[0001] Die Erfindung betrifft eine Darreichungseinheit für eine knetbare Masse, insbesondere
               eine aus zwei oder mehreren Komponenten durch Mischen, insbesondere durch Kneten herstellbare
               Dicht- und/oder Klebmasse, wobei die Komponenten unterschiedliche Substanzen enthalten
               können, die vorzugsweise nach der Vermischung miteinander aushärten.
 
            [0002] Im Stand der Technik sind derartige knetbare Massen in vielfacher Weise bekannt.
               Beispielsweise offenbart die 
DE1965772A1 eine plastische Kittmasse, die zwei verschiedene, langgestreckte Teile aufweist,
               die auf einer sich in Längsrichtung erstreckenden Oberfläche über im Wesentlichen
               die gesamte Länge miteinander in Berührung stehen, wobei der eine Formteil ein reaktionsfähiges
               Monomer und ein durch Veresterung eines Diols mit einer ungesättigten Dicarbonsäure
               und gegebenenfalls einer gesättigten Dicarbonsäure gebildetes ungesättigtes Polyesterharz
               im Gemisch mit einer einem oder mehreren anorganischen Füllstoffen und der andere
               Formteil ein zum Härten des reaktiven Monomeren und ungesättigten Polyesterharzes
               des ersten Formteils befähigtes Härtungsmittel sowie einen oder mehrere anorganische
               Füllstoffe enthält.
 
            [0003] Die 
ES1071109U1 wiederum offenbart eine knetbare Masse in Form eines Zylinders, der in einem mittels
               eine Deckels verschließbaren Behälter verwart werden kann. Zur Entnahme eines Teiles
               der Masse wird der Behälter geöffnet und ein beliebiger Teil der Masse wird von dem
               Zylinder mittels eines an dem Deckel angeformten Schneidmessers abgetrennt.
 
            [0004] Die 
DE2322806A1 offenbart ferner ein bandförmiges, härtbares Epoxydharzsystem, welches aus zwei über
               seine ganze Länge nebeneinander liegenden Streifen besteht, von welchen der eine Streifen
               ungehärtetes Epoxydharz aufweist, der zweite Streifen in einem Träger dispergiert
               ein Mittel zum Härten des Epoxydharzes aufweist. Erwähnt wird auch das Aufwickeln
               auf eine Rolle, sowie das Abziehen eines Teiles des Bandes von selbiger zur Mischung.
 
            [0005] Weiter offenbart die 
DE3210608A1 ein kittähnliches Epoxyd-Klebdichtungsmittel aus einem ersten Streifen einer ungehärteten
               Epoxydharzmasse und einem zweiten Streifen mit einer Masse, die die ungehärtete Epoxydharzmasse
               innerhalb von etwa 10 min vom Zeitpunkt des Zusammenbringens des ersten und des zweiten
               Streifens zu einem praktisch gleichförmigen Gemisch rasch zu härten vermag. Das Band
               kann dabei stranggepresst werden und nach dem Strangpressen aufgerollt und in jeder
               gewünschten Weise abgepackt werden.
 
            [0006] Die beiden Streifen eines durch die 
DE 1965772A1 und die 
GB1277425 bekannten Knetmaterials bestehen aus einem Harz einerseits und einem Härtungsmittel
               andererseits.
               Diese Masse ist nur dann über längere Zeit lagerbar, wenn die Außenfläche des Formkörpers
               mit einem für Kohlewasserstoffe undurchlässigen Material abgedeckt wird.
 
            [0007] Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Darreichungseinheit bereitzustellen.
 
            [0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
 
            [0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind mit den Unteransprüchen
               angegeben.
 
            [0010] Grundgedanke der Erfindung ist der Einsatz einer Darreichungseinheit für eine knetbare
               Masse umfassend ein zu einer Rolle gewickeltes Band an knetbarer Masse bestehend aus
               zumindest zwei Komponenten und einen Spender aufweisend eine Halterungsmöglichkeit
               für die um eine Achse drehbare Rolle, um über eine Drehung der Rolle eine Abwicklung
               des Bandes zu ermöglichen, und mit einer Abtrennvorrichtung zum Abtrennen eines abgewickelten
               Teilstückes des Bandes.
 
