[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbinder, insbesondere einen Push-Pull-Verbinder, sowie
ein Montageverfahren zum Montieren des Verbinders.
[0002] Bisher bekannte Verbinder sind in der Regel aus verschiedenen Einzelteilen schwierig
manuell zu montieren. Zum Montieren des Verbinders sind regelmäßig mehrere elektrische
Leitungen eines Kabels an entsprechende Leitungskontakte des Verbinders zu löten und
anschließend ist das Verbindergehäuse aus mehreren Einzelteilen um die Leitungskontakte
herum auszubilden. Die Teile sind unter Umständen aufgrund ihrer geringen Größe schwierig
handhabbar und müssen in der Regel manuell präzise mit anderen Teilen zusammengesteckt
werden. Daher werden hohe Anforderungen an die Konzentration und die Geschicklichkeit
des Monteurs gestellt.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Verbinder, welcher sich in einfacher
und sicherer Weise montieren läßt, und ein entsprechendes Montageverfahren bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Verbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren zur Montage des Verbinders mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Verbinder gemäß einem Aspekt
[0005] Ein Aspekt betrifft einen Verbinder, insbesondere einen Push-Pull-Verbinder, umfassend:
- zumindest zwei identische Schalenelemente,
- eine Kabelendvorrichtung, mit
- - zumindest einem Kontaktelement, mit welchem eine zugeordnete elektrische Leitung
eines Kabels elektrisch kontaktierbar ist und
- - zumindest zwei Anordenbereichen, an welchen ein zugeordnetes Schalenelement befestigbar
ist, wodurch gemeinsam zumindest eine Schale um die Kabelendvorrichtung ausbildbar
ist.
[0006] Da die zumindest zwei Schalenelemente identisch sind, ist der Verbinder vorteilhafterweise
in einfacher Weise zu montieren, da die Schalenelemente nicht miteinander verwechselt
werden können. Dadurch wird eine Fehlerquelle bei der Montage des Verbinders ausgeschlossen.
Weiter kann die Montagezeit verkürzt werden, da nicht zwischen unterschiedlichen Schalenelementen
unterschieden werden muß. Weiter vorteilhafterweise kann die Anzahl der unterschiedlichen
Teile der Verbinders reduziert werden, wodurch sich Vorteile in der Lagerhaltung und
der Beschaffung dieser Teile ergeben.
[0007] Der Verbinder umfaßt zumindest zwei identische Schalenelemente. Es versteht sich,
daß der Verbinder auch drei, vier, fünf oder mehr Schalenelemente aufweisen kann,
wovon zumindest zwei identisch sind. Es können aber auch alle Schalenelemente zueinander
identisch sein.
[0008] Die Schalenelemente werden an der Kabelendvorrichtung angeordnet, um eine im wesentlichen
geschlossene Schale um die Kabelendvorrichtung auszubilden. Die Anordnung an die Kabelendvorrichtung
erfolgt in zumindest zwei Anordenbereichen der Kabelendvorrichtung. Die Schalenelemente
und die Anordenbereiche sind ausgelegt, um die Schalenelemente an den Anordenbereich
zu befestigen, beispielsweise durch Klemmen, Verrasten, Kleben, Schrauben oder ähnlichem.
Für den bevorzugten Fall, daß genau zwei identische Schalenelemente vorgesehen sind,
befinden sich die Anordenbereiche insbesondere an entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden
Seiten der Kabelendvorrichtung. Die durch die Schalenelemente ausgebildete Schale
kann insbesondere im wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet sein, in dessen Innerem
die Kabelendvorrichtung zumindest - bereichsweise angeordnet ist.
[0009] Das zumindest eine Kontaktelement kann mit einer zugeordneten elektrischen Leitung
des Kabels verbunden sein, beispielsweise durch Löten, Crimpen, Kleben oder ähnlichem,
bevor die Schale um die Kabelendvorrichtung mittels der Schalenelemente ausgebildet
wird.
[0010] Bevorzugt kann der Verbinder als Push-Pull-Verbinder ausgebildet sein. Push-Pull-Verbinder
können erst von einem komplementären Push-Pull-Verbinder gelöst werden, wenn eine
zwischen dem Push-Pull-Verbinder und dem komplementären Push-Pull-Verbinder ausgebildete
Verriegelung durch ein Drücken an dem Gehäuse des Push-Pull-Verbinders gelöst wird.
Dadurch wird vorteilhafterweise ein versehentliches Lösen der elektrischen Verbindung
zwischen dem Push-Pull-Verbinder und dem komplementären Push-Pull-Verbinder verhindert.
[0011] Vorzugsweise sind die Schalenelemente spiegelsymmetrisch zu einer oder zwei Ebenen
ausgebildet und/oder punktsymmetrisch zu einem Spiegelpunkt ausgebildet. Die von den
Schalenelementen ausgebildete Schale ist im wesentlichen ein Teil eines rotationssymmetrischen
Körpers mit einer Rotationsachse R und die Schalenelemente sind folglich ein Bruchteil
des rotationssymmetrischen Körpers, welcher entlang des Umfangs geteilt ist. Folglich
kann die Lage der Symmetrieebenen und des Symmetriepunkts anhand der Rotationsachse
R definiert sein. Insbesondere können genau zwei Schalenelemente im wesentlichen halbzylindrisch
ausgebildet sein.
[0012] Bevorzugt ist jedes der identischen Schalenelemente spiegelsymmetrisch zu einer ersten
Spiegelebene ausgebildet, welche im wesentlichen senkrecht zu der Rotationsachse R
steht. Insbesondere teilt die erste Spiegelebene das Schalenelement in zwei identische
Teile bzw. Bereiche. Mit anderen Worten kann die erste Spiegelebene durch einen Mittelpunkt
M des Schalenelements verlaufen, wobei der Mittelpunkt M von dem Rand des Schalenelements
in Richtung der Rotationsachse R gleichweit entfernt ist. Der Mittelpunkt M kann dabei
mit dem - Schwerpunkt des Schalenelements zusammenfallen.
