(19)
(11) EP 2 730 528 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.05.2014  Patentblatt  2014/20

(21) Anmeldenummer: 12192305.6

(22) Anmeldetag:  12.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 35/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Henkel Ireland Ltd.
24 Dublin (IE)

(72) Erfinder:
  • Finegan, Colm
    Co. Kildare (IE)

(74) Vertreter: Theumert, Gerhard Josef et al
Henkel AG & Co. KGaA FJI Patents
40191 Düsseldorf
40191 Düsseldorf (DE)

   


(54) Darreichungseinheit für eine knetbare Masse


(57) Darreichungseinheit (1) für eine knetbare Masse (18) umfassend ein zu einer Rolle (16) gewickeltes Band (22) an knetbarer Masse (18) bestehend aus zumindest zwei Komponenten (19, 20) und einen Spender (2) aufweisend eine Halterungsmöglichkeit für die um eine Achse (4) drehbare Rolle (16), um über eine Drehung der Rolle (16) eine Abwicklung des Bandes (22) zu ermöglichen, und mit einer Abtrennvorrichtung (10) zum Abtrennen eines abgewickelten Teilstückes (23) des Bandes (22).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Darreichungseinheit für eine knetbare Masse, insbesondere eine aus zwei oder mehreren Komponenten durch Mischen, insbesondere durch Kneten herstellbare Dicht- und/oder Klebmasse, wobei die Komponenten unterschiedliche Substanzen enthalten können, die vorzugsweise nach der Vermischung miteinander aushärten.

[0002] Im Stand der Technik sind derartige knetbare Massen in vielfacher Weise bekannt. Beispielsweise offenbart die DE1965772A1 eine plastische Kittmasse, die zwei verschiedene, langgestreckte Teile aufweist, die auf einer sich in Längsrichtung erstreckenden Oberfläche über im Wesentlichen die gesamte Länge miteinander in Berührung stehen, wobei der eine Formteil ein reaktionsfähiges Monomer und ein durch Veresterung eines Diols mit einer ungesättigten Dicarbonsäure und gegebenenfalls einer gesättigten Dicarbonsäure gebildetes ungesättigtes Polyesterharz im Gemisch mit einer einem oder mehreren anorganischen Füllstoffen und der andere Formteil ein zum Härten des reaktiven Monomeren und ungesättigten Polyesterharzes des ersten Formteils befähigtes Härtungsmittel sowie einen oder mehrere anorganische Füllstoffe enthält.

[0003] Die ES1071109U1 wiederum offenbart eine knetbare Masse in Form eines Zylinders, der in einem mittels eine Deckels verschließbaren Behälter verwart werden kann. Zur Entnahme eines Teiles der Masse wird der Behälter geöffnet und ein beliebiger Teil der Masse wird von dem Zylinder mittels eines an dem Deckel angeformten Schneidmessers abgetrennt.

[0004] Die DE2322806A1 offenbart ferner ein bandförmiges, härtbares Epoxydharzsystem, welches aus zwei über seine ganze Länge nebeneinander liegenden Streifen besteht, von welchen der eine Streifen ungehärtetes Epoxydharz aufweist, der zweite Streifen in einem Träger dispergiert ein Mittel zum Härten des Epoxydharzes aufweist. Erwähnt wird auch das Aufwickeln auf eine Rolle, sowie das Abziehen eines Teiles des Bandes von selbiger zur Mischung.

[0005] Weiter offenbart die DE3210608A1 ein kittähnliches Epoxyd-Klebdichtungsmittel aus einem ersten Streifen einer ungehärteten Epoxydharzmasse und einem zweiten Streifen mit einer Masse, die die ungehärtete Epoxydharzmasse innerhalb von etwa 10 min vom Zeitpunkt des Zusammenbringens des ersten und des zweiten Streifens zu einem praktisch gleichförmigen Gemisch rasch zu härten vermag. Das Band kann dabei stranggepresst werden und nach dem Strangpressen aufgerollt und in jeder gewünschten Weise abgepackt werden.

