[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen einer Verunreinigung von einer
Oberfläche sowie eine entsprechende Vorrichtung.
[0002] Die Reinigung von Oberflächen mittels Trockeneis, wobei Trockeneis (Pellets oder
Partikel) mit Hilfe großer Mengen an Druckluft beschleunigt und auf zu reinigende
Oberflächen geleitet wird, ist aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Eine effiziente Reinigung mit Trockeneis beruht auf der Kombination verschiedener
Effekte, nämlich einerseits auf der Abkühlung und Versprödung der Verunreinigung durch
die niedrige Temperatur des CO
2-Luft-Gemisches, mit der die zu reinigende Oberfläche beaufschlagt wird, sowie andererseits
auf den damit einhergehenden thermischen Spannungen, die die Haftung der Verunreinigungen
auf der Oberfläche zerstören. Weiterhin sorgt die kinetische Energie der auftreffenden
CO
2-Partikel dafür, dass die versprödeten Verunreinigungen aufbrechen, wobei der Gasstoß
durch die Druckluft und sublimierendes CO
2 die jeweilige Verunreinigung schließlich abhebt.
[0004] Nachteilig sind dabei der vergleichsweise hohe Verbrauch an Druckluft, der Kosten
verursacht, die in etwa in der gleichen Höhe liegen, wie die Kosten für das verwendete
CO
2, der durch die Druckluft erzeugte Lärm sowie das durch die Druckluftschläuche erschwerte
Handling.
[0005] Hiervon ausgehend liegt daher der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bzw. eine entsprechende Vorrichtung zum Entfernen einer Verunreinigung von
einer Oberfläche bereitzustellen, das bzw. die im Hinblick auf die vorgenannten Problemfelder
verbessert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind des Weiteren in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
[0007] Gemäß Anspruch 1 ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass die jeweilige
Verunreinigung bevorzugt lediglich zum Abkühlen und zum Verspröden der Verunreinigung
mit Trockeneis beaufschlagt wird und die versprödete Verunreinigung durch mechanisches
Abtragen mit einem zusätzlichen Mittel zum mechanischen Abtragen entfernt wird. Unter
einem mechanischen Abtragen wird insbesondere ein Einwirken auf die Verunreinigung
verstanden, bei der das Mittel in Kontakt mit der Verunreinigung gebracht wird und
beispielsweise abrasiv und/oder stoßend auf diese einwirkt.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das zum Beaufschlagen der Oberfläche verwendete
Trockeneis mit einer Vorrichtung erzeugt wird, die auch das zusätzliche Mittel zum
mechanischen Abtragen aufweist.
[0009] Weiterhin wird bevorzugt das Mittel zum mechanischen Abtragen durch die Vorrichtung
bewegt, so dass jenes Mittel beim Kontaktieren der Verunreinigung besser auf diese
Einwirken kann (z.B. schleifend und/oder stoßend).
[0010] Gemäß einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Erzeugung
des Trockeneises bevorzugt flüssiges CO
2 in einen Trockeneisbildungsbereich der besagten Vorrichtung entspannt, so dass ein
Gemisch aus Trockeneis und gasförmigen CO
2 entsteht.
[0011] Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird jenes Gemisch zum Antreiben bzw. Bewegen des Mittels zum mechanischen Abtragen
verwendet. Das Mittel kann hierbei in eine Rotation versetzt werden und gegen die
Verunreinigung gedrückt werden, so dass das Mittel die Verunreinigung durch Abschleifen
abträgt. Hierbei kann das Mittel beispielsweise als eine Bürste ausgebildet sein.
Alternativ oder ergänzend kann das Mittel so hin- und her bewegt werden, dass das
Mittel, wenn es gegen die Verunreinigung gedrückt wird, stoßend auf die Verunreinigung
einwirkt. In einem solchen Fall kann das Mittel als ein Impaktor ausgebildet sein,
der vorzugsweise eine vergleichsweise kleine Kontaktfläche zum wiederholten Kontaktieren
der Verunreinigung aufweist, so dass ein möglichst großer bzw. hinreichender Druck
auf die Verunreinigung ausgeübt werden kann.
[0012] Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens
ist vorgesehen, dass das Gemisch im Trockeneisbildungsbereich mittels einer Turbine
expandiert wird, wobei die Turbine in Rotation versetzt wird, und wobei insbesondere
das Mittel zum mechanischen Abtragen mittels der Turbine angetrieben wird. Hierbei
wird bevorzugt das besagte Mittel zum mechanischen Abtragen der Verunreinigung mit
einer Welle der Turbine gekoppelt, so dass das besagte Mittel beim Rotieren der Turbine
z.B. ebenfalls in Rotation versetzt wird und somit aufgrund der Rotation beim Inkontaktbringen
mit der Verunreinigung diese durch abrasives Einwirken abtragen kann (siehe oben).
Die Rotationsachse dieser Rotationsbewegung fällt dabei vorzugsweise mit der Längsachse
der Welle bzw. der Vorrichtung zusammen, entlang der auch das erzeugte Trockeneis
auf die Verunreinigung bzw. die Oberfläche beaufschlagt wird. Das Mittel zum mechanischen
Abtragen der Verunreinigung kann dabei eine Durchgangsöffnung aufweisen, durch die
hindurch das Trockeneis auf die zu reinigende Oberfläche gelenkt werden kann.
[0013] Es ist natürlich auch denkbar, die Rotationsbewegung der Turbine durch ein Getriebe
in eine Hin- und Her- bzw. eine Längsbewegung des Mittels zum mechanischen Abtragen
entlang der Welle bzw. entlang der Längsachse der Vorrichtung zu übertragen, so dass
das Mittel zum mechanischen Abtragen der Verunreinigung zum Beispiel stoßend, also
normal zur Oberfläche, auf die darauf befindliche Verunreinigung einwirken kann.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein,
dass das besagte Mittel zum Abtragen der Verunreinigung mittels eines separaten Antriebs
angetrieben wird. Hierbei kann ein solcher separater Antrieb dazu ausgebildet sein,
das besagte Mittel um eine Rotationsachse zu rotieren, die insbesondere mit der Längsachse
der Vorrichtung zusammenfällt oder parallel zu dieser verläuft, wobei das besagte
Mittel bevorzugt als Bürste ausgebildet ist. Des Weiteren kann ein derartiger separater
Antrieb auch dazu ausgebildet sein kann, das Mittel zum mechanischen Abtragen der
Verunreinigung entlang der Längsachse der Vorrichtung hin und her zu bewegen, so dass
das besagte Mittel stoßend auf die Oberfläche einwirken kann (ein solcher Antrieb
wird auch als Schlagwerk bezeichnet). In diesem Fall ist das besagte Mittel vorzugsweise
als ein Impaktor ausgebildet (siehe oben).
[0015] Wenn das Gemisch im Trockeneisbildungsbereich mittels einer Turbine expandiert wird,
wird dem besagten Gemisch aus Trockeneis und gasförmigem CO
2 Energie entzogen, d.h., die Gesamtenthalpie wird reduziert. Dies äußert sich entsprechend
des Phasendiagramms als Verschiebung des Verhältnisses von Feststoff zu Gas in Richtung
Feststoff, d.h., bei gleichem Austrittsdruck, der in etwa bei 1 bar liegt, und der
dem Druck entsprechenden Austrittstemperatur von -78°C, die sich bei der adiabatischen
Entspannung von flüssigem CO
2 auf 1 bar einstellt, entsteht mehr Feststoff. Damit steht auch mehr Kälte für die
Abkühlung der zu reinigenden Oberfläche bzw. der zu versprödenden Verunreinigung zur
Verfügung.
[0016] Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken wird daher des Weiteren ein Verfahren zum
Erzeugen von Trockeneis vorgeschlagen, wobei mit dem Trockeneis insbesondere eine
Oberfläche beaufschlagt wird, insbesondere um eine Verunreinigung der Oberfläche abzukühlen
und/oder zu verspröden, und wobei in einem Trockeneisbildungsbereich ein Gemisch aus
Trockeneisschnee und gasförmigen CO
2 erzeugt wird, insbesondere durch Entspannen von flüssigen CO
2 in den Trockeneisbildungsbereich, und wobei jenes Gemisch mit einer Turbine expandiert
wird.
