(19)
(11) EP 2 725 172 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.04.2014  Patentblatt  2014/18

(21) Anmeldenummer: 13190079.7

(22) Anmeldetag:  24.10.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 65/10(2006.01)
E05B 47/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 25.10.2012 DE 102012110215

(71) Anmelder: ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH
72458 Albstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Junold, Bernd
    99894 Leinatal (DE)

(74) Vertreter: Louis Pöhlau Lohrentz 
Patentanwälte Postfach 30 55
90014 Nürnberg
90014 Nürnberg (DE)

   


(54) Verfahren zum Betreiben einer Rettungswegvorrichtung sowie Rettungsweganordnung


(57) Die Erfindung stellt das Konzept vor, in einer Rettungsweganordnung die Entriegelung einer Tür (10), die vermittels einer Verriegelungseinrichtung (22, 24) verriegelt ist, bei Betätigung eines Notschalters (26, 42) unter Einsatz eines die Betätigung des Notschalters angebenden Signals zu bewirken, das über einen Datenbus (28) gesendet wird. Die Verriegelungseinrichtungen (22, 24) reagieren dann auf dieses Signal, gegebenenfalls mit einer Zeitverzögerung. Durch die Beseitigung eines zu 100 Prozent und unmittelbar kausalen Zusammenhangs zwischen der Betätigung des Notschalters (26, 42) und der Entriegelung der Tür (10) können weitere Aspekte, wie zum Beispiel von einer Zentrale stammende Signale, bei der Entscheidung zur Entriegelung der Tür durch die Verriegelungseinrichtung (22, 24) berücksichtigt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rettungswegvorrichtung sowie eine Rettungsweganordnung.

[0002] In einem Rettungsweg gibt es eine oder mehrere Türen, die in einem Normalzustand mittels einer Verriegelungseinrichtung verriegelt sind. In einem Notfall soll es Personen möglich sein, durch diese Türen zu einem Treppenhaus oder Flur beziehungsweise unmittelbar nach außen zu gelangen. Diesen Personen muss es möglich sein, die Tür zu entriegeln. Zu diesem Zweck ist eine Notschalteinrichtung bereitgestellt, zu der ein Notschalter gehört, der typischerweise durch eine Bedienperson von Hand betätigbar ist.

[0003] Die Erfindung befasst sich mit der Fragestellung, wie aufgrund einer Betätigung des Notschalters ein Entriegeln des Verriegelungsteils bewirkt werden kann.

[0004] Im Stand der Technik gibt es eine elektrische Leitung von dem Notschalter zu der Verriegelungseinrichtung. Über diese elektrische Leitung wird die Verriegelungseinrichtung mit einer Betriebsspannung versorgt. Die Verriegelungseinrichtung arbeitet hierbei mit dem sogenannten Ruhestromprinzip, d. h. unter Beaufschlagung von elektrischen Bauelementen wie beispielsweise eines Elektromagneten mit Strom wird ein Verriegelungselement in einer Verriegelungsstellung gehalten. Bei Betätigung des Notschalters wird nun die hierfür notwendige Betriebsspannung abgeschaltet. Dadurch kann die Verriegelungseinrichtung das Verriegelungselement nicht länger in der Verriegelungsstellung halten, und es kommt zu dem gewünschten Entriegeln.

[0005] Von der Firma DORMA Holding GmbH & Co. KGaA aus Ennepetal, Deutschland, ist der Einsatz eines Datenbusses bei einer Rettungsweganordnung, die zu einer Tür zugehörig ist, unter dem Namen DCW bekannt. Der Datenbus koppelt ein für eine einzelne Tür vorgesehenes Steuergerät mit weiteren Einrichtungen, etwa auch mit einer Notschalteinrichtung und einer Verriegelungseinrichtung. So kann beispielsweise bei Betätigung der Notschalteinrichtung für das Abgeben eines Alarmes gesorgt werden.

[0006] Die sicherheitsrelevante Funktion, dass bei Betätigung des Notschalters die Verriegelungseinrichtung eine Entriegelung der Tür bewirkt, wird aber wie schon bisher bekannt verwirklicht, es gibt nämlich nach wie vor eine gesonderte Drahtleitung zwischen der Notschalteinrichtung und der Verriegelungseinrichtung, über die eine Betriebsspannung für die Verriegelungseinrichtung bereitgestellt wird.

[0007] Das Verlegen einer solchen Drahtleitung ist bei der Installation einer Rettungsweganordnung aufwändig. Insbesondere dann, wenn es eine Mehrzahl von Notschaltern gibt, beispielsweise an der Tür und zwei seitlichen Wänden sowie möglicherweise noch in einer Gebäudezentrale, müssen mehrere Drähte bereitgestellt werden. Es ist also ein sehr hoher Montageaufwand erforderlich. Es besteht auch das Risiko, dass bei der Montage Fehler gemacht werden, die die Funktionsfähigkeit der Rettungsweganordnung beeinträchtigen.

[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Weg aufzuzeigen, wie insbesondere bei sehr komplexen Rettungswegvorrichtungen mit einer Mehrzahl von Türen und Türteilen oder auch bei einer Mehrzahl von Komponenten an solchen Türen die Funktion der Entriegelung der Tür bei Betätigung des Notschalters zuverlässig gewährleistet sein kann, ohne dass der Montageaufwand und die damit einhergehenden Kosten zu hoch sind.

[0009] Die Aufgabe wird in einem Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 und in einem anderen Aspekt durch eine Rettungsweganordnung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 5 gelöst.

[0010] Bei der Erfindung wird somit vorgesehen, dass die sicherheitsrelevante Funktion durch Kommunikation über einen Datenbus gewährleistet wird. Auf diese Weise kann auf die (z. B. bisher zu einem gegebenenfalls vorhandenen Datenbus zusätzliche) Verkabelung zwischen dem Notschalter und der Verriegelungseinrichtung verzichtet werden. Durch das Einsparen von Kabeln kann die Übersichtlichkeit verbessert werden.

[0011] Die Betätigung des Notschalters führt also nicht mehr unmittelbar zu einem Entriegeln, sondern sie wird zunächst durch die Notschalteinrichtung erfasst (insbesondere elektronisch erfasst). Die Notschalteinrichtung gibt diese Information über den Datenbus an die Verriegelungseinrichtung weiter, die dann, insbesondere unter Einsatz eines vorbestimmten Kriteriums, auf das Gegebensein der Bedingung(en) für eine Entriegelung prüfen kann und dann eben insbesondere bei diesem Gegebensein die Tür durch die Verriegelungseinrichtung entriegelt.

[0012] Durch die Trennung der Betätigung des Notschalters vom Bewirken des Entriegelns ist es insbesondere möglich, eine Anordnung bereitzustellen, bei der mehrere Notschalter mit zugehöriger Notschalteinrichtung jeweils für sich betätigt werden können und ein Entriegeln an einer oder mehreren Verriegelungseinrichtungen bewirken können. Oder es ist möglich, dass ein einziger Notschalter ein Entriegeln an mehreren Verriegelungseinrichtungen zugleich ermöglicht. Bei herkömmlichen Anordnungen wäre hier der Verkabelungsaufwand unverhältnismäßig groß, durch das Einsetzen eines Datenbusses ist jedoch eine elegante Lösung gefunden, wie solche Anordnungen verwirklicht werden können.