[0006] Die beiden Streifen eines durch die DE 1965772A1 und die GB1277425 bekannten Knetmaterials bestehen aus einem Harz einerseits und einem Härtungsmittel andererseits.
Diese Masse ist nur dann über längere Zeit lagerbar, wenn die Außenfläche des Formkörpers mit einem für Kohlewasserstoffe undurchlässigen Material abgedeckt wird.

[0007] Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Darreichungseinheit bereitzustellen.

[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind mit den Unteransprüchen angegeben.

[0010] Grundgedanke der Erfindung ist der Einsatz einer Darreichungseinheit für eine knetbare Masse umfassend ein zu einer Rolle gewickeltes Band an knetbarer Masse bestehend aus zumindest zwei Komponenten und einen Spender aufweisend eine Halterungsmöglichkeit für die um eine Achse drehbare Rolle, um über eine Drehung der Rolle eine Abwicklung des Bandes zu ermöglichen, und mit einer Abtrennvorrichtung zum Abtrennen eines abgewickelten Teilstückes des Bandes.

[0011] Als knetbare Masse kann dabei insbesondere ein knetbarer Klebstoff auf Epoxidharz-Basis zum Einsatz kommen. Denkbar können auch Polyurethan-Kunstharzsysteme oder radikalisch härtende Kunstharzsysteme sein. Derartige knetbare Massen können beispielsweise im Baubereich als Befestigungsmassen zu Anwendung kommen, insbesondere als Kleber für Verankerungselemente. Zudem können Fehlstellen und Löcher in einer Vielzahl von Materialien ausgebessert werden. In der Regel weisen derartige knetbare Massen zumindest zwei Komponenten auf, die durch Kneten miteinander vermischt werden, insbesondere um eine Reaktion zur Aushärtung der Masse zu erreichen.

[0012] Vorzugsweise ist die knetbare Masse in der vorliegenden Erfindung derartig als Band gestaltet, dass die miteinander zu verknetenden Komponenten nebeneinander oder übereinander oder eine Kombination hieraus vorliegen, insbesondere als Coextrudat. Besonders bevorzugt weist das Band über vorzugsweise seine gesamte Länge im Schnitt orthogonal zur Längserstreckung des Bandes immer dasselbe Verhältnis der Komponenten zueinander auf, um eine gleichmäßige Zusammensetzung der Masse zu erhalten.

[0013] Im vorliegenden Fall ist das Band zudem als Rolle aufgewickelt, beispielsweise um einen möglichst geringen Raum zur Lagerung zu beanspruchen. Dabei kann vorgesehen werden, dass zwischen den einzelnen Lagen des zu einer Rolle aufgerollten Bandes ein Trennmittel, insbesondere ein chemisches Trennmittel und/ oder eine Trenn- oder Deckfolie vorgesehen ist, um ein Anhaften einer Lage des Bandes an einer benachbarten Lage auf der Rolle zu verhindern.

[0014] Um eine einfache Lagerung der Rolle und insbesondere eine einfache Entnahmemöglichkeit der knetbaren Masse zu ermöglichen ist erfindungsgemäß ferner ein Spender vorgesehen. Der Spender ist dabei mit einer Halterungsmöglichkeit ausgestattet, die die Aufnahme der Rolle ermöglicht und zudem eine Drehung der Rolle zum Abrollen des Bandes erlaubt. Hierzu kann insbesondere eine Drehachse vorgesehen werden, auf die die Rolle aufgebracht werden kann. Denkbar ist zudem die Vorsehung einer Spule, auf der das Band zur Bereitstellung der Rolle aufgerollt ist, wobei die Spule derart in den Spender eingelegt oder eingespannt werden kann, dass eine sichere Fixierung einerseits, andererseits jedoch eine Drehung der Spule und somit der Roller möglich ist. Demnach kann ein beliebiges Teilstück durch Drehung der Rolle von selbiger abgewickelt werden.

