(19)
(11) EP 2 732 732 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.05.2014  Patentblatt  2014/21

(21) Anmeldenummer: 13187855.5

(22) Anmeldetag:  09.10.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47G 9/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 19.11.2012 DE 202012104453 U

(71) Anmelder: Traumina GmbH
77871 Renchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Vell, Andreas
    77871 Renchen (DE)

(74) Vertreter: Alber, Norbert 
Hansmann & Vogeser Patent- und Rechtsanwälte Albert-Roßhaupter-Straße 65
81369 München
81369 München (DE)

   


(54) Hülle für eine Bettdecke


(57) Um die Verbindungsnähte (3) der Hülle (2) aus dem Randbereich (7) soweit als möglich zu verbannen, werden die Zuschnitte (12) so gestaltet, dass die Verbindungsnähte (3) zumindest nicht im Randbereich (7) entlang der Außenkanten (5, 6) der Steppdecke verlaufen, sondern den Randbereich (7) höchstens kreuzen.




Beschreibung

I. Anwendungsgebiet



[0001] Die Erfindung betrifft Bettdecken, wie sie beim Schlafen zum Zudecken verwendet werden, und insbesondere die dafür benutzten Hüllen.

II. Technischer Hintergrund



[0002] Im Inneren einer aus Textilmaterial bestehenden Hülle können dabei unterschiedliche Füllmaterialien verwendet werden, beispielsweise Naturfasern, Kunstfasern, Federn, Daunen etc.

[0003] Je nach Art des Materials und Dicke der Bettdecke kann die Bettdecke dabei zusätzlich durch Steppnähte in mehrere kleinere Felder unterteilt sein, wobei die Steppnähte die Oberseite und die Unterseite der Hülle gegeneinander vernähen, in der Regel direkt, oder auch indirekt mittels eines Zwischensteges dazwischen.

[0004] Die äußere umlaufende geschlossene Hülle wird aus einem oder zwei Zuschnitten eines Textilmaterials zusammengenäht.

[0005] In der Regel werden dabei zwei gleichgroße Rechtecke in der Größe der späteren Bettdecke aufeinandergelegt und randseitig vernäht, anschließend das Innere dieser Hülle nach außen gekehrt, damit die randseitigen Verbindungsnähte sich im Inneren der Hülle befinden, und dann die Hülle mit dem Füllmaterial gefüllt, wofür zuvor an einer Stelle des Umfangs eine entsprechende Öffnung belassen wird.

[0006] Die entlang der Außenkanten verlaufenden Verbindungsnähte bewirken jedoch eine gewisse Versteifung der Bettdecke im Randbereich, die sich dadurch in diesem Randbereich Unebenheiten des Untergrundes, oder auch einer Körperkontur, weniger gut anpassen kann als ein Randbereich, in dem keine oder wenigstens so wenig wie mögliche Verbindungsnähte vorhanden sind.

[0007] Dabei muss man ferner die Machart der Hülle hinsichtlich der späteren Dicke der Bettdecke unterscheiden:

Bei der so genannten Einziehdecke sind vorhandene Steppnähte von der Oberseite zur Unterseite der Hülle durchgenäht, so dass im Bereich der Steppnähte die Decke relativ dünn ist.

Bei den so genannten Kassettendecken wird zur Vergrößerung des Abstandes zwischen Oberseite und Unterseite der Hülle dazwischen ein aufrecht stehender Steg aus Textilmaterial eingesetzt, so dass die Bettdecke auch im Bereich der Steppnähte eine gewünschte Dicke besitzt. Solche Stege können auch an den Außenkanten vorhanden sein, jedoch ist dies nicht immer der Fall.



[0008] An beiden Bauformen kann die vorliegende Erfindung realisiert werden.

III. Darstellung der Erfindung


a) Technische Aufgabe



[0009] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Hülle für eine Bettdecke zu schaffen, deren äußere Randbereiche so flexibel und anpassbar wie möglich ausgebildet sind.

b) Lösung der Aufgabe



[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0011] In den meisten Fällen wird es sich nicht erreichen lassen, sämtliche Verbindungsnähte aus dem Randbereich der Bettdecke zu verbannen.

