TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine fehlerstromgeschützte Steckdose nach
dem einleitenden Teil von Patentanspruch 1. Eine solche Steckdose verhütet Elektrounfälle
und Brände in elektrischen Anlagen und ist wegen unterschiedlicher gesetzlicher Vorschriften
von Land zu Land in allgemeinen unterschiedlich ausgebildet.
STAND DER TECHNIK
[0002] EP 0 641 045 B1 beschreibt eine fehlerstromgeschützte Steckdose der vorgenannten Art. Diese Steckdose
enthält ein Gehäuse, das modulare Einheiten einer Steckdose und eines Fehlerstromschutzschalters
aufnimmt, wie Steckbuchsen, eine Kontaktanordnung mit mindestens einer von zwei Schaltstücken
gebildeten Schaltstelle, einen Summenstromwandler, einen Magnetauslöser, eine Schaltmechanik
mit einem eine Klinke aufweisenden Schaltschloss und einen Prüfstromkreis. Die modularen
Einheiten werden von einem plattenförmigen Tragkörper gehalten, der parallel zu den
beiden Stirnseiten der Steckdose ausgerichtet und auf einer als Boden ausgerichteten
Stirnseite abgestützt ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
eine fehlerstromgeschützte Steckdose der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich
durch einen kompakten Aufbau auszeichnet und in einfacher und kostengünstiger Weise
gefertigt werden kann.
[0004] Gemäss der vorliegenden Erfindung wird eine fehlerstromgeschützte Steckdose bereitgestellt
mit einem mehrteiligen, eine Installationsvorrichtung tragenden Gehäuse zur Aufnahme
eines Fehlerstromschutzschalters sowie von Steckbuchsen für einen Stromverbraucher
und von Anschlussklemmen für ein Stromversorgungsnetz.
[0005] Ein die Frontseite der Steckdose bildendes erstes Teil des Gehäuses ist als Steckdosenträger
ausgeführt und weist eine im Inneren des Gehäuses liegende strukturiert ausgeführte
Montageseite auf, an der der Fehlerstromschutzschalter und die Steckbuchsen gehalten
sind.
[0006] Dadurch, dass das die Frontseite der Steckdose bildende Gehäuseteil als Steckdosenträger
ausgebildet ist und den Fehlerstromschutzschalter und die Steckbuchsen trägt, entfällt
ein beim Stand der Technik benötigter, im Inneren des Steckdosengehäuses angeordneter
und parallel zur Frontseite und zum Boden der Steckdose ausgerichteter plattenförmiger
Tragkörper. Weil insbesondere der Fehlerstromschutzschalter und die Steckbuchsen bei
der Montage der fehlerstromgeschützten Steckdose von der Montageseite her am Steckdosenträger
positionierbar und montierbar sind, kann im Unterschied zu bekannten Steckdosen auf
ein Wenden des Steckdosenträgers während der Montage der Steckdose verzichtet werden.
[0007] Daher vergrössert sich bei gleichbleibender äusserer Einbautiefe der Steckdose der
zum Einbau des Fehlerstromschutzschalters, der Steckbuchsen und der Anschlussklemmen
im Inneren der Steckdose zur Verfügung stehende Abstand zwischen der Frontseite und
der Rückseite der Steckdose. Dies ist von besonderem Vorteil für eine Steckdose, bei
der wegen eines auf der Frontseite angebrachten und in Form eines Bügels ausgebildeten
Schutzkontakts die Frontseite vertieft ausgebildet ist, wie etwa bei einer SCHUKO-Steckdose.
Die durch diese Vertiefung bewirkte Reduktion des im Inneren des Steckdosengehäuses
zur Verfügung stehenden Abstands zwischen den beiden Stirnseiten wird durch das Einsparen
des Tragkörpers weitgehend kompensiert.
[0008] Der Steckdosenträger ermöglicht daher die Fertigung verschiedener Steckdosen wie
SCHUKO, Schweiz Typ13 und 23, Frankreich und andere. Die Grundgeometrie des Steckdosenträgers,
des Gehäuses und der besonders raumbeanspruchenden Schaltmechanik bleiben daher bei
verschiedenen Steckdosen immer gleich.
[0009] Da der Innenraum des Gehäuses bei allen Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Steckdose gleich dimensioniert ist, können für alle Ausführungsformen gleiche modularen
Einheiten von Schaltmechanik, Prüfstromkreis, Summenstromwandler, Steckbuchsen und
Anschlussklemmen, eingebaut werden.
[0010] Die Montageseite kann zwei voneinander getrennte Vertiefungen aufweisen, von denen
die erste einen Stromwandler und die zweite eine Schaltmechanik des Fehlerstromschutzschalters
aufnimmt.
[0011] Eine die beiden Vertiefungen trennende Wand des Steckdosenträgers kann als Steckbuchsenhalterung
ausgebildet sein und kann mindestens zwei mit der Frontseite kommunizierende Kammern
aufweisen. Die zwei Kammern können jeweils eine der Steckbuchsen aufnehmen, wobei
die von der ersten Kammer aufgenommene Steckbuchse mit einem Phasen- oder einem Neutralleiter
und die von der der zweiten Kammer aufgenommene Steckbuchse mit einem Neutral-oder
einem Phasenleiter des Stromversorgungsnetzes verbindbar ist.
[0012] Die Steckbuchsenhalterung kann zwei an den Rand des Steckdosenträgers geführte Endabschnitte
aufweisen. Beide Endabschnitte können jeweils eine senkrecht zur Frontseite ausgerichtete
Bohrung aufweisen, in der ein Bolzen der Installationsvorrichtung angeordnet ist.
Der Bolzen kann Teil einer Schraub- oder Nietverbindung zum Fixieren der Installationsvorrichtung
am Steckdosenträger sein. Der Bolzen kann als Stellschraube ausgeführt sein und kann
einen von der Frontseite betätigbaren Schraubenkopf aufweisen, auf dem eine kippbar
gelagerte Kralle der Installationsvorrichtung abgestützt ist.
[0013] In die Steckbuchsenhalterung kann eine mit der Frontseite kommunizierende dritte
Kammer eingeformt sein, welche eine Steckbuchse eines Schutzleiters aufnimmt. In die
Steckbuchsenhalterung kann auch eine mit der Frontseite kommunizierende dritte Kammer
eingeformt sein, welche einen Abschnitt einer Bolzenverbindung für einen als Bügel
oder als Stift ausgebildeten Steckkontakt eines Schutzleiters aufnimmt.
[0014] Die Frontseite des Steckdosenträgers kann einen zentralen Bereich und eine abschnittsweise
über den zentralen Bereich ragende Umrandung aufweisen. Im zentralen Bereich können
mindestens drei Öffnungen angeordnet sein, von denen die erste der Durchführung des
Phasen- oder Neutralleiters, die zweite der Durchführung des Neutral- oder Phasenleiters
und die dritte der Durchführung eines Schutzleiters dient.
[0015] Im zentralen Bereich kann eine vierte Öffnung vorgesehen sein, die einen Montageeinsatz
enthält zum Befestigen einer Steckdosenblende.
[0016] In den Rand des Steckdosenträgers können zwei senkrecht zur Frontseite der Steckdose
erstreckte Materialausnehmungen eingeformt sein zur Aufnahme jeweils eines von zwei
Haltearmen der Installationsvorrichtung.
[0017] An die Umrandung können zwei Hülsen angeformt sein, von denen die erste der Durchführung
einer Taste zur Betätigung der Schaltmechanik und die zweite der Durchführung einer
Taste zum Betätigung eines Prüfstromkreises des Fehlerstromschalters dient.
[0018] Auf den Steckdosenträger und die Installationsvorrichtung kann ein den überwiegenden
Teil der Mantelfläche der Steckdose bildendes zweites Gehäuseteil aufgeschoben sein.
[0019] In das zweite Gehäuseteil können im Inneren der Steckdose liegende Kammern eingeformt
sein, in denen die dem Anschliessen eines Phasenleiters, eines Neutralleiters und
eines Schutzleiters des Stromversorgungsnetzes dienenden Anschlussklemmen angeordnet
sind. Diese Kammern können zwischen dem Summenstromwandler und dem Boden der Steckdose
angeordnet sein.
[0020] In einem die Mantelfläche bildenden Wandabschnitt des zweiten Gehäuseteils können
Durchbrüche zur Aufnahme von Betätigungselementen zum Öffnen und Schliessen der Anschlussklemmen
angeordnet sein. In dem die Mantelfläche bildenden Wandabschnitt des zweiten Gehäuseteils
können auch zwei Öffnungen zur Durchführung jeweils einer von zwei Montagekrallen
der Installationsvorrichtung eingeformt sein.
[0021] Auf dem zweiten Gehäuseteil kann ein den Boden der Steckdose bildendes drittes Gehäuseteil
aufsitzen mit Öffnungen zur Aufnahme von Befestigungsbolzen, die durch das zweite
Gehäuseteil in den Steckdosenträger geführt sind.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0022] Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine vorwiegend auf die Frontseite geführte Ansicht einer ersten Ausführungsform einer
fehlerstromgeschützten Steckdose nach der Erfindung,
- Fig.2
- eine vorwiegend auf die Rückseite geführte Ansicht der Steckdose nach Fig.1,
- Fig.3
- eine Explosionsdarstellung der Steckdose nach den Figuren 1 und 2,
- Fig.4
- und 5 zwei weitere Ausführungsformen der Steckdose nach der Erfindung,
- Fig.6
- in isometrischer Darstellung ein als Steckdosenträger ausgeführtes Teil des Gehäuses
der Steckdose nach den Figuren 1 bis 3,
- Fig.7
- in isometrischer Darstellung ein auf den Steckdosenträger aufgeschobenes zweites Teil
des Gehäuses der Steckdose nach den Figuren 1 bis 3,
- Fig.8
- in isometrischer Darstellung ein auf den Steckdosenträger aufgeschobenes zweites Teil
des Gehäuses der Steckdose nach den Figuren 4 oder 5, und
- Fig.9
- eine Ansicht der Steckdose nach den Figuren 1 bis 3 während ihrer Fertigung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0023] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleichwirkende Teile. Die in Figuren
dargestellten drei Ausführungsformen der fehlerstromgeschützten Steckdose nach der
Erfindung entsprechen den unterschiedlichen gesetzlichen Vorschriften in drei verschiedenen
Ländern. Die Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 entspricht den gesetzlichen
Vorschriften der Schweiz, wohingegen die beiden Ausführungsformen nach den Figuren
4 resp, 5 den gesetzlichen Vorschriften Deutschlands resp. Frankreichs entsprechen.
[0024] Ersichtlich enthalten alle drei Ausführungsformen ein aus den Figuren 1, 2 und 3
resp. den beiden Figuren 4 und 5 ersichtliches Gehäuse 10 aus einem elektrisch isolierenden
Material. Dieses ist aus drei geringfügig voneinander abweichenden, hinsichtlich ihrer
Bemassung und Passung aber gleichen Gehäuseteilen 11, 12 und 13 zusammengesetzt. Die
drei Gehäuseteile werden durch vier aus den Figuren 2 und 3 ersichtliche Schrauben
14 unter Bildung von Formschluss zusammengehalten. Ersichtlich sind die als Bolzen
wirkenden Schrauben 14 von dem den Boden der Steckdose bildenden Gehäuseteil 13 über
das weitgehend die Mantelfläche der Steckdose bildende mittlere Gehäuseteil 12 an
das die Frontseite 80 der Steckdose bildende Gehäuseteil 11 geführt. Durchgangsbohrungen
15 in den Gehäuseteilen 13 (Fig.3) und 12 (Figuren 7 und 8) dienen der Führung der
Schrauben 14 und schirmen sie gegenüber dem Innenraum des Gehäuses 10 ab. Das Gehäuseteil
11 weist für jede der vier Schrauben 14 ein Muttergewinde 16 auf (Fig.6).
[0025] An jeder der drei Ausführungsformen ist am Gehäuse 10 eine Installationsvorrichtung
20 befestigt, die dem Einbau der Steckdose in eine Wand dient. Die Installationsvorrichtung
20 ist in den drei Ausführungsformen unterschiedlich ausgebildet. Gemäss der Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 3 kann sie zwei voneinander getrennte Haltearme 21 a und 21
b aufweisen. Gemäss den Ausführungsformen nach den Figuren 4 resp. 5 weist sie einen
Montagerahmen 22 mit zwei Haltearmen, von denen nur der Haltearm 21 b ersichtlich
ist, auf sowie zwei kippbar am Gehäuse 10 gehaltene Montagekrallen 23.
[0026] Wie in Fig. 3 stellvertretend für alle Ausführungsformen gezeigt wird, nimmt das
Gehäuse 10 mit einem Verbraucher elektrisch leitend verbindbare Steckbuchsen 30 und
mit einem Stromversorgungsnetz elektrisch leitend verbindbare Anschlussklemmen 40
auf sowie einen Fehlerstromschutzschalter 50, der unabhängig voneinander herstellbare
und einfach montierbare Komponenten enthält, wie insbesondere eine Schaltmechanik
51 mit Festkontakten einer Schaltstelle, einen Prüfstromkreis 52 und einen Summenstromwandler
53 mit einer Stromanschlüsse und bewegliche Kontakte der Schaltstelle enthaltenden
Primärwicklung.
[0027] Eine raumsparende und rasche Montage der Steckbuchsen und des Fehlerstromschalters
wird dadurch ermöglicht, dass das die Frontseite der Steckdose bildende Gehäuseteil
11 als Steckdosenträger ausgeführt ist und eine im Inneren des Gehäuses 10 liegende
strukturierte, d. h. Erhöhungen und Vertiefungen, Wände, Hohlräume, Wanddurchbrüche
und Öffnungen enthaltende, Montageseite 60 aufweist, an der der aus modularen Baueinheiten
gebildete Fehlerstromschutzschalter 50 und die Steckbuchsen 30 gehalten sind.
[0028] Aus Fig.6 ist ersichtlich, dass die Montageseite 60 des Steckdosenträgers 11 zwei
durch eine Wand 70 voneinander getrennte Vertiefungen 61, 62 aufweist. Die Vertiefung
62 resp. 61 ist geeignet bemessen, um modulare Einheiten, wie den Summenstromwandler
53 resp. die Schaltmechanik 51 und den Prüfstromkreis 52 des Fehlerstromschutzschalters
50 aufzunehmen und abzustützen.
[0029] Die Wand dient als Halterung 70 der Steckbuchsen 30 und weist drei mit der Frontseite
80 der Steckdose resp. des Steckdosenträgers 11 kommunizierende Kammern 71 a, 71 b
und 71 c auf, von denen die Kammer 71 a eine Steckbuchse 30a eines Phasen- oder Neutralleiters,
die Kammer 71 b eine Steckbuchse 30b eines Schutzleiters und die Kammer 71 c eine
Steckbuchse 30c eines Neutral-oder Phasenleiters aufnimmt (aus Fig.1 ersichtlich).
Ist der mit der Steckbuchse 30a verbindbare Leiter ein Phasenleiter, so ist der mit
der Steckbuchse 30c verbindbare Leiter ein Neutralleiter und umgekehrt ist der mit
der Steckbuchse 30a verbindbare Leiter ein Neutralleiter, so ist der mit der Steckbuchse
30c verbindbare Leiter ein Phasenleiter. Eine nicht dargestellte, von oben auf die
drei Kammern steckbare Isolierabdeckung verhindert ein Verschieben der drei Steckbuchsen
in der Steckbuchsenhalterung 70 und isoliert die Steckbuchsen 30a, 30b und 30c elektrisch
gegenüber anderen im Innenraum des Gehäuses angeordneten Teilen.
[0030] Aus Fig.6 ist auch ersichtlich, dass die Steckbuchsenhalterung 70 zwei an den Rand
des Steckdosenträgers 11 geführte Endabschnitte 72a und 72b aufweist. In beide Endabschnitte
ist jeweils eine senkrecht zur Frontseite 80 ausgerichtete Bohrung 73a resp. 73b eingeformt.
In den Rand des Steckdosenträgers 11 sind zwei senkrecht zur Frontseite 80 ausgerichtete,
jeweils an einen der Endabschnitte 72a resp. 72b erstreckte Materialausnehmungen 81
a resp. 81 b eingeformt.