[0013] Durch die Trennung der Betätigung des Notschalters vom Bewirken des Entriegelns ist es insbesondere auch möglich, das Entriegeln mit einer Zusatzbedingung zu verknüpfen. Beispielsweise kann die Zusatzbedingung darin bestehen, dass eine vorbestimmte Zeitdauer (insbesondere nach dem Betätigen des Notschalters) verstrichen ist. Wenn die Verriegelungseinrichtung nach Erfassen des Signals eine vorbestimmte Zeitdauer verstreichen lässt, bevor sie die Tür entriegelt, kann nicht jede Person durch Betätigen des Notschalters unmittelbar ein Gebäude verlassen. Diese Maßnahme ist insbesondere in einem Kaufhaus sinnvoll, wenn vermieden werden soll, dass Kaufhausdiebe das Kaufhaus mit gestohlener Ware über die Rettungswege verlassen. In diesem Fall geht das Betätigen des Notschalters möglicherweise mit einem lauten Alarm einher oder zumindest einer Meldung an eine Leitwarte. Während des Verstreichens der Zeitdauer können verantwortliche Personen in dem Kaufhaus überprüfen, ob tatsächlich eine Gefahrensituation vorherrscht, oder ob der Notschalter missbräuchlich betätigt wurde. Beispielsweise kann die Leitwarte mithilfe einer Kamera den Bereich der Rettungswegtüre überprüfen.

[0014] Eine Ausführungsform kann hierbei wünschenswert sein, bei der während der vorbestimmten Zeitdauer durch die Verriegelungseinrichtung geprüft wird, ob ein vorbestimmtes weiteres Signal empfangen wird, und wobei bei Empfang des vorbestimmten weiteren Signals die vorbestimmte Zeitdauer verlängert wird. Hier könnte beispielsweise eine Person an der Leitwarte durch Betätigung eines Betätigungselements wie etwa eines Knopfes das vorbestimmte weitere Signal abgeben und dadurch die Verlängerung der Zeitdauer die Verzögerung des Entriegelns der Tür bewirken. Gegebenenfalls kann sogar der schon eingeleitete Prozess des Entriegelns der Tür gänzlich unterbrochen werden.

[0015] Die Tatsache, dass die Verriegelungseinrichtung eingehende Signale in dem Datenbus überprüft, kann im Rahmen einer zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme dazu genutzt werden, dass die Notschalteinrichtung wiederholt in regelmäßigen Zeitabständen oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ein ihre Betriebsfähigkeit meldendes Signal abgibt und die Verriegelungseinrichtung dieses Signal empfängt. Die Verriegelungseinrichtung prüft nach einem vorbestimmten Kriterium, ob das Signal ausgeblieben ist und entriegelt die Tür, falls das vorbestimmte Kriterium erfüllt ist, unabhängig davon, ob die Notschalteinrichtung die Betätigung des Notschalters gemeldet hat oder nicht. Das vorbestimmte Kriterium kann beispielsweise beinhalten, dass eine vorbestimmte Anzahl von Malen das Signal nicht in den regelmäßigen Zeitabständen abgegeben wurde, oder dass eine bestimmte Anzahl der vorbestimmten Ereignisse eingetreten ist, ohne dass das Signal abgegeben wurde.

[0016] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Notschalteinrichtung wiederholt in regelmäßigen Zeitabständen oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ihre eigene Betriebsfähigkeit überprüft, aber nur dann ein - dann die Betriebsunfähigkeit meldendes - Signal abgibt, wenn das Ergebnis der Prüfung negativ ist. Die Verriegelungseinrichtung empfängt auch dieses die Betriebsunfähigkeit meldende Signal und entriegelt sodann die Tür, falls ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt ist, unabhängig davon, ob die Notschalteinrichtung die Betätigung des Notschalters gemeldet hat oder nicht.

[0017] Die Betriebsfähigkeit wird bevorzugt auf die folgende Weise überprüft: Der Notschalter schließt im nichtbetätigten Zustand zwei elektrische Stromkreise, die voneinander entkoppelt sind. Die Notschalteinrichtung weist zumindest zwei Datenverarbeitungseinrichtungen (welche beispielsweise als Mikroprozessor oder Mikrocontroller ausgebildet sein können) auf. Jede Datenverarbeitungseinrichtung ist mit einem anderen der elektrischen Stromkreise gekoppelt. Jede Datenverarbeitungseinrichtung kann die Funktionsfähigkeit des Stromkreises überprüfen, indem sie ein Prüfsignal an einem Ausgang ausgibt und über den Stromkreis sendet und zugleich dieses Prüfsignal empfängt; sobald das Prüfsignal ausbleibt, gibt die jeweilige Datenverarbeitungseinrichtung ein die Betriebsunfähigkeit meldendes Signal an den Datenbus ab. Alternativ kann bei Empfang des Prüfsignals ein die

[0018] Betriebsfähigkeit meldendes Signal entweder durch jede Datenverarbeitungseinrichtung einzeln ausgesendet werden, oder es kann koordiniert ein gemeinsames solches Signal ausgesendet werden, wenn das Ergebnis der Prüfung bei beiden Datenverarbeitungseinrichtungen positiv ist.

[0019] Die erfindungsgemäße Rettungsweganordnung ist auf zumindest eine Tür bezogen. Wir unterscheiden zwischen der Rettungswegvorrichtung, die die Tür selber umfasst, und der Rettungsweganordnung, die die Tür nicht selbst umfasst, sondern lediglich die an dieser Tür oder mehreren Türen vorgesehenen Installationen (welche mechanisch, elektrisch und/oder elektronisch sind).

[0020] Die Rettungsweganordnung umfasst zu zumindest einer Tür eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln dieser Tür, gegebenenfalls auch mehrere Verriegelungseinrichtungen. Sie umfasst zumindest eine dieser Tür zugeordnete Notschalteinrichtung mit einem Notschalter, gegebenenfalls auch mehrere solcher Notschalteinrichtungen. In einer Variante sind eine oder mehrere Notschalteinrichtungen jeweils genau einer Tür zugeordnet. Es können aber auch eine oder mehrere übergeordnete Notschalteinrichtungen vorgesehen sein, die mehreren Türen bzw. Verriegelungseinrichtungen zugleich zugeordnet sind. Ferner weist die Rettungsweganordnung zumindest einen Datenbus auf, der für eine Tür die dieser zugeordnete Verriegelungseinrichtung und die eine oder mehrere dieser zugeordnete Notschalteinrichtung(en) miteinander verbindet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass jede an einen Datenbus des zumindest einen Datenbus angekoppelte Notschalteinrichtung ausgelegt ist, ein Betätigtwerden des zugehörigen Notschalters elektronisch zu erfassen und ein diese Betätigung meldendes Signal über den Datenbus an jede Verriegelungseinrichtung zu senden, die zum Verriegeln einer Tür dient, welche zu den ein oder mehreren Türen gehört, die der Notschalteinrichtung zugeordnet sind. Die Verriegelungseinrichtung soll dann zumindest in einem Grundmodus ihrerseits dazu ausgelegt sein, nach Empfang des die Betätigung meldenden Signals die Tür zu entriegeln.

