[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Zapfen von Getränken umfassend
ein Abströmventil zum Einsatz in einer Spanngasleitung für einen Zapfkopf an einer
Getränkeschankanlage gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Anordnung
zum Zapfen von Getränken gemäß den Merkmalen in Anspruch 24.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Getränke, insbesondere alkoholische Getränke,
aber auch nichtalkoholische Getränke in Gebinden bzw. Fässern bereitzustellen. Um
die Getränke nunmehr aus dem Fass in ein Glas zu überführen, aus dem dann das bereitgestellte
Getränk verzehrt werden kann, gibt es Zapfanlagen. Insbesondere hat sich hier am Markt
das Kegsystem etabliert, wobei Getränke in Fassgrößen von 10 oder aber 150 Litern
bereitgestellt werden. Um einen Anschluss zwischen dem Fass selbst und der Schankanlage
zu ermöglichen, wird ein Zapfkopf eingesetzt. Dieser wird auf dem Fass angeschlossen,
wobei dann ein Stößel durch Eindrücken eines Griffes ein Ventil an dem Fass öffnet
und es somit ermöglicht wird, das Getränk aus dem Fass zu einer Zapfanlage zu befördern.
Dazu wird ein Treibgas verwendet, das auch als Spanngas bekannt ist, wobei hier von
einer externen Quelle das Spanngas bereitgestellt wird und über eine Zuführleitung
von dem Zapfkopf in das Fass selbst geleitet wird, das in dem Fass befindliche Getränk
mit einem Druck beaufschlagt, sodass das Getränk selbst über eine zweite in dem Zapfkopf
befindliche Leitung zu der Zapfanlage bei Öffnen des Zapfhahnes befördert wird.
[0004] Das Spanngas hat somit zum einen den Zweck, das Getränk aus dem Fass auszutreiben,
wodurch in dem Fass ein derartiger Überdruck erzeugt wird, der den Inhalt, mithin
das Getränk, beim Öffnen des Zapfhahnes durch ein Rohr im Inneren des Fasses herausdrückt.
Ein zweiter Effekt des Spanngases ist, dass die in dem Getränk befindliche Kohlensäure
nicht sich aus dem Getränk derart herauslöst, dass der in dem Fass befindliche Restinhalt
schal wird.
[0005] Bei dem Spanngas können Drücke von bis zu mehr als 10 bar vorkommen, weshalb ein
nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko in der Handhabung des Zapfkopfes besteht.
[0006] Aus dem Stand der Technik ist es daher beispielsweise durch die
WO 2012/045676 A1 bekannt, in dem Zapfkopf, genauer in der Zuführleitung des Spanngases in dem Zapfkopf,
ein mechanisch betätigtes Sicherheitsventil zu integrieren, dass bei aufgesetztem
und angeschlossenem Zapfkopf die Spanngaszuführung von der Spanngasquelle in das Fass
ermöglicht, bei nicht angeschlossenem Zapfkopf jedoch ein unkontrolliertes oder aber
ungewolltes Austreiben des Spanngases über die Spanngasleitung in dem Zapfkopf verhindert
wird.
[0007] Dies weist jedoch den Nachteil auf, dass für die Zapfköpfe durch zusätzliche mechanische
Bauteile sowie die zusätzliche kinematische Koppelung der Bauteile untereinander benötigt
werden, die den Aufwand zur Herstellung und Zusammensetzung, somit die Herstellungskosten,
stark erhöhen. Darüber hinaus ist diese Mechanik fehleranfällig, da Zapfköpfe mitunter
mehrere Jahre insbesondere in der professionellen Gastronomie im täglichen Einsatz
sind und insbesondere beim Anschließen oder aber Abkoppeln von einem Fass erheblichen
mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ausgehend vom Stand der Technik,
eine Vorrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht, bei gezapften Getränken eine
Sicherungsmöglichkeit gegen ungewolltes Austreten des Spanngases bereitzustellen,
wobei die Vorrichtung eine einfache Bedienbarkeit, eine kostengünstige Herstellung
sowie optional eine einfache Nachrüstmöglichkeit bietet.
[0009] Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Anordnung zum Zapfen von
Getränken umfassend ein Abströmventil zum Einsatz in einer Spanngasleitung für einen
Zapfkopf an Getränkeschankanlagen gemäß den Merkmalen in Patentanspruch 1 gelöst.
[0010] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer Anordnung
zum Zapfen von Getränken gemäß den Merkmalen in Patentanspruch 24.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0012] Die Anordnung umfasst ein Abströmventil zum Einsatz in einer Spanngasleitung für
einen Zapfkopf an Getränkeschankanlagen, insbesondere an oder in einem Zapfkopf zur
Koppelung mit einem Fass, wobei das Abströmventil einen Ventilkörper aufweist, der
eine Hochdruckseite und eine Niederdruckseite besitzt, wobei die Hochdruckseite und
die Niederdruckseite gasleitend unter Eingliederung eines beweglichen Absperrkörpers
über eine Gasleitung miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß ist das Abströmventil
dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper durch einen Initialvorgang aus einer
Absperrposition in eine Überwachungsposition überführbar ist und die Hochdruckseite
und die Niederdruckseite gasleitend miteinander verbunden sind, wobei der an der Hochdruckseite
anliegende Spanngasdruck den Absperrkörper in der Überwachungsposition hält und in
dem Niederdruckbereich als Betriebsdruck anliegt, so dass bei einem Abfall des Betriebsdruckes
der Absperrkörper in die Absperrposition fährt. In der Überwachungsposition ist somit
auf der Hochdruckseite und der Niederdruckseite der gleiche Druck anliegend, welcher
der Spanngasdruck ist.
[0013] Im Rahmen der Erfindung ist unter einem Zapfkopf an einer Getränkeschankanlage insbesondere
ein Leitungsanschlussteil zu verstehen, dass auch als Schnellsteckkupplung bezeichnet
wird. Es handelt sich somit um ein Bauteil, das mit dem Getränke- oder Grundstoffbehälter
bzw. dem Fass verbunden wird und zum Anschluss mit der Getränkeleitung und der Hinterdruckgasleitung
dient. Die Hinterdruckgasleitung ist dabei im Rahmen der Erfindung die Spanngasleitung.
Mithin ist der Zapfkopf im Rahmen der Erfindung insbesondere als einzelnes externes
Bauteil derart anzusehen, dass er mit der Getränkeschankanlage und mit dem Spanngasvorratsbehältnis
über Leitungen verbunden ist und auf ein Fass aufsetzbar ist. Der Zapfkopf selbst
kann dabei im Rahmen der Erfindung als Flachzapfkopf, Kombizapfkopf und/oder Korbzapfkopf
oder Ähnlichem ausgebildet sein.
[0014] Als Spanngas kommt im Rahmen der Erfindung insbesondere Kohlendioxid (CO2) zum Einsatz.
Im Rahmen der Erfindung ist jedoch jedes andere gasförmige Fluid ebenfalls als Spanngas
einsetzbar, insbesondere wenn es lebensmittelverträglich ist. Beispielsweise ist es
somit auch möglich, Stickstoff (N2) oder aber eine Mischung aus Stickstoff und Kohlendioxid
sowie weitere Mischgase als Spanngase zu verwenden.
[0015] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass ein Abströmventil an einer Stelle zwischen
dem Spanngasvorratsbehälter sowie dem Zapfkopf eingliederbar ist. Mithin ist das Abströmventil
entweder mittelbar oder unmittelbar an dem Spanngasvorratsbehälter, insbesondere hinter
dem Druckminderer oder aber in der Leitung zwischen Spanngasvorratsbehälter und Zapfkopf
oder aber an oder in dem Zapfkopf einsetzbar. Als besonders bevorzugte Ausführungsvariante
ist das Abströmventil insbesondere an den Zapfkopf unmittelbar anschraubbar bzw. aufschraubbar.
Hierdurch wird es ermöglicht, dass bereits vorhandene Zapfköpfe mit dem erfindungsgemäßen
Abströmventil in einfacher Art und Weise nachgerüstet werden und durch diese konstruktive
Maßnahme bereits hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen. Weiterhin bevorzugt und alternativ
dazu ist es möglich, das Abströmventil auch als Inlay in den Zapfkopf einzustecken
und durch an- bzw. aufschrauben der Spanngasleitung mit dem Zapfkopf gasdicht zu verschließen.
Auch hierdurch ist es möglich, nicht nur neue Zapfköpfe mit dem erfindungsgemäßen
Abströmventil auszurüsten, sondern bereits vorhandene Zapfköpfe mit dem Abströmventil
besonders einfach nachzurüsten.
[0016] Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, dass das Abströmventil einen Ventilkörper
aufweist, der eine Hochdruckseite und eine Niederdruckseite besitzt. Die Hochdruckseite
ist dabei die Seite, die in Richtung zu dem Spanngasvorratsbehälter orientiert ist,
mithin die Seite, an der bei Öffnen des Spanngasvorratsbehälters der Spanngasdruck
anliegt. Der Ventilkörper besitzt weiterhin eine Niederdruckseite, wobei die Niederdruckseite
zu dem Zapfkopf hin orientiert ist. Die Hochdruckseite und die Niederdruckseite sind
über eine Leitung fluidleitend, insbesondere gasleitend, miteinander gekoppelt.