[0012] Die Weichheit und Flexibilität des Randbereiches nimmt jedoch bereits dadurch stark zu, wenn diejenigen Verbindungsnähte, die parallel zum äußeren Rand der Hülle verlaufen, nicht in einem Randbereich der Hülle angeordnet sind, der mindestens 5 cm, besser mindestens 10 cm, besser mindestens 15 cm betragen sollte.

[0013] Dadurch wird die - durch eine solche Verbindungsnaht unvermeidbar stattfindende - Versteifung der Bettdecke von dem für den Benutzer sensiblen äußeren Randbereich in die Mitte der Hülle hineinverlagert, wo dieser Versteifungseffekt weniger von Bedeutung ist.

[0014] In dem Randbereich werden kurze Verbindungsnähte meist nicht vermeidbar sein, beispielsweise zu den Außenkanten verlaufende Abschnitte von Verbindungsnähten, wie etwa diagonal in den Eckbereichen verlaufende Verbindungsnähte, jedoch kann deren Länge zum einen kurz gehalten werden und zum anderen befindet sich davon immer nur ein sehr kurzes Stück im unmittelbaren Randbereich, und dies vorzugsweise auch noch in den Eckbereichen, wo der Versteifungseffekt ohnehin weniger relevant ist als im Verlauf der Längskanten der Hülle.

[0015] Weiterhin sind viele Bettdecken als Steppdecken ausgebildet, indem die Fläche der Hülle durch Steppnähte in kleinere Flächen unterteilt ist.

[0016] Durch diese Steppnähte tritt ohnehin eine Versteifung auf. Wenn die Verbindungsnaht oder mehrere Verbindungsnähte mit einer solchen Steppnaht zusammengelegt werden, indem sie entweder mit dieser identisch sind oder parallel zu dieser in geringem Abstand verlaufen, werden über die Stellen der Steppnähte hinaus, an denen ohnehin eine Versteifung eintritt, an keinen weiteren Stellen Versteifungen der Bettdecke durch die Verbindungsnähte erzeugt.

[0017] Dadurch besitzt eine so aufgebaute Bettdecke im Randbereich eine größere Anpassungsfähigkeit und Weichheit als bei konventionell hergestellten Bettdecken.

[0018] Wenn die Hülle aus einem einzigen rechteckigen Zuschnitt hergestellt wird, dessen äußere Ecken zur Mitte geklappt werden, wird zum einen dadurch die Länge der erforderlichen Verbindungsnähte minimiert, vor allem aber besitzt der Zuschnitt eine Form, die sich quasi ohne zwangsweisen Verschnitt aneinanderreihen lässt.

[0019] Zusätzlich kreuzen die Verbindungsnähte den Randbereich nur in den Ecken, wo dies am wenigsten stört, da dort die Versteifung des Randbereiches die geringsten Auswirkungen auf den Schlafkomfort hat.

[0020] Falls Steppnähte vorhanden sind, sollten diese ebenso wie die Verbindungsnähte dann diagonal verlaufen und vorzugsweise im Bereich der Verbindungsnähte mit diesen identisch sein.

[0021] Der Zuschnitt, also ein Zuschnitt oder auch zwei Zuschnitte, aus dem die Hülle erstellt wird, kann auch andere Formen aufweisen. Der bei mehreren Zuschnitten größere Zuschnittteil oder bei einem einstückigen Zuschnitt der gesamte Zuschnitt sollte dabei jedoch in den beiden Richtungen quer zu den Seitenkanten mindestens um die Breite des Randbereiches größer sein als die Größe der herzustellenden Bettdecke, denn nur dadurch kann sichergestellt werden, dass möglichst wenige Abschnitte der Verbindungsnähte den Randbereich kreuzen.

[0022] Falls Nachfüllöffnungen in Form von Lücken in Steppnähten bei solchen Bettdecken offengelassen werden, sollten die Steppnähte so angeordnet sein, dass sie Felder erzeugen, die in Spalten und Reihen angeordnet sind, sodass die Lücken in den Steppnähten fluchtend entlang einer Steppnaht verlaufen können.

