[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Garnbildungselement für eine Luftspinnmaschine,
die der Herstellung eines Garns aus einem Faserverband mit Hilfe einer Luftströmung
dient, wobei das Garnbildungselement eine Spinnspitze mit einer, von einer äußeren
Oberfläche der Spinnspitze umgebenen, Einlassöffnung besitzt, in deren Bereich mit
Hilfe der Luftströmung ein Garn erzeugbar ist. Darüber hinaus wird eine Spinndüse
einer Luftspinnmaschine vorgeschlagen, die der Herstellung eines Garns aus einem Faserverband
mit Hilfe einer Luftströmung dient, wobei die Spinndüse eine von einer Wirbelkammerwandung
teilweise umgebene Wirbelkammer mit einer Einlaufmündung für einen Faserverband und
ein sich zumindest teilweise in die Wirbelkammer erstreckendes Garnbildungselement
aufweist, wobei der Wirbelkammer in Richtung einer äußeren Oberfläche des Garnbildungselements
ausgerichtete Luftdüsen zugeordnet sind, über die Luft in die Wirbelkammer leitbar
ist, um dem Faserverband im Bereich einer Einlassöffnung des Garnbildungselements
eine Drehung zu erteilen, und wobei das Garnbildungselement einen an die Einlassöffnung
angrenzenden Abzugskanal aufweist, über den das Garn in einer Spinnrichtung aus der
Wirbelkammer abziehbar ist. Schließlich wird ein Einsatz für ein Garnbildungselement
einer entsprechenden Luftspinnmaschine beschrieben, die der Herstellung eines Garns
aus einem Faserverband mit Hilfe einer Luftströmung dient, wobei das Garnbildungselement
eine Spinnspitze mit einer, von einer äußeren Oberfläche der Spinnspitze umgebenen,
Einlassöffnung besitzt, in deren Bereich mit Hilfe der Luftströmung ein Garn erzeugbar
ist.
[0002] Ein gattungsgemäßes Garnbildungselement ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 034 206 A1 bekannt. Das Garnbildungselement besitzt eine an einen Garnabzugskanal angeschlossene
Abluftöffnung zum teilweisen Abführen von Luft, die während eines Anspinnvorgangs
(bei dem das Garnende mit Hilfe der Luft entgegen der eigentlichen Spinnrichtung durch
den Abzugskanal geführt werden soll) in den Garnabzugskanal eingebracht wird. Das
teilweise Abführen der Luft stellt sicher, dass nur ein Teil des Luftstroms, der während
des Anspinnens in den Abzugskanal eingebracht wird, über die Einlassöffnung des Garnbildungselements
entweichen muss. Mit anderen Worten wird der Luftstrom (der beispielsweise mit Hilfe
einer in den Abzugskanal mündenden Injektionsdüse in den Abzugskanal eingebracht wird)
im Bereich der Einlassöffnung auf zwei Teilluftströme aufgeteilt, wobei ein erster
Teilluftstrom den Abzugskanal über die im Bereich der Einlassöffnung platzierte Abluftöffnung
verlässt, während der zweite Teilluftstrom über die Einlassöffnung in die das Garnbildungselement
umgebende Wirbelkammer eintritt und hierbei die während des Anspinnvorgangs gewünschte
Rückführung des Garnendes bewirkt.
[0003] Grund für die Aufteilung der zugeführten Luft ist die Tatsache, dass der Bereich
der Einlassöffnung einen geringeren Innendurchmesser aufweist als der sich in Spinnrichtung
anschließende Abzugskanal. Durch die seitliche Abzweigung des ersten Teilluftstroms
im Bereich der Einlassöffnung wird schließlich ein Luftstau im Übergangsbereich zwischen
Abzugskanal und Einlassöffnung vermieden und eine gleichmäßig hohe Luftgeschwindigkeit
sichergestellt.
[0004] Mit Hilfe der Luftströmung wird schließlich das Garnende bis in die Wirbelkammer
und letztendlich über eine Einlaufmündung der Wirbelkammer in den Bereich vor der
die Wirbelkammer aufweisenden Spinndüse gefördert. Dort wird es mit einem Faserverband
in Verbindung gebracht und gemeinsam mit diesem in die Wirbelkammer zurückgeführt,
in der schließlich der eigentliche Spinnvorgang fortgesetzt werden kann.
[0005] Nachteilig an der beschriebenen Lösung ist die Tatsache, dass der über die Abluftöffnung
austretende Luftstrom zwangsläufig ebenfalls in die Wirbelkammer gelangt und dort
eine für die Rückführung des Garnendes ungünstige Luftströmung erzeugen kann.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Garnbildungselement sowie eine
damit ausgerüstete Spinndüse vorzuschlagen, welche diesem Nachteil Rechnung trägt.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Garnbildungselement sowie eine Spinndüse mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß zeichnet sich das Garnbildungselement dadurch aus, dass es einen
inneren Einsatz mit einem sich an die Einlassöffnung anschließenden Abzugskanal für
das Garn und mehrere von dem Abzugskanal seitlich abzweigende Luftaustrittsöffnungen
besitzt. Mit anderen Worten befinden sich die Luftaustrittsöffnungen in einem Bereich,
der zumindest teilweise von einer Wandung der Spinnspitze umgeben ist.