[0017] Liegt nunmehr der Spanngasdruck an der Hochdruckseite des Abströmventils an, so wird
durch den in dem Abströmventil vorhandenen Absperrkörper verhindert, dass das Spanngas
durch den Ventilkörper auf die Niederdruckseite ausströmt. Wird jedoch das Absperrventil
durch einen Initialvorgang betätigt, so wird der Absperrkörper in eine Überwachungsposition
überführt. Nunmehr sind die Hochdruckseite und die Niederdruckseite gasleitend über
die Gasleitung miteinander verbunden. Das an der Hochdruckseite anliegende Spanngas
durchströmt somit die Gasleitung und der Spanngasdruck breitet sich auf der Niederdruckseite
aus und liegt somit auf der Niederdruckseite an, so dass auf der Hochdruckseite und
der Niederdruckseite im regulären Betrieb der gleiche Druck anliegt. Diese Situation
ist insbesondere dann anzutreffen, wenn der Zapfkopf auf ein Fass aufgesetzt wird
und auf dem Fass verriegelt ist. Hierdurch strömt dann das Spanngas durch das Abströmventil
in das Fass und beaufschlagt das in dem Fass liegende Getränk mit dem Spanngasdruck.
Im Rahmen der Erfindung ist das Spanngas auch als Treibgas zu verstehen.
[0018] Erfindungswesentlicher Vorteil ist nunmehr, dass der Absperrkörper in dem Abströmventil
durch den nach dem Initialvorgang sowohl auf Hochdruckseite als auch auf der Niederdruckseite
anliegenden Spanngasdruck gehalten wird. Das Spanngas bzw. der Spanngasdruck liegt
somit in Form eines Betriebsdruckes auch auf der Niederdruckseite an und ermöglicht
durch Öffnen des Zapfhahnes, dass das Getränk von dem Fass über den Zapfkopf zu der
Schankanlage geführt wird und aus dem Zapfhahn austritt. Kommt es jedoch dazu, dass
bei falschem oder ungewolltem Öffnen des Zapfkopfes ohne angeschlossenem Fass ein
Schlauch abreißt oder berstet oder aber zu der Situation, dass der Zapfkopf nicht
ordnungsgemäß auf dem Fass aufgesetzt ist, mithin zu einer ungewollten Fehlfunktion
oder aber zu einem Fehlanschluss, so fällt der Betriebsdruck, mithin der Spanngasdruck
auf der Niederdruckseite ab. Ist dies der Fall, so liegt der Betriebsdruck nicht mehr
an dem Absperrkörper an und kann diesen dadurch auch nicht mehr in der Überwachungsposition
halten, weshalb der Absperrkörper in die Absperrposition fährt. Somit ist die Gasleitung
innerhalb des Ventilkörpers des Abströmventils geschlossen und es ist dem Spanngas
nicht möglich, in Leitungsrichtung gesehen, hinter dem Abströmventil auszutreten.
Hierdurch wird vermindert, dass das Spanngas ungewollt an die Umgebung austritt.
[0019] Im Rahmen der Erfindung wird insbesondere zur Durchführung des Initialvorganges auf
vorhandene physische Koppelmittel verzichtet. Als ein erfindungswesentlicher Vorteil
ist anzusehen, dass zur Ausführung des Initialvorganges der in dem Fass vorherrschende
Fassdruck benutzt wird. Dies bedeutet, dass bei Anschluss des Zapfkopfes auf dem Fass
sowie Verriegeln des Zapfkopfes der in dem Fass befindliche Fassdruck den Initialvorgang
initiert bzw. ausführt. Die Erfindung beinhaltet somit ein Verfahren zur Inbetriebnahme
bzw. zum Betreiben einer Schankanlage mit einem Zapfkopf und einem Fass unter Eingliederung
des Abströmventils in beliebiger Form der in dieser Anmeldung genannten Ausführungsvarianten
des Abströmventils. Das Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der
Initialvorgang zur Inbetriebnahme wie vorher dargestellt durch das Anschließen des
Zapfkopfes an das Fass durchgeführt wird.
[0020] Ein Fass, das vollständig gefüllt ab Auslieferung von einer Abfüllstation vorliegt,
besitzt einen Innendruck, welcher der Fassdruck ist. Gleiches gilt jedoch für ein
Fass, welches bereits benutzt ist und beispielsweise zur Hälfte oder aber zu Dreiviertel
geleert wurde. Auch hier herrscht nach dem Abkoppeln des Zapfkopfes durch die bereits
erfolgte Benutzung immer noch ein Druck innerhalb des Fasses, der maßgeblich dem Spanngasdruck
selbst entspricht. Wird nunmehr der Zapfkopf auf ein Fass aufgesetzt und durch Betätigen
des Zapfkopfes an das Fass angeschlossen, so liegt an der Niederdruckseite des Zapfkopfes
zumindest kurzzeitig der Fassdruck an. Hierdurch wird somit durch eine nicht taktile
Maßnahme, mithin aufgrund der vollständigen Ausnutzung der in den einzelnen Bauteilsegmenten
vorherrschenden Drücke, der Initialvorgang derart ausgeführt, dass der Absperrkörper
durch den Fassdruck in die Überwachungsposition überführt wird.
[0021] Direkt im Anschluss liegt der Spanngasdruck auch auf der Niederdruckseite an und
hält dann den in die Überwachungsposition gebrachten Absperrkörper in dieser. Ist
nunmehr wiederum ein Druckabfall auf der Fassseite des Zapfkopfes zu verzeichnen,
so fällt hierdurch auch der an der Niederdruckseite anliegende Betriebsdruck des Abströmventils
ab. Dieser liegt somit nicht mehr an dem Absperrkörper an, weshalb der Absperrkörper
in die Absperrposition fährt und das Abströmventil schließt. Ein weiteres Austreiben
des Spanngases in Leitungsrichtung hinter dem Abströmventil ist somit nicht mehr möglich.
Bei einem falsch aufgesetzten Zapfkopf und/oder bei einem falschen oder ungewollten
Öffnen des Zapfkopfes ohne angeschlossenem Fass oder einer ähnlichen ungewollten Gefahrensituationen
wird somit ein weiteres Ausströmen des Spanngases verhindert. Dadurch, dass der Initialvorgang
auf jegliche Vorrichtungen oder aber mechanischen Bauteile, beispielsweise die Koppelung
mit einem Stößel verzichtet, ist ein Bedienerfehler durch ein falsches Aufsetzen des
Zapfkopfes und damit eine Fehlfunktion des Abströmventils ausgeschlossen.
[0022] Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Abströmventil für einen Spanngasdruck
von 0,01 bis 10 bar, ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,5 bis 7,8 bar
und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,6 bis 3,7 bar. Hierdurch ist es sowohl
möglich, Spanngas zum Zapfen von nichtalkoholischen Getränken als auch Spanngas zum
Zapfen von alkoholischen Getränken durch Einsatz des erfindungsgemäßen Abströmventils
abzusichern.
[0023] Ein mögliches Funktionsprinzip ist dabei derart ausgebildet, dass der Absperrkörper
ausschließlich durch den in dem Fass vorherrschenden Fassdruck entsperrt wird und
dann durch den sich auf der Niederdruckseite ausbreitenden Spanngasdruck in der Überwachungsposition
gehalten wird. Hierbei ist insbesondere ein Rückstellmittel, ganz besonders bevorzugt
in Form einer Rückstellfeder erforderlich, welches den Absperrkörper bei Abfall des
Betriebsdruckes wieder in die Absperrposition fährt, insbesondere zurückfährt.
[0024] Insbesondere ist das Abströmventil derart ausgebildet, dass eine Absperrposition
dann eingenommen wird, wenn der Betriebsdruck, mithin der Spanngasdruck auf der Niederdruckseite
auf weniger als das 0,5-fache des Betriebsdruckes abfällt. Liegt beispielsweise ein
Spanngasdruck von 3 bar auf der Hochdruckseite an, liegt dies bei einem in der Überwachungsposition
sich befindlichen Absperrkörper auch auf der Niederdruckseite als Betriebsdruck an.
Mithin liegen auf der Hochdruckseite 3 bar an und auf der Niederdruckseite ebenfalls
3 bar. Gleiches gilt für den Fassdruck, der ebenfalls mit 3 bar aufgrund des Spanngases
beaufschlagt ist. Der Betriebsdruck entspricht somit dem Spanngasdruck.
[0025] Wird nun der Zapfhahn geöffnet, so fällt der Fassdruck zumindest temporär ab. Dies
kann sich dabei im Rahmen der Erfindung um ein zu vernachlässigendes Druckgefälle
bis hin zu einem Druckabfall von 0,5 oder gar 1 bar bemerkbar machen, wobei der Druck
dann durch nachströmendes Spanngas wieder ausgeglichen wird. Kommt es jedoch zu einem
falschen oder ungewollten Öffnen des Zapfkopfes ohne angeschlossenem Fass oder zu
einem sonstigen unvorhersehbaren und ungewollten Ereignis, so dass der Fassdruck schlagartig
abfällt, ist dieses gleichzusetzen mit einem Druckabfall des Betriebsdruckes auf der
Niederdruckseite. Nimmt dieser Druck um mehr als das 0,5-fache des vorherrschenden
Betriebsdruckes ab, was bei einem Betriebsdruck von 3 bar einen Druck von weniger
als 1,5 bar bedeutet, so reicht der an der Niederdruckseite liegende Betriebsdruck
nicht mehr aus, um den Absperrkörper in der Überwachungsposition zu halten und der
Absperrkörper fährt in die Absperrposition und verschließt damit das Abströmventil.
Ein weiteres Austreten des Spanngases wird hierdurch vermieden. Das Spanngas kann
erst wieder durch das Abströmventil austreten, wenn erneut ein Initialvorgang, beispielsweise
durch erneutes Ansetzen eines zunächst falsch aufgesetzten Zapfkopfes oder aber durch
Anschließen an ein neues Fass ausgeführt wurde.
[0026] Insbesondere wird das Abströmventil dabei derart ausgelegt, dass es bei einem Absolutdruck
auf der Niederdruckseite von weniger als 0,5 bar, bevorzugt weniger als 0,2 bar, mithin
einem im Vergleich zu dem anliegenden Spanngasdruck deutlich geringerem Druck, derart
auslöst, dass der Absperrkörper in die Absperrposition fährt.
[0027] Im Rahmen der Erfindung wird somit im Falle eines Absperrkörpers, welcher durch eine
Druckfeder in der Absperrposition gehalten wird ermöglicht, bei einer Auslegung, derart,
dass der Absperrkörper bei weniger als 0,5 bar die Absperrposition einnimmt, den Initialvorgang
durch ein Beaufschlagen des Abströmventils an der Niederdruckseite mit einem Fassdruck
von mehr als 0,5 bar, den Absperrkörper in die Überwachungsposition zu befördern und
dort zu halten. Fällt nunmehr der Druck auf weniger als 0,5 bar ab, fährt der Absperrkörper
zurück in die Absperrposition.
[0028] Im Rahmen der Erfindung ist es insbesondere möglich, das erfindungsgemäße Abströmventil
kostengünstig herzustellen, da das Abströmventil bevorzugt zumindest aus einem Großteil,
im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt alle Bauteile vollständig aus einem Kunststoff
sowie gegebenenfalls Dichtungsbauteile aus einem Gummi- oder aber Elastomerwerkstoff
hergestellt sind. Die Herstellung in großen Stückzahlen ermöglicht es, das Abströmventil
an bereits vorhandenen Zapfanlagen bzw. Schankanlagen nachzurüsten.
[0029] Durch die einfache Nachrüstmöglichkeit des Abströmventils an bereits bestehende Zapfanlagen
bzw. Schankanlagen, insbesondere an bereits vorhandene Zapfköpfe ist es somit möglich,
das Abströmventil auf eine Gewindeanordnung des Zapfkopfes im Bereich der Spanngasleitung
des Zapfkopfes aufzuschrauben. Bei Aufsetzen und Anschließen des Zapfkopfes an ein
Fass wird somit über die Spanngasleitung des Zapfkopfes an die Niederdruckseite des
Abströmventils der in dem Fass vorherrschende Fassdruck übertragen und der Initialvorgang
ausgeführt. In einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist es
möglich, das Abströmventil in die Spanngasleitung des Zapfkopfes derart einzustecken,
dass dann durch Koppeln mit der Zuleitung des Spanngases das Abströmventil innerhalb
des Zapfkopfes angeordnet ist. Der Initialvorgang ist analog dem oben genannten Prinzip
ausführbar.
[0030] Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung jedoch auch möglich, das Abströmventil an
nahezu jeder beliebigen Stelle im Bereich der Spanngaszuleitung anzuordnen. Beispielsweise
ist es in die Leitung zur Zuführung des Spanngases, insbesondere in eine Schlauchleitung,
durch einen entsprechenden Adapter integrierbar. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch
auch direkt an einem Druckminderer des Spanngasbehälters anschließbar.
[0031] Bei Anschließen des Zapfkopfes an ein Fass, liegt der in dem Fass befindliche Fassdruck
an der Niederdruckseite des Abströmventils an. Der Initialvorgang wird dann ausgeführt
und Hochdruckseite und Niederdruckseite des Spanngasventils sind gasleitend miteinander
zur Durchführung des Spanngases gekoppelt.
[0032] Weiterhin besonders bevorzugt ist insbesondere in dem Abströmventil zusätzlich zu
dem Absperrkörper ein Rückschlagventil vorgesehen, insbesondere ein Doppelrückschlagventil.
Das Rückschlagventil selbst dient dabei im Falle eines spanngasseitigen Druckabfalls
dazu, dass kein weiterer Fassdruck und/oder ein in dem Fass befindliches Getränk in
Richtung zur Hochdruckseite ausströmt. Hierdurch wird die Hochdruckseite getränkfrei,
insbesondere somit frei von Kontakt mit Fluid oder aber sonstigen organischen Stoffen
gehalten, wodurch Hygienevorgaben eingehalten werden.
[0033] Weiterhin besonders bevorzugt weist das Abströmventil eine Entlüftungsöffnung auf,
wobei die Entlüftungsöffnung gasleitend mit der Umgebung in Kontakt steht, insbesondere
ist die Entlüftungsöffnung an einem Einfahrraum für den Absperrkörper vorgesehen.
Im Rahmen der Erfindung ist es bei einem Absperrkörper, der durch das Spanngas in
eine Überwachungsposition überführt wird notwendig, dass der Absperrkörper in einen
Raum innerhalb des Abströmventils einfährt. Dies ist der Einfahrraum für den Absperrkörper.
Insbesondere ist der Absperrkörper im Rahmen der Erfindung durch geeignete Dichtmittel
derart in dem Abströmventil gelagert, dass der Einfahrraum nicht mit dem Spanngasdruck
beaufschlagt wird. Sollte jedoch beispielsweise durch einen Verschleiß der Dichtmittel
oder in sonstiger Weise der Spanngasdruck in den Einfahrraum eindringen oder aber
auch beispielsweise Fluid, insbesondere das Getränk in den Einfahrraum eindringen,
so wird es ermöglicht, das durch die Entlüftungsöffnung immer ein Einfahren des Absperrkörpers,
ausgelöst durch den Initialvorgang, in den Einfahrraum sichergestellt ist. Voraussetzung
hierfür ist, dass auf der Niederdruckseite des Absperrkörpers ein höherer Druck anliegt
als der in der Umgebung befindliche Druck. Insbesondere entspricht dies dem Atmosphärendruck
bzw. dem Umgebungsdruck des Raumes, in dem der Zapfkopf zum Einsatz kommt. Insbesondere
wird ein Überdruck in den Einfahrraum nicht aufgebracht, sondern der darin befindliche
Atmosphärendruck durch die Entlüftungsöffnung konstant gehalten.
[0034] Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin bevorzugt möglich, das Abströmventil derart
auszubilden, das es aus einem zylinderförmigen Ventilkörper mit einer Außenmantelfläche
besteht. Zwischen der Außenmantelfläche und einem Ventilsitz ist dann ein Dichtmittel
eingegliedert, wobei es sich hierbei um eine Außendichtung handelt, die das Abströmventil
gegenüber der Umgebung abdichtet. Ganz besonders bevorzugt ist in der Außenmantelfläche
eine Nut vorgesehen, in der eine Außendichtung als O-Ring ausgebildet ist. Im Rahmen
der Erfindung ist es jedoch ebenfalls möglich, das Abströmventil, beispielsweise mit
einer Scheibendichtung auf einen Zapfkopf aufzuschrauben oder aber in einen Zapfkopf
einzustecken und dann zwischen einem überstehenden Kragen des Abströmventils und dem
Zapfkopf eine Scheibendichtung einzugliedern.
[0035] Nach Ausbildung des erfindungsgemäßen Grundgedankens ist weiterhin eine Stirnfläche
des Absperrkörpers, an der der Betriebsdruck anliegt, derart dimensioniert, dass die
aus Stirnfläche und Betriebsdruck resultierende, auf den Absperrkörper wirkende Kraft
größer ist als die Schließkraft zur Überführung des Absperrkörpers in die Absperrposition.
[0036] Insbesondere, wenn der Absperrkörper durch ein Federmittel, bevorzugt durch eine
Druckfeder, in der Absperrposition gehalten wird, so übt die Druckfeder bei Komprimierung,
mithin bei Überführung des Absperrkörpers von der Absperrposition in die Überwachungsposition,
eine Druckkraft auf den in der Überwachungsposition befindlichen Absperrkörper aus.
Der an der Stirnfläche des Absperrkörpers anliegende Betriebsdruck übt eine der Schließkraft
bzw. Federkraft entgegenwirkende Kraft auf den Absperrkörper aus. Während des Betriebs
der Zapfanlage muss diese entgegenwirkende Kraft immer größer sein, als die Schließkraft
bzw. Federkraft, die den Absperrkörper in die Absperrposition überführt. Erst wenn
die aus Betriebsdruck und Stirnfläche resultierende Kraft signifikant abfällt, beispielsweise
durch falsches oder ungewolltes Öffnen des Zapfkopfes ohne angeschlossenes Fass, und
mithin nicht nur durch Öffnen des Schankhahnes, fährt der Absperrkörper aufgrund der
Schließkraft bzw. Federkraft in die Absperrposition. Ein versehentliches Schließen
des Abströmventils wird hierdurch vermieden.
[0037] Ein weiterer erfindungswesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, dass zwischen der
Gasleitung und dem Absperrkörper ein Dichtmittel, insbesondere eine Dichtung eingegliedert
ist, wobei der Absperrkörper an der Dichtung in der Absperrposition zur Anlage kommt.
Bevorzugt liegt die Dichtung mit einer Ringfläche in der Absperrposition an dem Absperrkörper
an. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird mithin eine maximal umlaufende radiale
linienförmige Anlage zwischen Absperrkörper und Dichtmittel realisiert. Der Absperrkörper
überfährt somit nicht die Dichtung. Insbesondere ist auch die Dichtung nicht als Zylinderanlagefläche
ausgebildet. Hierdurch wird die Reibung in dem erfindungsgemäßen Abströmventil bei
Relativbewegung des Absperrkörpers minimal gehalten, so dass weder der Initialvorgang,
noch die Einnahme der Überwachungsposition, noch das Überführen in die Absperrposition
durch eine zu hohe Reibung durch die Dichtung behindert wird. Fehlstellungen oder
aber ein Versagen des erfindungsgemäßen Abströmventils werden hierdurch vermieden.