[0013] Alternativ oder zusätzlich kann jedes der identischen Schalenelemente spiegelsymmetrisch
zu einer zweiten Spiegelebene ausgebildet sein, wobei die Rotationsachse R innerhalb
der zweiten Spiegelebene liegt. Insbesondere teilt die zweite Spiegelebene das Schalenelement
in zwei identische Teile. Mit anderen Worten kann die zweite Spiegelebene durch den
Mittelpunkt M des Schalenelements verlaufen, wobei der Mittelpunkt M von dem Rand
des Schalenelements in Richtung der senkrecht zur Rotationsachse R gleich weit entfernt
ist.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann jedes der identischen Schalenelemente punktsymmetrisch
zum Mittelpunkt M ausgebildet sein.
[0015] Vorzugsweise weisen die Schalenelemente zumindest eine Eingriffeinrichtung auf, welche
ausgelegt ist in einer komplementären Eingriffeinrichtung der Kabelendvorrichtung
einzugreifen, um an der Kabelendvorrichtung befestigt zu sein. Insbesondere kann jedes
Schalenelement genau zwei Eingriffeinrichtungen aufweisen, wenn das Schalenelement
spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist die zumindest eine Eingriffeinrichtung
als Hinterschneidung ausgebildet, die in die als Vorsprung ausgebildete komplementäre
Eingriffeinrichtung der Kabelendvorrichtung eingreifen kann. Insbesondere kann die
Eingriffeinrichtung als Nut ausgebildet sein, welche bevorzugt eine Breite aufweist,
die im wesentlichen der Breite eines Vorsprungs bzw. eines vorstehenden Teils der
komplementären Eingriffeinrichtung entspricht. Mit anderen Worten können die Eingriffeinrichtung
und die komplementäre Eingriffeinrichtung derart passend zueinander ausgebildet sein,
daß die komplementäre Eingiffeinrichtung in die Eingriffeinrichtung gepreßt werden
kann, wodurch ein Formschluß entsteht, welcher ein Lösen des Schalenelements von der
Kabelendvorrichtung hemmt. Dazu können die Eingriffeinrichtung und/oder die komplementäre
Eingriffeinrichtung aus einem rückstellfähigen Material ausgebildet sein, welches
sich beim Verpressen von Kabelendvorrichtung und Schalenelement rückstellfähig bzw.
elastisch verformt.
[0016] Vorzugsweise umfaßt der Verbinder ein Verbindergehäuse mit einer Kabelendvorrichtungsaufnahme,
in welche die Kabelendvorrichtung entlang einer Einführrichtung E zumindest bereichsweise,
insbesondere vollständig, einführbar ist. Mit anderen Worten weist das Verbindergehäuse
im Bereich der Kabelendvorrichtungsaufnahme einen Innendurchmesser auf, der größer
oder gleich dem Außendurchmesser der Kabelendvorrichtung ist.
[0017] Besonders bevorzugt weist die Kabelendvorrichtung zumindest ein Führungselement auf,
welches entlang der Einführrichtung E in einem zugeordneten komplementären Führungselement
des Verbindergehäuses führbar ist, wenn die Kabelendvorrichtung in die Kabelendvorrichtungsaufnahme
eingeführt wird. Insbesondere kann die Kabelendvorrichtung genau ein Führungselement
und das Verbindergehäuse entsprechend ebenfalls genau ein komplementäres Führungselement
aufweisen, so daß die Kabelendvorrichtung in genau einer Position in die Kabelendvorrichtungsaufnahme
einführbar ist. Vorteilhafterweise ist die Position des zumindest einen Kontaktelements
der Kabelendvorrichtung relativ zum Verbindergehäuse dann genau vorbestimmt.
[0018] Vorzugsweise umfaßt der Verbinder eine Hülse, durch welche entlang einer Kabeldurchführrichtung
D das Kabel durchführbar ist und welche entlang der Einführrichtung E zumindest bereichsweise
in die Kabelendvorrichtungsaufnahme einführbar ist. Die Kabeldurchführrichtung D und
die Einführrichtung E sind bevorzugt im wesentlich parallel zueinander orientiert
bzw. identisch. Besonders bevorzugt weist die Hülse zumindest ein Hülsenführungselement
auf, welches entlang der Einführrichtung E in einem zugeordneten des zumindest einen
komplementären Führungselements des Verbindergehäuses führbar ist, wenn die Hülse
in die Kabelendvorrichtungsaufnahme eingeführt wird. Insbesondere kann die Hülse genau
ein Hülsenführungselement und das Verbindergehäuse entsprechend ebenfalls genau ein
komplementäres Führungselement aufweisen, so daß die Hülse in genau einer Position
bereichsweise in die Kabelendvorrichtungsaufnahme einführbar ist.
[0019] Die Hülse besteht bevorzugt aus einem im starren oder rückstellfähig verformbaren
Material, beispielsweise aus einem Metall. Vorteilhafterweise weise eine Metallhülse
verbesserte Abschirmeigenschaften gegenüber elektromagnetischen Wellen auf. Mittels
der Hülse kann ein mechanischer Anpreßdruck auf das durch die Hülse geführte Kabel
ausgeübt werden, um das Kabel relativ zum Verbinder zu fixieren.
