[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abfallcontainerschrank zur Aufnahme eines
Abfallcontainers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Abfallcontainerschränke bekannt. Bei
einigen dieser Abfallcontainerschränke werden Türen aufgeschwenkt oder aufgekippt,
um Abfall in einen in dem Abfallcontainerschrank befindlichen Abfallcontainer einzuwerfen.
Bei anderen Abfallcontainerschränken ist ein Einwurfdeckel vorgesehen, der mit einem
Griff ausgestattet ist, um ihn öffnen zu können. Üblicherweise befinden sich derartige
Einwurfdeckel an der Oberseite oder einer abgeschrägten Übergangsseite zwischen einer
Vorderseite und einer Oberseite eines Abfallcontainerschranks. Insbesondere dann,
wenn ein Benutzer mehr als eine Abfalltüte hält, ist das Öffnen eines derart angeordneten
Einwurfdeckels mit beigeordnetem Griff jedoch schwierig. Denn regelmäßig muss ein
Benutzer dann den einzuwerfenden Abfall bereits zum Öffnen des Einwurfdeckels verhältnismäßig
hochhalten, was unkomfortabel ist. Darüber hinaus wird bei Abfallcontainerschränken,
bei denen der Abfallcontainer herausgekippt werden muss, um Abfall in ihn einwerfen
zu können, das Herauskippen des Abfallcontainers von Personen mit eingeschränkter
Mobilität, von älteren Personen und von Kindern häufig als unkomfortabel erachtet.
[0003] Derartige klassische Abfallcontainerschränke sind zudem nicht barrierefrei oder barrierearm
ausgestaltet, was Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit bei der Benutzung
derartiger Abfallcontainerschränke behindert. Zudem ist mitunter ein erheblicher Kraftaufwand
zum Öffnen oder Schließen eines der aus dem Stand der Technik bekannten Abfallcontainerschränke
erforderlich.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abfallcontainerschrank
mit erleichterter Bedienung bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Abfallcontainerschrank mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Ein solcher Abfallcontainerschrank dient zur Aufnahme eines Abfallcontainers,
insbesondere eines Abfallbehälters bzw. einer Abfalltonne mit einem Fassungsvermögen
von 80 bis 240 Litern, beispielsweise von 120 Litern. Dies können beispielsweise übliche
Abfall-, Wertstoff- oder Mülltonnen sein. Der Abfallcontainerschrank ist mit einem
Einwurfdeckel ausgestattet, der eine Einwurföffnung des Abfallcontainerschrankes überdeckt,
durch die hindurch Abfall in einen Abfallcontainer eingeworfen werden kann, der in
den Abfallcontainerschrank eingestellt ist. Ferner weist ein solcher Abfallcontainerschrank
ein Betätigungselement zum Öffnen des Einwurfdeckels auf.
[0006] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Betätigungselement als ein von
dem Einwurfdeckel räumlich getrenntes Element ausgeführt ist. Alternativ oder zusätzlich
hierzu ist das Betätigungselement als Verriegelungselement ausgestaltet.
[0007] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Variante
vorgesehen, dass das Betätigungselement räumlich getrennt zum Einwurfdeckel, insbesondere
an einer für den Benutzer gut zugänglichen Stelle, ausgeführt ist. Dabei kann das
Betätigungselement beispielsweise als Griff, Schalter oder als Verriegelungselement
ausgestaltet sein. Letztere Möglichkeit stellt zudem eine zweite erfindungsgemäße
Variante dar, und zwar auch dann, wenn das als Verriegelungselement ausgestaltete
Betätigungselement direkt am oder im Einwurfdeckel realisiert ist.
[0008] Im Rahmen der ersten erfindungsgemäßen Variante kann das Betätigungselement an eine
Stelle des Abfallcontainerschrankes verlegt werden, die für Menschen mit eingeschränkter
Bewegungsfähigkeit (sei es durch Behinderungen oder sei es durch eine Vielzahl gleichzeitig
zu tragender Gegenstände, wie etwa Abfalltüten) leicht erreicht werden kann. Vorzugsweise
ist das Betätigungselement in einer Höhe von 10 cm bis 1,60 m, insbesondere von 50
cm bis 1,50 m, insbesondere von 70 cm bis 1,30 m, insbesondere von 80 cm bis 1,20
m und ganz besonders von 90 cm bis 1,00 m oder bis 1,10 m über dem Erdboden angeordnet.
[0009] Im Rahmen der zweiten erfindungsgemäßen Variante kann das Betätigungselement grundsätzlich
an einer vergleichbaren Position angeordnet werden. Zudem kann es direkt in den Einwurfdeckel
integriert werden oder direkt am Einwurfdeckel angeordnet werden. Ferner kann das
Betätigungselement in dieser Variante als gewöhnliches Schnappschloss bzw. Fallenschloss
ausgestaltet ist, dessen Entriegelung zu einer Öffnung des Einwurfdeckels führt. Die
Entriegelung kann mit einem klassischen mechanischen Schlüssel oder mit einem elektronischen
Schlüssel (beispielsweise mit einem Transponder, einer Chipkarte oder einer Magnetkarte)
erfolgen. Diese Variante ist besonders benutzerfreundlich, da lediglich ein Handgriff
(nämlich die Entriegelung des Verriegelungselementes) erforderlich ist, um eine Öffnung
des Einwurfdeckels zu bewirken. Wird zudem mit einem elektronischen Schlüssel für
das Verriegelungselement gearbeitet, kann eine berührungslose Entriegelung des Verriegelungselementes
erfolgen, so dass der Einwurfdeckel auf besonders einfache Weise geöffnet werden kann.