[0038] In einer konstruktiven Ausführungsvariante weist das erfindungsgemäße Abströmventil
mindestens eines der zuvor genannten Merkmale auf und ist weiterhin dadurch gekennzeichnet,
dass der Absperrkörper als zentraler Absperrkolben in dem Abströmventil ausgebildet
ist, wobei der Absperrkolben insbesondere als zylindrischer Körper ausgebildet ist.
[0039] Der Absperrkolben selbst ist dabei in einem Absperrzylinder nach einem Kolbenzylinderprinzip
selbst geführt, wobei in dem Absperrzylinder selbst wiederum auf der der Niederdruckseite
des Absperrkolbens gegenüberliegenden Seite ein Federmittel, insbesondere eine Druckfeder
eingegliedert ist, die den Absperrkolben in der Absperrposition hält. Wird nunmehr
auf der Niederdruckseite der Initialvorgang ausgeführt, so liegt der Fassdruck auf
der niederdruckseitigen Oberfläche des Absperrkolbens an und überführt den Absperrkolben
entgegengesetzt der Federkraft in die Überwachungsposition. Während des ordnungsgemäßen
Betriebes liegt nunmehr der Spanngasdruck als Betriebsdruck die ganze Zeit über an
der Niederdruckseite des Absperrkolbens an. Fällt der Betriebsdruck auf das 0,5-fache
des Betriebsdruckes ab oder aber auf einen Druck unterhalb von 0,5 bar, insbesondere
unter 0,2 bar, so führt der Absperrkolben innerhalb des Absperrzylinders eine Axialbewegung
in Richtung zu der Niederdruckseite aus und schließt das Abströmventil. Hierdurch
ist es dem Spanngas nicht mehr möglich, auf der Niederdruckseite des Abströmventils
weiter auszutreten.
[0040] Im Rahmen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Gasleitung innerhalb des Ventilkörpers
des Abströmventils derart verläuft, dass sie außenseitig an dem Absperrzylinder, beispielsweise
in Form einer Bohrung, vorbeigeführt ist. Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin
möglich, dass mindestens eine, insbesondere mehrere Gasleitungen radial umlaufend
um den Abströmzylinder angeordnet sind. Im Bereich der Niederdruckseite sind dann
die Gasleitungen derart radial zur Mitte verlaufend angeordnet, dass durch die Axialbewegung
des Absperrkolbens die Gasleitung absperrbar ist.
[0041] Weiterhin bevorzugt ist dem Absperrkolben eine zusätzliche radiale Führung zugeordnet,
so dass die ausgeführte Axialbewegung mit hoher Präzision möglich ist. Im Rahmen der
Erfindung ist insbesondere ein zusätzliches Führungsmittel dem Absperrkolben zugeordnet.
Beispielsweise ist dies ein zusätzlicher Führungsstift, der in Verlängerung der Mittellängsachse
des Absperrkolbens ausgebildet ist, wodurch eine Axialbewegung des Absperrkolbens
mit hoher Präzision möglich ist. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich,
dass der Absperrkolben einen inkonstanten Querschnitt aufweist. Insbesondere wird
zwischen dem Absperrkolben und dem Absperrzylinder eine Passung ausgebildet, so dass
hier eine präzise Führung möglich ist. Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin möglich,
dass eine zusätzliche Dichtung oder aber ein Führungsmittel, beispielsweise ein Teflonring
als Kolbenring um den Absperrkolben angeordnet ist und hierüber eine wartungsfreie
Führung mit gleichzeitig guter Gleiteigenschaft ermöglicht wird.
[0042] Im Rahmen der Erfindung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Reibung aufgrund
von Dichtungen minimiert wird.
[0043] Weiterhin bevorzugt ist an dem Absperrkolben mindestens eine radial umlaufende Dichtung
vorgesehen, insbesondere ein O-Ring, wobei die Dichtung an einer nach innen gerichteten
Verengung der Gasleitung in der Absperrposition zur Anlage kommt. Im Rahmen der Erfindung
ist auch eine inverse Anordnung denkbar, so dass die Dichtung im Bereich der Gasleitung
angeordnet ist und von dem Absperrkolben angefahren wird. Im Rahmen der Erfindung
ist es jedoch insbesondere von Vorteil, dass die Dichtung durch den Absperrkolben
ausschließlich angefahren wird und nicht überfahren wird, so dass wiederum die Reibung
minimiert wird. Ein Feststecken oder aber Verkanten des Abströmventils, was eine Fehlfunktion
zur Folge hätte, wird durch diese Anordnung vermieden.
[0044] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Abströmventils
wird nachfolgend beschrieben. Hierbei ist das Abströmventil als zylinderförmiger Hohlkörper
ausgebildet, wobei in dem Hohlkörper ein Innenhohlkörper angeordnet ist, wobei der
Innenhohlkörper radial von dem Hohlkörper umfasst ist, insbesondere außenseitig umfasst
ist, vorzugsweise ist in dem Innenhohlkörper ein Rückschlagventil angeordnet. Zwischen
dem Hohlkörper und dem Innenhohlkörper ist dann der Absperrkörper insbesondere als
umlaufender Ring, bevorzugt als zylinderförmiger Ring ausgebildet. Der Innenhohlkörper
ist auf der Hochdruckseite gasdicht mit dem Hohlkörper gekoppelt, wobei die Gasleitung
des Spanngases von der Hochdruckseite durch den Innenhohlkörper führt und an der Niederdruckseite
eine Austrittsöffnung aus dem Innenhohlkörper ausgebildet ist, die den Innenhohlkörper
gasleitend mit dem Hohlkörper verbindet. Der Absperrkörper ist dabei insbesondere
derart verschiebbar zwischen Hohlkörper und Innenhohlkörper ausgebildet, dass er in
der Absperrposition die Austrittsöffnung aus dem Innenhohlkörper mittelbar und/oder
unmittelbar verschließt und in der Überwachungsposition freigibt, derart, dass die
Hochdruckseite gasleitend mit der Niederdruckseite in Verbindung steht.
[0045] Besonders bevorzugt erstreckt sich die Austrittsöffnung auf eine Mittellängsachse
des Innenhohlkörpers bezogen in radialer Richtung nach außen. Durch axiales Verschieben
des ringförmigen Absperrkörpers ist es somit möglich, die von dem Innenhohlkörper
radial nach außen orientierte Austrittsöffnung in der Absperrposition zu verschließen
und in der Überwachungsposition freizugeben. Hierdurch sind dann der Hohlkörper und
der Innenhohlkörper gasleitend miteinander verbunden. Der auf der Hochdruckseite anliegende
Spanngasdruck kann sich dann auch an der Niederdruckseite ausbreiten und hier als
Betriebsdruck anliegen und den Absperrkörper in der Überwachungsposition halten.
[0046] Weiterhin bevorzugt ist bei dieser Ausführungsvariante auch der Absperrkörper von
einer Druckfeder, welche den Innenhohlkörper außenseitig umfasst in einer Absperrposition
gehalten, wobei der Absperrkörper selbst durch den Initialvorgang entgegengesetzt
der Federkraft der Druckfeder in die Richtung zur Hochdruckseite überführbar ist.
Durch den sich in der Gasleitung ausbreitenden Spanngasdruck, der dann auf der Niederdruckseite
als Betriebsdruck anliegt, wird der Absperrkörper in der Überwachungsposition gehalten.
An der Niederdruckseite des Absperrkörpers entsteht somit eine aufgrund des an der
Niederdruckseite des Absperrkörpers anliegenden Betriebsdruckes resultierende Kraft,
die den Absperrkörper entgegengesetzt der Federkraft in der Überwachungsposition hält.
Fällt nunmehr wiederum der Betriebsdruck signifikant ab, reicht dieser nicht mehr
aus, um den Absperrkörper in der Überwachungsposition zu halten, weshalb der Absperrkörper
aufgrund der Federkrafteinwirkung in die Absperrposition überführt wird.
[0047] Um auch über jahrelange Nutzung des Abströmventils hinweg eine fehlerfreie Funktionsweise
sicherzustellen, ist insbesondere der Absperrkörper zwischen einer Innenmantelfläche
des Hohlkörpers und einer Außenmantelfläche des Innenhohlkörpers axial beweglich,
insbesondere gleitend gelagert. Ganz besonders bevorzugt werden Dichtmittel mit eingegliedert,
die dann zum einen eine Führungs- und/oder Gleitfunktion übernehmen, zum anderen die
Abdichtung zum Erreichen der Absperrposition sicherstellen. Auch hier sollten die
bewegten Dichtungen und/oder die Dichtungen, die bei Bewegen des Absperrkörpers überfahren
werden, insbesondere die Oberflächen der Dichtungen, an denen dann auch Reibung entsteht,
minimiert werden.
[0048] Im Rahmen der Erfindung ist es insbesondere möglich, den Absperrkörper in dieser
Ausführungsvariante auch durch die Dichtmittel selbst zu führen. Gegebenenfalls auftretende
Fertigungstoleranzen bei Herstellung von Hohlkörper und Innenhohlkörper sowie dazwischen
eingegliedertem Absperrkörper, insbesondere ringförmig ausgebildetem Absperrkörper,
können dann durch die Dichtmittel ausgeglichen werden, wobei eine axiale Beweglichkeit
ohne Verkanten oder aber Verklemmen des Absperrkörpers dennoch sichergestellt ist.
[0049] Insbesondere sind die Dichtmittel selbst als umlaufende O-Ringe ausgebildet. Ganz
besonders bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung jedoch auch möglich, beispielsweise
einen Gleitring mit einzugliedern, der dann eine Führung mit guten Gleiteigenschaften,
mithin mit geringem Reibungswiderstand sicherstellt.
[0050] Die zuvor beschriebenen zwei wesentlichen Ausführungsvarianten folgen ähnlichen Grundprinzipien.