[0015] Zum Abtrennen dieses Teilstückes des Bandes ist der Spender dabei mit einer Abtrennvorrichtung ausgestattet. Die Abtrennvorrichtung kann dabei vorzugsweise Schneid- oder Stechmittel in einer beliebigen Form aufweisen, die es ermöglicht, ein Abtrennen des besagten Teilstückes zu gewährleisten. In der Praxis kann dabei eine Entnahme des Teilstückes derart erfolgen, dass der Anwender auf ein vorstehendes Ende des Bandes eine Zugkraft ausübt, was eine Drehung der Rolle und eine Abwicklung des Bandes von der Rolle zur Folge hat. Nach der Bereitstellung eines Teilstückes mit einer gewünschten Länge kann der Anwender selbiges durch Bewegung des Teilstückes in Richtung der Abtrennvorrichtung derart, dass beispielsweise die Schneid- oder Stechmittel in das Band einschneiden und/oder einstechen, abtrennen. Durch Kneten des abgetrennten Teilstückes kann der Anwender sodann seine fertige und zu verarbeitende Masse erhalten.

[0016] Mit der erfindungsgemäßen Darreichungseinheit erhält der Anwender demnach beispielsweise einen Vorrat an knetbarer Masse, wobei jederzeit beliebige Teilstücke entnehmbar sind. Der Spender stellt einerseits eine Lagermöglichkeit der knetbaren Masse bereit, andererseits wird dem Anwender ein einfaches Arbeitsmittel an die Hand gegeben, um ein beliebiges Teilstück an knetbarer Masse von dem Vorrat abtrennen zu können.

[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist zudem vorgesehen dass der Spender ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse aufweisend einen Hohlraum zur Aufnahme der Rolle aufweist, wobei eine Ausgabeöffnung zur Entnahme eines Teilstückes des Bandes vorgesehen ist, wobei im Bereich der Ausgabeöffnung die Abtrennvorrichtung angeordnet ist. Mit einem derartigen Spender kann eine besonders sichere Lagermöglichkeit für die knetbare Masse bereitgestellt werden, um beispielsweise die knetbare Masse vor Umwelteinflüssen oder Verschmutzung zu schützen.

[0018] Ein weiterer Vorteil ist die Ausstattung zumindest einer Seite des Bandes mit einer Deckfolie, wobei das Band derart zu einer Rolle gewickelt ist und/oder die Abtrennvorrichtung derart hinsichtlich des abgewickelten Bandes angeordnet ist, dass die Abtrennvorrichtung der Deckfolie des Bandes oder des Teilstückes des Bandes direkt gegenüberliegend angeordnet ist, um einen direkten Eingriff der Abtrennvorrichtung in die Deckfolie zum Abtrennen eines Teilstückes des Bandes zu ermöglichen. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist zumindest eine weitere Deckfolie vorgesehen, die eine weitere sich in Richtung des abgerollten Bandes, also in eine Entnahmerichtung erstreckende Seite des Bandes abdeckt. Denkbar ist zudem der Einsatz einer Deckfolie an allen sich in Entnahmerichtung erstreckenden Seiten.

[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Abtrennvorrichtung eine Klinge oder ein Messer oder ein oder mehrere vorstehende Dornen umfassen. Besonders bevorzugt kommt jedoch eine Darreichungseinheit zum Einsatz, wobei die Abtrennvorrichtung des Spenders eine Vielzahl von in Entnahmerichtung des Bandes oder des Teilstückes des Bandes vorstehenden und nebeneinander im Wesentlichen quer oder orthogonal zur Entnahmerichtung angeordneten Schneidmitteln, insbesondere Schneidzähnen aufweist. Vorzugsweise ist die Abtrennvorrichtung dabei im Wesentlichen orthogonal zur Entnahmerichtung des Bandes angeordnet. Bevorzugt ist die Abtrennvorrichtung zumindest so breit wie das abzurollende Band, besonders bevorzugt jedoch breiter, um eine Abtrennung eines Teilstückes zu ermöglichen.

