[0001] Die Erfindung betrifft ein Ticketausgabegerät gemäß den Merkmalen im Oberbegriff
von Patentanspruch 1 sowie eine Entnahmeeinheit für ein Ticketausgabegerät mit den
Merkmalen von Patentanspruch 10.
[0002] Ticketausgabegeräte dienen der örtlichen Bereitstellung von Tickets. Deren Einsatz
findet insbesondere im öffentlichen Nahverkehr große Verbreitung, beispielsweise für
die Ausgabe von Fahrscheinen. Als Selbstbedienungsautomaten können derartige Geräte
sowohl stationär als auch mobil ausgebildet sein.
[0003] Neben der konventionellen Bezahlung der Tickets durch Annahme von Münzen und/oder
Geldscheinen werden seit längerem auch bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten angeboten.
Hierzu zählt der Einsatz von Geldkarten, Kreditkarten oder Debitkarten. In jüngster
Zeit werden diese Zahlungsarten zunehmend durch eine Begleichung über Internet- oder
Mobilfunkanwendungen ergänzt oder gar ersetzt.
[0004] Aufgrund dieser Entwicklung im Bereich der Bezahlkarten sind bei modernen Ticketausgabegeräten
oftmals keine Bargeldannahmen mehr erforderlich. Hierdurch können die bauartbedingten
Abmessungen derartiger Geräte deutlich verkleinert werden. In diesem Zusammenhang
besteht der zunehmende Wunsch, möglichst flach bauende Ticketausgabegeräte bereit
zu stellen.
[0005] Da die international als Presenter bezeichneten Ticketausgabegeräte einem beständigen
Zugriff unterliegen und insbesondere im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs intensiv
genutzt werden, sind erhöhte Anforderungen durch derartige Geräte zu erfüllen. Insbesondere
im Bereich des Vandalismus liegende Eingriffe führen zu kapitalen Schäden im Bereich
der Ausgabeöffnung der Tickets. Auch wenn die Öffnung üblicherweise mit einem Schleusentor
versehen ist, besteht bei Ausgabe eines Tickets zumindest kurzfristig die Möglichkeit
des Eindringens von Fremdkörpern. Die unmittelbar hinter der Öffnung liegende Anordnung
elektronischer und mechanisch komplizierter Bauteile erfordert bei deren Manipulation
einen zumeist kostspieligen Austausch ganzer Einheiten.
[0006] Dies wird umso deutlicher, je mehr man sich die zunehmend komplexeren Anforderungen
an die Ausgabe von Tickets vor Augen führt. So müssen Kontrollfunktionen erfüllt werden,
die sicherstellen, dass bei einer Bestellung von beispielsweise fünf Tickets auch
exakt fünf Tickets ausgegeben werden. Während der Bereitstellung und Kennzeichnung
der einzelnen Tickets kann es nämlich passieren, dass beispielsweise die Bevorratung
mit Ticket-Rohlingen nicht ausreichend ist, wodurch die volle Anzahl von fünf Tickets
nicht erreicht werden kann. In einem solchen Fall muss die Anzahl der erstellten Tickets
mit der Bestellvorgabe verglichen werden, wobei bei einer Abweichung die bereits erstellten
Tickets nicht ausgegeben werden dürfen, sondern im Inneren des Ticketausgabegeräts
verbleiben. Ein erneuter Kennzeichnungsvorgang wird anschließend mit einer weiteren
Bevorratung an Ticket-Rohlingen im Inneren des Ticketausgabegeräts begonnen.
[0007] Besagte Anforderungen führen zu komplexen und mechanisch komplizierten Ausgestaltungen,
welche bei einer Manipulation durch die Öffnung des Ticketausgabegeräts hindurch schnell
zu einer Fehlfunktion bis hin zur Zerstörung führen. Aufgrund der zumeist öffentlichen
und somit nahezu unkontrollierbaren Aufstellung derartiger Ticketausgabegeräte ist
eine Manipulation bis hin zum Vandalismus in aller Regel nur schwer bis gar nicht
verhinderbar.
[0008] Vor diesem Hintergrund bietet die bauliche Ausgestaltung von Ticketausgabegeräten
und insbesondere derer Ausgabebereiche noch Raum für Verbesserungen.
[0009] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Ticketausgabegerät
der zuvor aufgezeigten Art dahingehend zu verbessern, dass dieses insgesamt kostengünstiger
herstellbar ist und dabei kleinere bauliche Abmessungen sowie einen erhöhten Schutz
vor Manipulationen zulässt. Des Weiteren soll eine Entnahmeeinheit eines Ticketausgabegeräts
aufgezeigt werden, welches eine kostengünstige Möglichkeit zur exakten Ausgabe der
Anzahl bestellter Tickets bei gleichzeitig erschwerter Manipulation des Ticketausgabegeräts
ermöglicht.
[0010] Die Lösung dieser Aufgaben besteht einerseits in einem Ticketausgabegerät gemäß den
Merkmalen von Patentanspruch 1 und andererseits in einer Entnahmeeinheit für ein Ticketausgabegerät
mit den Merkmalen von Patentanspruch 10.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen des grundsätzlichen Erfindungsgedankens sind Gegenstand
der jeweils abhängigen Schutzansprüche.
[0012] Hiernach wird ein Ticketausgabegerät aufgezeigt, welches eine Spendereinheit sowie
eine Kennzeichnungsvorrichtung umfasst. Die Spendereinheit dient zur Vorhaltung von
Tickets. Bei den Tickets handelt es sich zunächst um Ticket-Rohlinge, welche aus der
Spendereinheit heraus der Kennzeichnungsvorrichtung zugeführt werden. Besagte Ticket-Rohlinge
können dabei in Form einer Aneinanderreihung, beispielsweise als Rolle oder als gegenläufig
aufeinander gefaltetes Band vorliegen. Selbstverständlich ist auch eine bereits abgetrennte
Form als Stapel aus Ticket-Rohlingen möglich.
[0013] Die Kennzeichnungsvorrichtung ist zur Kennzeichnung einzelner Ticket-Rohlinge vorgesehen,
bevor das einzelne Ticket aus einer Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung heraus ausgegeben
wird. Die Öffnung weist bevorzugt die Form eines Schlitzes auf, welcher sich an den
Querschnittsabmessungen des Tickets orientiert. Durch eine möglichst nah an die Querschnittskontur
der Tickets heranreichende Abmessung der Öffnung wird einer etwaigen Manipulationen
durch die temporär oder durchgehend unverschlossene Öffnung hindurch bereits baulich
Einhalt geboten.
[0014] Im Rahmen der Erfindung werden sowohl die Ticket-Rohlinge als auch die bereits gekennzeichneten
Tickets allgemein als Tickets bezeichnet.
[0015] Bei der Kennzeichnung der Tickets kann es sich beispielsweise um eine optisch wahrnehmbare
Kennzeichnung handeln. Denkbar ist hierbei der Einsatz von Druckern, welche über eine
Berührung oder berührungslos die entsprechende Kennzeichnung auf einem Bereich des
Tickets vornehmen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Nadel-, Tintenstrahl-
oder auch um einen Thermodruck handeln. Selbstverständlich ist auch eine Form des
Tiefdrucks denkbar. Demgegenüber kann die Kennzeichnung auch über ein magnetisches
Verfahren erfolgen. Hierzu weisen die Tickets zumindest bereichsweise einen magnetisierbaren
Bereich in Form einer Fläche oder eines Streifens auf. Selbstverständlich sind auch
elektronische Kennzeichnungsmöglichkeiten möglich, wie sie beispielsweise durch die
Anordnung eines Chips auf dem Ticket erfolgen. Je nach Anforderung kann auch eine
Kombination der zuvor benannten Kennzeichnungsmöglichkeiten eingesetzt werden.
[0016] Erfindungsgemäß ist eine mit der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung korrespondierende
Entnahmeeinheit vorgesehen. Die Entnahmeeinheit weist eine Transportvorrichtung auf,
auf welche wenigstens eines der aus der Öffnung ausgebbaren Tickets ablegbar ist.
Mit anderen Worten erfolgt hierbei nicht eine direkte Ausgabe des gekennzeichneten
Tickets aus der Öffnung heraus. Diese wird über die Entnahmeeinheit und insbesondere
über die Transportvorrichtung quasi verlängert. Hierfür weist die Entnahmeeinheit
einen Zugriffsbereich auf, welcher für den Eingriff eines Benutzers des Ticketausgabegeräts
zugänglich ist. Über die Transportvorrichtung ist dann mindestens ein auf der Transportvorrichtung
abgelegtes Ticket in den Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit verbringbar, wobei die
Förderrichtung der Transportvorrichtung umkehrbar ist.
[0017] Der sich hierdurch ergebende Vorteil besteht darin, dass zunächst die bestellte Anzahl
an Tickets durch die Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung hindurch auf der Transportvorrichtung
abgelegt wird, bevor eine Entnahme über den Zugriffsbereich durch einen Benutzer erfolgen
kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die exakte Anzahl an gekennzeichneten
Tickets bereit gestellt ist.
[0018] In diesem Zusammenhang kann die kompliziertere Annordnung der im Stand der Technik
bekannten Kennzeichnungsvorrichtungen zum Erreichen der korrekten Anzahl an Tickets
entfallen. So ist lediglich ein Erfassen der Anzahl an die Öffnung verlassenden Tickets
notwendig, um den notwendigen Abgleich zu der bestellten Menge durchzuführen. Dieser
Vorgang muss nun nicht mehr in aufwendiger Weise innerhalb der Kennzeichnungsvorrichtung
erfolgen. Sobald die ausgegebene Anzahl der gekennzeichneten Tickets auf der Transportvorrichtung
der bestellten Anzahl entspricht, kann das oder können die auf der Transportvorrichtung
abgelegten Tickets durch die Transportvorrichtung in den Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit
verbracht werden.
[0019] Ein weiterer Vorteil ist in der baulichen Beabstandung des Zugriffsbereichs von der
Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung zu sehen. Wie eingangs erläutert, stellen etwaige
Manipulationen durch die Öffnung hindurch ein hohes Risiko für Fehlfunktionen oder
gar die Zerstörung einzelner Teile des Ticketausgabegeräts dar. Durch die Anordnung
der Transportvorrichtung ist der mögliche Zugriffsbereich bevorzugt so weit von der
empfindlichen Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung entfernt, dass die Öffnung weder
im Sichtbereich noch in einem sonst erreichbaren Aktionsradius eines Benutzers liegt.
Neben der baulichen Entfernung zwischen Öffnung und Zugriffsbereich kann die Transportvorrichtung
zudem derart ausgestaltet sein, dass diese einen Zugriff vom Zugriffsbereich aus bis
zur Öffnung verhindert, indem sie einen möglichen Zugriffsweg blockiert.
[0020] Bei einer nicht auszuschließenden Manipulation der Entnahmeeinheit reduziert sich
der mitunter notwendige Austausch von Teilen nur auf die Entnahmeeinheit selbst. Da
diese gegenüber der ansonsten zu reparierenden oder gar auszutauschenden Kennzeichnungseinheit
deutlich kostengünstiger ist, kann auch hierin ein zusätzlicher Vorteil in wirtschaftlicher
Hinsicht gesehen werden.
[0021] Die Öffnung weist eine lineare Ausgaberichtung auf, in welche die jeweiligen Tickets
aus der Öffnung heraus ausgegeben werden. Demgegenüber weist auch die Transportvorrichtung
eine Förderrichtung für die auf der Transportvorrichtung abgelegten Tickets auf. Bevorzugt
handelt es sich um eine ebenfalls lineare Richtung. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
kann die Transportvorrichtung so gegenüber der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung
angeordnet sein, dass sich die Förderrichtung der Transportvorrichtung quer zur Ausgaberichtung
der Tickets aus der Öffnung heraus erstreckt. Näherhin kann die Transportvorrichtung
dabei so gegenüber der Öffnung angeordnet sein, dass die auf eine Grundfläche projizierten
Achsen der Ausgaberichtung und der Förderrichtung einen Winkel zwischen sich einschließen,
welcher ungleich 180° ist.
[0022] In vorteilhafter Weise wird hierdurch die Bereitstellung der gekennzeichneten Tickets
von der üblichen Ausgaberichtung aus der Öffnung heraus abgelenkt, indem die Tickets
auf die Transportvorrichtung zunächst abgelegt und dann in einer von der Ausgaberichtung
abweichenden Förderrichtung in den Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit verbracht werden.
[0023] Besonders bevorzugt ist die Transportvorrichtung dabei so gegenüber der Öffnung der
Kennzeichnungsvorrichtung angeordnet, dass die Ausgaberichtung der Tickets aus der
Öffnung über die Förderrichtung der Transportvorrichtung um 90° abgelenkt ist. Alternativ
hierzu kann der Winkel auch 90° +/- 10° betragen. Selbstverständlich kann der Winkel
zwischen den auf eine Grundfläche projizierten Achsen der Ausgaberichtung und der
Förderrichtung auch einen Wert von 30° bis 150° betragen. Bevorzugt weist der Winkel
einen Wert von 45° bis 135° auf. Selbstverständlich kann der Wert des Winkels auch
von 60° bis 120° betragen.
[0024] Durch die vom Üblichen abweichende mögliche Ausrichtung der Kennzeichnungsvorrichtung
in Bezug auf deren Ausgaberichtung durch die Öffnung ergeben sich diverse Vorteile.
Da die Öffnung ansonsten in Richtung des Bedieners des Ticketausgabegeräts ausgerichtet
ist, um die Ticketentnahme in dessen Richtung zu ermöglichen, kann die Ausgaberichtung
sich nun erfindungsgemäß parallel zu einem Wandbereich erstrecken. Durch die Umlenkung
der auszugebenden Tickets über die gegenüber der Ausgaberichtung der Kennzeichnungsvorrichtung
in einem Winkel angeordnete Transportvorrichtung gelangt der Zugriffsbereich wieder
in die Nähe des Bedieners. Die im Inneren der Kennzeichnungsvorrichtung in Ausgaberichtung
an ihm vorbei bewegten Tickets werden über die anschließende Richtungsänderung durch
die Förderrichtung der Transportvorrichtung innerhalb der Entnahmeeinheit somit wieder
zu ihm geführt, wo sie dann aus dem Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit entnommen
werden können.
[0025] Des Weiteren kann die Förderrichtung der Transportvorrichtung gegenüber einer Horizontalen
geneigt sein. Mit anderen Worten verläuft die Förderrichtung der Transportvorrichtung
hierbei nicht parallel zur horizontal verlaufenden Grundfläche als Aufstellfläche
des Ticketausgabegeräts, sondern schließt zwischen sich und der geneigten Förderrichtung
einen Winkel ein. Besonders bevorzugt ist die Förderrichtung dabei derart geneigt,
dass diese zum Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit hin ansteigt.
[0026] Der Vorteil besteht in einem baulichen Schutz der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung
vor einem etwaigen Erreichen eines Bedieners mit manipulativer Einstellung. Die zum
Zugriffsbereich hin ansteigende Ausgestaltung der Transportvorrichtung blockiert dabei
den möglichen Zugriff zur Öffnung, indem diese zumindest ansatzweise durch einen Endbereich
der Steigung geschützt bis bedeckt ist.
[0027] Der Winkel ist in vorteilhafter Weise so zu wählen, dass auch ein Stapel aus auf
der Transportvorrichtung abgelegten Tickets nicht der Gefahr des Rutschens unterliegt.
[0028] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit
zur Transportvorrichtung hin in Richtung einer Vertikalen beabstandet sein. Auf diese
Weise liegt der Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit unterhalb der Transportvorrichtung.
Hierdurch kann ein Abwurf der über die Transportvorrichtung beförderten Tickets in
den Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit realisiert werden, so dass zum Erreichen der
Öffnung durch den Zugriffsbereich hindurch eine Aufwärtsbewegung des Bedieners erfolgen
müsste, gefolgt von einer anschließenden Bewegung in Richtung der Transportvorrichtung
und somit in die Tiefe des Ticketausgabegeräts. Da die anatomische Ausgestaltung menschlicher
Extremitäten eine solche Ausrichtung nicht ohne weiteres zulässt, wird hierdurch ein
größtmöglicher Schutz der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung vor manipulativen
Eingriffen erzielt.
[0029] Bei der Ausgestaltung der Transportvorrichtung sind mehrere Möglichkeiten denkbar.
Grundsätzlich müssen diese jeweils geeignet sein, neben einem einzelnen auch mehrere
Tickets gleichzeitig aufnehmen und anschließend in Förderrichtung transportieren zu
können. So ist eine Möglichkeit in einem Aufzugsystem zu sehen, welches eine zumindest
vertikal bewegliche Aufnahmefläche aufweist. Nach Ablage der gewünschten Anzahl an
Tickets kann dieses in Richtung des Zugriffbereichs verlagert werden, um die Tickets
darin zur Entnahme durch den Benutzer bereit zu stellen. Des Weiteren ist auch ein
Sammelsystem mit Klemmwirkung denkbar, welches zur Aufnahme mehrerer Tickets und deren
temporären Fixierung über die Klemmwirkung dient. Nach Erreichen der gewünschten Anzahl
an Tickets kann besagte Transportvorrichtung in den Zugriffsbereich bewegt werden,
wo durch Lösen der Klemmwirkung die bestellte Anzahl an Tickets im Zugriffsbereich
vorliegen.
[0030] Bevorzugt umfasst die Transportvorrichtung ein Laufband. Dieses kann in sich geschlossen
und um zwei parallel zueinander beabstandete Achsen herum angeordnet sein. Das Laufband
stellt hierbei die Fläche bereit, auf welche ein einzelnes oder mehrere Tickets ablegbar
sind. Durch Antreiben wenigstens einer Achse des Laufbandes wird eine quer zur Längsrichtung
der Achsen verlaufende Förderrichtung ermöglicht, in welche das oder die Tickets transportierbar
sind. Durch eine Rotation des Laufbandes um die beiden Achsen herum werden folglich
das oder die auf dem Laufband abgelegten Tickets von der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung
weg zum Zugriffsbereich hin verbracht.
[0031] In vorteilhafter Weise besitzt das Laufband wenigstens einen Mitnehmer, welcher eine
Erhebung gegenüber der zur Ablage von Tickets dienenden Oberfläche des Laufbandes
darstellt. Durch den Mitnehmer wird erreicht, dass neben einem einzelnen Ticket auch
mehrere aufeinander gestapelte Tickets beim schnellen Anfahren des Laufbandes in Förderrichtung
bewegt werden. Dabei erzeugt der Mitnehmer wenigstens einen Anschlagpunkt, welcher
die aufgrund der Massenträgheit ansonsten auf dem Laufband rutschenden Tickets in
Förderrichtung vor sich her schiebt.
[0032] In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die Entnahmeeinheit im Bereich der Transportvorrichtung
eine zusätzliche Ausnehmung aufweist. Die Ausnehmung ist dabei so ausgestaltet, dass
sie mit dem wenigstens einen Mitnehmer des Laufbandes korrespondiert. Das Zusammenwirken
von Ausnehmung und Mitnehmer soll sicherstellen, dass ein etwaiges, beispielsweise
durch statische Aufladung an dem Laufband haftendes Ticket in jedem Fall von dem Laufband
abgestriffen wird. Hierdurch wird eine zusätzliche Kontrolle der Anzahl von in den
Zugriffsbereich gelangten Tickets unnötig. Besonders bevorzugt sind der Mitnehmer
und die Ausnehmung in einen miteinander kämmenden Eingriff bringbar. Hierdurch wird
eine wartungsfreie Realisierung der abstreifenden Funktion sichergestellt.
[0033] Die Ausgestaltung des Zugriffbereichs ist in vorteilhafter Weise an die anatomischen
Gegebenheiten einer menschlichen Hand angepasst. Bevorzugt weist der Zugriffsbereich
eine schalenartige Ausgestaltung auf, aus welcher heraus die über die Transportvorrichtung
bereit gestellten Tickets problemlos entnehmbar sind. Ein solcher als Ausgabeschacht
ausgebildeter Zugriffsbereich wird international auch als ticket bowl bezeichnet.
Durch die schalenartige Ausgestaltung wird eine entsprechende Tiefe ermöglicht, welche
auch die Aufnahme mehrerer Tickets ermöglicht, ohne dass diese durch äußere Einflüsse,
beispielsweise durch Wind, unkontrolliert aus dem Zugriffsbereich heraus entfernt
werden können.
[0034] Mit Blick auf einen größtmöglichen Schutz der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung
kann die Entnahmeeinheit eine schwenkbar gelagerte Klappe besitzen. Bevorzugt weist
die Entnahmeeinheit dabei einen Abwurfschacht auf, welcher sich zwischen der Transportvorrichtung
und dem Zugriffsbereich erstreckt. Besagte Klappe kann dabei so an der Entnahmeeinheit
gelagert sein, dass sie bei Entnahme eines Tickets aus dem Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit
heraus in Richtung des Abwurfschachtes hin verlagert wird.
[0035] Durch eine solche Ausgestaltung wird zunächst eine Abdeckung des Zugriffsbereichs
und somit dessen Schutz vor äußeren Einflüssen erreicht. Bevorzugt ist die Klappe
dabei zumindest bereichsweise durchsichtig ausgebildet, so dass der Bediener eine
visuelle Information über die im Zugriffsbereich bereitgestellten Tickets erhält.
[0036] Um nun ein oder die Tickets aus den Zugriffsbereich entnehmen zu können, muss die
Klappe aus ihrer den Zugriffsbereich zumindest teilweise verschließenden Stellung
heraus verschwenkt werden. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Klappe schwenkt
diese dabei in Richtung des Abwurfschachtes, wodurch dieser zumindest teilweise verschlossen
wird. Hierdurch wird ein mögliches Hineingreifen des Benutzers in den Abwurfschacht
hinein deutlich erschwert bis verhindert.
[0037] Des Weiteren kann ein Auffangbehälter vorgesehen sein, welcher der Aufnahme von beispielsweise
defekten oder in ihrer Anzahl unkorrekten Tickets dient. Der Auffangbehälter erfüllt
dabei die Funktion eines Abfallbehälters, um eben solche Tickets nicht in den Zugriffsbereich
des Benutzers gelangen zu lassen. Durch das sich beständige Füllen des Auffangbehälters
ist dieser von Zeit zu Zeit zu entleeren.
[0038] Insbesondere im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Transportvorrichtung mit einem
Laufband kann der Auffangbehälter an einem dem Zugriffsbereich in Förderrichtung gegenüberliegenden
Endbereich der Transportvorrichtung angeordnet sein. Da der Auffangbehälter somit
in Förderrichtung der Transportvorrichtung angeordnet ist, kann ein oder können mehrere
Tickets so direkt über das Laufband in den Auffangbehälter verbracht werden.
[0039] Das erfindungsgemäße Ticketausgabegerät ist in besonders bevorzugter Weise so ausgestaltet,
dass die Transportvorrichtung zur Aufnahme mehrerer Tickets dient und die Förderrichtung
der Transportvorrichtung umkehrbar ist. Insbesondere die Umkehrbarkeit der Förderrichtung
ermöglicht ein zunächst auf der Transportvorrichtung erfolgendes Sammeln mehrerer
Tickets, welche nach einer entsprechenden Überprüfung entweder dem Zugriffsbereich
oder dem Auffangbehälter zugeführt werden.
[0040] Die vorliegende Erfindung zeigt ein Ticketausgabegerät, welches in seiner Ausgestaltung
diverse Vorteile in sich vereint. Bereits durch die nicht auf den jeweiligen Benutzer
zulaufende Ausrichtung der Kennzeichnungsvorrichtung und deren Ausgaberichtung wird
eine deutliche Reduzierung der Tiefe derartiger Geräte ermöglicht. Durch die über
die Entnahmeeinheit erfolgende Richtungsänderung auszugebender Tickets kann das Ticketausgabegerät
beispielsweise möglichst flach bauend an einem Wandbereich angeordnet sein. Auf diese
Weise wird die zur Verfügung stehende Stellfläche für derartige Geräte auf ein Minimum
reduziert und für den Durchgang bestimmte Bereiche nicht unnötig versiegelt oder blockiert.
[0041] Darüber hinaus stellt die Entnahmeeinheit eine überaus kostengünstige und effektive
Möglichkeit zur Sicherung der Öffnung der Kennzeichnungseinheit gegenüber manipulativen
Eingriffen dar. Durch die deutliche Beabstandung des Zugriffsbereichs von der Öffnung
wird deren Erreichen erschwert bis verhindert, wobei sich etwaige manipulative Eingriffe
auf die Entnahmeeinheit reduzieren. Eine in diesem Zusammenhang erfolgende Beschädigung
oder gar Zerstörung der Entnahmeeinheit verlangt nur deren Reparatur oder Austausch,
wohingegen die deutlich teurere Kennzeichnungsvorrichtung unbeschädigt innerhalb des
Ticketausgabegeräts verbleiben kann. Im Ergebnis wird somit eine überaus kostengünstige
sowie vor manipulativen Eingriffen weitestgehend geschützte und mit geringen baulichen
Abmessungen auskommende Möglichkeit zur Ausgestaltung eines Ticketausgabegeräts aufgezeigt.
[0042] Um nun etwaige bereits vorhandene Ticketausgabegeräte mit den zuvor genannten Vorteilen
auszustatten, ist die Erfindung ferner auf eine Entnahmeeinheit für ein bereits im
Bestand befindliches Ticketausgabegerät gerichtet. Besagte Entnahmeeinheit ist dafür
vorgesehen, an ein bereits bestehendes Ticketausgabegerät in Form einer Nachrüstung
angeordnet zu werden. Insofern kann es sich vorliegend um eine Entnahmeeinheit für
ein Ticketausgabegerät oder aber eine Entnahmeeinheit eines Ticketausgabegeräts handeln.
[0043] Die Entnahmeeinheit besitzt eine Transportvorrichtung und weist einen Zugriffsbereich
auf. Wenigstens eines von aus einer Öffnung des Ticketausgabegeräts ausgebbaren Tickets
ist dabei auf der Transportvorrichtung ablegbar, so dass mindestens eines der abgelegten
Tickets über die Transportvorrichtung in den Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit verbringbar
ist. Erfindungsgemäß ist die Förderrichtung der Transportvorrichtung umkehrbar.
[0044] Für die erfindungsgemäße Entnahmeeinheit gelten sämtliche, bereits im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Ticketausgabegerät aufgezeigten Vorteile und Ausgestaltungsformen,
auf welche an dieser Stelle verwiesen wird.
[0045] Die Entnahmeeinheit ist durch eine Ausgestaltung gekennzeichnet derart, dass die
Transportvorrichtung eine Förderrichtung aufweist und so gegenüber der Öffnung des
Ticketausgabegeräts, näherhin einer Kennzeichnungsvorrichtung des Ticketausgabegeräts,
anordnenbar ist, dass die Förderrichtung im Wesentlichen quer zu einer Ausgaberichtung
der Tickets aus der Öffnung heraus verläuft. Mit anderen Worten schließen dabei die
auf eine Grundfläche projizierten Achsen der Ausgaberichtung der Tickets aus der Öffnung
und der Förderrichtung der Transportvorrichtung einen Winkel ungleich 180° zwischen
sich ein.
[0046] Bevorzugt ist die Förderrichtung der Transportvorrichtung gegenüber einer Horizontalen
geneigt. Besonders bevorzugt ist die Neigung dabei so ausgestaltet, dass die Förderrichtung
der Transportvorrichtung zum Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit hin ansteigt.
[0047] In vorteilhafter Weise ist der Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit zur Transportvorrichtung
hin in Richtung einer Vertikalen beabstandet. Der sich hieraus ergebene Schutz der
Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung ist dabei auf die bauliche Entfernung und mitunter
verwinkelter Anordnung des Zugangsweges zwischen der Öffnung und dem Zugriffsbereich
zurückzuführen.
[0048] In vorteilhafter Weise umfasst die Transportvorrichtung ein Laufband, welches einen
Mitnehmer aufweisen kann. Hierdurch kann ein oder können mehrere Tickets zunächst
auf dem Laufband der Transportvorrichtung abgelegt werden, bevor diese gleichzeitig
dem Bediener im Zugriffsbereich zur Verfügung gestellt werden. Der Mitnehmer ist dafür
vorgesehen, dass insbesondere bei einem schnellen Anlauf des Laufbandes ein etwaiges,
der Förderrichtung durch Rutschen nicht folgendes Ticket vor dem Mitnehmer in Form
eines Anschlags hergeschoben wird.
[0049] Ferner kann die Entnahmeeinheit im Bereich der Transportvorrichtung eine Ausnehmung
aufweisen, welche mit dem Mitnehmer korrespondiert. Besonders bevorzugt sind dabei
der Mitnehmer und die Ausnehmung in einen miteinander kämmenden Eingriff bringbar.
Hierdurch wird sichergestellt, dass ein beispielsweise durch statische Aufladung an
dem Laufband haftendes Ticket zwischen Mitnehmer und Ausnehmung abgestriffen wird.
[0050] Die Erfindung sieht ferner eine schwenkbar gelagerte Klappe sowie einen Abwurfschacht
vor, wobei der Abwurfschacht sich zwischen der Transportvorrichtung und dem Zugriffsbereich
erstreckt. Dabei ist die Klappe so an der Entnahmeeinheit gelagert, dass sie bei Entnahme
eines Tickets aus dem Zugriffsbereich der Entnahmeeinheit heraus in Richtung des Abwurfschachtes
hin verlagerbar ist.
[0051] Ferner kann ein Auffangbehälter vorgesehen sein, welcher an einem dem Zugriffsbereich
in Förderrichtung gegenüberliegenden Endbereich der bevorzugt ein Laufband aufweisenden
Transportvorrichtung angeordnet ist.
[0052] Insgesamt sieht die erfindungsgemäße Entnahmeeinheit vor, dass die Transportvorrichtung
zur Aufnahme mehrerer Tickets dient und die Förderrichtung der Transportvorrichtung
bei Bedarf umkehrbar ist. Auf diese Weise kann ein oder können mehrere auf der Transportvorrichtung
abgelegte Tickets nach Überprüfung derer Anzahl jeweils in Förderrichtung entweder
dem Zugriffsbereich oder dem Auffangbehälter zugeführt werden.
[0053] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Ticketausgabegerät in auf einige seiner Bestandteile reduzierter
Darstellung in perspektivischer Darstellungsweise;
- Figur 2
- das Ticketausgabegerät aus Figur 1 mit einer anderen Blickrichtung in selber Darstellungsweise
sowie
- Figur 3
- das Ticketausgabegerät aus den Figuren 1 und 2 in einer weiteren Ausrichtung in selber
Darstellungsweise.
[0054] Figur 1 zeigt ein Ticketausgabegerät 1. Vorliegend sind nur einige Bestandteile des
Ticketausgabegeräts 1 gezeigt, um einen möglichst freien Blick auf die erfindungsgemäßen
Bestandteile sowie deren Funktion zu erhalten.
[0055] Das Ticketausgabegerät 1 umfasst eine nicht näher dargestellte Spendereinheit, welche
der Vorhaltung von einzelnen Tickets 2 dient. Weiterhin umfasst das Ticketausgabegerät
1 eine Kennzeichnungsvorrichtung 3, welche zur Kennzeichnung der Tickets vorgesehen
ist. Die nicht näher dargestellte Spendereinheit kann beispielsweise an der Kennzeichnungsvorrichtung
3 angeordnet sein oder als Einheit in dieser beinhaltet sein. Die nicht näher dargestellte
Spendereinheit dient der Bevorratung mit nicht näher dargestellten Ticket-Rohlingen,
welche bei Bestellung wenigstens eines Tickets die Kennzeichnungsvorrichtung 3 durchlaufen.
Innerhalb der Kennzeichnungsvorrichtung 3 werden die nicht näher dargestellten Ticket-Rohlinge
über ein geeignetes Verfahren gekennzeichnet, bevor wenigstens eines der Tickets 2
aus einer Öffnung 4 der Kennzeichnungsvorrichtung 3 heraus in eine Ausgaberichtung
a ausgebbar ist.
[0056] Weiterhin ist eine mit der Öffnung 4 korrespondierende Entnahmeeinheit 5 vorgesehen,
welche eine Transportvorrichtung 6 besitzt. Die Transportvorrichtung 6 ist dabei so
im Bereich der Öffnung 4 der Kennzeichnungsvorrichtung 3 angeordnet, dass wenigstens
eines der aus der Öffnung 4 ausgebbaren Tickets 2 auf der Transportvorrichtung 6 ablegbar
ist.
[0057] Die Transportvorrichtung 6 umfasst ein Laufband 7, welches zwei zueinander parallel
beabstandete Achsen 8a, 8b umläuft. Das in sich geschlossene Laufband 7, welches die
beiden Achsen 8a, 8b somit umgreift, dient zumindest bereichsweise der Aufnahme wenigstens
eines auf diesem abgelegten Tickets 2. Durch einen nicht näher dargestellten und wenigstens
eine der Achsen 8a, 8b antreibenden Antrieb ist deren rotatorische Bewegung in eine
translatorische Bewegung des Laufbands 7 umsetzbar.
[0058] Die Entnahmeeinheit 5 weist ferner einen Zugriffsbereich 9 auf, welcher einen Eingriff
eines nicht näher dargestellten Benutzers in das Ticketausgabegerät 1 erlaubt. Aufgrund
der Ausgestaltung der Transportvorrichtung 6 in Kombination mit dem Laufband 7 und
den Achsen 8a, 8b weist die Transportvorrichtung 6 eine Förderrichtung b auf, in welche
mindestens eines der auf dem Laufband 7 abgelegten Tickets 2 über die Transportvorrichtung
6 in den Zugriffsbereich 9 der Entnahmeeinheit 5 verbringbar ist.
[0059] Die Transportvorrichtung 6 ist dabei so gegenüber der Öffnung der Kennzeichnungsvorrichtung
3 angeordnet, dass die auf eine Grundfläche A projizierten Achsen x, y der Ausgaberichtung
a und der Förderrichtung b einen Winkel c ungleich 180° zwischen sich einschließen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Winkel c einen Wert von 90° zwischen
den projizierten Achsen x, y auf.
[0060] Der Zugriffsbereich 9 wird vorliegend durch eine schalenartige Ausgestaltung gebildet,
um eine möglichst einfache Entnahme von in dem Zugriffsbereich 9 bereit gestellter
Tickets 2 zu ermöglichen. Um die Öffnung 4 der Kennzeichnungsvorrichtung 3 vor möglichen
Manipulationen über den Zugriffsbereich 9 zu schützen, ist der Zugriffsbereich 9 der
Entnahmeeinheit 5 zur Transportvorrichtung 6 hin in Richtung einer Vertikalen V beabstandet.
Durch eine somit erforderliche Aufwärtsbewegung in Richtung der Vertikalen V und anschließendem
Wechsel in Förderrichtung b zur Öffnung 4 hin ist der Zugriff zu dieser deutlich erschwert
bis unmöglich.