[0017] Weiterhin wird das erfindungsgemäße Problem durch eine Vorrichtung zum Entfernen
einer Verunreinigung von einer Oberfläche mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
[0018] Danach ist vorgesehen, dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, Trockeneis zu erzeugen
und aus einer Düse dieser Vorrichtung zum Verspröden der Verunreinigung auszustoßen,
wobei erfindungsgemäß die Vorrichtung zusätzlich zur Düse ein insbesondere relativ
zur Düse bewegbares Mittel zum mechanischen Abtragen der versprödeten Verunreinigung
aufweist.
[0019] Bevorzugt ist eine derartige Vorrichtung zur Verwendung bei einem erfindungsgemäßen
Verfahren vorgesehen.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung dazu
ausgebildet ist, zur Erzeugung des Trockeneises flüssiges CO
2 in einen Trockeneisbildungsbereich der Vorrichtung einzuleiten bzw. zu entspannen,
so dass ein Gemisch aus jenem Trockeneis und gasförmigen CO
2 entsteht.
[0021] Bevorzug ist die Vorrichtung diesbezüglich dazu ausgebildet, jenes Gemisch zum Antreiben
bzw. Bewegen des Mittels zum mechanischen Abtragen zu verwenden. Bevorzugt weist die
Vorrichtung hierzu eine vorzugsweise im Trockeneisbildungsbereich angeordnete Turbine
auf, die durch eine Welle gebildet ist, von der Turbinenschaufeln abgehen. Diese Turbine
ist bevorzugt zum Antreiben des Mittels zum mechanischen Abtragen mit jenem Mittel
gekoppelt, und zwar bevorzugt über die Welle der Turbine, wobei die Vorrichtung vorzugsweise
dazu ausgebildet ist, die Turbine bzw. deren Turbinenschaufeln mit dem besagten Gemisch
aus Trockeneis und gasförmigen CO
2 zum Antreiben der Turbine zu beaufschlagen. Mit anderen Worten wird durch die Turbine
das besagte Gemisch expandiert und die in dem Gemisch steckende Energie hierbei zumindest
teilweise in Bewegungsenergie der Turbine umgewandelt, die zum Antreiben des besagten
Mittels zur Verfügung steht.
[0022] Gemäß einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann zum
Antreiben des besagten Mittels zum mechanischen Abtragen der jeweiligen Verunreinigung
ein separater Antrieb vorgesehen sein. Ein solcher Antrieb kann wie die zuvor beschriebene
Turbine dazu ausgebildet sein, das besagte Mittel in eine Rotationsbewegung zu versetzen,
wobei vorzugsweise die Rotationsachse dieser Bewegung mit der Welle der Turbine zusammenfällt.
In dem Fall eines rotierenden Mittels zum mechanischen Abtragen ist dieses bevorzugt
als eine Bürste ausgebildet, die beim Rotieren abrasiv auf die jeweilige versprödete
Verunreinigung einwirkt, wenn die Vorrichtung entlang der Rotationsachse gegen die
Oberfläche bzw. die Verunreinigung gedrückt wird. Bei einem separaten Antrieb zum
Antreiben des Mittels zum mechanischen Abtragen kann es sich zum Beispiel um einen
Motor, beispielsweise einen Elektromotor oder einen sonstigen Aktuator handeln. Des
Weiteren kann ein solcher separater Antrieb als ein Schlagwerk ausgebildet sein, das
das Mittel zum mechanischen Abtragen der Verunreinigung hin und her bewegt, so dass
dieses stoßend auf die Verunreinigung bzw. die zu reinigende Oberfläche einwirken
kann, wobei die besagte Hin und Herbewegung entlang einer Richtung erfolgt, entlang
der bevorzugt das erzeugte Trockeneis auf die zu reinigende Oberfläche gelenkt wird.
Ein solches Mittel zum mechanischen Einwirken bzw. Abtragen der jeweiligen Verunreinigung
wird auch als Impaktor bezeichnet.