[0020] Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz einer Abtrennvorrichtung, welches ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns aufweist, der zumindest eine Zahnspitze und zumindest einen Zahngrund beinhaltet, wobei der Schneidzahn zudem eine Zahnhöhe aufweist, die die Stärke der Deckfolie übersteigt. Eine derartige Ausbildung der Abtrennvorrichtung macht insbesondere bei einer derartigen Gestaltung der Darreichungseinheit Sinn, bei der zumindest eine Seite des Bandes mit einer Deckfolie versehen ist, wobei das Band derart zu einer Rolle gewickelt ist und/oder die Abtrennvorrichtung derart hinsichtlich des abgewickelten Bandes angeordnet ist, dass die Abtrennvorrichtung der Deckfolie des Bandes oder des Teilstückes des Bandes direkt gegenüberliegend angeordnet ist, um einen direkten Eingriff der Abtrennvorrichtung in die Deckfolie zum Abtrennen eines Teilstückes des Bandes zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Abtrennvorrichtung auch hier im Wesentlichen orthogonal zur Abrollrichtung des Bandes angeordnet. Bevorzugt ist die Abtrennvorrichtung zudem so breit wie das abzurollende Band, um eine Abtrennung eines Teilstückes zu ermöglichen.

[0021] Besagte Schneidspitze kann dabei der dem gegenüberliegenden Band oder der gegenüberliegenden Deckfolie am nächsten liegende Bereich eines Schneidzahns sein, wobei der Zahngrund wiederum der dem gegenüberliegenden Band oder der gegenüberliegenden Deckfolie am weitesten entfernte Teil eines Schneidzahns sein kann. Die Zahnhöhe stellt dabei vorzugsweise den Abstand des Niveaus der Zahnspitze zu Niveau des Zahngrunds dar.

[0022] Ein weiterer Vorteil kann die Ausstattung der Abtrennvorrichtung mit einem Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns sein, wobei der Schneidzahn eine Zahnhöhe aufweist, die zumindest halb so lang ist, wie die Stärke des Bandes, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.

[0023] In einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Abtrennvorrichtung ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns aufweisen aufweist, wobei zumindest ein Zahnrücken gewölbt ausgebildet ist, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.

[0024] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Darreichungseinheit für knetbare Massen ist mit den Figuren dargestellt. Darin zeigen
Figur 1
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Darreichungseinheit,
Figur 2
eine geschnittene Seitenansicht der Darreichungseinheit aus Figur 1,
Figur 3
eine Detailansicht A der Darreichungseinheit aus Figur 2 und
Figur 4
einen Ausschnitt der Vorderansicht der Darreichungseinheit aus Figur 1.


[0025] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Darreichungseinheit 1 für eine knetbare Masse 18 bestehend aus zwei Komponenten. Selbige ist in einem Spender 2 mit einem im Wesentlichen geschlossenen Gehäuse 3 enthalten. Dabei ragt ein Teilstück 23 eines Bandes 22 der knetbaren Masse 18 durch eine Ausgabeöffnung 6 an einer Vorderseite 7 des Gehäuses 3 heraus. Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine in Form eines Bandes 22 vorliegende knetbare Masse 18 zu einer nicht dargestellten Rolle aufgewickelt, die um eine Drehachse 4 verdrehbar innerhalb des Gehäuses 3 gelagert ist, um das Band 22 an knetbarer Masse 18 in eine Entnahmerichtung 24 abwickeln und aus der Ausgabeöffnung 6 des Spenders 2 entnehmen zu können. An der Oberseite des Bandes 22 der knetbaren Masse 18 ist selbige flächig mit einer Deckfolie 21 versehen, insbesondere um ein anhaften einer Lage der knetbaren Masse 18 im aufgerollten Zustand an einer benachbarten Lage zu vermeiden. Gleichwohl kann es sich auch als sinnvoll erweisen, einer weitere Deckfolie an der gegenüberliegenden Seite des Bandes 22 vorzusehen oder das Band 22 an allen sich in Entnahmerichtung 24 erstreckenden Seiten mittels einer Deckfolie zu versehen und insbesondere vor Umwelteinflüssen zu schützen.