            [0011] Als knetbare Masse kann dabei insbesondere ein knetbarer Klebstoff auf Epoxidharz-Basis
               zum Einsatz kommen. Denkbar können auch Polyurethan-Kunstharzsysteme oder radikalisch
               härtende Kunstharzsysteme sein. Derartige knetbare Massen können beispielsweise im
               Baubereich als Befestigungsmassen zu Anwendung kommen, insbesondere als Kleber für
               Verankerungselemente. Zudem können Fehlstellen und Löcher in einer Vielzahl von Materialien
               ausgebessert werden. In der Regel weisen derartige knetbare Massen zumindest zwei
               Komponenten auf, die durch Kneten miteinander vermischt werden, insbesondere um eine
               Reaktion zur Aushärtung der Masse zu erreichen.
 
            [0012] Vorzugsweise ist die knetbare Masse in der vorliegenden Erfindung derartig als Band
               gestaltet, dass die miteinander zu verknetenden Komponenten nebeneinander oder übereinander
               oder eine Kombination hieraus vorliegen, insbesondere als Coextrudat. Besonders bevorzugt
               weist das Band über vorzugsweise seine gesamte Länge im Schnitt orthogonal zur Längserstreckung
               des Bandes immer dasselbe Verhältnis der Komponenten zueinander auf, um eine gleichmäßige
               Zusammensetzung der Masse zu erhalten.
 
            [0013] Im vorliegenden Fall ist das Band zudem als Rolle aufgewickelt, beispielsweise um
               einen möglichst geringen Raum zur Lagerung zu beanspruchen. Dabei kann vorgesehen
               werden, dass zwischen den einzelnen Lagen des zu einer Rolle aufgerollten Bandes ein
               Trennmittel, insbesondere ein chemisches Trennmittel und/ oder eine Trenn- oder Deckfolie
               vorgesehen ist, um ein Anhaften einer Lage des Bandes an einer benachbarten Lage auf
               der Rolle zu verhindern.
 
            [0014] Um eine einfache Lagerung der Rolle und insbesondere eine einfache Entnahmemöglichkeit
               der knetbaren Masse zu ermöglichen ist erfindungsgemäß ferner ein Spender vorgesehen.
               Der Spender ist dabei mit einer Halterungsmöglichkeit ausgestattet, die die Aufnahme
               der Rolle ermöglicht und zudem eine Drehung der Rolle zum Abrollen des Bandes erlaubt.
               Hierzu kann insbesondere eine Drehachse vorgesehen werden, auf die die Rolle aufgebracht
               werden kann. Denkbar ist zudem die Vorsehung einer Spule, auf der das Band zur Bereitstellung
               der Rolle aufgerollt ist, wobei die Spule derart in den Spender eingelegt oder eingespannt
               werden kann, dass eine sichere Fixierung einerseits, andererseits jedoch eine Drehung
               der Spule und somit der Roller möglich ist. Demnach kann ein beliebiges Teilstück
               durch Drehung der Rolle von selbiger abgewickelt werden.
 
            [0015] Zum Abtrennen dieses Teilstückes des Bandes ist der Spender dabei mit einer Abtrennvorrichtung
               ausgestattet. Die Abtrennvorrichtung kann dabei vorzugsweise Schneid- oder Stechmittel
               in einer beliebigen Form aufweisen, die es ermöglicht, ein Abtrennen des besagten
               Teilstückes zu gewährleisten. In der Praxis kann dabei eine Entnahme des Teilstückes
               derart erfolgen, dass der Anwender auf ein vorstehendes Ende des Bandes eine Zugkraft
               ausübt, was eine Drehung der Rolle und eine Abwicklung des Bandes von der Rolle zur
               Folge hat. Nach der Bereitstellung eines Teilstückes mit einer gewünschten Länge kann
               der Anwender selbiges durch Bewegung des Teilstückes in Richtung der Abtrennvorrichtung
               derart, dass beispielsweise die Schneid- oder Stechmittel in das Band einschneiden
               und/oder einstechen, abtrennen. Durch Kneten des abgetrennten Teilstückes kann der
               Anwender sodann seine fertige und zu verarbeitende Masse erhalten.
 