[0020] Der in der Anmeldung verwendete Begriff "im wesentlichen" in Bezug auf Richtungsangaben
bedeutet, daß eine geringe Abweichung von der genannten Richtung möglich ist. So fallen
insbesondere Meßungenauigkeiten bei der Winkelbestimmung unter diesen Begriff. Es
sind aber auch Abweichungen von einer Größe durch den Begriff "im wesentlichen" umfaßt,
welche zu dem selben technischen Effekt führen, wie die angegebene Richtungsangabe.
So kann der Begriff "im wesentlichen parallel" auch den Fall einschließen, daß die
zwei genannten Elemente oder Richtungen derart orientiert sind, daß die Orientierungen
einen Winkel von weniger als etwa 30 Grad, bevorzugt von weniger als etwa 15 Grad
und insbesondere von weniger als etwa 5 Grad, einschließen. Entsprechend kann der
Begriff "im wesentlichen senkrecht" auch den Fall einschließen, daß die zwei genannten
Elemente oder Richtungen derart orientiert sind, daß die Orientierungen einen Winkel
von mehr als etwa 60 Grad, bevorzugt von mehr als etwa 75 Grad und insbesondere von
mehr als etwa 85 Grad, einschließen. Insbesondere schließt die Angabe "im wesentlichen"
auch den Begriff "exakt" ein, also beispielsweise "exakt parallel" oder "exalct senkrecht
zu".
Verfahren gemäß einem Aspekt
[0021] Ein Aspekt betrifft ein Verfahren zur Montage eines Verbinders umfassend die Schritte:
- Bereitstellen einer Kabelendvorrichtung, mit zumindest einem Kontaktelement, mit welchem
eine zugeordnete elektrische Leitung eines Kabels elektrisch kontaktiert ist;
- Befestigen zumindest zweier identischer Schalenelemente an der Kabelendvorrichtung,
insbesondere an entgegengesetzten bzw.
gegenüberliegenden Seiten der Kabelendvorrichtung, wodurch eine Schale um die Kabelendvorrichtung
ausgebildet wird;
- Einführen und Befestigen der Kabelendvorrichtung in einer Kabelendvorrichtungsaufnahme
eines Verbindergehäuses.
[0022] Das Bereitstellen der Kabelendvorrichtung kann auch das elektrische Kontaktieren
der zumindest einen elektrischen Leitung mit dem zugeordneten zumindest einen Kontaktelement
umfassen, wobei das elektrische Kontaktieren insbesondere durch ein Verlöten der elektrischen
Leitung mit dem Kontaktelement erfolgen kann.
[0023] Das Verfahren kann weiter den Schritt des Einführens und Befestigens einer Hülse
in der Kabelendvorrichtungsaufnahme des Verbindergehäuses umfassen. Das Befestigen
kann insbesondere durch einen Verschluss erfolgen, welcher mit dem Verbindergehäuse
verschraubt sein kann.
Figurenbeschreibung
[0024] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform des Verbinders anhand der beigefügten
Zeichnungen beispielhaft erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Explosionsansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Verbinders,
- Fig. 2:
- eine bevorzugte Ausführungsform eines Schalenelements,
- Fig. 3:
- eine Schnittansicht des in der Figur 1 gezeigten Verbinders in einem teilmontierten
Zustand,
- Fig. 4:
- eine Schnittansicht des in der Figur 1 gezeigten Verbinders in einem weiteren teilmontierten
Zustand,
- Fig. 5:
- eine Schnittansicht des in der Figur 1 gezeigten Verbinders in einem weiteren teilmontierten
Zustand,
- Fig. 6:
- eine Schnittansicht des in der Figur 1 gezeigten Verbinders in einem weiteren teilmontierten
Zustand,
- Fig. 7:
- eine Schnittansicht des in der Figur 1 gezeigten Verbinders im montierten Zustand,
- Fig. 8:
- eine perspektivische Explosionsansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verbinders.
[0025] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht eines Verbinders 1, welcher
in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform als ein männlicher Push-Pull-Verbinder
ausgebildet ist.
[0026] Der Verbinder 1 umfaßt ein Verbindergehäuse 3, eine Kabelendvorrichtung 5, ein erstes
Schalenelement 7a, ein zweites Schalenelement 7b, welches zu dem ersten Schalenelement
7a identisch ist, eine Hülse 9 sowie einen Verschluß 11. Mit der Kabelendvorrichtung
5 ist ein Kabel 13 kontaktiert, wobei eine Vielzahl elektrischer Leitungen 13c jeweils
mit einem zugeordneten Kontaktelement 15 der Kabelendvorrichtung 5 elektrisch verbunden
ist. Die elektrische Verbindung der elektrischen Leitungen 13c mit dem zugeordneten
Kontaktelement 15 kann beispielsweise durch das Verlöten eines Endbereichs der elektrischen
Leitung 13c mit dem Kontaktelement 15 erfolgen. Zweckmäßigerweise ist dazu an dem
Kontaktelement 15 eine Lötfahne 15a vorgesehen, welche das Festlöten der elektrischen
Leitung 13c an das Kontaktelement 15 erleichtert. Durch das Verlöten bzw. Befestigen
der elektrischen Leitungen 13c mit den Kontaktelementen 15 kann das Kabel 13 mit der
Kabelendvorrichtung 5 auch mechanisch verbunden sein. Üblicherweise sind die elektrischen
Leitungen 13c im Inneren des Kabels 13 durch einen Schirmungsleiter 13b vor elektromagnetischer
Streustrahlung geschützt. Der Schirmungsleiter 13b ist wiederum durch einen Isoliermantel
13a, welcher die äußere Hülle des Kabels 13 darstellt, elektrisch isoliert.
[0027] Die Kabelendvorrichtung 5 weist in der gezeigten Ausführungsform einen ersten Anordenbereich
17a und einen zweiten Anordenbereich 17b auf. An beiden Anordenbereichen 17a, 17b
kann ein zugeordnetes Schalenelement 7a, 7b befestigt werden. Die Figur 1 impliziert,
daß das erste Schalenelement 7a an dem ersten Anordenbereich 17a anordenbar und befestigbar
ist, während das zweite Schalenelement 7b an dem zweiten Anordenbereich 17b anordenbar
und befestigbar ist. Da das erste Schalenelement 7a identisch zu dem zweiten Schalenelement
7b ist, ist der erste Anordenbereich 17a zweckmäßigerweise identisch zu dem zweiten
Anordenbereich 17b ausgebildet, so daß das zweite Schalenelement 7b ebenso an dem
ersten Anordenbereich 17a angeordnet und befestigt werden kann, während das erste
Schalenelement 7a alternativ an dem zweiten Anordenbereich 17b angeordnet und befestigt
werden kann. Mit anderen Worten können der erste Anordenbereich 17a und der zweite
Anordenbereich 17b jeweils formkongruent zu dem ersten Schalenelement 7a bzw. dem
zweiten Schalenelement 7b ausgebildet sein.
[0028] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Detailansicht des ersten Schalenelements 7a.
Diese bevorzugte Ausführungsform des Schalenelements 7a ist als Teilstück eines rotationssymmetrischen
Körpers ausgebildet, der eine Rotationsachse R aufweist, wobei das Schalenelement
7a in etwa den halben Umfang des rotationssymmetrischen Körpers ausbildet. Die Rotationsachse
R des fiktiven rotationssymmetrischen Körpers ist in der Figur 2 durch eine Strichpunkt-Linie
gekennzeichnet. Die Form des Schalenelements 7a kann auch im wesentlichen durch einen
Halbhohlzylinder beschrieben werden.
[0029] Das erste Schalenelement 7a ist spiegelsymmetrisch zu einer ersten Spiegelebene S1
ausgebildet, welche senkrecht zu der Rotationsachse R steht. Wie in der Figur 2 gezeigt,
kann die erste Spiegelebene S1 insbesondere derart angeordnet sein, daß das Schalenelement
7a durch die erste Spiegelebene S1 in zwei identische Teile aufgeteilt wird. Mit anderen
Worten verläuft die erste Spiegelebene S1 durch den Mittelpunkt des Schalenelements
7a. Die Projektion der ersten Spiegelebene S1 auf die Wandung des ersten Schalenelements
7a ist in Figur 2 mit einer gestrichenen Linie gekennzeichnet.
[0030] Das in der Figur 2 gezeigte erste Schalenelement 7a ist weiter spiegelsymmetrisch
zu einer zweiten Spiegelebene S2 ausgebildet, welche senkrecht zur ersten Spiegelebene
S1 steht. Die zweite Spiegelebene S2 kann das erste Schalenelement 7a ebenfalls in
zwei identische Teile unterteilen. Mit anderen Worten kann die zweite Spiegelebene
S2 ebenfalls durch den Mittelpunkt M des ersten Schalenelements 7a verlaufen. Die
Projektion der zweiten Spiegelebene S2 auf die Wandung des ersten Schalenelements
7a ist in Figur 2 durch eine gepunktete Linie gekennzeichnet. Der Mittelpunkt M liegt
folglich dort, wo sich die Projektion der ersten Spiegelebene S1 und die Projektion
der zweiten Spiegelebene S2 auf die Wandung des ersten Schalenelements 7a schneiden.
Der Mittelpunkt ist weiter dadurch ausgezeichnet, daß er in Richtung der Rotationsachse
R gleich weit von den Rändern des ersten Schalenelements 7a entfernt ist. Gleichzeitig
ist er im Mittelpunkt M von dem Rand des ersten Schalenelements 7a in Richtung senkrecht
zur Rotationsachse R gleich weit entfernt. Aufgrund der zweifachen Spiegelsymmetrie
ist das erste Schalenelement 7a ebenfalls punktsymmetrisch zum Mittelpunkt M ausgebildet.
Es versteht sich jedoch, daß eine Punktsymmetrie zum Mittelpunkt M auch dann vorliegen
kann, wenn das erste Schalenelement 7a keine Spiegelsymmetrie aufweist. Es versteht
sich, daß die Ausführungen zur Symmetrie des ersten Schalenelements 7a identisch für
das zweite Schalenelement 7b gelten, da diese Schalenelemente 7a, 7b zueinander identisch
sind.
[0031] Das erste Schalenelement 7a weist zwei Eingriffeinrichtungen 19 auf, welche jeweils
mit einer komplementären Eingriffeinrichtung 21 im ersten Anordenbereich 17a der Kabelendvorrichtung
5 in Eingriff gelangen können, um das erste Schalenelement 7a an der Kabelendvorrichtung
5 zu befestigen. Insbesondere kann die Eingriffseinrichtung 19 des ersten Schalenelements
7a als Hinterschneidung ausgebildet sein, welche mit einer formkongruent als Vorsprung
ausgebildeten komplementären Eingriffeinrichtung 21 der Kabelendvorrichtung 5 in Formschluß
bzw. Eingriff gelangen kann. Alternativ kann die Eingriffeinrichtung 19 des ersten
Schalenelements 7a als Vorsprung ausgebildet sein, welcher in eine Hinterschneidung
als bevorzugte Form einer komplementären Eingriffeinrichtung 21 der Kabelvorrichtung
5a eingreifen kann. Die in der Figur 2 gezeigte Ausführungsform weist eine als Nut
ausgebildete Hinterschneidung als bevorzugte Eingriffeinrichtung 19 des ersten Schalenelements
7a auf. Es versteht sich, daß die Eingriffeinrichtung 19 auch eine andere Form aufweisen
kann. Jedoch ist die Nut als bevorzugte Eingriffeinrichtung 19 in besonders einfacher
Weise herstellbar.