[0026] Figur 2 zeigt eine geschnittene Seitenansicht der Darreichungseinheit 1 aus Figur 1, wobei das im Wesentlichen geschlossene Gehäuse 3 mit der Ausgabeöffnung 6 an der Vorderseite 7 des Spenders 2 deutlich zu erkennen ist. Das Band 22 an knetbarer Masse 18 ist auf eine Spule 17 aufgerollt und ist als eine innerhalb eines durch das Gehäuse 3 begrenzten Hohlraums 5 angeordnete Rolle 16 vorgesehen. Die Rolle 16 ist mit ihrer Spule 17 um die Drehachse 4 zur Abwicklung des Bandes 22 drehbar angeordnet. Im gezeigten Beispiel ist die Drehachse 4 als drehbar mit dem Gehäuse 3 verbundene Welle gestaltet, auf welche die, eine korrespondierende Bohrung aufweisende Spule 17 mit der Rolle 16 aufgeschoben worden ist. Hierfür ist das Gehäuse 3 vorzugsweise öffenbar, so dass eine Austauschmöglichkeit der Rolle 16 zur Bereitstellung einer Möglichkeit zur Wiederbefüllung des Spenders 2 denkbar ist. Um das abgewickelte Band 22 in Richtung Ausgabeöffnung 6 zu führen, ist eine Leitplatte 8 aufweisend eine vorstehende Leitspitze 9 vorgesehen. Die Leitplatte 8 erstreckt sich dabei von einer Gehäuseinnenwand an der Ausgabeöffnung 6 in den Hohlraum 4 und ermöglicht eine zielgerichtete Führung des abgewickelten Bandes 22 in Richtung Ausgabeöffnung 6, insbesondere bei bereichsweise abgewickelter Rolle 16, bei der selbige einen geringeren Außendurchmesser aufweist.

[0027] Im Bereich der Ausgabeöffnung 6 weist der Spender 2 eine Abtrennvorrichtung in Form eines Schneidmessers 10 zum Abtrennen eines abgewickelten Teilstückes 23 des Bandes 22 auf. Das Schneidmesser 10 erstreckt sich dabei quer oder orthogonal zur Entnahmerichtung 24 über die gesamte Oberseite des Bandes 22, also direkt gegenüberliegend zu der Deckfolie 21. Während des Abwickelvorgangs des Bandes 22 ist das Schneidmesser 10 jedoch nicht zwingend mit der Deckfolie 21 oder dem Band 22 in Kontakt.

