[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nuten von Pappenzuschnitten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zur Vorbereitung von Biegestellen und insbesondere scharfkantigen Abkantungen an
Schachteln werden in Pappenzuschnitten dreieckige Nuten geschnitten. Der auch als
Nutwinkel bezeichnete Öffnungswinkel zwischen den beiden Nutflanken ist bestimmt nach
der Pappenstärke, dem Pappenmaterial und dem ggf. ein- oder beidseitigen Bezug sowie
nach der Funktion der geschnittenen Nut an der aus dem Pappenzuschnitt hergestellten
Schachtel.
[0003] Eine gattungsgemäße Pappennutmaschine ist aus der
CN 101200091 B bekannt. Die Nutenschneidwerkzeuge sind axial verstellbar auf parallel zur Transporttrommel
liegenden Tragbalken montiert. Sie weisen jeweils zwei in einem festen Winkel schräg
zueinander an einer Messeraufnahme befestigte Messer auf. Die Veränderung des Nutwinkels
erfolgt durch einen zeitaufwendigen Austausch der jeweiligen Messeraufnahmen gegen
solche mit einer anderen Winkellage der Messer. Aufgrund der veränderten Messerstellungen
müssen außerdem noch jeweils vor bzw. nach den Nutenschneidwerkzeugen angeordnete
Pappenniederhalter und Spanabweiser eingestellt werden.
[0004] Bei der in der
CN 201970485 U gezeigten Pappennutmaschine ist der Tragbalken mit den Nutenschneidwerkzeugen um
eine im Bereich des Trommelumfangs achsparallel liegende Achse verschwenkbar. Damit
lässt sich der Anstellwinkel der Nutenschneidwerkzeuge um eine in etwa durch die Schneidenspitzen
ihrer Messer verlaufende Schwenkachse zur Transporttrommel verstellen, wodurch sich
deren jeweilige Schneidwinkel bzw. die sich daraus ergebenen Nutwinkel gemeinsam verändern
lassen. Der Einstellaufwand für die Pappenniederhalter und die Spanabweiser aber bleibt
bestehen und voneinander unabhängig eingestellte Nutwinkel sind nicht möglich.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Pappennutmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine bedienungsfreundliche und separate Einstellung
der Nutenschneidwerkzeuge und ihrer Peripherie ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausbildungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0007] Dadurch dass die Messeraufnahme über eine im Nutenschneidwerkzeug vorliegende Bogenführung
verstellbar ist, wobei der Krümmungsmittelpunkt der Bogenführung im Bereich des Trommelmantels
liegt, kann an den Nutenschneidwerkzeugen der jeweils gewünschte Nutwinkel ohne Austausch
der Messeraufnahmen unabhängig voneinander eingestellt werden. Das jeweilige Nutenschneidwerkzeug
muss dafür nicht von dem Tragbalken genommen werden. Die Einstellung des Nutwinkels
erfolgt innerhalb des jeweiligen Nutenschneidwerkzeugs, sodass der Tragbalken starr
im Gestell angeordnet werden und für weitere Arbeitsmittel, wie Pappenniederhalter,
Spanabweiser usw. genutzt werden kann. Durch einfaches und für den Bediener in seiner
Auswirkung auf den Nutwinkel nachvollziehbares Verschwenken der Messeraufnahme lässt
sich sehr schnell ein anderer Nutwinkel am jeweiligen Nutenschneidwerkzeug einstellen.
[0008] Wenn der Krümmungsmittelpunkt im Bereich einer Schneidenspitze des wenigstens einen
Messers liegt, erfolgt die Verstellung des Nutwinkels unabhängig von der Schnitttiefe,
sodass eine Abstandskorrektur des wenigstens einen Messers zur Transporttrommel entfällt.
Vorzugsweise ist durch die Bogenführung eine zur Trommeldrehachse parallele Schwenkachse
für die Messeraufnahme definiert.
[0009] Der jeweils erforderliche Nutwinkel kann schnell und reproduzierbar eingestellt werden,
wenn die Messeraufnahme oder/und die Bogenführung eine Skala mit Winkeleinteilung
aufweisen, an der die sich aus bestimmten Winkelstellungen der Messeraufnahme ergebenen
Nutwinkel abgelesen werden können.