[0032] Da das erste Schalenelement 7a eine Spiegelsymmetrie bezüglich einer ersten Spiegelebene
S1 aufweist, weist das erste Schalenelement 7a zwei identische Eingriffeinrichtungen
19 auf, so daß das erste Schalenelement 7a in zwei Orientierungen an die Kabelendvorrichtung
5 angeordnet und damit befestigt werden kann. Da das Montieren des ersten Schalenelements
7a für beide Orientierungen gleichwertig erfolgen kann, ist es vorteilhafterweise
bei der Montage des Verbinders 1 unerheblich, in welcher Orientierung ein Monteur
das erste Schalenelement 7a aufnimmt und an der Kabelendvorrichtung 5 anordnet und
befestigt. Mit anderen Worten kann die Orientierung des ersten Schalenelements 7a
relativ zur Kabelendvorrichtung 5 vorteilhafterweise nicht zu einem Montagefehler
führen. Da das erste Schalenelement 7a sowohl an dem ersten Anordenbereich 17a als
auch an dem zweiten Anordenbereich 17b in gleichwertiger Weise angeordnet und befestigt
werden kann, kann ein einzelnes Schalenelement, wie beispielsweise das erste Schalenelement
7a, in vier verschiedenen Weisen montiert sein. Das zweite Schalenelement 7b wird
folglich an demjenigen von dem ersten und zweiten Anordenbereich 17a, 17b angeordnet,
welcher noch frei ist. Da das erste und zweite Schalenelement 7a, 7b in beliebiger
Reihenfolge und Orientierung an der Kabelendvorrichtung 5 angeordnet und befestigt
werden können, wird eine Fehlerquelle bei der Montage des Verbinders 1 ausgeschlossen
und die Arbeit des Monteurs erleichtert, da dieser nunmehr nicht darauf achten muß,
ob die Schalenelemente 7a, 7b korrekt orientiert und positioniert sind.
[0033] Das Befestigen der ersten und zweiten Schalenelemente 7a, 7b erfolgt bevorzugt durch
einen Formschluß bzw. Reibschluß mit den entsprechenden Anordenbereichen 17a, 17b
der Kabelendvorrichtung 5. Mit anderen Worten kann beispielsweise das erste Schalenelement
7a an dem ersten Anordenbereich 17a der Kabelendvorrichtung 5 angeordnet und durch
ein Pressen mit dieser mechanisch verbunden werden, wobei die Eingriffeinrichtung
19 mit der komplementären Eingriffeinrichtung 21 in Formschluß bzw. Reibschluß gelangt.
Mit anderen Worten sind die Wandungen des ersten Schalenelements 7a im Bereich der
Eingriffeinrichtung 19 so wie die Wandung der Kabelendvorrichtung 5 im Bereich der
komplementären Eingriffeinrichtung 21 derart aufeinandergepreßt, daß beide Wandungen
aufgrund der zwischen ihnen auftretenden Reibung nicht mehr relativ zueinander verschiebbar
sind, wenn nicht eine vorbestimmte Kraft zum Trennen der beiden Elemente aufgewendet
wird. Mit anderen Worten kann das erste Schalenelement 7a durch Aufwenden einer vorbestimmten
Kraft wieder von der Kabelendvorrichtung 5 gelöst werden.
[0034] Durch das Anordnen des ersten Schalenelements 7a und des zweiten Schalenelements
7b an die Kabelendvorrichtung 5 wird eine Schale 7 (in den Figuren 4 bis 7 gezeigt)
ausgebildet. Insbesondere können sich die Schalenelemente 7a, 7b durch das Ausbilden
der Schale 7 elektrisch kontaktieren. Da die Schalen bevorzugt aus einem elektrisch
leitfähigen Material, wie beispielsweise einem Metall bestehen, kann die Schale 7
der Schirmung der elektrischen Leitungen 13c im Bereich der Lötfahnen 15a dienen.
Bevorzugt kann die Schale 7 bzw. die Schalenelemente 7a, 7b den Schirmungsleiter 13b
elektrisch kontaktieren.
[0035] Die Kabelendvorrichtung 5 ist zumindest bereichsweise, und insbesondere vollständig
in eine Kabelendvorrichtungsaufnahme 23 des Verbindergehäuses 3 entlang einer Einführrichtung
E einführbar. Mit anderen Worten kann die Kabelendvorrichtung 5 durch das Verbindergehäuse
3 bereichsweise und/oder vollständig aufgenommen werden. Um die Kontaktelemente 15
der Kabeldendvorrichtung 5 relativ zum Verbindergehäuse 3 korrekt zu positionieren,
weist die Kabelendvorrichtung 5 ein Führungselement 25 auf, welches ausgelegt ist,
in ein formkongruentes komplementäres Führungselement 27 des Verbindergehäuses 3 einzugreifen,
wenn die Kabelendvorrichtung 5 zumindest bereichsweise in der Kabelendvorrichtungsaufnahme
23 aufgenommen ist und entlang der Einführrichtung E eingeführt wird. Dadurch wird
insbesondere ein Drehen der Kabelendvorrichtung 5 relativ zum Verbindergehäuse 3 vermieden,
so daß lediglich eine lineare Verlagerung der Kabeldendvorrichtung 5 in das Verbindergehäuse
3 möglich ist. Bevorzugt kann das Führungselement 25, wie in Figur 1 gezeigt, als
ein Vorsprung ausgebildet sein, welcher in eine entsprechend formkongruente Nut als
bevorzugte Ausführungsform eines komplementären Führungselements 27 einführbar und
entlang der Einführrichtung E linear verschiebbar ist.