[0028] Figur 3 zeigt eine Detailansicht A der Darreichungseinheit 1 aus Figur 2. Hier ist zu erkennen, dass die Ausgabeöffnung 6 derart bemessen ist, dass eine Entnahme oder ein Herausziehen des Bandes 22 aus der Ausgabeöffnung 6 jederzeit ohne Kontaktierung des Schneidmessers 10 möglich ist. Erst wenn ein Anwender ein gewünschtes Teilstück 23 erhält, kann selbiges durch eine Eingriffmöglichkeit des Schneidmessers 22 in die Deckfolie 21 und/oder das Band 22 von dem übrigen Band 22 separiert werden. Das Schneidmesser 10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Teil des Gehäuses 3 an selbiges angeformt und besteht aus demselben Material wie das Gehäuse 3. Gleichwohl kann es denkbar sein, das Schneidmesser aus einem anderen Material, insbesondere aus einem metallischen Werkstoff herzustellen und durch eine geeignete Befestigungstechnik mit dem Gehäuse 3 zu verbinden. Das Schneidmesser 10 weist eine Vielzahl von in einer Reihe nebeneinander angeordneten Schneidzähnen 11 auf, deren Zahnspitzen 13 in Richtung Deckfolie 21 des Bandes weisen. Bei der gezeigten Darreichungseinheit 1 kann eine Entnahme eines Teilstückes 23 beispielsweise folgendermaßen erfolgen. Der Anwender greift das Band 22 an knetbarer Masse 18 an dem aus der Ausgabeöffnung 6 vorstehenden Teilstück 23 an und wickelt das Band 22 durch Ausübung einer Zugkraft auf das Teilstück 23 in die Entnahmerichtung 24 ab, bis ein Teilstück 23 der gewünschten Länge vorliegt. So dann kann der Anwender das Teilstück 23 durch eine Aufwärtsbewegung des Bandes 22 in Richtung Schneidmesser 10, bis selbiges in die Deckfolie 10 und gegebenenfalls in die knetbare Masse 18 eingreift, durch das Schneidmesser 10 vom Band 22 abtrennen.

[0029] Figur 4 zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht auf die Vorderseite 7 der Darreichungseinheit aus Figur 1. Hierbei ist das Band 22 oder das Teilstück 23 des Bandes 22 in einer Draufsicht zu erkennen. Das Band 22 besteht aus zwei über seine ganze Länge nebeneinander liegenden Streifen einer ersten Komponente 19 und einer zweiten Komponente 18, von welchen die erste Komponente 19 ein ungehärtetes Epoxydharz aufweist, die zweite Komponente 20 wiederum in einem Träger dispergiert ein Mittel zum Härten des Epoxydharzes. Beide Komponenten 19, 20 bilden die knetbare Masse 18 und können für eine gemeinsame Reaktion der reaktiven Inhaltsstoffe miteinander durch Kneten vermischt werden. Das Band 22 ist an der Oberseite durch die Deckfolie 21 abgedeckt. Die Deckfolie 21 erstreckt sich dabei über die gesamte Breite des Bandes 22, also über beide Komponenten 19, 20.

[0030] Das oberhalb des Bandes 22 angeordnete und sich quer über das Band 22 erstreckende Schneidmesser 10 ist breiter als das Band 22, um einen Eingriff des Schneidmesser 10 in das Band 22 oder die Deckfolie 21 über die gesamte Breite zu und eine sichere Trennungsmöglichkeit eines Teilstückes 23 zu ermöglichen. Zu erkennen ist die Vielzahl an in einer Reihe angeordneten Schneidzähnen 11 des Schneidmessers 10. Die der Deckfolie 21 am nächsten liegenden Bereiche des Schneidmessers 10 bilden dabei die Zahnspitzen 13 der Schneidzähne 11. Das Gegenstück dazu bilden die am weitesten beabstandet liegenden Zahngründe 14. Dabei sind die Schneidzähne 11 derart ausgebildet, dass eine Zahnhöhe 15, also der Abstand zwischen dem Niveau eines Zahngrundes 14 zu einer benachbarten Zahnspitze 13 orthogonal zur Oberfläche des Bandes 22 und/oder der Deckfolie 21 die Stärke der Deckfolie 21 übersteigt, um eine einfache und sichere Abtrennmöglichkeit eines Teilstückes 23 zu ermöglichen. Gleichwohl kann es auch denkbar sein, alle oder einige Schneidzähne 11 aufweisend eine besagte Zahnhöhe 15 bereitzustellen, die zumindest halb so lang ist, wie die Stärke des Bandes 22, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes 23 des Bandes 22 zu gewährleisten.