[0023] Die Verbindungsnähte dürfen dann aber zumindest im Bereich der Lücke nicht identisch mit den Steppnähten sein, und vorzugsweise verlaufen alle Verbindungsnähte parallel zu den in die gleiche Richtung verlaufenden Steppnähten.

c) Ausführungsbeispiele



[0024] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1:
eine Bettdecke mit konventionell vernähter Hülle,
Fig. 2:
eine Bettdecke mit einer Hülle gemäß der Erfindung,
Fig. 3a-c:
Schnittdarstellungen einer Bettdecke betrachtet in deren Hauptebene,
Fig. 4:
eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hülle einer Bettdecke,
Fig. 5:
eine weitere Ausführungsform der Hülle der erfindungs-gemäßen Bettdecke,
Fig. 6a:
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hülle und
Fig. 6b:
die Darstellung einer Ecke der fertigen, gefüllten Bettdecke mit einer Hülle gemäß Figur 6a..


[0025] Figur 1 zeigt eine bekannte Bettdecke 1 in Form einer Steppdecke, bei der also die Fläche der Bettdecke 1 durch Steppnähte 8 in einzelne Felder 13 unterteilt ist.

[0026] Die Hülle 2 der Bettdecke 1 besteht dabei aus entweder zwei übereinander gelegten Zuschnitten des Bezugsstoffes 2, die etwa gleich groß sind wie die spätere Bettdecke 1 und die randseitig umlaufend über eine durchgehende Verbindungsnaht 3 miteinander vernäht sind, die sich durch das Wenden der Bettdecke 1 vor der Füllung mit dem Füllmaterial im Inneren der Bettdecke 1 befinden.

[0027] Die Hülle 2 der Bettdecke 1 könnte auch aus einem einzigen Zuschnitt des Bezugsstoffes 2 bestehen, der dann doppelt so groß ist wie die Bettdecke 1 und durch Klappen um seine mittlere Querachse die Form und Größe der späteren Bettdecke 1 erhält. Die Verbindungsnaht 3 erstreckt sich dann über nur drei der vier Außenkanten 5, 6 der Bettdecke 1.

[0028] Wie Figur 1 zeigt, verläuft jedoch in beiden Fällen die Verbindungsnaht 3 dabei zumindest entlang drei der vier Außenkanten 5, 6 entlang der Außenkante, wodurch eine Versteifung des Randbereiches der fertigen Bettdecke 1 bewirkt wird, die dadurch vermieden werden soll, dass in dem außen umlaufenden Randbereich 7 der fertigen Bettdecke 1 - wie am besten in den Figuren 2, 4 und 5 erkennbar - so wenige Verbindungsnähte 3 wie möglich vorhanden sein sollen, insbesondere keine entlang der Außenkante 5, 6 der fertigen Bettdecke 1 verlaufenden Verbindungsnähte 3.

[0029] Figur 2 zeigt eine erste erfindungsgemäße Form der Bettdecke 1:

Dabei besteht die Hülle 2 der späteren Bettdecke 1, deren Ecken 11 in Figur 2 eingezeichnet sind, aus einem einzigen Zuschnitt 12 des Bezugsstoffes 2, der wie die Bettdecke 1 ebenfalls rechteckig aber wesentlich größer ist, indem die Mitten der Außenkanten des Zuschnittes 12 die Ecken 11 der späteren Bettdecke 1 darstellen.



[0030] Dies wird erreicht, indem von dem rechteckigen Zuschnitt 12 dessen Außenecken nach Innen geklappt werden auf den Mittelpunkt des Zuschnittes 12 und die dadurch aneinander bzw. aufeinander zu liegen kommenden Abschnitte der Kanten 16 des Zuschnittes mittels Verbindungsnähten 3 miteinander vernäht werden.

[0031] Die fertige Bettdecke 1 besitzt somit dann zwei jeweils diagonal von einer zur gegenüber liegenden Ecke verlaufende Verbindungsnähte 3 der Hülle 2.