[0031] In allen drei Ausführungsformen weist die Frontseite 80 des Steckdosenträgers 11
einen zentralen Bereich 82 und eine abschnittsweise über den zentralen Bereich ragende
Umrandung 83 auf. An die Umrandung 83 sind zwei Hülsen 83a und 83b angeformt, von
denen die Hülse 83a der Durchführung einer Taste 51a zur Betätigung der Schaltmechanik
51 und die Hülse 83b der Durchführung einer Taste 52a zur Betätigung des Prüfstromkreises
52 dient. Im zentralen Bereich 82 sind drei mit den Kammern 71 a, 71 b und 71 c kommunizierende
Öffnungen 84a, 84b und 84c angeordnet, welche der Durchführung der Steckkontakte eines
mit dem Verbraucher verbundenen Steckers dienen.
[0032] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 ist im zentralen Bereich 82 eine
vierte Öffnung 84d vorgesehen, die einen Montageeinsatz 85 zum Befestigen einer in
diesen Figuren nicht dargestellten Steckdosenblende enthält.
[0033] Bei den beiden Ausführungsformen der Steckdose nach den beiden Figuren 4 und 5 nimmt
die Kammer 71 b hingegen einen Abschnitt einer aus den Figuren 4 und 5 ersichtlichen
Bolzenverbindung 86 für einen als Bügel 87 (Fig.4) oder als Stift 88 (Fig.5) ausgebildeten
Steckkontakt des Schutzleiters auf. Dieser Bolzen kann zugleich zum Befestigen einer
in diesen Figuren nicht dargestellten Steckdosenblende verwendet werden. Zudem weisen
diese beiden Ausführungsformen zwei Stellschrauben auf mit jeweils einem von der Frontseite
80 her betätigbaren Schraubenkopf 89. Auf diesem Kopf stützt sich die an einem der
beiden Endabschnitte 72a, 72b der Steckbuchsenwand 70 kippbar gelagerte Kralle 23
der Installationsvorrichtung 20 ab.
[0034] Das in den Figuren 7 bzw. 8 dargestellte Gehäuseteil 12 der Ausführungsform nach
den Figuren 1 bis 3 resp. der beiden Ausführungsformen nach den Figuren 4 oder 5 ist
überwiegend hohl ausgebildet und weist drei in seinem Inneren liegende Kammern 41
auf, in denen die nicht dargestellten, aus Fig.3 ersichtlichen Anschlussklemmen 40
zum Anschliessen eines der Phasenleiter, des Schutzleiters und des Neutralleiters
des Stromversorgungsnetzes angeordnet sind. Um Raum zu sparen, sind diese drei Kammern
zwischen dem Summenstromwandler 53 und dem als Boden der Steckdose dienenden Gehäuseteil
13 angeordnet. In einem die Mantelfläche des Gehäuses 10 bildenden Wandabschnitt des
Gehäuseteils 12 weist die Gehäusewand Durchbrüche 42 auf, die den Zugang zu Betätigungselementen
43 (Figuren 1, 2, 4 und 5) zum Öffnen und Schliessen der Anschlussklemmen ermöglichen.
[0035] In Fig.8 ist zu erkennen, dass bei den beiden Ausführungsformen nach den Figuren
4 und 5 das Gehäuseteil 12 im Unterschied zur Ausführungsform nach den Figuren 1 bis
3 zwei Öffnungen 44 enthält, die der Durchführung der beiden Montagekrallen 23 dienen.
[0036] Aus Fig.2 ist ersichtlich, dass die Anschlussklemmen 40 als Doppelklemmen ausgebildet
sein können, da ersichtlich für jede Anschlussklemme zwei durch den vom Gehäuseteil
13 gebildeten Boden der Steckdose Öffnungen 13a geführt sind.
[0037] Bei der Fertigung einer Steckdose nach den Figuren 1 bis 3 werden zunächst die beiden
Haltearme 21 a und 21 b der Installationsvorrichtung 20 in den in Fig.6 dargestellten
Steckdosenträger 11 eingesetzt und jeweils mittels einer in der Bohrung 73a resp.