            [0016] Mit der erfindungsgemäßen Darreichungseinheit erhält der Anwender demnach beispielsweise
               einen Vorrat an knetbarer Masse, wobei jederzeit beliebige Teilstücke entnehmbar sind.
               Der Spender stellt einerseits eine Lagermöglichkeit der knetbaren Masse bereit, andererseits
               wird dem Anwender ein einfaches Arbeitsmittel an die Hand gegeben, um ein beliebiges
               Teilstück an knetbarer Masse von dem Vorrat abtrennen zu können.
 
            [0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist zudem vorgesehen
               dass der Spender ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse aufweisend einen Hohlraum
               zur Aufnahme der Rolle aufweist, wobei eine Ausgabeöffnung zur Entnahme eines Teilstückes
               des Bandes vorgesehen ist, wobei im Bereich der Ausgabeöffnung die Abtrennvorrichtung
               angeordnet ist. Mit einem derartigen Spender kann eine besonders sichere Lagermöglichkeit
               für die knetbare Masse bereitgestellt werden, um beispielsweise die knetbare Masse
               vor Umwelteinflüssen oder Verschmutzung zu schützen.
 
            [0018] Ein weiterer Vorteil ist die Ausstattung zumindest einer Seite des Bandes mit einer
               Deckfolie, wobei das Band derart zu einer Rolle gewickelt ist und/oder die Abtrennvorrichtung
               derart hinsichtlich des abgewickelten Bandes angeordnet ist, dass die Abtrennvorrichtung
               der Deckfolie des Bandes oder des Teilstückes des Bandes direkt gegenüberliegend angeordnet
               ist, um einen direkten Eingriff der Abtrennvorrichtung in die Deckfolie zum Abtrennen
               eines Teilstückes des Bandes zu ermöglichen. In einer vorteilhaften Weiterbildung
               ist zumindest eine weitere Deckfolie vorgesehen, die eine weitere sich in Richtung
               des abgerollten Bandes, also in eine Entnahmerichtung erstreckende Seite des Bandes
               abdeckt. Denkbar ist zudem der Einsatz einer Deckfolie an allen sich in Entnahmerichtung
               erstreckenden Seiten.
 
            [0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Abtrennvorrichtung eine Klinge oder
               ein Messer oder ein oder mehrere vorstehende Dornen umfassen. Besonders bevorzugt
               kommt jedoch eine Darreichungseinheit zum Einsatz, wobei die Abtrennvorrichtung des
               Spenders eine Vielzahl von in Entnahmerichtung des Bandes oder des Teilstückes des
               Bandes vorstehenden und nebeneinander im Wesentlichen quer oder orthogonal zur Entnahmerichtung
               angeordneten Schneidmitteln, insbesondere Schneidzähnen aufweist. Vorzugsweise ist
               die Abtrennvorrichtung dabei im Wesentlichen orthogonal zur Entnahmerichtung des Bandes
               angeordnet. Bevorzugt ist die Abtrennvorrichtung zumindest so breit wie das abzurollende
               Band, besonders bevorzugt jedoch breiter, um eine Abtrennung eines Teilstückes zu
               ermöglichen.
 
            [0020] Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Abtrennvorrichtung, welches ein Schneidmittel
               in Form mindestens eines Schneidzahns aufweist, der zumindest eine Zahnspitze und
               zumindest einen Zahngrund beinhaltet, wobei der Schneidzahn zudem eine Zahnhöhe aufweist,
               die die Stärke der Deckfolie übersteigt. Eine derartige Ausbildung der Abtrennvorrichtung
               macht insbesondere bei einer derartigen Gestaltung der Darreichungseinheit Sinn, bei
               der zumindest eine Seite des Bandes mit einer Deckfolie versehen ist, wobei das Band
               derart zu einer Rolle gewickelt ist und/oder die Abtrennvorrichtung derart hinsichtlich
               des abgewickelten Bandes angeordnet ist, dass die Abtrennvorrichtung der Deckfolie
               des Bandes oder des Teilstückes des Bandes direkt gegenüberliegend angeordnet ist,
               um einen direkten Eingriff der Abtrennvorrichtung in die Deckfolie zum Abtrennen eines
               Teilstückes des Bandes zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Abtrennvorrichtung auch
               hier im Wesentlichen orthogonal zur Abrollrichtung des Bandes angeordnet. Bevorzugt
               ist die Abtrennvorrichtung zudem so breit wie das abzurollende Band, um eine Abtrennung
               eines Teilstückes zu ermöglichen.
 
            [0021] Besagte Schneidspitze kann dabei der dem gegenüberliegenden Band oder der gegenüberliegenden
               Deckfolie am nächsten liegende Bereich eines Schneidzahns sein, wobei der Zahngrund
               wiederum der dem gegenüberliegenden Band oder der gegenüberliegenden Deckfolie am
               weitesten entfernte Teil eines Schneidzahns sein kann. Die Zahnhöhe stellt dabei vorzugsweise
               den Abstand des Niveaus der Zahnspitze zu Niveau des Zahngrunds dar.
 
            [0022] Ein weiterer Vorteil kann die Ausstattung der Abtrennvorrichtung mit einem Schneidmittel
               in Form mindestens eines Schneidzahns sein, wobei der Schneidzahn eine Zahnhöhe aufweist,
               die zumindest halb so lang ist, wie die Stärke des Bandes, um eine Abtrennung des
               abgewickelten Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.
 
            [0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Abtrennvorrichtung ein Schneidmittel
               in Form mindestens eines Schneidzahns aufweisen aufweist, wobei zumindest ein Zahnrücken
               gewölbt ausgebildet ist, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes des Bandes
               zu gewährleisten.
 
            [0024] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Darreichungseinheit für knetbare
               Massen ist mit den Figuren dargestellt. Darin zeigen
               
               
                  - Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Darreichungseinheit,
- Figur 2
- eine geschnittene Seitenansicht der Darreichungseinheit aus Figur 1,
- Figur 3
- eine Detailansicht A der Darreichungseinheit aus Figur 2 und
- Figur 4
- einen Ausschnitt der Vorderansicht der Darreichungseinheit aus Figur 1.
 
            [0025] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Darreichungseinheit 1 für eine knetbare Masse
               18 bestehend aus zwei Komponenten. Selbige ist in einem Spender 2 mit einem im Wesentlichen
               geschlossenen Gehäuse 3 enthalten. Dabei ragt ein Teilstück 23 eines Bandes 22 der
               knetbaren Masse 18 durch eine Ausgabeöffnung 6 an einer Vorderseite 7 des Gehäuses
               3 heraus. Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine in Form eines Bandes 22 vorliegende knetbare
               Masse 18 zu einer nicht dargestellten Rolle aufgewickelt, die um eine Drehachse 4
               verdrehbar innerhalb des Gehäuses 3 gelagert ist, um das Band 22 an knetbarer Masse
               18 in eine Entnahmerichtung 24 abwickeln und aus der Ausgabeöffnung 6 des Spenders
               2 entnehmen zu können. An der Oberseite des Bandes 22 der knetbaren Masse 18 ist selbige
               flächig mit einer Deckfolie 21 versehen, insbesondere um ein anhaften einer Lage der
               knetbaren Masse 18 im aufgerollten Zustand an einer benachbarten Lage zu vermeiden.
               Gleichwohl kann es sich auch als sinnvoll erweisen, einer weitere Deckfolie an der
               gegenüberliegenden Seite des Bandes 22 vorzusehen oder das Band 22 an allen sich in
               Entnahmerichtung 24 erstreckenden Seiten mittels einer Deckfolie zu versehen und insbesondere
               vor Umwelteinflüssen zu schützen.
 