[0031] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel kommen zudem Schneidzähne 11 mit ebenen oder geraden Zahnrücken 12 zum Einsatz. Ein Zahnrücken 12 ist dabei die Erstreckung oder der Verlauf des Schneidzahns 11 von seiner Zahnspitze 13 zu einem benachbarten Zahngrund 14. Gleichwohl kann es sich als zweckmäßig erweisen, zumindest einen Zahnrücken 12 gewölbt auszubilden, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes 23 des Bandes zu erleichtern.

Bezugszeichenliste:



[0032] 
1 Darreichungseinheit
2 Spender
3 Gehäuse
4 Drehachse
5 Hohlraum
6 Ausgabeöffnung
7 Vorderseite
8 Leitsplatte
9 Leitspitze
10 Schneidmesser
11 Schneidzahn
12 Zahnrücken
13 Zahnspitze
14 Zahngrund
15 Zahnhöhe
16 Rolle
17 Spule
18 Knetmasse
19 Erste Komponente
20 Zweite Komponente
21 Deckfolie
22 Band
23 Teilstück
24 Entnahmerichtung



Ansprüche

1. Darreichungseinheit (1) für eine knetbare Masse (18) umfassend ein zu einer Rolle (16) gewickeltes Band (22) an knetbarer Masse (18) bestehend aus zumindest zwei Komponenten (19, 20) und einen Spender (2) aufweisend eine Halterungsmöglichkeit für die um eine Achse (4) drehbare Rolle (16), um über eine Drehung der Rolle (16) eine Abwicklung des Bandes (22) zu ermöglichen, und mit einer Abtrennvorrichtung (10) zum Abtrennen eines abgewickelten Teilstückes (23) des Bandes (22).
 
2. Darreichungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spender (2) ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse (3) aufweisend einen Hohlraum (5) zur Aufnahme der Rolle (16) aufweist, wobei eine Ausgabeöffnung (6) zur Entnahme eines Teilstückes (23) des Bandes (22) vorgesehen ist, wobei im Bereich der Ausgabeöffnung (6) die Abtrennvorrichtung (10) angeordnet ist.
 
3. Darreichungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Seite des Bandes (22) mit einer Deckfolie (21) versehen ist, wobei das Band (22) derart zu einer Rolle (16) gewickelt ist und/oder die Abtrennvorrichtung (10) derart hinsichtlich des abgewickelten Bandes (22) angeordnet ist, dass die Abtrennvorrichtung (10) der Deckfolie (21) des Bandes (22) oder des Teilstückes (23) des Bandes (22) direkt gegenüberliegend angeordnet ist, um einen direkten Eingriff der Abtrennvorrichtung (10) in die Deckfolie (21) zum Abtrennen eines Teilstückes (23) des Bandes (22) zu ermöglichen.
 
4. Darreichungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) eine Vielzahl von in Richtung des Bandes (22) vorstehenden und nebeneinander im Wesentlichen orthogonal zurAbroll- und Entnahmerichtung (24) angeordneten Schneidmitteln, insbesondere Schneidzähnen (10) aufweist.
 
5. Darreichungseinheit (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns (11) aufweist, der zumindest eine Zahnspitze (13) und zumindest ein Zahngrund (14) beinhaltet, wobei der Schneidzahn (11) zudem eine Zahnhöhe (15) aufweist, die die Stärke der Deckfolie (21) übersteigt.
 
6. Darreichungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns (11) aufweist, wobei der Schneidzahn (11) eine Zahnhöhe (15) aufweist, die zumindest halb so lang ist, wie die Stärke des Bandes (22), um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.
 
7. Darreichungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennvorrichtung (10) ein Schneidmittel in Form mindestens eines Schneidzahns (11) aufweist, wobei zumindest ein Zahnrücken (12) gewölbt ausgebildet ist, um eine Abtrennung des abgewickelten Teilstückes des Bandes zu gewährleisten.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente