I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Bettdecken, wie sie beim Schlafen zum Zudecken verwendet werden,
und insbesondere die dafür benutzten Hüllen.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Im Inneren einer aus Textilmaterial bestehenden Hülle können dabei unterschiedliche
Füllmaterialien verwendet werden, beispielsweise Naturfasern, Kunstfasern, Federn,
Daunen etc.
[0003] Je nach Art des Materials und Dicke der Bettdecke kann die Bettdecke dabei zusätzlich
durch Steppnähte in mehrere kleinere Felder unterteilt sein, wobei die Steppnähte
die Oberseite und die Unterseite der Hülle gegeneinander vernähen, in der Regel direkt,
oder auch indirekt mittels eines Zwischensteges dazwischen.
[0004] Die äußere umlaufende geschlossene Hülle wird aus einem oder zwei Zuschnitten eines
Textilmaterials zusammengenäht.
[0005] In der Regel werden dabei zwei gleichgroße Rechtecke in der Größe der späteren Bettdecke
aufeinandergelegt und randseitig vernäht, anschließend das Innere dieser Hülle nach
außen gekehrt, damit die randseitigen Verbindungsnähte sich im Inneren der Hülle befinden,
und dann die Hülle mit dem Füllmaterial gefüllt, wofür zuvor an einer Stelle des Umfangs
eine entsprechende Öffnung belassen wird.
[0006] Die entlang der Außenkanten verlaufenden Verbindungsnähte bewirken jedoch eine gewisse
Versteifung der Bettdecke im Randbereich, die sich dadurch in diesem Randbereich Unebenheiten
des Untergrundes, oder auch einer Körperkontur, weniger gut anpassen kann als ein
Randbereich, in dem keine oder wenigstens so wenig wie mögliche Verbindungsnähte vorhanden
sind.
[0007] Dabei muss man ferner die Machart der Hülle hinsichtlich der späteren Dicke der Bettdecke
unterscheiden:
Bei der so genannten Einziehdecke sind vorhandene Steppnähte von der Oberseite zur
Unterseite der Hülle durchgenäht, so dass im Bereich der Steppnähte die Decke relativ
dünn ist.
Bei den so genannten Kassettendecken wird zur Vergrößerung des Abstandes zwischen
Oberseite und Unterseite der Hülle dazwischen ein aufrecht stehender Steg aus Textilmaterial
eingesetzt, so dass die Bettdecke auch im Bereich der Steppnähte eine gewünschte Dicke
besitzt. Solche Stege können auch an den Außenkanten vorhanden sein, jedoch ist dies
nicht immer der Fall.
[0008] An beiden Bauformen kann die vorliegende Erfindung realisiert werden.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0009] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Hülle für eine Bettdecke zu schaffen,
deren äußere Randbereiche so flexibel und anpassbar wie möglich ausgebildet sind.
b) Lösung der Aufgabe
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] In den meisten Fällen wird es sich nicht erreichen lassen, sämtliche Verbindungsnähte
aus dem Randbereich der Bettdecke zu verbannen.
[0012] Die Weichheit und Flexibilität des Randbereiches nimmt jedoch bereits dadurch stark
zu, wenn diejenigen Verbindungsnähte, die parallel zum äußeren Rand der Hülle verlaufen,
nicht in einem Randbereich der Hülle angeordnet sind, der mindestens
5 cm, besser mindestens
10 cm, besser mindestens
15 cm betragen sollte.
[0013] Dadurch wird die - durch eine solche Verbindungsnaht unvermeidbar stattfindende -
Versteifung der Bettdecke von dem für den Benutzer sensiblen äußeren Randbereich in
die Mitte der Hülle hineinverlagert, wo dieser Versteifungseffekt weniger von Bedeutung
ist.
[0014] In dem Randbereich werden kurze Verbindungsnähte meist nicht vermeidbar sein, beispielsweise
zu den Außenkanten verlaufende Abschnitte von Verbindungsnähten, wie etwa diagonal
in den Eckbereichen verlaufende Verbindungsnähte, jedoch kann deren Länge zum einen
kurz gehalten werden und zum anderen befindet sich davon immer nur ein sehr kurzes
Stück im unmittelbaren Randbereich, und dies vorzugsweise auch noch in den Eckbereichen,
wo der Versteifungseffekt ohnehin weniger relevant ist als im Verlauf der Längskanten
der Hülle.
[0015] Weiterhin sind viele Bettdecken als Steppdecken ausgebildet, indem die Fläche der
Hülle durch Steppnähte in kleinere Flächen unterteilt ist.
[0016] Durch diese Steppnähte tritt ohnehin eine Versteifung auf. Wenn die Verbindungsnaht
oder mehrere Verbindungsnähte mit einer solchen Steppnaht zusammengelegt werden, indem
sie entweder mit dieser identisch sind oder parallel zu dieser in geringem Abstand
verlaufen, werden über die Stellen der Steppnähte hinaus, an denen ohnehin eine Versteifung
eintritt, an keinen weiteren Stellen Versteifungen der Bettdecke durch die Verbindungsnähte
erzeugt.
[0017] Dadurch besitzt eine so aufgebaute Bettdecke im Randbereich eine größere Anpassungsfähigkeit
und Weichheit als bei konventionell hergestellten Bettdecken.
[0018] Wenn die Hülle aus einem einzigen rechteckigen Zuschnitt hergestellt wird, dessen
äußere Ecken zur Mitte geklappt werden, wird zum einen dadurch die Länge der erforderlichen
Verbindungsnähte minimiert, vor allem aber besitzt der Zuschnitt eine Form, die sich
quasi ohne zwangsweisen Verschnitt aneinanderreihen lässt.
[0019] Zusätzlich kreuzen die Verbindungsnähte den Randbereich nur in den Ecken, wo dies
am wenigsten stört, da dort die Versteifung des Randbereiches die geringsten Auswirkungen
auf den Schlafkomfort hat.
[0020] Falls Steppnähte vorhanden sind, sollten diese ebenso wie die Verbindungsnähte dann
diagonal verlaufen und vorzugsweise im Bereich der Verbindungsnähte mit diesen identisch
sein.
[0021] Der Zuschnitt, also ein Zuschnitt oder auch zwei Zuschnitte, aus dem die Hülle erstellt
wird, kann auch andere Formen aufweisen. Der bei mehreren Zuschnitten größere Zuschnittteil
oder bei einem einstückigen Zuschnitt der gesamte Zuschnitt sollte dabei jedoch in
den beiden Richtungen quer zu den Seitenkanten mindestens um die Breite des Randbereiches
größer sein als die Größe der herzustellenden Bettdecke, denn nur dadurch kann sichergestellt
werden, dass möglichst wenige Abschnitte der Verbindungsnähte den Randbereich kreuzen.
[0022] Falls Nachfüllöffnungen in Form von Lücken in Steppnähten bei solchen Bettdecken
offengelassen werden, sollten die Steppnähte so angeordnet sein, dass sie Felder erzeugen,
die in Spalten und Reihen angeordnet sind, sodass die Lücken in den Steppnähten fluchtend
entlang einer Steppnaht verlaufen können.
[0023] Die Verbindungsnähte dürfen dann aber zumindest im Bereich der Lücke nicht identisch
mit den Steppnähten sein, und vorzugsweise verlaufen alle Verbindungsnähte parallel
zu den in die gleiche Richtung verlaufenden Steppnähten.
c) Ausführungsbeispiele
[0024] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Bettdecke mit konventionell vernähter Hülle,
- Fig. 2:
- eine Bettdecke mit einer Hülle gemäß der Erfindung,
- Fig. 3a-c:
- Schnittdarstellungen einer Bettdecke betrachtet in deren Hauptebene,
- Fig. 4:
- eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hülle einer Bettdecke,
- Fig. 5:
- eine weitere Ausführungsform der Hülle der erfindungs-gemäßen Bettdecke,
- Fig. 6a:
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hülle und
- Fig. 6b:
- die Darstellung einer Ecke der fertigen, gefüllten Bettdecke mit einer Hülle gemäß
Figur 6a..