[0021] Durch das Zusammenwirken der vorliegenden Busteilnehmer "Notschalteinrichtung" und "Verriegelungseinrichtung" wird eine der Tür spezifisch zugeordnete Steuereinrichtung, wie sie beispielsweise bei dem oben genannten System der DORMA Holding GmbH & Co. KGaA eingesetzt ist, gänzlich entbehrlich.

[0022] Die Rettungsweganordnung ist besonders leicht zu installieren, weil auch sicherheitsrelevante Funktionen durch Kommunikation über den Datenbus bereitgestellt werden. Eine zusätzliche Verkabelung ist daher entbehrlich.

[0023] Der eingesetzte Datenbus kann ein zeitgesteuerter Datenbus oder ein ereignisgesteuerter Datenbus sein.

[0024] Bevorzugt ist jede an einen Datenbus angekoppelte Notschalteinrichtung der Rettungsweganordnung ausgelegt, das die Betätigung meldende Signal so unmittelbar wie möglich auszusenden, bei einem zeitgesteuerten Datenbus etwa in einem nächsten Zeitschlitz, bei einem ereignisgesteuerten Datenbus unter Vermeidung von Datenkollisionen als nächstes Ereignis.

[0025] Dies hat zur Folge, dass die Verriegelungseinrichtung möglichst schnell über die Information verfügt, dass der Notschalter betätigt wurde.

[0026] Hingegen muss die Verriegelungseinrichtung dann nicht unmittelbar das Entriegeln bewirken; vielmehr ist bevorzugt jede an einen Datenbus angekoppelte Verriegelungseinrichtung ausgelegt, nach einem elektronischen Erfassen eines die Betätigung eines Notschalters meldenden Signals eine vorbestimmte Dauer verstreichen zu lassen, bevor die Tür entriegelbar ist. Entweder wird die Tür unmittelbar nach Verstreichen der vorbestimmten Dauer entriegelt, oder es wird auf ein vorbestimmtes Kriterium geprüft.

[0027] Bevorzugt erfolgt ein solches Prüfen bereits vor oder während der vorbestimmten Zeitdauer. Es wird auf den Empfang oder Nichtempfang zumindest eines vorbestimmten weiteren Signals geprüft, und zwar nach einem vorbestimmten Kriterium. Bei Erfülltsein des vorbestimmten Kriteriums wird die vorbestimmte Zeitdauer verlängert oder die Tür nicht entriegelt, bei Nichterfülltsein des vorbestimmten Kriteriums wird hingegen die Türe entriegelt.

[0028] Wie schon bei dem entsprechenden Verfahren oben beschrieben, kann das vorbestimmte weitere Signal etwa ein solches von einer einer Mehrzahl von Türen zugeordneten Zentrale, beispielsweise einer Leitwarte in einem Gebäude, sein. Im Beispielsfall blockiert ein die Tür mit dem Notschalter über eine Kamera oder dergleichen beobachtender Wärter das Entriegeln der Tür, wenn er eine betätigende Person sieht, die er für nicht autorisiert hält, beziehungsweise wenn er den Gefahrenfall als nicht gegeben ansieht.

[0029] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Rettungsweganordnung umfasst die Notschalteinrichtung an der zumindest einen Tür, bevorzugt jede Notschalteinrichtung, zumindest zwei Datenverarbeitungseinrichtungen, insbesondere Mikroprozessoren oder Mikrocontroller, welche bevorzugt jeweils die Betriebsfähigkeit eines Teils der Notschalteinrichtung überprüfen, nämlich jeweils eines Stromkreises, der bei Betätigen der Notschalteinrichtung geöffnet wird.

[0030] Gleichermaßen können auch zwei oder drei Datenverarbeitungseinrichtungen an der Verriegelungseinrichtung bereitgestellt sein.

[0031] Das Überprüfen der Teile der Notschalteinrichtung erfolgt bevorzugt so, dass eine erste Datenverarbeitungseinrichtung ein Prüfsignal über den ersten Stromkreis sendet und gleichzeitig über diesen empfängt. Die zweite Datenverarbeitungseinrichtung sendet entsprechend ein Prüfsignal aus und empfängt dieses. Sobald das Prüfsignal bei einer Datenverarbeitungseinrichtung ausbleibt, wird ein vorbestimmtes Signal an den Datenbus abgegeben, das von der Verriegelungseinrichtung als ein die Betriebsunfähigkeit der Notschalteinrichtung meldendes Signal erkannt wird, woraufhin dann die Verriegelungseinrichtung entriegelt. Es kann auch so sein, dass jeweils bei Empfang der Prüfsignale jede der Datenverarbeitungseinrichtungen für sich oder beide Datenverarbeitungseinrichtungen gemeinsam (z.B. durch eine Datenverarbeitungseinrichtung repräsentiert) ein die Betriebsfähigkeit meldendes Signal abgeben, bei dessen Ausbleiben es sodann die Verriegelungseinrichtung entriegelt. Die jeweiligen Signale werden von den Datenverarbeitungseinrichtungen entweder unmittelbar an den Datenbus abgegeben, sie können aber auch anstelle an den Datenbus an eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung abgegeben werden, die das vorbestimmte Signal sodann an den Datenbus abgibt.

[0032] Der Datenbus kann mehr als nur die Notschalteinrichtung und die Verriegelungseinrichtung umfassen, beispielsweise kann eine

[0033] Ein-/Ausgabevorrichtung an zumindest einem der Datenbusse angeschlossen oder anschließbar sein. Auf diese Weise kann mithilfe einer solchen Ein-/Ausgabevorrichtung eine Entriegelung bewirkt werden, oder andere Komponenten der Rettungsweganordnung können angesteuert werden. Außerdem können Signale abgefragt werden, beispielsweise kann über die Ein-/Ausgabevorrichtung auch das die Betätigung meldende Signal erfasst werden und eine entsprechende Anzeige bereitgestellt werden.

[0034] Die Rettungsweganordnung kann insbesondere auf eine Mehrzahl von Türen bezogen sein, denen jeweils ein Datenbus mit daran angeschlossener Verriegelungseinrichtung und gegebenenfalls Notschalteinrichtung zugeordnet ist. Diese Datenbusse sind insbesondere gesonderte Datenbusse, die auch über jeweils ein Gateway miteinander gekoppelt sind, wobei zur Koppelung ein weiterer Datenbus vorgesehen ist.