[0009] Eine entgegen der Spinnrichtung in den Abzugskanal eingebrachte Luftströmung wird
somit - wie im oben beschriebenen Stand der Technik - zwar ebenfalls während eines
Anspinnvorgangs aufgeteilt, so dass die während eines Anspinnvorgangs (beispielsweise
mit Hilfe einer Injektionsdüse) in den Abzugskanal eingebrachte Luft teilweise über
die Luftaustrittsöffnungen und teilweise über die Einlassöffnung entweichen kann.
Im Gegensatz zu den bekannten Lösungen kann jedoch durch die Platzierung des Einsatzes
und damit auch der Luftaustrittsöffnungen ausgeschlossen werden, dass die über die
Luftaustrittsöffnungen entweichende Luft in die Wirbelkammer (in der während des Spinnbetriebs
eine Wirbelluftströmung erzeugt und mit deren Hilfe die eigentliche Garnherstellung
erfolgt) gelangt. Vielmehr entweicht lediglich der Teilluftstrom in die Wirbelkammer,
der den Abzugskanal über die Einlassöffnung des Garnbildungselements verlässt, wobei
dies für die Rückführung eines Garnendes in die Wirbelkammer gewünscht und notwendig
ist. Um die vorteilhafte Abschirmung der Luftaustrittsöffnungen zu gewährleisten,
kann die Spinnspitze einen (beispielsweise zylindrischen) Wandabschnitt aufweisen,
der sich an einen in der Regel kegelförmigen Spitzenbereich, in dem sich die Einlassöffnung
befindet, anschließt. Der Wandabschnitt umgibt vorteilhafterweise den erfindungsgemäßen
Einsatz (zumindest teilweise) und stellt somit eine räumliche Barriere für die aus
den Luftaustrittsöffnungen austretende Luft dar. Vorteilhafterweise wird das Garnbildungselement
schließlich derart in eine Spinndüse einer Luftspinnmaschine eingebaut, dass der Wandabschnitt,
eventuell gemeinsam mit einem weiteren Wandabschnitt der Spinndüse, eine Kammer begrenzt,
die den Einsatz umgibt. Steht die Kammer schließlich mit einem entsprechenden Luftabführkanal
in Verbindung, so kann die über die Luftaustrittsöffnungen entweichende Luft über
die Kammer und abschließend über den Luftabführkanal aus der Spinndüse abgeführt werden,
ohne dass die Luft die Wirbelkammer passieren muss bzw. kann.
[0010] Im Ergebnis ermöglicht das erfindungsgemäße Garnbildungselement während eines Anspinnvorgangs
eine besonders zuverlässige Rückführung eines Garnendes, da der die Rückführung bewirkende
Luftstrom (der sich von einer Injektionsdüse über den Abzugskanal und die Einlassmündung
in die Wirbelkammer erstreckt) nicht von dem Luftstrom beeinflusst wird, der den Abzugskanal
über die Luftaustrittsöffnungen verlässt.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn der Einsatz mehrere zueinander benachbarten Blenden mit
jeweils einer Durchbrechung umfasst, die gemeinsam einen Teil des Abzugskanals begrenzen.
Mit anderen Worten setzt sich der Teil des Abzugskanals, der innerhalb des Einsatzes
verläuft, aus den einzelnen Durchbrechungen der jeweiligen Blenden zusammen, wobei
in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen sei, dass der Abzugskanal keine durchgängige
Kanalwand aufweisen muss. Vielmehr sollten die Blenden mit Hilfe von Abstandshaltern
voneinander beabstandet sein. Die Abstandshalter sind wiederum so zu platzieren, dass
die erfindungsgemäßen Luftaustrittsöffnungen durch zwischen den Blenden vorhandene
Freiräume gebildet werden. Hierfür können die Blenden beispielsweise als scheibenförmige
Körper vorliegen, die eine, vorzugsweise mittige, Durchbrechung aufweisen und die
mit Hilfe von Abstandshaltern gegenüber entsprechend benachbarten Blenden auf Abstand
gehalten werden, wobei die Abstandshalter Abmessungen besitzen, die einen Austritt
von Luft zwischen zwei benachbarten Blenden erlauben.
[0012] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Durchbrechungen durch mittig in die Blenden eingebrachte
und konzentrisch zueinander angeordneten Bohrungen gebildet werden. Die Bohrungen
sind leicht und präzise herstellbar und bilden schließlich einen kreisrunden Teilbereich
des Abzugskanals, der vorzugsweise entgegen der Spinnrichtung in die Einlassöffnung
und nach Einbau in eine Spinndüse in Spinnrichtung in einen Kanalabschnitt des Spinndüsengehäuses
mündet.
[0013] Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die Durchmesser zumindest eines Großteils der
Bohrungen in die der Spinnspitze zugewandten Richtung abnehmen. Hierdurch entstehen
Abstufungen, über die der jeweils äußere Bereich einer entgegen der Spinnrichtung
durch den Abzugskanal strömenden Luftströmung gewissermaßen von der inneren Luftströmung
"abgeschält" und über die entsprechenden Luftaustrittsöffnungen abgeführt wird. Im
Ergebnis bleibt hierbei die Geschwindigkeit der mittigen Luftströmung konstant, da
der abnehmende Durchmesser in Verbindung mit den Luftaustrittsöffnung zwar eine Verringerung
des Volumenstroms, nicht aber ein Abbremsen der mittigen Luftströmung bewirkt. Auf
diese Weise wird schließlich sichergestellt, dass die Luftgeschwindigkeit im Inneren
einer in den Abzugskanal eingebrachten Luftströmung über die gesamte Länge des Abzugskanals
eine Geschwindigkeit aufweist, die hoch genug ist, um ein Garnende entgegen der Spinnrichtung
durch den Abzugskanal und schließlich auch die Einlassöffnung der Spinnspitze zu führen.