[0025] Figur 1 zeigt eine bekannte Bettdecke
1 in Form einer Steppdecke, bei der also die Fläche der Bettdecke
1 durch Steppnähte
8 in einzelne Felder
13 unterteilt ist.
[0026] Die Hülle
2 der Bettdecke
1 besteht dabei aus entweder zwei übereinander gelegten Zuschnitten des Bezugsstoffes
2, die etwa gleich groß sind wie die spätere Bettdecke
1 und die randseitig umlaufend über eine durchgehende Verbindungsnaht
3 miteinander vernäht sind, die sich durch das Wenden der Bettdecke
1 vor der Füllung mit dem Füllmaterial im Inneren der Bettdecke
1 befinden.
[0027] Die Hülle
2 der Bettdecke
1 könnte auch aus einem einzigen Zuschnitt des Bezugsstoffes
2 bestehen, der dann doppelt so groß ist wie die Bettdecke
1 und durch Klappen um seine mittlere Querachse die Form und Größe der späteren Bettdecke
1 erhält. Die Verbindungsnaht
3 erstreckt sich dann über nur drei der vier Außenkanten
5, 6 der Bettdecke
1.
[0028] Wie Figur
1 zeigt, verläuft jedoch in beiden Fällen die Verbindungsnaht
3 dabei zumindest entlang drei der vier Außenkanten
5, 6 entlang der Außenkante, wodurch eine Versteifung des Randbereiches der fertigen Bettdecke
1 bewirkt wird, die dadurch vermieden werden soll, dass in dem außen umlaufenden Randbereich
7 der fertigen Bettdecke
1 - wie am besten in den Figuren
2, 4 und
5 erkennbar - so wenige Verbindungsnähte
3 wie möglich vorhanden sein sollen, insbesondere keine entlang der Außenkante
5, 6 der fertigen Bettdecke
1 verlaufenden Verbindungsnähte
3.
[0029] Figur 2 zeigt eine erste erfindungsgemäße Form der Bettdecke
1:
Dabei besteht die Hülle 2 der späteren Bettdecke 1, deren Ecken 11 in Figur 2 eingezeichnet sind, aus einem einzigen Zuschnitt 12 des Bezugsstoffes 2, der wie die Bettdecke 1 ebenfalls rechteckig aber wesentlich größer ist, indem die Mitten der Außenkanten
des Zuschnittes 12 die Ecken 11 der späteren Bettdecke 1 darstellen.
[0030] Dies wird erreicht, indem von dem rechteckigen Zuschnitt
12 dessen Außenecken nach Innen geklappt werden auf den Mittelpunkt des Zuschnittes
12 und die dadurch aneinander bzw. aufeinander zu liegen kommenden Abschnitte der Kanten
16 des Zuschnittes mittels Verbindungsnähten
3 miteinander vernäht werden.
[0031] Die fertige Bettdecke
1 besitzt somit dann zwei jeweils diagonal von einer zur gegenüber liegenden Ecke verlaufende
Verbindungsnähte
3 der Hülle
2.
[0032] In dem von Verbindungsnähten möglichst frei zu haltenden Randbereich
7 verlaufen die Verbindungsnähte
3 damit jeweils nur im Eckbereich über eine kurze diagonale Strecke.
[0033] Da im Eckbereich einer Bettdecke die Flexibilität und Anpassung von geringerer Bedeutung
ist als im Bereich der Außenkanten
5, 6, ist dies nicht störend, denn dadurch wird der Vorteil erreicht, dass im gesamten
übrigen Verlauf der Außenkanten
5, 6 der Bettdecke keine insbesondere parallel zu diesen Außenkanten verlaufenden Verbindungsnähte
3 vorhanden sind und somit die Bettdecke
1 im Randbereich
7 optimal flexibel und anpassungsfähig ist.