[0010] In einer alternativen Ausgestaltung ist der Einwurfdeckel am Gehäuse mittels eines
Federelementes gelagert, das auf den Einwurfdeckel eine Kraft ausübt, die in Richtung
der geöffneten Position des Einwurfdeckels wirkt. Als derartiges Federelement kommt
insbesondere eine Gasdruckfeder in Betracht. Das Federelement bewirkt nun, dass der
Einwurfdeckel bei Betätigung des Betätigungselementes bzw. Entriegelung des Verriegelungselementes
erleichtert oder vollkommen selbsttätig in seine geöffnete Position überführt wird.
Gerade in Kombination mit einer Ausgestaltung des Betätigungselementes als Verriegelungselement
hat der Einsatz eines entsprechenden Federelementes einen großen Vorteil. Denn wenn
das Verriegelungselement entriegelt wird, sorgt das Federelement dafür, dass der Einwurfdeckel
vorzugsweise vollkommen selbsttätig in seine geöffnete Position überführt wird. Eine
Interaktion eines Benutzers, die über die Entriegelung des Verriegelungselementes
hinausgehen würde, ist dann nicht mehr erforderlich. Auch lässt sich ein Einwurfdeckel
beim Einsatz eines derartigen Federelementes leicht schließen, da nur ein entsprechender
Druck entgegen der von dem Federelement ausgeübten Kraft auf den Einwurfdeckel ausgeübt
werden muss. Hier genügt häufig schon ein Kraftaufwand, der einer Masse von 1,0 bis
5,0 kg, insbesondere 1,5 bis 4,0 kg und ganz besonders 1,8 bis 3,0 kg entspricht.
Dann wird der Einwurfdeckel wieder in seine geschlossene Position überführt, in der
er vorzugsweise durch das Verriegelungselement verriegelt gehalten ist.
[0011] Das Vorsehen eines derartigen Federelements schließt eine Fehlbedienung des Abfallcontainerschrankes
auf besonders vorteilhafte Weise aus. Schließt man versehentlich erst den Einwurfdeckel
und dann die Tür, so würde der Einwurfdeckel direkt wieder aufgehen, denn er ist vorzugsweise
auf Spannung gelagert. Das heißt, Tür und Einwurfdeckel haben vorgeschriebene Positionen.
[0012] In einer Variante ist das Federelement (also beispielsweise eine Gasdruckfeder) mittig
am Einwurfdeckel angebracht, vorzugsweise mittig an einem Randbereich des Einwurfdeckels.
Dies hat gegenüber einem seitlichen Angriff des Federelements den Vorteil, dass sich
der Einwurfdeckel nicht verbiegt und ein leichtes Schließen weiterhin möglich ist.
Damit sich eine Verbindung zwischen dem Federelement und dem Einwurfdeckel nicht als
störend bei einem Abfalleinwurf herausstellt, ist diese Verbindung vorzugsweise an
einem hinteren Bereich des Einwurfdeckels realisiert, der auf einer einem Benutzer
abgewandten Seite der von dem Einwurfdeckel überdeckten Einwurföffnung liegt. Beispielsweise
können am Einwurfdeckel vorgesehene Verstärkungs- oder Versteifungsstrukturen dafür
genutzt werden, um das Federelement mit dem Einwurfdeckel zu verbinden.
[0013] Ein solcher Abfallcontainerschrank ist üblicherweise vollständig überirdisch angeordnet,
wobei auch ein in den Abfallcontainerschrank eingestellter Abfallcontainer vorzugsweise
vollständig überirdisch angeordnet ist.
[0014] In einer Variante ist das Betätigungselement mit dem Einwurfdeckel durch einen Hebemechanismus
verbunden. Dadurch wird die auf das Betätigungselement ausgeübte Kraft auf den Einwurfdeckel
übertragen, wobei je nach konkreter Ausgestaltung des Hebemechanismus ein geringer
Betätigungsweg des Betätigungselementes in einen großen Öffnungsweg des Einwurfdeckels
umgesetzt werden kann. Dabei können beispielsweise kraftunterstützende Elemente (wie
etwa Federelemente) vorgesehen sein, um die zur Öffnung des Einwurfdeckels benötigte
Kraft auf einem niedrigen Niveau zu halten. Durch eine derartige Umsetzung der auf
das Betätigungselement ausgeübten Kraft genügt in einer Variante also bereits ein
geringer Betätigungsweg, um den Einwurfdeckel vollständig zu öffnen. Für Menschen
mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit ist es leichter, das Betätigungselement um
einen kleinen Betätigungsweg zu bewegen als einen Einwurfdeckel in klassischer Weise
vollständig zu öffnen.
[0015] Vorzugsweise ist der Hebelmechanismus vollständig im Inneren des Abfallcontainerschrankes
angeordnet. Dies verringert die Korrosionsanfälligkeit des Hebelmechanismus und beugt
etwaigen Verletzungen, die sich durch ein Einklemmen von Gegenständen oder Körperteilen
in den Hebelmechanismus ergeben könnten, vor. Auf diese Weise ist eine wartungsarme
und zudem ästhetisch ansprechende Ausgestaltung des Abfallcontainerschrankes möglich.
[0016] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Betätigungselement lösbar mit dem Hebelmechanismus
verbunden. Dadurch ist es möglich, eine Wechselwirkung zwischen dem Betätigungselement
und dem Hebelmechanismus bei Bedarf zu unterbrechen. Auf diese Weise lässt sich der
Hebelmechanismus unabhängig vom Betätigungselement warten, austauschen oder einstellen.