Diese sind im Rahmen der Erfindung untereinander beliebig kombinierbar, mit den jeweils
damit einhergehenden Vorteilen, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0051] Im Rahmen der Erfindung ist es ferner vorgesehen, dass das Abströmventil aus einem
druck- und gasbeständigen Werkstoff, insbesondere aus einem lebensmittelechten Werkstoff
ausgebildet ist. Im Rahmen der Erfindung kann das Abströmventil insbesondere aus einem
metallischen Werkstoff und/oder aus einem Leichtmetallwerkstoff ausgebildet sein.
Bevorzugt ist es jedoch vorgesehen, dass das Abströmventil insbesondere aus einem
Kunststoff und/oder aus einem Faserverbundwerkstoff ausgebildet ist. Insbesondere
ist es vorgesehen, dass das Abströmventil aus einem Spritzgusswerkstoff ausgebildet
wird.
[0052] Das Abströmventil soll dabei derart konzeptioniert werden, dass es möglichst wenig
Einzelteile aufweist, so dass es zum einen kostengünstig produzierbar ist, zum anderen
günstig montierbar ist und hierdurch insgesamt die Produktionskosten gering ausfallen.
Die einzelnen Bauteile, insbesondere Kunststoffbauteile sollen im Rahmen der Erfindung
derart komplettiert werden, dass sie zum einen leicht, einfach und kosteneffizient
zusammensetzbar sind, zum anderen nicht demontierbar sind. Hierdurch wird vermieden,
dass das Abströmventil Manipulationen Dritter zugängig ist. Mithin wird immer die
Ventilfunktion und somit die Sicherheitsfunktion gewährleistet, ohne dass beispielsweise
durch ein Herausnehmen des Absperrkörpers oder Ähnliches das Ventil in unrechtmäßiger
Weise manipuliert wird.
[0053] Ferner wird es jedoch auch vermieden, dass das Ventil unsachgemäß instand gesetzt
wird und aufgrund der wenigen, insbesondere beweglichen Teile und gerade auch aufgrund
der Minimierung der reibenden Dichtungsflächen, ist das Abströmventil einem mehrjährigen
intensiven, professionellen Einsatz zugänglich, ohne wesentliche Verschleißerscheinungen
zu zeigen.
[0054] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
sind Bestandteil der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsvarianten werden
in den schematischen Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der
Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Zapfkopf mit einem eingesetzten erfindungsgemäßen Abströmventil;
- Figur 2a-e
- eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Abströmventils;
- Figur 3a-e
- eine zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Abströmventils;
[0055] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
[0056] Figur 1 zeigt schematisch eine Anordnung mit Zapfkopf 1 zur Koppelung mit einem angedeuteten
Fass 8. In dem Zapfkopf 1 befindet sich eine innere Leitung 2, durch die ein nicht
näher dargestelltes Fluid aus einem Fass 8 einer ebenfalls nicht näher dargestellten
Zapf- oder aber Schankanlage zuführbar ist. Zunächst erfolgt jedoch über eine Spanngasleitung
4 die Zuführung eines Spanngases, wobei das Spanngas innerhalb des Zapfkopfes 1 über
eine Spanngasleitung 4 in das Fass 8 geführt wird und somit als Treibgas zum Austreiben
des Getränkes genutzt wird. Damit nunmehr das Spanngas, welches von einem nicht näher
dargestellten Spanngasvorratsbehälter über die Spanngasleitung 4 in den Zapfkopf 1
und anschließend in das Fass 8 geführt wird, nicht bei einer falschen Montage und/oder
einem falschen oder ungewollten Öffnen des Zapfkopfes ohne angeschlossenes Fass 8
unkontrolliert durch die Spanngasleitung 4 innerhalb des Zapfkopfes 1 an die Umgebung
U austritt, ist ein erfindungsgemäßes Abströmventil in die Spanngasleitung 4 des Zapfkopfes
1 integriert.
[0057] Das Abströmventil 5 verbindet die Spanngaszuleitung 3 mit der Spanngasleitung 4.
Hierzu weist das Abströmventil 5 eine Hochdruckseite 6 sowie eine Niederdruckseite
7 auf. An der Hochdruckseite 6 liegt zunächst der Spanngasdruck p
S, kommend von der Spanngaszuleitung 3, an. Wird nunmehr das erfindungsgemäße Abströmventil
5 durch den Initialvorgang, mithin in der hier dargestellten Variante durch ein Aufsetzen
und Anschließen des Zapfkopfes 1 an das Fass 8 bewegt, so liegt zunächst der Fassdruck
p
F an der Niederdruckseite 7 des Abströmventils 5 an. Der Fassdruck p
F bewegt dann ein in dem Abströmventil 5 vorhandenen Absperrkörper 9 in Richtung zur
Hochdruckseite 6 und verbindet die Hochdruckseite 6 mit der Niederdruckseite 7 über
eine Gasleitung 10 gasleitend. Hierdurch strömt das Spanngas dann durch die Gasleitung
10 zur Niederdruckseite 7 und mithin in das Fass 8, wobei dann in dem Fass 8 der Spanngasdruck
p
S anliegt und auch an der Niederdruckseite 7 des Abströmventils 5 ebenfalls der Spanngasdruck
pS anliegt. Hier bildet dieser dann einen Betriebsdruck p
B, wobei in diesem Zustand der Fassdruck p
F, der Betriebsdruck p
B und der Spanngasdruck p
S im Wesentlichen gleich sind.
[0058] Der Betriebsdruck p
B liegt an der Oberfläche 11 des Absperrkörpers 9 an der Niederdruckseite 7 an, wodurch
eine resultierende Kraft auf den Absperrkörper 9 wirkt. Fällt nunmehr der Fassdruck
p
S und/oder der Betriebsdruck p
B signifikant ab, so würde dies den Absperrkörper 9 dazu bewegen, in eine Absperrposition
zu gehen und das über die Spanngaszuleitung 3 zugeführte Spanngas an einem weiteren
Austreten in Richtung Zapfkopf 1 bzw. Fass 8 hindern.
[0059] Figur 2a bis e zeigen eine erste Ausführungsvariante des Abströmventils 5. In Figur
2a und b ist das Abströmventil 5 jeweils in einer Querschnittsansicht, in Figur 2a
in einer Absperrposition und in Figur 2b in einer Überwachungsposition gezeigt. Das
Abströmventil 5 weist einen außen liegenden, zylinderförmigen Ventilkörper 12 auf,
der an seiner Hochdruckseite 6 einen nach außen überstehenden Flanschkragen 13 besitzt.
Mithin ist es möglich, den Ventilkörper 12 in einen Zapfkopf 1 einzusetzen und mit
diesem durch Aufschrauben einer Leitung oder eines sonstigen Anschlussteils zu koppeln.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, auf dem Flanschkragen 13 selbst ein Gewinde
auszubilden.
[0060] Die Hochdruckseite 6 und die Niederdruckseite 7 sind dabei selbst dann über eine
Gasleitung 10 miteinander verbunden, wobei gemäß der Darstellung in Figur 2a hier
jedoch zunächst der Absperrkörper 9 in Form eines Absperrkolbens 14 mit einer umlaufenden
Dichtung 15 die Gasleitung 10 von Hochdruckseite 6 zu Niederdruckseite 7 abdichtet.
Mithin ist es einem gasförmigen Fluid zunächst nicht möglich, von der Hochdruckseite
6 zur Niederdruckseite 7 zu strömen. Die umlaufende Dichtung 15 selbst fährt dabei
in eine Verjüngung 16 innerhalb des zylindrischen Ventilkörpers 12 an, so dass in
einer Kontaktfläche 17 von Dichtung 15 und Verjüngung 16 nur ein Anfahren und nicht
ein Überfahren realisiert wird. Der Absperrkolben14 wird dabei durch eine Druckfeder
18 in der Absperrposition gehalten.
[0061] Wird nunmehr gemäß der Darstellung in Figur 2b auf der Niederdruckseite 7 der Fassdruck
p
F durch Aufsetzen und Anschließen des Zapfkopfes 1 auf das Fass 8 angelegt, so liegt
der Fassdruck p
F an der niederdruckseitigen Oberfläche des Absperrkolbens 14 an und bewegt diesen
zur Hochdruckseite 6. Der Absperrkolben 14 selbst ist dabei in einem Absperrzylinder
19 in Axialrichtung A beweglich gelagert, wobei der Absperrkolben 14 in einen Einfahrraum
20 in den Absperrzylinder 19 einfährt. Hierdurch ist die Kontaktfläche 17 zwischen
Dichtung 15 und Verjüngung 16 aufgehoben, weshalb die Gasleitung 10 einen gasleitenden
Kontakt von Hochdruckseite 6 zur Niederdruckseite 7 herstellt.
[0062] Damit zunächst kein Gasdruck, sowie der Spanngasdruck p
S, noch der Fassdruck p
F in den Einfahrraum 20 gelangen können, ist eine zweite Dichtung 21 vorgesehen, die
den Einfahrraum 20 vor einem Eintreten eines gasförmigen Fluides schützt. Sollte dennoch
Fluid eintreten, so ist in Figur 2c, welche eine Schnittlinie B-B von Figur 2d zeigt,
eine Entlüftungsöffnung 22 des Einfahrraumes 20 vorgesehen, welche den Einfahrraum
20 in gasleitenden Kontakt mit der Umgebung bringt und ein Komprimieren der darin
befindlichen Luft vermieden wird. Ist die in Figur 2b eingenommene Überwachungsposition
des Absperrkolbens 14 erreicht, strömt das Spanngas durch die Gasleitung 10 zur Niederdruckseite
7 und liegt dann auch als Betriebsdruck p
B an der Oberfläche 11 des Absperrkolbens 14 auf der Niederdruckseite 7 an und hält
den Absperrkolben 14 entgegengesetzt der Federkraft F der Druckfeder 18 in der Überwachungsposition.