73b geführten Schraub- oder Nietverbindung an den Endabschnitten 72a resp. 72b der
Steckbuchsenhalterung 70 festgesetzt. Eine im wesentlichen die Schaltmechanik 51 umfassende
Baueinheit wird in der Vertiefung 61 gelagert, wobei die Taste 51a der Schaltmechanik
51 durch Hülse 53a an die Frontseite 80 geführt wird. Der Summenstromwandler 53 wird
in der Vertiefung 62 gelagert. Ein den Prüfstromkreis 52 und eine Beschaltung der
Sekundärwicklung des Summenstromwandlers umfassende Baueinheit wird in der Vertiefung
61 an der Schaltmechanik 51 positioniert. Es wird so der aus Fig.9 ersichtliche Fertigungsstand
der Steckdose erreicht.
[0038] Sodann werden die Steckbuchsen 30a, 30b und 30 c der Reihe nach in den Kammern 71
a, 71 b und 71 c positioniert und die dem Boden der Steckdose zugewandte Seite der
Kammern mit der nicht dargestellten Isolierabdeckung abgeschlossen. Auf den so bestückten
Steckdosenträger 11 wird dann das den überwiegenden Teil der Mantelfläche der Steckdose
bildende Gehäuseteil 12 aufgeschoben. Die Anschlussklemmen 40 können nun in den Kammern
41 positioniert und das Gehäuse 10 durch Aufsetzen des Gehäuseteils 13 und Verbolzen
der drei Gehäuseteile geschlossen werden.
[0039] Bei der Fertigung einer Steckdose nach Fig.4 wird ein gegenüber dem zuvor eingesetzten
nur gering abgewandelter Steckdosenträger 11 verwendet, bei dem lediglich die Öffnung
84d entfällt und die Öffnung 84b zentral angeordnet ist. Nach Anbringen des Montagerahmens
22 und der Montagekrallen 23 wie auch des Bügels 87 können nun wie zuvor beschrieben
die Baugruppen des Fehlerstromschutzschalters am Steckgruppenträger 11 gelagert werden
und können die beiden Steckbuchsen 30a und 30c in den Kammern 71 a und 71 c positioniert
werden. Bei geeigneter Positionierung des Kopfs 89 der Befestigungsschrauben kann
dann (das gegenüber dem entsprechenden Gehäuseteil der zuvor beschriebenen Ausführungsform
hinsichtlich der Installationsvorrichtung 20 abgewandelte) Gehäuseteil 12 auf den
Träger 11 aufgeschoben und die Steckdose wie zuvor beschrieben fertiggestellt werden.
[0040] Da der Innenraum des Gehäuses 10 bei allen Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Steckdose gleich dimensioniert ist, können für alle Ausführungsformen die gleichen
Komponenten, wie Schaltmechanik 51, Prüfstromkreis 52, Stromwandler 53, Steckbuchsen
50a und 50c und Anschlussklemmen 40, eingebaut werden.
[0041] Die von der Frontseite auf den Boden erstreckte maximale Bemessung der Steckdose
(Einbautiefe) ist durch Vorschriften begrenzt und kann daher nicht überschritten werden.
Dadurch, dass das die Frontseite 80 der Steckdose bildende Gehäuseteil als Steckdosenträger
ausgebildet ist und den Fehlerstromschutzschalter und die Steckbuchsen trägt, entfällt
jedoch ein beim Stand der Technik benötigter, im Inneren des Steckdosengehäuses angeordneter
und parallel zur Frontseite 80 und zum Boden der Steckdose ausgerichteter plattenförmiger
Tragkörper.
[0042] Daher vergrössert sich bei gleichbleibender Einbautiefe der zum Einbau des Fehlerstromschutzschalters,
der Steckbuchsen und der Anschlussklemmen im Inneren der Steckdose zur Verfügung stehende
Abstand zwischen der Frontseite und der Rückseite der Steckdose. Da bei der Ausführungsform
der Steckdose nach Fig.4 wegen des auf der Frontseite angebrachten Bügels 87 der zentrale
Frontbereich 82 vertieft in die Frontseite eingeformt ist, kann nun die durch diese
Vertiefung bewirkte Reduktion des im Inneren des Gehäuses zur Verfügung stehenden
Abstands zwischen den beiden Stirnseite der Steckdose weitgehend kompensiert werden.
Es können daher in alle Ausführungsformen der Steckdosen in vorteilhafter Weise die
gleichen Komponenten eingebaut werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0043]
10 |
Gehäuse |
11 |
Gehäuseteil, Steckdosenträger |
12,13 |
Gehäuseteile |
13a |
Öffnungen |
14 |
Schrauben |
15 |
Durchgangsbohrungen |
16 |
Muttergewinde |
20 |
Installationsvorrichtung |
21a, 21 b |
Haltearme |
22 |
Montagerahmen |
23 |
Montagekrallen |
30, 30a, 30b, 30c |
Steckbuchsen |
40 |
Anschlussklemmen |
41 |
Kammern |
42 |
Wanddurchbrüche |
43 |
Betätigungselemente |
44 |
Öffnungen |
50 |
Fehlerstromschutzschalter |
51 |
Schaltmechanik |
51a |
Betätigungstaste |
52 |
Prüfstromkreis |
52a |
Betätigungstaste |
53 |
Stromwandler |
60 |
Montageseite |
61, 62 |
Vertiefungen |
70 |
Wand, Steckbuchsenhalterung |
71a, 71 b, 71 c |
Kammern |
72a, 72b |
Endabschnitte |
73a, 73b |
Bohrungen |
80 |
Frontseite |
81a, 81b |
Materialausnehmungen |
82 |
zentraler Bereich |
83 |
Umrandung |
83a, 83b |
Hülsen |
84a, 84b, 84c, 84d |
Öffnungen |
85 |
Montageeinsatz |
86 |
Bolzenverbindung |
87 |
Bügel |
88 |
Stift |
89 |
Schraubenkopf |
1. Fehlerstromgeschützte Steckdose mit einem mehrteiligen, eine Installationsvorrichtung
(20) tragenden Gehäuse (10) zur Aufnahme eines Fehlerstromschutzschalters (50) sowie
von Steckbuchsen (30, 30a, 30b, 30c) für einen Stromverbraucher und von Anschlussklemmen
(40) für ein Stromversorgungsnetz, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Frontseite (80) der Steckdose bildendes erstes Teil des Gehäuses (10) als
Steckdosenträger (11) ausgeführt ist und eine im Inneren des Gehäuses liegende, strukturiert
ausgebildete Montageseite (60) aufweist, an der der Fehlerstromschutzschalter und
die Steckbuchsen gehalten sind.
2. Steckdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageseite (60) zwei voneinander getrennte Vertiefungen (61, 62) aufweist,
von denen die erste (62) einen Summenstromwandler (60) und die zweite (61) eine Schaltmechanik
(51) des Fehlerstromschutzschalters aufnimmt.
3. Steckdose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine die beiden Vertiefungen (61, 62) trennende Wand des Steckdosenträgers (11) als
Steckbuchsenhalterung (70) ausgebildet ist und mindestens zwei mit der Frontseite
kommunizierende Kammern (71a, 71c) aufweist, und dass die zwei Kammern jeweils eine
der Steckbuchsen (30a, 30c) aufnehmen, wobei die von der ersten Kammer (71 a) aufgenommene
Steckbuchse (30a) mit einem Phasen- oder einem Neutralleiter und die von der der zweiten
Kammer (71 c) aufgenommene Steckbuchse (30c) mit einem Neutral- oder einem Phasenleiter
des Stromversorgungsnetzes verbindbar ist.
4. Steckdose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckbuchsenhalterung (70) zwei an den Rand des Steckdosenträgers (11) geführte
Endabschnitte (72a, 72b) aufweist.
5. Steckdose nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beide Endabschnitte (72a, 72b) jeweils eine senkrecht zur Frontseite (80) ausgerichtete
Bohrung (73a, 73b) aufweisen, in der ein Bolzen der Installationsvorrichtung (20)
angeordnet ist.
6. Steckdose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen Teil einer Schraubverbindung zum Fixieren der Installationsvorrichtung
am Steckdosenträger ist.
7. Steckdose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen als Stellschraube ausgeführt ist und einen von der Frontseite betätigbaren
Schraubenkopf (89) aufweist, auf dem eine kippbar gelagerte Kralle (23) der Installationsvorrichtung
abgestützt ist.
8. Steckdose nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steckbuchsenhalterung (70) eine mit der Frontseite (80) kommunizierende dritte
Kammer (71 b) eingeformt ist, welche eine Steckbuchse (30b) eines Schutzleiters aufnimmt.
9. Steckdose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Steckbuchsenhalterung (70) eine mit der Frontseite (80) kommunizierende dritte
Kammer (72b) eingeformt ist, welche einen Abschnitt einer Bolzenverbindung (86) für
einen als Bügel (87) oder als Stift (88) ausgebildeten Steckkontakt eines Schutzleiters
aufnimmt.
10. Steckdose nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontseite (80) des Steckdosenträgers (11) einen zentralen Bereich (82) und eine
abschnittsweise über den zentralen Bereich (82) ragende Umrandung (83) aufweist, und
dass im zentralen Bereich (82) mindestens drei Öffnungen (84a, 84b, 84c) angeordnet
sind, von denen die erste (84a) der Durchführung des Phasen- oder des Neutralleiters,
die zweite (84c) der Durchführung des Neutral- oder des Phasenleiters und die dritte
(84b) der Durchführung eines Schutzleiters dient.
11. Steckdose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im zentralen Bereich (82) eine vierte Öffnung (84d) vorgesehen ist, die einen Montageeinsatz
(85) enthält zum Befestigen einer Steckdosenblende.
12. Steckdose nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rand des Steckdosenträgers (11) zwei senkrecht zur Frontseite (80) der Steckdose
erstreckte Materialausnehmungen (81 a, 81 b) eingeformt sind zur Aufnahme jeweils
eines von zwei Haltearmen (21 a, 21 b) der Installationsvorrichtung (20).
13. Steckdose nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Umrandung (83) zwei Hülsen (83a, 83b) angeformt sind, von denen die erste
(83a) der Durchführung einer Taste (51 a) zur Betätigung der Schaltmechanik (51) und
die zweite (83b) der Durchführung einer Taste (52a) zum Betätigung eines Prüfstromkreises
(52) des Fehlerstromschalters (50) dient.
14. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Steckdosenträger (11) und die Installationsvorrichtung (20) ein den überwiegenden
Teil der Mantelfläche der Steckdose bildendes zweites Gehäuseteil (12) aufgeschoben
ist.
15. Steckdose nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Gehäuseteil (12) im Inneren der Steckdose liegende Kammern (41) eingeformt
sind, in denen die dem Anschliessen eines Phasenleiters, eines Neutralleiters und
eines Schutzleiters des Stromversorgungsnetzes dienenden Anschlussklemmen (40) angeordnet
sind.
16. Steckdose nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (41) zwischen dem Summenstromwandler (53) und dem Boden der Steckdose
angeordnet sind.
17. Steckdose nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in einem die Mantelfläche bildenden Wandabschnitt des zweiten Gehäuseteils (12) Wanddurchbrüche
(42) zur Aufnahme von Betätigungselementen (43) zum Öffnen und Schliessen der Anschlussklemmen
(40) angeordnet sind.
18. Steckdose nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in einen die Mantelfläche bildenden Wandabschnitt des zweiten Gehäuseteils (12) zwei
Öffnungen (44) zur Durchführung jeweils einer von zwei Montagekrallen (23) der Installationsvorrichtung
(20) eingeformt sind.
19. Steckdose nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem zweiten Gehäuseteil (12) ein den Boden der Steckdose bildendes drittes Gehäuseteil
(13) aufsitzt mit Öffnungen (15) zur Aufnahme von Befestigungsbolzen (14), die durch
das zweite Gehäuseteil (12) in den Steckdosenträger (11 ) geführt sind.
20. Steckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Fehlerstromschutzschalter (50) und die Steckbuchsen (30, 30a, 30b, 30c) bei der
Montage der fehlerstromgeschützten Steckdose von der Montageseite (60) her am Steckdosenträger
(11) positionierbar und montierbar sind.