[0032] In dem von Verbindungsnähten möglichst frei zu haltenden Randbereich 7 verlaufen die Verbindungsnähte 3 damit jeweils nur im Eckbereich über eine kurze diagonale Strecke.

[0033] Da im Eckbereich einer Bettdecke die Flexibilität und Anpassung von geringerer Bedeutung ist als im Bereich der Außenkanten 5, 6, ist dies nicht störend, denn dadurch wird der Vorteil erreicht, dass im gesamten übrigen Verlauf der Außenkanten 5, 6 der Bettdecke keine insbesondere parallel zu diesen Außenkanten verlaufenden Verbindungsnähte 3 vorhanden sind und somit die Bettdecke 1 im Randbereich 7 optimal flexibel und anpassungsfähig ist.

[0034] Falls die Bettdecke gemäß Figur 2 zusätzlich mittels Steppnähten 8 in einzelne Felder 13 abgesteppt werden soll, verlaufen die Steppnähte 8 vorzugsweise parallel zu den diagonal verlaufenden Verbindungsnähten 3. Dabei kann jeweils eine Steppnaht 8 identisch oder parallel eng benachbart zu einer der Verbindungsnähte 3 verlaufen, wie in den Schnittdarstellungen - betrachtet in der Hauptebene 10 der Bettdecke 1 - in den Figuren 3a bis c dargestellt:

[0035] Figur 3a zeigt zwei benachbarte Felder 13 einer abgesteppten Bettdecke 1 in der Bauform als Einziehdecke mit der durchgenähten Steppnaht 8 dazwischen, weshalb die Bettdecke im Bereich dieser Steppnähte 8 eine relativ geringe Dicke besitzt. Im Innenraum zwischen der oberen Lage 2a und der unteren Lage 2b befindet sich in den einzelnen Feldern 13 das jeweilige Füllmaterial 4.

[0036] Durch die Steppnaht 8 wird die obere Lage 2a der Hülle 2 gegenüber deren unterer Lage 2b vernäht. Dabei geht an dieser Stelle die obere Lage 2a durch, während an der unteren Lage 2b im Bereich der Steppnaht 8 die Kanten des Zuschnittes 12 oder zwei getrennter Teile der Hülle 2 übereinander liegen und miteinander mittels einer Verbindungsnaht 3 vernäht sind. Dabei ist die Verbindungsnaht 3 gleichzeitig die Steppnaht 8.

[0037] Bei der Herstellung gemäß Figur 3b sind dagegen die Steppnaht 8 und die Verbindungsnaht 3 nicht identisch, verlaufen aber parallel zueinander in einem geringen Abstand 9 von beispielsweise ein bis drei Zentimetern.

[0038] Diese Variante ist unter Umständen einfacher herzustellen, bewirkt jedoch, dass eine Versteifung nicht nur genau an der Steppnaht 8, sondern über einen etwas breiteren Bereich entsprechend dem Abstand 9 bewirkt wird.

[0039] Zusätzlich ist hier dargestellt, wie durch entsprechende Stoffzugabe bei z.B. der oberen Lage 2a erreicht werden kann, dass die Bettdecke im gefüllten Zustand bereits unmittelbar neben der Steppnaht 8 eine wesentlich größere Dicke und damit Isolierfähigkeit besitzt als bei der Bauform gemäß Figur 3a. Figur 3c zeigt eine Variante als Kassettendecke, bei der die obere Lage 2a mittels der Steppnaht 8 nicht direkt gegenüber der unteren Lage 2b vernäht wird, sondern dazwischen ein Steg 17 eingenäht ist, der bewirkt, dass auch im Bereich der Versteppung die Lagen 2a, b nicht direkt aufeinander liegen, sondern auf Abstand durch das Füllmaterial 4 gehalten werden können, was eine nochmals verbesserte Wärmeisolationswirkung der Bettdecke 1 ergibt.

[0040] Dementsprechend sind hier je zwei Steppnähte 8 übereinander angebracht, nämlich am oberen sowie am unteren Rand des Steges 17 zu der jeweiligen Lage 2a, b hin.

