE 196 28 769 A1 beschrieben ist, in das Verdichtungsgut unter Zugabe von Medien (Gas, Flüssigkeit)
eingefahren. Die Energiebereitstellung für den Rüttlerantrieb (elektrisch, hydraulisch)
und für die zugeführten Medien erfolgt separat. Weiterhin wird beschrieben, wie zur
Optimierung der Arbeitsweise des Rüttlers der Energieeinsatz für den Rüttelvorgang
auf den angestrebten Verdichtungsgrad des zu verdichtenden Verdichtungsgutes abgestimmt
wird. Über einen eingebauten Frequenzumrichter wird die Rüttelfrequenz so verändert,
dass diese mit einer Eigenfrequenz des Kontinuums in Übereinstimmung gebracht wird.
Der Volumenstrom, die Zusammensetzung (Gas, Flüssigkeit) und der Druck der zugeführten
Medien werden während des Rüttelprozesses geregelt.
[0003] Rütteldruckverfahren (RDV) mittels Seilbagger bzw. Seilkran sind in zwei Generationen
unterteilt, die den aktuellen Stand der Technik beschreiben.
[0004] Geräte der ersten Generation von Seilbaggern/Seilkränen zum Zweck einer RDV weisen
keinerlei automatische Systeme auf, die über die serienmäßige Geräteausstattung des
Seilbagger-/Seilkranherstellers hinausgehen. Das Rütteldruckverfahren wird rein manuell
durchgeführt, nicht direkt dokumentiert und nicht maschinell überwacht, was zum jetzigen
Zeitpunkt einen wesentlichen Nachteil des Standes der Technik darstellt, da eine Optimierung
des Rütteldruckverfahrens nicht stattfinden kann, da nur eine subjektive Handhabung
gegeben ist.
[0005] Geräte der zweiten Generation von Seilbaggern/Seilkränen für Rütteldruckverfahrensarbeiten
sind gekennzeichnet dadurch, dass automatische Einzel- und Teilsysteme eine reine
Betriebs- und Stoffgrößenverbrauchsmessung durchführen. Ein automatisierter, maschineller
Eingriff in den eigentlichen Rütteldruckprozess liegt nicht vor und wird weiterhin
manuell vom Gerätebedienpersonal getätigt und überwacht. Grundsätzlich muss also festgestellt
werden, dass diesbezüglich der Nachteil des Standes der Technik gegeben ist, da kein
vollautomatischer Verfahrensablauf des Rütteldruckverfahrens über Seilbagger bzw.
Seilkran erfolgt und somit eine Optimierung des Prozesses nicht stattfindet.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Automatisierung des Prozesses
der Rütteldruck- und Rüttelstopfverdichtung von bindigem und nichtbindigem Verdichtungsgut
zu schaffen, wobei eine komplexe Vorbereitungsplanung, Durchführung und Ergebnisdokumentation
von Rütteldruckverdichtungsarbeiten zur Boden- oder Baugrundverbesserung stattfinden
soll.
[0007] Folgende organisatorische Parameter beeinflussen hierbei im Besonderen den Grad der
Komplexität und der Arbeitsqualität:
- Bergbaugesetzgebung,
- Baugesetzgebung,
- begrenzter Umfang öffentlicher Mittel für Bergbausicherungsmaßnahmen,
- begrenzter Umfang privatwirtschaftlicher Mittel für Bergbausicherungsmaßnahmen,
- Dokumentation der getätigten Tiefenverdichtungsarbeiten in der Tiefe,
- Georeferenzierung der getätigten Tiefenverdichtungsarbeiten in der Fläche,
- zeitnahe Beschaffung und effizienter Einsatz von kapitalintensiver Seilbagger-/Seilkrantechnik.
[0008] Der Mangel, das Problem liegt im Speziellen in der technisch komplexen und kostenintensiven
Durchführung von Rüttelverdichtungsarbeiten mittels Seilbaggern/Seilkränen. Da diese
Verdichtungsarbeiten bis dato noch einen hohen Grad an manueller Geräte- bzw. Prozessbedienung
aufweisen, können diese Verdichtungsarbeiten den heutigen gängigen hohen Qualitäts-
und Zeitvorgaben der größtenteils digitalen und georeferenzierten Arbeitsvorbereitung
/ Planung nur noch bedingt gerecht werden. Zudem besteht aktuell bei der Nutzung von
Seilbaggern/Seilkränen zum Zweck einer RDV eine hohe Arbeitsausfall- und Unfallwahrscheinlichkeit
infolge technischer Havarien durch menschliche Fehlbedienung bzw. Nichterkennung von
Gefahrenzuständen.
[0009] Die technische Problemstellung dabei ist es, mit fabrikneuen Seilbaggern/Seilkränen
bzw. mit den bereits vorhandenen Geräten die Stufe der dritten vollautonomen Gerätegeneration
zu erreichen.
[0010] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zur Automatisierung eines Prozesses
einer Rütteldruck- und Rüttelstopfverdichtung von bindigem und nichtbindigem Verdichtungsgut
gelöst, indem der Patentanspruch realisiert wird.