[0035] Auf diese Weise können die Datenbusse maßgeschneidert für die jeweiligen Anforderungen vorgesehen werden. Beispielsweise kann der jeweils einer Tür zugeordnete Datenbus ein CAN-Datenbus sein, wohingegen der weitere Datenbus, der über ein Gateway mit den CAN-Datenbussen gekoppelt ist, ein Ethernet-Datenbus sein kann.

[0036] Bevorzugt ist an dem weiteren Datenbus zumindest eine Notschalteinrichtung, die insbesondere durch einen Menschen betätigbar ist, etwa zum zentralen Ansteuern einer oder mehrerer Verriegelungseinrichtungen vorgesehen, und/oder zumindest eine weitere sonstige Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung ist vorgesehen. Diese Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung kann die Komponenten an den den Türen zugeordneten Datenbussen abfragen, etwa die Notschalteinrichtungen, und hierbei kann sie zum Beispiel die die Betätigung eines Notschalters meldenden Signale empfangen. Die Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung kann ebenfalls zum Ansteuern einer oder mehrerer der Verriegelungseinrichtungen über den Datenbus dienen. So kann eine Person in einer Zentrale in einem Gebäude mit mehreren Türen, denen eine gemeinsame Rettungsweganordnung zugeordnet ist, die Sicherheitsfunktion variieren, etwa das Entriegeln einer Tür verzögern. Eine Bedienperson kann Signale über die Ein-/Ausgabeeinrichtung empfangen und sich einen Status anzeigen lassen und sodann mit einer Eingabe reagieren.

[0037] Bevorzugt kann der zumindest eine Grundmodus verlassen werden. In diesem Falle sollte eine zweite Notschalteinrichtung vorgesehen sein. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass durch Betätigung eines Betätigungselements die Verriegelungseinrichtungen in einen Sondermodus versetzt werden. Eigenschaft des Sondermodus ist, dass die Verriegelungseinrichtung nicht auf ein die Betätigung eines Notschalters einer ersten Notschalteinrichtung meldendes Signal hin die Tür entriegelt, sondern dass lediglich mithilfe der zweiten Notschalteinrichtung die Tür entriegelbar ist (dass die Verriegelungseinrichtung in dem Sondermodus also ausgelegt ist, nur auf ein die Betätigung eines Notschalters einer zweiten Notschalteinrichtung meldendes Signal hin die Tür zu entriegeln). Diese Maßnahme ist insbesondere für einen Nachtbetrieb sinnvoll: Wenn sich gar keine Personen in dem Gebäude befinden sollen, können auch die lokalen Notschalteinrichtungen deaktiviert werden (indem von ihnen ausgesendeten Signale nicht mehr reagiert wird), und es bedarf dann lediglich noch einer zentralen Notschalteinrichtung. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die zweite Notschalteinrichtung ein ihre Betriebsfähigkeit aussendendes Signal abgibt, und dass die Verriegelungseinrichtung bei Ausbleiben dieses Signals wieder in den Grundmodus zurückwechselt, damit immer auf zumindest eine Weise eine Entriegelung bewirkt werden kann (Betätigen des Notschalters der ersten Notschalteinrichtung oder eines Notschalters der zweiten Notschalteinrichtung).

[0038] Ferner kann an dem weiteren Datenbus alternativ oder insbesondere zusätzlich eine zentrale Steuereinrichtung angeschlossen sein, gegebenenfalls sogar eine hierzu redundante weitere Steuereinrichtung, die bevorzugt als Kopie der zentralen Steuereinrichtung ausgebildet ist, um bei einem Ausfall dieser zentralen Steuereinrichtung sie zu ersetzen.

[0039] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der

Fig. 1 eine Tür mit daran angeordneten Komponenten einer Rettungsweganordnung zeigt, die über einen Datenbus miteinander gekoppelt sind,

Fig. 2 einen Prinzipaufbau zur Erläuterung des Datenbusses einer Rettungsweganordnung zeigt, die auf eine Mehrzahl von Türen bezogen sein kann,

Fig. 3 einen Prinzipaufbau zur Erläuterung des Datenbusses einer Rettungsweganordnung in einer Abwandlung der Rettungsweganordnung von Figur 2 zeigt und

Figur 4 einen Prinzipaufbau zur Erläuterung des Datenbusses einer Rettungsweganordnung zeigt, die auf nur eine Tür bezogen ist.



[0040] Eine in Figur 1 gezeigte und im Ganzen mit 10 bezeichnete Rettungswegtüre, auch als Paniktür bezeichnet, umfasst einen aktiven Flügel 12 und einen passiven Flügel 14. Der aktive Flügel 12 kann unabhängig von dem passiven Flügel 14 geöffnet werden. Der passive Flügel 14 kann nur dann geöffnet werden, wenn auch der aktive Flügel 12 geöffnet ist. Die Erfindung ist auch bei einer einflügeligen Tür umsetzbar. In diesem Fall entfällt einfach der passive Flügel 14, die einflügelige Tür hat z.B. alle Eigenschaften des aktiven Flügels 12.

[0041] Die Tür weist ein Schloss 16 auf, das eine in der Figur 1 nicht zu sehende Falle und/oder einen Riegel aufweist, mittels derer bzw. dessen der aktive Flügel 12 an dem passiven Flügel 14 verriegelt ist. Der passive Flügel 14 umfasst eine sogenannte Standflügelverriegelung, welche den passiven Flügel zu einer Türzarge 20 verriegelt. Das Schloss kann durch Betätigen einer Druckstange geöffnet werden. Vorliegend erstrecken sich Druckstangenteile 18a und 18b über den aktiven Flügel 12 und den passiven Flügel 14. Die Erfindung ist jedoch auch dann realisierbar, wenn ein Schloss durch Betätigen eines Drückers oder einer Griffstange zu öffnen ist. Außerdem können auch mehrere Schlösser zugleich vorgesehen sein, die von dem selben Betätigungselement oder mehreren Betätigungselementen unabhängig voneinander geöffnet werden können.

[0042] Vorliegend wäre ohne weitere Maßnahme die Tür 10 jederzeit durch Hineindrücken einer der Druckstangenteile 18a und 18b in Richtung zum Blatt des jeweiligen Türflügels 12 bzw. 14 hin zu öffnen. Um zu vermeiden, dass Personen missbräuchlich ein Gebäude verlassen oder anderen Personen den Zugang zu einem Gebäude ermöglichen, ist eine Rettungswegtür verriegelt. Beispielsweise ist die Tür 10 dadurch verriegelt, dass jeder der beiden Türflügel 12 und 14 an einem oberen Bereich an der Türzarge 20 verriegelt ist. Das Verriegeln kann insbesondere mithilfe von Verriegelungsstangen erfolgen. Der aktive Türflügel 12 weist hierzu eine Verriegelungseinrichtung 22 auf, der passive Türflügel 14 eine Verriegelungseinrichtung 24. Die beiden Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 können jeweils einen Elektromagneten umfassen. Bevorzugt wird hierbei das Ruhestromprinzip eingesetzt: Solange der Elektromagnet bestromt ist, ist die Tür 10 verriegelt. Als Verriegelungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jedoch grundsätzlich jene Verriegelungseinrichtung zu sehen, die ein Öffnen der Tür 10 verhindert. Insbesondere kann eine Verriegelungseinrichtung auch in oder an dem Betätigungselement vorgesehen sein, mit dem das Schloss geöffnet wird, etwa an einem der Druckstangenteile 18a und 18b. In diesem Falle wird die Betätigungseinrichtung blockiert.

[0043] Bei allen Ausführungsformen gilt Folgendes:

[0044] Ein Entriegeln soll erfolgen, wenn eine Bedienperson einen Notschalter betätigt. Dieser ist vorliegend an dem Druckstangenteil 18a des aktiven Flügels 12 angeordnet gezeigt und symbolisch für eine ganze Notschalteinrichtung stehend mit 26 bezeichnet. Notschalter können auch an anderen Stellen einer Tür oder an einer Wand neben dem Türrahmen 20 angeordnet sein. Es kann auch durch einen in der Druckstange integrierten Schalter eine Notschaltfunktion ausgelöst werden.

[0045] Die Figur 1 zeigt zusätzlich einen Datenbus 28. Dieser koppelt den Notschalter 26 (in in der Figur 1 nicht ersichtlicher Weise) mit den einzelnen Verriegelungseinrichtungen 22 und 24. An dem Bus ferner angeschlossen sind eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 30 und eine Stromversorgung 32. Die Stromversorgung 32 ist ein Elektronikbauteil, das die Spannung eines Stromnetzes oder einer Notstromversorgung sicherstellt und entsprechende Meldesignale über den Datenbus 28 sendet.

[0046] Bei dem Datenbus 28 soll es sich insbesondere um einen CAN-Bus handeln. In einem Gebäude können mehrere Türen nach Art der in Figur 1 gezeigten Tür 10 Elemente bzw. Komponenten aufweisen, die über einen solchen CAN-Datenbus nach Art des Datenbusses 28 miteinander gekoppelt sind. Zusätzlich soll es einen zentralen Datenbus in dem Gebäude geben. Jeder Datenbus 28 ist hierzu über ein Gateway 34 mit dem zentralen Datenbus 36 gekoppelt. Der zentrale Datenbus 36 kann insbesondere ein Ethernet-Bus sein.

[0047] Das Datenbus-System ist anhand von Figur 2 nochmals gesondert zusammen mit den zugehörigen Busteilnehmern veranschaulicht und in Figur 2 im Ganzen mit 100 bezeichnet. Durch die Strichlierung ist hierbei der Bereich des CAN-Datenbusses 28 mit zugehörigem Gateway 34 abgegrenzt. Dieser Bereich ist als 10A bezeichnet, weil es sich um den Teil der Installation an der Tür 10 handelt, der Teil der gesamten Rettungsweganordnung ist. Die Figur 2 zeigt die Ankopplung nur eines CAN-Datenbusses 28 über ein zugehöriges Gateway 34 an den Ethernet-Datenbus 36. Bei einer realen Umsetzung sind zumeist mehrere solcher Datenbusse 28 über ein zugehöriges Gateway an den Ethernet-Datenbus angeschlossen. Die weiteren Datenbusse können alle gleichartig sein, wobei sie sich allerdings durch die Art ihrer Busteilnehmer unterscheiden können. So ist etwa zum Datenbus 28 als Busteilnehmer eine einzige Notschalteinrichtung 26 veranschaulicht, bei anderen Datenbussen können aber mehrere Notschalteinrichtungen vorgesehen sein.

[0048] An den CAN-Datenbus 28 sind die in Figur 1 gezeigten Busteilnehmer 22, 24, 26, 30 und 32 angeschlossen (wovon der Busteilnehmer 24 in Figur 2 nicht explizit dargestellt ist). Es können aber noch weitere Busteilnehmer vorgesehen sein, nämlich elektrische Türöffner, Schlösser und Einrichtungen zum Identifizieren eines Benutzers (etwa über einen über eine Tastatur einzugebenden Code oder drahtlos, zum Beispiel mittels RFID-Elementen). Weitere Busteilnehmer können eine Spannungsversorgung der Anordnung sein, anschließbare Servicegeräte, oder sonstige Schnittstellen (Interfaces) zum Anschluss externer Geräte über Ein- und Ausgänge, oder auch Schnittstellen zu externen Zutrittskontrollsystemen.

[0049] An dem zentralen Ethernet-Bus 36 ist als Busteilnehmer eine zentrale Steuerung 38 angeschlossen, welche bestimmte Überwachungsaufgaben in an sich von derartigen Systemen bekannter Weise wahrnehmen kann. Es kann eine zweite Steuereinrichtung 40 vorgesehen sein, die entweder eine unmittelbare Kopie der Steuereinrichtung 38 ist oder um einige Funktionen verschlankt ist, und die als Rückfallmöglichkeit ("Backup") für den Fall eines Ausfalls der Steuereinrichtung 38 dient.

[0050] In einer Gebäudezentrale kann ferner eine an den Ethernet-Bus 36 angeschlossene weitere Notschalteinrichtung 42 vorgesehen sein. Diese kann genauso ausgebildet sein wie die Notschalteinrichtung 26, damit eine Bedienperson in einer Gebäudezentrale schnell ein Entriegeln einer oder mehrerer Verriegelungseinrichtungen bewirken kann.

[0051] Genauso gibt es eine Ein-/Ausgabeeinrichtung, zum Beispiel nach Art eines Touch-Screens mit zugehöriger Datenverarbeitungseinrichtung: Auf dem Touch-Screen 44 sind die Symbole mehrerer Türen zu sehen, und durch Betätigen eines Icons kann dann an der jeweiligen Tür ein Entriegeln erfolgen oder umgekehrt verzögert oder gar unterbunden werden.

[0052] Weitere Busteilnehmer am Ethernet 36 sind in Figur 2 mit 46, 48, 50, 52 bezeichnet. Diese können von Datenbussen bekannte herkömmliche Funktionen übernehmen. Beispielsweise ist ein erster Busteilnehmer 46 eine Schnittstelle zu einem Gebäudeleitsystem. Ein zweiter Busteilnehmer 48 ist eine Schnittstelle zum Ermöglichen einer zentralen Konfiguration des Gesamtsystems. Ein dritter Busteilnehmer 50 ist eine Schnittstelle zur Bereitstellung einer Visualisierung von Statusinformationen und Ereignissen, die über den Ethernet-Datenbus 36 oder den Datenbus 28 mitgeteilt werden. Zudem können auch Meldungen und Steuerbefehle über eine vierte Schnittstelle 52, die als vernetzte Schnittstelle ausgebildet ist, übermittelt werden.