[0041] Im vorliegenden Fall geht die untere Lage 2a hierbei nicht durch, sondern hier überlappen die Kanten 16 zum Beispiel des Zuschnittes 12 der Hülle 2, und die untere Steppnaht 8 ist dabei identisch mit der Verbindungsnaht 3 in der unteren Lage 2b der Hülle 2.

[0042] Figur 4 zeigt eine andere erfindungsgemäße Lösung:

[0043] Die Hülle 2 besteht auch in diesem Fall aus einem einzigen Zuschnitt 12, der etwa eine Kreuzform besitzt:

Über die Größe und rechteckige Form der späteren Bettdecke 1 hinaus, deren Ecken 11 in der Figur eingezeichnet sind, ist der Zuschnitt um jeweils ein Rechteck 18, 19 auf jeder Seite der Bettdecke 1 verlängert:



[0044] Dabei besitzen die Rechtecke 18 auf der einen Seite, beispielsweise der Schmalseite, eine Erstreckung entlang der gesamten Außenkante 5 dieser Schmalseite, während die Rechtecke 19 an den beiden anderen Seiten nicht bis zu den Ecken 11 der Bettdecke 1 reichen, sondern von dort um die Breite der erstgenannten Rechtecke 18 zurückversetzt sind.

[0045] Schlägt man nun - bei entsprechend dimensionierter Breite der Rechtecke 18, 19 - diese Rechtecke um die Außenkanten 5, 6 der späteren Bettdecke 1 nach Innen, so erreichen sich die Außenkanten der Rechtecke 19 und können in der Mitte gegeneinander mit einer Verbindungsnaht 3 vernäht werden. Ebenso erreichen die Außenkanten der Rechtecke 18 die Seitenkanten der umgeklappten Rechtecke 19 und können mit diesen ebenfalls über eine Verbindungsnaht 3 vernäht werden.

[0046] Dadurch entsteht eine Doppel-T-förmige Verbindungsnaht 3, die lediglich an vier von den Ecken 11 zurückversetzten Stellen, in diesem Fall der Längskanten 5, den Randbereich 7 der Bettdecke 1 quert und damit im Randbereich 7 nirgends parallel zu einer der Außenkanten 5, 6 der Bettdecke 1 verläuft.

[0047] Zusätzlich verlaufen in diesem Fall alle Verbindungsnähte 3 parallel zu jeweils einer der Außenkanten 5, 6 der Bettdecke 1. Dadurch kann die Bettdecke 1 auch mittels Steppnähten 8 abgesteppt werden, die ebenfalls jeweils parallel zu einer der Außenkanten 5, 6 verlaufen und insbesondere identisch oder nahe parallel neben einer der Verbindungsnähte 3 verlaufen.

[0048] Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn eine Nachfüllmöglichkeit für eine solche Steppdecke vorgesehen sein soll in Form von zueinander fluchtenden Lücken 14 in den Steppnähten 8, wie im rechten unteren Bereich der Figur 4 eingezeichnet:

Die Lücken 14 befinden sich dabei vorzugsweise in den querverlaufenden Steppnähten 8 an jeweils der gleichen Stelle, vorzugsweise entlang einer der längs verlaufenden Steppnähte 8.



[0049] Es versteht sich von selbst, dass bei den Lösungen gemäß Figur 2 oder 4 die jeweils umzuklappenden Teile des ursprünglichen Zuschnittes 12 auch separate Teile sein könnten, was jedoch lediglich die Anzahl der herzustellenden Verbindungsnähte 3 erhöht. Aus Gründen einer Minimierung des Verschnittes beim Zuschnitt könnte dies jedoch dennoch sinnvoll sein.

[0050] In Figur 5 ist eine weitere erfindungsgemäße Lösung dargestellt, wobei die Hülle 2 diesmal aus zwei getrennten Zuschnitten 12a, 12b besteht.