[0010] In konstruktiv einfacher Weise ist die Bogenführung als eine im Bogen verlaufende
Anlagefläche ausgebildet, an der die Messeraufnahme durch Klemmmittel festlegbar ist.
Schneidkräfte werden von der Bogenführung sicher aufgenommen und auf den im Gestell
starr aufgenommenen Tragbalken übertragen.
[0011] Wenn die Messeraufnahme als Wechselteil ausgebildet ist, können verschlissene Messer
schnell und einfach ausgetauscht werden. Denn ein neuer Messersatz kann auf einer
zweiten Messeraufnahme vormontiert und ausgerichtet sein. Außerdem können darüber
verschiedene, wahlweise einsetzbare Messerformen und -anordnungen bereit gehalten
werden.
[0012] Mit der Möglichkeit einer Schneidtiefeneinstellung ist die Bogenführung im Wesentlichen
radial zur Transporttrommel verstellbar im Nutenschneidwerkzeug aufgenommen. Diesbezügliche
Einstellungen und Justierungen an der Messeraufnahme selbst sind nicht erforderlich.
[0013] Wenn die Bogenführung axial zur Transporttrommel verstellbar im Nutenschneidwerkzeug
aufgenommen ist, kann die Nutposition in dem Pappenzuschnitt korrigiert werden, ohne
dass das Nutenschneidwerkzeug auf dem Tragbalken verschoben werden muss.
[0014] Durch ein separat von der Messeraufnahme an der Bogenführung stromabwärts vom wenigstens
einen Messer angeordnetes Ableitblech werden die beim Nutenschneiden anfallenden Späne
von der Transporttrommel und dem Pappenzuschnitt weggeführt, unabhängig davon ob die
Pappenzuschnitte von oben nach unten oder umgekehrt an den Nutenschneidwerkzeugen
vorbei transportiert werden. Da beim Verändern des Nutwinkels die Lage der Schneidenspitze
des wenigstens einen Messers zur Bogenführung im Wesentlichen unverändert bleibt,
ist ein Nachstellen des an der Bogenführung befestigten Ableitblechs nicht erforderlich.
[0015] Vorzugsweise ist das Ableitblech als Spanausheber ausgebildet, um ggf. in der Nut
anhaftende Späne zu entfernen. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Ableitblech
in einen im Wesentlichen radial von der Transporttrommel wegführenden Ableitkanal
übergeht, durch den die Späne aus der Pappennutmaschine herausgeführt werden können.
Mit dem Vorteil einer deutlich reduzierten Staubbelastung ist der Ableitkanal mit
einer Entsorgungseinrichtung für die Späne verbunden.
[0016] Durch ein separat von der Messeraufnahme an der Bogenführung angeordnetes, den Pappenzuschnitt
im Bereich des wenigstens einen Messers gegen den Trommelmantel niederhaltendes Andrückelement
wird insbesondere die vorlaufende Kante des Pappenzuschnitts an den Trommelmantel
gedrückt, wodurch eine sich zur Pappenkante erweiternde Nut vermieden wird. Da beim
Verändern des Nutwinkels die Lage der Schneidenspitze des wenigstens einen Messers
zur Bogenführung im Wesentlichen unverändert bleibt, ist ein Nachstellen des an der
Bogenführung befestigten Andrückelements nicht erforderlich. Vorzugsweise hält das
Andrückelement den Pappenzuschnitt stromaufwärts vom wenigstens einen Messer im Bereich
der nachfolgend geschnittenen Nut nieder. Sich unter Umständen auf dem Pappenzuschnitt
abzeichnende Schleifspuren des Andrückelements sind ohne Bedeutung, da sie als Nutspan
aus dem Pappenzuschnitt herausgeschnitten werden. Unterschiedliche Pappenstärken können
ohne Einstellarbeiten an dem Andrückelement verarbeitet werden, wenn dieses angefedert
ist. In einer Weiterbildung ist das Andrückelement als Ableitblech ausgebildet, worüber
beim Nutenschneiden anfallende Späne von der Transporttrommel abgeleitet werden.
[0017] Eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nutvorrichtung wird anhand
der Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Nutvorrichtung in schematischer Seitenansicht;
- Fig. 2a
- ein Nutenschneidwerkzeug der Nutvorrichtung mit einer Messeraufnahme in einer ersten
Winkelstellung;
- Fig. 2a
- das Nutenschneidwerkzeug mit der Messeraufnahme in einer zweiten Winkelstellung;
- Fig. 3
- das Nutenschneidwerkzeug in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 4
- das Nutenschneidwerkzeug aus einer anderen Perspektive und mit einer alternativen
Messerbestückung.
