[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenring-Dichtungsträgeranordnung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und eine Strömungsmaschine.
[0002] Innenring-Dichtungsträgeranordnungen für verstellbare Leitschaufelgitter einer Strömungsmaschine
wie ein Flugtriebwerk oder eine stationäre Gasturbine haben jeweils einen Innenring
zur radial inneren Leitschaufellagerung, der häufig zwei in einer Maschinengehäusetrennebene
zusammenfügbare Ringhälften aufweist, und einen auf den Innenring bzw. dessen Ringhälften
aufgeschobenen Dichtungsträger zur Abdichtung eines Radialspaltes zum Rotor mit zwei
in der gleichen Trennebene zusammenfügbaren Trägerhälften. Eine derartige Innenring-Dichtungsträgeranordnung
ist beispielsweise in der der
DE 10 2006 024 085 A1 und
WO 2010/081468 A1. Um eine relative Bewegung der Ringhälften im Bereich der Trennebene und somit im
Bereich von Stoßfugen der Ringhälften zu verhindern, sind die beiden Ringhälften herkömmlicherweise
in Umfangsrichtung miteinander verstiftet. Dabei ragt jeweils zumindest ein Stift
von der einen Ringhälfte über die Trennebene hinaus und taucht in eine Stiftaufnahme
der anderen Ringhälfte ein. Die Ausbildung der Stiftverbindungen ist jedoch verhältnismäßig
aufwendig. Insbesondere können die als lose Einzelteile ausgebildete Stifte vor und
bei der Montage verloren gehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Innenring-Dichtungsträgeranordnung eines verstellbaren
Leitschaufelgitters einer Strömungsmaschine zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile
beseitigt und eine relative Bewegung von Ringteilen und Trägerteilen im montierten
Zustand verhindert. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine Strömungsmaschine
mit einem verbesserten Wirkungsgrad zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Innenring-Dichtungsträgeranordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und durch eine Strömungsmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
8.
[0005] Eine erfindungsgemäße Innenring-Dichtungsträgeranordnung eines verstellbaren Leitschaufelgitters
einer Strömungsmaschine hat einen Innenring zur radial inneren Leitschaufellagerung,
der zwei zumindest in einer ersten Trennebene getrennte Ringteile aufweist. Des Weiteren
hat die Innenring-Dichtungsträgeranordnung einen auf den Innenring aufgeschobenen
Dichtungsträger zur Abdichtung eines Radialspaltes zum Rotor der zwei zumindest in
einer zweiten Trennebene getrennte Trägerteile aufweist. Erfindungsgemäß sind die
Trennebenen im montierten Zustand in Umfangsrichtung des Leitschaufelgitters gegeneinander
verdreht bzw. versetzt.
[0006] Durch die Verdrehung der Trennebenen gegeneinander werden die Stoßfugen des Innenrings
und des Dichtungsträgers zueinander versetzt, wodurch eine endseitige Überlappung
der Ringteile mit den Trägerteilen bzw. umgekehrt erfolgt. Hierdurch fixieren sich
die Ringteile und Trägerteile im Bereich ihrer Stoßfugen gegenseitig, wodurch relative
Bewegungen der Ringteile und der Trägerteile zueinander und untereinander verhindert
werden. Eine separate Verstiftung der Ringteile und/oder der Trägerteile ist nicht
notwendig. Durch die Fixierung der beiden Ringteile und der Trägerteile bzw. durch
den Wegfall derer relativer Beweglichkeit im montierten Zustand lässt sich zudem ein
Radialspalt bzw. ein Laufspalt zwischen Rotordichtspitzen zu gegenüberliegenden, an
den Trägerteilen innenumfangsseitig angeordneten statischen Dichtelementen oder zu
einem entsprechenden auf die Trägerteile innenumfangsseitig aufgebrachten Beschichtungssystem
präzise einstellen. Des Weiteren schließt der Dichtungsträger durch die versetzte
Montage die sonst üblichen Trennspalte zwischen den sich gegenüberliegenden Ringteilen,
wodurch Leckageströme durch die Innenring-Dichtungsträgeranordnung in den Stoßfugen
zumindest stark reduziert bzw. vollständig verhindert werden.
[0007] Bei einem Ausführungsbeispiel umspannen die Ringteile und die Trägerteile jeweils
einen Winkel von 180°, wobei die Trägerteile und die Ringteile verdreht zueinander
sind. Hierdurch weist der Innenring und der Dichtungsträger jeweils zwei identische
bzw. symmetrische Ringteile und zwei identische bzw. symmetrische Trägerteile auf,
was eine bequeme Herstellung und besonders einfache Montage ermöglicht.