[0017] In einer weiteren Variante weist der Abfallcontainerschrank eine Tür auf, durch die
hindurch ein Abfallcontainer in den Abfallcontainerschrank eingestellt werden kann
oder aus dem Abfallcontainerschrank herausgenommen werden kann. Dabei ist das Betätigungselement
in dieser Variante an der Tür angeordnet. Auf diese Weise kann das Betätigungselement
beispielsweise als Griff zum Öffnen der Tür verwendet werden. Zudem hat die Anordnung
des Betätigungselementes an der Tür den Vorteil, dass das Einstellen bzw. Herausnehmen
eines Abfallcontainers in den Abfallcontainerschrank bzw. aus diesem heraus von der
gleichen Seite erfolgen kann, von der auch eine Betätigung des Einwurfdeckels erfolgt.
Dadurch ergeben sich flexiblere und zugleich platzsparende Aufstellungsmöglichkeiten
für einen derart ausgestalteten Abfallcontainerschrank.
[0018] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist das Betätigungselement derart an
der Tür angeordnet und mit dem Hebelmechanismus verbunden, dass ein Öffnen der Tür
ein Lösen der Verbindung zwischen dem Betätigungselement und dem Hebelmechanismus
bewirkt. Auf diese Weise ist es besonders einfach möglich, die Tür zu öffnen, ohne
dass der Hebelmechanismus in aufwendiger Weise aus dem Abfallcontainerschrank herausgeschwenkt
werden müsste. Vielmehr wird das Betätigungselement einfach aus dem Hebelmechanismus
ausgeklinkt bzw. herausgeschwenkt, wenn die Tür in dieser Variante geöffnet wird.
Eine entsprechende lösbare Verbindung zwischen dem Hebelmechanismus und dem Betätigungselement
kann beispielsweise durch eine Kulissenführung in dem Hebelmechanismus realisiert
werden, in die ein Eingriffselement des Betätigungselementes eingreift, wenn die Tür
geschlossen ist.
[0019] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung übergreift der Einwurfdeckel nicht nur
die Einwurföffnung, sondern auch zumindest abschnittsweise die Tür. Mit einer solchen
Ausgestaltung wird dem Eindringen von Regenwasser in den Abfallcontainerschrank effektiv
entgegengewirkt. Um die Tür bei dieser Ausgestaltung zu öffnen, muss zunächst der
Einwurfdeckel geöffnet werden. Der Einwurfdeckel kann auch vollständig auf dem eigentlichen
Körper bzw. Gehäuse des Abfallcontainerschrankes aufliegen, um den Abfallcontainerschrank
dann - vorzugsweise durch entsprechende seitliche Abdeckungsbleche - vor einem Wassereinlauf
zu schützen.
[0020] In einer anderen alternativen Ausgestaltung ist der Einwurfdeckel in die Tür integriert
und im Wesentlichen senkrecht orientiert. Auch in dieser Variante kommt es nicht zu
einem nennenswerten Eindringen von Regenwasser in den Abfallcontainerschrank.
[0021] Vorzugsweise ist der Abfallcontainerschrank mit einem ersten Verriegelungsmechanismus
ausgestattet, der betätigt werden muss, damit ein Öffnen der Tür erfolgen kann. Auf
diese Weise wird ein unbeabsichtigtes Öffnen der Tür effektiv verhindert. Der erste
Verriegelungsmechanismus kann beispielsweise im Inneren des Abfallcontainerschrankes
angeordnet sein und erst nach einem Öffnen des Einwurfdeckels zugänglich sein. Der
Verriegelungsmechanismus kann beispielsweise als gewöhnlicher Riegel, der durch eine
Längsverschiebung ver- bzw. entriegelt werden kann, ausgestaltet sein. Der erste Verriegelungsmechanismus
kann aber auch in Form eines Magneten realisiert werden, so dass ein ruckartiges Ziehen
an der Tür zu einem Öffnen derselben führt, sofern der Einwurfdeckel sich nicht in
einer Position befindet, in der er das Öffnen der Tür verhindert.
[0022] In einer weiteren Variante weist der Abfallcontainerschrank einen zweiten Verriegelungsmechanismus
auf, der betätigt werden muss, damit eine Bewegung des Betätigungselementes ein Öffnen
des Einwurfdeckels bewirkt. Dieser zweite Verriegelungsmechanismus kann beispielsweise
in Form eines mechanischen (klassischen) oder elektronischen Schlosses ausgestaltet
sein. Weist der Abfallcontainerschrank sowohl einen ersten Verriegelungsmechanismus
als auch einen zweiten Verriegelungsmechanismus auf, ist der erste Verriegelungsmechanismus
nur dann für einen Benutzer zugänglich, wenn er den zweiten Verriegelungsmechanismus
entriegeln kann. Beispielsweise muss ein Benutzer also einen klassischen oder einen
elektronischen Schlüssel besitzen, um den zweiten Verriegelungsmechanismus entriegeln
zu können. Dann kann er einerseits Abfall in einen Abfallcontainer einwerfen, der
sich in dem Abfallcontainerschrank befindet. Zudem kann er auf den ersten Verriegelungsmechanismus
zugreifen, wenn dieser im Inneren des Abfallcontainerschrankes angeordnet ist. Auf
diese Weise lässt sich dann eine Tür des Abfallcontainerschrankes öffnen.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Abfallcontainerschrank eine
Abdeckklappe auf, die zur Abdeckung einer Einwurföffnung eines in den Abfallcontainerschrank
eingestellten Abfallcontainers dient. Denn typischerweise werden Abfallcontainer mit
einem vollständig geöffneten Deckel in einen Abfallcontainerschrank eingestellt, um
ein leichtes Einwerfen von Abfall in den Abfallcontainer zu ermöglichen. Bei einem
vollständig geöffneten Einwurfdeckel des Abfallcontainers kann es jedoch zu einer
unangenehmen Geruchsentwicklung in der Umgebung des Abfallcontainers bzw. des Abfallcontainerschranks,
in dem der Abfallcontainer eingestellt ist, kommen. Um dem effektiv entgegenzuwirken,
überdeckt die in dieser Variante vorgesehen Abdeckklappe vorzugsweise vollständig
die Einwurföffnung des Abfallcontainers. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass
die Abdeckklappe von einem Rahmen umgeben ist, wobei die Einheit aus Abdeckklappe
und Rahmen die Einwurföffnung des Abfallcontainers vollständig überdeckt, wenn der
Abfallcontainer in den Abfallcontainerschrank eingestellt ist. Die Abdeckklappe kann
dabei vorzugsweise lose auf der Einwurföffnung des Abfallcontainers aufliegen. Alternativ
kann sie auch mit einer Dichtung versehen sein, die ein besonders dichtes Verschließen
der Einwurföffnung des Abfallcontainers ermöglicht. Dies ist jedoch mit einer schwierigeren
Handhabung beim Einstellen des Abfallcontainers in den Abfallcontainerschrank oder
Herausnehmen des Abfallcontainers aus dem Abfallcontainerschrank verbunden.