[0051] Dabei ist der Zuschnitt 12a wiederum größer als die spätere Bettdecke 1, von der wiederum die Ecken 11 eingezeichnet sind, indem über jede der Außenkanten 5,6 der späteren Bettdecke 1 ein Trapez 20, 21 vorsteht, dessen lange Kante die Außenkante 5, 6 der späteren Bettdecke 1 ist.

[0052] Die aneinander angrenzenden Trapeze 20, 21 bilden eine durchgehende fluchtende Linie.

[0053] Wenn diese Trapeze 20, 21 entlang der Außenkanten 5, 6 der späteren Bettdecke 1 nach Innen geklappt und in ihren Diagonalbereichen vernäht werden, verbleibt in der Mitte der späteren Bettdecke 1 lediglich ein rechteckiger offener Bereich, der durch den entsprechend groß zugeschnittenen zweiten Zuschnitt 12b verschlossen wird, indem dieser hier aufgesetzt und randseitig mit dem ersten Zuschnitt 12a vernäht wird.

[0054] Die Verbindungsnähte 3 verlaufen also in diesem Fall auf der Oberseite der fertigen Bettdecke 1 von den Ecken 11 diagonal nach Innen bis zu dem Zuschnitt 12 b sowie entlang der Außenkanten dieses Zuschnittes 12b, also von den Außenkanten der fertigen Bettdecke 1 nach innen versetzt.

[0055] Die Höhe, also Dicke, der fertigen Bettdecke 1 entlang der seitlichen Kanten ist nicht allzu groß und wird dadurch bestimmt, wie stark die Hülle 2 mit Füllmaterial gefüllt wird.

[0056] Auch die Hülle 2 gemäß Figur 5 kann durch Steppnähte 8 abgesteppt sein, wie im rechten oberen Bereich in Figur 5 dargestellt.

[0057] Dort ist auch zu erkennen, dass Lücken 14 in den Steppnähten 8 nur in den parallel zu den längsverlaufenden Steppnähten 8 vorhanden sind, während die quer verlaufenden Steppnähte 8 ohne Lücken durchgehen. Dadurch entstehen quer verlaufende Schläuche, deren Füllung unterschiedlich stark sein kann, indem jeder der einzelnen Schläuche durch die zueinander fluchtenden Lücken 14 unterschiedlich stark gefüllt werden kann.

[0058] Dadurch ist es beispielsweise möglich, im unteren Bereich 25, also im Fußbereich, die Bettdecke 1 stärker zu füllen als im oberen Bereich 24, der wegen der wesentlich stärkeren Wärmeabgabe durch den Oberkörper als durch die Beine eine geringere Isolationswirkung haben sollte.

[0059] Figur 6a zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hülle 2. Die Hülle 2 besteht entweder aus einem ersten Zuschnitt 12a, der größer ist als in der Aufsicht betrachtet die spätere fertige Bettdecke 1, und einem zweiten Zuschnitt 12b (wie in der linken Bildhälfte oben dargestellt), oder aus einem einzigen Zuschnitt 12 (wie in der rechten Bildhälfte oben dargestellt):

Über die in Längsrichtung verlaufenden Außenkanten 5 steht seitlich jeweils ein Fortsatz 26 vor, der etwa rechteckig geformt ist, aber eine konvexe gekrümmte Außenkante besitzt.

Über die im unteren Bereich 25, also im Fußbereich der späteren Bettdecke 1 quer verlaufende Außenkante 6, steht ebenfalls ein etwa rechteckiger Fortsatz 27 vor, dessen Außenkante konkav gekrümmt ist.



[0060] Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Hüllen soll bei der Lösung gemäß der Figuren 6a,

[0061] b die Hülle 2 eine definierte Höhe 29, also Dicke der späteren fertigen Bettdecke 1, besitzen, und diese Höhe 29 soll durch eine Ecknaht 3a, die außen auf der Ecke in der Höhe, also lotrecht zur Hauptebene der Hülle, verläuft, festgelegt werden, wie in der perspektivischen Darstellung einer Ecke der fertigen Bettdecke 1 in Figur 6b dargestellt.