[0014] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn zumindest ein Großteil der Blenden eine in
Längsrichtung des Abzugskanals verlaufende Höhe aufweist, deren Betrag zwischen 0,5
mm und 3,0 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 mm und 2,0 mm, liegt. Denkbar ist beispielsweise,
den Einsatz mit einer Spitze und einem der Spitze abgewandten Endabschnitt zu versehen,
deren Höhe von der Höhe der einzelnen dazwischenliegenden Blenden abweicht. Auch können
die Blenden eine unterschiedliche Höhe aufweisen, wobei sich die obigen Werte bewährt
haben. Die Anzahl der Blenden liegt vorzugsweise zwischen 3 und 10, vorzugsweise zwischen
5 und 7.
[0015] Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der durch die Abstandshalter bewirkte
gegenseitige Abstand zumindest eines Großteils der Blenden einen Betrag zwischen 0,2
mm und 2,0 mm, vorzugsweise einen Betrag zwischen 0,4 mm und 1,5 mm, aufweist. Generell
ist es denkbar, dass der Abstand zwischen allen Blenden gleich ist. Möglich ist ebenso
ein in Spinnrichtung zu-oder abnehmender Abstand. Ferner wird bevorzugt, dass der
Einsatz eine der Einlassöffnung zugewandte Spitze aufweist, deren parallel zur Längsachse
des Abzugskanals verlaufende Längserstreckung größer ist als die oben genannte Höhe
einer Blende. Gleiches gilt vorzugsweise auch für einen der Spitze abgewandten Endabschnitt
des Einsatzes.
[0016] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn zumindest ein Großteil der Abstandshalter
als jeweils zwei benachbarte Blenden miteinander verbindender Steg ausgebildet ist,
wobei die Stege jeweils in einem, vorzugsweise von den Durchbrechungen beabstandeten,
Randbereich der Blenden platziert sind. Die Stege können wiederum mit den Blenden
einteilig ausgebildet sein. Denkbar ist auch, die Stege zwischen jeweils zwei benachbarte
Blenden bzw. zwischen eine Blende und die Spitze des Einsatzes und/oder zwischen eine
Blende und den oben genannten Endabschnitt des Einsatzes zu kleben. Vorzugsweise sind
zudem zwischen den jeweiligen Blenden mehr als ein Steg angeordnet, um die Stabilität
des Einsatzes zu erhöhen.
[0017] Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn der Einsatz eine der Einlassöffnung zugewandte
Spitze besitzt, die mit einem inneren Oberflächenabschnitt der Spinnspitze verbunden,
vorzugsweise verklebt und/oder verpresst, ist. Die Spitze des Einsatzes folgt also
vorzugsweise der inneren Oberflächenstruktur der Spinnspitze und geht hierbei direkt
in die Einlassmündung des Garnbildungselements bzw. dessen Spinnspitze über. Die Spitze
des Einsatzes hat hierfür vorzugsweise eine kegel- bzw. kegelstumpfförmige Außenkontur,
mit der er an der entsprechend geformten Innenkontur des Einsatzes anliegt.
[0018] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Einsatz in seinem der Einlassöffnung abgewandten
Stirnbereich eine, vorzugsweise äußere, Querschnittsänderung aufweist, über die er
mit einem Auslassbereich einer Spinndüse der Luftspinnmaschine verbindbar ist. Die
Querschnittsänderung kann hierbei beispielsweise als ringförmige Querschnittsverjüngung
oder -erweiterung vorliegen, die nach Einbau in eine Spinndüse formschlüssig mit einem
entsprechenden Gegenabschnitt der Spinndüse in Verbindung bringbar ist. Weist auch
der genannte Gegenabschnitt einen entsprechenden Kanalabschnitt auf, der sich an den
Abzugskanal des Einsatzes anschließt und mit diesem einen einheitlichen Abzugskanal
der Spinndüse bildet, so bewirkt die Querschnittsänderung eine besonders luftdichte
Verbindung von Einsatz und Gegenabschnitt, so dass während des Spinn- bzw. Anspinnvorgangs
Druckverluste durch Leckluft vermieden werden können.
[0019] Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der Einsatz einteilig und vorzugsweise
als Druckgussteil ausgebildet ist, das vorzugsweise mit einer Oberflächenbeschichtung
versehen ist, die eine höhere Verschleißfestigkeit aufweist als das Druckgussteil.
Beispielsweise kann der Einsatz aus einem Kunststoff gefertigt sein, der anschließend
durch eine entsprechende Beschichtung veredelt wurde.
[0020] Die erfindungsgemäße Spinndüse für eine Luftspinnmaschine, die der Herstellung eines
Garns aus einem Faserverband mit Hilfe einer Luftströmung dient, zeichnet sich schließlich
dadurch aus, dass das in die Wirbelkammer der Spinndüse ragende Garnbildungselement
einen inneren Einsatz gemäß bisheriger Beschreibung besitzt, so dass eine während
eines Anspinnvorgangs entgegen der Spinnrichtung in den Abzugskanal eingebrachte Luftströmung
teilweise über die Luftaustrittsöffnungen und teilweise über die Einlassöffnung entweichen
kann.