[0011] Dabei werden über ein prozessgeführtes Leitsystem, welches Ist- und Sollwerte verarbeitet
und auswertet und prozessgeführt einzelne Verfahrensabläufe signalgesteuert ausführt,
folgende Verfahrensabläufe zur Automatisierung verarbeitet,
- eine Georeferenzierung via GPS,
- weiterhin eine Porenwasserdrucküberwachung sowie
- eine Überwachung des Verfüllmaterials und
- ein kontrolliertes Abteufen via einem Inklinometer und einer Gewichtskontrolle zum
Zwecke einer Lanzenstabilisierung und einer Schlafseilkontrolle,
- weiterhin eine Energiebegrenzung mittels Frequenzumrichter für den Rüttler und
- eine Steuerung einer Medienmischeinrichtung für Druckluft und Wasser,
im Zusammenhang mit einem zentralen Regelungsprozess für die Verfahrensabläufe und
einer Einbindung einer Steuerungs- und Regelungstechnik eines Seilbaggers oder eines
Seilkrans in einem automatisierten Vollprozess.
[0012] Dabei wurden bei der vorliegenden Erfindung der automatisierten Rütteldruckverdichtung
(ARDV) mittels Seilbagger/Seilkräne folgende neue Eigenschaften entwickelt:
- automatische Betriebs- und Stoffgrößenverbrauchsmessung und Zuführung,
- automatische Georeferenzierung der Verdichtungsarbeit,
- automatische Durchführung von mindestens einem, maximal allen Teilprozessen, die für
die RDV nötig sind,
- automatische Dokumentation der RDV bzw. gerätespezifischer Kenndaten des Seilbaggers/Seilkrans,
- automatische Gefahrenzustandserkennung für den Mensch, den Arbeitsprozess und das
Gerät.
[0013] Zur technischen Lösung der Automatisierungstechnik für die ARDV ist ein Tabellen-Schema
vorhanden. Dabei ist ersichtlich, dass die technische Realisierung der Erfindung für
vorbenannte Teilprozesse an eine digitale Automatisierungseinrichtung mit Sensoren
bzw. Aktoren angeschlossen ist und eine übergeordnete Betriebssoftware die Prozessregeleinrichtung
überwacht und steuert.
[0014] Mit der erfinderischen Lösung werden folgende Vorteile realisiert:
- Georeferenzierung der geleisteten RDV-Tätigkeit,
- Dokumentation der getätigten RDV-Arbeiten für jede Erdschichttiefe,
- höherer qualitativer Grad der RDV-Arbeit durch weitgehend automatische, vollautonome
Arbeitsprozesse, die direkt in die Gerätesteuerung der Seilbagger/Seilkräne eingreifen
und somit individuelle Verdichtungen für jeden Punkt und jede Erdschichttiefe garantieren,
- effizienterer, produktiverer Arbeitsablauf durch automatisieren Geräteeinsatz der
Seilbagger/Seilkräne,
- Senkung des Geräteverschleißes bei den Rüttlern und den Seilbaggern/Seilkränen,
- weitgehende Eliminierung von subjektiven Fehleinschätzungen durch den Gerätebediener,
- rechtzeitige automatische Erkennung von Gefahrenzuständen für den Mensch und das Gerät,
- Minimierung von Energie-, Betriebs- und Prozessstoffverbräuchen.
[0015] Des Weiteren handelt es sich um eine verbesserte Art der Durchführung des konventionellen
Rüttelverdichtungsverfahrens (RDV).
[0016] Mit dem ARDV-automatisierten Rütteldruckverfahren verbessert sich primär:
- die Arbeitsvorbereitung,
- die Arbeitsdurchführung,
- die Produktqualität,
- die Arbeitsdokumentation,
- die Geräte- und Arbeitssicherheit
der geleisteten Rütteldruckverdichtung (RDV) zum Zwecke einer Boden- oder Baugrundverbesserung.
Damit verbunden verbessert und erhöht sich sekundär:
- die Geräteproduktivität,
- die Gerätepräzession,
- ein Geräteverschleiß wird verringert,
- die Geräteverfügbarkeit,
- eine Energieeinsparung,
- eine Reduktion der Produktionskosten
für die Durchführung der RDV.
[0017] Nachfolgend ist das erfinderische Verfahren an einem Ausführungsbeispiel und den
entsprechenden Zeichnungen dokumentiert.
[0018] Dabei zeigen:
- Figur 1
- Systemkomponente eines Gerätes zur ARDV
- Figur 2
- Aufbauten als Systemkomponenten zur ARDV
- Figur 3
- Prinzipdarstellung des digitalen Regelalgorithmus für die ARDV
- Figur 4
- Georeferenzierung, automatisches Punktanfahren an die ARDV
- Figur 5
- Erreichen der maximal vorgegebenen Verdichtungstiefe - Abteufen
- Figur 6
- Kontrolle des Abteufvorgangs
- Figur 7
- Energiebegrenzung und Zieh-/Stopfschritte am Rüttler
- Figur 8
- Überwachung des Porenwasserdrucks und die Zufuhr von Luft und Wasser
- Figur 9
- Lanzenstabilisierung
- Figur 10
- Anordnung GPS-Antenne
- Figur 11
- Anordnung GPS-Antenne
- Figur 12
- Anordnung GPS-Antenne
- Figur 13
- schematische Arbeitsweise der Automatisierungstechnologie
- Figur 14
- Tabellen-Schema
[0019] Die Figuren 1 und 2 stellen die Systemkomponenten eines Gerätes zur ARDV dar. Dabei
ist ein Seilbagger oder Seilkran als Geräteträger für das RDV-Gesamtsystem 8 gegeben.
Dieser Seilbagger/Seilkran 8 weist in seinen Aufbauten folgende wesentliche Bestandteile
für die ARDV auf: einen ARDV-Prozessrechner für Systemsteuerung / Prozessdatenerfassung
13, eine Sensorik für die Schlafseilerkennung an der Hauptzugwinde 15, einen Neigungssensor
am Ausleger 14, einen Drucklufterzeuger (Diesel- oder elektrisch betrieben) 12 sowie
eine Antriebssteuerung für den Rüttler (elektrisch oder hydraulisch) 11. Des Weiteren
sind an dem Seilbagger/Seilkran 8 ein Ausleger mit einer Seilwinde gegeben, woran
über einen Auslegerkopf 52 eine Rüttlerlanze RL befestigt ist. Vor der Rüttlerlanze
RL und dem Seilzug ist eine Sensorik zur Gewichtskontrolle im Kranhaken 2 gegeben.
An dem Auslegerkopf 52 ist eine Einrichtung zur Georeferenzierung 1 vorhanden. Die
Rüttlerlanze RL wird im Erdreich 22 zum Verdichten von Erdschichten eingeführt. Dazu
ist ein Rüttlerkopf RK gegeben, welcher bis zum Boden des Verdichtungsschachtes 6
geführt wird. Auf dem Erdreich 22 ist erfindungsgemäß weiterhin eine Porenwasserdrucküberwachung
4 vorhanden. Eine Transformatorstation für optionale externe Energieversorgung über
ein Netzkabel 9 dient zur Einspeisung des Seilbaggers/Seilkrans 8. Zur Kontrolle und
Steuerung der Zugabe des Verfüllmaterials 7 ist vorzugsweise eine Raupe vorhanden.
Die allgemeinen Darstellungen in den Figuren 1 und 2 weisen die wesentlichen Systemkomponenten
für die erfindungsgemäße Ausführung über ARDV auf.
[0020] Die Figur 3 zeigt eine Prinzipdarstellung des digitalen Regelalgorithmus für die
erfindungsgemäße ARDV. Dabei werden alle Arbeitsprozesse sowie die Steuerung des Seilbaggers/Seilkrans
8 elektronisch in einer zentralen digitalen Regeleinrichtung mit der entsprechenden
Betriebssoftware eingebunden. Die technische Betriebsdurchführung der ARDV wird somit
von der digitalen ARDV-Regelung RE durchgeführt, überwacht, korrigiert und dokumentiert.
Bei dem gezeigten Regelalgorithmus gemäß Figur 3 handelt es sich um eine vereinfachte
Prinzipdarstellung eines Regelkreises REG und dient dazu, alle nötigen Parameter der
ARDV zu definieren bzw. im Regelkreis REG zu verorten. Es wird in dem Regelbaustein
SOLL der Sollwert als Stellgröße y ermittelt. Hierbei dienlich sind digitale Übertragungen
aus übergeordneten Systemen, wie zum Beispiel die Einspeisung vor Ort oder per DFÜ
sowie die manuelle Eingabe vor Ort und/oder eine Einlesung vorhandener Daten aus dem
Systemspeicher. Die Sollwert-Stellgröße y wird dann als Mindestvorgabe für die ARDV
genutzt.
[0021] Dabei sind folgende Sollwerte als Stellgrößen y gegeben:
- Position (Georeferenzierung),
- Verdichtungstiefe (Teufe),
- Verdichtungsschritte,
- Materialmengenzugabe zur Verdichtung,
- Wassermengenzugabe zur Verdichtung,
- Druckluftzugabe zur Verdichtung,
- Verdichtungsenergie für Rüttler,
- zeitliche Abfolgen in vertikaler Richtung.
[0022] Diese Stellgrößen y werden in die digitale ARDV-Regelung RE eingespeist. Nach Verarbeitung
der Istund Sollwerte wird eine weiterführende Signalsteuerung in der Verfahrenskette
zur Aktion Regelstrecke AR realisiert. Dabei werden folgende Verfahrensschritte im
Rahmen des Regelalgorithmus für die ARDV ausgeführt:
- automatische Navigation (mit oder ohne Koordinaten-Korrektur) mit Bewegung auf Punkt
in horizontaler x-z Richtung,
- automatisches Abteufen in vertikaler y-Richtung,
- automatische Kontrolle und Korrektur des Abteufens bei möglicher vertikaler Abweichung,
- automatische Energieversorgung und Begrenzung am Rüttler,
- automatische Bestimmung und Durchführung der Zieh-/Stopfschritte am Rüttler in vertikaler
Richtung,
- automatische Wasser-/Luftmengenzufuhr am Rüttlerkopf,
- automatische Mischung / Einstellung von Luftund Wasserdruck in Abhängigkeit zur Teufe,
- automatische Schlafseilkontrolle und Korrektur,
- automatische Lanzenstabilisierung und Gewichtskontrolle,
- automatische Überwachung der zeitlichen RDV-Abfolge in vertikaler Richtung,
- automatische Zufuhrkontrolle des Verfüllmaterials am Rüttler,
- automatische Überwachung des Porenwasserdruckes.
[0023] Über die Aktion Regelstrecke AR werden Ist-Werte W ermittelt, welche folgende Mindestvorgaben
für die ARDV definieren:
- aktuell verwendete Position (horizontal Georeferenzierung),
- aktuell verwendete Position (vertikale Teufe),
- Druckwerte für Luft und Wasser,
- Mengen für Luft und Wasser,
- Messung Spannungsversorgung / Lastaufnahme Strom,
- Zeitzählung für Verdichtungsablauf,
- Messung Echtzeit und Datum,
- Systembetriebsstunden und Zählerstände,
- Gerätestatus des Seilbaggers/Seilkrans.
[0024] In dem Verfahrensabschnitt Ist werden Istwertgrößen IST vor Ort angezeigt, eine Ausgabe
auf Speichermedien, ein DFÜ-Abruf durch übergeordnete Systeme sowie die Ausgabe an
die ARDV-Regelung RE über die Istwertübergabe W1 realisiert. Grundsätzlich stellen
also die Verfahrensbausteine ARDV-Regelung RE, Aktion Regelstrecke AR, Istwertgröße
IST sowie der Sollwert SOLL einen Regelkreis REG dar. Zwischen der ARDV-Regelung RE
und der Aktion Regelstrecke AR kann eine alternative manuelle Systemregelung Ma durchgeführt
werden.
[0025] Die Navigation in horizontaler x-z-Richtung gemäß Figur 4 dient der Georeferenzierung
für den genauen Punkt des Verdichtungsprozesses. Der Seilbagger/Seilkran 8 ist damit
fähig, selbstständig die jeweilig vorgegebenen Arbeitspunkte im Feld zu ermitteln
und mit dem Verdichtungsvorgang entsprechend der vorgegebenen Koordinaten aus der
Arbeitsvorbereitungsplanung zu beginnen. Mit der Fähigkeit der eigenen Navigation
in horizontaler x-z-Richtung entfällt die vorherige Markierung der Verdichtungspunkt
im Feld. Die Vorteile sind eine Zeit- und Kosteneinsparung, eine Qualitätsverbesserung
der Dokumentation durch Georeferenzierung sowie eine Gefahrenvermeidung, da eine Bewegung
auf unverdichtetem Erdreich stets Setzungsgefahren für das Vermessungspersonal birgt.
Dabei ist ein maximaler Arbeitsradiums für die Fahrspur (x) 21 des Seilbaggers/Seilkrans
8 gegeben. Des Weiteren sind Punkte für den Verdichtungsschacht vorgesehen 19 sowie
ein bereits verdichteter Schacht 20 ausgeführt. In der Figur 4 sind ein unverdichtetes
Erdreich 18 und ein verdichtetes Erdreich 17 ersichtlich. Dabei werden durch die Georeferenzierung
mit den vorhandenen GPS-Antennen 50 an dem Auslegerkopf 52 die erste Fahrspur des
Seilbaggers/Seilkrans X sowie eine zweite Fahrspur X2 vorgegeben. Weiterhin sind entsprechende
Größen, wie Arbeitsreichweitenanzeige für den Ausleger Z und Arbeitsreichweitenanzeige
für den Ausleger Z2, im Rahmen der Georeferenzierung als automatisches Punktanfahrverfahren
für die ARDV vorhanden.
[0026] In der Figur 5 ist das Erreichen der maximal vorgegebenen Verdichtungstiefe, das
Abteufen, ersichtlich. Abteufen bezeichnet das automatische Erreichen der maximalen
vorgegebenen Verdichtungstiefe in vertikaler Richtung. Bei diesem Vorgang wird der
Rüttler über die Steuerung am Seilbagger/Seilkran 8 automatisch abgeseilt und rüttelt
sich in die maximal vorgegebene Verdichtungstiefe, um danach mit dem eigentlichen
Verdichtungsvorgang zu beginnen. Der Vorteil einer automatischen Abteufung ist eine
Qualitätsverbesserung der geleisteten Verdichtungsarbeit. Durch das Erdreich 22 wird
die Rüttlerlanze RL mit dem Rüttlerkopf RK als Vortrieb in das Erdreich 23 als Abteufung
durchgeführt. Der Vortrieb in das Erdreich 23 wird durch die Gewichtskraft des Rüttlers
und die eingebrachte Vibrationskraft des Rüttlerkopfes RK realisiert.
[0027] In der Figur 6 wird die Kontrolle des Abteufvorgangs dargestellt. Bei Abweichung
von der senkrechten oder anders vorgegebenen vertikalen Ideallinie erfolgt eine Alarmierung,
und der Abteufprozess zur Erreichung der Verdichtungstiefe wird abgebrochen und durch
erneutes Abteufen korrigiert. Der Vorteil einer kontrollierten Erreichung der Verdichtungstiefe
ist primär der verbesserte Geräteschutz für die eingesetzten Rüttler, sekundär stellt
es ebenfalls eine Qualitätsverbesserung und Zeitersparnis für die geleistete Verdichtungsarbeit
dar. Aus der Figur 6 erkennbar, dass die eingeführte Rüttlerlanze RL über das Erdreich
22 möglicherweise auf eine Erdschicht, zum Beispiel Fels 24, stoßen kann. Dabei kommt
es zur Abweichung von der Ideallinie 27, wie in der linken Darstellung zu sehen ist.
In der mittleren Darstellung wird der Abteufvorgang abgebrochen und die Rüttlerlanze
RL durch die Verhinderung des Felsen 24 herausgezogen. In der rechten Darstellung
wird ein neuer Abteufvorgang neben der vorhandenen, nicht auszuführenden Abteufung
ausgeübt. Dabei wird die Rüttlerlanze RL über den Rüttlerkopf RK in einen neuen Verdichtungsschacht
zur Erdverdichtung eingeführt.
[0028] Die Figur 7 zeigt die Energiebegrenzung sowie Zieh-/Stopfschritte am Rüttler. In
das Erdreich 22 wird die Rüttlerlanze RL mit dem Rüttlerkopf RK, welcher bestimmte
Schwingungen ausführen kann, bis zur maximalen Verdichtungstiefe eingebracht. Beim
Herausziehen der Rüttlerlanze RL wird zum Beispiel in fünf Minuten eine Frequenz von
zehn Hertz am Rüttlerkopf RK erreicht. Im Prozess des Ziehens und Stopfens der Rüttlerlanze
RL werden eine Zeit von 25 Minuten und eine Frequenz von 50 Hertz vorgegeben. Ein
dritter Verfahrensschritt ist das Ziehen der Rüttlerlanze RL in einem Zeitraum von
zehn Minuten bei einer Frequenz von 25 Hertz. Bei dem gesamten Zieh- und Stopfvorgang
am Rüttler werden die Verrüttlungszeiten, die Verrüttlungsenergie sowie die Zieh-
und Stopfschritte in allen Erdschichten bis zur maximalen Verdichtungstiefe festgelegt
und automatisch durchgeführt bzw. überwacht.
[0029] Die Energiebegrenzung am Rüttler ist ein Teilprozess, der automatisch den Rüttlerkopf
RK mit definierter Antriebsenergie versorgt und entsprechend der Vorgaben für eine
unterschiedliche Verdichtungsleistung innerhalb der vorbestimmten Erdschichten sorgt.
Die Energiebegrenzung am Rüttlerkopf RK verbessert die Qualität der Verdichtungsarbeit,
da das Erdreich 22 im Gegensatz zur bisherigen rein homogenen in allen Erdschichten
gleich bleibenden Verdichtung effektiver verdichtet wird, darüber hinaus verbessert
sich somit auch die horizontale Flächenwirkung der Verdichtung.
[0030] Die aus der Figur 8 ersichtliche Einrichtung zur Überwachung des Porenwasserdrucks
30 dient der Warnung vor Erdrutschung und Bodensetzungsgefahren. Dazu wird der Porenwasserdruck
im Verdichtungsgebiet permanent überwacht und entsprechende Warnungen direkt an das
ARDV-Prozessleitsystem als Automatisierungsverfahrenssystem weitergeleitet. Über den
ARDV-Geräteträger bei der Verdichtungsarbeit 32 und die Leitung 36 ist es möglich,
Druckluft 37 sowie Seitenwasser 33 und Spitzenwasser 34 einzuleiten. Dabei wird eine
Regelung der Wasser- und Luftzufuhrmenge am Rüttlerkopf RK in Abhängigkeit zur Teufe
ausgeführt. Die Zuführung von Seitenwasser 33, Spitzenwasser 34 und Druckluft 37 wird
über den Rüttlerkopf RK realisiert, wobei die entsprechenden Leitungen 36 über das
Innere der Rüttlerlanze RL zum Rüttlerkopf RK führen. Des Weiteren ist am ARDV-Geräteträger
32 eine Leitung 36 für die Medienzuführung in die Rüttlerlanze RL vorhanden.
[0031] Es gibt zwei Austrittsstellen, zum einen an der Rüttlerkopfspitze RK und zum anderen
an den Seiten des Rüttlerkopfes RK. Das automatisch kontrollierte Zuführen von Wasser
bzw. Druckluft 37 im Verdichtungsschacht verbessert das Abteufen und die Verdichtungswirkung
beim Ziehen und Stopfen des Rüttlers in wenig wassergesättigten Bodenschichten.
[0032] Für die Einstellung bzw. Mischung von Luft- und Wasserdruck regeln Peripheriegeräte
die Bereitstellung der Wasser- bzw. der Druckluftzufuhrmenge und bewirken einen kontinuierlichen,
unterbrechungsfreien Verdichtungsprozess. Dabei sind Aufbauten auf dem Seilbagger
8 vorhanden, welche das Mischungsverhältnis einstellen und über die Leitung 36 in
die Rüttlerlanze RL übertragen.
[0033] Die Lanzenstabilisierung wird in der Figur 9 dargestellt, wobei eine Schlafseilkontrolle
und eine Gewichtskontrolle 40 am Kranhaken zur Lanzenstabilisierung dienlich sind.
Hierbei ist eine Gewichtskontrolle 40 zwischen dem Seilzug vor der Rüttlerlanze RL
angebracht. Diese Gewichtskontrolle 40 misst und überwacht das Gewicht der angehängten
Last und dient damit der Kontrolle des Abteufvorgangs. Bei der Gewichtskontrolle 40
handelt es sich neben der Prozesskontrolle um eine Vorsichtsmaßnahme zur Gerätesicherung.
[0034] Um den Abteufvorgang der Rüttlerlanze RL kontrolliert durchführen zu können, ist
weiterhin ein Inklinometer in der Gewichtskontrolle 40 oder außerhalb als separater
Sensor gegeben. Mit dem Inklinometer wird der Neigungswinkel beim Abteufen der Rüttlerlanze
RL in das Erdreich 22 signalisiert und an den Steuerungs- bzw. Automatisierungsprozess
weitergeleitet. Schlussfolgernd daraus kann ein neues Ansetzen der Rüttlerlanze RL
zum Abteufen regeneriert werden, um ein schräges Einsetzen der Rüttlerlanze RL in
das Erdreich 22 zu verhindern.
[0035] Die Schlafseilkontrolle dient als Redundanz bei der Überwachung des Abteufvorgangs.
Bei der Schlafseilkontrolle handelt es sich um eine reine Gerätesicherung und verhindert
die Bruchgefahr der Rüttlerlanze RL bzw. das ungeordnete Verseilen des Zugseils durch
ein kontrolliertes, überwachtes Abseilen an der Hauptzugseilwinde. Dabei ist ein Sensor
zur Schlafseilerkennung an der Hauptzugseilwinde bekannter Bauart vorhanden.
[0036] Ein weiterer Verfahrensschritt ist die Zufuhrkontrolle des Verfüllmaterials über
den Rüttler. Diese Zufuhrkontrolle dient der Kontrolle von Gewicht und Art des Verfüllmaterials,
welches dem Verdichtungsprozess hinzugegeben wird, und erhöht ebenfalls die qualitative
Ausführung der Verdichtungsarbeit. Für die Übermittlung werden an sich bekannte Kommunikationsmittel
verwendet, die dann in den Reglungs- bzw. Automatisierungsprozess einbegriffen werden.
[0037] Die Figuren 10, 11 und 12 zeigen die Anordnung der GPS-Antenne 50 zur Navigation
in horizontaler x-z-Richtung mittels GPS-Signal.
[0038] Die Georeferenzierung der Verdichtungsstellen wird mit zwei GPS-Antennen 50 ermittelt.
Das Signal der ersten GPS-Antenne wird benutzt, um die Position zu bestimmen, das
Signal der zweiten GPS-Antenne wird benutzt, um die Ausrichtung / Bewegungsrichtung
des Seilbaggers/Seilkrans 8 zu ermitteln. Für die Positionierung der GPS-Antennen
50 ergeben sich zwei Möglichkeiten.
[0039] Die erste Möglichkeit ist die in der Figur 10 dargestellte Variante mit zwei GPS-Antennen
50 am Seilbagger-/Seilkranauslegerkopf 52, die mit einer Pendelkonstruktion permanent
in horizontaler Waage gehalten werden, um eine Abweichung des GPS-Signals zu vermindern.
Über den Punkt P wird die horizontale Navigation durchgeführt.
[0040] Eine zweite Variante ergibt sich aus der Figur 11 mit zwei GPS-Antennen 50 am Seilbagger/Seilkran
8, die mit einer einfachen Haltekonstruktion 54 gehalten werden. Die Abweichung des
GPS-Signals wird durch eine zusätzliche Software korrigiert. Hierbei ist es unerheblich,
ob die GPS-Antennen 50 am Ausleger des Seilbaggers/Seilkrans 8 oder einem anderen
Punkt auf dem Gerät installiert sind. Diese Möglichkeit ist in der Figur 12 dargestellt.
[0041] Um den exakten Punkt für den ARDV-Prozess mit einem GPS-Signal zu ermitteln ist es
ferner notwendig, das Signal in der vertikalen Richtung zu korrigieren, um eine genaue
Georeferenzierung auf der Erdoberfläche vorzunehmen. Bei der vorliegenden technischen
Lösung wird dies technisch mit Korrekturwerten aus der aktuellen Gerätegeometrie über
Neigungswinkelmesser (Klinometer) und der Baggersteuerung bestimmt.
[0042] Die schematische Arbeitsweise der Automatisierungstechnologie ist in der Figur 13
ersichtlich.
[0043] Es findet nach einem Gerätestart eine Softwareaktualisierung der Betriebssoftware
im Automatisierungsprozess statt. Dabei wird ein vorhandenes Fehlerprotokoll als Ausgabe
eingearbeitet und die Bereitschaft der Regelkreise der Teilprozesse überprüft. Des
Weiteren findet eine Überprüfung der Bereitschaft der OEM-Baggersteuerung statt. Diese
Überprüfung findet eine Fehlermeldung oder eine Bereitmeldung nach einem Systemcheck.
Nach der Bereitschaftsmeldung wird eine Auswahl des Arbeitsprogrammes aus dem Systemspeicher
durchgeführt. Hierbei bestehen manuelle Änderungsmöglichkeiten für die Parameter im
Arbeitsprogramm. Nachfolgend ist eine manuelle Eingabe der Parameter für das Arbeitsprogramm
gegeben. Anschließend erfolgt der Start des ARDV-Prozesses und der Dokumentation.
[0044] Nach dem Start des ARDV-Prozesses findet ein Abgleich der Geodaten im Rahmen der
Georeferenzierung für GPS statt. Aus diesem Abgleich der Geodaten erfolgt eine Übereinstimmung
bzw. eine neue geodatenspezifische Anfahrung des Geräteprozesses. Danach wird der
Abteufvorgang kontrolliert. Innerhalb dieses Abteufvorganges kann die maximale Verdichtungstiefe
ohne Abweichung erreicht oder eine Abweichung von der Ideallinie bzw. eine Störung
gemeldet werden. Durch die anschließende Korrektur wird die maximale Verdichtungstiefe
erreicht.
[0045] Nachfolgend beginnt ein definierter Zieh-/Stopfvorgang. Hierbei sind zwei Möglichkeiten
gegeben, also ein Zieh-/Stopfvorgang ohne Störung und ein Zieh-/Stopfvorgang mit Störung,
wobei nach Störungsbeseitigung dieser Vorgang ohne Störung beendet wird. Nach Abschluss
dieses Verfahrensschrittes ist die Beendigung des ARDV-Prozesses gegeben.
[0046] Die Figur 14 zeigt den schematischen, vierstufigen Aufbau der Prozessregeleinrichtung,
als Automatisierungsprozess, für die ARDV.
[0047] Im Folgenden wird auf die technische Ausführung der vierstufigen, digitalen Automatisierungstechnik
näher eingegangen.
[0048] Die Stufe 1 beinhaltet das ARDV-Leitsystem mit der optionalen manuellen Steuerung
und Prozessvisualisierung, das Datenarchiv für die Sollwertvorgaben aus der Arbeitsvorbereitungsplanung
sowie für die Arbeitsergebnisdokumentation. Ferner beinhaltet die Stufe 1 alle notwenigen
Alarmierungseinrichtungen für den überwachenden Gerätebediener.
[0049] Die Stufe 2 beinhaltet den Prozessrechner mit der ARDV-Betriebssoftware.
[0050] Die Stufe 3 ist die Kommunikationsebene. Dort werden der Prozessrechner, alle Systemkomponenten
der Teilprozesse sowie die Seilbagger-/Seilkransteuerung mit ihren Sensoren und Aktoren
eingebunden. Die Kommunikationsebene leitet ihre Signale bzw. Daten an den Prozessrechner
der Stufe 2 mit dem eigentlichen Betriebssystem weiter und empfängt von selbigem die
entsprechenden Steuersignale für die verschiedenen Verfahrensprozesse.
[0051] In der Stufe 4 wird die technische Umsetzung für die digitale Einbindung der analogen
Teilprozesse und Verfahrensprozesse ausgeführt, damit Signale empfangen und gesendet
werden können.
[0052] Die technische Lösung der Verfahrensschritte wird für die einzelnen Regeleinrichtungen
der Teilprozesse wie folgt gelöst:
- 1. Navigation in horizontaler x-z-Richtung:
Die Georeferenzierung der Verdichtungsstellen wird mit zwei GPS-Antennen ermittelt.
Das Signal der ersten GPS-Antenne wird benutzt, um die Position zu bestimmen, das
Signal der zweiten GPS-Antenne wird benutzt, um die Ausrichtung / Bewegungsrichtung
des Seilbagger-/Seilkrans zu ermitteln. Für die Positionierung der GPS-Antennen ergeben
sich zwei Möglichkeiten:
- mittels zwei GPS-Antennen am Seilbagger-/Seilkranauslegerkopf, die mit einer Pendelkonstruktion
permanent in horizontaler Waage gehalten werden, um eine Abweichung des GPS-Signals
zu vermindern
- oder mittels zwei GPS-Antennen am Seilbagger/Seilkran, die mit einer einfachen Haltekonstruktion
gehalten werden. Die Abweichung des GPS-Signals wird durch eine zusätzliche Software
korrigiert. Hierbei ist es unerheblich, ob die Antennen am Ausleger oder einem anderen
Punkt auf dem Gerät installiert sind.
Um den exakten Punkt für den RDV-Prozess mit einem GPS-Signal zu ermitteln ist es
ferner notwendig, dass Signal in der vertikalen "y" Richtung zu korrigieren, um eine
genaue Georeferenzierung auf der Erdoberfläche vorzunehmen. Bei der vorliegenden Erfindung
wird dies technisch mit Korrekturwerten aus der aktuellen Gerätegeometrie über Neigungswinkelmesser
(Klinometer) und Baggersteuerung bestimmt.
- 2. Abteufen:
Das automatische Erreichen der maximalen vorgegebenen Verdichtungstiefe (Abteufen)
in vertikaler z-Richtung wird über die Hauptwinde mittels der Seilbaggersteuerung
realisiert und von der Prozesssteuerung vorgegeben bzw. überwacht. Wichtig und neu
dabei ist, dass die Seilbaggersteuerung über eine Schnittstelle, zum Beispiel CAN-Bus,
in die digitale Prozessregeleinrichtung der ARDV mit eingebunden ist.
- 3. Kontrolle des Abteufvorgangs: wird technisch über die Gewichtskontrolle am Haken
mittels Sensor überwacht. Redundant dazu überwacht ein Sensor zur Schlafseilkontrolle
an der Hauptseilwinde den Abteufvorgang. Die Lanzenstabilität beim Abteufen wird darüber
hinaus zusätzlich über ein Inklinometer in der Rüttlerlanze ermittelt, um die lotrechte
Ausrichtung zu überprüfen und damit eine Abweichung in x-y-z-Richtung zu erkennen,
gegebenenfalls zu korrigieren und zu dokumentieren.
- 4. Energiebegrenzung am Rüttler (elektrisch oder hydraulisch) wird über eine Frequenzumrichterschaltung
in der Energieversorgungszentrale für den Rüttler gelöst, welche in die digitale Prozessregeleinrichtung
mit eingebunden ist. Dabei steuert der Frequenzumrichter entweder direkt den elektrischen
Rüttlermotor, oder es wird der elektrische Motor der Hydraulikpumpe angesteuert.
- 5. Zieh-/Stopfschritte am Rüttler, werden ebenfalls über die Hauptwinde mittels der
Seilbaggersteuerung realisiert.
- 6. Regelung zur Wasser- und Luftzufuhrmenge am Rüttlerkopf in Abhängigkeit zur Teufe:
Die Zuführung von Seiten- und Spitzenwasser bzw. Druckluft über den Rüttlerkopf wird
über die Betriebssoftware ermittelt und über die Medienmischanlage eingeleitet. Der
Prozess ist rein virtuell und hat keine Hardwarekomponenten, da es sich nur um eine
Start-/Stopp-Funktion für die Komponenten des nachfolgenden Regelkreises sieben handelt.
- 7. Einstellung / Mischung von Luft- und Wasserdruck, wird mit einem Druckluftversorger,
einem Wasserpumpenkreislauf, einem Wasserbehälter und einer Medienmischanlage für
Wasser / Luft realisiert. Die Steuerung des Prozesses erfolgt über die Medienmischeinrichtung,
welche in die digitale Prozessregeleinrichtung mit eingebunden ist.
- 8. Einrichtung zur Überwachung des Porenwasserdruckes, besteht aus einem Bohrloch,
einer Porenwasserdruckprüfeinrichtung mit einer an den ARDV angeschlossenen Warneinrichtung.
- 9. Koordination der zeitlichen Abfolge der ARDV, ist ein virtueller Prozess innerhalb
der Betriebssoftware auf dem Prozessrechner und hat keine eigenen Hardwarekomponenten.
- 10. Zufuhrkontrolle des Verfüllmaterials am Rüttler, wird mit einem Gewichtsmessungssensor
und der manuellen Eingabe zur Art des Verfüllmaterials am Verfüllgerät, zum Beispiel
Radlader, realisiert.
Bezugszeichen
[0053]
- 1
- Einrichtung zur Georeferenzierung
- 2
- Sensorik zur Gewichtskontrolle im Kranhaken
- 4
- Porenwasserdrucküberwachung
- 6
- Boden des Verdichtungsschachtes
- 7
- Kontrolle / Steuerung der Zugabe des Verfüllmaterials
- 8
- Seilbagger oder Seilkran als Geräteträger für das RDV-Gesamtsystem
- 9
- Transformatorstation für optionale externe Energieversorgung über ein Netzkabel
- 10
- Wasserbehälter
- 11
- Antriebssteuerung für den Rüttler (elektrisch oder hydraulisch)
- 12
- Drucklufterzeuger (Diesel- oder elektrisch betrieben)
- 13
- ARDV-Prozessrechner für Systemsteuerung / Prozessdatenerfassung
- 14
- Neigungssensor am Ausleger
- 15
- Sensorik für die Schlafseilerkennung an der Hauptzugwinde
- 16
- Medienmischanlage
- 17
- verdichtetes Erdreich
- 18
- unverdichtetes Erdreich
- 19
- Punkt für Verdichtungsschacht vorgesehen
- 20
- bereits verdichteter Schacht
- 21
- maximaler Arbeitsradius auf der Fahrspur (x)
- 22
- Erdreich
- 23
- Vortrieb in das Erdreich
- 24
- Fels
- 25
- aufgegebener Verdichtungsschacht
- 26
- Abteufvorgang wird neu begonnen
- 27
- Abweichung von der Ideallinie
- 30
- Überwachungseinrichtung für Porenwasserdruck mit Warngebung
- 31
- unverdichtete Erdschichten
- 32
- ADRV-Geräteträger bei der Verdichtungsarbeit
- 33
- Seitenwasser
- 34
- Spitzenwasser
- 35
- setzungsgefährdete, wasserübersättigte Erdschichten
- 36
- Leitung
- 37
- Druckluft
- 40
- Gewichtskontrolle
- 50
- GPS-Antenne
- 51
- Pendelgestell
- 52
- Auslegerkopf
- 53
- Drehachse
- 54
- Haltekonstruktion
- 55
- starres Gestell
- RL
- Rüttlerlanze
- RK
- Rüttlerkopf mit Gummikupplung und Einrichtungen für Seiten- und Spitzenwasser
- P
- Punkt
- X
- erste Fahrspur des Seilbaggers/Seilkrans
- X2
- zweite Fahrspur
- Z
- Arbeitsreichweitenanzeige für den Ausleger
- Z2
- Arbeitsreichweitenanzeige für den Ausleger
- SOLL
- Sollwert
- IST
- Istwertgröße
- W
- Istwert
- W1
- Istwertübergabe
- Y
- Stellgröße
- RE
- ARDV-Regelung
- AR
- Aktion Regelstrecke
- REG
- Regelkreis
- Ma
- manuell