[0024] In einer weiteren Variante ist es vorgesehen, einen Geruchsfilter wie etwa einen
Biogeruchsfilter in die Abdeckklappe zu integrieren, um einer Freisetzung unangenehmer
Gerüche effektiv entgegenzuwirken.
[0025] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist die Abdeckklappe derart mit dem
Einwurfdeckel wirkverbunden, dass eine Öffnung des Einwurfdeckels gleichzeitig eine
Öffnung der Abdeckklappe bewirkt. Diese Wirkverbindung kann beispielsweise über eine
starre, flexible und/oder gelenkige Anbindung der Abdeckklappe an dem Einwurfdeckel
des Abfallcontainers erfolgen. Vorzugsweise sind die Abdeckklappe und der Einwurfdeckel
des Abfallcontainerschrankes mit einer gelenkig am Einwurfdeckel und an der Abdeckklappe
angebundenen Stange verbunden. Alternativ kann ein Seil oder eine Schlaufe eingesetzt
werden. Die Bewegungen, die der Einwurfdeckel in Folge einer Betätigung des Betätigungselementes
ausführt, werden dann in synchroner Weise auf die Abdeckklappe übertragen. Wird der
Einwurfdeckel geöffnet, öffnet sich auch die Abdeckklappe. Wird der Einwurfdeckel
wieder geschlossen, schließt sich auch die Abdeckklappe (ggf. nur durch Einwirkung
der Schwerkraft, wenn keine starre, sondern eine flexible Wirkverbindung eingesetzt
wird). Dadurch wird eine Einwurföffnung eines in den Abfallcontainerschrank eingestellten
Abfallcontainers immer nur dann zugänglich, wenn tatsächlich Abfall in den Abfallcontainer
eingeworfen werden soll (oder aber, wenn der Abfallcontainer aus dem Abfallcontainerschrank
entnommen werden soll bzw. in diesen hineingestellt werden soll).
[0026] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist der Einwurfdeckel winklig ausgestaltet
und sowohl an einer Oberseite des Abfallcontainerschrankes als auch an einer Vorderseite
des Abfallcontainerschrankes ausgebildet. Dadurch wird eine besonders große Einwurföffnung
freigegeben, wenn der Einwurfdeckel durch eine Betätigung des Betätigungselementes
geöffnet wird. Dies erleichtert das Einwerfen von Abfall durch die Einwurföffnung
hindurch in einen Abfallcontainer, der in den Abfallcontainerschrank eingestellt ist.
[0027] Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden mit Hilfe
von Ausführungsbeispielen und entsprechenden Figuren nachfolgend näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Außenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Abfallcontainerschrankes
im geschlossenen Zustand;
- Figur 2
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur 1;
- Figur 3
- eine Außenansicht des Abfallcontainerschrankes der Figur 1 mit geöffnetem Einwurfdeckel;
- Figur 4
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur 3;
- Figur 5
- eine erste Innenansicht des Abfallcontainerschrankes der Figur 1;
- Figur 6
- eine zweite Innenansicht des Abfallcontainerschrankes der Figur 1;
- Figur 7
- eine Detailansicht einer ersten Ausgestaltungsvariante eines Einwurfdeckels ;
- Figur 8
- eine Detailansicht einer zweiten Ausführungsvariante eines Einwurfdeckels;
- Figur 9
- eine Schnittansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Abfallcontainerschrankes
mit eingestelltem Abfallcontainer;
- Figur 10
- eine Außenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Abfallcontainerschrankes
mit geschlossenem Einwurfdeckel;
- Figur 11
- eine Außenansicht auf den Abfallcontainerschrank der Figur 10 mit geöffnetem Einwurfdeckel;
- Figur 12
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainer der Figur 11;
- Figur 13
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainer der Figur 10;
- Figur 14
- eine Außenansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines Abfallcontainerschrankes
mit geschlossenem Einwurfdeckel;
- Figur 15
- eine Außenansicht des Abfallcontainerschranks der Figur 14 mit geöffnetem Einwurfdeckel;
- Figur 16
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur 15 mit eingestelltem
Abfallcontainer;
- Figur 17
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur 15 ohne eingestellten
Abfallcontainer;
- Figur 18
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur 14 ohne eingestellten
Abfallcontainer;
- Figur 19
- eine Außenansicht eines fünften Ausführungsbeispiels eines Abfallcontainerschrankes
mit geschlossenem Einwurfdeckel;
- Figur 20
- eine Außenansicht des Abfallcontainerschranks der Figur 19 mit geöffnetem Einwurfdeckel;
- Figur 21
- eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur 19 mit eingestelltem
Abfallcontainer;
- Figur 22
- eine Detailansicht des Einwurfdeckels des Abfallcontainerschranks der Figur 19 in
geschlossenem Zustand und
- Figur 23
- eine Detailansicht des Einwurfdeckels des Abfallcontainerschranks der Figur 19 in
geöffnetem Zustand.