[0034] Falls die Bettdecke gemäß Figur
2 zusätzlich mittels Steppnähten
8 in einzelne Felder
13 abgesteppt werden soll, verlaufen die Steppnähte
8 vorzugsweise parallel zu den diagonal verlaufenden Verbindungsnähten
3. Dabei kann jeweils eine Steppnaht
8 identisch oder parallel eng benachbart zu einer der Verbindungsnähte
3 verlaufen, wie in den Schnittdarstellungen - betrachtet in der Hauptebene
10 der Bettdecke
1 - in den
Figuren 3a bis c dargestellt:
[0035] Figur 3a zeigt zwei benachbarte Felder
13 einer abgesteppten Bettdecke
1 in der Bauform als Einziehdecke mit der durchgenähten Steppnaht
8 dazwischen, weshalb die Bettdecke im Bereich dieser Steppnähte
8 eine relativ geringe Dicke besitzt. Im Innenraum zwischen der oberen Lage
2a und der unteren Lage
2b befindet sich in den einzelnen Feldern
13 das jeweilige Füllmaterial
4.
[0036] Durch die Steppnaht
8 wird die obere Lage
2a der Hülle
2 gegenüber deren unterer Lage
2b vernäht. Dabei geht an dieser Stelle die obere Lage
2a durch, während an der unteren Lage
2b im Bereich der Steppnaht
8 die Kanten des Zuschnittes
12 oder zwei getrennter Teile der Hülle
2 übereinander liegen und miteinander mittels einer Verbindungsnaht
3 vernäht sind. Dabei ist die Verbindungsnaht
3 gleichzeitig die Steppnaht
8.
[0037] Bei der Herstellung gemäß
Figur 3b sind dagegen die Steppnaht
8 und die Verbindungsnaht
3 nicht identisch, verlaufen aber parallel zueinander in einem geringen Abstand
9 von beispielsweise ein bis drei Zentimetern.
[0038] Diese Variante ist unter Umständen einfacher herzustellen, bewirkt jedoch, dass eine
Versteifung nicht nur genau an der Steppnaht
8, sondern über einen etwas breiteren Bereich entsprechend dem Abstand
9 bewirkt wird.
[0039] Zusätzlich ist hier dargestellt, wie durch entsprechende Stoffzugabe bei z.B. der
oberen Lage
2a erreicht werden kann, dass die Bettdecke im gefüllten Zustand bereits unmittelbar
neben der Steppnaht
8 eine wesentlich größere Dicke und damit Isolierfähigkeit besitzt als bei der Bauform
gemäß Figur
3a.
Figur 3c zeigt eine Variante als Kassettendecke, bei der die obere Lage
2a mittels der Steppnaht
8 nicht direkt gegenüber der unteren Lage
2b vernäht wird, sondern dazwischen ein Steg
17 eingenäht ist, der bewirkt, dass auch im Bereich der Versteppung die Lagen
2a, b nicht direkt aufeinander liegen, sondern auf Abstand durch das Füllmaterial
4 gehalten werden können, was eine nochmals verbesserte Wärmeisolationswirkung der
Bettdecke
1 ergibt.
[0040] Dementsprechend sind hier je zwei Steppnähte
8 übereinander angebracht, nämlich am oberen sowie am unteren Rand des Steges
17 zu der jeweiligen Lage
2a, b hin.
[0041] Im vorliegenden Fall geht die untere Lage
2a hierbei nicht durch, sondern hier überlappen die Kanten
16 zum Beispiel des Zuschnittes
12 der Hülle
2, und die untere Steppnaht
8 ist dabei identisch mit der Verbindungsnaht
3 in der unteren Lage
2b der Hülle
2.
