[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Rettungswegvorrichtung sowie
eine Rettungsweganordnung.
[0002] In einem Rettungsweg gibt es eine oder mehrere Türen, die in einem Normalzustand
mittels einer Verriegelungseinrichtung verriegelt sind. In einem Notfall soll es Personen
möglich sein, durch diese Türen zu einem Treppenhaus oder Flur beziehungsweise unmittelbar
nach außen zu gelangen. Diesen Personen muss es möglich sein, die Tür zu entriegeln.
Zu diesem Zweck ist eine Notschalteinrichtung bereitgestellt, zu der ein Notschalter
gehört, der typischerweise durch eine Bedienperson von Hand betätigbar ist.
[0003] Die Erfindung befasst sich mit der Fragestellung, wie aufgrund einer Betätigung des
Notschalters ein Entriegeln des Verriegelungsteils bewirkt werden kann.
[0004] Im Stand der Technik gibt es eine elektrische Leitung von dem Notschalter zu der
Verriegelungseinrichtung. Über diese elektrische Leitung wird die Verriegelungseinrichtung
mit einer Betriebsspannung versorgt. Die Verriegelungseinrichtung arbeitet hierbei
mit dem sogenannten Ruhestromprinzip, d. h. unter Beaufschlagung von elektrischen
Bauelementen wie beispielsweise eines Elektromagneten mit Strom wird ein Verriegelungselement
in einer Verriegelungsstellung gehalten. Bei Betätigung des Notschalters wird nun
die hierfür notwendige Betriebsspannung abgeschaltet. Dadurch kann die Verriegelungseinrichtung
das Verriegelungselement nicht länger in der Verriegelungsstellung halten, und es
kommt zu dem gewünschten Entriegeln.
[0005] Von der Firma DORMA Holding GmbH & Co. KGaA aus Ennepetal, Deutschland, ist der Einsatz
eines Datenbusses bei einer Rettungsweganordnung, die zu einer Tür zugehörig ist,
unter dem Namen DCW bekannt. Der Datenbus koppelt ein für eine einzelne Tür vorgesehenes
Steuergerät mit weiteren Einrichtungen, etwa auch mit einer Notschalteinrichtung und
einer Verriegelungseinrichtung. So kann beispielsweise bei Betätigung der Notschalteinrichtung
für das Abgeben eines Alarmes gesorgt werden.
[0006] Die sicherheitsrelevante Funktion, dass bei Betätigung des Notschalters die Verriegelungseinrichtung
eine Entriegelung der Tür bewirkt, wird aber wie schon bisher bekannt verwirklicht,
es gibt nämlich nach wie vor eine gesonderte Drahtleitung zwischen der Notschalteinrichtung
und der Verriegelungseinrichtung, über die eine Betriebsspannung für die Verriegelungseinrichtung
bereitgestellt wird.
[0007] Das Verlegen einer solchen Drahtleitung ist bei der Installation einer Rettungsweganordnung
aufwändig. Insbesondere dann, wenn es eine Mehrzahl von Notschaltern gibt, beispielsweise
an der Tür und zwei seitlichen Wänden sowie möglicherweise noch in einer Gebäudezentrale,
müssen mehrere Drähte bereitgestellt werden. Es ist also ein sehr hoher Montageaufwand
erforderlich. Es besteht auch das Risiko, dass bei der Montage Fehler gemacht werden,
die die Funktionsfähigkeit der Rettungsweganordnung beeinträchtigen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Weg aufzuzeigen, wie insbesondere
bei sehr komplexen Rettungswegvorrichtungen mit einer Mehrzahl von Türen und Türteilen
oder auch bei einer Mehrzahl von Komponenten an solchen Türen die Funktion der Entriegelung
der Tür bei Betätigung des Notschalters zuverlässig gewährleistet sein kann, ohne
dass der Montageaufwand und die damit einhergehenden Kosten zu hoch sind.
[0009] Die Aufgabe wird in einem Aspekt durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 und in einem anderen Aspekt durch eine Rettungsweganordnung mit den Merkmalen gemäß
Patentanspruch 5 gelöst.
[0010] Bei der Erfindung wird somit vorgesehen, dass die sicherheitsrelevante Funktion durch
Kommunikation über einen Datenbus gewährleistet wird. Auf diese Weise kann auf die
(z. B. bisher zu einem gegebenenfalls vorhandenen Datenbus zusätzliche) Verkabelung
zwischen dem Notschalter und der Verriegelungseinrichtung verzichtet werden. Durch
das Einsparen von Kabeln kann die Übersichtlichkeit verbessert werden.
[0011] Die Betätigung des Notschalters führt also nicht mehr unmittelbar zu einem Entriegeln,
sondern sie wird zunächst durch die Notschalteinrichtung erfasst (insbesondere elektronisch
erfasst). Die Notschalteinrichtung gibt diese Information über den Datenbus an die
Verriegelungseinrichtung weiter, die dann, insbesondere unter Einsatz eines vorbestimmten
Kriteriums, auf das Gegebensein der Bedingung(en) für eine Entriegelung prüfen kann
und dann eben insbesondere bei diesem Gegebensein die Tür durch die Verriegelungseinrichtung
entriegelt.
[0012] Durch die Trennung der Betätigung des Notschalters vom Bewirken des Entriegelns ist
es insbesondere möglich, eine Anordnung bereitzustellen, bei der mehrere Notschalter
mit zugehöriger Notschalteinrichtung jeweils für sich betätigt werden können und ein
Entriegeln an einer oder mehreren Verriegelungseinrichtungen bewirken können. Oder
es ist möglich, dass ein einziger Notschalter ein Entriegeln an mehreren Verriegelungseinrichtungen
zugleich ermöglicht. Bei herkömmlichen Anordnungen wäre hier der Verkabelungsaufwand
unverhältnismäßig groß, durch das Einsetzen eines Datenbusses ist jedoch eine elegante
Lösung gefunden, wie solche Anordnungen verwirklicht werden können.
[0013] Durch die Trennung der Betätigung des Notschalters vom Bewirken des Entriegelns ist
es insbesondere auch möglich, das Entriegeln mit einer Zusatzbedingung zu verknüpfen.
Beispielsweise kann die Zusatzbedingung darin bestehen, dass eine vorbestimmte Zeitdauer
(insbesondere nach dem Betätigen des Notschalters) verstrichen ist. Wenn die Verriegelungseinrichtung
nach Erfassen des Signals eine vorbestimmte Zeitdauer verstreichen lässt, bevor sie
die Tür entriegelt, kann nicht jede Person durch Betätigen des Notschalters unmittelbar
ein Gebäude verlassen. Diese Maßnahme ist insbesondere in einem Kaufhaus sinnvoll,
wenn vermieden werden soll, dass Kaufhausdiebe das Kaufhaus mit gestohlener Ware über
die Rettungswege verlassen. In diesem Fall geht das Betätigen des Notschalters möglicherweise
mit einem lauten Alarm einher oder zumindest einer Meldung an eine Leitwarte. Während
des Verstreichens der Zeitdauer können verantwortliche Personen in dem Kaufhaus überprüfen,
ob tatsächlich eine Gefahrensituation vorherrscht, oder ob der Notschalter missbräuchlich
betätigt wurde. Beispielsweise kann die Leitwarte mithilfe einer Kamera den Bereich
der Rettungswegtüre überprüfen.
