[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Polymeren zur allergen-repulsiven
Ausrüstung von Textilien oder harten Haushaltsoberflächen.
[0002] Empfindlichkeit auf Allergene ist ein Problem für eine steigende Anzahl von Personen,
das sich in den letzten Jahren auch durch das vermehrte Auftreten von Asthma erschwert.
Asthmakranke reagieren auf in der Luft vorhandene Allergene besonders empfindlich.
[0003] Allergene führen zu einer übersteigerten Immunreaktion des menschlichen oder auch
tierischen Körpers. Allergiereaktionen treten beim Kontakt von Allergenen mit insbesondere
dem menschlichen Organismus auf und können auf verschiedene Arten hervorgerufen werden,
insbesondere über die Inhalation von in der Luft befindlichen Allergenen oder durch
direkten Kontakt des Allergens mit einer feuchten Oberfläche des menschlichen Körpers,
wo sie kleben bleiben und mit dem umgebenden Körpergewebe reagieren. Dies kann zum
Beispiel passieren, wenn eine Person im Bett liegt und mit allergenhaltigem Staub,
der sich auf dem Kissen oder den Bettdecken befindet, in Kontakt kommt und dieser
beispielsweise von den Augen der Person absorbiert wird. Dies führt in der Regel zu
einer Allergiereaktion, da die Allergene allmählich von den Schleimhäuten um das Auge
absorbiert werden.
[0004] Viele Allergene sind proteinbasierte Moleküle, die aus vielen verschiedenen Quellen
stammen können, wobei in Wohnungen eine der häufigsten Quellen für Allergene Staubmilben
sind. Hausstaubmilben gedeihen in Teppichen, Polstermöbeln, Bettdecken Möbelbezügen,
Vorhängen und dergleichen, aber auch in Kleidungsstücken. Mediziner, die auf die Behandlung
von Allergien spezialisiert sind, empfehlen oft die Entfernung dieser Gegenstände
aus den Haushalten von Personen, die an Hausstauballergien leiden. Dies ist allerdings
oft eine unpraktische und nicht durchführbare Lösung für das Problem von Hausstauballergien.
[0005] Eine andere Methode zum Entfernen von Milbenallergenen aus einem Haushalt ist der
Einsatz von Mitteln zum Abtöten der Milben. Die Proteine, welche die Allergiereaktionen
hervorrufen, sind jedoch auch in den Körpern toter Milben und in verbleibenden Fäkalien
der Milben zu finden, so dass das Abtöten der Milben das Problem nicht löst. Milbenabtötungsmittel
können überdies auch für andere Organismen giftig oder zumindest unangenehm sein,
so dass ihre Verwendung nicht überall möglich ist.
[0006] Eine wachsende Zahl von Menschen ist allergisch gegen Pollen, also gegen den Blütenstaub
von Pflanzen. Besonders häufig verantwortlich für allergische Reaktionen sind neben
Gräser- und Getreidepollen auch Pollen von Bäumen wie Hasel, Erle, Buche, Eiche, Esche,
Hainbuche, Kiefer, Pappel, Ulme, Weide und Birke sowie einiger Kräuter, wie Wegerich,
Brennnessel, Beifuß, Ampfer und Ambrosia.
[0007] Eine Methode zum Neutralisieren von Allergenen im Haushalt umfasst das Besprühen
von Oberflächen mit Zusammensetzungen, welche die Allergene entweder denaturieren
oder einfach abdecken. Die denaturierenden Sprays sollen die Proteinmoleküle im Hinblick
auf das Verursachen einer Allergiereaktion inaktiv machen. Dies kann durch die Bildung
chemischer Komplexe zwischen dem Allergenprotein und der denaturierenden Chemikalie
erreicht werden, so dass das Allergen keine Allergiereaktion bei einem Menschen mehr
hervorrufen kann. Des Weiteren können Sprays dazu verwendet werden, Allergene oder
allergenhaltige Teilchen abzudecken oder einzufangen. Die abgedeckten Allergene werden
zu schwer, um in der Luft zu schweben, sinken daher zu Boden und können nicht eingeatmet
werden oder auf sonstige Weise mit dem menschlichen Körper in Berührung kommen, und
so keine Allergiereaktion verursachen. Diese beiden Ansätze haben sich für Allergiepatienten
bisher jedoch nicht als gänzlich zufrieden stellend erwiesen. Allergenneutralisationssprays
enthalten in der Regel ein Tannin oder ein verwandtes Polyphenol als Wirkstoffbestandteil.
Diese sind für ihre kräftige gelbe Farbe bekannt, so dass sie nicht ohne erhebliches
Risiko der Fleckenbildung auf textile Oberflächen gesprüht werden können. Materialien
zum Abdecken oder Umschließen allergenhaltiger Materialien, wie Staub, kleben in der
Regel an Staub und anderen in der Luft befindlichen Teilchen, wodurch diese zu schwer
werden, um in der Luft zu bleiben. Durch das klebrige Spray werden jedoch auch die
abgedeckten Teilchen klebrig, was nach deren Absetzen zu Oberflächen führt, die sich
klebrig anfühlen. Dies ist beispielsweise bei Bettdecken und Kissen besonders unerwünscht.