[0042] Figur 4 zeigt eine andere erfindungsgemäße Lösung:
[0043] Die Hülle
2 besteht auch in diesem Fall aus einem einzigen Zuschnitt
12, der etwa eine Kreuzform besitzt:
Über die Größe und rechteckige Form der späteren Bettdecke 1 hinaus, deren Ecken 11 in der Figur eingezeichnet sind, ist der Zuschnitt um jeweils ein Rechteck 18, 19 auf jeder Seite der Bettdecke 1 verlängert:
[0044] Dabei besitzen die Rechtecke
18 auf der einen Seite, beispielsweise der Schmalseite, eine Erstreckung entlang der
gesamten Außenkante
5 dieser Schmalseite, während die Rechtecke
19 an den beiden anderen Seiten nicht bis zu den Ecken
11 der Bettdecke
1 reichen, sondern von dort um die Breite der erstgenannten Rechtecke
18 zurückversetzt sind.
[0045] Schlägt man nun - bei entsprechend dimensionierter Breite der Rechtecke
18, 19 - diese Rechtecke um die Außenkanten
5, 6 der späteren Bettdecke
1 nach Innen, so erreichen sich die Außenkanten der Rechtecke
19 und können in der Mitte gegeneinander mit einer Verbindungsnaht
3 vernäht werden. Ebenso erreichen die Außenkanten der Rechtecke
18 die Seitenkanten der umgeklappten Rechtecke
19 und können mit diesen ebenfalls über eine Verbindungsnaht
3 vernäht werden.
[0046] Dadurch entsteht eine Doppel-T-förmige Verbindungsnaht
3, die lediglich an vier von den Ecken
11 zurückversetzten Stellen, in diesem Fall der Längskanten
5, den Randbereich
7 der Bettdecke
1 quert und damit im Randbereich
7 nirgends parallel zu einer der Außenkanten
5, 6 der Bettdecke
1 verläuft.
[0047] Zusätzlich verlaufen in diesem Fall alle Verbindungsnähte
3 parallel zu jeweils einer der Außenkanten
5, 6 der Bettdecke
1. Dadurch kann die Bettdecke
1 auch mittels Steppnähten
8 abgesteppt werden, die ebenfalls jeweils parallel zu einer der Außenkanten
5, 6 verlaufen und insbesondere identisch oder nahe parallel neben einer der Verbindungsnähte
3 verlaufen.
[0048] Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn eine Nachfüllmöglichkeit für eine solche
Steppdecke vorgesehen sein soll in Form von zueinander fluchtenden Lücken
14 in den Steppnähten
8, wie im rechten unteren Bereich der Figur
4 eingezeichnet:
Die Lücken 14 befinden sich dabei vorzugsweise in den querverlaufenden Steppnähten 8 an jeweils der gleichen Stelle, vorzugsweise entlang einer der längs verlaufenden
Steppnähte 8.
[0049] Es versteht sich von selbst, dass bei den Lösungen gemäß Figur
2 oder
4 die jeweils umzuklappenden Teile des ursprünglichen Zuschnittes
12 auch separate Teile sein könnten, was jedoch lediglich die Anzahl der herzustellenden
Verbindungsnähte
3 erhöht. Aus Gründen einer Minimierung des Verschnittes beim Zuschnitt könnte dies
jedoch dennoch sinnvoll sein.
[0050] In
Figur 5 ist eine weitere erfindungsgemäße Lösung dargestellt, wobei die Hülle
2 diesmal aus zwei getrennten Zuschnitten
12a,
12b besteht.
[0051] Dabei ist der Zuschnitt
12a wiederum größer als die spätere Bettdecke
1, von der wiederum die Ecken
11 eingezeichnet sind, indem über jede der Außenkanten
5,6 der späteren Bettdecke
1 ein Trapez
20, 21 vorsteht, dessen lange Kante die Außenkante
5, 6 der späteren Bettdecke
1 ist.
[0052] Die aneinander angrenzenden Trapeze
20, 21 bilden eine durchgehende fluchtende Linie.