[0014] Eine Ausführungsform kann hierbei wünschenswert sein, bei der während der vorbestimmten
Zeitdauer durch die Verriegelungseinrichtung geprüft wird, ob ein vorbestimmtes weiteres
Signal empfangen wird, und wobei bei Empfang des vorbestimmten weiteren Signals die
vorbestimmte Zeitdauer verlängert wird. Hier könnte beispielsweise eine Person an
der Leitwarte durch Betätigung eines Betätigungselements wie etwa eines Knopfes das
vorbestimmte weitere Signal abgeben und dadurch die Verlängerung der Zeitdauer die
Verzögerung des Entriegelns der Tür bewirken. Gegebenenfalls kann sogar der schon
eingeleitete Prozess des Entriegelns der Tür gänzlich unterbrochen werden.
[0015] Die Tatsache, dass die Verriegelungseinrichtung eingehende Signale in dem Datenbus
überprüft, kann im Rahmen einer zusätzlichen Sicherheitsmaßnahme dazu genutzt werden,
dass die Notschalteinrichtung wiederholt in regelmäßigen Zeitabständen oder mit vorbestimmten
Ereignissen verknüpft ein ihre Betriebsfähigkeit meldendes Signal abgibt und die Verriegelungseinrichtung
dieses Signal empfängt. Die Verriegelungseinrichtung prüft nach einem vorbestimmten
Kriterium, ob das Signal ausgeblieben ist und entriegelt die Tür, falls das vorbestimmte
Kriterium erfüllt ist, unabhängig davon, ob die Notschalteinrichtung die Betätigung
des Notschalters gemeldet hat oder nicht. Das vorbestimmte Kriterium kann beispielsweise
beinhalten, dass eine vorbestimmte Anzahl von Malen das Signal nicht in den regelmäßigen
Zeitabständen abgegeben wurde, oder dass eine bestimmte Anzahl der vorbestimmten Ereignisse
eingetreten ist, ohne dass das Signal abgegeben wurde.
[0016] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Notschalteinrichtung wiederholt in regelmäßigen
Zeitabständen oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ihre eigene Betriebsfähigkeit
überprüft, aber nur dann ein - dann die Betriebsunfähigkeit meldendes - Signal abgibt,
wenn das Ergebnis der Prüfung negativ ist. Die Verriegelungseinrichtung empfängt auch
dieses die Betriebsunfähigkeit meldende Signal und entriegelt sodann die Tür, falls
ein vorbestimmtes Kriterium erfüllt ist, unabhängig davon, ob die Notschalteinrichtung
die Betätigung des Notschalters gemeldet hat oder nicht.
[0017] Die Betriebsfähigkeit wird bevorzugt auf die folgende Weise überprüft: Der Notschalter
schließt im nichtbetätigten Zustand zwei elektrische Stromkreise, die voneinander
entkoppelt sind. Die Notschalteinrichtung weist zumindest zwei Datenverarbeitungseinrichtungen
(welche beispielsweise als Mikroprozessor oder Mikrocontroller ausgebildet sein können)
auf. Jede Datenverarbeitungseinrichtung ist mit einem anderen der elektrischen Stromkreise
gekoppelt. Jede Datenverarbeitungseinrichtung kann die Funktionsfähigkeit des Stromkreises
überprüfen, indem sie ein Prüfsignal an einem Ausgang ausgibt und über den Stromkreis
sendet und zugleich dieses Prüfsignal empfängt; sobald das Prüfsignal ausbleibt, gibt
die jeweilige Datenverarbeitungseinrichtung ein die Betriebsunfähigkeit meldendes
Signal an den Datenbus ab. Alternativ kann bei Empfang des Prüfsignals ein die
[0018] Betriebsfähigkeit meldendes Signal entweder durch jede Datenverarbeitungseinrichtung
einzeln ausgesendet werden, oder es kann koordiniert ein gemeinsames solches Signal
ausgesendet werden, wenn das Ergebnis der Prüfung bei beiden Datenverarbeitungseinrichtungen
positiv ist.
[0019] Die erfindungsgemäße Rettungsweganordnung ist auf zumindest eine Tür bezogen. Wir
unterscheiden zwischen der Rettungswegvorrichtung, die die Tür selber umfasst, und
der Rettungsweganordnung, die die Tür nicht selbst umfasst, sondern lediglich die
an dieser Tür oder mehreren Türen vorgesehenen Installationen (welche mechanisch,
elektrisch und/oder elektronisch sind).
[0020] Die Rettungsweganordnung umfasst zu zumindest einer Tür eine Verriegelungseinrichtung
zum Verriegeln dieser Tür, gegebenenfalls auch mehrere Verriegelungseinrichtungen.
Sie umfasst zumindest eine dieser Tür zugeordnete Notschalteinrichtung mit einem Notschalter,
gegebenenfalls auch mehrere solcher Notschalteinrichtungen. In einer Variante sind
eine oder mehrere Notschalteinrichtungen jeweils genau einer Tür zugeordnet. Es können
aber auch eine oder mehrere übergeordnete Notschalteinrichtungen vorgesehen sein,
die mehreren Türen bzw. Verriegelungseinrichtungen zugleich zugeordnet sind. Ferner
weist die Rettungsweganordnung zumindest einen Datenbus auf, der für eine Tür die
dieser zugeordnete Verriegelungseinrichtung und die eine oder mehrere dieser zugeordnete
Notschalteinrichtung(en) miteinander verbindet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
jede an einen Datenbus des zumindest einen Datenbus angekoppelte Notschalteinrichtung
ausgelegt ist, ein Betätigtwerden des zugehörigen Notschalters elektronisch zu erfassen
und ein diese Betätigung meldendes Signal über den Datenbus an jede Verriegelungseinrichtung
zu senden, die zum Verriegeln einer Tür dient, welche zu den ein oder mehreren Türen
gehört, die der Notschalteinrichtung zugeordnet sind. Die Verriegelungseinrichtung
soll dann zumindest in einem Grundmodus ihrerseits dazu ausgelegt sein, nach Empfang
des die Betätigung meldenden Signals die Tür zu entriegeln.
[0021] Durch das Zusammenwirken der vorliegenden Busteilnehmer "Notschalteinrichtung" und
"Verriegelungseinrichtung" wird eine der Tür spezifisch zugeordnete Steuereinrichtung,
wie sie beispielsweise bei dem oben genannten System der DORMA Holding GmbH & Co.
KGaA eingesetzt ist, gänzlich entbehrlich.
[0022] Die Rettungsweganordnung ist besonders leicht zu installieren, weil auch sicherheitsrelevante
Funktionen durch Kommunikation über den Datenbus bereitgestellt werden. Eine zusätzliche
Verkabelung ist daher entbehrlich.
[0023] Der eingesetzte Datenbus kann ein zeitgesteuerter Datenbus oder ein ereignisgesteuerter
Datenbus sein.
[0024] Bevorzugt ist jede an einen Datenbus angekoppelte Notschalteinrichtung der Rettungsweganordnung
ausgelegt, das die Betätigung meldende Signal so unmittelbar wie möglich auszusenden,
bei einem zeitgesteuerten Datenbus etwa in einem nächsten Zeitschlitz, bei einem ereignisgesteuerten
Datenbus unter Vermeidung von Datenkollisionen als nächstes Ereignis.
[0025] Dies hat zur Folge, dass die Verriegelungseinrichtung möglichst schnell über die
Information verfügt, dass der Notschalter betätigt wurde.
[0026] Hingegen muss die Verriegelungseinrichtung dann nicht unmittelbar das Entriegeln
bewirken; vielmehr ist bevorzugt jede an einen Datenbus angekoppelte Verriegelungseinrichtung
ausgelegt, nach einem elektronischen Erfassen eines die Betätigung eines Notschalters
meldenden Signals eine vorbestimmte Dauer verstreichen zu lassen, bevor die Tür entriegelbar
ist. Entweder wird die Tür unmittelbar nach Verstreichen der vorbestimmten Dauer entriegelt,
oder es wird auf ein vorbestimmtes Kriterium geprüft.
[0027] Bevorzugt erfolgt ein solches Prüfen bereits vor oder während der vorbestimmten Zeitdauer.
Es wird auf den Empfang oder Nichtempfang zumindest eines vorbestimmten weiteren Signals
geprüft, und zwar nach einem vorbestimmten Kriterium. Bei Erfülltsein des vorbestimmten
Kriteriums wird die vorbestimmte Zeitdauer verlängert oder die Tür nicht entriegelt,
bei Nichterfülltsein des vorbestimmten Kriteriums wird hingegen die Türe entriegelt.
[0028] Wie schon bei dem entsprechenden Verfahren oben beschrieben, kann das vorbestimmte
weitere Signal etwa ein solches von einer einer Mehrzahl von Türen zugeordneten Zentrale,
beispielsweise einer Leitwarte in einem Gebäude, sein. Im Beispielsfall blockiert
ein die Tür mit dem Notschalter über eine Kamera oder dergleichen beobachtender Wärter
das Entriegeln der Tür, wenn er eine betätigende Person sieht, die er für nicht autorisiert
hält, beziehungsweise wenn er den Gefahrenfall als nicht gegeben ansieht.
[0029] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Rettungsweganordnung umfasst die Notschalteinrichtung
an der zumindest einen Tür, bevorzugt jede Notschalteinrichtung, zumindest zwei Datenverarbeitungseinrichtungen,
insbesondere Mikroprozessoren oder Mikrocontroller, welche bevorzugt jeweils die Betriebsfähigkeit
eines Teils der Notschalteinrichtung überprüfen, nämlich jeweils eines Stromkreises,
der bei Betätigen der Notschalteinrichtung geöffnet wird.
[0030] Gleichermaßen können auch zwei oder drei Datenverarbeitungseinrichtungen an der Verriegelungseinrichtung
bereitgestellt sein.
[0031] Das Überprüfen der Teile der Notschalteinrichtung erfolgt bevorzugt so, dass eine
erste Datenverarbeitungseinrichtung ein Prüfsignal über den ersten Stromkreis sendet
und gleichzeitig über diesen empfängt. Die zweite Datenverarbeitungseinrichtung sendet
entsprechend ein Prüfsignal aus und empfängt dieses. Sobald das Prüfsignal bei einer
Datenverarbeitungseinrichtung ausbleibt, wird ein vorbestimmtes Signal an den Datenbus
abgegeben, das von der Verriegelungseinrichtung als ein die Betriebsunfähigkeit der
Notschalteinrichtung meldendes Signal erkannt wird, woraufhin dann die Verriegelungseinrichtung
entriegelt. Es kann auch so sein, dass jeweils bei Empfang der Prüfsignale jede der
Datenverarbeitungseinrichtungen für sich oder beide Datenverarbeitungseinrichtungen
gemeinsam (z.B. durch eine Datenverarbeitungseinrichtung repräsentiert) ein die Betriebsfähigkeit
meldendes Signal abgeben, bei dessen Ausbleiben es sodann die Verriegelungseinrichtung
entriegelt. Die jeweiligen Signale werden von den Datenverarbeitungseinrichtungen
entweder unmittelbar an den Datenbus abgegeben, sie können aber auch anstelle an den
Datenbus an eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung abgegeben werden, die das vorbestimmte
Signal sodann an den Datenbus abgibt.
[0032] Der Datenbus kann mehr als nur die Notschalteinrichtung und die Verriegelungseinrichtung
umfassen, beispielsweise kann eine
[0033] Ein-/Ausgabevorrichtung an zumindest einem der Datenbusse angeschlossen oder anschließbar
sein. Auf diese Weise kann mithilfe einer solchen Ein-/Ausgabevorrichtung eine Entriegelung
bewirkt werden, oder andere Komponenten der Rettungsweganordnung können angesteuert
werden. Außerdem können Signale abgefragt werden, beispielsweise kann über die Ein-/Ausgabevorrichtung
auch das die Betätigung meldende Signal erfasst werden und eine entsprechende Anzeige
bereitgestellt werden.
[0034] Die Rettungsweganordnung kann insbesondere auf eine Mehrzahl von Türen bezogen sein,
denen jeweils ein Datenbus mit daran angeschlossener Verriegelungseinrichtung und
gegebenenfalls Notschalteinrichtung zugeordnet ist. Diese Datenbusse sind insbesondere
gesonderte Datenbusse, die auch über jeweils ein Gateway miteinander gekoppelt sind,
wobei zur Koppelung ein weiterer Datenbus vorgesehen ist.
[0035] Auf diese Weise können die Datenbusse maßgeschneidert für die jeweiligen Anforderungen
vorgesehen werden. Beispielsweise kann der jeweils einer Tür zugeordnete Datenbus
ein CAN-Datenbus sein, wohingegen der weitere Datenbus, der über ein Gateway mit den
CAN-Datenbussen gekoppelt ist, ein Ethernet-Datenbus sein kann.
[0036] Bevorzugt ist an dem weiteren Datenbus zumindest eine Notschalteinrichtung, die insbesondere
durch einen Menschen betätigbar ist, etwa zum zentralen Ansteuern einer oder mehrerer
Verriegelungseinrichtungen vorgesehen, und/oder zumindest eine weitere sonstige Ein-
und/oder Ausgabeeinrichtung ist vorgesehen. Diese Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung
kann die Komponenten an den den Türen zugeordneten Datenbussen abfragen, etwa die
Notschalteinrichtungen, und hierbei kann sie zum Beispiel die die Betätigung eines
Notschalters meldenden Signale empfangen. Die Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung kann
ebenfalls zum Ansteuern einer oder mehrerer der Verriegelungseinrichtungen über den
Datenbus dienen. So kann eine Person in einer Zentrale in einem Gebäude mit mehreren
Türen, denen eine gemeinsame Rettungsweganordnung zugeordnet ist, die Sicherheitsfunktion
variieren, etwa das Entriegeln einer Tür verzögern. Eine Bedienperson kann Signale
über die Ein-/Ausgabeeinrichtung empfangen und sich einen Status anzeigen lassen und
sodann mit einer Eingabe reagieren.
[0037] Bevorzugt kann der zumindest eine Grundmodus verlassen werden. In diesem Falle sollte
eine zweite Notschalteinrichtung vorgesehen sein. Es kann insbesondere vorgesehen
sein, dass durch Betätigung eines Betätigungselements die Verriegelungseinrichtungen
in einen Sondermodus versetzt werden. Eigenschaft des Sondermodus ist, dass die Verriegelungseinrichtung
nicht auf ein die Betätigung eines Notschalters einer ersten Notschalteinrichtung
meldendes Signal hin die Tür entriegelt, sondern dass lediglich mithilfe der zweiten
Notschalteinrichtung die Tür entriegelbar ist (dass die Verriegelungseinrichtung in
dem Sondermodus also ausgelegt ist, nur auf ein die Betätigung eines Notschalters
einer zweiten Notschalteinrichtung meldendes Signal hin die Tür zu entriegeln). Diese
Maßnahme ist insbesondere für einen Nachtbetrieb sinnvoll: Wenn sich gar keine Personen
in dem Gebäude befinden sollen, können auch die lokalen Notschalteinrichtungen deaktiviert
werden (indem von ihnen ausgesendeten Signale nicht mehr reagiert wird), und es bedarf
dann lediglich noch einer zentralen Notschalteinrichtung. Hierbei kann vorgesehen
sein, dass die zweite Notschalteinrichtung ein ihre Betriebsfähigkeit aussendendes
Signal abgibt, und dass die Verriegelungseinrichtung bei Ausbleiben dieses Signals
wieder in den Grundmodus zurückwechselt, damit immer auf zumindest eine Weise eine
Entriegelung bewirkt werden kann (Betätigen des Notschalters der ersten Notschalteinrichtung
oder eines Notschalters der zweiten Notschalteinrichtung).
[0038] Ferner kann an dem weiteren Datenbus alternativ oder insbesondere zusätzlich eine
zentrale Steuereinrichtung angeschlossen sein, gegebenenfalls sogar eine hierzu redundante
weitere Steuereinrichtung, die bevorzugt als Kopie der zentralen Steuereinrichtung
ausgebildet ist, um bei einem Ausfall dieser zentralen Steuereinrichtung sie zu ersetzen.
[0039] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die
Zeichnung beschrieben, in der
Fig. 1 eine Tür mit daran angeordneten Komponenten einer Rettungsweganordnung zeigt,
die über einen Datenbus miteinander gekoppelt sind,
Fig. 2 einen Prinzipaufbau zur Erläuterung des Datenbusses einer Rettungsweganordnung
zeigt, die auf eine Mehrzahl von Türen bezogen sein kann,
Fig. 3 einen Prinzipaufbau zur Erläuterung des Datenbusses einer Rettungsweganordnung
in einer Abwandlung der Rettungsweganordnung von Figur 2 zeigt und
Figur 4 einen Prinzipaufbau zur Erläuterung des Datenbusses einer Rettungsweganordnung
zeigt, die auf nur eine Tür bezogen ist.
[0040] Eine in Figur 1 gezeigte und im Ganzen mit 10 bezeichnete Rettungswegtüre, auch als
Paniktür bezeichnet, umfasst einen aktiven Flügel 12 und einen passiven Flügel 14.
Der aktive Flügel 12 kann unabhängig von dem passiven Flügel 14 geöffnet werden. Der
passive Flügel 14 kann nur dann geöffnet werden, wenn auch der aktive Flügel 12 geöffnet
ist. Die Erfindung ist auch bei einer einflügeligen Tür umsetzbar. In diesem Fall
entfällt einfach der passive Flügel 14, die einflügelige Tür hat z.B. alle Eigenschaften
des aktiven Flügels 12.
[0041] Die Tür weist ein Schloss 16 auf, das eine in der Figur 1 nicht zu sehende Falle
und/oder einen Riegel aufweist, mittels derer bzw. dessen der aktive Flügel 12 an
dem passiven Flügel 14 verriegelt ist. Der passive Flügel 14 umfasst eine sogenannte
Standflügelverriegelung, welche den passiven Flügel zu einer Türzarge 20 verriegelt.
Das Schloss kann durch Betätigen einer Druckstange geöffnet werden. Vorliegend erstrecken
sich Druckstangenteile 18a und 18b über den aktiven Flügel 12 und den passiven Flügel
14. Die Erfindung ist jedoch auch dann realisierbar, wenn ein Schloss durch Betätigen
eines Drückers oder einer Griffstange zu öffnen ist. Außerdem können auch mehrere
Schlösser zugleich vorgesehen sein, die von dem selben Betätigungselement oder mehreren
Betätigungselementen unabhängig voneinander geöffnet werden können.
[0042] Vorliegend wäre ohne weitere Maßnahme die Tür 10 jederzeit durch Hineindrücken einer
der Druckstangenteile 18a und 18b in Richtung zum Blatt des jeweiligen Türflügels
12 bzw. 14 hin zu öffnen. Um zu vermeiden, dass Personen missbräuchlich ein Gebäude
verlassen oder anderen Personen den Zugang zu einem Gebäude ermöglichen, ist eine
Rettungswegtür verriegelt. Beispielsweise ist die Tür 10 dadurch verriegelt, dass
jeder der beiden Türflügel 12 und 14 an einem oberen Bereich an der Türzarge 20 verriegelt
ist. Das Verriegeln kann insbesondere mithilfe von Verriegelungsstangen erfolgen.
Der aktive Türflügel 12 weist hierzu eine Verriegelungseinrichtung 22 auf, der passive
Türflügel 14 eine Verriegelungseinrichtung 24. Die beiden Verriegelungseinrichtungen
22 und 24 können jeweils einen Elektromagneten umfassen. Bevorzugt wird hierbei das
Ruhestromprinzip eingesetzt: Solange der Elektromagnet bestromt ist, ist die Tür 10
verriegelt. Als Verriegelungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jedoch
grundsätzlich jene Verriegelungseinrichtung zu sehen, die ein Öffnen der Tür 10 verhindert.
Insbesondere kann eine Verriegelungseinrichtung auch in oder an dem Betätigungselement
vorgesehen sein, mit dem das Schloss geöffnet wird, etwa an einem der Druckstangenteile
18a und 18b. In diesem Falle wird die Betätigungseinrichtung blockiert.
[0043] Bei allen Ausführungsformen gilt Folgendes:
[0044] Ein Entriegeln soll erfolgen, wenn eine Bedienperson einen Notschalter betätigt.
Dieser ist vorliegend an dem Druckstangenteil 18a des aktiven Flügels 12 angeordnet
gezeigt und symbolisch für eine ganze Notschalteinrichtung stehend mit 26 bezeichnet.
Notschalter können auch an anderen Stellen einer Tür oder an einer Wand neben dem
Türrahmen 20 angeordnet sein. Es kann auch durch einen in der Druckstange integrierten
Schalter eine Notschaltfunktion ausgelöst werden.
[0045] Die Figur 1 zeigt zusätzlich einen Datenbus 28. Dieser koppelt den Notschalter 26
(in in der Figur 1 nicht ersichtlicher Weise) mit den einzelnen Verriegelungseinrichtungen
22 und 24. An dem Bus ferner angeschlossen sind eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 30 und
eine Stromversorgung 32. Die Stromversorgung 32 ist ein Elektronikbauteil, das die
Spannung eines Stromnetzes oder einer Notstromversorgung sicherstellt und entsprechende
Meldesignale über den Datenbus 28 sendet.
[0046] Bei dem Datenbus 28 soll es sich insbesondere um einen CAN-Bus handeln. In einem
Gebäude können mehrere Türen nach Art der in Figur 1 gezeigten Tür 10 Elemente bzw.
Komponenten aufweisen, die über einen solchen CAN-Datenbus nach Art des Datenbusses
28 miteinander gekoppelt sind. Zusätzlich soll es einen zentralen Datenbus in dem
Gebäude geben. Jeder Datenbus 28 ist hierzu über ein Gateway 34 mit dem zentralen
Datenbus 36 gekoppelt. Der zentrale Datenbus 36 kann insbesondere ein Ethernet-Bus
sein.
[0047] Das Datenbus-System ist anhand von Figur 2 nochmals gesondert zusammen mit den zugehörigen
Busteilnehmern veranschaulicht und in Figur 2 im Ganzen mit 100 bezeichnet. Durch
die Strichlierung ist hierbei der Bereich des CAN-Datenbusses 28 mit zugehörigem Gateway
34 abgegrenzt. Dieser Bereich ist als 10A bezeichnet, weil es sich um den Teil der
Installation an der Tür 10 handelt, der Teil der gesamten Rettungsweganordnung ist.
Die Figur 2 zeigt die Ankopplung nur eines CAN-Datenbusses 28 über ein zugehöriges
Gateway 34 an den Ethernet-Datenbus 36. Bei einer realen Umsetzung sind zumeist mehrere
solcher Datenbusse 28 über ein zugehöriges Gateway an den Ethernet-Datenbus angeschlossen.
Die weiteren Datenbusse können alle gleichartig sein, wobei sie sich allerdings durch
die Art ihrer Busteilnehmer unterscheiden können. So ist etwa zum Datenbus 28 als
Busteilnehmer eine einzige Notschalteinrichtung 26 veranschaulicht, bei anderen Datenbussen
können aber mehrere Notschalteinrichtungen vorgesehen sein.
[0048] An den CAN-Datenbus 28 sind die in Figur 1 gezeigten Busteilnehmer 22, 24, 26, 30
und 32 angeschlossen (wovon der Busteilnehmer 24 in Figur 2 nicht explizit dargestellt
ist). Es können aber noch weitere Busteilnehmer vorgesehen sein, nämlich elektrische
Türöffner, Schlösser und Einrichtungen zum Identifizieren eines Benutzers (etwa über
einen über eine Tastatur einzugebenden Code oder drahtlos, zum Beispiel mittels RFID-Elementen).
Weitere Busteilnehmer können eine Spannungsversorgung der Anordnung sein, anschließbare
Servicegeräte, oder sonstige Schnittstellen (Interfaces) zum Anschluss externer Geräte
über Ein- und Ausgänge, oder auch Schnittstellen zu externen Zutrittskontrollsystemen.
[0049] An dem zentralen Ethernet-Bus 36 ist als Busteilnehmer eine zentrale Steuerung 38
angeschlossen, welche bestimmte Überwachungsaufgaben in an sich von derartigen Systemen
bekannter Weise wahrnehmen kann. Es kann eine zweite Steuereinrichtung 40 vorgesehen
sein, die entweder eine unmittelbare Kopie der Steuereinrichtung 38 ist oder um einige
Funktionen verschlankt ist, und die als Rückfallmöglichkeit ("Backup") für den Fall
eines Ausfalls der Steuereinrichtung 38 dient.
[0050] In einer Gebäudezentrale kann ferner eine an den Ethernet-Bus 36 angeschlossene weitere
Notschalteinrichtung 42 vorgesehen sein. Diese kann genauso ausgebildet sein wie die
Notschalteinrichtung 26, damit eine Bedienperson in einer Gebäudezentrale schnell
ein Entriegeln einer oder mehrerer Verriegelungseinrichtungen bewirken kann.
[0051] Genauso gibt es eine Ein-/Ausgabeeinrichtung, zum Beispiel nach Art eines Touch-Screens
mit zugehöriger Datenverarbeitungseinrichtung: Auf dem Touch-Screen 44 sind die Symbole
mehrerer Türen zu sehen, und durch Betätigen eines Icons kann dann an der jeweiligen
Tür ein Entriegeln erfolgen oder umgekehrt verzögert oder gar unterbunden werden.
[0052] Weitere Busteilnehmer am Ethernet 36 sind in Figur 2 mit 46, 48, 50, 52 bezeichnet.
Diese können von Datenbussen bekannte herkömmliche Funktionen übernehmen. Beispielsweise
ist ein erster Busteilnehmer 46 eine Schnittstelle zu einem Gebäudeleitsystem. Ein
zweiter Busteilnehmer 48 ist eine Schnittstelle zum Ermöglichen einer zentralen Konfiguration
des Gesamtsystems. Ein dritter Busteilnehmer 50 ist eine Schnittstelle zur Bereitstellung
einer Visualisierung von Statusinformationen und Ereignissen, die über den Ethernet-Datenbus
36 oder den Datenbus 28 mitgeteilt werden. Zudem können auch Meldungen und Steuerbefehle
über eine vierte Schnittstelle 52, die als vernetzte Schnittstelle ausgebildet ist,
übermittelt werden.
[0053] Die Betriebsweise der Rettungsweganordnung ist die Folgende:
[0054] Bei einer Betätigung des Notschalters sendet die Notschalteinrichtung 26 unmittelbar
(zum Beispiel in einem nächstmöglichen Zeitschlitz, der der Notschalteinrichtung 26
zugeordnet ist) ein die Betätigung angebendes Signal aus, und zwar über den Datenbus
28. Die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 können als Busteilnehmer die Signale
empfangen. Nach Empfang des Signals bewirken sie ein Entriegeln der beiden Türflügel
12 und 14. Dieses Entriegeln kann allerdings zeitlich versetzt erfolgen, die Verriegelungseinrichtungen
22 und 24 können jeweils eine vorher festgelegte Zeitdauer abwarten, bevor das Entriegeln
erfolgt. Während dieser Zeitdauer kann ein Alarm ertönen, und in einer Zentrale kann
eine Bedienperson anhand von Kameras überprüfen, ob die Person, die den Notschalter
betätigt hat, überhaupt berechtigt war. Im Falle, dass eine Gefahr vorherrscht, kann
in der Zentrale durch Eingabe an dem Touch-Screen 44 ein Entriegeln der Tür gegebenenfalls
sogar beschleunigt werden. War die betätigende Person nicht berechtigt, kann genauso
durch Eingabe an dem Touch-Screen 44 bewirkt werden, dass sich die Zeit bis zum Entriegeln
der Türflügel 12 und 14 verlängert, oder dass das Entriegeln sogar ganz unterbunden
wird.
[0055] In einem Gefahrenfall kann auch unabhängig vom Betätigtwerden eines lokal an einer
Tür vorgesehenen Notschalters 26 über die zentrale Notschalteinrichtung 42 und den
dort vorhandenen Notschalter S oder die Ein-/Ausgabevorrichtung (Touch-Screen) 44
von der Zentrale aus eine Mehrzahl von Verriegelungseinrichtungen, gegebenenfalls
an unterschiedlichen Türen, angesteuert werden.
[0056] Bei der Notschalteinrichtung 42 ist die Betriebsweise der Rettungsweganordnung genau
dieselbe, nur dass die Notschalteinrichtung 42 ein die Betätigung angebendes Signal
zunächst über den Ethernet-Datenbus 36 sendet, und dass dieses Signal dann über das
Gateway 34 in den CAN-Datenbus 28 gelangt, um von den Verriegelungseinrichtungen 22
und 24 empfangen zu werden. Insofern, als in der vorliegenden Anmeldung von einem
Datenbus die Rede ist, können daher grundsätzlich auch miteinander über ein Gateway
gekoppelte Datenbusse gemeinsam einen Datenbus bilden, unabhängig davon, welche Protokolle
in den einzelnen Busteilen verwendet werden.
[0057] Genauso kann auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung 38, die zum Beispiel
mit Rauchmeldern gekoppelt ist und einen Gefahrenfall erfassen kann, entsprechende
Verriegelungseinrichtungen 22, 24 einer Mehrzahl von Rettungsweganordnungsteilen nach
Art der Anordnung 10A an der Türe 10 selbsttätig ansteuert, um ein Entriegeln der
Türen zu bewirken.
[0058] Um zu vermeiden, dass eine Tür wegen eines defekten Notschalters nicht verriegelt
wird, erfolgt bevorzugt eine regelmäßige Überprüfung des Notschalters. Vorliegend
ist es wesentlich, dass jeder Notschalteinrichtung 26 zwei Stromkreise zugehörig sind,
wobei durch Betätigen des eigentlichen Notschalters S Kontakte K1, K2 geöffnet werden
und damit beide Stromkreise geöffnet werden. Dieses Öffnen der Stromkreise wird erfasst.
Vorliegend sind Mikroprozessoren 54 und 56 vorgesehen, und jeder ist einem Stromkreis
und damit einem der Kontakte K1 bzw. K2 zugeordnet. Beispielsweise kann der Mikroprozessor
54 über einen Ausgang ein Prüfsignal in den Stromkreis zu dem Kontakt K1 senden und
zugleich dieses über einen Eingang erfassen. Genauso verhält es sich mit dem zweiten
Mikroprozessor 56, der ein Prüfsignal an einem Ausgang ausgeben kann und an einem
Eingang erfassen kann. Wird von einem der beiden Mikroprozessoren 54, 56 das Prüfsignal,
das ausgesendet wurde, nicht mehr empfangen, dann ist der Notschalter offensichtlich
nicht mehr funktionsfähig. In diesem Falle sendet einer der Mikroprozessoren 54 oder
gegebenenfalls senden beide Mikroprozessoren 54, 56 ein die Betriebsunfähigkeit des
der Notschalteinrichtung 26 mitteilendes Signal über den Datenbus 28 an die weiteren
Busteilnehmer, unter anderem auch an die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24. Die
Verriegelungseinrichtungen 22 und 24, die ein solches Signal empfangen, bewirken dann
sicherheitshalber die Entriegelung des jeweiligen Türflügels 12 bzw. 14. Es ist alternativ
möglich, dass die Mikroprozessoren 54 und 56 jeweils oder beide gemeinsam regelmäßig
oder ereignisgesteuert ein die Betriebsfähigkeit mitteilendes Signal ausgeben, und
dass die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 bei Ausbleiben eines solchen Kontrollsignals
nach einem vorbestimmten Kriterium - etwa, wenn es in regelmäßigen Zeitabständen gesendet
wird, über drei Zeitabstände hinweg - sicherheitshalber die Entriegelung des jeweiligen
Türflügels 12 bzw. 14 bewirken.
[0059] Auch die Notschalteinrichtung 42 kann zwei Mikroprozessoren 58 und 60 aufweisen,
die analog zwei Kontakte K3 und K4 in jeweiligen Stromkreisen überwachen und entsprechende
Signale wie oben beschrieben aussenden.
[0060] Sowohl bei der Notschalteinrichtung 26 als auch bei der Notschalteinrichtung 42 können
anstelle der gezeigten jeweils zwei Mikroprozessoren 54, 56, bzw. 58, 60 auch drei
Mikroprozessoren oder mehr Mikroprozessoren vorgesehen sein, oder andere Datenverarbeitungseinrichtungen
nach Art von Mikrocontrollern und dgl.
[0061] Das Vorhandensein der Notschalteinrichtung 42 kann auch dazu genutzt werden, die
Wirksamkeit einer Betätigung des Notschalters der Notschalteinrichtung 26 zu verhindern:
In einem Gebäude wie beispielsweise einem Kaufhaus sollen nachts keine Personen mehr
befindlich sein. Es ist daher wünschenswert, dass sich unbefugt in dem Gebäude befindende
Personen (wie Einbrecher) durch Betätigung des Notschalters der Notschalteinrichtung
26 das Gebäude verlassen können. Dies lässt sich dadurch lösen, dass die Verriegelungseinrichtungen
22 und 24 einfach nicht mehr auf die Signale von der Notschalteinrichtung 26 reagieren.
Hierzu werden sie von einem Grundmodus in einen Nachtmodus (Sondermodus) überführt.
Dieses Überführen kann durch Senden eines Signals über den Datenbus 28 und gegebenenfalls
36 erfolgen. Dieses Signal kann mithilfe einer Betätigungseinrichtung ausgesendet
werden (etwa der Ein-/Ausgabevorrichtung 44 oder einer lokalen an dem Datenbus 28
angeschlossenen Eingabeeinrichtung). Die Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 können
zudem dazu ausgelegt sein, bei Ausbleiben eines die Betriebsfähigkeit der Notschalteinrichtung
42 meldenden Signals wieder von dem Nachtmodus in den Grundmodus zurückzukehren, damit
beiden Verriegelungseinrichtungen 22 und 24 auf jeden Fall zumindest eine funktionsfähige
Notschalteinrichtung zugeordnet ist, über die bei Betätigung des zugehörigen Notschalters
ein Entriegeln ermöglicht wird.
[0062] Unter Abwandlung der Rettungsweganordnung aus Figur 2 kann gemäß Figur 3 vorgesehen
sein, dass im Bereich einer Türe gar keine gesonderte Notschalteinrichtung vorgesehen
ist, sondern dass es lediglich die in der Zentrale im Gebäude vorgesehene Notschalteinrichtung
42 gibt. Die Situation gemäß Figur 2 und Figur 3 kann auch in gemischter Form auftreten,
d. h. mit einer Notschalteinrichtung 26 an einer ersten Tür 10 und ohne Notschalteinrichtung
an einer anderen Tür; die erste Tür 10 kann dann sowohl durch die Notschalteinrichtung
26 als auch durch die Notschalteinrichtung 42 entriegelt werden, die andere Tür ausschließlich
über die zentrale Notschalteinrichtung 42.
[0063] Anhand der Figur 4 wird ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Konzept auch lediglich
in einem eintürigen System umgesetzt werden kann. Hier bedarf es keines zentralen
Datenbusses 36 und daher auch keines Gateways 34. In einem Gebäude können mehrere
Türen so ausgestattet sein wie in Figur 4 gezeigt, ohne dass es einen diesen mehreren
Türen gemeinsamen zentralen Datenbus 36 gebe. Dies schließt nicht aus, dass in ein
und demselben Gebäude zugleich auch noch ein Mehrtürsystem der unter Bezug auf Figur
2 oder 3 beschriebenen Art zugleich vorgesehen ist.
[0064] Vorliegend ist davon ausgegangen, dass die Notschalteinrichtung einen gesonderten
Notschalter umfasst. Im Rahmen der Erfindung kann die Notschalteinrichtung aber auch
eine Einrichtung sein, die eine Betätigung einer Druck- oder Griffstange oder eines
Drückers an einem Türbeschlag erfasst und sodann eine Notschaltfunktion auslöst. In
diesem Fall ist der Notschalter gleich dem Betätigungselement. Es kann nämlich sinnvoll
sein, dass eine Fluchttür zu öffnen ist, indem das Betätigungselement für das Öffnen
des Schlosses betätigt wird, wobei dann zugleich ein Entriegeln der Entriegelungseinrichtung
bewirkt wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das Entriegeln wie oben dargestellt
zeitverzögert erfolgt und durch eine Leitwarte in einem Gebäude unterbunden werden
kann. Eine flüchtende Person, die das Schloss öffnen möchte, setzt den Mechanismus
zum Entriegeln der Tür zugleich in Gang, ohne sich dessen bewusst zu sein.
[0065] Es wird darauf hingewiesen, dass durch die Kommunikation der einzelnen Busteilnehmer
26, 42, 22, 24 untereinander auf eine gesonderte Steuereinrichtung im Bereich der
jeweiligen Rettungsweganordnungsteile 10A verzichtet werden kann. Die einzelnen Busteilnehmer
klären gewissermaßen unter sich alle Situationen ab und bedürfen nicht einer zentralen
Ansteuerung, die der Tür 10 zugeordnet wäre.
[0066] Insgesamt ist durch das erfindungsgemäße Konzept, die Notschalteinrichtung(en) elektrisch
von der Verriegelungseinrichtung/ den Verriegelungseinrichtungen an derselben Tür
zu trennen, und stattdessen lediglich eine (kodierte) Mitteilung über einen Bus zu
senden, die dann von den Verriegelungseinrichtungen verarbeitet wird, eine Vielzahl
von Abwandlungen der Vorgehensweise möglich. Ganz neuartige Algorithmen können ganz
neue Anforderungsprofile verwirklichen.
Bezugszeichenliste
[0067]
- K1
- erster Kontakt
- K2
- zweiter Kontakt
- S
- Notschalter
- 10
- Tür
- 12
- aktiver Flügel
- 14
- passiver Flügel
- 16
- Schloss
- 18a u. 18b
- Druckstangenteile
- 20
- Türzarge
- 22, 24
- Verriegelungseinrichtung
- 26
- Notschalteinrichtung
- 28
- CAN-Datenbus
- 30
- Ein-/Ausgabevorrichtung
- 32
- Busteilnehmer
- 34
- Gateway
- 36
- zentraler Ethernet-Datenbus
- 38
- zentrale Steuereinrichtung
- 40
- weitere Steuereinrichtung
- 42
- Notschalteinrichtung
- 44
- Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung (Touch-Screen)
- 46, 48, 50, 52
- weitere Busteilnehmer
- 54, 56, 58, 60
- Mikroprozessoren
- 100
- Rettungsweganordnung
1. Verfahren zum Betreiben einer Rettungswegvorrichtung mit einer vermittels einer Verriegelungseinrichtung
(22, 24) verriegelten Tür (10) und einer einen Notschalter (S) aufweisenden Notschalteinrichtung
(26) zum Bewirken des Entriegelns der Tür (10), mit den aufeinanderfolgenden Schritten:
- Erfassen einer Betätigung des Notschalters (S) durch die Notschalteinrichtung (26),
- Aussenden eines das Betätigen des Notschalters (S) angebenden Signals durch die
Notschalteinrichtung (26) über einen Datenbus (28) an die Verriegelungseinrichtung
(22, 24),
- Empfangen und Erfassen des Signals durch die Verriegelungseinrichtung (22, 24),
- Entriegeln der Tür durch die Verriegelungseinrichtung (22, 24).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Verriegelungseinrichtung (22, 24) nach Erfassen
des Signals eine vorbestimmte Zeitdauer verstreichen lässt, bevor sie die Tür entriegelt,
wobei bevorzugt während der vorbestimmten Zeitdauer durch die Verriegelungseinrichtung
(22, 24) geprüft wird, ob ein vorbestimmtes weiteres Signal empfangen wird und wobei
bei Empfang des vorbestimmten weiteren Signals die vorbestimmte Zeitdauer verlängert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Notschalteinrichtung (26) wiederholt
in regelmäßigen Zeitabständen oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ein ihre
Betriebsfähigkeit meldendes Signal abgibt und die Verriegelungseinrichtung (22, 24)
dieses Signal empfängt und bei Erfassen des Ausbleibens des Signals nach einem vorbestimmten
Kriterium die Tür ebenfalls entriegelt und/oder
bei dem die Notschalteinrichtung (26, 42) wiederholt in regelmäßigen Zeitabständen
oder mit vorbestimmten Ereignissen verknüpft ihre Betriebsfähigkeit überprüft und
bei Feststellen einer Betriebsunfähigkeit ein diese Betriebsunfähigkeit meldendes
Signal abgibt und die Verriegelungseinrichtung (22, 24) dieses Signal empfängt und
bei Erfassen des Signals nach einem vorbestimmten Kriterium die Tür ebenfalls entriegelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Notschalter (S) im nichtbetätigten Zustand
zwei Stromkreise schließt, und bei dem die Notschalteinrichtung (26, 42) zumindest
zwei Datenverarbeitungseinrichtungen, insbesondere Mikroprozessoren oder Mikrocontroller
(54, 56, 58, 60) aufweist, von denen eine erste Datenverarbeitungseinrichtung (54,
58) mit einem ersten Stromkreis sowohl mit einem Ausgang als auch einem Eingang gekoppelt
ist und ein Prüfsignal über diesen ersten Stromkreis sendet, und von denen die zweite
Datenverarbeitungseinrichtung (56, 60) mit dem zweiten Stromkreis sowohl mit einem
Ausgang als auch einem Eingang gekoppelt ist und ein Prüfsignal über den zweiten Stromkreis
sendet, und wobei jede Datenverarbeitungseinrichtung ausgelegt ist, bei Empfang des
Prüfsignals das die Betriebsfähigkeit meldende Signal an den Datenbus (28) oder eine
weitere Datenverarbeitungseinrichtung abzugeben oder bei Ausbleiben des Prüfsignals
ein eine Betriebsunfähigkeit meldendes Signal an den Datenbus (28) oder eine weitere
Datenverarbeitungseinrichtung abzugeben.
5. Rettungsweganordnung (100) bezogen auf zumindest eine Tür (10), wobei die Rettungsweganordnung
(100) zu zumindest einer Tür (10) eine Verriegelungseinrichtung (22, 24) zum Verriegeln
dieser Tür (10) und eine zumindest dieser Tür (10) zugeordneten Notschalteinrichtung
(26, 42) mit einem Notschalter (S) umfasst, der insbesondere durch einen Menschen
betätigbar ist, wobei die Rettungsweganordnung (100) zumindest einen Datenbus (28,
36) aufweist, der für eine Tür (10) die dieser zugeordnete Verriegelungseinrichtung
(22, 24) und die dieser zugeordnete Notschalteinrichtung (26, 42) miteinander koppelt,
insbesondere verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede an einen Datenbus (28, 36) des zumindest einen Datenbus (28, 36) angekoppelte
Notschalteinrichtung (26, 42) ausgelegt ist, ein Betätigtwerden des zugehörigen Notschalters
(S) elektronisch zu erfassen und ein diese Betätigung meldendes Signal über den Datenbus
(28, 36) an die Verriegelungseinrichtung (22, 24) zu senden, welche in zumindest einem
Grundmodus ausgelegt ist, daraufhin die Tür (10) zu entriegeln.
6. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede an einen Datenbus (28, 36) angekoppelte Notschalteinrichtung (26, 42) ausgelegt
ist, das die Betätigung meldende Signal so unmittelbar wie möglich auszusenden.
7. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede an einen Datenbus (28, 36) angekoppelte Verriegelungseinrichtung (22, 24) ausgelegt
ist, nach einem elektronischen Erfassen eines die Betätigung eines Notschalters (S)
meldenden Signals eine vorbestimmte Dauer verstreichen zu lassen, bevor die Tür (10)
entriegelbar ist, wobei die Verriegelungseinrichtung (22, 24) bevorzugt ausgelegt
ist, vor oder während der vorbestimmten Zeitdauer nach einem vorbestimmten Kriterium
auf den Empfang oder Nichtempfang zumindest eines vorbestimmten weiteren Signals zu
prüfen und bei Erfülltsein des vorbestimmten Kriteriums die vorbestimmte Zeitdauer
zu verlängern oder die Tür (10) nicht zu entriegeln und bei Nichterfülltsein des vorbestimmten
Kriteriums die Tür (10) zu entriegeln.
8. Rettungsweganordnung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Notschalteinrichtung (26) zumindest zwei, bevorzugt drei Datenverarbeitungseinrichtungen,
insbesondere Mikroprozessoren oder Mikrocontroller (54, 56, 58, 60), umfasst, welche
bevorzugt jeweils die Betriebsfähigkeit zumindest eines Teils der Notschalteinrichtung
(26, 42) überprüfen.
9. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Notschalter (S) im nichtbetätigten Zustand zwei elektrische Stromkreise schließt
und eine erste Datenverarbeitungseinrichtung (54, 58) in einem ersten Stromkreis geschaltet
ist und eine zweite Datenverarbeitungseinrichtung (56, 60) in einem zweiten Stromkreis
geschaltet ist, und dass beide Datenverarbeitungseinrichtungen (54, 56; 58, 60) dazu
ausgelegt sind, ein Prüfsignal über den jeweiligen Stromkreis zu senden und zugleich
das Prüfsignal zu empfangen und bei seinem nach einem vorbestimmten Kriterium erfassten
Ausbleiben ein vorbestimmtes Signal an den Datenbus (28, 36) oder eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung
abzugeben.
10. Rettungsweganordnung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
an zumindest einem der Datenbusse (28) eine Ein-/Ausgabevorrichtung (30) angeschlossen
oder anschließbar ist.
11. Rettungsweganordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bezogen auf eine Mehrzahl
von Türen, denen jeweils ein Datenbus (28) mit daran angeschlossener Verriegelungseinrichtung
(22, 24) zugeordnet ist, gekennzeichnet durch einen weiteren Datenbus (36), der über jeweils ein Gateway (34) mit den anderen Datenbussen
(28) gekoppelt ist.
12. Rettungsweganordnung (100) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem weiteren Datenbus (36) zumindest eine Notschalteinrichtung (42) und/oder zumindest
eine sonstige Ein- und/oder Ausgabeeinrichtung (44) und/oder eine zentrale Steuereinrichtung
(38) und gegebenenfalls eine hierzu redundante weitere Steuereinrichtung (40) angeschlossen
ist bzw. sind, wobei bevorzugt
a) an dem weiteren Datenbus (36) eine einzige Notschalteinrichtung (42) der Rettungsweganordnung
(100) angeordnet ist oder
b) zumindest einer der Türen ein Datenbus (28) zugeordnet ist, an den sowohl eine
Verriegelungseinrichtung (22, 24) als auch zumindest eine Notschalteinrichtung (26)
angeschlossen ist.
13. Rettungsweganordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Mehrzahl von Notschalteinrichtungen (26, 42) jeweils ausgelegt ist, ein Betätigtwerden
des zugehörigen Notschalters (S) elektronisch zu erfassen und ein diese Betätigung
meldendes Signal über den Datenbus (28, 36) an eine oder mehrere Verriegelungseinrichtungen
(22, 24) zu senden, welche ausgelegt ist bzw. sind, bei Empfang eines eine solche
Betätigung meldenden Signals von zumindest einer der einen oder mehreren Notschalteinrichtungen
(26, 42) die Tür (10) zu entriegeln.
14. Rettungsweganordnung (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
der zumindest einen Tür (10) zumindest zwei Notschalteinrichtungen (26, 42) zugeordnet
sind, wobei durch Betätigung eines Betätigungselements die Verriegelungseinrichtung
(22, 24) in einen Sondermodus versetzt werden kann, in dem sie auf ein die Betätigung
eines Notschalters einer ersten Notschalteinrichtung (26) meldendes Signal hin die
Tür (10) nicht entriegelt, sondern nur auf ein die Betätigung eines Notschalters einer
zweiten Notschalteinrichtung (42) meldendes Signal hin die Tür (10) entriegelt.