[0023] Vorzugsweise ist das besagte Mittel zum mechanischen Abtragen der Verunreinigung
entlang einer Ausstoßrichtung, entlang der das Trockeneis durch eine Austrittsöffnung
der Düse aus der Vorrichtung ausgestoßen wird, vor der Austrittsöffnung angeordnet,
wobei das besagte Mittel zum mechanischen Abtragen vorzugsweise eine Durchgangsöffnung
aufweist, die mit der Austrittsöffnung fluchtet, so dass das aus der Austrittsöffnung
ausgestoßene Trockeneis durch jene Durchgangsöffnung des besagten Mittels hindurch
auf die zu reinigende Oberfläche bzw. Verunreinigung gegeben werden kann.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen durch die nachfolgenden Figurenbeschreibungen
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erläutert werden.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen
einer Oberfläche bzw. zum Entfernen von Verunreinigungen einer Oberfläche mit einem
Mittel zum mechanischen Abtragen der versprödeten Verunreinigung, das durch eine Turbine
der Vorrichtung angetrieben wird;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht einer Abwandlung der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
bei der das Mittel zum mechanischen Abtragen der Verunreinigung durch einen separaten
Antrieb in Rotation versetzt wird; und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht einer Abwandlung der in der Fig. 2 gezeigten Vorrichtung,
bei der das Mittel zum mechanischen Abtragen der versprödeten Verunreinigung durch
einen separaten Antrieb in Form eines Schlagwerks angetrieben wird.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Reinigen
einer Oberfläche O bzw. zum Entfernen von Verunreinigungen V einer Oberfläche O, wobei
erfindungsgemäß dem verwendeten Trockeneis bevorzugt lediglich die Funktion der Abkühlung
bzw. Versprödung der jeweiligen Verunreinigung zukommt. Die betreffende Verunreinigung
wird also insbesondere nicht durch den Gasstoß des CO
2 bzw. einer üblicherweise verwendeten Druckluft entfernt, sondern durch eine mechanische
Komponente, z.B. in Form einer Bürste 5 (vgl. Fig. 1 und 2) oder eines Impaktors 5
(vgl. Fig. 3). Dieses Mittel 5 zum mechanischen Abtragen der jeweiligen Verunreinigung
V wird dabei kombiniert mit einem Trockeneisbildungsbereich 30 zur Erzeugung des zum
Verspröden verwendeten Trockeneises, der mit einer Düse 8 der Vorrichtung 10 verbunden
ist, wobei in den Trockeneisbildungsbereich 30 flüssiges CO
2 entspannt wird und das entstehende Gemisch aus Trockeneis und gasförmigem CO
2 über die Düse 8 auf die zu reinigende Oberfläche O gelenkt wird.
[0027] Eine Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung 10 ist in der Fig. 1 gezeigt. Danach
wird das flüssige CO
2 über eine Zuleitung 1 in den Trockeneisbildungsbereich 30 der Vorrichtung 10 geleitet,
der von einem insbesondere zylindrischen Mantel 30 umschlossen ist und sich entlang
einer Längsachse bzw. Zylinderachse L erstreckt, wobei das flüssige CO
2 vorzugsweise quer zur Längsachse L in den Trockeneisbildungsbereich 30 eingeleitet
wird. In dem Trockeneisbildungsbereich 30 ist eine Turbine 2 angeordnet, die eine
koaxial zur Längsachse L angeordnete Welle 4 aufweist, von der Turbinenschaufeln 20
abgehen, die von dem in dem Trockeneisbildungsbereich 30 erzeugten Gemisch, das einen
gewissen Strömungsdruck aufweist, beaufschlagt werden, so dass die Turbine 2 um eine
Rotationsachse in Rotation versetzt wird, die mit der besagten Längsachse L bzw. Welle
4 der Vorrichtung 10 zusammenfällt. Hierbei wird das besagte Gemisch expandiert. Das
Gemisch wird sodann aus dem Trockeneisbildungsbereich 30, der an einem Endabschnitt
80 des Mantels 3 vorgesehenen Düse 8 zugeführt, die als Lavaldüse ausgebildet sein
kann, und über eine Austrittsöffnung 6 der Düse 8, die stirnseitig am Endabschnitt
80 des Mantels 3 vorgesehen ist, auf die zu reinigende Oberfläche O entlang einer
parallel zur Längsachse L verlaufenden Ausstoßrichtung ausgestoßen, so dass mit dem
ausgestoßenen Trockeneis eine zu entfernende Verunreinigung V der Oberfläche versprödet
werden kann.
