[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer vertikalen
Abdichtung im Boden.
[0002] Aus der
EP 1 045 073 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Bodensäulen mittels eines
Bohrgestänges bekannt. Am unteren Ende des Bohrwerkzeugs sind mehrere nach unten gerichtete
Düsen vorgesehen. Durch den hier austretenden Düsenstrahl soll das für die Bohrung
erforderliche Drehmoment reduziert werden. Zusätzlich sind an den Schneiden des Bohrwerkzeugs
nach unten gerichtete Düsen vorgesehen.
[0003] Aus der
EP 0 436 954 B1 ist eine Bohrvorrichtung zur Erstellung von Säulen im Boden bekannt. Am unteren Ende
des Bohrgestänges befindet sich eine Austrittsdüse, durch die Bindemittel beim Bohren
ausgebracht wird.
[0004] Aus der
DE 43 12 231 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von flächigen Bauelementen
im Boden mittels eines horizontal liegenden Injektionsgestänges bekannt. Durch mehrere
im unteren Bereich des Injektionsgestänges angeordnete Hochdruckinjektionsdüsen wird
eine horizontale Schneidwirkung erreicht.
[0005] Aus der
DE 41 11 604 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen von Beton- und Zementkörpern im Boden bekannt, bei
dem zueinander parallele einander überschneidende oder tangierende Injektionssäulen
im Düsenstrahlverfahren nacheinander erstellt werden. Derartige sich überschneidende
Säulen werden beispielsweise zur Abdichtung im Boden, beispielsweise in Staudämmen
verwendet. Sie werden mittels Injektionstechnik (Düsenstrahlverfahren) erstellt. Hierfür
werden von Bohrlöchern aus ein auf die Untergrundverhältnisse abgestimmtes Injektionsmittel
unter hohen Drücken in den Untergrund eingepresst.
[0006] Das sogenannte Hochdruckinjektionsverfahren, das auch unter Firmenbezeichnungen wie
Soilcrete- oder Jet-Grouting-Verfahren bekannt ist, stellt eine Weiterentwicklung
des Injektionsverfahrens dar. Hierfür wird ein Rohr unter Spülhilfe abgeteuft. Nach
Erreichen der Endteufe wird durch am unteren Ende des Rohres befindliche seitliche
Düsen Suspension mit hohen Drücken gepresst und das Rohr mit langsamer Rotation oder
Schwenkbewegung gezogen. Dabei entsteht ein Körper, indem der Boden durch die Suspensionsstrahlen
gelöst und vermischt ist.
[0007] Die Herstellung vertikaler Abdichtungen ist technisch verhältnismäßig aufwendig,
sei es aufgrund der Verwendung eines diskontinuierlichen Verfahrens mit abwechselnden
Auf- und Abbewegungen und dadurch bedingter entsprechend langer Herstellungsdauer
sowie den damit verbundenen Risiken von Fehlstellungen, oder sei es aufgrund der Notwendigkeit
zur Verwendung großer Geräte.
[0008] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung von vertikalen Bodenelementen vorzuschlagen, mit dem die genannten
Nachteile vermieden werden können, beziehungsweise mit dem sich Bodenelemente zur
vertikalen Abdichtung einfach und schnell herstellen lassen. Eine weitere Aufgabe
besteht darin, eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen.
[0009] Zur Lösung wird ein Verfahren zur Herstellung von Bodenelementen im Boden vorgeschlagen,
mit den Verfahrensschritten: Positionieren zumindest eines Düsenstrahlwerkzeugs auf
eine Bodenfläche, wobei das Düsenstrahlwerkzeug zumindest eine nach unten gerichtete
Düse aufweist; Bewegen des Düsenstrahlwerkzeugs entlang der Bodenfläche bei aktiviertem
Düsenstrahl, wobei Suspension nach unten in den Boden ausgebracht wird.
[0010] Der Vorteil liegt darin, dass sich das Verfahren kontinuierlich, ohne jeweiligem
Abteufen und erneutem Ziehen, durchführen lässt. Auf diese Weise können wandförmige
Bodenelemente, die auch als vertikale Lamellen oder Dichtwände bezeichnet werden können,
verhältnismäßig schnell und kostengünstig hergestellt werden. Das vorgeschlagene Verfahren
eignet sich dabei insbesondere für die Herstellung von wandförmigen Bodenelementen
mit relativ geringen Tiefen von bis zu fünf Metern. Die Herstellung erfolgt durch
Injektionstechnik, wobei mittels eines Düsenstrahlwerkzeugs eine Bindemittelsuspension
mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit in den Boden eingebracht wird. Dabei wird
mit Hilfe eines nach unten gerichteten energiereichen Schneidstrahls aus Wasser oder
Bindemittelsuspension der unterhalb des Düsenstrahlwerkzeugs liegende Boden aufgeschnitten
beziehungsweise erodiert. Der erodierte Boden wird umgelagert und mit dem Bindemittel,
beispielsweise Zement, vermischt. Die Austrittsgeschwindigkeiten des Schneidstrahls
können über 100 m/s betragen. Hiermit kann, je nach Boden, verwendeter Flüssigkeit
und Vorschubgeschwindigkeit, eine Tiefe von bis zu drei oder maximal vier Metern in
einem Arbeitsgang erreicht werden. Als Böden für die Herstellung von Dichtwänden mit
dem genannten Verfahren eignen sich insbesondere feine Kiesböden, Sand und Schluff.