Außerdem führt das Besprühen einer Oberfläche mit einem klebrigen Material zur verstärkten
Anziehung von Staub und anderen in der Luft befindlichen Teilchen auf die Oberfläche,
so dass die Oberfläche rascher schmutzig wird.
[0008] Die internationale Patentanmeldung
WO 99/115206 beschreibt Deaktivierungszusammensetzungen für Staubmilbenallergene, die eine große
Menge an Deaktivierungsverbindungen umfassen. Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 02/28179 A1 sind Stärke, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Polyacrylsäuren, Polyethylenglykole
mit Molmassen über 5000, Polyethylen, Polypropylenglykole mit Molmassen über 8000,
die Polyquaternium-Verbindungen 1 bis 14 und Polyvinylpyrrolidon als allergen-neutralisierende
Wirkstoffe bekannt. Die internationale Patentanmeldung
WO 02/28187 A1 offenbart Mittel, die allergen-neutralisierende Metallionen wie Zn, Sn, Mg, Ca, Mn,
Ti, Fe, Co und/oder Ni und zusätzlich gegebenenfalls Polyphenolverbindungen, Wasserstoffperoxid,
Salicylsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Glykolsäure, Ascorbinsäure, Gallussäure und/oder
Gluconsäure enthalten. Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 03/006030 A1 ist die allergen-neutralisierende Wirkung von Salzen, wie Aluminium-, Kalzium- und/oder
Magnesiumsulfat, -nitrat und/oder -chlorid, bekannt. Die europäische Patentanmeldung
EP 1 550 705 betrifft Mittel, die allergen-neutralisierende Polysaccharidderivate enthalten. Aus
der internationalen Patentanmeldung
WO 2004/007658 A2 sind allergenbindende Lectine bekannt. Das Patent
US 6 013 139 offenbart zur Allergenentfernung geeignete wässrige Teppichreinigungslösungen, die
bestimmte Mengen an Natriumtripolyphosphat, Borsäure, Natriumhydrogencarbonat, Ethanol,
Isopropanol, Natriumborat oder -tetraborat, und Wasserstoffperoxid enthalten. Aus
der Patentanmeldung
CA 2 329 296 A1 ist ein Verfahren zum Immobilisieren von Allergenen durch das In-Kontakt-Bringen
mit einem wässrigen Mittel enthaltend wasserlösliches oder -dispergierbares Polymer
und wasserlösliches oder -dispergierbares flüchtiges Lösungsmittel bekannt, wobei
das Polymer aus den Polysacchariden, Polycarboxylaten, Polystyrolsulfaten, Acrylatpolymeren,
gegebenenfalls ethoylierten und propoxylierten Polyethyleniminen, Polyvinylpyrrolidonen,
Methylvinylethern und Polyvinylalkoholen sowie deren Mischungen ausgewählt wird; das
Mittel wird auf eine mit Allergenen belegte Oberfläche aufgesprüht und trocknen gelassen.
Die Patentanmeldung
US 2002/0176854 A1 offenbart die allergenprotein-spaltende Wirkung von Proteasen vom Subtilisin-Typ.
Die Patentanmeldung
GB 2 300 122 A offenbart ein Mittel zum Abdecken und Umschließen von Staubmilbenallergenen, das
Polysaccharid enthält.
[0009] Bei Kleidungsstücken, insbesondere wenn sie auf dem Körper getragenen werden, ist
das Aufbringen von denaturierenden Sprays oder von allergen-immobilisierenden Wirkstoffen
auf ihre bereits mit Allergenen belegten Oberfläche unangenehm für den Träger des
Textils, führt außerdem zu in der Regel sichtbaren Veränderungen der Textiloberfläche
und ist daher keine annehmbare Lösung zur Vermeidung oder Verringerung von Allergien.
[0010] Überraschend wurde gefunden, dass Oberflächen, die mit bestimmten polymeren Wirkstoffen
in Kontakt gebracht wurden, anschließend mit den Oberflächen in Kontakt kommende Allergene
so effektiv abstoßen, dass ihre Wirkung auf den Organismus von Allergikern deutlich
reduziert ist.
[0011] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Polymeren, ausgewählt aus Polyvinylamin,
Poly-N-Vinylformamid, den Copolymeren aus Vinylamin und N-Vinylformamid, und Cellulosederivaten,
die erhältlich sind durch Alkylierung und gegebenenfalls zusätzliche Hydroxyalkylierung
von Cellulose, und Mischungen aus zweien oder mehreren von diesen, zur allergen-repulsiven
Ausrüstung von Textilien oder harten Haushaltsoberflächen.
[0012] Die mittlere Molmasse (Gewichtsmittel) der erfindungsgemäß eingesetzten Polyvinylamine,
Poly-N-Vinylformamide, und/oder Copolymeren aus Vinylamin und N-Vinylformamid liegt
vorzugsweise im Bereich von 1.000 g/mol bis 1.000.000 g/mol, insbesondere von 5.000
g/mol bis 500.000 g/mol und besonders bevorzugt im Bereich von 10.000 g/mol bis 400.000
g/mol. Wenn das Polymer nicht vollständig aus Vinylamin-Monomeren aufgebaut ist (entsprechend
einem vollständig hydrolysierten Poly-N-Vinylformamid), weist es vorzugsweise die
Monomere Vinylamin und N-Vinylformamid in Molverhältnissen von 99:1 bis 80:20, insbesondere
98:2 bis 93:7 auf. Polymerisationsprodukte von N-Vinylformamid und vollständige oder
teilweise hydrolysierte Derivate davon (Polyvinylamine oder Copolymere aus Vinylamin
und N-Vinylformamid) sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Lupamin® kommerziell
erhältlich.
[0013] Erfindungsgemäß bevorzugte Cellulosederivate sind solche, in denen die Cellulose
mit C
1- bis C
10-Gruppen, insbesondere C
1- bis C
3-Gruppen und besonders bevorzugt mit Methylgruppen alkyliert ist. Sie können gewünschtenfalls
zusätzlich C
2- bis C
10-Hydroxyalkylgruppen, insbesondere C
2- bis C
3-Hydroxyalkylgruppen, tragen. Sie können in bekannter Weise durch Umsetzung von Cellulose
mit entsprechenden Alkylierungsmitteln, beispielsweise Alkylhalogeniden oder Alkylsulfaten,
und gewünschtenfalls anschließende Umsetzung mit entsprechenden Alkylenoxiden, wie
beispielsweise Ethylenoxid und/oder Propylenoxid, erhalten werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind im Cellulosederivat gemittelt 1 bis 2,5, insbesondere
1,2 bis 2 Alkylgruppen und, wenn vorhanden, 0,2 bis 1,5, insbesondere 0, 5 bis 1 Hydroxyalkylgruppen
pro Anhydroglykose-monomereinheit enthalten. Die mittlere Molmasse (Gewichtsmittel)
der erfindungsgemäß eingesetzten Cellulosederivate liegt vorzugsweise im Bereich von
1.000 g/mol bis 1.000.000 g/mol, insbesondere von 5.000 g/mol bis 500.000 g/mol und
besonders bevorzugt im Bereich von 10.000 g/mol bis 150.000 g/mol. Die Bestimmung
des Polymerisationsgrads beziehungsweise des Molekulargewichts des schmutzablösevermögenden
Cellulosederivats basiert auf der Bestimmung der Grenzviskositätszahl an hinreichend
verdünnten wässrigen Lösungen mittels einem Ubbelohde Kapillarviskosimeter (Kapillare
0c). Unter Verwendung einer Konstanten [H. Staudinger und F. Reinecke, "Über Molekulargewichtsbestimmung
an Celluloseethern", Liebigs Annalen der Chemie 535, 47 (1938)] und eines Korrekturfaktors
[F. Rodriguez und L. A.Goettler, "The Flow of Moderately Concentrated Polymer Solutions
in Water", Transactions of the Society of Rheology VIII, 3 17 (1964)] läßt sich hieraus
der Polymerisationsgrad sowie unter Einbezug der Substitutionsgrade (DS und MS) das
korrespondierende Molekulargewicht berechnen. Cellulosen, die Methylethergruppen und
gegebenenfalls zusätzlich Hydroxyalkylethergruppen tragen, sind beispielsweise unter
dem Handelsnamen Methocel® kommerziell erhältlich.
[0014] Die genannten Polymere sind besonders wirksam gegen die Allergene, die mit Pollen,
insbesondere Birkenpollen, aber auch anderen geläufigen Allergenen, wie solche von
Milben, insbesondere Hausstaubmilben, Kakerlaken und Schimmelpilzen, Tierhaare und
Hautschuppen von Katzen oder Hunden und dergleichen und/oder Pilzsporen verbunden
sind.
[0015] Die erfindungsgemäße Verwendung kann vorzugsweise so realisiert werden, dass man
ein Waschmittel, welches ein genanntes Polymer enthält, im Rahmen eines maschinellen
oder mit der Hand ausgeführten Waschvorgangs auf ein Textil einwirken lässt. Nach
dem Ausspülen und Trocknen weist das Textil eine verminderte Bindewirkung gegenüber
Allergenen auf, das heißt Allergene, die anschließend auf das Textil gelangen, werden
dort nur noch in sehr geringem Umfang festgehalten, so dass sie, beispielsweise beim
Tragen des Textils, nicht in Hautkontakt mit dem Allergiker treten können. Dadurch
verringert sich die Allergiegefahr für den Träger des Textils. Die erfindungsgemäße
Verwendung kann analog auch so realisiert werden, dass man ein Reinigungsmittel, welches
ein genanntes Polymer enthält, im Rahmen eines maschinellen oder mit der Hand ausgeführten
Reinigungsvorgangs auf eine harte Oberfläche einwirken lässt. Dadurch wird erreicht,
dass sich Allergene nur noch in sehr geringem Umfang auf der harten Oberfläche festsetzen
können. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Wasch-
oder Reinigungsmitteln, die ein genanntes Polymer enthalten, zur allergen-repulsiven
Ausrüstung von Textilien oder harten Haushaltsoberflächen.
[0016] Besonders ausgeprägt ist die allergen-repulsive Wirkung der genannten Polymere und
der diese enthaltenden Mittel bei der Behandlung von zumindest anteilig aus Baumwolle
bestehenden Textilien. Ein bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung
der Polymere und der diese enthaltenden Mittel zur allergen-repulsiven Ausrüstung
von Textilien, die aus Baumwolle bestehen oder Baumwolle enthalten.
[0017] Ein Mittel zum Waschen von Wäsche oder zum Reinigen von harten Haushaltsoberflächen
enthält vorzugsweise 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%
des genannten polymeren Wirkstoffs neben üblichen, mit diesem verträglichen Inhaltsstoffen.
Diese Mittel, die als insbesondere pulverförmige Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform,
als homogene Lösungen oder als Suspensionen beziehungsweise Dispersionen vorliegen
können, können außer dem erfindungsgemäß verwendeten Polymer im Prinzip alle bekannten
und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die Wasch- und Reinigungsmittel
können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, Bleichmittel, Bleichaktivatoren
und- katalysatoren, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel,
Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren,
Farbübertragungsinhibitoren, Schaumregulatoren sowie Farb- und Duftstoffe, enthalten.
[0018] Die Mittel können ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische
Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen. Geeignete nichtionische
Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte
von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten Alkoholen mit jeweils 12 bis 18
C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin
sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von N-Alkyl-aminen,
vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich des Alkylteils
den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit
5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.
[0019] Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder
SulfonatGruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen
sind bevorzugt die Alkalisalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12
bis 18 C-Atomen. Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter
Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze
der Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sulfatierungsprodukte
der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad. Zu den verwendbaren
Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen
im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, sowie Olefinsulfonate mit 12
bis 18 C-Atomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefeltrioxid
entstehen, sowie alpha-Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von Fettsäuremethyl-
oder -ethylestern entstehen.
[0020] Derartige Tenside sind in Reinigungs- oder Waschmitteln in Mengenanteilen von vorzugsweise
5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten, während
Desinfektionsmittel wie auch Mittel zur Reinigung von Geschirr vorzugsweise 0,1 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Tenside, enthalten.
[0021] Ein Wasch- oder Reinigungsmittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen
organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure
und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Glycindiessigsäure,
Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodisuccinate wie Ethylendiamin-N,N'-dibernsteinsäure
und Hydroxyiminodisuccinate, Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure,
Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamin-tetrakis(methylenphosphonsäure),
Lysintetra(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1,1-di-phosphonsäure, polymere
Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere durch
Oxidation von Polysacchariden zugängliche Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren,
Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer
Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative
mittlere Molekülmasse (hier und im Folgenden: Gewichtsmittel) der Homopolymeren ungesättiger
Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 5 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der
Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol bis
120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer
weist eine relative mittlere Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn
auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen
und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche
organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere
zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol
und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure
Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten
C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere
Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten
Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen
Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von C
1-C
4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Polymere enthalten dabei 60
Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleinat sowie 5
Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat.
Ganz besonders bevorzugt sind dabei Polymere, in denen das Gewichtsverhältnis von
(Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleinat
zwischen 1:1 und 4:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 3:1 und insbesondere 2:1 und 2,5:1
liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren
bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat
einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit
einem C
1-C
4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten
ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60
Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes
Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats.
Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid
sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist
Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen
in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich
sind. Diese Terpolymere weisen im Allgemeinen eine relative mittlere Molekülmasse
zwischen 1 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise zwischen 200 g/mol und 50 000
g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere Acrolein und
Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen
Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger
Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt
werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze,
insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0022] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder
flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.
[0023] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Polyphosphate,
vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche anorganische Buildermaterialien
werden insbesondere kristalline oder amorphe, wasserdispergierbare Alkalialumosilikate,
in Mengen nicht über 25 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% und insbesondere
in Mengen von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen
Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P sowie
Zeolith MAP und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate
weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen
vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr
Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0024] Zusätzlich oder alternativ zum genannten wasserunlöslichen Alumosilikat und Alkalicarbonat
können weitere wasserlösliche anorganische Buildermaterialien enthalten sein. Zu diesen
gehören neben den Polyphosphaten wie Natriumtriphosphat insbesondere die wasserlöslichen
kristallinen und/oder amorphen Alkalisilikat-Builder. Derartige wasserlösliche anorganische
Buildermaterialien sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 20
Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten. Die als Buildermaterialien
brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid
zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1 · y H
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5 · y H
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können in den Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem
Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Natriumsilikate
mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren Ausführungsform
eingesetzt. In einer bevorzugten Ausgestaltung solcher Mittel setzt man ein granulares
Compound aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel unter dem Namen
Nabion® 15 im Handel erhältlich ist.
[0025] Maschinelle Geschirreinigungsmittel sind vorzugsweise niederalkalisch und enthalten
die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Alkalisilikate, Alkalicarbonate und/oder
Alkalihydrogencarbonate. Zu den üblicherweise eingesetzten Alkaliträgern zählen Carbonate,
Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem Molverhältnis SiO
2/M
2O (M = Alkaliatom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können dabei in Mengen
von bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Auf den Einsatz
der hoch alkalischen Metasilikate als Alkaliträger wird vorzugsweise ganz verzichtet.
Das in den Mitteln bevorzugt eingesetzte Alkaliträgersystem ist ein Gemisch aus Carbonat
und Hydrogencarbonat, vorzugsweise Natriumcarbonat und -hydrogencarbonat, das in einer
Menge von bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten ist. Je
nachdem, welcher pH-Wert letztendlich gewünscht wird, variiert das Verhältnis von
eingesetztem Carbonat und eingesetztem Hydrogencarbonat, üblicherweise wird jedoch
ein Überschuss an Natriumhydrogencarbonat eingesetzt, so dass das Gewichtsverhältnis
zwischen Hydrogencarbonat und Carbonat im allgemeinen 1 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform der Mittel zur Reinigung von Geschirr sind in diesen
20 Gew.-% bis 40 Gew.-% wasserlöslicher organischer Builder, insbesondere Alkalicitrat,
5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Alkalicarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat
enthalten.
[0027] Als Bleichmittel kommen solche auf Chlorbasis, wie insbesondere Alkalihypochlorit,
Dichlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure und deren Salze, wie auch solche auf
Persauerstoffbasis in Frage. Als geeignete Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere
organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure,
Perbenzoesäure, Monoperoxyphthalsäure, und Diperdodecandisäure sowie deren Salze wie
Magnesiummonoperoxyphthalat, Wasserstoffperoxid und unter den Reinigungsbedingungen
Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder
Persilikat, und Wasserstoffperoxid-Einschlußverbindungen, wie H
2O
2-Harnstoffaddukte, in Betracht. Wasserstoffperoxid kann dabei auch mit Hilfe eines
enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats, erzeugt werden.
Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form
von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise
umhüllt sein können. Die Persauerstoffverbindungen können als solche oder in Form
diese enthaltender Mittel, die prinzipiell alle üblichen Wasch-, Reinigungs- oder
Desinfektionsmittelbestandteile enthalten können, zu der Wasch- beziehungsweise Reinigungslauge
zugegeben werden. Besonders bevorzugt wird Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat
oder Wasserstoffperoxid in Form wässriger Lösungen, die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid
enthalten, eingesetzt. Falls ein Wasch- oder Reinigungsmittel Persauerstoffverbindungen
enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 25 Gew.-%, insbesondere von
1 Gew.-% bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt von 7 Gew.-% bis 20 Gew.-% vorhanden,
während in Desinfektionsmitteln vorzugsweise von 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere
von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, an Persauerstoffverbindungen enthalten sind.
[0028] Als unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernde Verbindung können insbesondere
Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure
und/oder aliphatische Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 12 C-Atomen, insbesondere 2 bis
4 C-Atomen ergeben, allein oder in Mischungen, eingesetzt werden. Geeignet Bleichaktivatoren,
die O- und/oder N-Acylgruppen insbesondere der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls
substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine,
insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere
Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate
oder - carboxylate beziehungsweise die Sulfon- oder Carbonsäuren von diesen, insbesondere
Nonanoyl- oder Isononanoyl- oder Lauroyloxybenzolsulfonat (NOBS beziehungsweise iso-NOBS
beziehungsweise LOBS) oder Decanoyloxybenzoat (DOBA), deren formale Kohlensäureesterderivate
wie 4-(2-Decanoyloxyethoxycarbonyloxy)-benzolsulfonat (DECOBS), acylierte mehrwertige
Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran
sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol und deren Mischungen (SORMAN), acylierte
Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose
und Octaacetyllactose, acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton,
und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam.
[0029] Zusätzlich zu den Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren
bilden, können weitere bleichaktivierende Verbindungen, wie beispielsweise Nitrile,
aus denen sich unter Perhydrolysebedingungen Perimidsäuren bilden, vorhanden sein.
Dazu gehören insbesondere Aminoacetonitrilderivate mit quaterniertem Stickstoffatom
gemäß der Formel

in der R
1 für -H, -CH
3, einen C
2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten C
1-24-Alkyl- oder C
2-24-Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br, -OH, -NH
2, -CN und -N
(+)-CH
2-CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C
1-24-Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit mindestens
einer, vorzugsweise zwei, gegebenenfalls substituierten C
1-24-Alkylgruppe(n) und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH
2-CN, -CH
3, -CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
3, -CH(CH
3)-CH
3,-CH
2-OH, -CH
2-CH
2-OH, -CH(OH)-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-OH, -CH
2-CH(OH)-CH
3, -CH(OH)-CH
2-CH
3, -(CH
2CH
2-O)
nH mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, R
4 und R
5 unabhängig voneinander eine voranstehend für R
1, R
2 oder R
3 angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens 2 der genannten Reste, insbesondere
R
2 und R
3, auch unter Einschluss des Stickstoffatoms und gegebenenfalls weiterer Heteroatome
ringschließend miteinander verknüpft sein können und dann vorzugsweise einen Morpholino-Ring
ausbilden, und X(
-) ein ladungsausgleichendes Anion, vorzugsweise ausgewählt aus Benzolsulfonat, Toluolsulfonat,
Cumolsulfonat, den C
9-15-Alkylbenzolsulfonaten, den C
1-20-Alkylsulfaten, den C
8-22-Carbonsäuremethylester-sulfonaten, Sulfat, Hydrogensulfat und deren Gemischen, ist,
können eingesetzt werden. Auch sauerstoffübertragende Sulfonimine und/oder Acylhydrazone
können eingesetzt werden.
[0030] Auch die Anwesenheit von bleichkatalysierenden Übergangsmetallkomplexen ist möglich.
Diese werden vorzugsweise unter den Cobalt-, Eisen-, Kupfer-, Titan-, Vanadium-, Mangan-
und Rutheniumkomplexen ausgewählt. Als Liganden in derartigen Übergangsmetallkomplexen
kommen sowohl anorganische als auch organische Verbindungen in Frage, zu denen neben
Carboxylaten insbesondere Verbindungen mit primären, sekundären und/oder tertiären
Amin- und/oder Alkohol-Funktionen, wie Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Imidazol,
Pyrazol, Triazol, 2,2'-Bispyridylamin, Tris-(2-pyridylmethyl)amin, 1,4,7-Triazacyclononan,
1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan, 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan,
(Bis-((1-methylimidazol-2-yl)-methyl))-(2-pyridylmethyl)-amin, N,N'-(Bis-(1-methylimidazol-2-yl)-methyl)-ethylendiamin,
N-Bis-(2-benzimidazolylmethyl)-aminoethanol, 2,6-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol,
N,N,N',N'-Tetrakis-(2-benzimidazolylmethyl)-2-hydroxy-1,3-diaminopropan, 2,6-Bis-(bis-(2-pyridyl-methyl)aminomethyl)-4-methylphenol,
1,3-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-benzol, Sorbitol, Mannitol, Erythritol,
Adonitol, Inositol, Lactose, und gegebenenfalls substituierte Salene, Porphine und
Porphyrine gehören. Zu den anorganischen Neutralliganden gehören insbesondere Ammoniak
und Wasser. Falls nicht sämtliche Koordinationsstellen des Übergangsmetallzentralatoms
durch Neutralliganden besetzt sind, enthält der Komplex weitere, vorzugsweise anionische
und unter diesen insbesondere ein- oder zweizähnige Liganden. Zu diesen gehören insbesondere
die Halogenide wie Fluorid, Chlorid, Bromid und Iodid, und die (NO
2)
--Gruppe, das heißt ein Nitro-Ligand oder ein Nitrito-Ligand. Die (NO
2)
--Gruppe kann an ein Übergangsmetall auch chelatbildend gebunden sein oder sie kann
zwei Übergangsmetallatome asymmetrisch oder η
1-O-verbrücken. Außer den genannten Liganden können die Übergangsmetallkomplexe noch
weitere, in der Regel einfacher aufgebaute Liganden, insbesondere ein- oder mehrwertige
Anionliganden, tragen. In Frage kommen beispielsweise Nitrat, Acetat, Trifluoracetat,
Formiat, Carbonat, Citrat, Oxalat, Perchlorat sowie komplexe Anionen wie Hexafluorophosphat.
Die Anionliganden sollen für den Ladungsausgleich zwischen Übergangsmetall-Zentralatom
und dem Ligandensystem sorgen. Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-Liganden
und Imino-Liganden ist möglich. Insbesondere derartige Liganden können auch verbrückend
wirken, so dass mehrkernige Komplexe entstehen. Im Falle verbrückter, zweikerniger
Komplexe müssen nicht beide Metallatome im Komplex gleich sein. Auch der Einsatz zweikerniger
Komplexe, in denen die beiden Übergangsmetallzentralatome unterschiedliche Oxidationszahlen
aufweisen, ist möglich. Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden
nicht zum Ladungsausgleich im Komplex führt, sind in den gemäß der Erfindung zu verwendenden
Übergangsmetallkomplex-Verbindungen anionische Gegenionen anwesend, die den kationischen
Übergangsmetall-Komplex neutralisieren. Zu diesen anionischen Gegenionen gehören insbesondere
Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Chlorat, Perchlorat, die Halogenide
wie Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Oxalat, Benzoat
oder Citrat. Beispiele für einsetzbare Übergangsmetallkomplex-Verbindungen sind Mn(IV)
2(µ-O)
3(1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan)-di-hexafluorophosphat, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-vinylphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-chlorid,
[N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-nitro-phenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-acetat,
[N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-phenylendiamin]-mangan-(III)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diamino-cyclohexan]-mangan-(III)-chlorid,
[N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-(III)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-sulfonatophenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-man-gan-(III)-chlorid,
Mangan-oxalatokomplexe, Nitropentammin-cobalt(III)-chlorid, Nitritopentammin-cobalt(III)-chlorid,
Hexammincobalt(III)-chlorid, Chloropentammin-cobalt(III)-chlorid sowie der Peroxo-Komplex
[(NH
3)
5Co-O-O-Co(NH
3)
5]Cl
4.
[0031] Als in den Wasch- oder Reinigungsmitteln gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen
insbesondere solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen,
Xylanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Peroxidasen sowie Oxidasen beziehungsweise
deren Gemische in Frage, wobei der Einsatz von Protease, Amylase, Lipase und/oder
Cellulase besonders bevorzugt ist. Der Anteil beträgt vorzugsweise 0,2 Gew.-% bis
1,5 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 1 Gew.-%. Die Enzyme können in üblicher Weise
an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein oder als konzentrierte,
möglichst wasserfreie Flüssigformulierungen eingearbeitet werden.
[0032] Geeignete Vergrauungsinhibitoren beziehungsweise soil-release-Wirkstoffe sind Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose und Methyl-Carboxymethylcellulose. Vorzugsweise wird NatriumCarboxymethylcellulose
eingesetzt. Zu den üblicherweise eingesetzten Soil-release-Wirkstoffen gehören Copolyester,
die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylenglykoleinheiten
enthalten. Der Anteil an Vergrauungsinhibitoren und/oder soil-release-Wirkstoffen
in den Mitteln liegt im allgemeinen nicht über 2 Gew.-% und beträgt vorzugsweise 0,5
Gew.-% bis 1,5 Gew.-%.
[0033] Als optische Aufheller für insbesondere Textilien aus Cellulosefasern (zum Beispiel
Baumwolle) können in Waschmitteln beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten sein. Geeignet sind zum Beispiel
Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können
Aufheller vom Typ des substituierten 4,4'-Distyryl-diphenyl anwesend sein, zum Beispiel
4,4'-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemische von Aufhellern können verwendet
werden. Für Polyamidfasern eignen sich besonders gut Aufheller vom Typ der 1,3-Diaryl-2-pyrazoline,
beispielsweise 1-(p-Sulfoamoylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin sowie gleichartig
aufgebaute Verbindungen. Der Gehalt des Mittels an optischen Aufhellern beziehungsweise
Aufhellergemischen liegt im allgemeinen nicht über 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 Gew.-%
bis 0,5 Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Mittel
frei von derartigen Wirkstoffen.
[0034] Zu den in insbesondere Waschmitteln einsetzbaren üblichen Schaumregulatoren gehören
beispielsweise Polysiloxan-Kieselsäure-Gemische, wobei die darin enthaltene feinteilige
Kieselsäure vorzugsweise silaniert oder anderweitig hydrophobiert ist. Die Polysiloxane
können sowohl aus linearen Verbindungen wie auch aus vernetzten Polysiloxan-Harzen
sowie aus deren Gemischen bestehen. Weitere Entschäumer sind Paraffinkohlenwasserstoffe,
insbesondere Mikroparaffine und Paraffinwachse, deren Schmelzpunkt oberhalb 40 °C
liegt, gesättigte Fettsäuren beziehungsweise Seifen mit insbesondere 20 bis 22 C-Atomen,
zum Beispiel Natriumbehenat, und Alkalisalze von Phosphorsäuremono- und/oder -dialkylestern,
in denen die Alkylketten jeweils 12 bis 22 C-Atome aufweisen. Unter diesen wird bevorzugt
Natriummonoalkylphosphat und/oder -dialkylphosphat mit C
16- bis C
18-Alkylgruppen eingesetzt. Der Anteil der Schaumregulatoren kann vorzugsweise 0,2 Gew.-%
bis 2 Gew.-% betragen.
[0035] Die Mittel können Wasser als Lösungsmittel enthalten. Zu den in den Mitteln, insbesondere
wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln
gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol
und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol,
sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether.
Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den Mitteln in Mengen von vorzugsweise
nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorhanden.
[0036] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die Mittel system- und umweltverträgliche
Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure,
Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren,
insbesondere Schwefelsäure oder Alkalihydrogensulfate, oder Basen, insbesondere Ammonium-
oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind vorzugsweise nicht
über 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, enthalten.
[0037] Die Herstellung fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann in im Prinzip
bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei
thermisch empfindliche Inhaltsstoffe gegebenenfalls später getrennt zugesetzt werden.
[0038] Mittel in Form wässriger oder sonstige übliche Lösungsmittel enthaltender Lösungen
werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz
oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
[0039] Die Mittel liegen vorzugsweise als pulverförmige, granulare oder tablettenförmige
Präparate vor, die in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Mischen, Granulieren,
Walzenkompaktieren und/oder durch Sprühtrocknung der thermisch belastbaren Komponenten
und Zumischen der empfindlicheren Komponenten, zu denen insbesondere Enzyme, Bleichmittel
und bleichaktivierende Wirkstoffe zu rechnen sind, hergestellt werden können. Zur
Herstellung von Mitteln mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650
g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.
[0040] Zur Herstellung von Mitteln in Tablettenform geht man vorzugsweise derart vor, dass
man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt und das Gemisch mittels
herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen,
mit Pressdrucken im Bereich von 200 · 10
5 Pa bis 1 500 · 10
5 Pa verpresst. Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen
ausreichend schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeit von normalerweise über
150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 15 g bis
40 g, insbesondere von 20 g bis 30 g auf, bei einem Durchmesser von 35 mm bis 40 mm.
Beispiel
[0041] Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Polymere wurden in jeweils 1 gew-%iger
Lösung auf Läppchen aus Baumwolle zwangsappliziert, die Läppchen wurden getrocknet
und anschließend mit gleichen Mengen von Birkenpollen bestaubt. Nach kurzem Abschütteln
der lose anhaftenden Pollen wurden die adherierten Pollenallergene mittels eines ELISA-Tests
bestimmt. Angegeben sind die Mengen an adheriertem Pollenallergen im Vergleich zu
der Menge (100 %), die unter den gleichen Bedingungen an dem unbehandelten Läppchen
anhaftete.
Lupamin® 1595 |
75 % |
Lupamin® 9095 |
85 % |
Methocel® A40M |
70 % |
Methocel® J5MS |
85 % |
[0042] Lupamin® 1595 ist ein Copolymer aus 95 mol-% Vinylamin und 5 mol-% N-Vinylformamid;
Mw 15,000. Lupamin® 9095 ist ein Copolymer aus 95 mol-% Vinylamin und 5 mol-% N-Vinylformamid;
Mw 340,000. Methocel® A40M ist eine Methylcellulose mit mittlerem Substitutionsgrad
von 1,8 (Viskosität 40 000 mPa.s in 2%-iger wässriger Lösung bei 20 °C), Methocel®
J5MS ist eine Hydroxypropyl-methyl-cellulose mit mittlerem Methoxylierungsgrad von
1,3 und mittlerem Hydroxypropylierungsgrad von 0,82 (Viskosität 5 000 mPa.s in 2%-iger
wässriger Lösung bei 20 °C).
[0043] Man erkennt, dass die Allergene an die behandelten Läppchen signifikant geringer
als an die unbehandelten Läppchen gebunden worden sind.
1. Verwendung von Polymeren, ausgewählt aus Polyvinylamin, Poly-N-Vinylformamid, den
Copolymeren aus Vinylamin und N-Vinylformamid, und Cellulosederivaten, die erhältlich
sind durch Alkylierung und gegebenenfalls zusätzliche Hydroxyalkylierung von Cellulose,
und Mischungen aus zweien oder mehreren von diesen, oder von Wasch- oder Reinigungsmitteln,
die ein Polymer, ausgewählt aus Polyvinylamin, Poly-N-Vinylformamid, den Copolymeren
aus Vinylamin und N-Vinylformamid, und Cellulosederivaten, die erhältlich sind durch
Alkylierung und gegebenenfalls zusätzliche Hydroxyalkylierung von Cellulose, und Mischungen
aus zweien oder mehreren von diesen, enthalten, zur allergen-repulsiven Ausrüstung
von Textilien oder harten Haushaltsoberflächen.
2. Verwendung von Polymeren, ausgewählt aus Polyvinylamin, Poly-N-Vinylformamid, den
Copolymeren aus Vinylamin und N-Vinylformamid, und Cellulosederivaten, die erhältlich
sind durch Alkylierung und gegebenenfalls zusätzliche Hydroxyalkylierung von Cellulose,
und Mischungen aus zweien oder mehreren von diesen, oder von Wasch- oder Reinigungsmitteln,
die ein Polymer, ausgewählt aus Polyvinylamin, Poly-N-Vinylformamid, den Copolymeren
aus Vinylamin und N-Vinylformamid, und Cellulosederivaten, die erhältlich sind durch
Alkylierung und gegebenenfalls zusätzliche Hydroxyalkylierung von Cellulose, und Mischungen
aus zweien oder mehreren von diesen, enthalten, zur allergen-repulsiven Ausrüstung
von Textilien, die aus Baumwolle bestehen oder Baumwolle enthalten.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Waschmittel, welches das Polymer enthält, im Rahmen eines maschinellen oder
mit der Hand ausgeführten Waschvorgangs auf ein Textil einwirken lässt, oder dass
man ein Reinigungsmittel, welches das Polymer enthält, im Rahmen eines maschinellen
oder mit der Hand ausgeführten Reinigungsvorgangs auf eine harte Oberfläche einwirken
lässt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% des polymeren
Wirkstoffs enthält.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zusätzlich Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, Bleichmittel,
Bleichaktivatoren undkatalysatoren, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme,
Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren oder weitere Hilfsstoffe enthält.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Molmasse (Gewichtsmittel) der Polyvinylamine, Poly-N-Vinylformamide,
und/oder Copolymere aus Vinylamin und N-Vinylformamid im Bereich von 1.000 g/mol bis
1.000.000 g/mol, insbesondere von 5.000 g/mol bis 500.000 g/mol liegt.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer die Monomere Vinylamin und N-Vinylformamid in Molverhältnissen von 99:1
bis 80:20, insbesondere 98:2 bis 93:7 aufweist.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Cellulosederivate solche sind, in denen die Cellulose mit C1- bis C10-Gruppen, insbesondere C1- bis C3-Gruppen alkyliert ist und die gewünschtenfalls zusätzlich C2- bis C10-Hydroxyalkylgruppen, insbesondere C2- bis C3-Hydroxyalkylgruppen, tragen.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Molmasse (Gewichtsmittel) der Cellulosederivate im Bereich von 1.000
g/mol bis 1.000.000 g/mol, insbesondere von 5.000 g/mol bis 500.000 g/mol liegt.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Allergene mit Pollen, insbesondere Birkenpollen, oder mit Milben, Kakerlaken,
Tierhaaren und/oder Pilzsporen verbunden sind.