[0063] Damit eine hinreichende Führungsgenauigkeit des Absperrkolbens 14 erreicht wird,
ist hier dargestellt eine zusätzliche radiale Führung in Form eines Stiftes 23 vorgesehen,
der in einer verschraubbaren Bodenkappe 24 geführt ist. Die Bodenkappe 24 kann auch
anderweitig gekoppelt werden. Die zusätzliche Führung kann jedoch auch in jeglicher
anderer Form ausgebildet werden. Beispielsweise ist es möglich, die zusätzliche Führung
durch eine Relation des Durchmessers des Absperrkolbens 14 einzustellen. Hierdurch
würde dann der Spalt 26 zwischen Absperrkolben 14 und Absperrzylinder 19 inkonsistent
sein und zumindest abschnittsweise in Axialrichtung A eine höhere radiale Führungsgenauigkeit
besitzen. Bei eingesetztem Abströmventil 5 in dem Zapfkopf 1 sorgt ein außen umlaufender
O-Ring 27 auf der Außenmantelfläche 28 des Ventilkörpers 12 für eine gasdichte Koppelung.
Ferner dargestellt in Figur 2e sind an der Niederdruckseite 7 zwei Austrittsöffnungen
der Gasleitung 10 sowie der Stift 23 dargestellt. An dem oberseitigen Flanschkragen
13 selbst sind die Entlüftungsöffnungen 22 zu sehen.
[0064] Figur 3a-e zeigen eine zweite Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Abströmventils
5. Das Abströmventil 5 selbst ist ebenfalls durch einen zylinderförmigen Ventilkörper
12 ausgebildet, der in seinem oberen Bereich einen Flanschkragen 13 aufweist. Der
Ventilkörper 12 selbst ist dabei in einem unteren Abschnitt zur Niederdruckseite 7
hin als äußerer Hohlkörper 29 ausgebildet, wobei in dem äußeren Hohlkörper 29 ein
Innenhohlkörper 30 zentrisch angeordnet ist. Zwischen einer Innenmantelfläche 31 des
äußeren Hohlkörpers 29 und einer Außenmantelfläche 32 des Innenhohlkörpers 30 ist
ein Absperrkörper 9 in Form eines radial umlaufenden Absperrringes angeordnet, der
in Axialrichtung A beweglich gelagert ist.
[0065] In Figur 3a befindet sich der Absperrkörper 9 in einer Absperrposition, so dass eine
durch das Abströmventil 5 führende Gasleitung 10, die insbesondere hier dargestellt
durch den Innenhohlkörper 30 führt, von der Hochdruckseite 6 gegenüber der Niederdruckseite
7 abgesperrt ist. In der Gasleitung 10 selbst befindet sich ein Rückschlagventil 33,
hier ausgebildet durch eine Kugel, welche über eine Rückschlagventilfeder 34 die Kugel
in Richtung zu der Hochdruckseite 6 an einer Anlagefläche 35 anpresst und mithin zu
der Hochdruckseite 6 hin verschließt.
[0066] Einem von der Niederdruckseite 7 kommenden Fluid ist es somit nicht möglich, über
das Rückschlagventil 33 hinaus durch die Gasleitung 10 zu der Hochdruckseite 6 hin
zu strömen. Wird nunmehr der Initialvorgang ausgeführt, so liegt der von der Niederdruckseite
7 kommende Fassdruck p
F an der Oberfläche 11 des Absperrkörpers 9 an und bewegt diesen in Axialrichtung A
hin zu der Hochdruckseite 6.
[0067] Wiederum wird auch hier der Absperrkörper 9 in einen Einfahrraum 20 eingefahren,
wobei der Einfahrraum 20 über Entlüftungsöffnungen 22 mit der Umgebung U gasleitend
verbunden ist. Auch wird, wie bei der ersten Ausführungsvariante, der Absperrkörper
9 entgegengesetzt der Federkraft F einer in dem Einfahrraum 20 befindlichen Druckfeder
18 in die Überwachungsposition gefahren. Ist der Absperrkörper 9 durch den Initialvorgang
in die Überwachungsposition bewegt, so breitet sich der Spanngasdruck p
S über die Gasleitung 10 in Richtung zu der Niederdruckseite 7 aus, wobei das Spanngas
an dem Rückschlagventil 33 in der Gasleitung 10 vorbei in Richtung zur Niederdruckseite
7 strömt. An einem niederdruckseitigen Ende des Innenhohlkörpers 30 ist die Gasleitung
10 bezogen auf eine Mittellängsachse 36 radial nach außen geführt und tritt dann an
einem niederdruckseitigen Ende in Richtung zu dem nicht näher dargestellten Fass 8
aus. Auch hier sind dann wiederum Spanngasdruck p
S, Fassdruck p
S und Betriebsdruck p
B annähernd gleich.
[0068] Bei einem Abfall des Fassdruckes p
F fährt der Absperrkörper 9 zurück in die in Figur 3a dargestellte Absperrposition.
Damit eine Abdichtung, insbesondere des Einfahrraumes 20, zunächst erfolgt, sind in
der in Figur 3b dargestellten Überwachungsposition zwei umlaufende Dichtungen 37,
38 vorgesehen, die gleichzeitig auch von dem Absperrkörper 9 überfahren werden und/oder
sich mit dem Absperrkörper 9 an der Innenmantelfläche 31 des Hohlkörpers 29 bewegen.
Hier erfolgt gleichzeitig eine Zentrierung des Absperrkörpers 9 in radialer Richtung
während des Verfahrvorganges. Die untere Dichtung 39 wird jedoch wiederum von dem
Absperrkörper, wie in Figur 3a dargestellt, nur mit einer Kontaktfläche 40 angefahren
und nicht überfahren, um die Reibung zu minimieren.
[0069] Figur 3c zeigt eine Schnittlinie A-A der Unteransicht von Figur 3d und Figur 3e zeigt
eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Abströmventils 5. Auch hier sind
wiederum die Entlüftungsöffnungen 22 an dem hochdruckseitigen Flanschkragen 13 zu
erkennen.
Bezugszeichen:
[0070]
- 1 - Zapfkopf
- 2 - innere Leitung
- 3 - Spanngaszuleitung
- 4 - Spanngasleitung
- 5 - Abströmventil
- 6 - Hochdruckseite
- 7 - Niederdruckseite
- 8 - Fass
- 9 - Absperrkörper
- 10- Gasleitung
- 11 - Oberfläche zu 9
- 12 - Ventilkörper
- 13- Flanschkragen
- 14- Absperrkolben
- 15- Dichtung
- 16- Verjüngung
- 17- Kontaktfläche
- 18 - Druckfeder
- 19- Absperrzylinder
- 20 - Einfahrraum
- 21 - zweite Dichtung zu 14
- 22 - Entlüftungsöffnung
- 23- Stift
- 24 - Bodenkappe
- 25 - Durchmesser
- 26 - Spalt
- 27 - O-Ring
- 28 - Außenmantelfläche zu 12
- 29 - Hohlkörper
- 30 - Innenhohlkörper
- 31 - Innenmantelfläche zu 29
- 32 - Außenmantelfläche zu 30
- 33 - Rückschlagventil
- 34 - Rückschlagventilfeder
- 35 - Anlagefläche
- 36 - Mittellängsachse zu 5
- 37 - Dichtung
- 38 - Dichtung
- 39 - untere Dichtung
- 40 - Kontaktfläche zu 39
U - Umgebung
A - Axialrichtung
F - Federkraft
pS - Spanngasdruck
pF - Fassdruck
pB - Betriebsdruck
1. Anordnung zum Zapfen von Getränken umfassend ein Abströmventil (5) zum Einsatz in
einer Spanngasleitung für einen Zapfkopf (1) an Getränkeschankanlagen, insbesondere
ist das Abströmventil (5) an oder in einem Zapfkopf (1) zur Koppelung mit einem Fass
(8) eingesetzt, wobei das Abströmventil (5) einen Ventilkörper (12) der eine Hochdruckseite
(6) und eine Niederdruckseite (7) besitzt aufweist, wobei die Hochdruckseite (6) und
die Niederdruckseite (7) unter Eingliederung eines beweglichen Absperrkörpers (9)
über eine Gasleitung (10) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (9) durch einen Initialvorgang aus einer Absperrposition in eine
Überwachungsposition überführbar ist und in der Überwachungsposition die Hochdruckseite
(6) und die Niederdruckseite (7) gasleitend miteinander verbunden sind, wobei ein
an der Hochdruckseite (6) anliegender Spanngasdruck (pS) auf der Niederdruckseite (7) als Betriebsdruck (pB) anliegt und der Betriebsdruck (pB) den Absperrkörper (9) in der Überwachungsposition hält und dass bei einem Abfall
des Betriebsdruckes (pB) der Absperrkörper (9) in die Absperrposition fährt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Initialvorgang durch den in dem Fass (8) vorherrschenden Fassdruck (pF) ausgelöst wird und bei einem Anschließen des Zapfkopfes (1) an das Fass (8) der
Fassdruck an den Absperrköper (9) übertragen wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hochdruckbereich, insbesondere an der Hochdruckseite (6) ein Spanngasdruck
(pS) von 0,01 bis 10 bar, insbesondere von 0,5 bis 7,8 bar, besonders bevorzugt von 0,6
bis 3,7 bar anliegt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (9) in die Absperrposition fährt, wenn der Betriebsdruck (pB) auf weniger als das 0,5fache des Betriebsdruckes (pB) abfällt, insbesondere weniger als 0,5bar, bevorzugt weniger als 0,2bar.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abströmventil (5) in die Zuführleitung eines Spanngases eingliederbar ist, insbesondere
ist das Abströmventil (5) auf den Zapfkopf (1) aufschraubbar oder das Abströmventil
(5) ist in den Zapfkopf (1) einsetzbar.