[0011] Das Verfahren kann nach einer ersten Möglichkeit unmittelbar auf dem Boden durchgeführt
werden. In diesem Fall ist die Bodenfläche, auf der das Düsenstrahlwerkzeug positioniert
wird, die Oberfläche des Bodens. Nach einer zweiten Möglichkeit kann das Verfahren
auf einer gegenüber der Oberfläche des Bodens vertieften Bodenfläche durchgeführt
werden. Diese vertiefte Bodenfläche kann durch eine Entnahme von Boden, beispielsweise
durch Aushub eines Grabens oder Absaugen, oder durch Verdrängung von Boden, erzeugt
werden.
[0012] Bei der zweitgenannten Verfahrensführung wird vor Beginn des Düsvorgangs ein Graben
entlang der zu erstellenden Dichtwand hergestellt. Der Graben hat vorzugsweise eine
zumindest etwa horizontal verlaufende Unterkante mit einer Tiefe von beispielsweise
30 cm bis 120 cm. Dabei bildet die Unterkante die Bodenfläche, auf welcher das Düsenstrahlwerkzeug
positioniert wird. Die Breite des Grabens beträgt vorzugsweise 30 cm bis 50 cm. Die
Herstellung des Grabens bzw. die Durchführung des Düsenstrahlverfahrens ausgehend
von der Unterkante des Grabens hat den Vorteil, das sich die überlaufende Suspension
in dem Graben sammeln kann. Außerdem trägt der Graben zur Gesamttiefe der zu erstellenden
Dichtwand bei. Das heißt mit einem tiefer ausgehobenem Graben lassen sich auch tiefere
Dichtwände erstellen. Es ist jedoch auch denkbar, wie oben als erste Verfahrensführung
beschrieben, das erfindungsgemäße Verfahren ohne vorheriges Erstellen eines Grabens
durchzuführen. In diesem Fall wird das Düsenstrahlwerkzeug direkt auf der Oberfläche
des Bodens positioniert und entlang der zu erstellenden Dichtwand entlangbewegt.
[0013] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Düsenstrahlwerkzeug eine Düsenbohrkrone
auf, an deren unterem Ende die zumindest eine Düse angeordnet ist. Mit zumindest einer
Düse ist gemeint, dass prinzipiell auch mehrere Düsen vorgesehen sein können, welche
nach unten gerichtet sind. Unter nach unten gerichtet ist zu verstehen, dass die Düsenstrahlen
eine Richtungskomponente nach unten aufweisen. Das heißt, die zumindest eine Düse
kann nach vertikal unten ausgerichtet sein oder auch einen Winkel mit der Vertikalen
beziehungsweise mit der Achse des Düsenstrahlgestänges einschließen. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Düse so ausgerichtet ist, dass ein aus dieser austretender
Düsenstrahl mit der Achse des Düsenstrahlgestänges einen Winkel von 0° bis 45° einschließt.
Bei winklig ausgerichteter Düse kann diese nach einer ersten Möglichkeit in der Ebene
der zu erstellenden Dichtwand liegen bzw. in Vorschubrichtung ausgerichtet sein. Auf
diese Weise wird eine vertikale Dichtwand erzeugt. Nach einer zweiten Möglichkeit
kann die gegenüber dem Düsengestänge spitzwinklig ausgereichtete Düse, in Draufsicht
auf das Düsengestänge betrachtet, auch quer zur Vorschubrichtung ausgerichtet sein.
Auf diese Weise, das heißt mit gegenüber einer Vertikalen geneigten Düse, wird eine
geneigte Lamelle bzw. Dichtwand erzeugt. Dabei bildet die Dichtwand einen Ebene, die
mit einer Vertikalebene entlang des Vorschubs eine dem Neigungswinkel der Düse entsprechende
Neigung aufweist. Sofern zwei Düsen verwendet werden, könnten diese einen spitzen
Winkel miteinander einschließen. Liegt die Ebene, welche von den beiden Düsenachsen
aufgespannt wird quer zum Vorschubweg, werden zwei geneigte Lamellen bzw. Dichtwände
erzeugt. Werden die Düsen so ausgerichtet, dass die von den Düsenachsen gebildete
Ebene parallel bzw. in Vorschubrichtung liegt, wird eine vertikale Dichtwand hergestellt.
[0014] Das Düsenstrahlwerkzeug kann mittels eines Bohrgeräts entlang der Bodenfläche bzw.
entlang des Grabens bewegt werden. Alternativ hierzu kann der Antrieb auch mittels
einer Seilwinde erfolgen. Hiermit lässt sich in günstiger Weise eine besonders langsame
und gleichmäßige Vorschubbewegung bewerkstelligen. Das Düsenstrahlwerkzeug mit Düsenstrahlgestänge
und Spülkopf ist vorzugsweise auf einem fahrbaren Gestell befestigt, das auch als
Lafette bezeichnet wird. Die Lafette kann auf Kufen oder Schienen entlang des Grabens
geführt werden. Alternativ oder in Ergänzung können die Führungsmittel auch Räder
und/oder ein Raupenfahrwerk umfassen.
