[0001] Die Erfindung betrifft eine optische Detektoreinrichtung zur Branderkennung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zum Erkennen von Bränden sind aus
DE 28 19 183 C2 und
DE 42 00 340 C2 optische Detektoren bekannt, die auf Strahlung ansprechen, die bei der Verbrennung
emittiert wird. Beschrieben ist eine Feuererfassungs-Messeinrichtung des Typs, der
einen selektiven Feuererfassungsteil zur Detektion von wenigstens zwei verschiedenen
Spektralbändern einschließt, wie sie bei einem Feuer auftreten, und der ein Ausgangssignal
als Reaktion auf vorbestimmte Mengen dieser Strahlung in den Spektralbändern erzeugt,
wie sie eine bestimmte Größe und Art des zu detektierenden Feuers aufweist. Auf Basis
optischer Auslösefaktoren reagierende Systeme sind kommerziell erfolgreich und stellen
ihren Nutzen in verschiedenen militärischen und zivilen Feuererfassungs- und Unterdrückungssystemen
unter Beweis.
[0003] Erforderlich bei solchen optischen Detektoren ist, dass die Strahlungsintensität
eine bestimmte Schwelle überschritten haben muss, damit der optische Detektor anspricht.
Zum Überwachen eines Raumbereiches, beispielsweise eines Fahrzeuginnenraumes, sind
deshalb mehrere Detektoren mit unterschiedlichen Blickfeldern mit Abstand zueinander
angeordnet und mit einer zentralen Auswerteeinheit zum Empfangen und Auswerten von
Signalen der Detektoren verbunden.
[0004] Die Überlebensfähigkeit der Fahrzeuginsassen und des Fahrzeuges selber erhöhen sich.
Eine frühzeitige Erkennung eines Feuers, um dieses dann automatisch löschen zu können,
bietet folglich Schutz vor Brandrisiken durch eine solche Feuererfassung und Brandunterdrückung.
[0005] Nachteilig ist, dass Voraussetzung für die optimale Funktion der mehreren Detektoren
ist, dass die Anzahl und Position der Detektoren beim Einbau richtig festgelegt wird.
Nur dann wird, egal wo das Feuer entsteht, dieses erkannt und kann innerhalb weniger
Millisekunden gelöscht werden. Zudem können Inneneinrichtungen die Positionierung
behindern.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine optische Detektoreinrichtung zur Branderkennung
zu schaffen, die die Feuererfassung zum Auslösen eines Löschvorganges verbessert.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hierdurch wird eine
optische Detektoreinrichtung zur Branderkennung geschaffen, die eine zentrale Einheit
zur Deckenmontage ist. Eine derartige Ausbildung ist kompakt und legt bereits vor
dem Einbau der Detektoren deren Anordnung zueinander fest, wodurch eine zuverlässige
Abtastung eines Raumes sichergestellt werden kann.
[0008] Die mehreren Detektoren sind als Einzeldetektoren an dem Deckenhalter zusammengesetzt,
wobei jeder Einzeldetektor in eine zumindest geringfügig andere Richtung blickt aufgrund
der kalottenförmigen Ausbildung des Deckenhalters. Die zentral zueinander ausgerichteten
Einzeldetektoren setzen aus ihren einzelnen Blickfeldern ein optisches Abtastbild
des zu überwachenden Raumes zusammen. Die Anzahl der Einzeldetektoren und die jeweilige
Position am Deckenträger sind dazu variierbar. Die Anordnung erfolgt allerdings vorzugsweise
starr, wenn feste Voreinstellungen vorgenommen werden.
[0009] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht einer optischen Detektoreinrichtung,
Fig. 2 zeigt eine Kopfansicht der Detektoreinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht der Detektoreinrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Detektoreinrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 zeigt eine Ansicht A nach Fig. 2,
Fig. 6 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht der optischen Detektoreinrichtung
gemäß Fig. 1 mit angezeigten Abstrahlwinkelkegeln, die die Blickfelder der Einzeldetektoren
bestimmen,
Fig. 7 zeigt schematisch ein Blockschaltbild einer Auswerteeinheit der Detektoreinrichtung.
[0011] Wie Fig. 1 bis Fig. 6 zeigen, betrifft die Erfindung eine optische Detektoreinrichtung
zur Branderkennung in einem Raum mit mehreren optischen Detektoren, die als Einzeldetektoren
1, 2, 3, 4 auf einem kalottenförmigen Deckenhalter 5 verteilt angeordnet sind, so
dass deren Blickfelder 6 (vgl. Fig. 6) in jeweils eine andere Richtung blicken. Die
Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 definieren eine Anzahl Blickfelder 6, in die der zu überwachende
Raum räumlich aufgelöst ist. Eine vollständige 360° Raumerfassung von dem Deckenhalter
5 aus, der eine Zentraleinheit bildet, ist möglich.
[0012] Die Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 sprechen auf bei einer Verbrennung emittierte Strahlung
mit jeweils einem Sensorpaar 7, 8 an, deren Blickfelder 6 für jeweils eine Teilerfassung
des zu überwachenden Raums unterschiedlich ausgerichtet sind, wie Fig. 6 zeigt. Die
Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 sind dabei vorzugsweise starr angeordnet. Schwenkbare
Anordnungen sind aber auch möglich. Das jeweilige Sensorpaar 7, 8 spricht vorzugsweise
auf zwei verschiedene Wellenlängen im Infrarotbereich an.