[0028] Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Abfallcontainers 1, der mit
einem Einwurfdeckel 2 und einem Griff 3 als Betätigungselement ausgestattet ist. Der
Einwurfdeckel 2 ist an einer vorderen Seite 4 und einer oberen Seite 5 des Abfallcontainerschrankes
1 ausgebildet. Dazu ist der Einwurfdeckel 2 winklig ausgestaltet. Der Abfallcontainerschrank
1 ist zudem mit einer Tür 6 an der Vorderseite 4 des Abfallcontainerschrankes 1 ausgestattet,
durch die hindurch ein Abfallcontainer in den Abfallcontainerschrank 1 eingestellt
werden kann oder aus dem Abfallcontainerschrank 1 entnommen werden kann. Diese Tür
ist mittels zweier Scharniere 7 mit einem Gehäuse des Abfallcontainerschrankes 1 verbunden.
Die Tür 6 kann um die Scharniere 7 herum auf- und zugeschwenkt werden. Alternativ
kann auch eine Bodenschwelle vorgesehen werden, über die die Tür 6 mit dem Gehäuse
des Abfallcontainerschranks verbunden werden kann. Zur Verbindung eignen sich grundsätzlich
Bolzen.
[0029] Die Figur 2 zeigt eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank 1 der Figur
1. Wie in dieser Schnittansicht zu sehen ist, ist der Griff 3 auf der Innenseite des
Abfallcontainerschrankes 1 mit einem Hebelmechanismus 8 verbunden. Dieser Hebelmechanismus
greift am Einwurfdeckel 2 an, so dass eine Betätigung des Griffes 3 zu einer Kraftübertragung
auf den Hebelmechanismus 8 und damit auch auf den Einwurfdeckel 2 führt. Wird der
Griff 3 nach unten gedrückt, schwenkt der Einwurfdeckel 2 nach oben und gibt die unter
ihm liegende Einwurföffnung des Abfallcontainerschrankes 1 frei.
[0030] In der Figur 2 ist ferner eine Abdeckklappe 9 zu sehen, die mittels eines Scharniers
10 an einem Rahmen 11 befestigt ist. Im geschlossenen Zustand der Abdeckklappe 9 überdecken
die Abdeckklappe 9 und der Rahmen 11 eine Einwurföffnung eines Abfallcontainers, der
in den Abfallcontainerschrank 1 eingestellt ist. Ein entsprechender Abfallcontainer
ist in der Figur 2 jedoch nicht dargestellt. Die Abdeckklappe 9 ist in der Figur 2
zudem nicht in ihrer vollständig geschlossenen Position gezeigt. Dies dient jedoch
lediglich der besseren Darstellung der Abdeckklappe 9. Wenn der Einwurfdeckel 2 vollständig
geschlossen ist, ist auch die Abdeckklappe 9 vollständig geschlossen und liegt bündig
mit dem Rahmen 11 auf oder dicht über der Einwurföffnung eines entsprechenden Abfallcontainers.
Um ein gleichzeitiges Öffnen bzw. Schließen des Einwurfdeckels 2 und der Abdeckklappe
9 zu ermöglichen, sind diese mittels einer Verbindungsstange 12 miteinander verbunden.
Die Verbindungsstange 12 ist dabei an einem ersten Verbindungselement 13 am Einwurfdeckel
2 und an einem zweiten Verbindungselement 14 an der Abdeckklappe 9 angelenkt. Diese
Anlenkung ist derart beweglich gehalten, dass unterschiedliche Öffnungspositionen
des Einwurfdeckels 2 und der Abdeckklappe 9 ohne weiteres realisiert werden können.
[0031] Die Figur 3 zeigt den Abfallcontainerschrank 1 der Figur 1 mit geöffnetem Einwurfdeckel
2. Diese Öffnung erfolgt durch ein Drücken des Griffs 3 nach unten. Ist der Einwurfdeckel
2 geöffnet, ist die darunter liegende Einwurföffnung 15 freigegeben, durch die hindurch
Abfall in einen Abfallcontainer eingeworfen werden kann, der in den Abfallcontainerschrank
1 eingestellt ist.
[0032] Die Figur 4 zeigt eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank 1 der Figur
3. In dieser Schnittansicht ist zu sehen, dass sowohl der Einwurfdeckel 2 als auch
die Abdeckklappe 9 geöffnet sind, so dass durch die unter dem Einwurfdeckel 2 liegende
Einwurföffnung 15 Abfall in den Abfallcontainerschrank 1 bzw. einen darin eingestellten
Abfallcontainer eingeworfen werden kann. Die Abdeckklappe 9 wird dabei mittels zweier
seitlicher Laufschienen 16, die jeweils mit einer Seitenwand des Abfallcontainerschranks
1 verbunden sind, gelagert.
[0033] Die Figur 5 zeigt eine Detailansicht des Innenbereichs des Abfallcontainerschranks
1 der Figur 1. Hier sind die Verbindungsstange 12 sowie das erste Verbindungselement
13 und das zweite Verbindungselement 14 gut zu erkennen. Ferner ist in dieser Darstellung
ein Fallenschloss 17 zu sehen, das als zweiter Verriegelungsmechanismus fungiert.