[0053] Wenn diese Trapeze
20, 21 entlang der Außenkanten
5, 6 der späteren Bettdecke
1 nach Innen geklappt und in ihren Diagonalbereichen vernäht werden, verbleibt in der
Mitte der späteren Bettdecke
1 lediglich ein rechteckiger offener Bereich, der durch den entsprechend groß zugeschnittenen
zweiten Zuschnitt
12b verschlossen wird, indem dieser hier aufgesetzt und randseitig mit dem ersten Zuschnitt
12a vernäht wird.
[0054] Die Verbindungsnähte
3 verlaufen also in diesem Fall auf der Oberseite der fertigen Bettdecke
1 von den Ecken
11 diagonal nach Innen bis zu dem Zuschnitt
12 b sowie entlang der Außenkanten dieses Zuschnittes
12b, also von den Außenkanten der fertigen Bettdecke
1 nach innen versetzt.
[0055] Die Höhe, also Dicke, der fertigen Bettdecke
1 entlang der seitlichen Kanten ist nicht allzu groß und wird dadurch bestimmt, wie
stark die Hülle
2 mit Füllmaterial gefüllt wird.
[0056] Auch die Hülle
2 gemäß Figur
5 kann durch Steppnähte
8 abgesteppt sein, wie im rechten oberen Bereich in Figur
5 dargestellt.
[0057] Dort ist auch zu erkennen, dass Lücken
14 in den Steppnähten
8 nur in den parallel zu den längsverlaufenden Steppnähten
8 vorhanden sind, während die quer verlaufenden Steppnähte
8 ohne Lücken durchgehen. Dadurch entstehen quer verlaufende Schläuche, deren Füllung
unterschiedlich stark sein kann, indem jeder der einzelnen Schläuche durch die zueinander
fluchtenden Lücken
14 unterschiedlich stark gefüllt werden kann.
[0058] Dadurch ist es beispielsweise möglich, im unteren Bereich
25, also im Fußbereich, die Bettdecke
1 stärker zu füllen als im oberen Bereich
24, der wegen der wesentlich stärkeren Wärmeabgabe durch den Oberkörper als durch die
Beine eine geringere Isolationswirkung haben sollte.
[0059] Figur
6a zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hülle
2. Die Hülle
2 besteht entweder aus einem ersten Zuschnitt
12a, der größer ist als in der Aufsicht betrachtet die spätere fertige Bettdecke
1, und einem zweiten Zuschnitt
12b (wie in der linken Bildhälfte oben dargestellt), oder aus einem einzigen Zuschnitt
12 (wie in der rechten Bildhälfte oben dargestellt):
Über die in Längsrichtung verlaufenden Außenkanten 5 steht seitlich jeweils ein Fortsatz 26 vor, der etwa rechteckig geformt ist, aber eine konvexe gekrümmte Außenkante besitzt.
Über die im unteren Bereich 25, also im Fußbereich der späteren Bettdecke 1 quer verlaufende Außenkante 6, steht ebenfalls ein etwa rechteckiger Fortsatz 27 vor, dessen Außenkante konkav gekrümmt ist.
[0060] Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Hüllen soll bei der Lösung gemäß der Figuren
6a,
[0061] b die Hülle
2 eine definierte Höhe
29, also Dicke der späteren fertigen Bettdecke
1, besitzen, und diese Höhe
29 soll durch eine Ecknaht
3a, die außen auf der Ecke in der Höhe, also lotrecht zur Hauptebene der Hülle, verläuft,
festgelegt werden, wie in der perspektivischen Darstellung einer Ecke der fertigen
Bettdecke
1 in Figur
6b dargestellt.
[0062] Beim Zuschnitt der Hülle
2 ist hierfür eine entsprechende Material-Zugabe am Übergang zwischen den Fortsätzen
26, 27 einerseits sowie dem Mittelteil des Zuschnittes
12 bzw.
12a andererseits notwendig.
[0063] Hinsichtlich der Form des Zuschnittes
12 bzw.