[0036] Die in den Figuren gezeigte bevorzugte Ausführungsform des Verbinders 1 ist als Push-Pull-Verbinder
ausgebildet, welcher sich dadurch auszeichnet, daß das Lösen der Verbindung mit einem
komplementären Push-Pull-Verbinder erst nach dem Entriegeln des Verbinders 1 möglich
ist. Zur Verriegelung des Verbinders 1 mit einem komplementären Verbinder (in Figur
8 gezeigt) weist das Verbindergehäuse Rastelemente 29 auf, welche ausgelegt sind,
mit komplementären Rastelementen 29' (in Figur 8 gezeigt) zu verrasten, wenn der Verbinder
1 in den komplementären Verbinder 1' eingeführt wird. Das Entriegeln der Rastelemente
29 kann durch das Anlegen einer Betätigungskraft an einen Betätigungsbereich 31 erfolgen,
wobei die Rastelemente entlang einer Verlagerungsrichtung V verlagert werden, so daß
sich die Verrastung zwischen dem Verbinder und dem komplementären Verbinder löst.
[0037] Der Verbinder 1 umfaßt weiter eine Hülse 9, welche zweckmäßigerweise an dem Kabel
13 angeordnet wird, bevor die Kabelendvorrichtung 5 an dem Kabel 13 befestigt wird.
Das Kabel 13 kann entlang einer Kabeldurchführrichtung D durch die Hülse 9 geführt
werden. Mit anderen Worten kann die Hülse 9 den Umfang des Kabels 13 vollständig umfangen.
[0038] Die Hülse 9 umfaßt in der gezeigten Ausführungsform ein Hülsenführungselement 33,
welches ausgelegt ist, entlang der Einführrichtung E in einem zugeordneten komplementären
Führungselement 27 des Verbindergehäuses 3 geführt zu werden. Mit anderen Worten können
sowohl das Führungselement 25 der Kabelendvorrichtung 5 als auch das Hülsenführungselement
33 der Hülse 9 in dem zugeordneten komplementären Führungselement 27 des Verbindergehäuses
3 aufgenommen und entlang der Einführrichtung E geführt werden. Das bedeutet auch,
daß die Hülse 9 zumindest bereichsweise durch das Verbindergehäuse 3, insbesondere
in der Kabelendvorrichtungsaufnahme 23 aufgenommen werden kann.
[0039] Die Hülse 9 kann zumindest einen Finger 35, bevorzugt eine Vielzahl von Fingern 35,
aufweisen, welche sich entgegen der Kabeldurchführrichtung D erstrecken und entlang
einer Biegerichtung B biegen bzw. verlagern lassen, wobei die Biegerichtung B senkrecht
zur Kabeldurchführrichtung D bzw. zur Einführrichtung E steht. Durch das Biegen der
Finger 35 entlang der Biegerichtung B können die Finger 35 mit dem Kabel 13 mechanisch
kontaktieren, und so das Kabel 13 mit einem Anpreßdruck beaufschlagen und fixieren.
[0040] Die Hülse 9 kann ihrerseits durch das Anordnen des Verschlusses 11 an das Verbindergehäuse
3 in ihrer Position fixiert werden. Weiter weist der Verschluß 11 bevorzugt eine Betätigungseinrichtung
37 auf (siehe Figur 3 bis 7), welche ausgelegt ist, die Finger 35 beim Anordnen des
Verschlusses 11 an das Verbindergehäuse 3 zu betätigen und dadurch entlang der Biegerichtung
B zu verlagern bzw. zu biegen. Die Betätigungseinrichtung 37 kann insbesondere als
ein verjüngt zulaufender Bereich des Verschlusses 11 ausgebildet sein, in welchem
der Innendurchmesser des Verschlusses 11 sich entgegen der Kabeldurchführrichtung
D bzw. der Einführrichtung E verjüngt bzw. verkleinert. Mit anderen Worten kann der
Verschluß 11 im wesentlichen rohrförmig bzw. hohlzylindrisch ausgebildet sein, wobei
der Innendurchmesser des Verschlusses 11 variabel ist und sich insbesondere zu der
dem Verbindergehäuse 3 entgegengesetzten bzw. gegenüberliegenden Seite verkleinert
bzw. verjüngt. Durch den sich verringernden Innendurchmesser des Verschlusses 11 können
die Finger 35 der Hülse 9 durch das Anordnen des Verschlusses an das Verbindergehäuse,
beispielsweise durch ein Verschrauben des Verschlusses 11 mit dem Verbindergehäuse
3, entlang der Biegerichtung B gebogen werden, so daß die Finger 35 gegen das Kabel
13 gepreßt werden. Das Kabel 13 wird dadurch in einer Relativbewegung zum Verbindergehäuse
3 gehemmt, so daß die Hülse 9 als Zugentlastung für das Kabel 13 wirkt.
[0041] Die Figuren 3 bis 7 beschreiben ein bevorzugtes Verfahren zur Montage des Verbinders
1. Die Figur 3 zeigt einen ersten Zustand, bei welchem das Kabel 13 entlang der Kabeldurchführrichtung
D durch den Verschluß 11 und die Hülse 9 hindurchgeführt wurde, wobei anschließend
die elektrischen Leitungen 13c des Kabels 13 mit den Lötfahnen 15a der zugeordneten
Kontaktelemente 15 der Kabelendvorrichtung 5 elektrisch kontaktiert wurden. Dazu wurde
der Isoliermantel 13a in einem Endbereich des Kabels 13 entfernt und der Schirmungsleiter
13b umgestülpt, so daß die elektrischen Leitungen 13c vorstehen, so daß diese einzeln
mit den Lötfahnen 15a verlötbar sind. Weiter wurden ein erstes Schalenelement 7a und
ein dazu identisches zweites Schalenelement 7b bereitgestellt, um an der Kabelendvorrichtung
5 angeordnet und befestigt zu werden.