[0015] Vorzugsweise wird das Düsenstrahlwerkzeug mit einer Geschwindigkeit von 0,2 min/m
bis 10 min/m entlang des Grabens bewegt, während Suspension in den Boden eingebracht
wird. Dabei gilt allgemein, dass je langsamer die Vorschubbewegung des Werkzeug entlang
des Grabens ist, desto größer ist die Eindringtiefe der Suspension und desto tiefer
ist die zu erstellende Dichtwand.
[0016] Nach einer bevorzugten Verfahrensführung ist eine Messvorrichtung zum Messen der
Bewegungsgeschwindigkeit des Düsenstrahlwerkzeugs vorgesehen. Hiermit wird eine gleichmäßige
Vorschubgeschwindigkeit gewährleistet, was wiederum zu einem Bodenelement mit zumindest
weitestgehend einheitlicher Tiefe und Breite über der Länge führt.
[0017] Nach einer möglichen Weiterbildung des Verfahrens kann als weiterer Verfahrensschritt
vorgesehen sein: Absenken eines zweiten Düsenstrahlwerkzeugs auf eine Tiefe unterhalb
der Bodenfläche, wobei das zweite Düsenstrahlwerkzeug zumindest eine nach unten gerichtete
Düse aufweist; Bewegen des zweiten Düsenstrahlwerkzeugs entlang des bereits düsengestrahlten
Abschnitts parallel zum ersten Düsenstrahlwerkzeug bei aktiviertem Düsenstrahl, wobei
Suspension nach unten in den Boden ausgebracht wird, wobei das zweite Düsenstrahlwerkzeug
dem ersten Düsenstrahlwerkzeug nachläuft. Die genannte Bodenfläche kann dabei, wie
oben erläutert, bei unmittelbarer Verfahrensführung ohne vorherige Herstellung eines
Grabens, die Oberfläche des Bodens sein, oder, bei vorheriger Herstellung eines Grabens,
die Unterkante dieses Grabens sein.
[0018] Mit dem zweiten Düsenstrahlwerkzeug lassen sich in vorteilhafter Weise Dichtwände
größerer Tiefe erstellen, beispielsweise mit einer Tiefe von bis zu bis zu fünf oder
sechs Metern. Bei dem erweiterten Verfahren werden zwei Düsenstrahlwerkzeuge beziehungsweise
Düsenstrahlgestänge gleichzeitig entlang des Grabens bzw. der Bodenfläche bewegt.
Dabei taucht das nachlaufende (hintere) zweite Werkzeug beispielsweise zwei bis vier
Meter tiefer in den Boden ein als das vorlaufende (vordere) erste Werkzeug. Auf diese
Weise übernimmt das zweite Werkzeug eine zusätzliche Vertiefung der zu erstellenden
Dichtwand. Bei dieser Vorgehensweise kann das erste Werkzeug beispielsweise einen
ersten Abschnitt der Dichtwand mit einer ersten Tiefe von etwa drei Metern übernehmen,
während das nachlaufende zweite Werkzeug einen zweiten, unterhalb des ersten Abschnitts
liegenden zweiten Dichtwandabschnitt erstellt, der beispielsweise eine Tiefe von drei
bis fünf Metern haben kann. Die so hergestellte Dichtwand hat somit eine Gesamttiefe
von etwa fünf Metern.
[0019] Nach einer hierzu alternative Verfahrensführung kann als weiterer Verfahrensschritt
nach Erreichen eines Endes des zu düsenstrahlenden Abschnitts vorgesehen sein: Bewegen
des zumindest einen Düsenstrahlwerkzeugs zurück zum Ausgangspunkt; Absenken des Düsenstrahlwerkzeugs
auf eine zweite Tiefe unterhalb der Bodenfläche Grabens; Bewegen des Düsenstrahlwerkzeugs
entlang des bereits düsengestrahlten Abschnitts bei aktiviertem Düsenstrahl, wobei
Suspension nach unten ausgebracht wird. Mit Bodenfläche ist dabei die Fläche gemeint,
von der aus das erste Düsenstrahlen vorgenommen worden ist.
[0020] Auch mit dem genannten alternativen Verfahren lassen sich vertikale oder geneigte
Lamellen mit einer größeren Gesamttiefe herstellen, wobei hierfür nur ein Düsenstrahlwerkzeug
benötigt wird. Dieses wird zunächst in einem ersten Schritt entlang der Bodenfläche
bzw. der Unterkante des Grabens geführt, dann wird der Schlitten wieder zum Startpunkt
zurückgesetzt, das Werkzeug wird auf eine tiefere zweite Tiefe abgesenkt (beispielsweise
auf drei Meter unterhalb der Bodenfläche bzw. der Unterkante des Grabens) und erneut
entlang der zu erstellenden Dichtwand bewegt. Die so erstellte Dichtwand hat eine
Gesamttiefe von fünf Metern, wobei es sich versteht, dass dieser Wert nur beispielhaft
und die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist, was auch für die übrigen genannten
Werte gilt.
[0021] Bei der Herstellung von Dichtwänden mit größerer Tiefe gemäß den genannten zwei Verfahrensführungen
kann das Düsenstrahlwerkzeug vorzugsweise auf eine Tiefe von zwei bis vier Metern
unterhalb der Bodenfläche bzw. der Unterkante des Grabens in den Boden abgesenkt werden.
Auch bei der Verfahrensführung mit zweitem Düsenstrahlvorgang auf gegenüber dem ersten
Düsenstrahlen vertieftem Niveau können die Düsenachsen in der oben angegebenen Form
ausgerichtet bzw. die Düsenstrahlwerkzeuge gestaltet sein. Das heißt mit "nach unten
ausgerichet" ist gemeint, dass die Düsenstrahlwerkzeuge vorzugsweise in einem Winkelbereich
von 0° bis 45° relativ zur Werkzeugachse liegen.
[0022] Die Lösung der obengenannten Aufgabe besteht ferner in einer Vorrichtung zur Herstellung
von Bodenelementen, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemä-βen Verfahrens,
umfassend: ein Werkzeug zum Herstellen eines Grabens; ein Düsenstrahlwerkzeug, das
am unteren Ende zumindest eine nach unten gerichtete Düse zum Ausbringen einer Suspension
in den Boden aufweist; Führungsmittel zum Führen des Düsenstrahlwerkzeugs entlang
des Grabens.
[0023] Das Herstellen des Grabens kann durch Entfernen von Bodenmaterial, beispielswesie
mittels eines Baggers, oder durch Verdrängen erfolgen. Das Düsenstrahlwerkzeug ist
dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest eine Düse aufweist, welche nach unten gerichtet
ist, insbesondere in einem Winkelbereich von 0° bis 45°, vorzugsweise von 0° bis 20°,
relativ zu einer Vertikalen. Bezüglich der erfindungsgemäßen Merkmale und den damit
erzielten Vorteilen wird auf die Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens Bezug
genommen. Es versteht sich, dass jedes der im Zusammenhang mit dem Verfahren genannten
Merkmale sich prinzipiell auch auf die Vorrichtung übertragen werden kann, und umgekehrt.
[0024] Zum Antreiben des Düsenstrahlwerkzeugs entlang des Grabens bzw. der Bodenfläche kann
ein Bohrgerät dienen, auf dem das Düsenstrahlwerkzeug montiert ist. Alternativ oder
in Ergänzung hierzu kann für den Vortrieb eine Seilwinde verwendet werden, mit der
sich besonders langsame und gleichmäßige Bewegungen erreichen lassen. Das Düsenstrahlwerkzeug
kann auf einem fahrbaren Gestell angebracht sein, das auf Kufen oder Schienen geführt
sein kann.
[0025] Nach einer möglichen Ausgestaltung kann die Vorrichtung ein zweites Düsenstrahlwerkzeug
aufweisen, das auf eine zweite Tiefe unterhalb einer ersten Tiefe des ersten Düsenstrahlwerkzeugs
absenkbar ist und das zumindest eine nach unten gerichtete Düse aufweist. Dabei ist
das zweite Düsenstrahlwerkzeug so angeordnet, dass es in Bewegungsrichtung der Vorrichtung
dem ersten Düsenstrahlwerkzeug nachgelagert ist. Mit dem zweiten Düsenstrahlwerkzeug
lassen sich Bodenelemente mit einer größeren Gesamttiefe herstellen.
[0026] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren
erläutert. Hierin zeigt:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Verfahren beziehungsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung von Bodenelementen in einer ersten Ausführungsform
- a)
- nach dem Herstellen eines Grabens und vor dem Abteufen des Düsenstrahlwerkzeugs in
dreidimensionaler Darstellung, teilweise geschnitten;
- b)
- nach dem Absenken des Düsenstrahlwerkzeugs bis zu einer ersten Tiefe T1 in Frontansicht
bei aktiviertem Düsenstrahl unter Ausbringen einer Suspension;
- c)
- nach dem Ziehen des Düsenstrahlwerkzeugs das Bodenelement in fertigem Zustand in dreidimensionaler
Darstellung, teilweise geschnitten;
- Figur 2
- ein erfindungsgemäßes Verfahren beziehungsweise Vorrichtung zur Herstellung von Bodenelementen
in einer ergänzenden Ausführungsform
- a)
- nach der Durchführung des Verfahrens gemäß den Figuren 1a bis 1c mit zur Ausgangsposition
zurückbewegtem Düsenstrahlgerät in Frontalansicht, bei dem das Düsenstrahlwerkzeug
auf die Tiefe T2 abgesenkt ist mit aktiviertem Düsenstrahl;
- b)
- nach dem Bewegen des Düsenstrahlgeräts entlang des Grabens und nach dem Ziehen des
Düsenstrahlwerkzeugs das Bodenelement mit einer Gesamttiefe T3 in fertigem Zustand
in dreidimensionaler Darstellung, teilweise geschnitten;
- Figur 3
- ein erfindungsgemäßes Verfahren beziehungsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung von Bodenelementen in einer weiteren Ausführungsform
- a)
- nach dem Herstellen eines Grabens mit einem auf eine erste Tiefe T1 abgesenkten ersten
Düsenstrahlwerkzeug und einem auf eine zweite Tiefe T2 abgesenktem zweiten Düsenstrahlwerkzeug
beim Ausbringen von Suspension in Seitenansicht;
- b)
- nach dem Bewegen des Düsenstrahlgeräts entlang des Grabens und nach dem Ziehen der
Düsenstrahlwerkzeuge das Bodenelement mit einer Gesamttiefe T3 in fertigem Zustand
in dreidimensionaler Darstellung, teilweise geschnitten.
[0027] Die Figuren 1a bis 1 c werden im Folgenden gemeinsam beschrieben. Es ist ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung von Bodenelementen mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
2 gezeigt. Die herzustellenden Bodenelemente können sich nach vertikal unten oder
geneigt über eine bestimmte Länge erstrecken. Derartige längliche Bodenelemente werden
vorliegend auch als vertikale bzw. geneigte Lamelle oder Dichtwand bezeichnet.
[0028] Die Vorrichtung 2, welche auch als (Düsenstrahl-)gerät bezeichnet werden kann, umfasst
ein fahrbares Gestell und ein Düsenstrahlwerkzeug 6. Das Gerät 2 steht auf einer Bodenoberfläche
3 und ist dem Betrachter zugewandt. An dem Gerät 2 ist ein Mäklermast 4 befestigt,
welcher eine vertikal verfahrbare Tragvorrichtung 5 zum Tragen eines Düsenstrahlgestänges
7 für das Düsenstrahlwerkzeug 6 aufweist. Das Düsenstrahlwerkzeug 6 weist eine oder
mehrere nach unten weisende Austrittsdüsen 9 auf, über die eine Suspension und/oder
Wasser, gegebenenfalls auch mit Druckluft ummantelt, durch das Düsenstrahlgestänge
7 in den anstehenden Boden 3 ausgebracht werden kann. Die Düse 9 ist vorliegend Teil
einer Düsenbohrkrone 17, die am unteren Ende des Düsenstrahlwerkgestänges 7 befestigt
ist. Es versteht sich, dass das Düsenstrahlwerkzeug auch ohne antreibbare Bohrkrone
auskommen kann, das heißt eine reine Düsenkrone ohne Bohrfunktion aufweist. Das Düsenstrahlwerkzeug
6 kann durch einen Durchsteckdrehkopf geführt werden, mittels dem das Düsenstrahlgestänge
7 um eine Drehachse drehend antreibbar ist, wobei ein drehender Antrieb nicht zwingend
ist.
[0029] Das Düsenstrahlgestänge 7 ist über eine entsprechende Halterung bzw. Schlitten mit
dem Mäkler 4 verbunden und gegenüber diesem verfahrbar. Am oberen Ende des Düsenstrahlgestänges
7 ist ein Spülkopf 8 vorgesehen, welcher sich vertikal am Mäkler 4 verfahren lässt.
Gegebenenfalls kann auch ein Drehantrieb vorgesehen sein, der ebenfalls am Mäkler
zu befestigen wäre. Der Drehantrieb dient zum drehbaren, respektive schwenkbaren Antreiben
des Düsenstrahlgestänges 7. Der Spülkopf 8, der auch als Swivel bezeichnet wird, dient
zum Anschließen von Leitungen zum Einleiten von Suspension bzw. Wasser, gegebenenfalls
auch Luft, wobei die Leitungen nicht dargestellt sind. Zum Absenken des Düsenstrahlwerkzeugs
6 in den Baugrund werden der Spülkopf 8 mit dem Düsenstrahlgestänge 7 nach unten verfahren.
[0030] Das Verfahren wird folgendermaßen durchgeführt. In einem ersten Verfahrensschritt,
welcher nicht gesondert dargestellt ist, wird ein Graben 10 entlang des zu erstellenden
Bodenelements hergestellt. Dies kann mittels eines Baggers erfolgen. Der Graben 10
hat eine horizontal verlaufende Bodenfläche, die auch als Unterkante 11 bezeichnet
werden kann. Der Graben kann eine Tiefe T1 von etwa 1 m haben. Die Breite des Grabens
10 beträgt vorzugsweise 30 cm bis 50 cm. Es versteht sich, dass die hier genannten
Größen nur beispielhaft und nicht einschränkend sind. Nach einer abgewandelten Verfahrensführung,
welche nicht gesondert dargestellt ist, kann auch auf die Herstellung eines Grabens
verzichtet werden. In diesem Fall würde die Herstellung der vertikalen bzw. geneigten
Lamelle unmittelbar von der Oberfläche des Bodens aus erfolgen.
[0031] Nach dem Herstellen des Grabens 10 wird im nächsten Verfahrensschritt das Düsenstrahlwerkzeug
6 auf der Unterkante 11 des Grabens 9 positioniert. Dabei ist die Bezeichnung Unterkante
vorliegend nicht im klassischen Sinn als zwischen zwei Flächen gebildete Linie zu
verstehen, sondern als untere Begrenzungsfläche des Grabens 10. Das Düsenstrahlgerät
2 mit auf die Unterkante 11 abgesenktem Düsenstrahlwerkzeug 6 ist in Figur 1 b gezeigt.
Nach dem Absenken des Düsenstrahlwerkzeugs 6 bis auf die Tiefe T1 des Grabens 9 wird
das Düsenstrahlgerät 2 entlang des Grabens 9 in die Richtung R bewegt, das heißt in
Bezug auf die Figur 1b aus der Zeichenebene hinaus. Das Bewegen entlang des Grabens
9 erfolgt bei aktiviertem Düsenstrahl, das heißt unter Ausbringung einer Suspension
aus Bindemittel, beispielsweise Zement, und Wasser in den Boden 3.
[0032] Es ist in Figur 1 b erkennbar, dass die Düse 9 nach vertikal unten weist, wobei auch
gewisse Winkelabweichungen von der Vertikalen, insbesondere bis 45° Neigung (längs
oder quer zur Bewegungsrichtung ausgerichtet), denkbar sind. Der Düsenstrahl ist als
gestrichelte Linie 12 dargestellt. Es ist prinzipiell auch denkbar, dass das Düsenstrahlwerkzeug
6 an seinem Ende auch zwei Düsen 9 aufweist, welche nach unten, vertikal oder geneigt,
ausgerichtet sind und durch die gleichzeitig Suspension in den Boden 3 eingebracht
wird. Das Ausbringen der Suspension erfolgt unter hohen Drücken und mit hohen Austrittsgeschwindigkeiten,
welche über 100 m/s liegen können. Dabei wird der anstehende Boden durch den Suspensionsstrahl
gelöst und vermischt, so dass ein Bodenkörper 13 entsteht. Der so hergestellte Bodenkörper
13 kann, je nach Boden, verwendeter Flüssigkeit und Vorschubgeschwindigkeit des Düsenstrahlgeräts
2, eine Tiefe T2 von drei bis vier Metern in einem Arbeitsgang aufweisen. Als Böden
für die Herstellung von Dichtwänden mit dem genannten Verfahren eignen sich insbesondere
feine Kiesböden, Sand und Schluff.
[0033] Das Bewegen des Düsenstrahlgeräts 2 sollte mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit
erfolgen, um einen Bodenkörper 13 mit konstanter Breite und Tiefe über der Länge herzustellen.
Zur Herstellung von Dichtwänden, welche eine variable Tiefe über der Länge aufweisen
sollen, ist es natürlich auch denkbar, die Geschwindigkeit entlang der Vorschubrichtung
R entsprechend zu variieren. Grundsätzlich gilt dabei, dass die Tiefe bzw. Breite
des Bodenkörpers 13 umso geringer ist, je größer die Vorschubgeschwindigkeit ist.
Die Vorschubgeschwindigkeit kann beispielsweise zwischen 0,2 min/m und 10,0 min/m
betragen. Der Vorschub des Düsenstrahlwerkzeugs 6 wird vorliegend mittels des fahrbaren
Geräts 2 bewerkstelligt. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Antrieb des Werkzeugs
mittels einer Seilwinde entlang des Grabens 10 erfolgt, womit sich eine besonders
langsame und gleichmäßige Vorschubbewegung realisieren lässt. Für eine besonders gleichmäßige
Herstellung kann eine Messvorrichtung zum Messen der Bewegungsgeschwindigkeit des
Düsenstrahlwerkzeugs vorgesehen sein.
[0034] Der fertige Bodenkörper bzw. Dichtwand 13 ist in Figur 1c gezeigt. Dieser umfasst
einen oberen Abschnitt 14, welcher durch Auffüllen des Grabens 10 mit Suspension gebildet
ist, und einen darunter liegenden Abschnitt 15, welcher durch das Injektionsverfahren
mittels Düsenstrahlen hergestellt ist. Insofern setzt sich die Tiefe T2 des Bodenkörpers
13 zusammen aus der Tiefe T1 des Grabens 10 plus der erreichten Tiefe des Düsenstrahls
12. Es ist erkennbar, dass der obere Abschnitt 14 eine größere Breite aufweist als
der darunter liegende zweite Abschnitt 15.
[0035] Die Figuren 2a und 2b zeigen ein erfindungsgemäßes Verfahren in einer gegenüber Figur
1 erweiterter Ausführungsform. Dabei werden zunächst die im Zusammenhang mit den Figuren
1a bis 1c beschriebenen Verfahrensschritte durchgeführt, das heißt Erstellten des
Grabens 10, Absenken des Düsenstrahlwerkzeugs 6 auf Tiefe T1 der Unterkante 11 des
Grabens 10 und Bewegen des Düsenstrahlgeräts 2 in Richtung R entlang der zu erstellenden
Dichtwand, bis zum gewünschten Ende.
[0036] Anschließend wird das Düsenstrahlwerkzeug 6 wieder gezogen, das Düsenstrahlgerät
2 wieder zum Ausgangspunkt, das heißt zum anderen Ende des Bodenkörpers zurückbewegt,
und das Düsenstrahlen auf einer tieferliegenden zweiten Tiefe durchgeführt. Hierfür
wird das Düsenstrahlwerkzeug 6 im Ausgangspunkt zumindest etwa auf die Tiefe T2 des
noch nicht ausgehärteten Bodenkörpers 13 abgesenkt, welche unterhalb der Unterkante
11 des Grabens 10 liegt. Diese Position mit auf Tiefe T2 abgesenktem Düsenstrahlwerkzeug
6 ist in Figur 2a gezeigt. Anschließend wird das Düsenstrahlwerkzeug 6 erneut entlang
des Grabens 10 bzw. entlang des bereits erstellten Bodenkörpers 13 bei aktiviertem
Düsenstrahl unter Ausbringung von Suspension bewegt. Auf diese Weise lässt sich eine
Dichtwand mit gegenüber der Ausführungsform gemäß den Figuren 1a bis 1 c größerer
Tiefe T3 erstellen. Denn zu der Tiefe T2, welche durch den Graben 10 und die beim
ersten Düsenstrahldurchgang erreichbare Tiefe herstellbar ist, tritt die Tiefe, welche
durch den zweiten Düsenstrahldurchgang erreichbar ist. Der so hergestellte Bodenkörper
bzw. Dichtwand 13 setzt sich folglich aus dem oberen Grabenabschnitt 14, dem ersten
Düsenstrahlabschnitt 15 und zusätzlich dem zweiten Düsenstrahlabschnitt 16 zusammen.
Die gemäß dem erweiterten Verfahren hergestellte Dichtwand ist in Figur 2b gezeigt.
Die mit dem genannten Verfahren hergestellte Dichtwand 13 kann, je nach Boden, verwendeter
Flüssigkeit und Verfahrgeschwindigkeit, eine Gesamttiefe T3 von bis zu fünf Metern
haben. Es versteht sich, dass das in den Figuren 2a und 2b gezeigte Verfahren in einer
abgewandelten Ausführungsform auch ohne vorheriges Erstellen eines Grabens durchgeführt
werden kann.
[0037] In den Figuren 3a und 3b ist ein erfindungsgemäßes Verfahren bzw. eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform gezeigt, das denjenigen gemäß den Figuren
1a bis 1 c bzw. 2a bis 2b weitestgehend entspricht. Insofern wird hinsichtlich der
Gemeinsamkeiten auf die obige Beschreibung Bezug genommen, wobei gleiche bzw. einander
entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0038] Die Besonderheit der vorliegenden Vorrichtung 2 bzw. des vorliegenden Verfahrens
ist, dass ein zweites Düsenstrahlwerkzeug 6' vorgesehen ist, das dem ersten Düsenstrahlwerkzeug
6 in Bewegungsrichtung R des Geräts nachgelagert ist. Das Gerät 2 ist in Figur 3a
in Seitenansicht gezeigt. Es ist erkennbar, dass das erste Werkzeug 6 auf die Tiefe
T1 der Unterkante 11 des Grabens abgesenkt ist und das zweite Werkzeug 6' auf die
Tiefe T2 der Unterkante des oberen Düsenstrahlabschnitts 15. Das Verfahren wird so
durchgeführt, dass zunächst das erste Düsenstrahlwerkzeug 6 auf die Tiefe T1 abgesenkt
wird und das Gerät bei aktiviertem Düsenstrahl ein erstes Teilstück entlang des zu
erstellenden Bodenkörpers bewegt wird. Wenn das zweite Werkzeug 6' in Überdeckung
mit dem durch das erste Werkzeug 6 erstellten Bodenkörpers 15 ist, wird auch dieses
abgesenkt, und zwar auf die Tiefe T2, welche zumindest etwa das untere Ende des durch
das erste Werkzeug hergestellten Bodenkörpers bildet. Dann wird das Gerät 2 weiter
verfahren, wobei beide Werkzeuge 6, 6' synchron Suspension in den Boden 3 ausbringen.
[0039] Mit dem zweiten Düsenstrahlwerkzeug 6' lassen sich, ähnlich wie bei dem Verfahren
gemäß den Figuren 2a und 2b, Dichtwände 13 größerer Tiefe erstellen. Dadurch, dass
das nachlaufende Werkzeug 6' tiefer in den Boden 3 eintaucht als das vorlaufende Werkzeug
6 übernimmt ersteres eine zusätzliche Vertiefung der zu erstellenden Dichtwand. Insgesamt
können, wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 2, Gesamttiefen T3 von bis zu fünf
Metern oder mehr erreicht werden. Es versteht sich, dass auch das in den Figuren 3a
und 3b gezeigte Verfahren in einer abgewandelten Ausführung auch ohne vorheriges Erstellen
eines Grabens, unmittelbar von der Oberfläche des Bodens ausgehend durchgeführt werden
kann.
[0040] Insgesamt bieten alle der obengenannten Vorrichtungen bzw. Verfahren den Vorteil,
dass sich damit Dichtwände 13 kontinuierlich, das heißt ohne jeweiligem Abteufen und
erneutem Ziehen, durchführen lassen. Durch einen oder mehrere nach unten gerichtete
Düsenstrahlen 12 wird ein vertikaler bzw. geneigter Schlitz in das Erdreich geschnitten.
Das Erdreich und die bei dem Düsenstrahl 12 verwendete Suspension werden vermischt
und erhärten im Anschluss. Es lassen sich somit Dichtwände von verhältnismäßig geringer
Tiefe und Breite schnell und kostengünstig herstellen. Damit kann das Verfahren beispielsweise
zum Abdichten von Dämmen effektiv eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Boden
- 4
- Mäklermast
- 5
- Tragvorrichtung
- 6
- Düsenstrahlwerkzeug
- 7
- Düsenstrahlgestänge
- 8
- Spülkopf
- 9
- Düse
- 10
- Graben
- 11
- Unterkante
- 12
- Düsenstrahl
- 13
- Bodenelement
- 14
- Abschnitt
- 15
- Abschnitt
- 16
- Abschnitt
- 17
- Düsenbohrkrone
- R
- Richtung
- T
- Tiefe
1. Verfahren zur Herstellung von Bodenelementen mit den Schritten:
Positionieren zumindest eines Düsenstrahlwerkzeugs (6) auf eine Bodenfläche (11),
wobei das Düsenstrahlwerkzeug (6) zumindest eine nach unten gerichtete Düse (9) aufweist,
Bewegen des Düsenstrahlwerkzeugs (6) entlang der Bodenfläche (11) bei aktiviertem
Düsenstrahl, wobei Suspension nach unten in den Boden (3) ausgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Verfahrensschitt vor dem Positionieren des zumindest einen Düsenstrahlwerkzeugs
(6) vorgesehen ist:
Herstellen eines Grabens (10), wobei das zumindest eine Düsenstrahlwerkzeugs (6) auf
die Unterkante (11) des Grabens (10) positioniert wird, welche die Bodenfläche bildet,
und wobei das Düsenstrahlwerkzeugs (6) entlang des Grabens (10) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Graben (10) mit einer Breite von etwa 30 cm bis 50 cm und/oder mit einer Tiefe
von etwa 30 cm bis 120 cm hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Düsenstrahlwerkzeug (6) mittels eines Bohrgeräts oder mittels einer Seilwinde
bewegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
das das Düsenstrahlwerkzeug (6) ein Düsenstrahlgestänge (7) umfasst, das auf einer
Lafette befestigt ist, wobei die Lafette auf Kufen oder Schienen geführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass als weiterer Verfahrensschritt vorgesehen ist:
Absenken eines zweiten Düsenstrahlwerkzeugs (6') auf eine Tiefe (T2) unterhalb der
Bodenfläche (11), auf der das erste Düsenstrahlwerkzeug (6) positioniert ist, wobei
das zweite Düsenstrahlwerkzeug zumindest eine nach unten gerichtete Düse (9) aufweist,
Bewegen des zweiten Düsenstrahlwerkzeugs (6') parallel zum ersten Düsenstrahlwerkzeug
(6) bei aktiviertem Düsenstrahl, wobei Suspension nach unten in den Boden (3) ausgebracht
wird,
wobei das zweite Düsenstrahlwerkzeug (6') dem ersten Düsenstrahlwerkzeug (6) nachläuft.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass als weiterer Verfahrensschritt nach Erreichen eines Endes eines zu düsenstrahlenden
Bereichs vorgesehen ist:
Bewegen des zumindest einen Düsenstrahlwerkzeugs (6) zurück zum Ausgangspunkt,
Absenken des Düsenstrahlwerkzeugs (6) auf eine zweite Tiefe (T2) unterhalb der Bodenfläche
(11),
Bewegen des Düsenstrahlwerkzeugs (6) entlang des bereits düsengestrahlten Bereichs
bei aktiviertem Düsenstrahl, wobei Suspension nach unten ausgebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Düsenstrahlwerkzeug (6) mit einer Geschwindigkeit von 0,2 min/m bis 10 min/m
bewegt wird, während Suspension in den Boden eingebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bewegungsgeschwindigkeit des Düsenstrahlwerkzeugs (6) während des Düsvorgangs
gemessen und geregelt wird.
10. Vorrichtung zur Herstellung von Bodenelementen, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend
ein Werkzeug zum Erzeugen eines Grabens (10),
zumindest ein Düsenstrahlwerkzeug (6, 6'), das am unteren Ende zumindest eine nach
unten gerichtete Düse (9) zum Ausbringen einer Suspension in den Boden (3) aufweist,
Führungsmittel zum Führen des Düsenstrahlwerkzeugs (6) entlang des Grabens (10).
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Düsenstrahlwerkzeug (6, 6') eine Düsenbohrkrone (17, 17') aufweist, wobei die
zumindest eine Düse (9, 9') am unteren Ende der Düsenbohrkrone fixiert ist und nach
unten gerichtet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsmittel zum Führen des zumindest einen Düsenstrahlwerkzeugs (6, 6') entlang
des zu erstellenden Bodenelements (13) zumindest eines der Elemente Kufen, Schienen,
Räder und Raupenfahrwerk aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Bohrgerät oder eine Seilwinde zum Antrieb des zumindest einen Düsenstrahlwerkzeugs
(6, 6') vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Messvorrichtung zum Messen der Bewegungsgeschwindigkeit des zumindest einen
Düsenstrahlwerkzeugs (6, 6') vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites Düsenstrahlwerkzeug (6') vorgesehen ist, das auf eine zweite Tiefe (T2)
unterhalb einer ersten Tiefe (T1) des ersten Düsenstrahlwerkzeugs (6) absenkbar ist
und das zumindest eine nach unten gerichtete Düse (9') aufweist,
wobei das zweite Düsenstrahlwerkzeug (6') so angeordnet ist, dass es in Bewegungsrichtung
(R) dem ersten Düsenstrahlwerkzeug (6) nachgelagert ist.