[0001] Die Erfindung betrifft ein elektropneumatisches Feldgerät, wie einen elektropneumatischen
Stellungsregler, einen I/P-Umformer oder dergleichen. Das elektropneumatische Feldgerät
dient häufig als Steuergerät zum Steuern eines pneumatischen Stellantriebs einer prozesstechnischen
Anlage beispielsweise der Petrochemie, der Lebensmittelindustrie oder dergleichen,
der wiederum ein Stellventil zum Regeln einer Prozessfluidströmung betätigt.
[0002] Das elektropneumatische Feldgerät hat wenigstens einen elektrischen Feldeingang,
über den das Feldgerät ein elektrisches Feldeingangssignal empfängt, das beispielsweise
im Falle eines pneumatisch betriebenen Stellventils als Soll-Stell-Signal gebildet
sein kann. Das Feldeingangssignal kann beispielsweise ein analoges 4-20mA Stromsignal
oder auch ein digitales Feldbussignal wie Profibus PA, Foundation Fieldbus, ASI oder
Devicenet sein. Des Weiteren hat das elektropneumatische Feldgerät wenigstens eine
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente, die beispielsweise ein elektropneumatischer
Wandler, ein Datenspeicher, ein pneumatischer Stromgenerator und/oder ein Mikroprozessor
sein kann. Es sei klar, dass das elektropneumatische Feldgerät mehrere Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponenten, wie mehrere elektropneumatischen Wandler, Mikroprozessoren,
elektrische Schalter, Datenspeicher und/oder pneumatische Stromgeneratoren, aufweisen
kann. Die wenigstens eine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente ist mit dem wenigstens
einen elektrischen Feldeingang verbunden, um das elektrische Feldeingangssignal zu
erhalten. Es ist bekannt, insbesondere bei einem Stellungsregler als Feldgerät, dass
zwischen dem elektrischen Feldeingang und der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
eine Steuerungs- und/oder Regelungselektronik geschaltet sein kann. Im Falle eines
elektropneumatischen Wandlers als die wenigstens eine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
ist der elektropneumatische Wandler mit dem pneumatischen Versorgungseingang des Feldgeräts
pneumatisch gekoppelt. Das Feldgerät hat üblicherweise einen pneumatischen Feldausgang,
an dem anhand des empfangenen Feldeingangssignals ein pneumatisches Feldausgangssignal
beispielsweise zum Steuern des pneumatischen Stellantriebs abgegeben werden kann.
[0003] Aus
DE 10 2008 053 844 A1 ist ein elektropneumatisches Feldgerät bekannt, bei dem mehrere Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponenten, wie ein elektronischer Regler, ein U/I-Wandler, ein I/P-Wandler,
ein Leistungsverstärker, sowie ein Umkehrverstärker, eingesetzt werden können. Ein
Umkehrverstärker findet dann Anwendung, wenn das elektropneumatische Feldgerät auf
einen doppelt-wirkenden pneumatischen Stellantrieb zugreift.
[0004] Aus
EP 1 138 994 A2 ist ein Stellungsregler zum Steuern und/oder Regeln eines pneumatischen Stellantriebs
bekannt. Der Stellungsregler hat ein Hauptgehäuse und eine abnehmbare Wartungskassette,
deren Innenraum in ein Abteil für elektropneumatische Bauelemente und ein Elektronikabteil
unterteilt ist. Die gesamte Wartungskassette ist aus Instandhaltungsgründen von dem
Hauptgehäuse abnehmbar.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, das bekannte elektropneumatische Feldgerät dahingehend
zu verbessern, dass ein wirtschaftlicher Aufwand für den Betreiber einer prozesstechnischen
Anlage bei der funktionalen Einstellung und Auslegung des elektropneumatischen Feldgeräts
deutlich verringert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Danach hat das erfindungsgemäße
elektropneumatische Feldgerät, wie der elektropneumatische Stellungsregler, der I/P-Umformer
oder dergleichen, wenigstens einen elektrischen Feldeingang, einen pneumatischen Versorgungseingang,
wenigstens eine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente, wie einen elektropneumatischen
Wandler, vorzugsweise mehrere elektropneumatische Wandler, einen Mikroprozessor, einen
Datenspeicher, einen pneumatischen Stromerzeuger und/oder dergleichen. Die wenigstens
eine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente ist mit dem wenigstens einen elektrischen
Feldeingang sowie gegebenenfalls mit dem pneumatischen Versorgungseingang verbunden.
Außerdem hat das pneumatische Feldgerät einen Feldausgang, an dem anhand eines über
den wenigstens einen elektrischen Feldeingang empfangenen Feldsignals, insbesondere
Stell- und/oder Regelsignals, ein Feldausgangssignal abgebbar ist. Erfindungsgemäß
hat das elektropneumatische Feldgerät eine Gruppe bestehend aus wenigstens zwei modularen
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten unterschiedlicher Funktionalität und wenigstens
einem modularen Steckplatz zur Belegung mit jeweils einer Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente.
Die wenigstens zwei Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten der Gruppe und der wenigstens
eine Steckplatz sind derart modular aufeinander abgestimmt, dass deren elektrische
und gegebenenfalls pneumatische Schnittstelle bei Belegung des Steckplatzes jeweils
funktions- und betriebssicher ineinander übergeben. In der belegten Position im Steckplatz
liegen sich die Schnittstellen der eingesetzten Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
sowie die Schnittstelle des Steckplatzes diametral gegenüber, so dass ein elektrischer
Kontakt und gegebenenfalls eine pneumatische, druckverlustlose Kopplung hergestellt
ist. Das erfindungsgemäße elektropneumatische Feldgerät kann auch Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponenten aufweisen, die nicht in einem modularen Steckplatz angeordnet
sind. Ein modularer Steckplatz dient zur Aufnahme einer singulären modularen Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente. Der modulare Steckplatz soll von einer Außenseite des
Feldgeräts einfach zugänglich sein. Diejenigen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
der Gruppe, die nicht eingesetzt sind, können an der Außenseite des Gehäuses an jeweiligen
zu dem modularen Steckplatz formkomplementären, insbesondere elektrisch blinden Lagerplätzen
für einen späteren Einsatz in einem modularen Steckplatz bevorratet sein.
[0007] Der Feldausgang des erfindungsgemäßen elektropneumatischen Feldgeräts kann sowohl
pneumatisch als auch elektrisch ausgeführt sein und wird vorzugsweise durch eine der
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten in dem modularen Steckplatz gebildet. Im
Falle eines elektrischen Feldausgangs kann ein elektropneumatischer Wandler extern,
also außerhalb des Feldgerätgehäuses, vorgesehen sein, der auf der Basis des elektrischen
Feldausgangssignals ein pneumatisches Signal zur Abgabe beispielsweise an den pneumatischen
Stellantrieb erzeugt.
[0008] Der modulare Steckplatz ist dazu ausgelegt, eine einzelne modulare Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponente aus der Gruppe von Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten unterschiedlicher
Funktionalität, wie ein oder mehrere elektropneumatische Wandler, ein oder mehrere
Mikroprozessoren, ein oder mehrere Datenspeicher, ein oder mehrere pneumatische Stromgeneratoren
und/oder dergleichen, unter Herstellung einer elektrischen Verbindung an den jeweiligen
elektrischen Schnittstellen und gegebenenfalls unter Herstellung einer pneumatischen
Verbindung zwischen den jeweiligen pneumatischen Schnittstellen austauschbar aufzunehmen.
Da die wenigstens zwei Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten austauschbar an dem
erfindungsgemäßen elektropneumatischen Feldgerät vorgesehen sind, ist der wenigstens
eine Steckplatz von außen (bezüglich des Feldgerätgehäuses) leicht zugänglich ausgeführt.
Auf diese Weise hat das erfindungsgemäße elektropneumatische Feldgerät eine hohe Modularität,
die ein Anlagenbetreiber oder auch Anlagenbauer nutzen kann, um sich ohne großen Montageaufwand
auf sich ändernde Prozessverhältnisse der Anlage einzustellen. Bekannte Stellungsregler
leiden an dem Nachteil, dass durch fest implementierte I/P-Wandler die Luftleistung
des Feldgeräts unveränderbar festgelegt, insbesondere beschränkt, ist. Durch die erfindungsgemäße
Maßnahme, eine Modularität insbesondere bezüglich sämtlicher Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponenten, wie dem elektropneumatischen Wandler, dem Datenspeicher, dem
pneumatischen Stromerzeuger, dem Mikroprozessor und/oder dergleichen, zu schaffen,
ist es möglich, beispielsweise die Luftleistung des Feldgeräts deutlich zu erhöhen
oder zu reduzieren, aber auch die Regelungsroutine durch Austausch des Regelungsmikroprozessors
zu verändern, eine autarke Stromerzeugung bereitzustellen und/oder durch Austausch
des pneumatischen Stromgenerators zu verändern, Daten zum Aufspielen und Abspeichern
durch Austausch von Datenspeichern wunschgemäß einzusetzen, ohne das Feldgerät und/oder
dessen Umgebung manipulieren zu müssen. Insofern benötigt der Anlagenbauer mit dem
erfindungsgemäßen elektropneumatischen Feldgerät keinen hohen zeitlichen und konstruktiven
Aufwand, geschweige denn bedarf es einer Unterbrechung des Betriebs der prozesstechnischen
Anlage, wenn er eine Betriebsänderung des elektropneumatischen Feldgeräts in einer
oder mehreren Funktionalitäten gewünscht ist. Was die Austauschbarkeit des elektropneumatischen
Wandlers betrifft, hat das erfindungsgemäße elektropneumatische Feldgerät den Vorteil,
nicht notwendigerweise einen separaten Volumenverstärker (Booster) in das pneumatische
Leitungssystem einsetzen zu müssen, wenn die Luftleitung des installierten elektropneumatischen
Wandlers nicht mehr ausreichen sollte.
[0009] Vorzugsweise ist es vorstellbar, dass das elektropneumatische Feldgerät gemäß der
Erfindung wenigstens zwei modulare Steckplätze aufweist, die beide mit einem unterschiedlichen
elektropneumatischen Wandler belegt sind. Eine Steuerungselektronik, die beispielsweise
innerhalb eines Gehäuses des elektropneumatischen Feldgeräts fest und unaustauschbar
montiert ist, aber auch im Wege des modularen Steckplatzes gegen eine andere Stellungselektronik
ausgetauscht werden kann, wählt je nach Betriebsbedingungen einen der beiden Druckwandler
aus, um die für den Funktionsbetrieb des elektropneumatischen Feldgeräts am besten
geeignete Druckwandlerparameter nutzen zu können. In der Zwischenzeit bleibt der nicht
ausgewählte elektropneumatische Wandler in dem Steckplatz in einer passiven Warteposition.
Sollte beispielsweise bei einem Zwei- oder Mehr-Platz-Feldgerät eine dritte elektropneumatische
Funktionalität genutzt werden, besteht die Möglichkeit, einen der den Steckplatz belegenden
elektropneumatischen Wandler gegen einen dritten elektropneumatischen Wandler mit
der gewünschten Funktion auszutauschen, der beispielsweise an einem blinden Lagerplatz
an der Außenseite des Feldgerätgehäuses bevorratet war.
[0010] Sämtliche Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten der Gruppe, die zur Verfügung
stehen, um an den wenigstens einen modularen Steckplatz eingesetzt zu werden, sind
beispielsweise dadurch modular gegenüber dem Steckplatz abgestimmt, das der Steckplatz
eine weibliche Aussparungsform aufweist, die zumindest teilweise formkomplementär
zum männlichen Außenprofil der jeweiligen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
ist. Die aufeinander abgestimmten Formen sind derart gewählt, dass nur eine Einsteckposition
zugelassen ist, um das Adaptieren der elektrischen Schnittstelle und gegebenenfalls
der pneumatischen Schnittstelle zu gewährleisten.
[0011] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat der wenigstens eine Steckplatz
einen Andockmechanismus, der eine Form- und/oder Kraftschlusseinrichtung, wie eine
Rasteinrichtung, insbesondere eine manuell betätigbare Klemme oder eine Schraubverbindung
zum lösbaren Befestigen der jeweiligen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente in
dem modularen Steckplatz umfasst. Die Form- und/oder Kraftschlusseinrichtung kann
vorzugsweise dazu ausgelegt sein, eine Vorspannung der jeweiligen Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponente mitzuteilen, so dass die jeweiligen elektrischen Schnittstellen
und gegebenenfalls die pneumatischen Schnittstellen des Steckplatzes und der Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente gegeneinander gedrückt werden, um den elektrischen Kontakt
sowie gegebenenfalls den pneumatischen Anschluss herzustellen.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der wenigstens eine Steckplatz
durch eine Vertiefung oder Aussparung insbesondere in einer Gehäusewand des Feldgeräts
realisiert. In der Vertiefung kann die Elektrokomponente formschlüssig aufgenommen
sein.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat das elektropneumatische Feldgerät mehrere
modulare Steckplätze. Die mehreren modularen Steckplätze können entweder durch gleiche
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten insbesondere unterschiedlicher Funktionsweise,
oder unterschiedliche Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten belegt sein. Die Belegung
hängt von der gewünschten Charaktereigenschaft des Feldgeräts, beispielsweise der
Luftleistung ab.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der wenigstens eine Steckplatz
eine elektrische, mit dem elektrischen Feldeingang verbundene Schnittstelle und gegebenenfalls
eine pneumatische, mit dem pneumatischen Versorgungseingang des Feldgeräts verbundene
Schnittstelle zum pneumatischen Ankoppeln eines pneumatischen Anschlusses der Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente, wenn beispielsweise ein I/P-Wandler als Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente verwendet werden soll.
[0016] Vorzugsweise hat der wenigstens eine Steckplatz einen der pneumatischen Schnittstelle
zugeordneten Verschluss, welcher im belegten Zustand des wenigstens einen Steckplatzes
dessen pneumatische Schnittstelle im Wesentlichen luftdicht verschließt. In einem
mit einem elektropneumatischen Wandler belegten Zustand des wenigstens einen Steckplatzes
ist der Verschluss deaktiviert, so dass ein pneumatischer Anschluss der pneumatischen
Versorgung von dem elektropneumatischen Wandler etabliert ist.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat jeder modulare Steckplatz eine
elektrische, mit dem wenigstens einen elektrischen Feldeingang verbundene Schnittstelle
und gegebenenfalls pneumatische, mit dem pneumatischen Versorgungseingang gekoppelte
Schnittstelle. Die jeweilige Schnittstelle ist im angedockten Zustand der jeweiligen
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente mit deren elektrischen und gegebenenfalls
pneumatischen Anschluss funktionsgemäß verbunden.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der wenigstens eine modulare Steckplatz
jeweils einen modularen Andockmechanismus für die wenigstens eine modulare Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente. Der Andockmechanismus ist dazu ausgelegt, die jeweilige
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente in dem modularen Steckplatz insbesondere
mittels einer Einrastung fest aufzunehmen und zu halten sowie gegebenenfalls für einen
Austausch der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten insbesondere zerstörungsfrei
und vorzugsweise manuell, insbesondere ohne Spezialwerkzeug, zu lösen.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat der wenigstens modulare Steckplatz jeweils
eine Identifizierungseinrichtung zum Erfassen des Typs/der Bauart der Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente. Vorzugsweise ist die Identifizierungseinrichtung dazu
ausgelegt, im Falle der Belegung des Steckplatzes mit einer Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
ohne Pneumatikfunktion, wie einem Mikroprozessor, eine pneumatische Schnittstelle
des Steckplatzes im Wesentlichen luftdicht zu verschließen oder einen luftdichten
Verschluss zu aktivieren. Dazu kann beispielsweise die Identifizierungseinrichtung
einen elektrischen und/oder mechanischen Sensor aufweisen, der gegebenenfalls über
eine Elektronikeinheit, wie einen insbesondere fest installierten Mikroprozessor mit
einem an dem Steckplatz angeordneten pneumatischen Verschluss funktionsgemäß gekoppelt
ist.
[0020] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat das Feldgerät eine Elektronikeinheit, wie
einen Mikroprozessor, die als modulare Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente in
dem wenigstens einen modularen Steckplatz einsetzbar ist. Die Elektronikeinheit kann
allerdings auch als fest installiertes nicht modulares Glied innerhalb des Feldgerätgehäuses
fest installiert sein. Die Elektronikeinheit ist dazu ausgelegt, die Belegung des
wenigstens einen modularen Steckplatzes mit unterschiedlichen Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponenten zu erkennen und entsprechend das am Feldgerät empfangene Feldeingangssignal
der jeweiligen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente zuzuordnen.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat das elektropneumatische Feldgerät
ein insbesondere fluiddicht abschließbares Gehäuse. Das Gehäuse kann in einem ersten
Abteil eine insbesondere fest installierte Reglerelektronik aufnehmen. Bei einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung ist der wenigstens eine modulare Steckplatz an einer Außenwand
einer Trennwand eines Abteils oder an einer Außenwand des Gehäuses eingerichtet, so
dass eine Bedienperson dadurch einen manuellen Zugriff auf den wenigstens einen Steckplatz
hat.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann die Anordnung mehrere modulare
Steckplätze oder auch nur einen modularen Steckplatz mittels eines von dem Gehäuse
abnehmbaren Gehäuseteils, wie eines Deckels, insbesondere zur Bildung eines zweiten
Gehäuseteils vorzugsweise fluiddicht verschließbar, aufweisen.
[0023] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat der wenigstens eine modulare Steckplatz
ein elektrisches Anschlussbild und gegebenenfalls ein pneumatisches Anschlussbild.
Die wenigstens eine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente kann ein elektrisches
Gegenanschlussbild und gegebenenfalls ein pneumatisches Gegenanschlussbild aufweisen,
wobei das Gegenanschlussbild spiegelbildlich zum Anschlussbild ausgeführt ist, so
dass beim einfachen Einsetzen der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente in den
Steckplatz unmittelbar der elektrische Kontakt sowie der pneumatische Anschluss hergestellt
ist.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat das elektropneumatische Feldgerät
wenigstens ein Paar modulare Steckplätze, vorzugsweise drei Paar modulare Steckplätze,
wobei sämtliche Steckplätze mit einem elektropneumatischen Wandler belegt sind und
insbesondere ein elektropneumatischer Wandler des Steckplatzpaares direkt mit einer
pneumatischen Arbeitskammer des Stellventils verbunden ist und der andere elektropneumatische
Wandler des Steckplatzpaars mit einem pneumatischen Wirkglied, wie einem Entlüfter
oder einem Schnellentlüfter pneumatisch gekoppelt ist, wobei der Schnellentlüfter
derart an die pneumatische Arbeitskammer angeschlossen ist, dass bei Empfang eines
insbesondere vorbestimmten pneumatischen Ausgangssignals des anderen elektropneumatischen
Wandler des Steckplatzpaars die pneumatische Arbeitskammer des Stellantriebs entlüftet
wird, vorzugsweise mit einem Atmosphärendruckausgang des pneumatischen Wirkglieds
gekoppelt wird, wobei im Falle eines doppelt wirkenden pneumatischen Stellantriebs
die zweite Arbeitskammer durch ein zweites Paar entsprechend belegte Steckplätze angesteuert
ist.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat das elektropneumatische Feldgerät
ein Paar modulare Steckplätze, wobei der eine Steckplatz mit einem elektropneumatischen
Wandler und der andere Steckplatz mit einer elektrischen Ausgangsstufe belegt sind,
wobei der elektropneumatische Wandler an einen externen, insbesondere außerhalb eines
Gehäuses des Feldgeräts angeordneten elektropneumatischen Wandler, wie einem Magnetventil,
angeschlossen ist, der mit einer Arbeitskammer eines Stellantriebs verbunden ist,
wobei die elektrische Ausgangsstufe mit dem externen elektropneumatischen Wandler
derart verbunden ist, dass bei Abgabe eines vorbestimmten elektrischen Signals der
externe elektropneumatische Wandler entlüftet wird, wobei im Falle eines doppelt wirkenden,
pneumatischen Stellantriebs eine zweites Paar entsprechend belegte Steckplätze zur
Ansteuerung der zweiten Arbeitskammer vorgesehen ist.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat das elektropneumatische Feldgerät
eine Gruppe aus wenigstens zwei modularen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
wenigstens einen elektropneumatischen Wandler, wenigstens einen pneumatischen Stromgenerator,
wenigstens einen Mikroprozessor, wenigstens eine elektrische Ausgangsstufe, wie wenigstens
einen Schalter, und/oder wenigstens einen Datenspeicher.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Gehäusestruktur für das elektropneumatische
Feldgerät nicht aus einem gemeinsamen Gehäuse für sämtliche Komponenten realisiert,
sondern das Gehäuse des elektropneumatischen Feldgeräts ist in wenigstens zwei voneinander
getrennte Gehäuseteile aufgeteilt. In einem ersten Gehäuseteil sind insbesondere ausschließlich
die Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten in jeweilige Steckplätze anzuordnen,
wobei die Steckplätze vorzugsweise von außen erreichbar sein sollen. Bei dem zweiten
Gehäuse sind insbesondere lediglich die Steckplätze für Pneumatikkomponenten vorgesehen.
[0028] Beispielsweise kann das Gehäuse für die Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
an einem den Stellantrieb mit dem Stellventilgehäuse verbindenden Joch oder Laterne
realisiert sein, wobei die Elektronik -und/oder Pneumatikkomponenten beispielsweise
ein Mikrorechner, ein Positionssensor oder dergleichen sein kann. Das zweite Gehäuse
für die pneumatischen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten ist vorzugsweise insbesondere
an einer dem Stellventilgehäuse zugewandten Außenwandseite des Stellantriebs angebracht,
wobei an dem Gehäuse Elektronikpneumatikkomponenten, wie der I/p-Wandler oder ein
Booster, angeordnet sein können.
[0029] Es sei klar, dass die modularen Steckplätze für die Bausteine der Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponenten passend für jede Elektronikkomponente bzw. Pneumatikkomponente
ausgeführt sein sollen.
[0030] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine elektropneumatische Baugruppe mit einem
Stellventil einer prozesstechnischen Anlage, einem pneumatischen Stellantrieb, insbesondere
einen doppelt-wirkenden pneumatischen Stellantrieb oder einen einfach-wirkenden pneumatischen
Stellantrieb, zum Stellen eines Stellventils, gegebenenfalls einem Positionssensor
zum Erfassen der Position des Stellventils und mit einem elektropneumatischen Feldgerät,
wie er oben beschrieben ist.
[0031] Vorzugsweise ist der Positionssensor mit dem elektropneumatischen Feldgerät, insbesondere
mit dessen Reglerelektronik, wie dessen Mikroprozessor, signalübertragungsgemäß verbunden.
[0032] Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
deutlich, in denen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektropneumatischen Feldgeräts,
- Figur 2
- eine schematische Perspektivansicht eines einen modularen Steckplatz belegenden, modularen
pneumatischen Wandlers,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführung eines elektropneumatischen
Feldgeräts gemäß der Erfindung;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen elektropneumatischen
Feldgeräts;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektropneumatischen Feldgeräts,
das an einen doppelt-wirkenden pneumatischen Stellantrieb angeschlossen ist; und
- Figur 6
- eine weitere bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemäßen elektropneumatischen Feldgeräts,
das an einen doppelt-wirkenden pneumatischen Stellantrieb angeschlossen ist.
[0033] In Figur 1 ist eine pneumatisch betriebene, erfindungsgemäße Stellventilanordnung,
die zur Regelung einer Prozessfluidströmung einer nicht dargestellten prozesstechnischen
Anlage, wie einer petrochemischen Anlage, einer Lebensmittel verarbeitenden Anlage,
wie einer Brauerei, oder dergleichen, eingesetzt wird, im allgemeinen mit der Bezugsziffer
1 versehen. Diese Stellventilanordnung 1 umfasst als Hauptbestandteile einen pneumatischen
Stellantrieb 3, ein Stellventil 5, das zum Regeln der Prozessfluidströmung der nicht
dargestellten prozesstechnischen Anlage von dem Stellantrieb 3 betätigt ist, und ein
als Stellungsregler ausgeführtes elektropneumatisches Feldgerät 7, das über ein pneumatisches
Leitungssystem 11 an dem pneumatischen Stellantrieb 3 angeschlossen ist.
[0034] Das Stellventil 5 ist mit dem pneumatischen Stellantrieb 3 über eine Spindel oder
Welle 13 mechanisch verbunden. Ein insbesondere mechanisch arbeitender Positionssensor
15, der teilweise innerhalb eines Gehäuses 17 des elektropneumatischen Feldgeräts
7 angeordnet ist, greift die Momentanstellung X des Stellventils 5 ab. Das Gehäuse
kann ein fluiddicht abschließbaren Hohlraum aufweisen, in dem unter anderem elektrische
Leitungen, pneumatische Verbindungsleitungen und/oder ein Mikroprozessor untergebracht
sind. Es sei klar, dass das Gehäuse 17 des erfindungsgemäßen elektropneumatischen
Feldgeräts auch lediglich durch eine Leiterplatte mit daran angebrachten pneumatischen
Leitungen ausgebildet sein kann.
[0035] Der Positionssensor 15 gibt ein Positionssignal an einen Mikroprozessor 21 ab, der
darstellungsgemäß in einem Innenraum des Feldgerätgehäuses 17 untergebracht ist und
über einen Feldeingang 18 am Feldgerätgehäuse ein Soll-Stell-Signal w von einer nicht
näher dargestellten Leitstelle der Anlage empfängt. Das elektropneumatische Feldgerät
7 hat neben dem elektrischen Feldeingang 18 einen pneumatischen Feldeingang 33 und
vier optional einsetzbare pneumatische Feldausgänge A
1-4.
[0036] Das elektropneumatische Feldgerät 7 oder der Stellungsregler hat vier im Wesentlichen
gleich aufgebaute von außen frei zugängliche Steck- oder Einschubplätze 23a, 23b,
23c, 23d, welche optional mit vier einzelnen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
unterschiedlichster Bauart belegbar sind. Die Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
kann ein I/P-Wandler, ein Datenspeicher, ein pneumatisch betriebener Stromgenerator,
der Mikroprozessor 21 und/oder ein Elektronikschalter sein, wobei auch Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponenten gleicher Bauart unterschiedlicher Funktionsweise in
den Steckplätzen eingesetzt werden können. Jeder Steckplatz kann allerdings nur eine
einzelne Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente aufnehmen. Die Steckplätze 23a bis
23d sind derart modular angepasst, dass sie je nachdem, welche vorbestimmte elektronische
Komponente eingesetzt wird die Funktion der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
durch Herstellung von Kommunikationsleitungen zu den jeweils anderen Bauelementen
gewährleistet.
[0037] Das elektropneumatische Feldgerät 7 kann auch nicht dargestellte Lageraufnahmen zu
Bevorratung von nicht eingesetzten modularen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
aufweisen, welche Lageraufnahme im wesentlichen formidentisch zu den Steckplätzen
23a bis 23d ausgebildet sind, allerdings keine elektrische oder pneumatische Schnittstelle
aufweisen.
[0038] Das elektropneumatische Feldgerät 7 hat eine Gruppe aus wenigstens zwei Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponenten, die ausgewählt werden können, in die jeweiligen Steckplätze
eingesetzt zu werden. Die Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten sind in Figur
1 nicht näher dargestellt.
[0039] Jeder einzelne Steckplatz 23a bis 23d des Feldgeräts besitzt eine pneumatische Eingangsschnittstelle
25a bis 25d, die über eine innerhalb des Gehäuses 17 verlaufende Versorgungsleitung
27 via den pneumatischen Feldeingang 33 an eine pneumatische Versorgungsquelle 31
von beispielsweise konstant 6 bar (P
Z) angeschlossen ist. Die Steckplätze 23a bis 23d umfassen zusätzlich eine elektrische
Ausgangsschnittstelle 33a bis 33d, die über elektrische Leitungen mit jeweils einem
Mikroprozessoreingang I
1-4 verbunden ist. Zudem hat jeder Steckplatz 23a bis 23d eine elektrische Eingangsschnittstelle
35a bis 35d, die über elektrische Leitungen mit einem jeweiligen Mikroprozessorausgang
O
1-4 verbunden ist. Auf diese Weise können die in den Steckplätzen 23a bis 23d platzierten
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten mit dem Mikroprozessor 21 kommunizieren,
damit beispielsweise ein Regelsignal von dem Mikroprozessor 21 an den jeweiligen Steckplatz
23a bis 23d abgebbar sind. Der Mikroprozessor 21 erkennt über die Kommunikationsleitungen,
welche Bauart und Typ Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente an dem jeweiligen Steckplatz
23a bis 23d eingesetzt ist und/oder ob der Steckplatz 23a bis 23d unbelegt ist.
[0040] Schließlich hat jeder Steckplatz 23a bis 23d eine Ausgangsschnittstelle 37a bis 37d,
über die Ausgangssignale entweder elektrischer Natur (nicht in Figur 1 dargestellt)
oder pneumatischer Natur S
1-4 an dem jeweiligen Feldgerätausgang A
1 bis A
4 abgegeben werden kann. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführung sind die Feldgerätausgänge
A
1-4 pneumatisch genutzt und können ein entsprechend pneumatisches Steuersignal S
1-4 über entsprechende pneumatische Leitungen 41 an den pneumatischen Stellantrieb 3
abgeben. Da alle pneumatischen Drücke der einzelnen, in dem Steckplatz 23a bis 23d
eingesetzten I/P-Wandler die gleiche Wirkrichtung in das Arbeitsvolumen des pneumatischen
Stellantriebs aufweisen, erhöht sich deutlich die Luftleistung durch die multiple,
entkoppelte Ansteuerung der I/P-Wandler, wodurch die Regelgenauigkeit bei der Stellung
des Stellventils erhöht wird. Werden vier I/P-Wandler der gleichen Luftleistung verwendet,
wird die dem pneumatischen Stellantrieb zugeführte Luftleistung vervierfacht.
[0041] Je nach dem, beispielsweise welche Luftleistung dem elektropneumatischen Feldgerät
7 zugeordnet sein soll, können die Steckplätze 23a bis 23d auch mit vier unterschiedlichsten
I/P-Wandlern belegt sein. Wird ein Steckplatz 23a bis 23d mit einem I/P-Wandler belegt,
so erkennt der Mikroprozessor 21 die Belegung über beispielsweise eine geeignete,
nicht dargestellte Sensorik und/oder über die jeweilige die elektrische Eingangsschnittstelle
35a bis 35d mit dem elektrischen Mikroprozessorausgang O
1-4 verbindenden Leitung.
[0042] Sollten mehrere Steckplätze 23a bis 23d mit unterschiedlichen I/P-Wandlern belegt
sein, so kann der Mikroprozessor 21 nur einen dieser zum Betrieb des Stellantriebs
3 auswählen. Wählt der Mikroprozessor 21 beispielweise den in dem Steckplatz 23c angeordneten
I/P-Wandler mit einer bestimmten Luftleistung aus, so gibt der Mikroprozessor 21 über
seinen Ausgang I
3 ein entsprechendes elektrisches Regelsignal an den in dem Steckplatz 23c angeordneten
I/P-Wandler ab, der ein entsprechendes Luftdrucksignal S
3 über die pneumatische Ausgangsschnittstelle 37c an den pneumatischen Stellantrieb
3 abgibt, wobei die restlichen I/P-Wandler in den Steckplätzen 23a, 23b, 23d durch
den Mikroprozessor 21 deaktiviert oder zumindest unangesprochen bleiben.
[0043] Ist beispielsweise einer der Steckplätze 23a bis 23d nicht belegt, so erkennt dies
der Mikroprozessor 21. Er lässt dann automatisch veranlassen, entweder selbst durch
eine entsprechendes Regelsignal des Mikroprozessors 21 oder durch eine selbständig
arbeitende Verschlusseinrichtung (nicht dargestellt), dass die jeweilige pneumatische
Eingangsschnittstelle 55a bis 55d des unbelegten Steckplatzes geschlossen ist. Gleiches
gilt auch, wenn anstatt eines I/P-Wandlers eine reine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente,
wie ein elektrischer Speicher, den jeweiligen Steckplatz 23a bis 23d belegt.
[0044] Wie bereits angedeutet, können anstatt des I/P-Wandlers in dem Steckplatz 23a bis
23d andere Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten eingesetzt werden. Beispielsweise
kann der Steckplatz 23a mit dem Mikroprozessor 21 belegt sein, der mit den jeweiligen
anderen Steckplätzen kommunizieren kann. Außerdem kann der Steckplatz 23b durch einen
I/P-Wandler, wie oben beschrieben, belegt sein, während der Steckplatz 23c durch einen
pneumatischen Stromgenerator zur elektrischen Versorgung der anderen Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponente eingesetzt sein. Der Steckplatz 23d kann durch einen elektrischen
Datenspeicher oder eine elektrische Schaltung belegt sein, welche mit einer externen
elektrischen Baukomponente verbindbar ist.
[0045] In Figur 2 ist schematisch in einer perspektivischen Darstellung einer der Steckplätze
23 zum Teil angedeutet, der zur Realisierung der Modularität steckplatzseitig einen
Andockmechanismus 43 aufweist, der dazu ausgelegt ist, die Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
45, die in Figur 2 als Würfel repräsentiert ist, lösbar aber fest aufzunehmen, wobei
in der aufgenommenen Position ein elektrischer Kontakt zwischen dem elektrischen Eingang
47 und dem elektrischen Ausgang 49 der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente 45
und der jeweiligen elektrischen Ausgangs- bzw. Eingangsschnittstelle (33a bis 33d
bzw. 35 a bis 35d) etabliert ist. Gleiches gilt für die pneumatische Verbindung mit
der Versorgungsleitung 27 zwischen dem pneumatischen Anschluss 51 der Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente 45 und der nicht näher dargestellten elektropneumatischen
Eingangsschnittstelle 25a bis 25d des Steckplatzes 23a bis 23d.
[0046] Der Andockmechanismus 43 umfasst eine Rasteinrichtung, der dazu dient, die Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente 45 mittels Vorspannung in dem Steckplatz 23a bis 23d
gegen die jeweiligen steckplatzseitigen Schnittstellen zu halten. Die Rasteinrichtung
kann mittels manueller Betätigung gelöst werden, so dass die Elektronik- und/oder
Pneumatikkomponente 45 aus dem Steckplatz 23a bis 23d entnommen werden und gegen eine
andere Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente 45 ausgetauscht werden können. Die
Rasteinrichtung kann aus mehreren Rasthaken 53 gebildet sein, die fest an dem Gehäuse
17 im Bereich des Steckplatzes von außen betätigbar angebracht sind.
[0047] Die Steckplätze 23 sowie die darin eingesetzten Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
45 können zum Schutz vor äußeren Einflüssen mittels eines an dem Gehäuse 17 lösbar
befestigbaren, insbesondere verschraubbaren Deckel fluiddicht eingekapselt werden.
Bei Austausch der modularen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente 45 kann der nicht
dargestellte Deckel abgenommen werden, damit der modulare Austauschvorgang durchgeführt
werden kann.
[0048] In den Figuren 3 bis 6 sind unterschiedliche Belegungsversionen des erfindungsgemäßen
elektropneumatischen Feldgeräts 7 dargestellt, wobei das elektropneumatische Feldgerät
7 mit unterschiedlichen elektropneumatischen externen Wirkgliedern außerhalb des Feldgerätgehäuses
17 verbunden sein kann.
[0049] In Figur 3 ist das Feldgerät 7 als Stellungsregler ausgeführt. Von den vier belegbaren
modularen Steckplätzen 23a bis 23d sind drei mit einer Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente,
nämlich mit einem I/P-Wandler 55a, 55b, 55c belegt, wobei einer der modularen Steckplätze
23d mit einem Leermodul 57 belegt ist. Das Leermodul 57 und der modulare Steckplatz
23d sind derart aufeinander abgestimmt, dass die pneumatische Eingangsschnittstelle
25d luftdicht verschlossen ist und die elektrischen Kontakte 33d, 35d kurzschlusssicher
abgedeckt sind.
[0050] Über die elektrischen Leitungen von und zu dem Mikroprozessor 21 erkennt letzterer,
ob eine modularer Steckplatz belegt ist und mit welcher Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente.
Der Mikroprozessor 21 erkennt auch, welcher Typ von I/P-Wandler 55a bis 55c (beispielsweise
betreffend die Luftleistung) in den jeweiligen Steckplatz 23a bis c eingesetzt ist.
[0051] Aufgrund des Soll-Stell-Signals w transferiert der Mikroprozessor 21 über seinen
Ausgang O
1 ein elektrisches Signal an den I/P-Wandler 55a, der ein pneumatisches Ausgangsignal
S
1 über den Feldausgang A
1 direkt an den pneumatischen Stellantrieb 3 weiterleitet. Entsprechend dem elektrischen
Signal über den Ausgang O
2 erzeugt der I/P-Wandler 55b ein zweites pneumatisches Ausgangssignal S
2, das über den Feldausgang A
2 zu einem Volumenstromverstärker 61 gelangt, der das pneumatische Ausgangssignal S
2 verstärkt und über entsprechende pneumatische Leitungen an den Stellantrieb 3 weiterführt.
[0052] Der in dem Steckplatz 23c angeordnete I/P-Wandler erzeugt auf Signalisierung durch
den Mikroprozessor 21 via Ausgang O
3 ein pneumatisches Ausgangsignal S
3, dass über den Feldausgang A
3 einem Schnellentlüfter 63 zugeführt wird. Der I/P-Wandler 55c steuert den Schnellentlüfter
63 derart an, dass bei einem insbesondere vorbestimmten Abfall des pneumatischen Ausgangssignals
S
3 der Schnellentlüfter 63 ein Entlüften der pneumatischen Leitungen zum Stellantrieb
3 bewirkt, so dass an dem Stellantrieb 3 Atmosphärendruck herrscht. Damit kann das
Stellventil 5 eine Sicherheitsstellung beispielsweise durch in dem Stellantrieb 3
wirkende Federkräfte erreichen.
[0053] Der Mikroprozessor 21 kann über seine Eingänge I
1-3 elektrische Signale erhalten, die beispielsweise Aussagen über den Ausgangsdruck
S
1 bis S
3 machen können. Alternativ kann der Mikroprozessor 21 auch über die entsprechenden
Eingänge I
1-3 Informationen über den Typ der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente erhalten,
die in dem Steckplatz 23a bis 23c verwendet wird. Die Mikroprozessor 21 kann auch
erkennen, ob ein Leermodul 57 in dem Steckplatz 57d eingesetzt ist.
[0054] In der Ausführung nach Figur 4 ist eine alternative Belegung des Feldgeräts 7 dargestellt.
Durch die unterschiedliche Belegung der Steckplätze 23a bis 23d wird dem Feldgerät
7 eine unterschiedliche Funktionalität zugeordnet.
[0055] In dem Steckplatz 23a des Feldgeräts 7 nach Figur 4 ist eine elektrische Ausgangstufe
65 (Umwandlung des elektrischen Eingangssignals in ein elektrisches Ausgangssignal
gemäß einer vorbestimmten Umwandlungsroutine) eingesetzt. Das von dem Mikroprozessor
über den Ausgang O
1 erhaltene elektrische Signal wird an ein elektrisches Ausgangssignal S
1 umgewandelt und über den Feldausgang A
1 an ein externes, außerhalb des Feldgerätgehäuses 17 angeordnetes Magnetventil 67
übertragen. Dabei ist die Ausgangsstufe 65 dazu ausgelegt, die pneumatische Eingangsschnittstelle
25a des Steckplatzes 23a luftdicht zu verschließen. In dem zweiten Steckplatz 23b
ist ein I/P-Wandler 55b eingesetzt, der ein pneumatisches Ausgangssignal S
2 über den Feldausgang A
2 dem Magnetventil 67 zuführt, der das pneumatische Ausgangssignal an den Stellantrieb
3 weiterleitet. Der in dem modularen Steckplatz 23c eingesetzten I/P-Wandler 55c erzeugt
ein weiteres pneumatisches Ausgangssignal S
3, das wie das pneumatische Ausgangssignal S
2 über das externe Magnetventil 67 dem Stellantrieb 3 zugeführt ist. Der I/P-Wandler
55c kann die gleiche pneumatische Luftleistung wie der I/P-Wandler 55b aufweisen.
Alternativ kann für eine Optimierung der Stellungsregelung eine kleinere oder eine
größere Luftleistung für den I/P-Wandler 55c vorgesehen sein. Es ist dann der Mikroprozessor
21, der auswählt, welcher der beiden I/P-Wandler 55b oder 55c oder sogar beide für
die Stellung des Stellventils 5 verantwortlich sein sollen.
[0056] Der vierte Steckplatz 23d ist mit einem modular austauschbaren, elektronischen Datenspeicher
M belegt, der sämtliche elektronische Signale des Feldgeräts 7, insbesondere des Mikroprozessors
21, für eine spätere Auslesung speichert. Die digitale Signalübertragung läuft über
elektrische Leitungen, die mit dem Signaleingang I
4 und dem Signalausgang O
4 des Mikroprozessors 21 verbunden sind. Der Datenspeicher M ist bezüglich des modularen
Steckplatzes 23d derart ausgestaltet, dass die pneumatische Ausgangsschnittstelle
25d des Steckplatzes 23d luftdicht verschlossen ist.
[0057] In Figur 5 ist eine weitere Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen elektropneumatischen
Feldgeräts 7 dargestellt, nämlich zur pneumatischen Ankopplung an einen doppelt-wirkenden
pneumatischen Stellantrieb 71. Der pneumatisch doppelt-wirkende Stellantrieb 71 betätigt
translatorisch ein Stellventil 5 und hat zwei pneumatische Arbeitskammern 73, 75,
die mit unterschiedlichen Drücken P
1, P
2 individuell beaufschlagbar sind. Die Arbeitskammern 73, 75 sind durch einen verschiebbaren
Kolben 77 voneinander pneumatisch getrennt.
[0058] Beide pneumatischen Arbeitskammern 73, 75 sind an ein Paar Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
in den Steckplätzen 23a, b bzw. 23 c, d angeschlossen, die jeweils mit einem I/P-Wandler
55a bis d belegt sind.
[0059] Der Druck P
1 in der Arbeitskammer 75 wird von dem I/P-Wandlern 55a, 55b gesteuert. Der I/P-Wandler
55a erzeugt ein pneumatisches Ausgangssignal S
1, das über den Feldausgang A
1 direkt der Arbeitskammer 75 des Stellantriebs 71 zugeführt wird. Der I/P-Wandler
55b erzeugt ein zweites pneumatisches Ausgangssignal S
2, das über den Feldausgang A
2 einem Schnellentlüfter 81 zugeführt ist und bei einem Abfall das Entlüften der pneumatischen
Leitungen hin zur Arbeitskammer 75 des Stellantriebs 3 bewirkt. Im Entlüftungsfall
liegt die pneumatische Arbeitskammer 75 auf Atmosphärendruck.
[0060] Der I/P-Wandler 55c im Steckplatz 23c erzeugt ein drittes pneumatisches Ausgangssignal
S
3, das einen im wesentlichen invertierten Signalverlauf im Vergleich zu dem pneumatischen
Ausgangssignal S
1 des I/P-Wandlers 55a etabliert. Das pneumatische Ausgangssignal S
3 wird direkt von dem Feldausgang A
3 dem Stellantrieb 71 zugeführt. Der I/P-Wandler 55d erzeugt ein viertes pneumatisches
Ausgangssignal S
4, das via dem Feldausgang A
4 einem Schnellentlüfter 83 zugeführt wird und diesen derart ansteuert, dass bei Abfall
des pneumatischen Ausgangssignals S
4 der Schnellentlüfter 83 das Entlüften der pneumatischen Verbindungen hin zur pneumatischen
Arbeitskammer 73 des Stellantriebs 71 bewirkt. Auch in diesem Fall liegt dann die
pneumatische Arbeitskammer 73 auf Atmosphärendruck.
[0061] Die Implementierung noch zusätzlicher externer, außerhalb des Feldgerätgehäuses 17
angeordneter Schnellentlüfter ermöglicht eine weitaus präzisere und schnellere pneumatische
Regelung von doppelt-wirkenden Stellantrieben. Während Schnellentlüfter 81, 83 bauartbedingt
eine Hysterese besitzen, kann durch die getrennte Ansteuerung mittels der I/P-Wandler
55b und 55d dieses Überschwingen verhindert werden. Dabei kann im Entlüftungsfall
das dem Schnellentlüfter 81, 83 ansteuernde pneumatische Ausgangssignal A
2 und A
4 vor dem pneumatischen Ausgangssignal A
1 und A
3 vom Entlüften zum Belüften umgesteuert werden, so dass das Entlüften ohne Überschwingungen
abgebremst wird. Die Unabhängigkeit der pneumatischen Ausgangssignale A
1-4 bietet somit eine präzise Möglichkeit der Regelung pneumatischer Ausgangsgrößen.
Insbesondere die Kombination kleiner Luftleistung mit großer Luftleistung kann zum
Realisieren kurzer Stellzeiten höchst genau durchgeführt werden.
[0062] In Figur 6 ist eine alternative Belegung der Steckplätze 23a bis 23d und unterschiedliche
externe pneumatische Wirkglieder für einen pneumatisch doppelt-wirkenden Stellantrieb
71 dargestellt. Wie bei der Ausführung nach der Figur 5 sind die Steckplätze 23 b
und 23 d mit einem I/P-Wandler 55b bzw. 55d belegt.
[0063] Die pneumatischen Wandler 55b, 55d sind derart ausgelegt und von dem Mikroprozessor
21 angesteuert, dass gegenläufige Ausgangsdrücke S
2 und S
4 realisiert werden. Die pneumatischen Ausgangsignale S
2 und S
4 werden externen, außerhalb des Feldgerätgehäuses 17 positionierte Magnetventile 85
bzw. 87 zugeführt. In den Steckplätzen 23a und 23c sind elektrische Ausgangsstufen
65a bzw. 65c eingesetzt, die ähnlich wie die der Ausführung gemäß Figur 4 fungieren.
Die elektrischen Ausgangsstufen 65a und 65c können die externen Magnetventile 85 bzw.
87 unabhängig von den pneumatischen Ausgangssignalen A
2 und A
4 schalten.
[0064] Je nachdem welches der Magnetventile 85, 87 geschaltet wird, kann damit eine unterschiedliche
Endlage für das Stellventil 5 erreicht werden. Es ist außerdem möglich, dass zur Steigerung
der Stellgeschwindigkeit je nach gewünschter Richtung der Ventilbewegung eines der
beiden Magnetventile 87, 85 kurzzeitig geschaltet wird und damit die jeweilige Arbeitskammer
73, 77 entlüftet wird, um die Stellbewegung in Richtung der entlüfteten Kammer zu
beschleunigen. Dabei können Verzögerungszeiten, die für die Stellungsregelung wichtig
sein können, beispielsweise bei der Inbetriebnahme gemäß einem beispielsweise im Mikroprozessor
vorprogrammierten Initialisierungsvorgang, gelernt werden und für eine spätere Stellungsregelung
können diese Daten verwendet werden.
[0065] Das Feldgerät 7 als Stellungsregler kann erfindungsgemäß derart umkonfiguriert werden,
dass das vorher invertiert arbeitende elektropneumatische Steckplatzmodul als ein
zweites Modul in einem einfach wirkenden Stellungsregler verwendet wird. Dabei arbeitet
das Feldgerät in gleicher Wirkrichtung wie das erste Steckmodulpaar zur Erhöhung der
Durchflussmenge. Damit ergibt sich eine verdoppelte Luftleistung, welche durch die
entkoppelte Ansteuerung der beiden Steckmodulpaare eine erhöhte Regelgenauigkeit ermöglicht.
[0066] Es sei klar, dass bei allen Ausführungen auch ein pneumatischer Stromgenerator in
einen der Steckplätze 23a bis 23d eingesetzt werden kann. Der Stromgenerator kann
dazu dienen, sämtliche Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten des Feldgeräts 7
mit Strom zu versorgen.
[0067] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Stellventilanordnung
- 3
- pneumatischer Stellantrieb
- 5
- Stellventil
- 7
- elektropneumatisches Feldgerät
- 11
- pneumatische Leitungssystem
- 13
- Spindel
- 15
- Positionssensor
- 17
- Gehäuse
- 18, 33
- Feldeingang
- 21
- Mikroprozessor
- 23a,b,c,d
- Steck- und Einschubplätze
- 25a,b,c,d
- pneumatische Eingangsschnittstelle
- 33a,b,c,d
- elektrische Ausgangschnittstelle
- 35a,b,c,d
- elektrische Eingangschnittstelle
- 37a,b,c,d
- Ausgangsschnittstelle
- 55a,b,c,d
- I/p-Wandler
- 27
- Versorgungsleitung
- 31
- Versorgungsquelle
- 41
- Leitungen
- 43
- Andockmechanismus
- 45
- Elektronikkomponente
- 47
- elektrischer Eingang
- 49
- elektrischer Ausgang
- 61
- Volumenstromverstärker
- 63
- Schnellentlüfter
- 65a,c
- elektrische Ausgangsstufe
- 67
- Magnetventil
- 71
- Stellantrieb
- 73, 75
- Arbeitskammer
- 77
- Kolben
- 81, 83
- Schnellentlüfter
- 85, 87
- Magnetventil
- A1-4
- Feldgerätausgänge
- I1-4
- Mikroprozessoreingang
- M
- Datenspeicher
- O1-4
- Mikroprozessorausgang
- P1, 2
- Druck
- PZ
- Versorgungsdruck
- S1-4
- Ausgangssignal
- W
- Soll-Stell-Signal
- X
- Momentanstellung
1. Elektropneumatisches Feldgerät (7), wie elektropneumatischer Stellungsregler, I/P-Umformer
oder dergleichen, umfassend:
- wenigstens einen elektrischen Feldeingang (18);
- einen pneumatischen Versorgungseingang (33);
- wenigstens eine Elektronikkomponente, die mit dem wenigstens einen elektrischen
Feldeingang (18) sowie gegebenenfalls mit dem pneumatischen Versorgungseingang (33)
verbunden ist; und
- wenigstens einen Feldausgang (A1, A2, A3, A4), an dem anhand eines über den wenigstens einen elektrischen Feldeingang (18) empfangenen
Feldsignals, insbesondere Stell- und/oder Regelsignals, ein Feldausgangssignal (S1, S2, S3, S4) abgebbar ist; gekennzeichnet, durch
- eine Gruppe aus wenigstens zwei modularen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
unterschiedlicher Funktionalität und durch wenigstens einen modularen Steckplatz (23a-d) zur Belegung mit jeweils einer Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente aus der Gruppe, wobei die wenigstens zwei Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponenten und der wenigstens eine Steckplatz derart modular aufeinander
abgestimmt sind, dass deren elektrische und gegebenenfalls pneumatische Schnittstellen
(33a-d, 35a-d, 25a-d, 37a-d) bei Belegung des Steckplatzes ineinander übergehen.
2. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Steckplatz (23a-d) einen Andockmechanismus (43) aufweist, der
eine Form- und/oder Kraftschlusseinrichtung, wie eine Rasteinrichtung, insbesondere
eine manuell betätigbare Klemme oder eine Schraubverbindung, zum lösbaren Befestigen
der jeweiligen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente (45) in dem modularen Steckplatz
umfasst und/oder eine Vorspannung erzeugt, die derart ausgerichtet ist, dass die elektrischen
und gegebenenfalls pneumatischen Schnittstellen (25a-d, 33a-d, 35a-d, 37a-d) der Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponente (45) sowie des Steckplatzes gegeneinander gedrückt werden,
und/oder dass der wenigstens eine Steckplatz durch eine Vertiefung insbesondere in
einer Gehäuseaußenwand realisiert und insbesondere die Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten
(45) der Gruppe jeweils im Wesentlichen formkomplementär zur Vertiefung ausgeführt
sind.
3. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn - zeichnet, dass es mehrere modulare Steckplätze (23a-d) aufweist und/oder dass der wenigstens
eine Steckplatz eine elektrische, mit dem elektrischen Feldeingang (18) verbundene
Schnittstelle (35a-d) und gegebenenfalls eine pneumatische, mit dem pneumatischen
Versorgungseingang (33) verbundene Schnittstelle (25a-d) zum pneumatischen Ankoppeln
eines pneumatischen Anschlusses der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente (45)
aufweist, wobei vorzugsweise der wenigstens eine Steckplatz einen Verschluss aufweist,
welcher im unbelegten Zustand des wenigstens einen Steckplatzes dessen pneumatische
Schnittstelle (25a-d) im Wesentlichen luftdicht verschließt und im belegten Zustand
des wenigstens einen Steckplatzes (23a-d) deaktiviert ist, so dass der pneumatische
Anschluss mit dem pneumatischen Versorgungseingang pneumatisch verbunden ist.
4. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder modulare Steckplatz (23a-d) eine elektrische, mit dem wenigstens einen elektrischen
Feldeingang (18) verbundene Schnittstelle (35a-d) und gegebenenfalls eine pneumatische,
mit dem pneumatischen Versorgungseingang (33) gekoppelte Schnittstelle (25a-d) aufweist,
die im angedockten Zustand der jeweiligen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
(45) im mit dem elektrischen und gegebenenfalls pneumatischen Anschluss funktionsgemäß
verbunden ist, und/oder dass der wenigstens eine modulare Streckplatz jeweils einen
Andockmechanismus (43) für die wenigstens eine Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
(45) aufweist, welcher dazu ausgelegt ist, die jeweilige Elektronikkomponente (45)
in dem modularen Steckplatz (23a-d) insbesondere mittels einer Einrastung fest aufzunehmen
und zu halten und gegebenenfalls für einen Austausch der Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
(45) insbesondere zerstörungsfrei und vorzugsweise manuell, insbesondere ohne Spezialwerkzeug,
zu lösen.
5. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine modulare Steckplatz (23a-d) jeweils eine Identifizierungseinrichtung
zum Erfassen des Elektronik- und/oder Pneumatikkomponententyps umfasst, wobei insbesondere
die Identifizierungseinrichtung dazu ausgelegt ist, im Falle der Belegung des Steckplatzes
mit einer Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente (45) ohne Pneumatikfunktion, wie
einem Mikroprozessor oder Datenspeicher (M), eine pneumatische Schnittstelle (25a-d)
des Steckplatzes im Wesentlichen luftdicht zu verschließen oder einen luftdichten
Verschluss zu aktivieren, wobei vorzugsweise die Identifizierungseinrichtung einen
elektrischen und/oder mechanischen Sensor aufweist, der gegebenenfalls über eine Elektronikeinheit,
wie einen insbesondere fest installierten Mikroprozessor (21), mit einem an dem Steckplatz
angeordneten pneumatischen Verschluss funktionsgemäß gekoppelt ist, und/oder dass
es eine Elektronikeinheit, wie einen Mikroprozessor (21), aufweist, der dazu ausgelegt
ist, die Belegung des wenigstens einen modularen Steckplatzes (23a-d) mit unterschiedlichen
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponenten (45) zu erkennen und entsprechend das am
Feldgerät empfangenen Feldeingangssignal (w) der jeweiligen Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente
(45) zuzuordnen.
6. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein insbesondere fluiddicht abschließbares Gehäuse (17) aufweist, das in einem
ersten Abteil eine insbesondere fest installierte Reglerelektronik aufnimmt und/oder
an einer Außenseite dessen Trennwand oder einer Außenwand des Gehäuses (17) der wenigstens
eine modulare Steckplatz (23a-d) eingerichtet ist, wobei insbesondere die Anordnung
des wenigstens einen modularen Steckplatzes (23a-d) mittels eines von dem Gehäuse
(17) abnehmbaren Gehäuseteils, wie eines Deckels, insbesondere zur Bildung eines zweiten
Gehäuseabteils vorzugsweise fluiddicht verschließbar ist.
7. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine modulare Steckplatz (23a-d) ein elektrisches Anschlussbild und
gegebenenfalls ein pneumatisches Anschlussbild aufweist und dass die wenigstens eine
Elektronik- und/oder Pneumatikkomponente (45) ein elektrisches Gegenanschlussbild
und gegebenenfalls ein pneumatisches Gegenanschlussbild aufweist, wobei das Gegenanschlussbild
spiegelbildlich zum Anschlussbild ausgeführt ist.
8. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens ein Paar modulare Steckplätze (23a-d), vorzugsweise drei Paar modulare
Steckplätze aufweist, wobei sämtliche Steckplätze mit einem elektropneumatischen Wandler
(55a-d) belegt sind und insbesondere ein elektropneumatischer Wandler (55a, 55c) des
Steckplatzpaares direkt mit einer pneumatischen Arbeitskammer (73, 75) des Stellventils
(5) verbunden ist und der andere elektropneumatische Wandler (55b, 55d) des Steckplatzpaars
mit einem pneumatischen Wirkglied, wie einem Entlüfter oder einem Schnellentlüfter
(81, 83) pneumatisch gekoppelt ist, wobei der Schnellentlüfter (81, 83) derart an
die pneumatische Arbeitskammer (73, 75) angeschlossen ist, dass bei Empfang eines
insbesondere vorbestimmten pneumatischen Ausgangssignals (52, 54) des anderen elektropneumatischen
Wandlers (55b, 55d) des Steckplatzpaars die pneumatische Arbeitskammer (73, 75) des
Stellantriebs (71) entlüftet wird, vorzugsweise mit einem Atmosphärendruckausgang
des pneumatischen Wirkglieds gekoppelt wird, wobei im Falle eines doppelt wirkenden
pneumatischen Stellantriebs (71) die zweite Arbeitskammer (73, 75) durch ein zweites
Paar entsprechend belegte Steckplätze (23c, 23d) angesteuert ist.
9. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Paar (23a-d) modulare Steckplätze aufweist, wobei der eine Steckplatz
(23b, 23d) mit einem elektropneumatischen Wandler (55b, 55d) und der andere Steckplatz
(23a, 23c) mit einer elektrischen Ausgangsstufe (65a, 65c) belegt sind, wobei der
elektropneumatische Wandler (55b, 55d) an einen externen, insbesondere außerhalb eines
Gehäuses (17) des Feldgeräts angeordneten elektropneumatischen Wandler, wie einem
Magnetventil (89, 87), angeschlossen ist, der mit einer Arbeitskammer (73, 75) eines
Stellantriebs (71) verbunden ist, wobei die elektrische Ausgangsstufe (65a, 65c) mit
dem externen elektropneumatischen Wandler derart verbunden ist, dass bei Abgabe eines
vorbestimmten elektrischen Signals (S1, S3) der externe elektropneumatische Wandler entlüftet wird, wobei im Falle eines doppelt
wirkenden, pneumatischen Stellantriebs (71) ein zweites Paar (23a, 23d, 23c, 23b)
entsprechend belegte Steckplätze zur Ansteuerung der zweiten Arbeitskammer (75, 73)
vorgesehen ist.
10. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe der Steckplätze (23a-d) für die wenigstens zwei modularen Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponenten wenigstens einen elektropneumatischen Wandler, wenigstens
einen pneumatischen Stromgenerator, wenigstens einen Mikroprozessor, wenigstens eine
elektrische Ausgangsstufe (65), wie wenigstens einen Schalter, und/oder wenigstens
einen Datenspeicher (M), umfasst.
11. Elektropneumatisches Feldgerät (7) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (17) mindestens zweigeteilt ist und in einem ersten Gehäuseabteil Elektronik-
und/oder Pneumatikkomponenten und in einem zweiten Gehäuseabteil lediglich Pneumatikkomponenten
angeordnet sind.
12. Elektropneumatische Baugruppe mit einem Stellventil (5) einer prozesstechnischen Anlage,
einem pneumatischen Stellantrieb (3, 71), insbesondere einen doppelt-wirkenden pneumatischen
Antrieb (71), zum Stellen des Stellventils (5), gegebenenfalls einem Positionssensor
(15) zum Erfassen der Position (X) des Stellventils (5) und einem nach einem der vorstehenden
Ansprüche ausgebildeten Feldgerät (7), wobei vorzugsweise der Positionssensor (15)
mit dem elektropneumatischen Feldgerät (7), insbesondere mit dessen Reglerelektronik,
wie dessen Mikroprozessor (21), signalübertragungsgemäß verbunden ist.