[0018] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Nutvorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus
einer angetriebenen, liegend gelagerten Transporttrommel 11 und mehreren, endlos um
Rollen 54 umlaufenden und zueinander beabstandeten, die Transporttrommel 11 unter
Ausbildung eines Einlaufs 14 und eines Auslaufs 15 teilweise umschlingenden Riemen
51 sowie zwischen den Riemen 51 in einem definierten Abstand von dem Trommelmantel
angeordneten Nutenschneidwerkzeugen 72. Von einer Zuführeinrichtung 101 dem Einlauf
14 zugeführte Pappenzuschnitte 2 werden von den Riemen 51 förderwirksam auf den Trommelmantel
gedrückt und in Transportrichtung 11a in einer etwa 180°Drehung der Trans-porttrommel
11 vom im unteren Scheitelpunkt der Transporttrommel 11 liegenden Einlauf 14 zum im
oberen Scheitelpunkt liegenden Auslauf 15 gefördert und dabei an den Nutenschneidwerkzeugen
72 vorbeigeführt, wo mit entsprechend gestalteten Nutmessern 71 ein Span 6 mit beispielsweise
im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt aus den Pappenzuschnitten 2 herausgeschnitten
wird.
[0019] Die Zuführeinrichtung 101 in Fig. 1 weist ein Pappenmagazin 102 auf, das einen Stapel
4 von übereinander liegenden Pappenzuschnitten enthält. Der jeweils unterste Pappenzuschnitt
2 wird von einem ersten Pappenschieber 104.1 unter einen vorderen Anschlag 103 ausgeschoben
und zu einer Zwischenposition 105 überführt, aus der der Pappenzuschnitt 2 mit einem
zweiten Pappenschieber 104.2 unter Ausrichtung an äußeren Führungsschienen 106 dem
Einlauf 14 zugeführt wird. Die Pappenschieber 104.1, 104.2 sind in einem festen Abstand
miteinander gekoppelt und werden mit einem konstanten Förderhub 107 gleich diesem
Abstand taktgemäß vor und zurück bewegt. Die Zuführgeschwindigkeit ist dabei gleich
der Drehgeschwindigkeit der Transporttrommel 11 oder liegt etwas darüber, sodass die
Pappenzuschnitte 2 quasi zwangsweise in den Einlauf 14 zwischen Transporttrommel 11
und Riemen 51 eingeschoben werden.
[0020] Die Ausfuhr 111 in Fig. 1 weist einen schräg nach vorn abfallenden Auslagetisch 112
auf, auf den die aus dem Auslauf 15 auslaufenden, fertig genuteten Pappenzuschnitte
3 abgeworfen und zum Stapel 5 übereinander gelegt werden. Durch die Anordnung des
Auslaufs 15 im oberen Scheitelpunkt der Transporttrommel 11 liegen die geschnittenen
Nuten 3a in den auslaufenden Pappenzuschnitten 3 oben und sind dadurch vom Bediener
einsehbar.
[0021] Wie aus Fig. 1 ersichtlich sind die Rollen 54 derart um die Transporttrommel 11 angeordnet,
dass sich insgesamt drei Bereiche größter Annäherung der zwischen den Rollen 54 liegenden
Trume und dem an der Transporttrommel 11 anliegenden Riemenabschnitt ausbilden. In
diesen Bereichen können die Nutenschneidwerkzeuge 72 angeordnet sein. Die Nutenschneidwerkzeuge
72 sind auf parallel zur Transporttrommel 11 liegenden Tragbalken 36, 37 montiert.
Es können mehrere Nutenschneidwerkzeuge 72 nebeneinander montiert sein. Durch die
Anordnung auf zwei in Transportrichtung 11a hintereinander liegenden Tragbalken 36,
37 können sehr dicht beieinander liegende Nuten 3a eingebracht werden.
[0022] Fig. 2a und 2b zeigen das erfindungsgemäß ausgebildete Nutenschneidwerkzeug 72 aus
Fig. 1 im vergrößerten Maßstab. Es weist einen Träger 73 auf, welcher mit einem Klemmstück
74 auf dem Tragbalken 36 festsetzbar ist. Auf dem Träger 73 ist ein über eine Exzenterschraube
75a axial zur Transporttrommel 11 fein einstellbarer Schlitten 75 geführt und festsetzbar.
Dieser trägt wiederum einen über eine Rändelschraube 76a im Wesentlichen radial zur
Transporttrommel 11 verschieblichen und ebenso festsetzbaren Schlitten 76, an dem
sich die Bogenführung 77 befindet. An ihrer bogenförmigen Anlagefläche 77a liegt mit
komplementär gekrümmter Anlagefläche eine Messeraufnahme 78 an, die durch eine Klemmschraube
79 und Unterlegscheibe 79a an der Bogenführung 77 festgesetzt ist. An der Messeraufnahme
78 ist schließlich das Nutmesser 71 befestigt.
[0023] Der Krümmungsmittelpunkt 81 der Bogenführung 77 liegt in der Schneidenspitze 71 a
des Nutmessers 71, quasi am Umfang der Transporttrommel 11. Nach Lösen der Klemmschraube
79 kann die Messeraufnahme 78 in eine andere Winkelstellung gemäß Skala 80 verstellt
werden (vgl. Fig. 2a und 2b). Dabei wird die Messeraufnahme 78 und mit ihr das Nutmesser
71 um eine durch den Krümmungsmittelpunkt 81 und parallel zur Transporttrommel 11
verlaufende Schwenkachse verschwenkt. Die Position der Schneidenspitze 71 a und damit
ihr Abstand von der Transporttrommel 11 verändern sich dabei nicht. Die über die Rändelschraube
76a einstellbare Schnitttiefe bleibt konstant, während durch die veränderte Winkelstellung
der Messeraufnahme 78 an der Bogenführung 77 ein anderer Nutwinkel resultiert.
[0024] An der nach der gewünschten Schnitttiefe radial einstellbaren Bogenführung 77 befindet
sich stromabwärts vom Nutmesser 71 ein Ableitblech 82 für die beim Nutenschneiden
anfallenden Späne 6, dessen vorderes Ende als Spanausheber bis nahe der Schneidenspitze
71 a des Nutmessers 71 positioniert ist und am anderen Ende in einen über das Nutenschneidwerkzeug
72 hinweg und im Wesentlichen radial zur Transporttrommel 11 verlaufenden Ableitkanal
83 übergeht, welcher mit einer nicht weiter dargestellten Späneentsorgungseinrichtung
verbunden werden kann. Beim Ändern des Nutwinkels bleibt das Ableitblech 82 in seiner
festgelegten Position.
[0025] Stromaufwärts vom Nutmesser 71 ist ein Pappenniederhalter 84 vorgesehen. Er ist separat
von der Messeraufnahme 78 an einem an der Bogenführung 77 angeordneten Halter 87 schwenkbar
aufgenommen und drückt von einer Druckfeder 85 beaufschlagt den Pappenzuschnitt 2
im Bereich des Nutmessers 71 gegen den Trommelmantel, wodurch eine an der Pappenkante
einwandfrei geschnittene Nut gewährleistet ist. Das gegen die Pappenzuschnitte 2 drückende
Ende des Pappenniederhalters 84 wirkt als Andrückelement ausschließlich im Bereich
der nachfolgend ausgeschnittenen Nut. Außerhalb des Andrückpunkts verbreitert sich
der Pappenniederhalter 84 zum Ableitblech 86 für beim Nutenschneiden ggf. nach unten
herunterfallender Späne.
[0026] Fig. 3 und 4 zeigen das Nutenschneidwerkzeug 72 aus unterschiedlichen Perspektiven
jeweils mit Blick auf das Nutmesser. In Fig. 3 ist die Nutenschneidwerk 72 mit dem
einteiligen Nutmesser 71 bestückt. Es ist ein Messer mit zwei zu einem V-förmigen
Flügel verbundenen jeweils außen angeschliffenen Klingen 71 b,c, welche durch eine
Brücke zu einem geschlossenen Ringkörper als Späneableitkanal verbunden sind. Das
Nutmesser 71 lässt sehr einfach nachschleifen und über einen einfachen Schiebesitz
hinsichtlich einer konstanten Schneidenspitze 71a an der Messeraufnahme 78 justieren.