[0021] In diesem Zusammenhang ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Abzugskanal mit
wenigstens einer Injektionsdüse in Verbindung steht, über die eine entgegen der Spinnrichtung
gerichtete Luftströmung in den Abzugskanal einbringbar ist. Hierdurch ist während
eines Anspinnvorgangs, bei dem ein Garnende entgegen der Spinnrichtung durch den Abzugskanal
bis in den Bereich vor der Spinndüse transportiert werden muss, eine Luftströmung
erzeugbar, die sich in der genannten Richtung durch den Abzugskanal erstreckt. Weist
der Einsatz zudem die genannten Luftaustrittsöffnungen und vorzugsweise auch die beschriebenen
Blenden auf, so wird der Luftstrom innerhalb des Einsatzes in einen ersten und einen
zweiten Luftstrom aufgeteilt, wobei der erste Luftstrom den Einsatz über die Einlassöffnung
der Spinnspitze verlässt und der zweite Luftstrom über die Luftaustrittsöffnungen
entweichen kann.
[0022] Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Spinnspitze des Garnbildungselements
in eine, vorzugsweise hülsenförmige, Wandung übergeht, die den Einsatz umgibt und
gemeinsam mit der Spinnspitze eine innere, den Einsatz aufnehmende, Kammer des Garnbildungselements
begrenzt. Die Kammer sollte zudem in wenigstens einen Luftabführkanal der Spinndüse
münden, so dass der Anteil der über eine Injektionsdüse eingebrachten Luft, der über
die Austrittsöffnungen des Einsatzes abgetrennt wird, die Spinndüse ausschließlich
über die Kammer und den bzw. die sich daran angrenzenden Luftabführkanäle verlassen
kann.
[0023] Mit anderen Worten erfolgt mit Hilfe des Einsatzes eine Aufteilung einer über die
wenigstens eine Injektionsdüse eingebrachten Luftströmung derart, dass ein erster
Teilluftstrom über die Einlassöffnung der Spinnspitze in die Wirbelkammer und ein
zweiter Teilluftstrom über die Luftaustrittsöffnungen des Einsatzes in die Kammer
und von dort in den wenigstens einen Luftabführkanal zwangsgeführt wird, ohne hierbei
in die Wirbelkammer zu gelangen. Eine Vermischung der beiden Luftströme innerhalb
der Wirbelkammer ist somit ausgeschlossen, so dass ein Garn zuverlässig entgegen der
Spinnrichtung durch die Spinndüse geführt werden kann, sobald die Injektionsdüse(n)
mit Druckluft beaufschlagt wird bzw. werden.
[0024] Der oder die Luftabführkanäle sind hierbei entweder mit einem außerhalb der Spinnstelle
angeordneten Luftabführsystem verbunden oder enden in einem Auslass, der im Bereich
der Außenfläche der Spinndüse platziert ist, so dass die austretende Luft in den die
Spinndüse umgebenden Raum abgeschieden werden kann. Der Auslass bzw. der oder die
Luftabführkanäle können bei Bedarf mit einem ansteuerbaren Ventil versehen sein, um
die genannten Kanäle während des Spinnbetriebs verschließen und hierdurch ein Austreten
von Leckluft vermeiden zu können.
[0025] Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn die Spinnspitze, vorzugsweise im Bereich
ihrer der Einlassöffnung abgewandten Stirnseite gegenüber der Wandung fixiert ist,
wobei der Übergang zwischen Wandung und Spinnspitze vorzugsweise luftdicht gestaltet
ist, um eine Leckluftströmung zu vermeiden. Die Spinnspitze kann hierfür einen, insbesondere
ringförmigen, Halteabschnitt aufweisen, der formschlüssig mit einer Überwurfhülse
in Wirkverbindung steht. Die Überwurfhülse ist wiederum mit der genannten Wandung
verbunden und presst die Spinnspitze in Richtung derselben, so dass eine stabile Anbindung
der Spinnspitze an den die Wandung aufweisenden Abschnitt der Spinndüse sichergestellt
ist.
[0026] Vorteile bringt es hierbei mit sich, wenn die Überwurfhülse mit der Wandung verschraubt
ist. Die Wandung und die Überwurfmutter besitzen hierfür vorzugsweise entsprechend
korrespondierende Gewinde, so dass die Kraft, mit der die Spinnspitze gegen die anliegende
Wandung der Spinndüse bzw. eine dazwischenliegende Dichtung gedrückt wird, auf einfache
Weise eingestellt werden kann. Zudem ist ein Entfernen bzw. ein Austausch von Spinnspitze
und/oder Einsatz jederzeit möglich.
[0027] Der erfindungsgemäße Einsatz eines Garnbildungselements einer Luftspinnmaschine,
die der Herstellung eines Garns aus einem Faserverband mit Hilfe einer Luftströmung
dient, wobei das Garnbildungselement eine Spinnspitze mit einer, von einer äußeren
Oberfläche der Spinnspitze umgebenen, Einlassöffnung besitzt, in deren Bereich mit
Hilfe der Luftströmung ein Garn erzeugbar ist,
zeichnet sich schließlich dadurch aus, dass er einen Abzugskanal für das Garn und mehrere von dem Abzugskanal seitlich abzweigende
Luftaustrittsöffnungen besitzt, so dass eine entgegen einer Spinnrichtung in den Abzugskanal
eingebrachte Luftströmung teilweise über die Luftaustrittsöffnungen entweichen kann.
[0028] Hinsichtlich möglicher Weiterbildungen des Einsatzes wird auf die bisherige sowie
die nachfolgende Beschreibung verwiesen, wobei sämtliche den Einsatz betreffenden
Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination verwirklicht sein können.
[0029] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Spinndüse,
- Figur 2
- einen Ausschnitt der Spinndüse gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung des in den Figuren 1 und 2 gezeigten erfindungsgemäßen Garnbildungselements,
geschnitten entsprechend der Linie C-C' in Figur 4,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung des Garnbildungselements aus Figur 3, geschnitten entsprechend
der Linie A-A' in Figur 3,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Garnbildungselements, geschnitten
entsprechend der Linie D-D' in Figur 6, und
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung des Garnbildungselements aus Figur 5, geschnitten entsprechend
der Linie B-B' in Figur 5.
[0030] Vorab sei erwähnt, dass in Figuren, die mehrere gleichartig dargestellte Bauteile
(beispielsweise die in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Blenden 10) zeigen, in der Regel
nur eines von mehreren gleichartigen Bauteilen mit Bezugszeichen versehen ist, um
eine gute Übersichtlichkeit zu gewährleisten.
[0031] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Spinndüse 31 einer Luftspinnmaschine (die in
der Regel eine Vielzahl entsprechender Spinndüsen 31 umfasst). Die Spinndüse 31 besitzt
ein Gehäuse 32 mit einer Einlaufmündung 21, über die ein Faserverband 3 (der beispielsweise
von einem der Spinndüse 31 vorgelagerten Streckwerk geliefert wird) in eine innenliegende
und von einer Wirbelkammerwandung 19 umgebene Wirbelkammer 20 gefördert wird.
[0032] In die Wirbelkammer 20 münden wiederum mehrere Luftdüsen 22, die beispielsweise über
einen mit einer Luftdruckquelle auf nicht gezeigte Weise verbundenen Ringkanal 27
mit Druckluft versorgbar sind. Mit Hilfe der in die Wirbelkammer 20 vorzugsweise tangential
einströmenden Luftströmung erfolgt schließlich die dem Fachmann bekannte Garnbildung,
bei der die äußeren Fasern des eintretenden Faserverbands 3 im Bereich der Spinnspitze
4 bzw. einer äußeren Oberfläche 5 eines Garnbildungselements 1 von der Luft erfasst,
zu einem gewissen Teil aus dem Faserverband 3 herausgezogen und schließlich um den
verbleibenden Faserverbandskern gewunden werden. Das so erzeugte Garn 2 passiert schließlich
die Einlassöffnung 6 des Garnbildungselements 1 und wird schließlich über einen sich
an die Einlassöffnung 6 anschließenden Abzugskanal 8 aus der Spinndüse 31 abgezogen
(der Abzug erfolgt in der Regel mit Hilfe einer der Spinndüse 31 in Spinnrichtung
S nachgeordneten Abzugseinrichtung, beispielsweise einem Abzugswalzenpaar).
[0033] Kommt es nun zu einer ungewollten oder gewollten Unterbrechung des Spinnbetriebs,
d. h. der Herstellung des Garns 2, so muss das Garnende des bereits produzierten Garns
2 entgegen der Spinnrichtung S durch den Abzugskanal 8, die Wirbelkammer 20 und die
Einlaufmündung 21 der Spinndüse 31 transportiert werden, um im Bereich vor der Spinndüse
31 mit dem Faserverband 3 verbunden und der Spinndüse 31 erneut zugeführt werden zu
können (so genannter Anspinnvorgang).
[0034] Hierzu weist die Spinndüse 31 eine (oder mehrere) in den Abzugskanal 8 mündende Injektionsdüse(n)
23 auf, die mit einer nicht gezeigten Überdruck-quelle in Verbindung steht bzw. stehen.
Soll nun das Garnende in der beschriebenen Weise durch die Spinndüse 31 rückgeführt
werden, so wird die Injektionsdüse 23 mit einem Überdruck beaufschlagt, so dass eine
Luftströmung entsteht, die sich entgegen der Spinnrichtung S in den Abzugskanal 8
erstreckt. Hierbei entsteht neben einer noch näher zu beschreibenden Luftströmung
entgegen der Spinnrichtung S auch ein Unterdruck im Auslassbereich 18 der Spinndüse
31, der ein An- bzw. Einsaugen des Garnendes bewirkt.
[0035] Wie Figur 1 zu entnehmen ist, besitzt die Einlassöffnung 6 der Spinnspitze 4 in der
Regel einen geringeren Durchmesser als der Abzugskanal 8 im Bereich der Injektionsdüse
23. Mit anderen Worten stellt die Einlassöffnung 6 also eine Engstelle dar, die den
Volumenstrom der mit einem bestimmten Luftdruck eingebrachten Luft auf einen bestimmten
Wert beschränken würde, der für die Rückführung des Garns 2 bis in den Bereich der
Wirbelkammer 20 zu gering ausfallen könnte.
[0036] Um diesem Problem zu begegnen, weist das erfindungsgemäße Garnbildungselement 1 nun
mehrere Luftaustrittsöffnungen 9 auf, die seitlich vom Abzugskanal 8 abzweigen, wobei
die Luftaustrittsöffnungen 9 im Bereich eines Einsatzes 7 des Garnbildungselements
1 angeordnet sind. Dieser kann beispielsweise über eine stirnseitige Querschnittsänderung
17 mit einem Gegenabschnitt der Spinndüse 31 in Kontakt stehen, um einen Übergang
zwischen Einsatz 7 und dem sich daran anschließenden Abschnitt des Abzugskanals 8
zu schaffen.
[0037] Wie der Zusammenschau der Figuren 1 bis 4 nun zu entnehmen ist, werden die Luftaustrittsöffnungen
9 vorzugsweise durch einzelne Blenden 10 realisiert, die über seitlich des Abzugskanals
8 platzierte Abstandshalter 12 (die beispielsweise in Form der gezeigten Stege 14
vorliegen können) auf Distanz gehalten werden. Die Blenden 10 sind vorzugsweise kreisförmig
ausgebildet und weisen mittige, beispielsweise als Bohrungen 13 ausgebildete, Durchbrechungen
11 auf, die wiederum jeweils einen Abschnitt des Abzugskanals 8 bilden bzw. begrenzen.
Durch die Abstandshalter 12 werden schließlich Freiräume zwischen den einzelnen Blenden
10 geschaffen, über die ein Teil der über die Injektionsdüse 23 eingebrachte Luft
entweichen kann.
[0038] Hierfür ist es von Vorteil, wenn der Durchmesser der Durchbrechungen 11 der Blenden
10 entgegen der Spinnrichtung S abnehmen. Hierdurch entstehen die besonders gut in
Figur 4 zu erkennenden (ringförmigen) Abstufungen 33, auf die die in Figur 1 von oben
kommende Luft beim Passieren des Abzugskanals 8 trifft. Die Abstufungen 33 bewirken
wiederum, dass stets der jeweils äußere Teil des Luftstroms abgelenkt und den Einsatz
7 durch die Luftaustrittsöffnungen 9, die im Fall der Figuren 1 bis 4 durch die Freiräume
zwischen den Blenden 10 gebildet werden, verlässt. Der innere, nicht abgelenkte Teilluftstrom
behält hierbei seine anfängliche Geschwindigkeit, da ein Aufstauen der eingebrachten
Luft trotz des entgegen der Spinnrichtung S abnehmenden Durchmessers des Abzugskanals
8 vermieden wird. Im Ergebnis entsteht ein zentraler (erster) Teilluftstrom, der sich
ausgehend von der Injektionsdüse 23 über den Abzugskanal 8 und die Einlassöffnung
6 bis in die Wirbelkammer 20 und von dort über die Einlaufmündung 21 bis in den Bereich
vor der Spinndüse 31 erstreckt, dessen Geschwindigkeit im besten Fall über die gesamte
Strecke (nahezu) konstant bleibt, so dass eine zuverlässige Rückführung eines Garnendes
entgegen der Spinnrichtung S ermöglicht wird.
[0039] Um nun zu verhindern, dass der über die Luftaustrittsöffnungen 9 abgeschiedene (zweite)
Teilluftstrom ebenfalls in die Wirbelkammer 20 gelangt und dort die Rückführung des
Garnendes negativ beeinflusst, ist der erfindungsgemäße Einsatz 7 im Inneren der Spinnspitze
4 des Garnbildungselements 1 platziert und mit dieser beispielsweise im Bereich einer
Spitze 15 des Einsatzes 7 gegenüber einem inneren Oberflächenabschnitt 16 der Spinnspitze
4 fixiert. Der Einsatz 7 kann hierfür beispielsweise als (vorzugsweise einteiliges)
Druckgussteil ausgebildet sein und/oder mit der Spinnspitze 4 verklebt oder verpresst
sein.
[0040] Die Spinnspitze 4 ist wiederum gegenüber einer Wandung 24 der Spinndüse 31 derart
fixiert, dass eine gegenüber der Wirbelkammer 20 abgeschlossene Kammer 25 entsteht,
die wiederum mit einem oder mehreren Luftabführkanälen 26 in Verbindung steht (siehe
Figur 1). Beispielsweise wäre es hierbei denkbar, die Spinnspitze 4, eventuell unter
Zwischenschaltung eines Dichtelements 34, mit Hilfe einer Überwurfhülse 28 gegen die
genannte Wandung 24 zu pressen, wobei die Überwurfhülse 28 die Spinnspitze 4 an einem
Halteabschnitt 29 greifen und mit Hilfe eines Gewindes 30 an der Wandung 24 befestigen
kann.
[0041] Im Ergebnis kann der mit Hilfe der Luftaustrittsöffnung 9 abgeschiedene Luftstrom
ausschließlich über den oder die Luftabführkanäle 26 entweichen, so dass eine Beeinflussung
des über die Einlassöffnung 6 in die Wirbelkammer 20 eintretenden Teilluftstroms wirksam
verhindert werden kann.
[0042] Schließlich zeigt die Zusammenschau der Figuren 5 und 6, dass das Design des in den
Figuren 1 bis 4 gezeigten Einsatzes 7 nur beispielhaft zu verstehen ist. Selbstverständlich
können die Luftaustrittsöffnungen 9 auch auf andere Weise als durch die beschriebenen
und mit Hilfe von Abstandshaltern 12 auf Distanz gehaltenen Blenden 10 realisiert
werden. Denkbar ist beispielsweise, den Einsatz 7 mit Luftaustrittsbohrungen 35 zu
versehen, die ebenfalls die gewünschte Luftabscheidung innerhalb des Einsatzes 7 bewirken.
Das in den Figuren 5 und 6 gezeigte Garnbildungselement 1 kann schließlich vergleichbar
zu Figur 1 in eine Luftspinnmaschine eingebaut werden, um eine erfindungsgemäße Spinnstelle
zu realisieren.
[0043] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Garnbildungselement
- 2
- Garn
- 3
- Faserverband
- 4
- Spinnspitze
- 5
- äußere Oberfläche des Garnbildungselements
- 6
- Einlassöffnung
- 7
- Einsatz
- 8
- Abzugskanal
- 9
- Luftaustrittsöffnung
- 10
- Blende
- 11
- Durchbrechung
- 12
- Abstandshalter
- 13
- Bohrung
- 14
- Steg
- 15
- Spitze
- 16
- innerer Oberflächenabschnitt der Spinnspitze
- 17
- Querschnittsänderung
- 18
- Auslassbereich
- 19
- Wirbelkammerwandung
- 20
- Wirbelkammer
- 21
- Einlaufmündung
- 22
- Luftdüse
- 23
- Injektionsdüse
- 24
- Wandung
- 25
- Kammer
- 26
- Luftabführkanal
- 27
- Ringkanal
- 28
- Überwurfhülse
- 29
- Halteabschnitt
- 30
- Gewinde
- 31
- Spinndüse
- 32
- Gehäuse
- 33
- Abstufung
- 34
- Dichtelement
- 35
- Luftaustrittsbohrung
- S
- Spinnrichtung
1. Garnbildungselement für eine Luftspinnmaschine, die der Herstellung eines Garns (2)
aus einem Faserverband (3) mit Hilfe einer Luftströmung dient, wobei das Garnbildungselement
(1) eine Spinnspitze (4) mit einer, von einer äußeren Oberfläche (5) der Spinnspitze
(4) umgebenen, Einlassöffnung (6) besitzt, in deren Bereich mit Hilfe der Luftströmung
ein Garn (2) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Garnbildungselement (1) einen inneren Einsatz (7) mit einem sich an die Einlassöffnung
(6) anschließenden Abzugskanal (8) für das Garn (2) und mehrere von dem Abzugskanal
(8) seitlich abzweigende Luftaustrittsöffnungen (9) besitzt, so dass eine entgegen
einer Spinnrichtung (S) in den Abzugskanal (8) eingebrachte Luftströmung teilweise
über die Luftaustrittsöffnungen (9) und teilweise über die Einlassöffnung (6) entweichen
kann.
2. Garnbildungselement nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (7) mehrere zueinander benachbarte Blenden (10) mit jeweils einer Durchbrechung
(11) umfasst, die gemeinsam einen Teil des Abzugskanals (8) begrenzen, wobei die Blenden
(10) mit Hilfe von Abstandshaltern (12) voneinander beabstandet sind, wobei die Luftaustrittsöffnungen
(9) durch zwischen den Blenden (10) vorhandene Freiräume gebildet werden, und wobei
die Durchbrechungen (11) vorzugsweise durch mittig in die Blenden (10) eingebrachte
und konzentrisch zueinander angeordneten Bohrungen (13) gebildet werden, wobei die
Durchmesser zumindest eines Großteils der Bohrungen (13) in die der Spinnspitze (4)
zugewandten Richtung vorzugsweise abnehmen.
3. Garnbildungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Großteil der Blenden (10) eine in Längsrichtung des Abzugskanals (8)
verlaufende Höhe aufweist, deren Betrag zwischen 0,5 mm und 3,0 mm, vorzugsweise zwischen
1,0 mm und 2,0 mm, liegt, und/oder dass der durch die Abstandshalter (12) bewirkte
gegenseitige Abstand zumindest eines Großteils der Blenden (10) zueinander einen Betrag
zwischen 0,2 mm und 2,0 mm, vorzugsweise einen Betrag zwischen 0,4 mm und 1,5 mm,
aufweist.
4. Garnbildungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Großteil der Abstandshalter (12) als jeweils zwei benachbarte Blenden
(10) miteinander verbindender Steg (14) ausgebildet ist, wobei die Stege (14) jeweils
in einem, vorzugsweise von den Durchbrechungen (11) beabstandeten, Randbereich der
Blenden (10) platziert sind.
5. Garnbildungselement nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (7) eine der Einlassöffnung (6) zugewandte Spitze (15) besitzt, die mit
einem inneren Oberflächenabschnitt (16) der Spinnspitze (4) verbunden, vorzugsweise
verklebt und/oder verpresst, ist, und/oder dass der Einsatz (7) in seinem der Einlassöffnung
(6) abgewandten Stirnbereich eine, vorzugsweise äußere, Querschnittsänderung (17)
aufweist, über die er mit einem Auslassbereich (18) einer Spinndüse (31) der Luftspinnmaschine
verbindbar ist.
6. Garnbildungselement nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (7) einteilig und vorzugsweise als Druckgussteil ausgebildet ist, das
vorzugsweise mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist, die eine höhere Verschleißfestigkeit
aufweist als das Druckgussteil.
7. Spinndüse einer Luftspinnmaschine, die der Herstellung eines Garns (2) aus einem Faserverband
(3) mit Hilfe einer Luftströmung dient, wobei die Spinndüse (31) eine von einer Wirbelkammerwandung
(19) teilweise umgebene Wirbelkammer (20) mit einer Einlaufmündung (21) für einen
Faserverband (3) und ein sich zumindest teilweise in die Wirbelkammer (20) erstreckendes
Garnbildungselement (1) aufweist, wobei der Wirbelkammer (20) in Richtung einer äußeren
Oberfläche (5) des Garnbildungselements (1) ausgerichtete Luftdüsen (22) zugeordnet
sind, über die Luft in die Wirbelkammer (20) einbringbar ist, um dem Faserverband
(3) im Bereich einer Einlassöffnung (6) des Garnbildungselements (1) eine Drehung
zu erteilen, und wobei das Garnbildungselement (1) einen an die Einlassöffnung (6)
angrenzenden Abzugskanal (8) aufweist, über den das Garn (2) in einer Spinnrichtung
(S) aus der Wirbelkammer (20) abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Garnbildungselement (1) gemäß einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche
ausgebildet ist, wobei der Abzugskanal (8) vorzugsweise mit wenigstens einer Injektionsdüse
(23) in Verbindung steht, über die eine entgegen der Spinnrichtung (S) gerichtete
Luftströmung in den Abzugskanal (8) einbringbar ist.
8. Spinndüse nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnspitze (4) des Garnbildungselements (1) in eine, vorzugsweise hülsenförmige,
Wandung (24) übergeht, die den Einsatz (7) umgibt und gemeinsam mit der Spinnspitze
(4) eine innere, den Einsatz (7) aufnehmende, Kammer (25) des Garnbildungselements
(1) begrenzt, die wiederum in wenigstens einen Luftabführkanal (26) der Spinndüse
(31) mündet, wobei mit Hilfe des Einsatzes (7) eine Aufteilung einer über die wenigstens
eine Injektionsdüse (23) eingebrachten Luftströmung derart erfolgt, dass ein erster
Teilluftstrom über die Einlassöffnung (6) der Spinnspitze (4) in die Wirbelkammer
(20) und ein zweiter Teilluftstrom über die Luftaustrittsöffnungen (9) des Einsatzes
(7) in die Kammer (25) und von dort in den wenigstens einen Luftabführkanal (26) zwangsgeführt
wird, ohne hierbei in die Wirbelkammer (20) zu gelangen.
9. Spinndüse nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnspitze (4), vorzugsweise im Bereich ihrer der Einlassöffnung (6) abgewandten
Stirnseite, einen, insbesondere ringförmigen, Halteabschnitt (29) aufweist, der formschlüssig
mit einer Überwurfhülse (28) in Wirkverbindung steht, die die Spinnspitze (4) gegenüber
der Wandung (24) fixiert, wobei die Überwurfhülse (28) vorzugsweise mit der Wandung
(24) verschraubt ist.
10. Innerer Einsatz (7) eines Garnbildungselements (1) einer Luftspinnmaschine, die der
Herstellung eines Garns (2) aus einem Faserverband (3) mit Hilfe einer Luftströmung
dient, wobei das Garnbildungselement (1) eine Spinnspitze (4) mit einer, von einer
äußeren Oberfläche (5) der Spinnspitze (4) umgebenen, Einlassöffnung (6) besitzt,
in deren Bereich mit Hilfe der Luftströmung ein Garn (2) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (7) einen Abzugskanal (8) für das Garn (2) und mehrere von dem Abzugskanal
(8) seitlich abzweigende Luftaustrittsöffnungen (9) besitzt, so dass eine entgegen
einer Spinnrichtung (S) in den Abzugskanal (8) eingebrachte Luftströmung teilweise
über die Luftaustrittsöffnungen (9) entweichen kann.
11. Einsatz nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere zueinander benachbarte Blenden (10) mit jeweils einer Durchbrechung (11)
umfasst, die gemeinsam einen Teil des Abzugskanals (8) begrenzen, wobei die Blenden
(10) mit Hilfe von Abstandshaltern (12) voneinander beabstandet sind, wobei die Luftaustrittsöffnungen
(9) durch zwischen den Blenden (10) vorhandene Freiräume gebildet werden, und wobei
die Durchbrechungen (11) vorzugsweise durch mittig in die Blenden (10) eingebrachte
und konzentrisch zueinander angeordneten Bohrungen (13) gebildet werden, wobei die
Durchmesser zumindest eines Großteils der Bohrungen (13) in die der Spinnspitze (4)
zugewandten Richtung vorzugsweise abnehmen.
12. Einsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Großteil der Blenden (10) eine in Längsrichtung des Abzugskanals (8)
verlaufende Höhe aufweist, deren Betrag zwischen 0,5 mm und 3,0 mm, vorzugsweise zwischen
1,0 mm und 2,0 mm, liegt und/oder dass der durch die Abstandshalter (12) bewirkte
gegenseitige Abstand zumindest eines Großteils der Blenden (10) zueinander einen Betrag
zwischen 0,2 mm und 2,0 mm, vorzugsweise einen Betrag zwischen 0,4 mm und 1,5 mm,
aufweist.
13. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Großteil der Abstandshalter (12) als jeweils zwei benachbarte Blenden
(10) miteinander verbindender Steg (14) ausgebildet ist, wobei die Stege (14) jeweils
in einem, vorzugsweise von den Durchbrechungen (11) beabstandeten, Randbereich der
Blenden (10) platziert sind.
14. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (7) eine Spitze (15) besitzt, die mit einem inneren Oberflächenabschnitt
(16) der Spinnspitze (4) verbindbar, vorzugsweise verklebbar und/oder verpressbar,
ist, und/oder dass der Einsatz (7) in einem Stirnbereich eine, vorzugsweise äußere,
Querschnittsänderung (17) aufweist, über die er mit einem Auslassbereich (18) einer
Spinndüse (31) einer Luftspinnmaschine verbindbar ist.
15. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (7) einteilig und vorzugsweise als Druckgussteil ausgebildet ist, das
vorzugsweise mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist, die eine höhere Verschleißfestigkeit
aufweist als das Druckgussteil.