[0062] Beim Zuschnitt der Hülle 2 ist hierfür eine entsprechende Material-Zugabe am Übergang zwischen den Fortsätzen 26, 27 einerseits sowie dem Mittelteil des Zuschnittes 12 bzw. 12a andererseits notwendig.

[0063] Hinsichtlich der Form des Zuschnittes 12 bzw. 12 a im Eckbereich kann diese Ecknaht 3a auf unterschiedliche Weise hergestellt werden:

Die eine Möglichkeit besteht darin, dass in dem Zuschnitt von der Ecke der späteren Bettdecke 1 aus nach außen anschließend ein Zwickel 28 (in Figur 6a gestrichelt eingezeichnet) ausgeschnitten wird, dessen Kanten im 90°-Winkel zueinander und in Verlängerung der Außenkanten 5, 6 der Grundfläche der späteren Bettdecke 1 verlaufen, und deren Länge der Länge der späteren Ecknaht 3a entspricht. Denn die Ecknaht 3a wird erzeugt durch Hochklappen der beiden aneinandergrenzenden Fortsätze 26, 27 aus der Zuschnitt-Ebene um 90° und Vernähen der Flanken des Zwickels 28 gegeneinander zur Ecknaht 3a.



[0064] Die andere Möglichkeit (in Figur 6 a mit durchgezogenen Linien gezeichnet) besteht darin, den Zwickel 28 nicht auszuscheiden, sondern den Zuschnitt über die Außenkante des Zwickels 28 hinweg durchgehen zu lassen, also mit einer schrägen und von der Ecke 11 der späteren Bettdecke 1 aus nach außen versetzten Außenkante des Zuschnitts. In diesem Fall wird die Ecknaht 3a erzeugt, indem nach dem Hochklappen der Fortsätze 26, 27 eine von der Ecke 11 aus nach innen in die Hülle 2 vorstehende Tasche aus dem Material des Zwickels 28 gebildet wird und ansonsten die gleiche Ecknaht 3a hergestellt wird, indem die Flanken des nicht ausgeschnittenen Zwickels 28 gegeneinander vernäht werden.

[0065] Die beschriebene Eckgestaltung mit der Eckenaht 3a ist auch bei jeder der zuvor beschriebenen Hüllen 2 anwendbar.

[0066] Ferner verläuft - vom oberen Ende der Ecknaht 3a aus - auf der Oberseite der fertigen Hülle 2 oder späteren Bettdecke 1 eine Diagonalnaht 3b von der Außenecke 11 aus diagonal nach innen bis zu dem Treffpunkt zwischen je zwei Fortsätzen 26, 27 und dem mittleren Teil der Oberseite der Hülle, insbesondere dem Zuschnitt 12b.

[0067] Die Fortsätze 26, 27 bewirken, dass bei der fertigen Bettdecke 1 ein in Längsrichtung verlaufender Seitenwulst 22 auf jeder Seite sowie ein in Querrichtung verlaufender Fußwulst 23 am Fußende entsteht, die abhängig von der Formgebung des Zuschnitts für die Fortsätze 26, 27 eine andere Querschnittskontur als der Rest der Bettdecke 1 haben können und insbesondere stärker als der Rest gefüllt werden können.

[0068] Dadurch ergibt sich eine gute Isolation im Fußbereich und an den Außenseiten gegenüber dem Mittenbereich, unter dem der Benutzer liegt.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0069] 
1
Bettdecke
2
Bezugsstoff, Hülle
2a,b
Lage
3
Verbindungsnaht
3a
Ecknaht
3b
Diagonalnaht
4
Füllmaterial
5
Außenkante
6
Außenkante
7
Randbereich
8
Steppnaht
9
Abstand
10
Hauptebene
11
Ecke
12, 12a, b
Zuschnitt
13
Feld
14
Lücke
15
Breite
16
Kante
17
Steg
18
Rechteck
19
Rechteck
20
Trapez
21
Trapez
22
Seitenwulst
23
Fußwulst
24
oberer Bereich
25
unterer Bereich
26
Fortsatz
27
Fortsatz
28
Zwickel
29
Höhe



Ansprüche

1. Hülle für eine Bettdecke (1) mit

- einem äußeren Bezugsstoff (2), der durch wenigstens eine Verbindungsnaht (3) zu einer allseitig geschlossenen Hülle (2) vernäht ist,

- gegebenenfalls einem Füllmaterial (4) im Inneren der Hülle (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine parallel zu den Außenkanten (5, 6) der Bettdecke (1) verlaufende Verbindungsnaht (3) höchstens abseits eines mindestens eine Breite (15) von 5 cm aufweisenden Randbereiches (7) der in der Aufsicht betrachteten Hülle (2) angeordnet ist.