[0053] Die Betriebsweise der Rettungsweganordnung ist die Folgende:

[0054] Bei einer Betätigung des Notschalters sendet die Notschalteinrichtung 26 unmittelbar (zum Beispiel in einem nächstmöglichen Zeitschlitz, der der Notschalteinrichtung 26 zugeordnet ist) ein die Betätigung angebendes Signal aus, und zwar über den Datenbus 28. Die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 können als Busteilnehmer die Signale empfangen. Nach Empfang des Signals bewirken sie ein Entriegeln der beiden Türflügel 12 und 14. Dieses Entriegeln kann allerdings zeitlich versetzt erfolgen, die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 können jeweils eine vorher festgelegte Zeitdauer abwarten, bevor das Entriegeln erfolgt. Während dieser Zeitdauer kann ein Alarm ertönen, und in einer Zentrale kann eine Bedienperson anhand von Kameras überprüfen, ob die Person, die den Notschalter betätigt hat, überhaupt berechtigt war. Im Falle, dass eine Gefahr vorherrscht, kann in der Zentrale durch Eingabe an dem Touch-Screen 44 ein Entriegeln der Tür gegebenenfalls sogar beschleunigt werden. War die betätigende Person nicht berechtigt, kann genauso durch Eingabe an dem Touch-Screen 44 bewirkt werden, dass sich die Zeit bis zum Entriegeln der Türflügel 12 und 14 verlängert, oder dass das Entriegeln sogar ganz unterbunden wird.

[0055] In einem Gefahrenfall kann auch unabhängig vom Betätigtwerden eines lokal an einer Tür vorgesehenen Notschalters 26 über die zentrale Notschalteinrichtung 42 und den dort vorhandenen Notschalter S oder die Ein-/Ausgabevorrichtung (Touch-Screen) 44 von der Zentrale aus eine Mehrzahl von Verriegelungseinrichtungen, gegebenenfalls an unterschiedlichen Türen, angesteuert werden.

[0056] Bei der Notschalteinrichtung 42 ist die Betriebsweise der Rettungsweganordnung genau dieselbe, nur dass die Notschalteinrichtung 42 ein die Betätigung angebendes Signal zunächst über den Ethernet-Datenbus 36 sendet, und dass dieses Signal dann über das Gateway 34 in den CAN-Datenbus 28 gelangt, um von den Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 empfangen zu werden. Insofern, als in der vorliegenden Anmeldung von einem Datenbus die Rede ist, können daher grundsätzlich auch miteinander über ein Gateway gekoppelte Datenbusse gemeinsam einen Datenbus bilden, unabhängig davon, welche Protokolle in den einzelnen Busteilen verwendet werden.

[0057] Genauso kann auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 38, die zum Beispiel mit Rauchmeldern gekoppelt ist und einen Gefahrenfall erfassen kann, entsprechende Verriegelungseinrichtungen 22, 24 einer Mehrzahl von Rettungsweganordnungsteilen nach Art der Anordnung 10A an der Türe 10 selbsttätig ansteuert, um ein Entriegeln der Türen zu bewirken.

[0058] Um zu vermeiden, dass eine Tür wegen eines defekten Notschalters nicht verriegelt wird, erfolgt bevorzugt eine regelmäßige Überprüfung des Notschalters. Vorliegend ist es wesentlich, dass jeder Notschalteinrichtung 26 zwei Stromkreise zugehörig sind, wobei durch Betätigen des eigentlichen Notschalters S Kontakte K1, K2 geöffnet werden und damit beide Stromkreise geöffnet werden. Dieses Öffnen der Stromkreise wird erfasst. Vorliegend sind Mikroprozessoren 54 und 56 vorgesehen, und jeder ist einem Stromkreis und damit einem der Kontakte K1 bzw. K2 zugeordnet. Beispielsweise kann der Mikroprozessor 54 über einen Ausgang ein Prüfsignal in den Stromkreis zu dem Kontakt K1 senden und zugleich dieses über einen Eingang erfassen. Genauso verhält es sich mit dem zweiten Mikroprozessor 56, der ein Prüfsignal an einem Ausgang ausgeben kann und an einem Eingang erfassen kann. Wird von einem der beiden Mikroprozessoren 54, 56 das Prüfsignal, das ausgesendet wurde, nicht mehr empfangen, dann ist der Notschalter offensichtlich nicht mehr funktionsfähig. In diesem Falle sendet einer der Mikroprozessoren 54 oder gegebenenfalls senden beide Mikroprozessoren 54, 56 ein die Betriebsunfähigkeit des der Notschalteinrichtung 26 mitteilendes Signal über den Datenbus 28 an die weiteren Busteilnehmer, unter anderem auch an die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24. Die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24, die ein solches Signal empfangen, bewirken dann sicherheitshalber die Entriegelung des jeweiligen Türflügels 12 bzw. 14. Es ist alternativ möglich, dass die Mikroprozessoren 54 und 56 jeweils oder beide gemeinsam regelmäßig oder ereignisgesteuert ein die Betriebsfähigkeit mitteilendes Signal ausgeben, und dass die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 bei Ausbleiben eines solchen Kontrollsignals nach einem vorbestimmten Kriterium - etwa, wenn es in regelmäßigen Zeitabständen gesendet wird, über drei Zeitabstände hinweg - sicherheitshalber die Entriegelung des jeweiligen Türflügels 12 bzw. 14 bewirken.

[0059] Auch die Notschalteinrichtung 42 kann zwei Mikroprozessoren 58 und 60 aufweisen, die analog zwei Kontakte K3 und K4 in jeweiligen Stromkreisen überwachen und entsprechende Signale wie oben beschrieben aussenden.

[0060] Sowohl bei der Notschalteinrichtung 26 als auch bei der Notschalteinrichtung 42 können anstelle der gezeigten jeweils zwei Mikroprozessoren 54, 56, bzw. 58, 60 auch drei Mikroprozessoren oder mehr Mikroprozessoren vorgesehen sein, oder andere Datenverarbeitungseinrichtungen nach Art von Mikrocontrollern und dgl.

[0061] Das Vorhandensein der Notschalteinrichtung 42 kann auch dazu genutzt werden, die Wirksamkeit einer Betätigung des Notschalters der Notschalteinrichtung 26 zu verhindern: In einem Gebäude wie beispielsweise einem Kaufhaus sollen nachts keine Personen mehr befindlich sein. Es ist daher wünschenswert, dass sich unbefugt in dem Gebäude befindende Personen (wie Einbrecher) durch Betätigung des Notschalters der Notschalteinrichtung 26 das Gebäude verlassen können. Dies lässt sich dadurch lösen, dass die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 einfach nicht mehr auf die Signale von der Notschalteinrichtung 26 reagieren. Hierzu werden sie von einem Grundmodus in einen Nachtmodus (Sondermodus) überführt. Dieses Überführen kann durch Senden eines Signals über den Datenbus 28 und gegebenenfalls 36 erfolgen. Dieses Signal kann mithilfe einer Betätigungseinrichtung ausgesendet werden (etwa der Ein-/Ausgabevorrichtung 44 oder einer lokalen an dem Datenbus 28 angeschlossenen Eingabeeinrichtung). Die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 können zudem dazu ausgelegt sein, bei Ausbleiben eines die Betriebsfähigkeit der Notschalteinrichtung 42 meldenden Signals wieder von dem Nachtmodus in den Grundmodus zurückzukehren, damit beiden Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 auf jeden Fall zumindest eine funktionsfähige Notschalteinrichtung zugeordnet ist, über die bei Betätigung des zugehörigen Notschalters ein Entriegeln ermöglicht wird.

[0062] Unter Abwandlung der Rettungsweganordnung aus Figur 2 kann gemäß Figur 3 vorgesehen sein, dass im Bereich einer Türe gar keine gesonderte Notschalteinrichtung vorgesehen ist, sondern dass es lediglich die in der Zentrale im Gebäude vorgesehene Notschalteinrichtung 42 gibt. Die Situation gemäß Figur 2 und Figur 3 kann auch in gemischter Form auftreten, d. h. mit einer Notschalteinrichtung 26 an einer ersten Tür 10 und ohne Notschalteinrichtung an einer anderen Tür; die erste Tür 10 kann dann sowohl durch die Notschalteinrichtung 26 als auch durch die Notschalteinrichtung 42 entriegelt werden, die andere Tür ausschließlich über die zentrale Notschalteinrichtung 42.

[0063] Anhand der Figur 4 wird ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Konzept auch lediglich in einem eintürigen System umgesetzt werden kann. Hier bedarf es keines zentralen Datenbusses 36 und daher auch keines Gateways 34. In einem Gebäude können mehrere Türen so ausgestattet sein wie in Figur 4 gezeigt, ohne dass es einen diesen mehreren Türen gemeinsamen zentralen Datenbus 36 gebe. Dies schließt nicht aus, dass in ein und demselben Gebäude zugleich auch noch ein Mehrtürsystem der unter Bezug auf Figur 2 oder 3 beschriebenen Art zugleich vorgesehen ist.

[0064] Vorliegend ist davon ausgegangen, dass die Notschalteinrichtung einen gesonderten Notschalter umfasst. Im Rahmen der Erfindung kann die Notschalteinrichtung aber auch eine Einrichtung sein, die eine Betätigung einer Druck- oder Griffstange oder eines Drückers an einem Türbeschlag erfasst und sodann eine Notschaltfunktion auslöst. In diesem Fall ist der Notschalter gleich dem Betätigungselement. Es kann nämlich sinnvoll sein, dass eine Fluchttür zu öffnen ist, indem das Betätigungselement für das Öffnen des Schlosses betätigt wird, wobei dann zugleich ein Entriegeln der Entriegelungseinrichtung bewirkt wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Entriegeln wie oben dargestellt zeitverzögert erfolgt und durch eine Leitwarte in einem Gebäude unterbunden werden kann. Eine flüchtende Person, die das Schloss öffnen möchte, setzt den Mechanismus zum Entriegeln der Tür zugleich in Gang, ohne sich dessen bewusst zu sein.

[0065] Es wird darauf hingewiesen, dass durch die Kommunikation der einzelnen Busteilnehmer 26, 42, 22, 24 untereinander auf eine gesonderte Steuereinrichtung im Bereich der jeweiligen Rettungsweganordnungsteile 10A verzichtet werden kann. Die einzelnen Busteilnehmer klären gewissermaßen unter sich alle Situationen ab und bedürfen nicht einer zentralen Ansteuerung, die der Tür 10 zugeordnet wäre.

[0066] Insgesamt ist durch das erfindungsgemäße Konzept, die Notschalteinrichtung(en) elektrisch von der Verriegelungseinrichtung/ den Verriegelungseinrichtungen an derselben Tür zu trennen, und stattdessen lediglich eine (kodierte) Mitteilung über einen Bus zu senden, die dann von den Verriegelungseinrichtungen verarbeitet wird, eine Vielzahl von Abwandlungen der Vorgehensweise möglich. Ganz neuartige Algorithmen können ganz neue Anforderungsprofile verwirklichen.

Bezugszeichenliste



[0067] 
K1
erster Kontakt
K2
zweiter Kontakt
S
Notschalter
10
Tür
12
aktiver Flügel
14
passiver Flügel
16
Schloss
18a u. 18b
Druckstangenteile
20
Türzarge
22, 24
Verriegelungseinrichtung
26
Notschalteinrichtung
28
CAN-Datenbus
30
Ein-/Ausgabevorrichtung
32
Busteilnehmer
34
Gateway
36
zentraler Ethernet-Datenbus
38
zentrale Steuereinrichtung
40
weitere Steuereinrichtung
42
Notschalteinrichtung
44
Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung (Touch-Screen)
46, 48, 50, 52
weitere Busteilnehmer
54, 56, 58, 60
Mikroprozessoren
100
Rettungsweganordnung



Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Rettungswegvorrichtung mit einer vermittels einer Verriegelungseinrichtung (22, 24) verriegelten Tür (10) und einer einen Notschalter (S) aufweisenden Notschalteinrichtung (26) zum Bewirken des Entriegelns der Tür (10), mit den aufeinanderfolgenden Schritten:

- Erfassen einer Betätigung des Notschalters (S) durch die Notschalteinrichtung (26),

- Aussenden eines das Betätigen des Notschalters (S) angebenden Signals durch die Notschalteinrichtung (26) über einen Datenbus (28) an die Verriegelungseinrichtung (22, 24),

- Empfangen und Erfassen des Signals durch die Verriegelungseinrichtung (22, 24),

- Entriegeln der Tür durch die Verriegelungseinrichtung (22, 24).


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Verriegelungseinrichtung (22, 24) nach Erfassen des Signals eine vorbestimmte Zeitdauer verstreichen lässt, bevor sie die Tür entriegelt,
wobei bevorzugt während der vorbestimmten Zeitdauer durch die Verriegelungseinrichtung (22, 24) geprüft wird, ob ein vorbestimmtes weiteres Signal empfangen wird und wobei bei Empfang des vorbestimmten weiteren Signals die vorbestimmte Zeitdauer verlängert wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Notschalteinrichtung (26) wiederholt in regelmäßigen Zeitabständen oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ein ihre Betriebsfähigkeit meldendes Signal abgibt und die Verriegelungseinrichtung (22, 24) dieses Signal empfängt und bei Erfassen des Ausbleibens des Signals nach einem vorbestimmten Kriterium die Tür ebenfalls entriegelt und/oder
bei dem die Notschalteinrichtung (26, 42) wiederholt in regelmäßigen Zeitabständen oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ihre Betriebsfähigkeit überprüft und bei Feststellen einer Betriebsunfähigkeit ein diese Betriebsunfähigkeit meldendes Signal abgibt und die Verriegelungseinrichtung (22, 24) dieses Signal empfängt und bei Erfassen des Signals nach einem vorbestimmten Kriterium die Tür ebenfalls entriegelt.
 