Nur dann, wenn ein Benutzer des Abfallcontainerschranks 1 einen für das Fallenschloss
17 passenden Schlüssel besitzt, kann er das Fallenschloss 17 entriegeln. Der Einwurfdeckel
2 lässt sich nur dann mittels des Griffs 3 öffnen, wenn das Fallenschloss 17 entriegelt
ist. Damit wird also sichergestellt, dass nur autorisierte Benutzer Abfall in den
Abfallcontainerschrank 1 einwerfen können. Das Fallenschloss 17 kann auch als Verriegelungselement
dienen und somit das Betätigungselement als solches darstellen, wenn ein separater
Griff nicht vorgesehen ist. Dann würde eine Betätigung des Fallenschlosses 17 dazu
führen, dass der Einwurfdeckel 2 freigegeben wird.
[0034] Die Figur 6 zeigt eine weitere Innen-Detailansicht des Abfallcontainerschranks 1
der Figur 1. Neben dem Fallenschloss 17 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Einwurfdeckels
2 ein Riegel 18 zu sehen, der als erster Verriegelungsmechanismus dient. Wird dieser
Riegel 18 entriegelt, kann die Tür 6 geöffnet werden. Damit der Riegel 18 zugänglich
ist, muss der Einwurfdeckel 2 geöffnet sein. Hierzu ist es erforderlich, dass das
Fallenschloss 17 entriegelt und der Griff 3 betätigt wurde. Durch eine derartige Anordnung
des Riegels 18 im Innenraum des Abfallcontainerschrankes 1 ist es ebenfalls nur Benutzern
möglich, die einen Schlüssel zum Fallenschloss 17 haben, die Tür 6 des Abfallcontainerschranks
1 zu entriegeln und zu öffnen. Statt des Riegels 18 könnte auch ein Magnet als erster
Verriegelungsmechanismus eingesetzt werden. Dann lässt sich die Tür 6 durch einen
leichten Ruck öffnen, sofern der Einwurfdeckel 2 geöffnet ist.
[0035] Die Figur 7 zeigt eine Detailansicht einer möglichen Ausgestaltung des Einwurfdeckels
2 des Abfallcontainerschrankes 1. Hier ist der Einwurfdeckel 2 - wie auch in den Figuren
1 bis 6 - mit einem im Wesentlichen rechten Winkel ausgestattet und überragt sowohl
einen Abschnitt der Vorderseite 4 als auch einen Abschnitt der Oberseite 5 des Abfallcontainerschrankes
1.
[0036] In der Figur 8 ist eine alternative Ausgestaltung des Einwurfdeckels 2 zu sehen.
Auch bei dieser Ausgestaltung ist der Einwurfdeckel 2 winklig ausgestaltet, weist
aber zwei aufeinander folgende Winkel auf, die jeweils rund 45° betragen. Für die
Funktion des Einwurfdeckels 2 hat diese unterschiedliche Ausgestaltung keinen wesentlichen
Einfluss. Denn auch in dieser Variante überragt der Einwurfdeckel 2 die Oberseite
5 und die Vorderseite 4 des Abfallcontainerschrankes 1 abschnittsweise.
[0037] Die Figur 9 zeigt eine Schnittansicht durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Abfallcontainerschrankes 1, wobei zusätzlich ein in den Abfallcontainerschrank 1 eingestellter
Abfallcontainer 19 dargestellt ist. Der Abfallcontainerschrank 1 der Figur 9 entspricht
im Wesentlichen dem zuvor dargestellten Abfallcontainerschrank. Lediglich der Griff
3 ist hier leicht anders ausgestaltet. Ansonsten wird auf die vorherigen Erläuterungen
verwiesen. Der zwischen dem Griff 3 und dem Einwurfdeckel 2 ausgebildete Hebelmechanismus
liegt hinter dem Abfallcontainer 19 und ist daher in der Figur 9 nicht zu sehen.
[0038] Der Abfallcontainer 19 ist mit vollständig geöffnetem Deckel 20 in den Abfallcontainerschrank
1 eingestellt, um ein leichtes Einwerfen von Abfall zu ermöglichen.
[0039] Die Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abfallcontainerschranks
1. Gleiche Elemente werden dabei mit gleichen Bezugszeichen wie bei den vorherigen
Figuren versehen. Zudem werden nur wesentliche Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsbeispielen
erläutert. Im Übrigen wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
[0040] Beim Abfallcontainerschrank 1 der Figur 10 ist der Einwurfdeckel 2 nur an der Vorderseite
4, nicht jedoch an der Oberseite 5 des Abfallcontainerschrankes 1 angeordnet. Dabei
ist er in die Tür 6 integriert. Der Einwurfdeckel 2 ist dabei im Wesentlichen senkrecht
angeordnet.
[0041] Die Figur 11 zeigt den Abfallcontainerschrank 1 der Figur 10 mit geöffnetem Einwurfdeckel
2. Wird der Griff 3 nach unten gedrückt, schwenkt der Einwurfdeckel 2 in das Innere
des Abfallcontainerschrankes 1 und gibt die Einwurföffnung 15 frei.
[0042] Die Figur 12 zeigt eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur
11 mit eingestelltem Abfallcontainer 19. Der Deckel 20 des Abfallcontainers 19 ist
wiederum geöffnet. Der Hebelmechanismus 8 sorgt in diesem Ausführungsbeispiel dafür,
dass bei einer Betätigung des Griffes 3 sowohl eine Verschwenkung des Einwurfdeckels
2 nach innen bzw. oben als auch eine Verschwenkung der Abdeckklappe 9 nach oben erfolgt.
Der Einwurfdeckel 2 und die Abdeckklappe 9 sind also nicht direkt miteinander über
eine Verbindungsstange oder ein ähnliches Element verbunden. Vielmehr wird eine entsprechende
Wirkverbindung zwischen dem Einwurfdeckel 2 und der Abdeckklappe 9 über den Hebelmechanismus
8 realisiert.
[0043] Dies ist in der Figur 13 nochmals gesondert dargestellt. So zeigt die Figur 13 eine
Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank 1 der Figur 10, das heißt mit geschlossenem
Einwurfdeckel 2. Da die Schnittansicht auf einer linken Seite des Abfallcontainerschrankes
1 erfolgt ist, ist die Verbindung des Hebelmechanismus 8 mit der Abdeckklappe 9 und
dem Griff 3 gut zu erkennen.
[0044] Die Figur 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abfallcontainerschrankes
1. Wiederum sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie bei den vorherigen
Ausführungsbeispielen versehen. Es erfolgt nur eine Erläuterung der Unterschiedsmerkmale;
hinsichtlich der gemeinsamen Merkmale wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
[0045] Das in der Figur 14 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 im Wesentlichen dadurch, dass der Griff 3 in Form eines Handgriffs 31
und eines Fußtritts 32 ausgestaltet ist. Durch gemeinsame Bewegung des Handgriffs
31 und des Fußtritts 32 nach unten kann der Einwurfdeckel 2 geöffnet werden. Die geöffnete
Position des Einwurfdeckels 2 ist in der Figur 15 dargestellt. Hier ist auch gut zu
erkennen, dass die Abdeckklappe 9 zusammen mit dem Einwurfdeckel 2 geöffnet wird,
um ein Einwerfen von Abfall in einen Abfallcontainer, der im Innern des Abfallcontainerschrankes
1 angeordnet ist, zu ermöglichen.
[0046] Die Figur 16 zeigt eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur
15 mit eingestelltem Abfallbehälter 19. Wegen des gemeinsamen Vorsehens des Handgriffs
31 und des Fußtritts 32 ist der Hebelmechanismus 8 zur Öffnung des Einwurfdeckels
2 und der Abdeckklappe 9 etwas komplexer ausgestaltet als bei den vorherigen Ausführungsbeispielen.
[0047] Dies ist in den Figuren 17 und 18 noch besser zu erkennen, die eine Schnittansicht
durch den Abfallcontainerschrank der Figuren 15 bzw. 14 ohne eingestellten Abfallcontainer
zeigen. So ist die Figur 17 eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der
Figur 15 mit geöffnetem Einwurfdeckel 2 und geöffneter Abdeckklappe 9.
[0048] Die Figur 18 zeigt eine Schnittansicht durch den Abfallcontainerschrank der Figur
14, also mit geschlossenem Einwurfdeckel 2 und geschlossener Abdeckklappe 9. Der Handgriff
31 und der Fußtritt 32 sind mittels eines Quergestänges, das Teil des Hebelmechanismus
8 ist, miteinander verbunden. Dadurch genügt es, grundsätzlich entweder den Handgriff
31 oder den Fußtritt 32 zum Öffnen des Einwurfdeckels 2 zu betätigen. Durch ein gemeinsames
Betätigen von Handgriff 31 und Fußtritt 32 ist jedoch ein besonders kraftsparendes
Öffnen des Einwurfdeckels 2 möglich.
[0049] Die Figur 19 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Abfallcontainerschrankes
1. Wiederum sind gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie bei den vorherigen
Ausführungsbeispielen versehen. Es erfolgt nur eine Erläuterung der Unterschiedsmerkmale;
hinsichtlich der gemeinsamen Merkmale wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
[0050] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 19 dient ein Fallenschloss 33 als Betätigungselement.
Wenn das Fallenschloss 33 mittels eines Schlüssels entriegelt wird, öffnet sich der
Einwurfdeckel 2 automatisch, da er mittels einer Gasdruckfeder vorgespannt wird (siehe
für Details hierzu die Figuren 21 bis 23). Ein separater Griff ist folglich nicht
mehr erforderlich, um den Einwurfdeckel 2 zu öffnen.
[0051] An einem vorderen unteren Bereich des Einwurfdeckels 2 ist eine Griffleiste 21 in
Form einer Gehrungskante vorgesehen, die ein Herabziehen des Einwurfdeckels 2 zum
Schließen erleichtert. Der Einwurfdeckel 2 kann aber auch durch einen Druck auf seine
Oberseite geschlossen werden.
[0052] Die Figur 20 zeigt das Ausführungsbeispiel der Figur 19 mit geöffnetem Einwurfdeckel
2. Zum Öffnen des Einwurfdeckels 2 wurde das Fallenschloss 33 kurzzeitig entriegelt,
woraufhin sich der Einwurfdeckel 2 nach oben bewegt hat.
[0053] Die Figur 21 zeigt eine Schnittansicht durch das Ausführungsbeispiel der Figur 19.
Hier ist eine Gasdruckfeder 22 zu sehen, die als Federelement dient. Die Gasdruckfeder
ist an einem hinteren Bereich 23 des Einwurfdeckels 2 mittels eines Versteifungselements
24 angelenkt. Dies Gasdruckfeder 22 sorgt dafür, dass sich der Einwurfdeckel nach
oben öffnet, wenn das Fallenschloss 33 entriegelt ist. Optional kann zum Öffnen des
Einwurfdeckels ein leichter Impuls durch einen Benutzer erforderlich sein. Dies hängt
von der konkreten Ausgestaltung der Gasdruckfeder 22 ab.
[0054] In der Figur 21 ist zudem gut zu erkennen, dass der Einwurfdeckel 2 mittels zweier
außenliegender Scharniere 25 an der Oberseite 5 des Abfallcontainerschranks 1 angelenkt
ist. Dies ermöglicht ein leichtes Öffnen des Einwurfdeckels nach oben.