[0008] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel umspannen die beiden Ringteile jeweils einen
Winkel von 180°, wobei zur Bildung der versetzen Trennebenen die Trägerteile unterschiedliche
Winkel umspannen. Dabei hat das eine Trägerteile einen Winkel, der um eine bestimmte
Winkeländerung verkleinert ist, und das andere Trägerteile hat einen Winkel, der um
diese Winkeländerung vergrößert ist. Die Ringteile sind somit bei diesem Ausführungsbeispiel
symmetrisch, was eine bequeme Herstellung dieser Teile ermöglicht. Die Trägerteile
sind jedoch asymmetrisch.
[0009] Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel sind die Trägerteile symmetrisch und die
Ringteile umspannen jeweils unterschiedliche Winkel. Insbesondere umspannen die beiden
Trägerteile jeweils einen Winkel von 180° und das eine Ringteile hat einen Winkel,
der um eine bestimmte Winkeländerung verkleinert ist, und das andere Ringteile hat
einen Winkel, der um diese Winkeländerung vergrößert ist. Somit sind bei diesem Ausführungsbeispiel
die Trägerteile herkömmlich herstellbar.
[0010] Bei einem Ausführungsbeispiel sind die beiden Ringteile und die beiden Trägerteile
jeweils asymmetrisch ausgebildet. Dabei umspannen jeweils das eine Ringteile und das
eine Trägerteile einen Winkel, der um einen bestimmte Winkeländerung verkleinert ist,
und das andere Ringteile und das andere Trägerteile umspannen jeweils einen Winkel,
der um diese Winkeländerung vergrößert ist.
[0011] Bei einer Variante dieses Ausführungsbeispiels sind die Winkeländerungen der Ringteile
und der Trägerteile identisch. Die ermöglicht eine einfache Herstellung und eine einfache
verdrehte Positionierung der Teile zueinander.
[0012] Bei einer alternativen Variante dieses Ausführungsbeispiels sind die Winkeländerungen
der Ringteile und der Trägerteile unterschiedlich.Hierdurch wird eine größtmögliche
Flexibilität hinsichtlich der Ring- und Trägerteilewinkel geschaffen.
[0013] Eine erfindungsgemäße Strömungsmaschine hat ein verstellbares Leitschaufelgitter,
das eine erfindungsgemäße Innenring-Dichtungsträgeranordnung hat. Aufgrund der verdrehten
Anordnung der Trennebenen des Innenrings und des Dichtungsträgers werden Leckageströme
durch Stoßfugen des Innenrings zumindest stark reduziert. Zudem sind die Ringteile
des Innenrings fixiert, wodurch ein präziser Laufspalt zu Rotordichtspitzen eingestellt
werden kann. Dies führt zu reduzierten Leckageströmen durch den Laufspalt hindurch.
Eine derartige Strömungsmaschine hat somit im Vergleich zu einer Strömungsmaschine
mit einem herkömmlichen Leitschaufelgitter einen höheren Wirkungsgrad und insbesondere
einen höheren Verdichterwirkungsgrad.
[0014] Sonstige vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
[0015] Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer
Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Innenring-Dichtungsträgeranordnung,
- Figur 2
- eine Detaildarstellung der Innenring-Dichtungsträgeranordnung im Bereich einer Stoßfuge,
- Figur 3
- eine schematische Vorderansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäße
Innenring-Dichtungsträgeranordnung,
- Figur 4
- eine schematische Vorderansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäße
Innenring-Dichtungsträgeranordnung, und
- Figur 5
- eine schematische Vorderansicht auf ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäße
Innenring-Dichtungsträgeranordnung.
[0016] In Figur 1 ist eine Sicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Innenring-Dichtungsträgeranordnung
1 in Strömungsrichtung eines Heißgasstromes gezeigt. Die Innenring-Dichtungsträgeranordnung
1 ist Teil eines verstellbaren Leitschaufelgitters einer Strömungsmaschine wie eine
Flugtriebwerk oder eine stationäre Gasturbine. Das Leitschaufelgitter ist statorseitig
im Verdichter der Strömungsmaschine angeordnet und umgreift eine Rotortrommel eines
Rotors, der um eine Rotorachse m rotiert. Es hat eine Vielzahl von gleichmäßig über
seinen Umfang verteilte und in Figur 1 nicht gezeigte Leitschaufeln, die jeweils um
ihre sich radial zur Rotorachse m erstreckende Hochachse verstellbar sind.