6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abströmventil (5) zusätzlich zu dem Absperrkörper (9) ein Rückschlagventil
vorgesehen ist, insbesondere ein Doppelrückschlagventil.
7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abströmventil (5) eine Entlüftungsöffnung (22) aufweist, wobei die Entlüftungsöffnung
(22) gasleitend mit der Umgebung (U) in Kontakt steht, insbesondere ist die Entlüftungsöffnung
(22) an einem Einfahrraum (20) für den Absperrkörper (9) vorgesehen.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnfläche des Absperrkörpers (9), an der der Betriebsdruck (pB) anliegt derart dimensioniert ist, das die aus Stirnfläche und Betriebsdruck (pB) resultierende auf den Absperrkörper (9) wirkende Kraft größer ist, als die Schließkraft
zur Überführung des Absperrkörpers (9) in die Absperrposition.
9. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Gasleitung (10) und dem Absperrkörper (9) eine Dichtung (15) eingegliedert
ist, wobei der Absperrkörper (9) an der Dichtung (15) in der Absperrposition zur Anlage
kommt, insbesondere liegt die Dichtung mit einer Ringfläche in der Absperrposition
an dem Absperrkörper (9) an.
10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (9) durch einen zentralen Absperrkolben (14) ausgebildet ist, wobei
der Absperrkolben (14) als zylindrischer Körper ausgebildet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkolben (14) in einem Absperrzylinder (19) geführt ist, wobei in dem Absperrzylinder
(19) eine Druckfeder (18) angeordnet ist, die den Absperrkolben (14) in der Absperrposition
hält.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkolben (14) durch eine Feder, insbesondere eine Druckfeder (18) in der
Ruheposition gehalten ist und durch den Initialvorgang einer Federkraft entgegengesetzt
in die Überwachungsposition überführbar ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrzylinder (19) von der Gasleitung (10) ummantelt ist, wobei die Gasleitung
(10) durch mindestens eine Bohrung ausgebildet ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dem Absperrkolben (14) eine zusätzliche radiale Führung zugeordnet ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Absperrkolben (14) mindestens eine radial umlaufende Dichtung (15) vorgesehen
ist, insbesondere ein O-Ring, wobei die Dichtung (15) an einer nach innen gerichteten
Verengung der Gasleitung (10) in der Absperrposition zur Anlage kommt.
16. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abströmventil (5) aus einem zylinderförmigen Hohlkörper (29) ausgebildet ist,
wobei in dem Hohlkörper (29) ein Innenhohlkörper (30) angeordnet ist, wobei der Innenhohlkörper
(30) radial von dem Hohlkörper (29) umfasst ist, vorzugsweise ist in dem Innenhohlkörper
(30) ein Rückschlagventil (33) angeordnet.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenhohlkörper (30) auf der Hochdruckseite (6) gasdicht mit dem Hohlkörper (29)
gekoppelt ist, wobei die Gasleitung (10) des Spanngases durch den Innenhohlkörper
(30) führt und an der Niederdruckseite (7) eine Austrittsöffnung aus dem Innenhohlkörper
(30) ausgebildet ist, die den Innenhohlkörper (30) gasleitend mit dem Hohlkörper (29)
verbindet.
18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung sich auf eine Mittellängsachse des Innenhohlkörpers (30) bezogen
in radialer Richtung erstreckt.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Innenhohlkörper (30) ein Rückschlagventilkörper eingesetzt ist, der das Abströmventil
(5) zur Hochdruckseite (6) hin absperrt, insbesondere ist eine Feder in den Innenhohlkörper
(30) eingesetzt.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (9) als umlaufender Ring ausgebildet ist, wobei der Absperrkörper
(9) in der Absperrposition die Austrittsöffnung verschließt und in der Überwachungsposition
derart freigibt, dass der Hohlkörper (29) und der Innenhohlkörper (30) gasleitend
miteinander verbunden sind.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (9) von einer Druckfeder (18), welche den Innenhohlkörper (30)
außenseitig umfasst, in einer Absperrposition gehalten ist und der Absperrkörper (9)
durch den Initialvorgang in Richtung zu der Hochdruckseite (6) überführbar ist.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (9) zwischen einer Innenmantelfläche (31) des Hohlkörpers (29)
und einer Außenmantelfläche (28) des Innenhohlkörpers (30) gelagert ist, insbesondere
unter Eingliederung von Dichtmitteln.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Absperrkörper (9) und/oder an dem Innenhohlkörper (30) umlaufende O-Ringe
ausgebildet sind.
24. Verfahren zum Betreiben einer Anordnung zum Zapfen von Getränken nach mindestens Patentanspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verriegeln des Zapfkopfes (1) auf dem Fass (8) der in dem Fass (8) anliegende
Fassdruck (pF) an der Niederdruckseite (7) des Abströmventils (1) anliegt und so der Absperrkörper
(9) in die Überwachungsposition überführt wird.
1. Arrangement for tapping beverages comprising a discharge valve (5) for use in a tensioning
gas pipe for a tap head (1) on beverage dispensing units, in particular the discharge
valve (5) is inserted on or in a tap head (1) for coupling to a barrel (8) wherein
the discharge valve (5) comprises a valve body (12), which has a high-pressure side
(6) and a low-pressure side (7) wherein the high pressure-side (6) and the low-pressure
side (7) are connected to each other by integrating a movable shut-off body (9) via
a gas pipe (10) characterised in that the shut-off body (9) can be transferred by an initial process from a shut-off position
into a monitoring position and in the monitoring position the high-pressure side (6)
and the low-pressure side (7) are connected to each other in a gas-conducting manner
wherein a tensioning gas pressure (PS) applied on the high-pressure side (6) is applied on the low-pressure side (7) as
the operating pressure (PB) and the operating pressure (PB) holds the shut-off body (9) in the monitoring position and in that when the operating pressure (PB) drops, the shut-off body (9) goes into the shut-off position.
2. Arrangement according to claim 1, characterised in that the initial process is triggered by the barrel pressure (PF) prevailing in the barrel (8) and when the tap head (1) is connected to the barrel
(8), the barrel pressure is transferred to the shut-off body (9).
3. Arrangement according to claim 1 or 2, characterised in that a tensioning gas pressure (PS) of 0.01 to 10 bar, in particular of 0.5 to 7.8 bar, particularly preferably of 0.6
to 3.7 bar is applied in the high-pressure region, in particular on the high-pressure
side (6).
4. Arrangement according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the shut-off body (9) goes into the shut-off position when the operating pressure
(PB) falls to less than 0.5 times the operating pressure (PB), in particular less than 0.5 bar, particular preferably less than 0.2 bar.
5. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that the discharge valve (5) can be integrated into the supply pipe of a tensioning gas,
in particular the discharge valve (5) can be screwed onto the tap head (1) or the
discharge valve (5) can be inserted into the tap head (1).
6. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that a check valve, in particular a double check valve is provided in the discharge valve
(5) in addition to the shut-off body (9).
7. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that the discharge valve (5) comprises a vent opening (22) wherein the vent opening (22)
is in contact with the environment (U) in a gas-conducting manner, in particular the
vent opening (22) is provided on an entry cavity (20) for the shut-off body (9).
8. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that the end surface of the shut-off body (9), on which the operating pressure (PB) is applied, is dimensioned such that the force resulting from the end surface and
operating pressure (PB) acting on the shut-off body (9) is greater than the closing force to transfer the
shut-off body (9) into the shut-off position.
9. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that a seal (15) is integrated between the gas pipe (10) and the shut-off body (9) wherein
the shut-off body (9) rests against the seal (15) in the shut-off position, in particular
the seal abuts with a ring surface on the shut-off body (9) in the shut-off position.
10. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that the shut-off body (9) is configured by a central shut-off piston (14) wherein the
shut-off piston (14) is configured as a cylindrical body.
11. Arrangement according to claim 10, characterised in that the shut-off piston (14) is guided in a shut-off cylinder (19) wherein a pressure
spring (18) is arranged in the shut-off cylinder (19) which holds the shut-off piston
(14) in the shut-off position.
12. Arrangement according to claim 10 or 11, characterised in that the shut-off piston (14) is held by a spring, in particular a pressure spring (18)
in the rest position and can be transferred into the monitoring position by the initial
process opposed to a spring force.
13. Arrangement according to any one of claims 1 to 12, characterised in that the shut-off cylinder (19) is covered by the gas pipe (10) wherein the gas pipe (10)
is configured by at least one drill hole.
14. Arrangement according to any one of claims 10 to 13, characterised in that an additional radial guide is assigned to the shut-off piston (14).
15. Arrangement according to any one of claims 10 to 14, characterised in that at least one radially circumferential seal (15) is provided on the shut-off piston
(14), in particular an O-ring wherein the seal (15) rests on an inwardly directed
narrow portion of the gas pipe (10) in the shut-off position.
16. Arrangement according to any one of the preceding claims, characterised in that the discharge valve (5) is configured of a cylindrical hollow body (29) wherein an
inner hollow body (30) is arranged in the hollow body (29) wherein the inner hollow
body (30) is radially encompassed by the hollow body (29), preferably a check valve
(33) is arranged in the inner hollow body (30).
17. Arrangement according to claim 16, characterised in that the inner hollow body (30) is coupled on the high-pressure side (6) in a gas-tight
manner to the hollow body (29) wherein the gas pipe (10) of the tensioning gas runs
through the inner hollow body (30) and an outlet opening from the inner hollow body
(30) is configured on the low-pressure side (7) which connects the inner hollow body
(30) in a gas-conducting manner to the hollow body (29).
18. Arrangement according to claim 16 or 17, characterised in that the outlet opening extends on a median longitudinal axis of the inner hollow body
(30) in relation to the radial direction.
19. Arrangement according to any one of claims 16 to 18, characterised in that a check valve body is inserted in the inner hollow body (30) which shuts off the
discharge valve (5) towards the high-pressure side (6), in particular a spring is
inserted into the inner hollow body (30).
20. Arrangement according to any one of claims 16 to 18, characterised in that the shut-off body (9) is configured as a circumferential ring wherein the shut-off
body (9) seals the outlet opening in the shut-off position and releases in the monitoring
position such that the hollow body (29) and the inner hollow body (30) are connected
to each other in a gas-conducting manner.
21. Arrangement according to any one of claims 16 to 20, characterised in that the shut-off body (9) is held in a shut-off position by a pressure spring (18), which
encompasses the inner hollow body (30) on the outer side, and the shut-off body (9)
can be transferred by the initial process in the direction towards the high-pressure
side (6).
22. Arrangement according to any one of claims 16 to 21, characterised in that the shut-off body (9) is mounted between an inner cover surface (31) of the hollow
body (29) and an outer cover surface (28) of the inner hollow body (30), in particular
by integrating sealants.
23. Arrangement according to any one of claims 16 to 22, characterised in that circumferential O-rings are configured on the shut-off body (9) and/or on the inner
hollow body (30).
24. Method for operating an arrangement for tapping beverages according to at least claim
1, characterised in that when the tap head (1) is locked on the barrel (8), the barrel pressure (PF) applied in the barrel (8) is applied on the low-pressure side (7) of the discharge
valve (1) and the shut-off body (9) is thus transferred into the monitoring position.
1. Agencement de soutirage de boissons comprenant une soupape de décharge (5) pour utilisation
dans une conduite de gaz sous pression pour une tête de soutirage (1) dans des installations
de distribution de boissons, en particulier dans lequel la soupape de décharge (5)
est montée sur ou dans une tête de soutirage (1) pour accouplement à un fût (8), dans
lequel la soupape de décharge (5) présente un corps de soupape (12) qui possède un
côté haute pression (6) et un côté basse pression (7), dans lequel le côté haute pression
(6) et le côté basse pression (7) sont reliés l'un à l'autre via une conduite de gaz
(10) en incorporant un corps d'arrêt mobile (9), caractérisé en ce que le corps d'arrêt (9) peut être transféré par un processus initial d'une position
d'arrêt à une position de contrôle et, dans la position de contrôle, le côté haute
pression (6) et le côté basse pression (7) sont reliés l'un à l'autre en mode conducteur
de gaz, dans lequel une pression de gaz sous pression (pS) s'appliquant au côté haute pression (6) s'applique au côté basse pression (7) en
tant que pression de fonctionnement (pB) et la pression de fonctionnement (pB) maintient le corps d'arrêt (9) dans la position de contrôle et, lors d'une chute
de la pression de fonctionnement (pB), le corps d'arrêt (9) se déplace en position d'arrêt.
2. Agencement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le processus initial est déclenché par la pression de fût (pF) régnant dans le fût (8) et, lors d'un raccordement de la tête de soutirage (1) au
fût (8), la pression du fût est transférée au corps d'arrêt (9).
3. Agencement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, dans la zone haute pression, en particulier sur le côté haute pression (6), une
pression de gaz sous pression (pS) de 0,01 à 10 bars, en particulier de 0,5 à 7,8 bars, en particulier 0,6 à 3,7 bars,
s'applique.
4. Agencement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le corps d'arrêt (9) se déplace en position d'arrêt, lorsque la pression de fonctionnement
(pB) chute à moins de 0,5 fois la pression de fonctionnement (pB), en particulier à moins de 0,5 bar, de préférence à moins de 0,2 bar.
5. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la soupape de décharge (5) peut être incorporée à la conduite d'alimentation d'un
gaz sous pression, en particulier la soupape de décharge (5) peut être vissée sur
la tête de soutirage (1) ou la soupape de décharge (5) peut être implantée dans la
tête de soutirage (1).
6. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu dans la soupape de décharge (5) en plus du corps d'arrêt (9), une soupape
de retenue, en particulier une soupape de retenue double.
7. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la soupape de décharge (5) présente une ouverture de purge d'air (22), dans lequel
l'ouverture de purge d'air (22) est en contact avec l'environnement (U) en mode conducteur
de gaz, en particulier l'ouverture de purge d'air (22) est prévue dans un espace de
positionnement (20) pour le corps d'arrêt (9).
8. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une face avant du corps d'arrêt (9) à laquelle la pression de fonctionnement (PB) s'applique est dimensionnée de sorte que la force résultant de la face avant et
de la pression de fonctionnement (pB) agissant sur le corps d'arrêt (9) soit plus grande que la force de fermeture pour
le transfert du corps d'arrêt (9) en position d'arrêt.
9. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un joint d'étanchéité (15) est incorporé entre la conduite de gaz (10) et le corps
d'arrêt (9), dans lequel le corps d'arrêt (9) vient s'appliquer sur le joint d'étanchéité
(15) en position d'arrêt, en particulier le joint d'étanchéité s'applique par une
surface annulaire en position d'arrêt sur le corps d'arrêt (9).
10. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le corps d'arrêt (9) est formé par un piston d'arrêt central (14), dans lequel le
piston d'arrêt (14) se présente sous la forme d'un corps cylindrique.
11. Agencement selon la revendication 10, caractérisé en ce que le piston d'arrêt (14) est guidé dans un cylindre d'arrêt (19), dans lequel est agencé
dans le cylindre d'arrêt (19) un ressort de compression (18), qui maintient le piston
d'arrêt (14) en position d'arrêt.
12. Agencement selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que le piston d'arrêt (14) est maintenu en position de repos par un ressort, en particulier
un ressort de compression (18), et peut être transféré en position de contrôle par
le processus initial à l'encontre d'une force élastique.
13. Agencement selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le cylindre d'arrêt (19) est enveloppé par la conduite de gaz (10), dans lequel la
conduite de gaz (10) est formée par au moins un alésage.
14. Agencement selon l'une quelconque des revendications 10 à 13, caractérisé en ce qu'un guidage radial supplémentaire est affecté au piston d'arrêt (14).
15. Agencement selon l'une quelconque des revendications 10 à 14, caractérisé en ce qu'il est prévu sur le piston d'arrêt (14) au moins un joint d'étanchéité périphérique
radial (15), en particulier un joint torique, dans lequel le joint d'étanchéité (15)
vient s'appliquer sur un rétrécissement de la conduite de gaz (10) dirigé vers l'intérieur
en position d'arrêt.
16. Agencement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la soupape de décharge (5) est formée d'un corps creux de forme cylindrique (29),
dans lequel un corps creux interne (30) est agencé dans le corps creux (29), dans
lequel le corps creux interne (30) est enveloppé radialement par le corps creux (29),
de préférence une soupape de retenue (33) est agencée dans le corps creux interne
(30).
17. Agencement selon la revendication 16, caractérisé en ce que le corps creux interne (30) est couplé du côté haute pression (6) avec le corps creux
(29) en mode étanche au gaz, dans lequel la conduite de gaz (10) du gaz sous pression
est acheminée à travers le corps creux interne (30) et une ouverture de sortie du
corps creux interne (30) est formée du côté basse pression (7), laquelle ouverture
de sortie relie le corps creux interne (30) au corps creux (29) en mode conducteur
de gaz.
18. Agencement selon la revendication 16 ou 17, caractérisé en ce que l'ouverture de sortie s'étend dans la direction radiale par rapport à un axe longitudinal
central du corps creux interne (30).
19. Agencement selon l'une quelconque des revendications 16 à 18, caractérisé en ce que l'on implante dans le corps creux interne (30) un corps de soupape de retenue, qui
bloque la soupape de décharge (5) vers le côté haute pression (6), en particulier
en utilisant un ressort dans le corps creux interne (30).
20. Agencement selon l'une quelconque des revendications 16 à 18, caractérisé en ce que le corps d'arrêt (9) se présente sous la forme d'une bague périphérique, dans lequel
le corps d'arrêt (9) ferme l'ouverture de sortie en position d'arrêt et le libère
en position de contrôle de sorte que le corps creux (29) et le corps creux interne
(30) soient reliés l'un à l'autre en mode conducteur de gaz.
21. Agencement selon l'une quelconque des revendications 16 à 20, caractérisé en ce que le corps d'arrêt (9) est maintenu en position d'arrêt par un ressort de compression
(18) qui entoure extérieurement le corps creux interne (30) et le corps d'arrêt (9)
peut être transféré par le processus initial dans la direction du côté haute pression
(6).
22. Agencement selon l'une quelconque des revendications 16 à 21, caractérisé en ce que le corps d'arrêt (9) est monté entre une surface de chemisage interne (31) du corps
creux (29) et une surface de chemisage externe (28) du corps creux interne (30), en
particulier en y incorporant des moyens d'étanchéité.
23. Agencement selon l'une quelconque des revendications 16 à 22, caractérisé en ce que des joints toriques périphériques sont formés sur le corps d'arrêt (9) et/ou sur
le corps creux interne (30).
24. Procédé de fonctionnement d'un agencement pour le soutirage de boissons selon au moins
la revendication 1, caractérisé en ce que, lors du verrouillage de la tête de soutirage (1) sur le fût (8), la pression (pF) s'appliquant dans le fût (8) s'applique au côté basse pression (7) de la soupape
de décharge (1) et le corps d'arrêt (9) est ainsi transféré en position de contrôle.