[0061] Mit Blick auf die Transportvorrichtung 6 wird deutlich, dass deren Laufband 7 wenigstens
einen Mitnehmer 10 besitzt. Vorliegend sind zwei in Längsrichtung der Achse 8b zueinander
beabstandete Mitnehmer 10 auf dem Laufband 7 der Transportvorrichtung 6 angeordnet.
Über die Mitnehmer 10 wird ein Transport eines auf dem Laufband 7 der Transportvorrichtung
6 abgelegten Tickets 2 sichergestellt, indem das Ticket 2 auch bei einem schnellen
Anlaufen des Laufbandes 7 mit wenigstens einem Mitnehmer 10 in Kontakt tritt und vor
diesem in Förderrichtung b hergeschoben wird.
[0062] Demgegenüber weist die Entnahmeeinheit 5 im Bereich der Transportvorrichtung 6 eine
Ausnehmung 11 auf, welche mit dem Mitnehmer 10 korrespondiert. Hierbei sind der Mitnehmer
10 und die Ausnehmung 11 bei einer Rotation des Laufbandes 7 um die Achsen 8a, 8b
herum in einen miteinander kämmenden Eingriff bringbar. Etwaige an dem Laufband 7
haftende Tickets 2 werden hierdurch sicher von der Transportvorrichtung 6 abgestreift,
um in der bestellten Anzahl dem Zugriffsbereich 9 zugeführt zu werden.
[0063] Zwischen der Transportvorrichtung 6 und dem Zugriffsbereich 9 erstreckt sich ein
Abwurfschacht 12, welcher in hier nicht näher dargestellter Art und Weise durch entsprechende
Wände baulich begrenzt ist. In diesem Zusammenhang kann die Entnahmeeinheit 5 eine
ebenfalls nicht näher dargestellte, schwenkbar gelagerte Klappe besitzen, welche den
Zugriffsbereich 9 zumindest bereichsweise bedeckt. Bevorzugt erstreckt sich die nicht
näher dargestellte Klappe dabei in Richtung der Vertikalen V, so dass sie in einem
Bereich des Zugriffsbereichs 9 durch ihr Eigengewicht hängend gelagert sein kann.
Bei einem Hineingreifen des nicht näher dargestellten Benutzers in den Zugriffsbereich
9 hinein kann die Klappe dann mit einem nur geringen Widerstand aus ihrer neutralen
Lage heraus verschwenkt werden, um einen Eingriff in den Zugriffsbereich 9 zu ermöglichen.
Dabei ist die nicht näher dargestellte Klappe bevorzugt so an der Entnahmeeinheit
5 gelagert, dass sie bei Entnahme eines Tickets 2 aus dem Zugriffsbereich 9 der Entnahmeeinheit
5 heraus in Richtung des Abwurfschachtes 12 hin verlagerbar ist. Durch diese Verlagerung
ist der Abwurfschacht 12 zumindest bereichsweise durch die Klappe verdeckt und vor
einem Hineingreifen geschützt.
[0064] Weiterhin ist ein Auffangbehälter 13 vorgesehen, welcher an einem dem Zugriffsbereich
9 in Förderrichtung 9 gegenüberliegenden Endbereich der Transportvorrichtung 6 angeordnet
ist. Der Auffangbehälter 13 dient der Aufnahme von nicht dem Zugriffsbereich 9 zuzustellenden
Tickets 2.
[0065] In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die Förderrichtung b der Transportvorrichtung
6 umkehrbar ist, wobei die Transportvorrichtung 6 zur Aufnahme mehrerer Tickets 2
dient. Bevorzugt werden hierbei mehrere Tickets 2 auf einem Bereich des Laufbandes
7 der Transportvorrichtung 6 aufeinander gestapelt. Über eine nicht näher dargestellte
Anordnung kann die Anzahl der aus der Kennzeichnungsvorrichtung 3 über die Öffnung
4 auf der Transportvorrichtung 6 abgelegten Tickets 2 überwacht sein. Sofern die Anzahl
der auf dem Laufband 7 abgelegten Tickets 2 der Anzahl aus der Bestellung entspricht,
kann die so auf dem Laufband 7 abgelegte Anzahl an Tickets 2 durch ein einzelnes Anlaufen
der Transportvorrichtung 6 in Förderrichtung b dem Zugriffsbereich 9 zugeführt werden.
Hierbei weist das Laufband 7 eine entsprechende Abwurfhöhe auf, wobei die Tickets
2 über die Achse 8a der Transportvorrichtung 6 hinaus und durch den Abwurfschacht
12 in den Zugriffsbereich 9 hinein fallen oder rutschen.
[0066] Figur 2 zeigt das Ticketausgabegerät 1 mit einem perspektivischen Blick auf den Auffangbehälter
13. Wie zu erkennen, ist der Auffangbehälter 13 dabei derart unterhalb der Achse 8b
der Transportvorrichtung 6 platziert, dass etwaige auf dem Laufband 7 abgelegte Tickets
bei Bedarf über die Achse 8b hinaus abgeworfen werden können und innerhalb des Auffangbehälters
13 aufgefangen werden.
[0067] Figur 3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Ticketausgabegeräts
1. In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die Transportvorrichtung 6 gegenüber der
Grundfläche A geneigt ist. Mit anderen Worten ist die Förderrichtung b der Transportvorrichtung
6 gegenüber einer Horizontalen H geneigt, wobei die Förderrichtung b vom Auffangbehälter
13 zum Zugriffsbereich 9 hin ansteigt.
Bezugszeichen:
[0068]
1 - Ticketausgabegerät
2 - Ticket
3 - Kennzeichnungsvorrichtung
4 - Öffnung v. 3
5 - Entnahmeeinheit
6 - Transportvorrichtung
7 - Laufband v. 6
8a- Achse v. 6
8b - Achse v. 6
9 - Zugriffsbereich v. 5
10 - Mitnehmer v. 7
11 - Ausnehmung in 5
12 - Abwurfschacht v. 5
13 - Auffangbehälter
A - Grundfläche
a - Ausgaberichtung
b - Förderrichtung
c - Winkel
H - Horizontale
V - Vertikale
x - Achse
y - Achse
1. Ticketausgabegerät, umfassend eine Spendereinheit zur Vorhaltung von Tickets (2) sowie
eine Kennzeichnungsvorrichtung (3), welche zur Kennzeichnung der Tickets (2) vorgesehen
ist, bevor wenigstens eines der Tickets (2) aus einer Öffnung (4) der Kennzeichnungsvorrichtung
(3) heraus ausgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Öffnung (4) korrespondierende Entnahmeeinheit (5) mit einer Transportvorrichtung
(6) vorgesehen ist, auf welcher wenigstens eines der aus der Öffnung (4) ausgebbaren
Tickets (2) ablegbar ist, so dass mindestens eines der abgelegten Tickets (2) über
die Transportvorrichtung (6) in einen Zugriffsbereich (9) der Entnahmeeinheit (5)
verbringbar ist, wobei die Förderrichtung (b) der Transportvorrichtung (6) umkehrbar
ist.
2. Ticketausgabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (4) eine Ausgaberichtung (a) aufweist, in welche die Tickets (2) aus
der Kennzeichnungsvorrichtung (3) heraus ausgebbar sind, wobei die Transportvorrichtung
(6) eine Förderrichtung (b) aufweist und so gegenüber der Öffnung (4) angeordnet ist,
dass die auf eine Grundfläche (A) projizierten Achsen (x, y) der Ausgaberichtung (a)
und der Förderrichtung (b) einen Winkel (c) ungleich 180° zwischen sich einschließen.
3. Ticketausgabegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (b) der Transportvorrichtung (6) gegenüber einer Horizontalen
(H) geneigt ist und dabei zum Zugriffsbereich (9) hin ansteigt.
4. Ticketausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugriffsbereich (9) der Entnahmeeinheit (5) zur Transportvorrichtung (6) hin
in Richtung einer Vertikalen (V) beabstandet ist.
5. Ticketausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (6) ein Laufband (7) umfasst, welches wenigstens einen Mitnehmer
(10) besitzt.
6. Ticketausgabegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinheit (5) im Bereich der Transportvorrichtung (6) eine Ausnehmung (11)
aufweist, wobei der Mitnehmer (10) und die Ausnehmung (11) in einen miteinander kämmenden
Eingriff bringbar sind.
7. Ticketausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinheit (5) eine schwenkbar gelagerte Klappe besitzt sowie einen Abwurfschacht
(12) aufweist, wobei der Abwurfschacht (12) sich zwischen der Transportvorrichtung
(6) und dem Zugriffsbereich (9) erstreckt und die Klappe so an der Entnahmeeinheit
(5) gelagert ist, dass sie bei Entnahme eines Tickets (2) aus dem Zugriffsbereich
(9) der Entnahmeeinheit (5) heraus in Richtung des Abwurfschachtes (12) hin verlagerbar
ist.
8. Ticketausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auffangbehälter (13) vorgesehen ist, welcher an einem dem Zugriffsbereich (9)
in Förderrichtung (b) gegenüberliegenden Endbereich der Transportvorrichtung (6) angeordnet
ist.
9. Ticketausgabegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (6) zur Aufnahme mehrerer Tickets (2) vorgesehen ist.
10. Entnahmeeinheit für ein Ticketausgabegerät (1), welche eine Transportvorrichtung (6)
besitzt sowie einen Zugriffsbereich (9) aufweist, wobei wenigstens eines von aus einer
Öffnung (4) des Ticketausgabegeräts (1) ausgebbaren Tickets (2) auf der Transportvorrichtung
(6) ablegbar ist, so dass mindestens eines der abgelegten Tickets (2) über die Transportvorrichtung
(6) in den Zugriffsbereich (9) verbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (b) der Transportvorrichtung (6) umkehrbar ist.
11. Entnahmeeinheit nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung derart, dass die Transportvorrichtung (6) eine Förderrichtung
(b) aufweist und so gegenüber der Öffnung (4) des Ticketausgabegeräts (1) anordenbar
ist, dass die auf eine Grundfläche (A) projizierten Achsen (x, y) einer Ausgaberichtung
(a) der Tickets (2) aus der Öffnung (4) und der Förderrichtung (b) einen Winkel (c)
ungleich 180° zwischen sich einschließen.
12. Entnahmeeinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (b) der Transportvorrichtung (6) gegenüber einer Horizontalen
(H) geneigt ist und dabei zum Zugriffsbereich (9) hin ansteigt.
13. Entnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugriffsbereich (9) zur Transportvorrichtung (6) hin in Richtung einer Vertikalen
(V) beabstandet ist.
14. Entnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (6) ein Laufband (7) umfasst, welches wenigstens einen Mitnehmer
(10) besitzt.
15. Entnahmeeinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Transportvorrichtung (6) eine Ausnehmung (11) vorgesehen ist, wobei
der Mitnehmer (10) und die Ausnehmung (11) in einen miteinander kämmenden Eingriff
bringbar sind.
16. Entnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine schwenkbar gelagerte Klappe sowie ein Abwurfschacht (12) vorgesehen sind, wobei
der Abwurfschacht (12) sich zwischen der Transportvorrichtung (6) und dem Zugriffsbereich
(9) erstreckt und die Klappe so gelagert ist, dass sie bei Entnahme eines Tickets
(2) aus dem Zugriffsbereich (9) heraus in Richtung des Abwurfschachtes (12) hin verlagerbar
ist.
17. Entnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auffangbehälter (13) vorgesehen ist, welcher an einem dem Zugriffsbereich (9)
in Förderrichtung (b) gegenüberliegenden Endbereich der Transportvorrichtung (6) angeordnet
ist.
18. Entnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (6) zur Aufnahme mehrerer Tickets (2) vorgesehen ist.