            [0026] Figur 2 zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Darreichungseinheit 1 aus Figur
               1, wobei das im Wesentlichen geschlossene Gehäuse 3 mit der Ausgabeöffnung 6 an der
               Vorderseite 7 des Spenders 2 deutlich zu erkennen ist. Das Band 22 an knetbarer Masse
               18 ist auf eine Spule 17 aufgerollt und ist als eine innerhalb eines durch das Gehäuse
               3 begrenzten Hohlraums 5 angeordnete Rolle 16 vorgesehen. Die Rolle 16 ist mit ihrer
               Spule 17 um die Drehachse 4 zur Abwicklung des Bandes 22 drehbar angeordnet. Im gezeigten
               Beispiel ist die Drehachse 4 als drehbar mit dem Gehäuse 3 verbundene Welle gestaltet,
               auf welche die, eine korrespondierende Bohrung aufweisende Spule 17 mit der Rolle
               16 aufgeschoben worden ist. Hierfür ist das Gehäuse 3 vorzugsweise öffenbar, so dass
               eine Austauschmöglichkeit der Rolle 16 zur Bereitstellung einer Möglichkeit zur Wiederbefüllung
               des Spenders 2 denkbar ist. Um das abgewickelte Band 22 in Richtung Ausgabeöffnung
               6 zu führen, ist eine Leitplatte 8 aufweisend eine vorstehende Leitspitze 9 vorgesehen.
               Die Leitplatte 8 erstreckt sich dabei von einer Gehäuseinnenwand an der Ausgabeöffnung
               6 in den Hohlraum 4 und ermöglicht eine zielgerichtete Führung des abgewickelten Bandes
               22 in Richtung Ausgabeöffnung 6, insbesondere bei bereichsweise abgewickelter Rolle
               16, bei der selbige einen geringeren Außendurchmesser aufweist.
 
            [0027] Im Bereich der Ausgabeöffnung 6 weist der Spender 2 eine Abtrennvorrichtung in Form
               eines Schneidmessers 10 zum Abtrennen eines abgewickelten Teilstückes 23 des Bandes
               22 auf. Das Schneidmesser 10 erstreckt sich dabei quer oder orthogonal zur Entnahmerichtung
               24 über die gesamte Oberseite des Bandes 22, also direkt gegenüberliegend zu der Deckfolie
               21. Während des Abwickelvorgangs des Bandes 22 ist das Schneidmesser 10 jedoch nicht
               zwingend mit der Deckfolie 21 oder dem Band 22 in Kontakt.
 
            [0028] Figur 3 zeigt eine Detailansicht A der Darreichungseinheit 1 aus Figur 2. Hier ist
               zu erkennen, dass die Ausgabeöffnung 6 derart bemessen ist, dass eine Entnahme oder
               ein Herausziehen des Bandes 22 aus der Ausgabeöffnung 6 jederzeit ohne Kontaktierung
               des Schneidmessers 10 möglich ist. Erst wenn ein Anwender ein gewünschtes Teilstück
               23 erhält, kann selbiges durch eine Eingriffmöglichkeit des Schneidmessers 22 in die
               Deckfolie 21 und/oder das Band 22 von dem übrigen Band 22 separiert werden. Das Schneidmesser
               10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Teil des Gehäuses 3 an selbiges angeformt
               und besteht aus demselben Material wie das Gehäuse 3. Gleichwohl kann es denkbar sein,
               das Schneidmesser aus einem anderen Material, insbesondere aus einem metallischen
               Werkstoff herzustellen und durch eine geeignete Befestigungstechnik mit dem Gehäuse
               3 zu verbinden. Das Schneidmesser 10 weist eine Vielzahl von in einer Reihe nebeneinander
               angeordneten Schneidzähnen 11 auf, deren Zahnspitzen 13 in Richtung Deckfolie 21 des
               Bandes weisen. Bei der gezeigten Darreichungseinheit 1 kann eine Entnahme eines Teilstückes
               23 beispielsweise folgendermaßen erfolgen. Der Anwender greift das Band 22 an knetbarer
               Masse 18 an dem aus der Ausgabeöffnung 6 vorstehenden Teilstück 23 an und wickelt
               das Band 22 durch Ausübung einer Zugkraft auf das Teilstück 23 in die Entnahmerichtung
               24 ab, bis ein Teilstück 23 der gewünschten Länge vorliegt. So dann kann der Anwender
               das Teilstück 23 durch eine Aufwärtsbewegung des Bandes 22 in Richtung Schneidmesser
               10, bis selbiges in die Deckfolie 10 und gegebenenfalls in die knetbare Masse 18 eingreift,
               durch das Schneidmesser 10 vom Band 22 abtrennen.
 
            [0029] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht auf die Vorderseite 7 der Darreichungseinheit
               aus Figur 1. Hierbei ist das Band 22 oder das Teilstück 23 des Bandes 22 in einer
               Draufsicht zu erkennen. Das Band 22 besteht aus zwei über seine ganze Länge nebeneinander
               liegenden Streifen einer ersten Komponente 19 und einer zweiten Komponente 18, von
               welchen die erste Komponente 19 ein ungehärtetes Epoxydharz aufweist, die zweite Komponente
               20 wiederum in einem Träger dispergiert ein Mittel zum Härten des Epoxydharzes. Beide
               Komponenten 19, 20 bilden die knetbare Masse 18 und können für eine gemeinsame Reaktion
               der reaktiven Inhaltsstoffe miteinander durch Kneten vermischt werden. Das Band 22
               ist an der Oberseite durch die Deckfolie 21 abgedeckt. Die Deckfolie 21 erstreckt
               sich dabei über die gesamte Breite des Bandes 22, also über beide Komponenten 19,
               20.
 
            [0030] Das oberhalb des Bandes 22 angeordnete und sich quer über das Band 22 erstreckende
               Schneidmesser 10 ist breiter als das Band 22, um einen Eingriff des Schneidmesser
               10 in das Band 22 oder die Deckfolie 21 über die gesamte Breite zu und eine sichere
               Trennungsmöglichkeit eines Teilstückes 23 zu ermöglichen. Zu erkennen ist die Vielzahl
               an in einer Reihe angeordneten Schneidzähnen 11 des Schneidmessers 10. Die der Deckfolie
               21 am nächsten liegenden Bereiche des Schneidmessers 10 bilden dabei die Zahnspitzen
               13 der Schneidzähne 11. Das Gegenstück dazu bilden die am weitesten beabstandet liegenden
               Zahngründe 14. Dabei sind die Schneidzähne 11 derart ausgebildet, dass eine Zahnhöhe
               15, also der Abstand zwischen dem Niveau eines Zahngrundes 14 zu einer benachbarten
               Zahnspitze 13 orthogonal zur Oberfläche des Bandes 22 und/oder der Deckfolie 21 die
               Stärke der Deckfolie 21 übersteigt, um eine einfache und sichere Abtrennmöglichkeit
               eines Teilstückes 23 zu ermöglichen. Gleichwohl kann es auch denkbar sein, alle oder
               einige Schneidzähne 11 aufweisend eine besagte Zahnhöhe 15 bereitzustellen, die zumindest
               halb so lang ist, wie die Stärke des Bandes 22, um eine Abtrennung des abgewickelten
               Teilstückes 23 des Bandes 22 zu gewährleisten.
 
            [0031] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel kommen zudem Schneidzähne 11 mit ebenen oder
               geraden Zahnrücken 12 zum Einsatz. Ein Zahnrücken 12 ist dabei die Erstreckung oder
               der Verlauf des Schneidzahns 11 von seiner Zahnspitze 13 zu einem benachbarten Zahngrund
               14. Gleichwohl kann es sich als zweckmäßig erweisen, zumindest einen Zahnrücken 12
               gewölbt auszubilden, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes 23 des Bandes
               zu erleichtern.
 
            Bezugszeichenliste:
[0032] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 1 | Darreichungseinheit | 
                           
                              | 2 | Spender | 
                           
                              | 3 | Gehäuse | 
                           
                              | 4 | Drehachse | 
                           
                              | 5 | Hohlraum | 
                           
                              | 6 | Ausgabeöffnung | 
                           
                              | 7 | Vorderseite | 
                           
                              | 8 | Leitsplatte | 
                           
                              | 9 | Leitspitze | 
                           
                              | 10 | Schneidmesser | 
                           
                              | 11 | Schneidzahn | 
                           
                              | 12 | Zahnrücken | 
                        
                     
                   
                
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 13 | Zahnspitze | 
                           
                              | 14 | Zahngrund | 
                           
                              | 15 | Zahnhöhe | 
                           
                              | 16 | Rolle | 
                           
                              | 17 | Spule | 
                           
                              | 18 | Knetmasse | 
                           
                              | 19 | Erste Komponente | 
                           
                              | 20 | Zweite Komponente | 
                           
                              | 21 | Deckfolie | 
                           
                              | 22 | Band | 
                           
                              | 23 | Teilstück | 
                           
                              | 24 | Entnahmerichtung | 
                        
                     
                   
                 
          
         
            
            1. Darreichungseinheit (1) für eine knetbare Masse (18) umfassend ein zu einer Rolle
               (16) gewickeltes Band (22) an knetbarer Masse (18) bestehend aus zumindest zwei Komponenten
               (19, 20) und einen Spender (2) aufweisend eine Halterungsmöglichkeit für die um eine
               Achse (4) drehbare Rolle (16), um über eine Drehung der Rolle (16) eine Abwicklung
               des Bandes (22) zu ermöglichen, und mit einer Abtrennvorrichtung (10) zum Abtrennen
               eines abgewickelten Teilstückes (23) des Bandes (22).
 
            2. Darreichungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spender (2) ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse (3) aufweisend einen Hohlraum
               (5) zur Aufnahme der Rolle (16) aufweist, wobei eine Ausgabeöffnung (6) zur Entnahme
               eines Teilstückes (23) des Bandes (22) vorgesehen ist, wobei im Bereich der Ausgabeöffnung
               (6) die Abtrennvorrichtung (10) angeordnet ist.
 
            3. Darreichungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seite des Bandes (22) mit einer Deckfolie (21) versehen ist, wobei
               das Band (22) derart zu einer Rolle (16) gewickelt ist und/oder die Abtrennvorrichtung
               (10) derart hinsichtlich des abgewickelten Bandes (22) angeordnet ist, dass die Abtrennvorrichtung
               (10) der Deckfolie (21) des Bandes (22) oder des Teilstückes (23) des Bandes (22)
               direkt gegenüberliegend angeordnet ist, um einen direkten Eingriff der Abtrennvorrichtung
               (10) in die Deckfolie (21) zum Abtrennen eines Teilstückes (23) des Bandes (22) zu
               ermöglichen.
 
            4. Darreichungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) eine Vielzahl von in Richtung des Bandes (22) vorstehenden
               und nebeneinander im Wesentlichen orthogonal zurAbroll- und Entnahmerichtung (24)
               angeordneten Schneidmitteln, insbesondere Schneidzähnen (10) aufweist.
 
            5. Darreichungseinheit (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns
               (11) aufweist, der zumindest eine Zahnspitze (13) und zumindest ein Zahngrund (14)
               beinhaltet, wobei der Schneidzahn (11) zudem eine Zahnhöhe (15) aufweist, die die
               Stärke der Deckfolie (21) übersteigt.
 
            6. Darreichungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns
               (11) aufweist, wobei der Schneidzahn (11) eine Zahnhöhe (15) aufweist, die zumindest
               halb so lang ist, wie die Stärke des Bandes (22), um eine Abtrennung des abgewickelten
               Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.
 
            7. Darreichungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns
               (11) aufweist, wobei zumindest ein Zahnrücken (12) gewölbt ausgebildet ist, um eine
               Abtrennung des abgewickelten Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.