[0013] Der kalottenförmige Deckenhalter 5 kann halbkreisförmig oder als abgestumpfter Vielflächner
ausgebildet sein. Der Deckenhalter 5 weist dadurch eine Außenfläche auf, die gekrümmte
oder verschieden gerichtete abgeschrägte Flächenabschnitte 9, 10, 11, 12 aufweist
und auf die Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 vereinzelt angeordnet verteilt sind. Sind
Filterscheiben 13, 14 der Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 zu diesen Flächenabschnitten
9, 10, 11, 12 ausgerichtet, beispielsweise bündig zu diesen angeordnet, kann durch
die Stellung der Flächenabschnitte 9, 10, 11, 12 zur Lotrechten 15 auch der Abstrahlwinkel
16 lotrecht zur Filterscheibe 13, 14 des Einzeldetektors 1, 2, 3, 4 in allen Richtungen
festgelegt werden. Die Abstrahlwinkel 16 begrenzen Abstrahlwinkelkegel als Blickkegel
im Bereich von 35° bis 55°, in dem Strahlung für eine Feuererfassung erfasst wird.
Bevorzugt liegt der Abstrahlwinkel 16 jeweils im Bereich um 45° für eine 360° Erfassung
von Strahlung, wie in Fig. 5 und Fig. 6 schematisch dargestellt.
[0014] Bei dem in den Fig. 1 bis Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der optischen
Detektoreinrichtung ist der Deckenhalter 5 beispielsweise als tetragonaler Pyramidenstumpf
ausgebildet, auf dessen Pyramidenstumpfflächen, die die gerichteten Flächenabschnitte
9, 10, 11, 12 bilden, hier vier Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 umfänglich beabstandet
verteilt angeordnet sind.
[0015] Der Deckenhalter 5 kann für eine flächenbündige oder abgehängte Deckenmontage ausgebildet
sein und weist dazu Befestigungselemente 17 auf.
[0016] Der Deckenhalter 5 nimmt vorzugsweise eine zentrale Auswerteeinheit 18 auf, wie sie
schematisch in Fig. 7 dargestellt ist. Die Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 sind an einen
Auswerteschaltkreis 19 angeschlossen, der die von den Einzeldetektoren erfassten und
gelieferten Signale auswertet und an eine Steuereinrichtung 20 zum Aktivieren einer
Löschanlage abhängig von erfassten Signalen der Einzeldetektoren 1, 2, 3, 4 angeschlossen
ist. Der Deckenhalter 5 kann dazu Anschlussbuchsen 21, 22 aufweisen, wie in Fig. 2
dargestellt. Die Steuereinrichtung 20 kann in bekannter Weise an Anzeige- und Einstellelementen
23, 24, 25 angeschlossen sein.
[0017] In den Deckenhalter 5 kann zudem eine Deckenleuchte 26 integriert sein, die über
die Steuereinrichtung 20 schaltbar sein kann.
1. Optische Detektoreinrichtung zur Branderkennung in einem Raum mit mehreren optischen
Detektoren, die auf bei einer Verbrennung emittierte Strahlung mit jeweils einem Sensorpaar
ansprechen und deren Blickfelder für jeweils eine Teilerfassung des zu überwachenden
Raums unterschiedlich ausgerichtet und an eine Auswerteeinheit zum Empfangen und Auswerten
von Signalen der Detektoren angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Detektoren als Einzeldetektoren (1, 2, 3, 4) auf einem kalottenförmigen
Deckenhalter (5) verteilt angeordnet sind, so dass deren Blickfelder (6) in jeweils
eine andere Richtung blicken, und die Einzeldetektoren (1, 2, 3, 4) eine Anzahl Blickfelder
(6) definieren, in die der zu überwachende Raum räumlich auflösbar ist.
2. Optische Detektoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldetektoren (1, 2, 3, 4) starr oder schwenkbar angeordnet sind.
3. Optische Detektoreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kalottenförmige Deckenhalter (5) halbkreisförmig oder als abgestumpfter Vielflächner
ausgebildet ist.
4. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vier Einzeldetektoren (1, 2, 3, 4) vorgesehen sind, die auf tetragonalen Pyramidenstumpfflächen
umfänglich verteilt angeordnet sind.
5. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeldetektoren (1, 2, 3, 4) mit einem lotrecht zu einer Filterscheibe (13,
14) des Einzeldetektors (1, 2, 3, 4) ausgebildeten Abstrahlwinkel (16) als Blickkegel
(6) im Bereich von 35° bis 55° Strahlung erfassen.
6. Optische Detektoreinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstrahlwinkel (16) jeweils im Bereich um 45° liegen für eine 360° Erfassung
von Strahlung, zusammengesetzt aus der Erfassung durch mehrere Einzeldetektoren (1,
2, 3, 4).
7. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckenhalter (5) für eine flächenbündige oder abgehängte Deckenmontage ausgebildet
ist.
8. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckenhalter (5) eine zentrale Auswerteeinheit (18) aufnimmt.
9. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (18) eine Steuereinrichtung (20) zum Aktivieren einer Löschanlage
abhängig von erfassten Signalen der Einzeldetektoren (1, 2, 3, 4) aufweist.
10. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Sensorpaar (7, 8) auf zwei verschiedene Wellenlängen im Infrarotbereich
anspricht.
11. Optische Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in den Deckenhalter (5) eine Deckenleuchte (26) integriert ist.