[0055] Ein in den Abfallcontainerschrank mit geöffnetem Deckel 20 eingestellter Abfallcontainer
19 wird - wie auch in den vorherigen Ausführungsbeispielen - von einer Abdeckklappe
9 abgedeckt. Ein die Abdeckklappe 9 umgebender Rahmen 11 ist an seitlichen Halfenschienen
26 mittels Halfenmuttern und Halfenschrauben gelagert. Eine derartige Lagerung ist
auch bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen denkbar. Die Abdeckklappe 9 und
der Rahmen 11 sind nach unten gesperrt, aber nach oben frei beweglich. So kann die
Abdeckklappe 9 beim Herausnehmen des Abfallcontainers 19 aus dem Abfallcontainerschrank
1 nach oben schwenken. Beim Herausnehmen des Abfallcontainers 19 kippt der Rahmen
11 zusammen mit der Abdeckklappe 9 nach hinten, da er drehend in den Halfenschienen
26 gelagert ist und der Schwerpunkt des Rahmens 11 hinten (also in Richtung auf den
geöffneten Deckel 20 des Abfallcontainers 19) liegt.
[0056] Zur genaueren Darstellung des mittels der Gasdruckfeder 22 vermittelten Öffnens des
Einwurfdeckels 2 zeigen die Figuren 22 und 23 entsprechende Detaildarstellungen. Dabei
ist der Einwurfdeckel 2 in der Figur 22 geschlossen und die Gasdruckfeder 22 in ihrem
eingefahrenen Zustand gezeigt. Nach Entriegeln des Fallenschlosses 33 kann die von
der Gasdruckfeder 22 auf den Einwurfdeckel 2 ausgeübte Federkraft in eine entsprechende
Öffnung des Einwurfdeckels 2 nach oben umgesetzt werden, wie in der Figur 23 zu sehen
ist. Die Gasdruckfeder 22 befindet sich dann in einem ausgefahrenen Zustand.
[0057] In den Figuren 22 und 23 ist gut zu erkennen, dass die Gasdruckfeder 22 mittels des
Versteifungselements 24 an einem hinteren Bereich 23 des Einwurfdeckels 2, und zwar
mittig in Bezug auf die seitliche Ausdehnung des Einwurfdeckels 2, wenn man von vorne
auf ihn schaut, angelenkt ist (also mittig zwischen den beiden außenliegenden Scharnieren
25). Diese mittige Anlenkung der Gasdruckfeder 22 führt zu einer gleichmäßigen Kraftverteilung
auf den Einwurfdeckel 2, wenn dieser geöffnet oder geschlossen wird.
1. Abfallcontainerschrank zur Aufnahme eines Abfallcontainers, mit einem Einwurfdeckel
(2), der eine Einwurföffnung (15) überdeckt, durch die hindurch Abfall in einen in
dem Abfallcontainerschrank (1) angeordneten Abfallcontainer (19) eingeworfen werden
kann, und einem Betätigungselement (3) zum Öffnen des Einwurfdeckels (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungselement (3) als ein von dem Einwurfdeckel (2) räumlich getrenntes
Element ausgeführt ist und/oder dass das Betätigungselement als Verriegelungselement
ausgestaltet ist, dessen Entriegelung ein Öffnen des Einwurfdeckels (2) bewirkt.
2. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einwurfdeckel (2) am Gehäuse mittels eines Federelements gelagert ist, das auf
den Einwurfdeckel (2) eine in Richtung auf seine geöffnete Position wirkende Kraft
ausübt.
3. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) mit dem Einwurfdeckel (2) mittels eines Hebelmechanismus
(8) verbunden ist.
4. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelmechanismus (8) vollständig im Innern des Abfallcontainerschranks (1) angeordnet
ist.
5. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) lösbar mit dem Hebelmechanismus (8) verbunden ist.
6. Abfallcontainerschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Tür (6) aufweist, durch die hindurch ein Abfallcontainer (19) in den Abfallcontainerschrank
(1) hinein oder aus dem Abfallcontainerschrank (1) heraus gebracht werden kann, wobei
das Betätigungselement (3) an der Tür (6) angeordnet ist.
7. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) derart an der Tür (6) angeordnet und mit dem Hebelmechanismus
(8) verbunden ist, dass ein Öffnen der Tür (6) zu einem Lösen der Verbindung zwischen
dem Betätigungselement (3) und dem Hebelmechanismus (8) führt.
8. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einwurfdeckel (2) die Tür (6) zumindest abschnittsweise übergreift.
9. Abfallcontainerschrank nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er einen ersten Verriegelungsmechanismus (18) aufweist, der betätigt werden muss,
damit ein Öffnen der Tür (6) erfolgen kann.
10. Abfallcontainerschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallcontainerschrank (1) einen zweiten Verriegelungsmechanismus (17) aufweist,
der betätigt werden muss, damit eine Betätigung des Betätigungselements (3) ein Öffnen
des Einwurfdeckels (2) ermöglicht.
11. Abfallcontainerschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Abdeckklappe (9) zur Abdeckung einer Einwurföffnung eines in dem Abfallcontainerschrank
(1) angeordneten Abfallcontainers (19) aufweist.
12. Abfallcontainerschrank nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckklappe (9) derart mit dem Einwurfdeckel (2) verbunden ist, dass ein Öffnen
des Einwurfdeckels (2) ein Öffnen der Abdeckklappe (9) bewirkt.
13. Abfallcontainerschrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einwurfdeckel (2) winklig ausgestaltet ist und an einer Oberseite (5) und einer
Vorderseite (4) des Abfallcontainerschranks (1) ausgebildet ist.