 
2. Hülle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bettdecke (1) Steppnähte (8) aufweist und wenigstens eine Verbindungsnaht (3) entweder identisch mit einer Steppnaht (8) ist oder parallel zur Steppnaht (8) mit einem Abstand (9) von insbesondere unter 3 cm, besser unter 2 cm verläuft.
 
3. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülle (2) aus einem einzigen, rechteckigen Zuschnitt (12) aus Bezugsstoff (2) hergestellt ist, indem dessen äußere Ecken auf die Mitte des Zuschnittes (12) geklappt sind und die dadurch aneinander liegenden Bereiche der Außenkanten des Zuschnittes (12) von den Ecken (11) der fertigen Hülle (2 aus diagonal verlaufend gegeneinander vernäht sind.
 
4. Hülle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bettdecke (1) Steppnähte (8) umfasst, die parallel zur Diagonalrichtung der rechteckigen Bettdecke (1) verlaufen.
 
5. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülle (2) aus wenigstens einem Zuschnitt (12) besteht, dessen Länge und Breite mindestens um die Breite des Randbereiches (7) größer ist als die Länge und Breite der herzustellenden Hülle (2).
 
6. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die durch die Steppnähte (8) erzeugten Felder (13) in Spalten und Reihen angeordnet sind und in den Steppnähten (8) zwischen den Feldern (13) einer Spalte jeweils eine geringe Lücke (14) als Nachfüllöffnung offen gelassen ist, wobei die Lücken (14) in Richtung der Spalten zueinander fluchten.
 
7. Hülle nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Bereich der Lücke (14) die Verbindungsnaht (3) nicht identisch ist mit der Steppnaht (8), also die Verbindungsnaht (3) die beiden Lagen (2a, b) des Bezugsstoffes (2) nicht miteinander verbindet.
 
8. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die fertige Hülle (2) auf ihrer Oberseite oder ihrer Unterseite eine von der Ecke (11) aus nach innen verlaufende Diagonalnaht (3b) aufweist und insbesondere zu diesem Zweck der Zuschnitt (12) im Bereich der späteren Ecke (11) abgeschrägt ist.
 
9. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die fertige Hülle (2) eine in der Ecke (11) von ihrer Oberseite zu ihrer Unterseite vertikal, also in Richtung der Dicke der fertigen Bettdecke (1), verlaufende Ecknaht (3a) aufweist und insbesondere zu diesem Zweck im Zuschnitt (12) im Bereich der späteren Ecke (11) ein insbesondere rechteckiger Zwickel (28) ausgespart ist.
 
10. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hülle (2) aus wenigstens einem Zuschnitt (12a) besteht, der größer ist als die fertige Bettdecke (1) in der Aufsicht betrachtet, indem er sowohl entlang der längsverlaufenden Außenkante (5) einen Fortsatz (26) als auch entlang der fußseitigen quer verlaufenden Außenkante (6) einen Fortsatz (27) aufweisen, die gegeneinander vernäht einen U-förmigen Überschlag bilden, der entweder mit einem zweiten Zuschnitt (12b) oder mit einem weiteren Fortsatz des Zuschnittes (12a) vernäht ist.
 
11. Hülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenkanten der Fortsätze (26, 27) bogenförmig gekrümmt sind und insbesondere die an den längsverlaufenden Außenkanten (5) angeordneten Fortsätze (26) eine konvexe Außenkante besitzen und der Fortsatz (27) eine konkave Außenkante.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht