[0001] Die Erfindung betrifft eine verlorene Schalung mit einem ersten Schalungselement
und einem zweiten Schalungselement.
[0002] Verlorene Schalungen werden an Stellen eingesetzt, an denen die Schalung nach dem
Betonieren nicht mehr entfernt werden kann. Sie verbleiben daher im Betonbauwerk.
[0003] Aus der
EP 0 513 740 B1 ist eine verlorene Schalung bekannt, die miteinander verbundene Quer- und Längsstäbe
aufweist, zwischen denen ein durchbrochenes Metallblech angeordnet ist. Das durchbrochene
Metallblech ist fest mit den Quer- und Längsstäben verbunden, insbesondere mit diesen
verschweißt. Weiterhin ist eine festverbundene, flächige Wassersperre aus Blechmaterial
vorgesehen. Nachteilig an dieser Schalung ist deren Sperrigkeit und Unhandlichkeit,
die insbesondere bei Lagerhaltung und Transport ein großes Problem darstellt. Auch
die Handhabung auf der Baustelle ist vergleichsweise schwierig. Die beschriebene Schalung
ist eine Kombination aus einer verlorenen Schalung und einem eingeschweißten Fugenblech
für die Wasserdichtigkeit.
[0004] Aus der
DE 20 2008 003 246 U1 ist eine verlorene Schalung bekannt, bei der zwei Schalungsteile unter Freilassung
eines Spaltes mithilfe einer Verbindungseinrichtung fest miteinander verbunden sind.
Der Spalt zwischen den beiden Schalungsteilen ist für die Aufnahme einer flächigen
Wassersperre, insbesondere eines Fugenblechs, vorgesehen. Bei der Verbindungseinrichtung
handelt es sich um eine bügelartige Konstruktion, wodurch sich insgesamt eine große,
voluminöse Schalung ergibt, die einen erheblichen Platzbedarf bei Lagerung und Transport
mit sich bringt. Bei beiden bekannten Lösungen wird die Dichtung zum umgebenden Beton
durch Fugenbleche bewirkt.
[0005] Insgesamt sind die Lagerhaltung und vor allem der Transport von verlorenen Schalungen
aufwändig und daher kostenintensiv und somit im Export begrenzt. Es besteht daher
ein Bedarf, an einer raumsparenden, stapelbaren, verlorenen Schalung. Weiterhin besteht
ein Bedarf, die verlorenen Schalungen zu vereinfachen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine einfach und kostengünstig lager-
und transportierbare verlorene Schalung bereitzustellen, die sowohl bei horizontalen
wie auch bei vertikalen Abschalungen eingesetzt werden kann und neben der Funktion
der variablen Abschalung auch gleich die Abdichtung der Betonierfuge wirkungsvoll
ohne zusätzliches Fugenblech bzw. zusätzliche Fugenabdichtung übernimmt.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine verlorene Schalung mit einem
ersten Schalungselement und einem zweiten Schalungselement, wobei die Schalungselemente
sich abschnittsweise mit flächigen Abschnitten überlappen und relativ zueinander bewegbar
sind, wobei sie in einer vorgebbaren Relativstellung über Fixiermittel zueinander
fixierbar sind. Die verlorene Schalung kann somit frei nach den örtlichen Bedürfnissen
eingestellt bzw. justiert werden. Hierbei können die Schalungselemente selbst als
Dichtelemente ausgebildet sein. Somit entfallen zusätzliche Fugendichtbleche. Dadurch,
dass die Schalungselemente in weiten Teilen flächig ausgestaltet sind, insbesondere
jeweils einen flächigen Abschnitt aufweisen, können die Schalungselemente platzsparend
gestapelt, gelagert und transportiert werden. Insbesondere kann die verlorene Schalung
erst nach dem Transport, nämlich auf der Baustelle, zusammengebaut werden. Hierfür
werden die beiden Schalungselemente zueinander positioniert und anschließend in einer
vorgegebenen Relativstellung, durch die das Abschalmaß eingestellt wird, über Fixiermittel
zueinander fixiert.
[0008] Die Schalungselemente können insbesondere auf der Baustelle je nach Bedarf zusammengefügt
und kraftschlüssig mittels einer Flügelschraube oder Spanneinrichtung verbunden und
justiert werden. Die Auslieferung der verlorenen Schalung kann somit im zweiteiligen
Zustand erfolgen. Durch die verlorene Schalung wird vor allen Dingen die Lagerhaltung
und der Transport deutlich vereinfacht, da es sich im Wesentlichen um plane, flächige
Teile handelt, die problemlos und raumsparend zum Beispiel auf Paletten gestapelt
werden können. Dadurch ergeben sich für Lagerung, Verladung und Transport entsprechende
Kostenersparnisse.
[0009] Die Handhabung der verlorenen Schalung auf der Baustelle ist sehr einfach. Die flexible
Anpassung / Verstellmöglichkeit des Abschalmaßes vereinfacht die Montage in erheblichem
Umfang.
[0010] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Schalungselemente in einer Relativstellung
lösbar fixierbar sind. Somit kann bei Bedarf eine Nachjustierung erfolgen. Insbesondere
kann die Fixierung gelöst werden, eine Nachjustierung erfolgen und anschließend können
die Schalungselemente wieder in einer bestimmten Relativposition zueinander fixiert
werden. Auch ist es möglich, die Schalung vorzumontieren, sodass die Fixiermittel
die Schalungselemente relativ zueinander nur grob vorpositionieren. Anschließend kann
die Schalung auf das richtige Abschalmaß eingestellt werden und die Schalungselemente
durch die Fixiermittel relativ zueinander fixiert werden.
[0011] Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der zumindest ein Schalungselement
eine Abdichtmasse aufweist. Somit stellt die verlorene Schalung selbst auch gleich
die Abdichtung dar. Insbesondere können ein Schalungselement oder beide Schalungselemente
mit der Abdichtmasse zumindest auf ihrer Außenseite, vorzugsweise insgesamt, überzogen
sein. Eine zusätzliche flächige Wassersperre aus Blechmaterialstreifen ist dadurch
unnötig, da die Schalung bereits die abdichtende Aufgabe übernimmt. Die beiden Schalungsteile
können im Wesentlichen fluchtend in einer Ebene liegend zueinander angeordnet sein.
[0012] Wenn die Schalungselemente mit der Abdichtmasse überzogen sind, kann sichergestellt
werden, dass die Abdichtung über die Schalung selbst und nicht über ein entsprechendes
Fugenblech erreicht wird und die Schalung frei bzw. beliebig einstellbar ist. Somit
kann mit wenig verschiedenen Schalungselementen, insbesondere verschiedenen Profilen
jede beliebige Wand-Boden-Deckenplatte abgeschalt und gleichzeitig abgedichtet werden.
[0013] Bekannte verlorene Schalungen werden in der Regel mit Arbeitsfugenabdichtungen zusätzlich
kombiniert. Bei der beschriebenen Erfindung wird eine variabel verstellbare Schalung
vorgestellt, die bedarfsweise an die örtlichen Bedingungen angepasst werden kann und
gleichzeitig die Abdichtung übernimmt.
[0014] Insbesondere kann mit der erfindungsgemäßen Schalung die Abdichtung von Arbeitsfugen
in Beton- und Stahlbetonkonstruktionen, insbesondere von Betonierfugen, die beim Betonieren
eines zweiten Betonteils an ein schon vorhandenes erstes Betonteil entstehen, durchgeführt
werden. Durch die erfindungsgemäße Schalung können Betonierfugen bzw. Arbeitsfugen
bei wasserundurchlässigen Betonkonstruktionen dauerhaft abgedichtet werden. Es ist
nicht notwendig, die Schalung mit einem weiteren Fugenabdichtungssystem zu kombinieren.
[0015] Die Abdichtmasse kann Zement und/oder Kalziumhydroxid aufweisen. Unter Einwirkung
von Wasser entsteht aus Kalziumhydroxid bzw. Zement das wasserunlösliche Kalziumkarbonat
und somit eine sehr gute Wasserdichtigkeit und ein guter Verbund zwischen dem Abdichtmaterial
und dem umgebenden Beton. Durch diese Maßnahme entsteht eine Verbundabdichtung. Die
abdichtende Wirkung wird über den Verbund (Vergrößerung der Oberfläche) und anschließender
Selbstheilung der Betonfuge erreicht. Bei der Selbstheilung von Rissen bzw. Arbeitsfugen
im Ortbeton spielt die Kalziumkarbonatbildung eine übergeordnete Rolle. Ohne Kalziumkarbonatbildung
ist eine Selbstheilung nicht möglich. Weiterhin kann die Abdichtmasse Bentonit, Silikate,
latente hydraulische Zusätze und/oder Quarzsand aufweisen. Als Silikat kommen beispielsweise
kalziumfällende Silikate oder Polysilikate in Frage. Als latent hydraulischer Zusätze
kommt beispielsweise Flugasche in Frage.
[0016] Mit derartigen Partikeln kann der mechanische Rissverschluss vor allem in der Anfangsphase
von eindringendem Wasser maßgebend verbessert und der Durchfluss eingeschränkt werden.
[0017] Vorzugsweise weist die Abdichtmasse einen Haftvermittler auf. Der Haftvermittler
kann als Latexdispersion, Epoxidharz, Harz, Latex, Latexemulsion, Zementklebmörtel,
thermoplastisch vernetzbares Kunstharz, Natur- oder Synthesekautschuk ausgebildet
sein oder eines oder mehrere dieser Materialien enthalten. Dabei kann der Haftvermittler
auf ein Schalungselement aufgebracht werden und anschließend können beispielsweise
Zement und/oder Kalziumhydroxid aufgebracht werden, die auch vorher miteinander vermischt
werden können. Weiterhin ist es denkbar, die Abdichtmasse herzustellen, indem Abdichtmaterial,
insbesondere Zement und/oder Kalziumhydroxid, schon mit dem Haftvermittler vermischt
wird und anschließend die Mischung auf den Träger (ein Schalungselement) aufgebracht
wird.
[0018] Die Abdichtmasse kann elastisch oder starr sein. Wenn die Abdichtmasse elastisch
ist, kann sie sich gut an den umgebenden Beton anpassen. Allerdings sind elastische
Abdichtmassen häufig klebrig, was eine Abdeckung vor der Verarbeitung erforderlich
macht. Außerdem kann mit elastischen Abdichtmassen häufig kein Verbund mit dem umgebenden
Beton hergestellt werden. Bei einer starren Abdichtmasse kann in der Regel eine Abdeckung
entfallen. Außerdem kann ein Verbund mit dem umgebenden Beton realisiert werden.
[0019] Zumindest ein Schalungselement kann aus Metall, Kunststoff oder Faserzement ausgebildet
sein. Diese Werkstoffe eignen sich besonders als Trägermaterial für eine Abdichtmasse.
Auch kann durch Metall, Kunststoff oder Faserzement eine Dichtwirkung und eine Aussteifung
der Schalung bewirkt werden.
[0020] Weiter ist es denkbar, dass zumindest ein Schalungselement als Lochblech oder Streckmetall
ausgebildet ist. Lochblech und Streckmetall weisen Durchgangsöffnungen auf, sodass
sich der Beton gut mit der Schalung verkrallen kann. Denkbar ist es auch, ein Schalungselement
aus Kunststoff oder Faserzement mit Durchgangsöffnungen zu versehen, um diesen Effekt
zu erzielen.
[0021] Wenn das Schalungselement aus verzinktem Metall oder als Schwarzblech ausgebildet
ist, kann besonders einfach eine Verbunddichtung hergestellt werden. Die Abdichtmasse
ist durch die Verwendung von Kalziumhydroxid und/oder Zement als Beschichtung alkalisch.
Die Beschichtung reagiert mit der Zinkschicht des Trägerblechs bzw. der Oberfläche
des Schwarzblechs. Beim Abbinden der Beschichtung bzw. beim Aushärten des Haftvermittlers
der Abdichtmasse auf dem verzinkten Blech wird die Reaktion (Zinkkorrosion) jedoch
gestoppt. Während der Zinkkorrosion bilden sich Schichten aus festhaftenden Kalziumhydroxid-Zinkaten;
die Oberfläche des Schwarzblechs wird durch die Abdichtmasse vor Korrosion geschützt.
[0022] Die alkalische Beschichtung verkrallt sich durch die Zinkkorrosion mit dem Schalungselement
und haftet so extrem gut. Dies bewirkt, dass die Beschichtung (die Abdichtmasse) vom
Schalungselement nicht abplatzt, wenn dieses beispielsweise gebogen wird. Durch die
Abdichtmasse werden etwa 5 bis 10 Mikrometer Zink "verbraucht". Die korrodierte Schicht
schützt vor weiterer Korrosion. Die Löslichkeit der Zinkkorrosionsprodukte wird durch
die Abdichtmasse vermindert bzw. aufgehoben (bei verzinktem Blech in Beton kommt es
auch zur Korrosion, allerdings fehlt die Beschichtung, die eine weitere Korrosion
verhindert bzw. die Löslichkeit der Korrosionsprodukte mindert. Die Zinkkorrosion
im Beton ist grundsätzlich schädlich und zu vermeiden).
[0023] Die Abdichtung einer Arbeitsfuge erfolgt, indem die verlorene Schalung einbetoniert
wird. Während des Einbetonierens kommt die Schalung mit Wasser in Kontakt. Die flächige
Ausgestaltung der Schalungselemente bringt Wasser zum Stauen. Dadurch wird die Fließgeschwindigkeit
des Wassers bis zum Stillstand reduziert. Ca
2+-Ionen werden durch das Kalziumhydroxid bzw. den Zement zur Verfügung gestellt. Dadurch
kann sich Kalziumkarbonat bilden, da sich der PH-Wert durch die Beschichtung erhöht
und Ionen ausgetauscht werden.
[0024] Es kommt zur Kristallisation, Versinterung und Kalksteinbildung. Dadurch wird das
Wasser verdrängt und von dem Schalungselement ferngehalten. Somit ist eine Verbunddichtung
entstanden, die dicht ist.
[0025] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn zumindest ein Schalungselement streifenförmig,
im Querschnitt L-förmig, U-förmig oder Z-förmig ausgebildet ist. Durch Schalungselemente
in dieser Form lassen sich unterschiedliche Schalungen aufbauen. Weiterhin können
so geformte Schalungselemente einfach und platzsparend gestapelt und transportiert
werden.
[0026] Die Schalungselemente weisen vorzugsweise in ihrem Überlappungsbereich jeweils einen
Durchbruch zur Aufnahme eines Fixierungsmittels, insbesondere einer Schraube, auf,
wobei der Durchbruch zumindest eines Schalungselements schlitzförmig ausgebildet ist.
Eine Schraube kann somit durch die beiden Durchbrüche hindurchgesteckt werden. Dadurch,
dass der Durchbruch in einem Schalungselement schlitzförmig ausgebildet ist, kann
dieses Schalungselement relativ zur Schraube und somit auch relativ zum anderen Schalungselement
verstellt werden. Ist die richtige Relativposition eingestellt, kann die Schraube
fixiert werden, beispielsweise, indem eine Flügelmutter auf die Schraube aufgeschraubt
wird. Wird die Flügelmutter wieder gelöst, lassen sich die Schalungselemente erneut
zueinander positionieren. Somit wird durch eine Schraube mit einer Flügelmutter (oder
auch anderer Mutter) eine lösbare Fixierung realisiert. Noch mehr Verstellmöglichkeiten
ergeben sich, wenn die Durchbrüche beider Schalungselemente geschlitzte Durchbrüche
aufweisen. In diesem Fall können auch alle Schalungselemente beliebig miteinander
kombiniert werden. Es muss nicht darauf geachtet werden, dass ein Schalungselement
einen schlitzförmigen Durchbruch und ein anderes Schalungselement einen beispielsweisen
runden Durchbruch aufweist.
[0027] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Oberfläche der Schalungselemente, insbesondere
der Abdichtmasse, keine Klebrigkeit aufweist. Dadurch ist es nicht erforderlich, die
Oberfläche abzudecken, ehe die Schalung eingebaut wird.
[0028] Die Schalungselemente, insbesondere die Abdichtmasse können eine Rauigkeit von 1,0
mm - 8,0 mm, vorzugsweise von 1,0 mm - 5,0 mm, aufweisen. Weist die Oberfläche eines
Schalungselements, insbesondere der Abdichtmasse, eine gewisse Rauigkeit auf, wird
der Wasserweg verlängert. Gleichzeitig kann der Verbund zum Beton erhöht werden. Weiterhin
wird der Verbund zwischen der Wasserbarriere und dem umgebenden Ortbeton sehr gut.
Es kann zu einer Verkrallung bzw. zu einem Kraftschluss mit dem Ortbeton kommen.
[0029] Mit der erfindungsgemäßen Schalung kann eine Abdichtung auf physikalische, chemische
und mechanische Weise erfolgen. Beim physikalischen Abdichtungsvorgang erfolgt ein
Quellen des Zementsteins, der in die Abdichtmasse eingelagert ist. Die chemische Abdichtung
erfolgt durch Nachhydratisieren des Zementsteins, der in die Matrix der Abdichtmasse
eingelagert ist und/oder durch die Bildung von wasserunlöslichem Kalziumkarbonat.
Die mechanische Abdichtung erfolgt durch eine Einengung bzw. das Blockieren des Strömungspfads
durch anorganische oder organische Feinstoffe im Wasser. Insbesondere erfolgt die
Einengung bzw. das Blockieren des Strömungspfads durch lose Zementpartikel, die bei
der Rissbildung aus den Rissufern herausgebrochen werden. Eine Materialermüdung ist
bei der erfindungsgemäßen Schalung ausgeschlossen, da die Abdichtung über Versinterung
erreicht wird, insbesondere kann die Arbeitsfuge vollständig zugesintert werden.
[0030] Weiterhin können Ösen zur Aufnahme oder Befestigung einer Armierung vorgesehen sein.
Somit kann die Schalung besonders einfach mit der Armierung verbunden werden.
[0031] In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem ein Schalungssystem mit zumindest zwei
erfindungsgemäßen Schalungen, wobei die Schalungen in Längsrichtung bündig zueinander
angeordnet sind. Somit können auch längere Schalungsabschnitte durchgeführt werden.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Schalungen mit einem elastischen
Dichtkleber verklebt sind. Dadurch kann die Abdichtwirkung verbessert werden.
[0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgende Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein.
- Fig. 1
- eine erste perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schalung;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schalung;
- Fig. 3
- eine Darstellung zur Verdeutlichung des Einbaus einer erfindungsgemäßen Schalung;
- Fig. 4
- eine in Beton integrierte Schalung.
[0034] Fig. 1 zeigt eine Schalung 1 mit zwei Schalungselementen 2, 3. Die Schalungselemente
2, 3 sind im Ausführungsbeispiel jeweils im Querschnitt L-förmig ausgebildet. Dies
bedeutet, dass sie einen flächigen Abschnitt 4, 5 aufweisen, mit denen die Schalungselemente
2, 3 überlappen können. Von den Bereichen 4, 5 abgewinkelt sind Bereiche 6, 7 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel überlappen die Schalungselemente 2, 3 im Bereich 8. Die Breite
B der Schalung 1 ist variabel. Die Breite wird eingestellt, indem die Schalungselemente
2, 3 in Pfeilrichtung 9 relativ zueinander verstellt werden. Hierzu ist vorgesehen,
dass beide Schalungselemente 2, 3 als Schlitze ausgebildete Durchbrüche 10 bis 13
aufweisen. In den Durchbrüchen 10, 11, 12, 13 sind Fixiermittel 14, 15 angeordnet,
durch die die Schalungselemente 2, 3 in einer vorgegebenen Relativposition relativ
zueinander fixiert werden können. Die Fixiermittel 14, 15 können beispielsweise als
Schrauben ausgebildet sein, die mit einer Flügelmutter zusammenwirken. Es sind jedoch
auch andere Fixiermittel denkbar, beispielsweise Klemmen, durch die die Schalungselemente
2, 3 in ihrer Relativposition zueinander arretiert werden können, insbesondere lösbar
fixiert werden können.
[0035] Die Abschnitte 6, 7 der Schalungselemente 2, 3 weisen Ösen 16 auf, über die die Schalung
1 mit einer Armierung verbunden werden kann.
[0036] Die Ausführungsform einer Schalung 20 der Fig. 2 unterscheidet sich von der Schalung
1 der Fig. 1 lediglich darin, dass die Schalungselemente 21, 22 nicht L-förmig, sondern
U-förmig ausgebildet sind. Elemente, die denen der Fig. 1 entsprechen, sind daher
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0037] Die Fig. 3 zeigt eine Darstellung, bei der eine Schalung 1 im Einsatz gezeigt ist.
Die Schalung 1 wird zwischen zwei Betonplatten 30, 31 positioniert, wobei die Abschnitte
6, 7 an den Betonplatten 30, 31 anliegen. Die Betonplatten 30, 31 weisen eine Armierung
32, 33 auf, die randseitig über die Betonplatten 30, 31 vorsteht. Über die Ösen 16
ist die Schalung 1 mit der Armierung 32, 33 verbunden. Somit kann die Schalung 1 ortsfest
fixiert werden. Die Schalung 1 bzw. die Schalungselemente 2, 3 der Armierung 1 weisen
eine Abdichtmasse auf. Insbesondere sind die Schalungselemente 2, 3 mit einer Abdichtmasse
überzogen. Wird nun frischer Beton in den Hohlraum 34 eingeführt, gelangt die Rückseite
35 der Schalung 1 in Kontakt mit dem frischen, Wasser aufweisenden Beton. Dies führt
dazu, dass die Abdichtmasse der Schalung 1 einen Verbund mit dem Beton eingeht und
somit eine Abdichtwirkung erzielt wird.
[0038] In einem weiteren Arbeitsgang kann die Vorderseite 36 der Schalung 1 mit Beton in
Berührung kommen, sodass auch die Abdichtmasse auf dieser Seite mit dem Beton reagiert
und einen Verbund eingeht. Dadurch kann eine Arbeitsfuge zuverlässig abgedichtet werden.
[0039] Die Fig. 4 zeigt, wie die Schalung 1 in die Betonwand 40 einbetoniert ist.
1. Verlorene Schalung (1) mit einem ersten Schalungselement (2) und einem zweiten Schalungselement
(3), dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungselemente (2, 3) sich abschnittsweise mit flächigen Abschnitten (4, 5)
überlappen und relativ zueinander bewegbar sind, wobei sie in einer vorgebbaren Relativstellung
über Fixiermittel (14, 15) zueinander fixierbar sind.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungselemente (2, 3) in einer Relativstellung lösbar fixierbar sind.
3. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schalungselement (2, 3) eine Abdichtmasse aufweist.
4. Schalung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmasse Zement und/oder Kalziumhydroxid aufweist.
5. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmasse Bentonit, Silikate, latent hydraulische Zusätze und/oder Quarzsand
aufweist.
6. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmasse einen Haftvermittler aufweist.
7. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtmasse elastisch oder starr ist.
8. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftvermittler als Latex-Dispersion, Epoxid-Harz, Harz, Latex, Latex-Emulsion,
Zement-Klebmörtel, thermoplastisch vernetzbares Kunstharz, Natur- oder Synthesekautschuk
ausgebildet ist oder enthält.
9. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schalungselement (2, 3) aus Metall, Kunststoff oder Faserzement ausgebildet
ist.
10. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schalungselement (2, 3) als Lochblech oder Streckmetall ausgebildet
ist.
11. Schalung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schalungselement (2, 3) aus Metall verzinkt ist oder als Schwarzblech
ausgebildet ist.
12. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schalungselement (2, 3) streifenförmig, im Querschnitt L-förmig, U-förmig
oder Z-förmig ausgebildet ist.
13. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungselemente (2, 3) in ihrem Überlappungsbereich jeweils einen Durchbruch
(10 - 13) zur Aufnahme eines Fixierungsmittels (14, 15), insbesondere einer Schraube
aufweisen, wobei der Durchbruch (10 - 13) zumindest eines Schalungselements (2, 3)
schlitzförmig ausgebildet ist.
14. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Schalungselemente (2, 3), insbesondere der Abdichtmasse, keine
Klebrigkeit aufweist.
15. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungselemente (2, 3), insbesondere die Abdichtmasse eine Rauigkeit von 1,0
mm - 8,0 mm, vorzugsweise 1,0 mm - 5,0 mm, aufweist.
16. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ösen (16) zur Aufnahme oder Befestigung einer Armierung (32, 33) vorgesehen sind.
17. Schalungssystem mit zumindest zwei Schalungen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungen (1) in Längsrichtung bündig zueinander angeordnet sind.
18. Schalungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungen (1) mit einem elastischen Dichtkleber verklebt sind.