[0017] Die Innenring-Dichtungsträgeranordnung 1 hat einen Innenring 2 und einen Dichtungsträger
4, der auf den Innenring 2 in Umfangsrichtung oder Axialrichtung der Anordnung 1 und
somit des Leitschaufelgitters aufgeschoben ist und radial innen zu diesem angeordnet
ist.
[0018] Der Innenring 2 dient zur radial inneren Lagerung der Leitschaufeln. Er hat hierzu
eine Vielzahl von Lagerbohrungen 6, die gleichmäßig über seinen Umfang verteilt sind
und in denen die Leitschaufeln mittels jeweils einer nicht gezeigten Lagerbuchse geführt
sind. Er besteht aus zwei in einer ersten umfangsseitigen Trennebene 8 getrennten
Ringteilen 10a, 10b, die über eine elastische Verformung über Leitschaufelzapfen montiert
werden. Selbstverständlich können die Ringteile 10a, 10b zusätzlich entlang einer
axialen Trennebene in Ringviertel unterteilt werden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
umspannen die Ringteile 10a, 10b jeweils einen Winkel α = 180° und sind somit symmetrisch
ausgebildet. Im montierten Zustand liegen die Ringteile 10a, 10b jeweils mit ihren
gegenüberliegenden Seitenflächen 12a, 12b flächig aneinander an.
[0019] Wie in Figur 2 gezeigt, haben die Ringteile 10a, 10b zur Aufnahme des Dichtungsträgers
4 in Strömungsrichtung der Heißgasstroms betrachtet vordere und hintere Führungselemente
14, 16, die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als eine vordere Führungsnut
14 und ein hinterer Führungsvorsprung 16 ausgebildet sind.
[0020] Der Dichtungsträger 4 dient zur Abdichtung eines Radialspaltes zum Rotor und insbesondere
zur Abdichtung eines Laufspaltes zu gegenüberliegenden umlaufenden Rotordichtspitzen.
Wie in Figur 1 gezeigt, hat der Dichtungsträger 4 hierzu eine Innenumfangsfläche 18
zur Aufnahme von nicht gezeigten entsprechenden Dichtelementen wie Wabendichtplatten
oder zum Auftragen eines Beschichtungssystems. Der Dichtungsträger 4 besteht aus zwei
in einer zweiten Trennebene 20 getrennten Trägerteilen 22a, 22b. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel umspannen die Trägerteilen 22a, 22b jeweils einen Winkel β = 180°
und sind somit symmetrisch ausgebildet. Im montierten Zustand liegen sie mit ihren
Seitenflächen 24a, 24b flächig aneinander an.
[0021] Zum Aufschieben auf die Ringteilen 10a, 10b weisen die Trägerteile 22a, 22b mit den
Führungselementen 14, 16 korrespondierende Gegenelemente 26, 28 auf. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist das vordere Gegenelement 26 als ein hakenartiger Vorsprung
zum Eingriff in die Führungsnut 14 und das hintere Gegenelement 28 als eine hintere
Umfangsnut zur Aufnahme des hinteren Führungsvorsprungs 16 ausgebildet.
[0022] In dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Ringteile 10a, 10b und die
Trägerteile 22a, 22b derart zueinander orientiert, dass die Ringtrennebene 8 in Umfangsrichtung
versetzt zur Trägertrennebene 20 angeordnet ist. Hierdurch sind die beiden Stoßbereiche
30, 32 der Innenring-Dichtungsträgeranordnung 1 als Überlappstöße ausgebildet, in
denen, wie in Figur 2 gezeigt, jeweils ein endseitiger Trägerteilabschnitt 34 einen
endseitigen Ringteilabschnitt 36 in Umfangsrichtung überlappt. Die jeweiligen Stoßfugen
der Ringteilen 10a, 10b und der Trägerteile 22a, 22b sind somit stufenartig versetzt
zueinander, wodurch die Stoßfugen der Ringteile 10a, 10b durch die Trägerteile 22a,
22b verschlossen werden. Hierdurch werden Leckageströme zwischen den Seitenflächen
12a, 12b der Ringteile 10a, 10b hindurch verhindert bzw. zumindest stark reduziert
werden. Gleichzeitig wird durch die Überlappung zum einen der Innenring 2 und zum
anderen der Dichtungsträger 4 fixiert, so dass relative Bewegungen der Ringteile 10a,
10b und der Trägerteile 22a, 22b unterbunden werden. Durch diese Fixierung sind die
Laufspalte zu den Rotordichtspitzen präzise einstellbar.