[0028] Die Turbine 2 ist des Weiteren über ihre Welle 4 mit einem Mittel 5 zum mechanischen
Abtragen der zu versprödenden Verunreinigung V gekoppelt, wobei jenes Mittel 5 gemäß
Fig. 1 als Bürste 5 ausgebildet ist. Die Kopplung ist dabei dergestalt ausgeführt,
dass die Bürste 5 um eine Rotationsachse in Rotation versetzt wird, die mit der Welle
4 der Turbine 2 bzw. der Längsachse L des Mantels 3 der Vorrichtung 10 zusammenfällt.
Dabei ist das besagte Mittel 5 entlang der Längsachse L bzw. der Ausstoßrichtung vor
der Austrittsöffnung 6 angeordnet, so dass das Mittel 5 jener Austrittsöffnung 6 entlang
der Längsachse L gegenüberliegt.
[0029] Das besagte Mittel 5 weist daher bevorzugt eine Durchgangsöffnung 5a auf, die mit
der Austrittsöffnung 6 fluchtet, so dass das aus der Austrittsöffnung 6 ausgestoßene
Trockeneis durch die Durchgangsöffnung 5a des Mittels 5 hindurch auf die zu reinigende
Oberfläche O gegeben werden kann.
[0030] Zum Kompensieren etwaiger Bremsmomentspitzen an der Bürste 5, wenn diese beim Rotieren
in Kontakt mit der Verunreinigung V bzw. Oberfläche O gebracht wird, ist des Weiteren
eine Schwungmasse 7 vorgesehen, die mit einem Ende der Welle 4 der Turbine 2 verbunden
ist und der besagten Turbine 2 ein entsprechendes Trägheitsmoment verleiht. Gemäß
Fig. 1 ist die Turbine 2 als Axialturbine ausgebildet. Alternativ hierzu kann natürlich
auch eine Radialturbine zum Antreiben der Bürste 5 verwendet werden. Hierbei verläuft
die Rotationsachse der Turbine 2 bzw. deren Welle senkrecht zur Längsachse L.
[0031] Alternativ zu einer Turbine 2 kann in den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 3 das
CO
2 jeweils lediglich durch die Düse 8 expandiert werden, wobei das Mittel 5 zum mechanischen
Abtragen der versprödeten Verunreinigung V mittels eines separaten Antriebs 9 angetrieben
wird. Hierbei ist gemäß Fig. 2 z.B. vorgesehen, dass eine Bürste 5 nach Art der Fig.
1 mittels eines separaten Antriebs 9 in Form eines Motors angetrieben wird, der an
einer Welle 4 angreift, die mit der Bürste 5 wie oben beschrieben gekoppelt ist, so
dass die Welle 4 zusammen mit der Bürste 5 in Rotation versetzt wird. Für den Fall,
dass das Mittel 5 zum mechanischen Abtragen der Verunreinigung V als ein Impaktor
5 ausgebildet ist, der über eine vergleichsweise kleine Kontaktfläche stoßend auf
die Verunreinigung V einwirkt (also z.B. normal zu der zu reinigenden Oberfläche O),
ist der separate Antrieb 9 bevorzugt als ein Schlagwerk 9 ausgebildet, das ein Stange
40, die sich entlang der Längsachse L der Vorrichtung 10 erstreckt, entlang der Längsachse
L hin- und herbewegt, so dass das an einem Ende der Stange 40 befestigte Mittel 5
entsprechend mitgenommen wird und somit bei Annäherung an die Oberfläche O bzw. die
daran anhaftende Verunreinigung V stoßend auf diese einwirken kann, um diese abzutragen.
[0032] Die Vorteile der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Lösungen bestehen insbesondere
in den geringeren Kosten aufgrund des Wegfalls der üblicherweise vorhandenen Druckluftversorgung
sowie in der geringeren Lärmemission und der besseren Handhabung aufgrund des Fehlens
der Drucklufterzeugung und diesbezüglicher Komponenten (z.B. Druckluftschläuche etc.).
[0033] Die erfindungsgemäße Expansion durch eine Turbine und die damit verbundene Mehrerzeugung
von festem CO
2 kann natürlich auch für andere Anwendungen, zum Beispiel zum Gefrieren von Lebensmitteln,
zur Abdeckung von Schmelze in der Metallurgie usw. verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0034]
| 1 |
Zuleitung |
| 2 |
Turbine |
| 3 |
Mantel |
| 4 |
Welle |
| 5 |
Mittel zum mechanischen Abtragen |
| 5a |
Durchgangsöffnung |
| 6 |
Austrittsöffnung der Düse |
| 7 |
Schwungrad |
| 8 |
Düse |
| 9 |
Separater Antrieb |
| 10 |
Vorrichtung zum Entfernen einer Verunreinigung von einer Oberfläche |
| 20 |
Turbinenschaufel |
| 30 |
Trockeneisbildungsbereich |
| 40 |
Stange |
| 80 |
Endabschnitt |
| L |
Längsachse |
| O |
Oberfläche |
| V |
Verunreinigung |
1. Verfahren zum Entfernen einer Verunreinigung (V) von einer Oberfläche (O), bei dem
die Verunreinigung (V) zum Abkühlen und Verspröden der Verunreinigung (V) mit Trockeneis
beaufschlagt wird und die versprödete Verunreinigung (V) durch mechanisches Abtragen
mit einem zusätzlichen Mittel (5) zum mechanischen Abtragen entfernt wird, wobei insbesondere
das Trockeneis mit einer Vorrichtung (10) erzeugt wird, die auch das zusätzliche Mittel
(5) zum mechanischen Abtragen aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5) zum mechanischen Abtragen zum Einwirken auf die Verunreinigung (V)
durch die Vorrichtung (10) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Trockeneises flüssiges CO2 in einen Trockeneisbildungsbereich (30) entspannt wird, so dass ein Gemisch aus Trockeneis
und gasförmigem CO2 entsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jenes Gemisch zum Bewegen des Mittels (5) zum mechanischen Abtragen verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch im Trockeneisbildungsbereich (30) mit einer Turbine (2) expandiert wird,
wobei die Turbine (2) in Rotation versetzt wird, und wobei insbesondere das Mittel
(5) zum mechanischen Abtragen mittels der Turbine (2) bewegt wird, insbesondere in
Rotation versetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5) zum mechanischen Abtragen mittels eines separaten Antriebs (9) bewegt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5) zum mechanischen Abtragen als Bürste oder Impaktor ausgebildet ist.
8. Vorrichtung zum Entfernen einer Verunreinigung (V) von einer Oberfläche (O), wobei
die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, Trockeneis zu erzeugen und aus einer Düse
(8) der Vorrichtung (10) zum Verspröden der Verunreinigung (V) auszustoßen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) zusätzlich ein Mittel (5) zum mechanischen Abtragen der versprödeten
Verunreinigung (V) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, das Mittel (5) zum mechanischen Abtragen
zum Einwirken auf die Verunreinigung (V) zu bewegen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, zur Erzeugung des Trockeneises flüssiges
CO2 in einen Trockeneisbildungsbereich (30) der Vorrichtung (10) einzuleiten, so dass
ein Gemisch aus jenem Trockeneis und gasförmigem CO2 entsteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, jenes Gemisch zum Bewegen des Mittels
(5) zum mechanischen Abtragen zu verwenden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine insbesondere im Trockeneisbildungsbereich (30) angeordnete
Turbine (2) aufweist, die zum Bewegen des Mittels (5) zum mechanischen Abtragen mit
jenem Mittel (5) gekoppelt ist, wobei die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, die
Turbine (2) mit dem besagten Gemisch zum Antreiben der Turbine (2) zu beaufschlagen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen separaten Antrieb (9) zum Bewegen des Mittels (5) zum
mechanischen Abtragen aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5) zum mechanischen Abtragen als Bürste oder Impaktor ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5) zum mechanischen Abtragen vor einer Austrittsöffnung (6) der Düse
(8) angeordnet ist, wobei die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, das Trockeneis
durch jene Austrittsöffnung (6) auszustoßen, wobei insbesondere das Mittel (5) zum
mechanischen Abtragen eine Durchgangsöffnung (5a) aufweist, die der Austrittsöffnung
(6) gegenüberliegt, so dass aus der Austrittsöffnung (6) ausgestoßenes Trockeneis
durch die Durchgangsöffnung (5a) hindurch auf die Verunreinigung (V) aufgebbar ist.