[0042] Die Figur 4 zeigt einen weiteren Zustand während der Montage des Verbinders 1, in
welchem das erste Schalenelement 7a an dem ersten Anordenbereich 17a der Kabelendvorrichtung
befestigt ist und entsprechend das zweite Schalenelement 7b an dem zweiten Anordenbereich
17b der Kabelendvorrichtung 5 befestigt ist, welcher dem ersten Anordenbereich 17a
gegenüberliegt. Das erste Schalenelement 7a und das zweite Schalenelement 7b bilden
dann gemeinsam die Schale 7 aus, welche insbesondere die Kabelendvorrichtung 5 voll
umfänglich umschließt. Mit anderen Worten weist die Schale 7 keinerlei Spalten oder
Schlitze auf, welche einen Zugriff auf die Lötfahnen 15a oder die elektrischen Leitungen
13c ermöglichen. Weiter ermöglicht die geschlossene Schale 7 eine Abschirmung elektromagnetischer
Streustrahlung, welche ansonsten auf die vom Schirmungsleiter 13b befreiten Bereiche
der elektrischen Leitungen 13c einwirken könnte.
[0043] Die Figur 5 zeigt einen weiteren Zustand während des Montageverfahrens, wobei die
Kabelendvorrichtung 5 vollständig in das Verbindergehäuse 3 entlang der Einführrichtung
E eingeführt wurde, wobei das Führungselement 25, welches in Eingriff mit dem komplementären
Führungselement 27 des Verbindergehäuses 3 ist, ein Verdrehen der Kabelendvorrichtung
5 innerhalb des Verbindergehäuses 3 um eine Achse verhindert, die parallel zur Einführrichtung
E orientiert ist.
[0044] Die Figur 6 zeigt einen weiteren Zustand während des Montageverfahrens, in welchem
die Hülse 9 zumindest bereichsweise in das Verbindergehäuse 3 eingeführt wurde, wobei
das Hülsenführungselement 33 ebenfalls in das komplementäre Führungselement 27 des
Verbindergehäuses 3 eingeführt ist, wodurch eine Drehung der Hülse 9 relativ zum Verbindergehäuse
3 um eine Achse, welche parallel zur Einführrichtung E orientiert ist, verhindert
wird.
[0045] Die Figur 7 zeigt den Verbinder 1 im montierten Zustand, der durch das Befestigen,
beispielsweise das Verschrauben, des Verschlusses 11 an dem Verbindergehäuse 3 erreicht
wurde. Dabei wirkt die Bestätigungseinrichtung 37 des Verschlusses 11 auf die Finger
35 und legt eine Andruckkraft entlang der Betätigungsrichtung B an die Finger 35 an,
so daß die Finger 35 entlang der Betätigungsrichtung radial zum Inneren der Hülse
bzw. in Richtung des Kabels gebogen bzw. verlagert werden, wodurch ein Anpreßdruck
auf das Kabel 13 ausgeübt wird. Mittels des Anpreßdrucks, welcher mittels der Hülse
9 an dem Kabel 13 angelegt wird, wird eine Zugentlastung für das Kabel 13 ausgebildet,
so daß eine auf das Kabel 13 wirkende Zugkraft durch die Hülse 9 und damit durch das
Verbindergehäuse 3 und durch den Verschluß 11 aufgenommen wird und vorteilhafterweise
nicht auf die elektrischen Leitungen 13c im Bereich der Lötfahnen 15a wirkt, so daß
die elektrische Verbindung zwischen den elektrischen Leitungen 13c und den zugeordneten
Kontaktelementen 15 vorteilhafterweise nicht durch das Wirken der Zugkraft getrennt
werden kann.
[0046] Die Figur 8 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des Verbinders 1'. Der Aufbau und die Ausbildung des Verbinders 1'
entspricht im wesentlichen dem Aufbau und der Ausbildung des Verbinders 1, welcher
in der Figur 1 gezeigt ist. Insbesondere sind das Schalenelement 7a, 7b, die Hülse
9 und der Verschluß 11 identisch zu den entsprechenden Bauteilen, welche in Figuren
1 bis 7 gezeigt und daher mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Die Kabelendvorrichtung
5' des in der Figur 8 gezeigten Verbinders 1' ist jedoch verschieden von der Kabelendvorrichtung
5 des Verbinders 1, der in der Figur 1 gezeigt ist. Insbesondere sind die Kontaktelemente
15' als Buchsen bzw. weibliche Kontakte 15' ausgebildet, welche komplementär bzw.
formkongruent bzw. gegenteilig zu den als Stecker ausgebildeten Kontaktelementen 15
bzw. weiblichen Kontaktelementen 15 der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform
sind. Weiter ist das Verbindergehäuse 3' der in der Figur 8 gezeigten Ausführungsform
derart ausgebildet, daß das Verbindergehäuse 3 zumindest bereichsweise in das Verbindergehäuse
3' einführbar ist. Insbesondere weist das Verbindergehäuse 3' ein komplementäres Rastelement
29' auf, welches in der gezeigten besonderen Ausführungsform als eine Nut ausgebildet
ist, in welcher die Rastelemente 29 des Verbindergehäuses 3 eingreifen und damit verrasten
können. Mit anderen Worten können der in Figur 1 gezeigte Verbinder 1 und der in Figur
8 gezeigte Verbinder 1' miteinander verbunden bzw. zusammengesteckt werden, wobei
sich die Verbinder 1,1' miteinander verrasten, so daß die elektrische Verbindung,
welche durch diese Verbinder 1,1' hergestellt wird, vorteilhafterweise sich nicht
selbsttätig lösen kann. Vielmehr ist eine Betätigung der Betätigungsbereiche 31 des
Verbindergehäuses 3 notwendig, um die Rastelemente 29 von den komplementären Rastelementen
29' zu lösen, um die Verbinder 1,1' voneinander zu trennen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1,1'
- Verbinder
- 3,3'
- Verbindergehäuse
- 5,5'
- Kabelendvorrichtung
- 7
- Schale
- 7a
- erstes Schalenelement
- 7b
- zweites Schalenelement
- 9
- Hülse
- 11
- Verschluß
- 13
- Kabel
- 13a
- Isoliermantel
- 13b
- Schirmungsleiter
- 13c
- elektrische Leitung
- 15
- Kontaktelement
- 15a
- Lötfahne
- 17a
- erster Anordenbereich
- 17b
- zweiter Anordenbereich
- 19
- Eingriffeinrichtung
- 21
- komplementäre Eingriffeinrichtung
- 23
- Kabelendvorrichtungsaufnahme des Verbindergehäuses 3
- 25
- Führungselement der Kabelendvorrichtung 5
- 27
- komplementäres Führungselement des Verbindergehäuses 3
- 29
- Rastelement des Verbindergehäuses 3
- 29'
- komplementäres Rastelement des Verbindergehäuses 3'
- 31
- Betätigungsbereich
- 33
- Hülsenführungselement
- 35
- Finger der Hülse 9
- 37
- Betätigungseinrichtung des Verschlusses 11
- B
- Betätigungsrichtung
- D
- Kabeldurchführrichtung
- E
- Einführrichtung
- R
- Rotationsachse
- M
- Mittelpunkt des ersten oder zweiten Schalenelements 7a, 7b
- S1
- erste Spiegelebene
- S2
- zweite Spiegelebene
- V
- Verlagerungsrichtung
1. Verbinder (1), insbesondere ein Push-Pull-Verbinder, aufweisend:
- zumindest zwei identische Schalenelemente (7a, 7b),
- eine Kabelendvorrichtung (5), mit
- - zumindest einem Kontaktelement (15), mit welchem eine zugeordnete elektrische
Leitung (13c) eines Kabels (13) elektrisch kontaktierbar ist und
- - zumindest zwei Anordenbereichen (17a, 17b), an welchen ein zugeordnetes Schalenelement
(7a, 7b) befestigbar ist, wodurch gemeinsam zumindest eine Schale (7) um die Kabelendvorrichtung
(5) ausbildbar ist.
2. Verbinder (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Schalenelemente (7a, 7b) spiegelsymmetrisch
zu einer oder zwei Ebenen (S1, S2) ausgebildet sind und/oder punktsymmetrisch zu einem
Spiegelpunkt (M) ausgebildet sind.
3. Verbinder (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Schalenelemente (7a, 7b) im wesentlichen
halbzylindrisch ausgebildet sind.
4. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei die Schalenelemente (7a, 7b)
zumindest eine Eingriffeinrichtung (19, 19) aufweisen, welche ausgelegt ist in eine
komplementäre Eingriffeinrichtung (21, 21) der Kabelendvorrichtung (5) einzugreifen,
um an der Kabelendvorrichtung (5) befestigt zu sein.
5. Verbinder (1) gemäß Anspruch 4, wobei die zumindest eine Eingriffeinrichtung (19,
19) als Hinterschneidung ausgebildet ist, die in die als Vorsprung ausgebildete komplementäre
Eingriffeinrichtung (21, 21) der Kabelendvorrichtung (5) eingreifen kann.
6. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, weiter umfassend:
- ein Verbindergehäuse (3) mit einer Kabelendvorrichtungsaufnahme (23), in welche
die Kabelendvorrichtung (5) entlang einer Einführrichtung (E) zumindest bereichsweise,
insbesondere vollständig, einführbar ist.
7. Verbinder (1) gemäß Anspruch 6, wobei die Kabelendvorrichtung (5) zumindest ein Führungselement
(25) aufweist, welches entlang der Einführrichtung (E) in einem zugeordneten komplementären
Führungselement (27) des Verbindergehäuses (3) führbar ist, wenn die Kabelendvorrichtung
(5) in die Kabelendvorrichtungsaufnahme (23) eingeführt wird.
8. Verbinder (1) gemäß einem der vorigen Ansprüche, weiter umfassend:
- eine Hülse (9), durch welche entlang einer Kabeldurchführrichtung (D) das Kabel
(13) durchführbar ist und welche entlang der Einführrichtung (E) zumindest bereichsweise
in die Kabelendvorrichtungsaufnahme (23) einführbar ist.
9. Verbinder (1) gemäß Anspruch 8, wobei die Hülse (9) zumindest ein Hülsenführungselement
(33) aufweist, welches entlang der Einführrichtung (E) in einem zugeordneten des zumindest
einen komplementären Führungselements (27) des Verbindergehäuses (3) führbar ist,
wenn die Hülse (9) in die Kabelendvorrichtungsaufnahme (23) eingeführt wird.
10. Verbinder (1) gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei die Hülse (9) aus einem Metall besteht.
11. Verfahren zur Montage eines Verbinders (1) umfassend die Schritte:
- Bereitstellen einer Kabelendvorrichtung (5), mit zumindest einem Kontaktelement
(15), mit welchem eine zugeordnete elektrische Leitung (13c) eines Kabels (13) elektrisch
kontaktiert ist;
- Befestigen zumindest zweier identischer Schalenelemente (7a, 7b) an der Kabelendvorrichtung
(5), wodurch eine Schale (7) um die Kabelendvorrichtung (5) ausgebildet wird;
- Einführen und Befestigen der Kabelendvorrichtung (5) in einer Kabelendvorrichtungsaufnahme
(23) eines Verbindergehäuses (3).