[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und
dgl., bei dem die Werkzeuge und dgl. auf einer Unterlage aufgenommen werden, die als
Vertiefungen ausgebildete Aufnahmen für die Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. aufweist,
wobei die Kontur der Aufnahmen auf die Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge, Maschinenteile
und dgl. abgestimmt ist, und am Grund der Vertiefungen RFID-Chips angeordnet sind,
auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges, Maschinenteils und dgl. gespeichert
ist, und ferner ein Lesegerät zum Lesen und Übertragen der Kennungen angeordnet ist.
[0002] In den verschiedensten Bereichen des menschlichen Lebens haben sich zur Identifizierung
RFID-Chips (Radio Frequency Identification) bewährt. Radio Frequency Identification
ist ein Verfahren zur Identifizierung und/oder Lokalisierung von Gegenständen. Produkte,
die mit einem RFID-Chip versehen sind, können mittels eines RFID-Lesegerätes erfasst
werden. Das Lesegerät liest eine Kennung aus. Mittels dieser Kennung kann das Produkt
identifiziert werden.
[0003] In der
EP 2 457 702 A1 der Anmelderin ist ein Ordnungssystem der eingangs genannten Art beschrieben, durch
das es verhältnismäßig einfach ist ein fehlendes Werkzeug und dgl. über den RFID-Chip
auf oder in der Unterlage zu identifizieren und z.B. eine Bestellung für ein neues
Werkzeug als Ersatz zu dem verloren gegangenem oder beschädigtem alten Werkzeug durchzuführen.
[0004] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein System zu schaffen, bei dem ein fehlendes
Werkzeug noch leichter festgestellt werden kann.
[0005] Erreicht wird dies bei einem Ordnungssystem der vorbeschriebenen Art dadurch, dass
das Lesegerät eine Scannerleiste ist, welche die Unterlage überspannt und die zum
Lesen der Kennungen bei einer Relativbewegung zwischen der Scannerleiste und der Unterlage
ausgebildet ist.
[0006] Bei einem Ordnungssystem nach der Erfindung wird der RFID-Chip durch ein eingelegtes
Werkzeug und dgl. abgedeckt und sendet daher kein Signal. Fehlt jedoch ein Werkzeug,
sendet der RFID-Chip ein Signal an die Scannerleiste. Die Scannerleiste erhält die
genaue Information über das fehlende Werkzeug, Daten werden aus dem RFID-Chip ausgelesen.
[0007] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Unterlagen zur Aufnahme
der Werkzeuge und dgl. in Laden eines Werkzeugwagens oder Werkzeugschrankes angeordnet
und die Scannerleiste am Werkzeugwagen oder Werkzeugschrank vorne oben befestigt,
so dass beim Ausziehen einer Lade Scannerleiste und Unterlage relativ zueinander bewegt
werden.
[0008] Es ist aber auch möglich, die Scannerleiste als Handgerät zum händischen Ziehen über
die Unterlage auszubilden.
[0009] Im Rahmen der Erfindung ist die Scannerleiste zum Übertragen der Kennungen der nicht
in der Unterlage befindlichen Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. ausgebildet.
[0010] Zur Datenübertragung zu einem Datenspeicher wird eine Kabelverbindung, Funk, WLAN,
Bluetooth oder dgl. verwendet.
[0011] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungbeispielen
näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen:
Figur 1 in schaubildlicher Ansicht einen Werkzeugschrank mit Laden;
Figur 2 ebenfalls in schaubildlicher Ansicht eine Scannerleiste wie sie bei dem Werkzeugschrank
in Figur 1 verwendet wird;
Figur 3 eine Unterlage für die Aufnahme von Werkzeugen mit einer darüber befindlichen
Scannerleiste;
Figur 4 eine Scannerleiste mit einer zur Datenübertragung dienenden Kabelverbindung.
[0012] Gemäß Figur 1 sind in einem Werkzeugschrank 1 Laden 2 verschiebbar, welche Unterlagen
3 zur Aufnahme von Werkzeugen 8 tragen. Die Unterlagen 3 weisen als Vertiefungen ausgebildete
Aufnahmen 4 für die Werkzeuge 8 auf. Die Kontur der Aufnahme 4 ist auf die Außenkontur
der aufzunehmenden Werkzeuge 8 abgestimmt. Am Grund der Vertiefungen 4 sind RFID-Chips
5 angeordnet, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges 8 gespeichert ist.
[0013] Am oberen vorderen Ende des Werkzeugschrankes 1 ist eine Scannerleiste befestigt,
im Ausführungsbeispiel mittels Laschen 7 angeschraubt, die bei einer Relativbewegung
zwischen der Scannerleiste 6 und der Unterlage 3 die Kennungen der jeweiligen Werkzeuge
lesen und speichern kann.
[0014] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind in zwei Vertiefungen 4 der Unterlagen 3
Werkzeuge 8 eingelegt. Diese beiden Werkzeuge 8 überdecken die darunter befindlichen
RFID-Chips.
[0015] Beim Ausziehen der Lade 2 wird die Scannerleiste 6 entweder automatisch oder händisch
eingeschaltet und die Lade 2 bewegt sich daher mit ihrer Unterlage 3 relativ zur Scannerleiste
6. Letztere liest dabei die von den RFID-Chips 5 gesendeten Kennungen, wobei jedoch
zufolge der durch die Werkzeuge 8 abgedeckten RFID-Chips 5 von der Scannerleiste 6
kein Signal empfangen werden kann. Es kann somit leicht festgestellt werden, welche
Werkzeuge in der Unterlage 3 fehlen.
[0016] Deren Kennungen können an einen Datenspeicher übertragen werden und dadurch ein Bestellungsvorgang
eingeleitet werden.
[0017] In Figur 3 ist eine nicht mit einer Lade 2 angeordnete Unterlage 3 mit Vertiefungen
4 und darin liegenden RFID-Chips 5 dargestellt. In einer Vertiefung 4 liegt ein Werkzeug
8.
[0018] Eine Scannerleiste 6 ist mittels eines Handgriffes 9 händisch über die Unterlage
3 bewegbar, wobei dann die gleichen Vorgänge wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur
1 besprochen, ablaufen.
[0019] In Figur 4 ist schematisch dargestellt, dass die Scannerleiste 6 mit einem Kabel
10 verbunden ist, über das eine Datenübertragung zu einem Datenspeicher durchgeführt
werden kann.
[0020] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So ist das erfindungsgemäße
Ordnungssystem nicht nur für Werkzeuge sondern auch für Maschinenteile und dgl. anwendbar.
Die Datenübertragung kann nicht nur über ein Kabel 10 sondern auch über Funk, WLAN
und Bluetooth erfolgen.
1. Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und dgl., bei dem die Werkzeuge (8) und
dgl. auf einer Unterlage (3) aufgenommen werden, die als Vertiefungen (4) ausgebildete
Aufnahmen für die Werkzeuge (8), Maschinenteile und dgl. aufweist, wobei die Kontur
der Aufnahmen (4) auf die Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge (8), Maschinenteile
und dgl. abgestimmt ist, und am Grund der Vertiefungen (4) RFID-Chips (5) angeordnet
sind, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges (8), Maschinenteils und dgl.
gespeichert ist, und ferner ein Lesegerät (6) zum Lesen und Übertragen der Kennungen
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesegerät eine Scannerleiste (6) ist, welche die Unterlage (3) überspannt und
die zum Lesen der Kennungen bei einer Relativbewegung zwischen der Scannerleiste (6)
und der Unterlage (3) ausgebildet ist.
2. Ordnungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagen (3) zur Aufnahme der Werkzeuge (8) und dgl. in Laden (2) eines Werkzeugwagens
oder Werkzeugschrankes (1) angeordnet sind und die Scannerleiste (6) am Werkzeugwagen
oder Schrank (1) vorne oben befestigt ist, so dass beim Ausziehen einer Lade (2) Scannerleiste
(6) und Unterlage (3) relativ zueinander bewegt werden.
3. Ordnungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Scannerleiste (6) als Handgerät zum händischen Ziehen über die Unterlage (3)
ausgebildet ist.
4. Ordnungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Scannerleiste (6) zum Übertragen der Kennungen der nicht in der Unterlage (3)
befindlichen Werkzeuge (8), Maschinenteile und dgl. ausgebildet ist.
5. Ordnungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Datenübertragung zu einem Datenspeicher eine Kabelverbindung (10), Funk, WLAN,
Bluetooth oder dgl. verwendet wird.