[0023] Wie bereits vorstehend erwähnt, sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach Figur
1 die beiden Ringteile 10a, 10b symmetrisch und die beiden Trägerteile 22a, 22b symmetrisch
ausgebildet. Zur Bildung der verdrehten Anordnung der Trennebenen 8, 20 schließen
die Ringteilen 10a, 10 bündig mit einer Gehäusetrennebene 38 der Strömungsmaschine
ab, wohingegen die Trägerteile 22a, 22b jeweils mit ihrem Trägerteileabschnitt 34
über die Gehäusetrennebene 38 hinausragen. Die Ringtrennebene 8 befindet sich somit
bei diesem Ausführungsbeispiel in der Gehäusetrennebene 38 und die Trägertrennebene
20 ist ebenfalls zur Gehäusetrennebene 38 in Umfangsrichtung verdreht. Selbstverständlich
kann jedoch auch die Trägertrennebene 20 in der Gehäusetrennebene 38 positioniert
und die Ringtrennebene 8 zur Gehäusetrennebene 36 versetzt angeordnet sein. Ebenso
selbstverständlich können sowohl der Innenring 8 als auch der Dichtungsträger 4 mit
seiner Trennebene 8, 20 zur Gehäusetrennebene 34 verdreht sein.
[0024] In Figur 3 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der Innenring-Dichtungsträgeranordnung
1 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Ringteile 10a, 10b symmetrisch und
die Trägerteilen 22a, 22b asymmetrisch. Die Ringteile 10a, 10b umspannen jeweils einen
Winkel α = 180°. Das eine Trägerteil 22a umspannt hingegen einen Winkel β' < 180°
und das andere Trägerteil 22b einen Winkel β" > 180°. Eine Winkeländerung Δ gegenüber
180° ist dabei konstant, so dass der Dichtungsträger 4 im montierten Zustand über
360° geschlossen ist. Insbesondere gilt: β' = 180° - Δ und β"= 180° + Δ. Die Trägerteile
22a, 22b sind somit durch Trennen des Dichtungsträgers 4 entlang von zwei zueinander
um die Winkeländerung Δ angestellte Trennebenen 20', 20" gebildet. Im montierten Zustand
liegt beispielsweise die eine Trägertrennebene 20' in der Gehäusetrennebene 38, wohingegen
die andere Trägertrennebene 20" um die Winkeländerung Δ zur Gehäusetrennebene 38 angestellt
ist. Zudem sind beispielsweise die Ringteile 10a, 10b derart angeordnet, dass die
Ringtrennebene 8 zur Gehäusetrennebene 38 versetzt ist.
[0025] In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Innenring-Dichtungsträgeranordnung
1 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Trägerteilen 22a, 22b symmetrisch
und die Ringteilen 10a, 10b asymmetrisch. Die Trägerteile 22a, 22b umspannen jeweils
einen Winkel β = 180°. Das eine Ringteil 10a umspannt hingegen einen Winkel α' < 180°
und das andere Ringteil 10b einen Winkel α" > 180°. Eine Winkeländerung Δ gegenüber
180° ist dabei konstant, so dass der Innenträger 2 im montierten Zustand über 360°
geschlossen ist. Insbesondere gilt: α' = 180° - Δ und α"= 180° + Δ. Die Ringteile
10a, 10b sind somit durch Trennen des Innenträgers 2 entlang von zwei zueinander um
die Winkeländerung Δ angestellte Trennebenen 8', 8" gebildet. Im montierten Zustand
liegt beispielsweise die eine Ringtrennebene 8' in der Gehäusetrennebene 38, wohingegen
die andere Ringtrennebene 8" um die Winkeländerung Δ zur Gehäusetrennebene 38 angestellt
ist. Zudem sind beispielsweise die Trägerteile 22a, 22b derart angeordnet, dass die
Trägertrennebene 20 zur Gehäusetrennebene 38 versetzt ist.
[0026] In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Innenring-Dichtungsträgeranordnung
1 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Ringteile 10a, 10b asymmetrisch
und die Trägerteile 22a, 22b sind asymmetrisch. Sowohl der Innenring 2 als auch der
Dichtungsträger 4 ist entlang von zwei zueinander angestellte Trennebenen 8', 8",
20', 20" in zwei Ringteile 10a, 10b und in zwei Trägerteile 22a, 22b unterteilt, die
jeweils einen Winkel ungleich 180° umspannen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine Winkeländerung Δr der Ringteile 10a, 10b gleich einer Winkeländerung Δt der
Trägerteile 22a, 22b. Allerdings können die Ringteile 10a, 10b und die Trägerteile
22a, 22b auch unterschiedliche Winkeländerungen Δr, Δt aufweisen. Die Ausrichtung
der Ringteile 10a, 10b und der Trägerteile 22a, 22b ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
derart, dass jeweils eine der Ringtrennebenen 8' und einer der Trägertrennebenen 20'
in einer Gehäusetrennebene 38 liegen und sich die jeweils andere Ringtrennebene 8"
und die andere Trägertrennebene 20" versetzt zur Gehäusetrennebene 38 befinden. Selbstverständlich
können auch beide Trennebenen 8', 8", 20', 20"des Innenrings 2 und des Dichtungsträgers
4 zur Gehäusetrennebene 38 versetzt sein.