Es müssen keine einzelnen Messerklingen zueinander eingestellt werden. Die zum V verbundenen
Klingen heben die Späne sicher aus der Nut 3a und leiten sie von dem Pappenzuschnitt
2 bzw. der Transporttrommel 11 ab. Durch Stutzen der Schneidenspitze 71 a können mit
dem Nutmesser 71 auch trapezförmige Nuten geschnitten werden.
[0027] In Fig. 4 ist die aus den anderen Figuren bekannte Messeraufnahme 78 mit dem Nutmesser
71 ersetzt durch eine die gleiche Schnittstelle zur Bogenführung 77 aufweisende Messeraufnahme
78', die mit zwei einzelnen Messern 88 a, b bestückt ist. Damit können ebenfalls Nuten
3a mit im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt geschnitten werden.
[0028] Durch die Ausbildung der Messeraufnahme 78 als Wechselteil können verschlissene Nutmesser
71 bzw. 88 a, b schnell ausgetauscht werden. Außerdem können darüber Messersonderformen
und/oder spezielle Messeranordnungen eingesetzt werden, um beispielsweise halbrundförmig
geschnittene Nuten, hinterschnittene Nuten wie Schwalbenschwanznuten usw. herzustellen.
Auch können hierüber Schlitz- und Perforiermesser am Nutenschneidwerkzeug 72 zum Einsatz
kommen.
1. Vorrichtung zum Nuten von Pappenzuschnitten (2), aufweisend
• eine angetriebene, liegend gelagerte Transporttrommel (11),
• mehrere, endlos um Rollen (54) umlaufende und zueinander beabstandete, die Transporttrommel
(11) unter Ausbildung eines Einlaufs (14) und eines Auslaufs (15) teilweise umschlingende
und die Pappenzuschnitte (2) förderwirksam auf den Trommelmantel drückende Riemen
(51), und
• wenigstens ein zwischen den Riemen (51), am Umfang der Transporttrommel (11) positionierbares
Nutenschneidwerkzeug (72) mit wenigstens einem an einer Messeraufnahme (78) befestigten
Messer (71),
dadurch gekennzeichnet,
• dass die Messeraufnahme (78) über eine im Nutenschneidwerkzeug (72) vorliegende Bogenführung
(77) verstellbar ist, wobei der Krümmungsmittelpunkt (81) der Bogenführung (77) im
Bereich des Trommelmantels liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsmittelpunkt (81) im Bereich einer Schneidenspitze (71a) des wenigstens
einen Messers (71) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Bogenführung (77) eine zur Trommeldrehachse parallele Schwenkachse für
die Messeraufnahme (78) definiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeraufnahme (78) oder/und die Bogenführung (77) eine Skala (80) mit Winkeleinteilung
aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenführung (77) als eine im Bogen verlaufende Anlagefläche (77a) ausgebildet
ist, an der die Messeraufnahme (78) durch Klemmmittel (79, 79a) festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeraufnahme (78) als Wechselteil ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenführung (77) im Wesentlichen radial zur Transporttrommel (11) verstellbar
im Nutenschneidwerkzeug (72) aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenführung (77) axial zur Transporttrommel (11) verstellbar im Nutenschneidwerkzeug
(72) aufgenommen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein separat von der Messeraufnahme (78) an der Bogenführung (77) stromabwärts vom
wenigstens einen Messer (71) angeordnetes Ableitblech (82) für beim Nutenschneiden
anfallende Späne (6).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitblech (82) als Spanausheber ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitblech (82) in einen im Wesentlichen radial von der Transporttrommel (11)
wegführenden Ableitkanal (83) übergeht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitkanal (83) mit einer Entsorgungseinrichtung für die Späne (6) verbunden
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein separat von der Messeraufnahme (78) an der Bogenführung (77) angeordnetes, den
Pappenzuschnitt (2) im Bereich des wenigstens einen Messers (71) gegen den Trommelmantel
niederhaltendes Andrückelement (84).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (84) den Pappenzuschnitt (2) stromaufwärts vom wenigstens einen
Messer (71) im Bereich der nachfolgend geschnittenen Nut (3a) niederhält.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (84) angefedert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Andrückelement (84) als Ableitblech (86) für beim Nutenschneiden anfallende Späne
ausgebildet ist.