12 a im Eckbereich kann diese Ecknaht
3a auf unterschiedliche Weise hergestellt werden:
Die eine Möglichkeit besteht darin, dass in dem Zuschnitt von der Ecke der späteren
Bettdecke 1 aus nach außen anschließend ein Zwickel 28 (in Figur 6a gestrichelt eingezeichnet) ausgeschnitten wird, dessen Kanten im 90°-Winkel zueinander und in Verlängerung der Außenkanten 5, 6 der Grundfläche der späteren Bettdecke 1 verlaufen, und deren Länge der Länge der späteren Ecknaht 3a entspricht. Denn die Ecknaht 3a wird erzeugt durch Hochklappen der beiden aneinandergrenzenden Fortsätze 26, 27 aus der Zuschnitt-Ebene um 90° und Vernähen der Flanken des Zwickels 28 gegeneinander zur Ecknaht 3a.
[0064] Die andere Möglichkeit (in Figur
6 a mit durchgezogenen Linien gezeichnet) besteht darin, den Zwickel
28 nicht auszuscheiden, sondern den Zuschnitt über die Außenkante des Zwickels
28 hinweg durchgehen zu lassen, also mit einer schrägen und von der Ecke
11 der späteren Bettdecke
1 aus nach außen versetzten Außenkante des Zuschnitts. In diesem Fall wird die Ecknaht
3a erzeugt, indem nach dem Hochklappen der Fortsätze
26, 27 eine von der Ecke
11 aus nach innen in die Hülle
2 vorstehende Tasche aus dem Material des Zwickels
28 gebildet wird und ansonsten die gleiche Ecknaht
3a hergestellt wird, indem die Flanken des nicht ausgeschnittenen Zwickels
28 gegeneinander vernäht werden.
[0065] Die beschriebene Eckgestaltung mit der Eckenaht
3a ist auch bei jeder der zuvor beschriebenen Hüllen
2 anwendbar.
[0066] Ferner verläuft - vom oberen Ende der Ecknaht
3a aus - auf der Oberseite der fertigen Hülle
2 oder späteren Bettdecke
1 eine Diagonalnaht
3b von der Außenecke
11 aus diagonal nach innen bis zu dem Treffpunkt zwischen je zwei Fortsätzen
26, 27 und dem mittleren Teil der Oberseite der Hülle, insbesondere dem Zuschnitt
12b.
[0067] Die Fortsätze
26, 27 bewirken, dass bei der fertigen Bettdecke
1 ein in Längsrichtung verlaufender Seitenwulst
22 auf jeder Seite sowie ein in Querrichtung verlaufender Fußwulst
23 am Fußende entsteht, die abhängig von der Formgebung des Zuschnitts für die Fortsätze
26, 27 eine andere Querschnittskontur als der Rest der Bettdecke
1 haben können und insbesondere stärker als der Rest gefüllt werden können.
[0068] Dadurch ergibt sich eine gute Isolation im Fußbereich und an den Außenseiten gegenüber
dem Mittenbereich, unter dem der Benutzer liegt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0069]
- 1
- Bettdecke
- 2
- Bezugsstoff, Hülle
- 2a,b
- Lage
- 3
- Verbindungsnaht
- 3a
- Ecknaht
- 3b
- Diagonalnaht
- 4
- Füllmaterial
- 5
- Außenkante
- 6
- Außenkante
- 7
- Randbereich
- 8
- Steppnaht
- 9
- Abstand
- 10
- Hauptebene
- 11
- Ecke
- 12, 12a, b
- Zuschnitt
- 13
- Feld
- 14
- Lücke
- 15
- Breite
- 16
- Kante
- 17
- Steg
- 18
- Rechteck
- 19
- Rechteck
- 20
- Trapez
- 21
- Trapez
- 22
- Seitenwulst
- 23
- Fußwulst
- 24
- oberer Bereich
- 25
- unterer Bereich
- 26
- Fortsatz
- 27
- Fortsatz
- 28
- Zwickel
- 29
- Höhe
1. Hülle für eine Bettdecke
(1) mit
- einem äußeren Bezugsstoff (2), der durch wenigstens eine Verbindungsnaht (3) zu einer allseitig geschlossenen Hülle (2) vernäht ist,
- gegebenenfalls einem Füllmaterial (4) im Inneren der Hülle (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine parallel zu den Außenkanten (5, 6) der Bettdecke (1) verlaufende Verbindungsnaht (3) höchstens abseits eines mindestens eine Breite (15) von 5 cm aufweisenden Randbereiches (7) der in der Aufsicht betrachteten Hülle (2) angeordnet ist.