[0027] Offenbart ist eine Innenring-Dichtungsträgeranordnung eines verstellbaren Leitschaufelgitters
einer Strömungsmaschine, deren in zwei Ringteilen unterteilter Innenring und deren
in zwei Trägerteilen unterteilter Dichtungsträger in Umfangsrichtung der Anordnung
verdreht zueinander angeordnet sind, sowie eine Strömungsmaschine.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Innenring-Dichtungsträgeranordnung
- 2
- Innenring
- 4
- Dichtungsträger
- 6
- Lagerbohrung
- 8, 8', 8"
- Trennebene / Ringtrennebene
- 10a, 10b
- Ringteile
- 12a, 12b
- Seitenfläche
- 14
- Führungselement
- 16
- Führungselement
- 18
- Innenumfangsfläche
- 20, 20', 20"
- Trennebene / Trägertrennebene
- 22a, 22b
- Trägerteile
- 24a, 24b
- Seitenfläche
- 26
- Gegenelement
- 28
- Gegenelement
- 30
- Stoßbereich
- 32
- Stoßbereich
- 34
- Trägerteileabschnitt
- 36
- Ringteileabschnitt
- 38
- Gehäusetrennebene
- α, α', α"
- Winkel
- β, β' β"
- Winkel
- Δ, Δr, Δt
- Winkeländerung
- m
- Rotorachse
1. Innenring-Dichtungsträgeranordnung (1) eines verstellbaren Leitschaufelgitters einer
Strömungsmaschine, mit einem Innenring (2) zur radial inneren Leitschaufellagerung,
der zwei in zumindest einer ersten Trennnebene (8, 8', 8") getrennte Ringteile (10a,
10b) hat, und einen auf den Innenring (2) aufgeschobenen Dichtungsträger (4) zur Abdichtung
eines Radialspaltes zum Rotor mit zwei zumindest in einer zweiten Trennebene (20,
20', 20") getrennten Trägerteilen (22a, 22b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennebenen (8, 8', 8", 20, 20', 20") im montierten Zustand in Umfangsrichtung
des Leitschaufelgitters gegeneinander verdreht sind.
2. Innenring nach Anspruch 1, wobei die Ringteile (10a, 10b) und die Trägerteile (22a,
22b) jeweils einen Winkel (α, β) von 180° umspannen und die Trägerteile (22a, 22b)
zu den Ringteilen (10a, 10b) verdreht sind.
3. Innenring nach Anspruch 1, wobei die beiden Ringteile (10a, 10b) jeweils einen Winkel
(α) von 180° umspannen und das eine Trägerteil (22a) einen Winkel (β') hat, der um
eine bestimmte Winkeländerung (Δ) verkleinert ist, und das andere Trägerteil (22b,)
einen Winkel (β") hat, der um die Winkeländerung (Δ) vergrößert ist.
4. Innenring nach Anspruch 1, wobei die beiden Trägerteile (22a, 22b) jeweils einen Winkel
(β) von 180° umspannen und das eine Ringteil (10a,) einen Winkel (α') hat, der um
eine bestimmte Winkeländerung (Δ) verkleinert ist, und das andere Ringteil (10b) einen
Winkel (α") hat, der um die Winkeländerung (Δ) vergrößert ist.
5. Innenring nach Anspruch 1, wobei das eine Ringteil (10b) und das eine Trägerteil (22b)
Winkel haben, der um eine bestimmte Winkeländerung (Δr, Δt) verkleinert ist, und das
andere Ringteil (10a) und das andere Trägerteil (22a) jeweils einen Winkel haben,
der um die Winkeländerung (Δr, Δt) vergrößert ist.
6. Innenring nach Anspruch 5, wobei die Winkeländerungen (Δr, Δt) der Ringteile (10a,
10b) und der Trägerteile(22a, 22b) gleich sind.
7. Innenring nach Anspruch 5, wobei die Winkeländerungen (Δr, Δt) der Ringteile (10a,
10b) und der Trägerteile (22a, 22b) unterschiedlich sind.
8. Strömungsmaschine mit einem verstellbaren Leitschaufelgitter, der eine Innenring-
Dichtungsträgeranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche hat.