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Notschalter (S) im nichtbetätigten Zustand zwei Stromkreise schließt, und bei dem die Notschalteinrichtung (26, 42) zumindest zwei Datenverarbeitungseinrichtungen, insbesondere Mikroprozessoren oder Mikrocontroller (54, 56, 58, 60) aufweist, von denen eine erste Datenverarbeitungseinrichtung (54, 58) mit einem ersten Stromkreis sowohl mit einem Ausgang als auch einem Eingang gekoppelt ist und ein Prüfsignal über diesen ersten Stromkreis sendet, und von denen die zweite Datenverarbeitungseinrichtung (56, 60) mit dem zweiten Stromkreis sowohl mit einem Ausgang als auch einem Eingang gekoppelt ist und ein Prüfsignal über den zweiten Stromkreis sendet, und wobei jede Datenverarbeitungseinrichtung ausgelegt ist, bei Empfang des Prüfsignals das die Betriebsfähigkeit meldende Signal an den Datenbus (28) oder eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung abzugeben oder bei Ausbleiben des Prüfsignals ein eine Betriebsunfähigkeit meldendes Signal an den Datenbus (28) oder eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung abzugeben.
 
5. Rettungsweganordnung (100) bezogen auf zumindest eine Tür (10), wobei die Rettungsweganordnung (100) zu zumindest einer Tür (10) eine Verriegelungseinrichtung (22, 24) zum Verriegeln dieser Tür (10) und eine zumindest dieser Tür (10) zugeordneten Notschalteinrichtung (26, 42) mit einem Notschalter (S) umfasst, der insbesondere durch einen Menschen betätigbar ist, wobei die Rettungsweganordnung (100) zumindest einen Datenbus (28, 36) aufweist, der für eine Tür (10) die dieser zugeordnete Verriegelungseinrichtung (22, 24) und die dieser zugeordnete Notschalteinrichtung (26, 42) miteinander koppelt, insbesondere verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede an einen Datenbus (28, 36) des zumindest einen Datenbus (28, 36) angekoppelte Notschalteinrichtung (26, 42) ausgelegt ist, ein Betätigtwerden des zugehörigen Notschalters (S) elektronisch zu erfassen und ein diese Betätigung meldendes Signal über den Datenbus (28, 36) an die Verriegelungseinrichtung (22, 24) zu senden, welche in zumindest einem Grundmodus ausgelegt ist, daraufhin die Tür (10) zu entriegeln.
 
6. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede an einen Datenbus (28, 36) angekoppelte Notschalteinrichtung (26, 42) ausgelegt ist, das die Betätigung meldende Signal so unmittelbar wie möglich auszusenden.
 
7. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede an einen Datenbus (28, 36) angekoppelte Verriegelungseinrichtung (22, 24) ausgelegt ist, nach einem elektronischen Erfassen eines die Betätigung eines Notschalters (S) meldenden Signals eine vorbestimmte Dauer verstreichen zu lassen, bevor die Tür (10) entriegelbar ist, wobei die Verriegelungseinrichtung (22, 24) bevorzugt ausgelegt ist, vor oder während der vorbestimmten Zeitdauer nach einem vorbestimmten Kriterium auf den Empfang oder Nichtempfang zumindest eines vorbestimmten weiteren Signals zu prüfen und bei Erfülltsein des vorbestimmten Kriteriums die vorbestimmte Zeitdauer zu verlängern oder die Tür (10) nicht zu entriegeln und bei Nichterfülltsein des vorbestimmten Kriteriums die Tür (10) zu entriegeln.
 
8. Rettungsweganordnung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Notschalteinrichtung (26) zumindest zwei, bevorzugt drei Datenverarbeitungseinrichtungen, insbesondere Mikroprozessoren oder Mikrocontroller (54, 56, 58, 60), umfasst, welche bevorzugt jeweils die Betriebsfähigkeit zumindest eines Teils der Notschalteinrichtung (26, 42) überprüfen.
 
9. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Notschalter (S) im nichtbetätigten Zustand zwei elektrische Stromkreise schließt und eine erste Datenverarbeitungseinrichtung (54, 58) in einem ersten Stromkreis geschaltet ist und eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung (56, 60) in einem zweiten Stromkreis geschaltet ist, und dass beide Datenverarbeitungseinrichtungen (54, 56; 58, 60) dazu ausgelegt sind, ein Prüfsignal über den jeweiligen Stromkreis zu senden und zugleich das Prüfsignal zu empfangen und bei seinem nach einem vorbestimmten Kriterium erfassten Ausbleiben ein vorbestimmtes Signal an den Datenbus (28, 36) oder eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung abzugeben.
 
10. Rettungsweganordnung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
an zumindest einem der Datenbusse (28) eine Ein-/Ausgabevorrichtung (30) angeschlossen oder anschließbar ist.
 
11. Rettungsweganordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bezogen auf eine Mehrzahl von Türen, denen jeweils ein Datenbus (28) mit daran angeschlossener Verriegelungseinrichtung (22, 24) zugeordnet ist, gekennzeichnet durch einen weiteren Datenbus (36), der über jeweils ein Gateway (34) mit den anderen Datenbussen (28) gekoppelt ist.
 
12. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem weiteren Datenbus (36) zumindest eine Notschalteinrichtung (42) und/oder zumindest eine sonstige Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung (44) und/oder eine zentrale Steuereinrichtung (38) und gegebenenfalls eine hierzu redundante weitere Steuereinrichtung (40) angeschlossen ist bzw. sind, wobei bevorzugt

a) an dem weiteren Datenbus (36) eine einzige Notschalteinrichtung (42) der Rettungsweganordnung (100) angeordnet ist oder

b) zumindest einer der Türen ein Datenbus (28) zugeordnet ist, an den sowohl eine Verriegelungseinrichtung (22, 24) als auch zumindest eine Notschalteinrichtung (26) angeschlossen ist.


 
13. Rettungsweganordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Mehrzahl von Notschalteinrichtungen (26, 42) jeweils ausgelegt ist, ein Betätigtwerden des zugehörigen Notschalters (S) elektronisch zu erfassen und ein diese Betätigung meldendes Signal über den Datenbus (28, 36) an eine oder mehrere Verriegelungseinrichtungen (22, 24) zu senden, welche ausgelegt ist bzw. sind, bei Empfang eines eine solche Betätigung meldenden Signals von zumindest einer der einen oder mehreren Notschalteinrichtungen (26, 42) die Tür (10) zu entriegeln.
 
14. Rettungsweganordnung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
der zumindest einen Tür (10) zumindest zwei Notschalteinrichtungen (26, 42) zugeordnet sind, wobei durch Betätigung eines Betätigungselements die Verriegelungseinrichtung (22, 24) in einen Sondermodus versetzt werden kann, in dem sie auf ein die Betätigung eines Notschalters einer ersten Notschalteinrichtung (26) meldendes Signal hin die Tür (10) nicht entriegelt, sondern nur auf ein die Betätigung eines Notschalters einer zweiten Notschalteinrichtung (42) meldendes Signal hin die Tür (10) entriegelt.
 




Zeichnung