2. Hülle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bettdecke (1) Steppnähte (8) aufweist und wenigstens eine Verbindungsnaht (3) entweder identisch mit einer Steppnaht (8) ist oder parallel zur Steppnaht (8) mit einem Abstand (9) von insbesondere unter 3 cm, besser unter 2 cm verläuft.
3. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülle (2) aus einem einzigen, rechteckigen Zuschnitt (12) aus Bezugsstoff (2) hergestellt ist, indem dessen äußere Ecken auf die Mitte des Zuschnittes (12) geklappt sind und die dadurch aneinander liegenden Bereiche der Außenkanten des Zuschnittes
(12) von den Ecken (11) der fertigen Hülle (2 aus diagonal verlaufend gegeneinander vernäht sind.
4. Hülle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bettdecke (1) Steppnähte (8) umfasst, die parallel zur Diagonalrichtung der rechteckigen Bettdecke (1) verlaufen.
5. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülle (2) aus wenigstens einem Zuschnitt (12) besteht, dessen Länge und Breite mindestens um die Breite des Randbereiches (7) größer ist als die Länge und Breite der herzustellenden Hülle (2).
6. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die durch die Steppnähte (8) erzeugten Felder (13) in Spalten und Reihen angeordnet sind und in den Steppnähten (8) zwischen den Feldern (13) einer Spalte jeweils eine geringe Lücke (14) als Nachfüllöffnung offen gelassen ist, wobei die Lücken (14) in Richtung der Spalten zueinander fluchten.
7. Hülle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der Lücke (14) die Verbindungsnaht (3) nicht identisch ist mit der Steppnaht (8), also die Verbindungsnaht (3) die beiden Lagen (2a, b) des Bezugsstoffes (2) nicht miteinander verbindet.
8. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die fertige Hülle (2) auf ihrer Oberseite oder ihrer Unterseite eine von der Ecke (11) aus nach innen verlaufende Diagonalnaht (3b) aufweist und insbesondere zu diesem Zweck der Zuschnitt (12) im Bereich der späteren Ecke (11) abgeschrägt ist.
9. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die fertige Hülle (2) eine in der Ecke (11) von ihrer Oberseite zu ihrer Unterseite vertikal, also in Richtung der Dicke der
fertigen Bettdecke (1), verlaufende Ecknaht (3a) aufweist und insbesondere zu diesem Zweck im Zuschnitt (12) im Bereich der späteren Ecke (11) ein insbesondere rechteckiger Zwickel (28) ausgespart ist.
10. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülle (2) aus wenigstens einem Zuschnitt (12a) besteht, der größer ist als die fertige Bettdecke (1) in der Aufsicht betrachtet, indem er sowohl entlang der längsverlaufenden Außenkante
(5) einen Fortsatz (26) als auch entlang der fußseitigen quer verlaufenden Außenkante (6) einen Fortsatz (27) aufweisen, die gegeneinander vernäht einen U-förmigen Überschlag bilden, der entweder
mit einem zweiten Zuschnitt (12b) oder mit einem weiteren Fortsatz des Zuschnittes (12a) vernäht ist.
11. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenkanten der Fortsätze (26, 27) bogenförmig gekrümmt sind und insbesondere die an den längsverlaufenden Außenkanten
(5) angeordneten Fortsätze (26) eine konvexe Außenkante besitzen und der Fortsatz (27) eine konkave Außenkante.