[0001] Die Erfindung betrifft einen Filterbeutel für einen Staubsauger, mit einer Halteplatte
und einem mit der Halteplatte verbundenen Staubbeutel, wobei in der Halteplatte eine
Durchtrittsöffnung zur Beladung des Staubbeutels im Staubsauger ausgebildet ist, welche
Durchtrittsöffnung mittels eines durch eine Feder in seine Verschlussstellung federbelasteten
Verschlussteils verschließbar ist, wobei weiter in einer Draufsicht auf eine Verschlussebene
ein freier Endbereich der Feder im Zuge der Öffnung des Verschlussteiles zu einer
Schwenkachse des Verschlussteils hin wandert.
[0002] Filterbeutel der in Rede stehenden Art für Staubsauger sind bekannt, so beispielsweise
aus der
DE 102006037456 A1. Zum Schutz gegen Austreten von in dem Filterbeutel gesammeltem Staub und Schmutz
im Nichtbetrieb des Staubsaugers, darüber hinaus auch bei Entnahme und Transport des
Filterbeutels ist die Eintrags- oder Durchtrittsöffnung mittels eines klappenartigen
Verschlussteils geschlossen. Im Saugbetrieb wird dieses Verschlussteil durch die Luftströmung
entgegen der Kraft der Feder in die Öffnungsstellung verlagert.
[0003] Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, einen Filterbeutel der in Rede stehenden Art insbesondere
hinsichtlich des abgefederten Verschlusses der Durchtrittsöffnung weiter zu verbessern.
[0004] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem
Filterbeutel gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass dieser freie Endbereich
zufolge einer Ausbildung als Flächenteil, hierbei jedenfalls der Randverlauf dieses
Flächenteils, oder Umranden einer Fläche durch den Verlauf eines Strukturteils der
Feder eine Erstreckungsebene aufweist, die in einem Querschnitt durch die Verschlussebene
senkrecht zu der Schwenkachse des Verschlussteils mit der Verschlussebene einen rechten
oder spitzen Winkel einschließt. Zufolge dieser Ausgestaltung ist das Verschlussteil
derart beaufschlagt, dass im geschlossenen Zustand desselben eine derart große Kraft
auf diese einwirkt, dass diese nicht, auch nicht im Transport des Staubsaugers, versehentlich
geöffnet wird. Bevorzugt fällt die Zuhaltekraft mit zunehmendem Öffnungswinkel des
Verschlussteiles ab, womit das Verschlussteil entgegen der Kraft der Feder bevorzugt
allein durch den Luftstrom beim Betrieb des Staubsaugers geöffnet und offengehalten
werden kann. Bevorzugt schließt insbesondere die Fläche des freien Feder-Endbereiches,
insbesondere der mit dem Verschlussteil zusammenwirkende Bereich der Feder einen rechten
oder spitzen Winkel von bevorzugt 10 bis hin zu 90 Grad, weiter bevorzugt 45 bis 60
Grad ein.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0006] So ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Feder außerhalb
des Verschlussteils fest eingespannt ist. Bevorzugt ist die Einspannung weiter außerhalb
einer mit dem Verschlussteil zusammenwirkenden Dichtzone der Halteplatte vorgesehen.
Die Einspannung ist bevorzugt durch Klemmung erreicht, alternativ beispielsweise durch
Umspritzung mit Kunststoffmaterial.
[0007] Die Feder wirkt bevorzugt mit einer auf dem Verschlussteil ausgebildeten, zu der
Schwenkachse des Verschlussteiles hin abfallenden Rampe zusammen. Die Rampe kann hierzu
gesondert ausgebildet sein, alternativ insgesamt durch das Verschlussteil gebildet,
so weiter bevorzugt einstückig, materialeinheitlich mit diesem.
[0008] Der von der Feder im Zuge der Öffnung des Verschlussteiles überfahrene Rampenbereich
ist weiter bevorzugt zumindest teilweise, insbesondere im abfallenden Bereich ebenflächig
ausgebildet, alternativ zumindest teilweise konkav oder zumindest teilweise konvex,
um so einen nicht linearen Abfall der Öffnungskraft über den Öffnungswinkel zu erhalten.
Bei einer zumindest teilweise ebenflächigen Ausbildung des Rampenbereiches fällt die
Kraft bevorzugt gleichmäßig ab. Durch eine entsprechende Kurvenform der Rampe wirkt
bevorzugt eine große Federkraft in der Verschlussstellung.
[0009] Weiter bevorzugt sitzt in der Verschlussstellung des Verschlussteiles die Feder in
einem im Querschnitt gerade oder konkav verlaufenden Abschnitt der Rampe auf. Durch
eine vertikale Überdeckung zwischen der Kontaktfläche im Bereich der Rampe und der
Feder kann in bevorzugter Ausgestaltung die nötige Vorspannung bei geschlossener Filterklappe
erzeugt werden. Durch das bevorzugte Einbringen beispielsweise einer Mulde wird eine
Kraftspitze erzeugt, die mit Einschalten des Staubsaugers und Aktivieren der Luftströmung
zunächst durch die Luftströmung überwunden werden muss, um das Verschlussteil zu öffnen.
Diese Kraftspitze wird jedoch bei einem üblichen Handling und Transport bei einem
beispielsweise zu entsorgenden Filterbeutel in der Regel nicht erreicht.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Feder eine Blattfeder. Diese kann weiter
bevorzugt bombiert sein, insbesondere bei einer Ausgestaltung als Metallfeder.
[0011] Die Feder weist weiter bevorzugt zugeordnet der Rampe einen Abwinklungsabschnitt
auf. Durch die Verwendung einer quasi hochkant angeordneten Blattfeder wird eine große
Steifigkeit in vertikaler Richtung und eine im Vergleich niedrige Steifigkeit in horizontaler
Richtung erzielt. Der Abwinklungsabschnitt erstreckt sich hierbei bevorzugt nur über
einen Teil der freien Länge der Feder. Das freie Ende der Blattfeder ist entsprechend
bevorzugt in einem L-Profil gebogen, wodurch über den Abwinklungsabschnitt ein leichtes
Abgleiten auf der Rampe gewährleistet ist. Ein ähnlicher Effekt kann durch ein an
die Blattfeder, insbesondere an die in Richtung auf die Rampe weisende Randkante der
Blattfeder angespritztes oder aufgestecktes Kunststoffelement erzeugt werden.
[0012] In alternativer Ausgestaltung ist die Feder durch einen im Wesentlichen umlaufenden
Drahtbügel gebildet, insbesondere zur Ausformung einer Versatzfeder. Die U-Schenkel
sind in einer Draufsicht auf die Verschlussebene bevorzugt versetzt zueinander eingespannt.
Hierbei erstrecken sich in weiter bevorzugter Ausgestaltung die U-Schenkel des Bügels
in unterschiedlichen Längen. Zudem sind die beiden U-Schenkel bevorzugt so angeordnet,
dass diese nicht in einer Vertikalebene zur Verschlussebene sich erstrecken, sondern,
wie weiter bevorzugt, zueinander verdreht sind.
[0013] Die Einspannung der U-Schenkel erbringt bevorzugt eine elastische Vorspannung des
Drahtbügels, insbesondere in Richtung auf die Verschlussteil-Schließstellung.
[0014] Das Verschlussteil weist ein oder mehrere Scharnierelemente auf, wobei bevorzugt
die Einspannung der U-Schenkel in einer Richtung der Schwenkachse versetzt zu den
Scharnierelementen angeordnet ist. So ist entsprechend bevorzugt eine seitliche Anordnung
der Einspannung des Drahtbügels zu zumindest einem Scharnierelement des Verschlussteiles
gegeben.
[0015] Die Feder wird durch das Öffnen des Verschlussteiles seitlich ausgelenkt und rutscht
dadurch auf der Klappe, insbesondere auf der Rampe in Richtung Schwenkachse des Verschlussteiles
ab. Durch die Verschiebung des Kraftangriffspunktes an dem Verschlussteil wird der
Hebelarm im Zuge des Öffnens des Verschlussteiles sukzessive verkürzt.
[0016] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der
Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund
der dort herausgestellten Besonderheit nicht (gerade) durch ein anderes Teil ersetzt
ist, ist damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches
vorhandenes Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Staubsauger in Art eines stielgeführten Handgerätes
mit einer Filterkammer zur Aufnahme eines Filterbeutels;
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt einer Halteplatte des Filterbeutels,
die Verschlussstellung eines Verschlussteiles in einer ersten Ausführungsform betreffend;
- Fig. 3
- eine der Figur 2 entsprechende Darstellung, die Öffnungsstellung des Verschlussteiles
betreffend;
- Fig. 4
- die Draufsicht zu der Darstellung in Figur 2;
- Fig. 5
- die Draufsicht zu der Darstellung in Figur 3;
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Darstellung der Verschließteil-Verschlussstellung, unter
Fortlassung einer auf das Verschlussteil einwirkenden Feder;
- Fig. 7
- eine der Figur 6 entsprechende Darstellung, jedoch bei angeordneter Feder;
- Fig. 8
- eine der Figur 6 entsprechende Darstellung, eine alternative Ausgestaltung einer verschlussteilseitigen
Rampe betreffend;
- Fig. 9
- eine der Figur 7 entsprechende Darstellung, jedoch die Variante gemäß Figur 8 betreffend;
- Fig. 10
- eine Darstellung gemäß Figur 2, jedoch eine weitere Ausführungsform betreffend;
- Fig. 11
- die Draufsicht hierzu;
- Fig. 12
- die Seitenansicht hierzu;
- Fig. 13
- eine der Figur 10 entsprechende Darstellung, jedoch die Verschließteil-Offenstellung
betreffend;
- Fig. 14
- die Draufsicht hierzu;
- Fig. 15
- eine weitere perspektivische Darstellung der weiteren Ausführungsform bei gesondert
dargestellter Feder;
- Fig. 16
- die Feder in Einzeldarstellung;
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung der Einspannung der Feder der weiteren Ausführungsform.
[0017] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Figur 1 ein Staubsauger 1 in
Form eines handgeführten Haushaltsgeräts, mit einem Grundgehäuse 2, welches eine nicht
dargestellte Saug-/Gebläseeinheit aufweist. An dem Grundgehäuse 2 ist bevorzugt eine
Filterkassette 3 zur Aufnahme eines Filterbeutels 4 befestigt.
[0018] An dem Grundgehäuse 2 ist weiter ein Führungsstiel 5 befestigt. Dieser verfügt endseitig
über einen Handgriff 6, in welchem zudem auch ein Elektrokabel 7 zur Stromversorgung
des Staubsaugers 1 einläuft.
[0019] Die nicht dargestellte Gebläseeinheit dient zur Aufbringung einer unterdruckbehafteten
Saugluftströmung, mittels welcher über ein strömungsmäßig mit dem Grundgehäuse 2 angeschlossenes
Vorsatzgerät 8 eine Bodenbearbeitung erfolgt. Die partikelbehaftete angesaugte Luft
wird in den in der Filterkassette 3 vorgesehenen Filterbeutel 4 geleitet.
[0020] Die Figuren 2 bis 7 zeigen eine erste Ausführungsform eines Filterbeutels 4.
[0021] Der Filterbeutel 4 weist zunächst bevorzugt eine langgestreckt rechteckig geformte
Halteplatte 9 auf, an welchen bevorzugt klebeverbunden ein Staubbeutel 10 befestigt
ist.
[0022] In der Halteplatte 9 ist eine Durchtrittsöffnung 11 zur Beladung des Staubbeutels
10 im Betrieb des Staubsaugers 1 vorgesehen.
[0023] Die Durchtrittsöffnung 11 ist mittels eines Verschlussteiles 12 verschließbar, welches
Verschlussteil 12 bevorzugt als Verschlussklappe ausgebildet ist.
[0024] Das Verschlussteil 12 ist um eine bevorzugt parallel zu einer Verschlussebene E des
Filterbeutels 4 verlaufende Schwenkachse x in Richtung auf das Innere des Filterbeutels
4 hin verschwenkbar an der Halteplatte 9 befestigt, bevorzugt anscharniert. Das Scharnier
ist hierbei bevorzugt in Art eines Filmscharniers ausgebildet, dies bei weiter bevorzugter
einstückiger, materialeinheitlicher Ausgestaltung von Halteplatte 9 und Verschlussteil
12.
[0025] Auf der in das Beutelinnere hin weisenden Breitfläche des Verschlussteiles 12 ist
dieses mit einer Rampe 13 versehen. Diese weist eine bevorzugt senkrecht zur zugewandten
Verschlussteiloberfläche betrachtete größte Erstreckung etwa mittig des Verschlussteiles
12 auf. Die Rampenfläche 14 fällt bevorzugt gleichmäßig, ebenflächig in Richtung auf
die Schwenkachse x ab, weiter bevorzugt bis auf das Niveau der umgebenden Verschlussteilfläche.
[0026] Im Bereich der höchsten Erstreckung ist endseitig der Rampenfläche 14 eine Anschlagstufe
15 ausgebildet.
[0027] Das Verschlussteil 12 ist in die Verschlussstellung gemäß der Darstellung in Figur
2, d.h. in die die Durchtrittsöffnung 11 verschließende Stellung bevorzugt federbelastet.
[0028] Hierzu ist eine Feder 16 vorgesehen, welche bevorzugt über die Rampe 13 auf das Verschlussteil
12 einwirkt.
[0029] Die Feder 16 ist in dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 bis 7, darüber
hinaus auch in dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 8 und 9 als (Metall-)Blattfeder
17 ausgebildet. Insbesondere ein freier Endbereich 18 der Blattfeder 17 formt hierbei
ein Flächenteil 19 aus. Der freie Endbereich 18 beziehungsweise das Flächenteil 19
schließt insbesondere in der Verschlussstellung des Verschlussteiles 12 gemäß Figur
2, darüber hinaus jedoch auch in der Öffnungsstellung des Verschlussteiles 12 gemäß
Figur 3 einen bevorzugt rechten Winkel, d.h. einen Winkel von etwa 90 Grad zu der
Verschlussebene E ein, steht weiter bevorzugt entsprechend senkrecht zu der Verschlussebene
E.
[0030] Weiter ist die Blattfeder 17, insbesondere im freien Endbereich 18, d.h. weiter insbesondere
in dem, mit der Rampe 13 zusammenwirkenden Bereich mit einem Abwinklungsabschnitt
20 versehen. Dieser Abwinklungsabschnitt 20 erstreckt sich bevorzugt senkrecht zu
dem freien Endbereich 18, weiter insbesondere einen rechten Winkel zu diesem einschließend.
Der Abwinklungsabschnitt 20 weist hierbei weiter bevorzugt in Abgleitrichtung des
freien Endbereiches 18 entlang der Rampe 13, weiter insbesondere in Richtung auf die
Schwenkachse x. Es ergibt sich entsprechend ein, zumindest teilweiser, L-förmiger
Querschnitt der Blattfeder 17.
[0031] Der Abwinklungsabschnitt 20 ist bevorzugt einstückig und materialeinheitlich mit
dem freien Endbereich 18 ausgeformt.
[0032] In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist die Erstreckungslänge des freien Endbereiches
18 sowie des hieran angeformten Abwinklungsabschnittes 20 angepasst an den lichten
Abstand zweier Scharnierelemente 21 des Verschlussteiles 12. Weiter entspricht diese
Erstreckungslänge etwa dem 0,4- bis 0,6-Fachen des größten Erstreckungsmaßes des Verschlussteils
12.
[0033] Ein dem freien Endbereich 18 der Blattfeder 17 abgewandtes Ende der Blattfeder 17
ist eingespannt in einem halteplattenseitigen Haltebock 22. Dieser Haltebock 22 ist
in Richtung der Schwenkachse x benachbart zu einem der Scharnierelemente 21 angeordnet.
[0034] Von dem Haltebock 22 ausgehend erstreckt sich die Blattfeder 17, insbesondere der
freie, mit der Rampe 13 zusammenwirkende Endbereich 18 (mit Bezug auf eine Verschlussstellung
des Verschlussteiles 12) in einem Winkel von etwa 30 bis 60 Grad, weiter bevorzugt
etwa 45 Grad zu der Schwenkachse x (bezogen auf einen Grundriss gemäß Figur 4). Die
Feder 16 erstreckt sich hierbei weiter bevorzugt das Verschlussteil 12 im Wesentlichen
querend.
[0035] Durch die Hochkantanordnung der Blattfeder 17 ist eine hohe Steifigkeit in vertikaler
Richtung erzielt sowie eine hierzu im Vergleich niedrige Steifigkeit in hierzu senkrechter
(horizontaler) Richtung. Es ergibt sich zwischen dem L-förmigen Abschnitt der Blattfeder
17 und dem in dem Haltebock 22 eingespannten Abschnitt ein Biegebereich 23. Die Feder
17 ist entsprechend um eine bevorzugt senkrecht zur Verschlussebene E, weiter bevorzugt
senkrecht zur Schwenkachse x gerichtete Biegeachse schwenkbar.
[0036] Durch Inbetriebnahme des Staubsaugers 1 und damit einhergehender Druckerhöhung auf
das Verschlussteil 12 wird dieses entgegen der Kraft der Feder 16 um die Schwenkachse
x in die Öffnungsstellung verlagert, wobei im Zuge der Öffnungsbewegung des Verschlussteiles
12 die Blattfeder 17 insbesondere mit ihrem Abwinklungsabschnitt 20 entlang der Rampenfläche
14 in Richtung auf die Schwenkachse x abgleitet. Die Blattfeder 17 wird entsprechend
durch das Öffnen des Verschlussteiles 12 seitlich ausgelenkt. Durch die Verschiebung
des Kraftangriffspunktes an der Rampe 13 wird der Hebelarm verkürzt und die auf das
Verschlussteil 12 einwirkende Kraft verringert.
[0037] In der Verschlussstellung wird zufolge der vertikalen Überdeckung zwischen der Kontaktfläche
und der Blattfeder 17 die nötige Vorspannung erzeugt.
[0038] Durch die gleichmäßig abfallende Rampenfläche 14 fällt auch die auf das Verschlussteil
12 einwirkende Kraft gleichmäßig ab.
[0039] Nach einem Ausschalten des Staubsaugers 1 und damit einhergehendem Druckabfall wird
das Verschlussteil 12 infolge der Rückstell-Schwenkbewegung der eingespannten Blattfeder
17 um die Schwenkachse x zurück in die Verschlussstellung gedrängt.
[0040] Durch das Einbringen eines konkav verlaufenden Abschnitts 24 (Mulde) in der Rampenfläche
14, bevorzugt unmittelbar zugeordnet der Anschlagstufe 15, ist in der Verschlussstellung
eine Kraftspitze erzeugt, die zunächst überwunden werden muss, um das Verschlussteil
12 in Richtung auf die Öffnungsstellung zu verlagern beziehungsweise um entsprechend
die Blattfeder 17 in die Schwenkstellung zu verbringen (siehe weiteres Ausführungsbeispiel
in den Figuren 8 und 9).
[0041] Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Mulde kann die Blattfeder 17 auch bombiert
sein, um so eine Kraftspitze zu erhalten.
[0042] Die Figuren 10 bis 17 zeigen eine weitere Ausführungsform. Auch hier weist das Verschlussteil
12 eine Rampe 13 der vorbeschriebenen Art auf.
[0043] Die Feder 16 ist hier als im Wesentlichen als umlaufender Drahtbügel 25 gebildet.
[0044] Die Feder 16 beziehungsweise der Drahtbügel 25 ist geformt aus einem Federdraht,
insbesondere aufweisend zwei langgestreckte U-Schenkel 26 und 27 sowie einen die beiden
U-Schenkel verbindenden U-Steg 28.
[0045] Die dem U-Steg 28 abgewandten Enden der U-Schenkel 26 und 27 weisen im Wesentlichen
in Richtung auf die anderen U-Schenkel abgewinkelt verlaufende Steckabschnitte 29
auf.
[0046] Weiter bevorzugt sind die beiden U-Schenkel 26 und 27 unterschiedlich lang gewählt.
So entspricht die Länge eines U-Schenkels bevorzugt dem 1,05- bis 1,2-Fachen der Länge
des anderen U-Schenkels.
[0047] Die beiden U-Schenkel 26 und 27 sind weiter bevorzugt zueinander verschwenkt angeordnet
(vergleiche Figur 16). Der Verlauf des so geformten Strukturteils (Drahtbügel 25)
formt zufolge Umranden durch die Schenkel eine Fläche, die in Anordnungsstellung der
Feder 16 einen spitzen Winkel von bevorzugt 45 bis 60 Grad zu der Verschlussebene
E einschließt.
[0048] Die beiden freien Enden (Steckabschnitte 29) des Drahtbügels 25 werden in den halteplattenseitigen
Haltebock 22 derart in bevorzugt senkrecht zur Schwenkachse x des Verschlussteiles
12 ausgerichtete Bohrungen 30 eingesteckt, dass eine Vorspannung des Drahtbügels 25
erreicht ist derart, dass ein Drehmoment in die Verschlussstellung des Verschlussteiles
12 gemäß den Darstellungen in den Figuren 10 bis 12 erreicht ist.
[0049] Hierzu wird bevorzugt, wie auch in Figur 17 schematisch dargestellt, dass nach Einstecken
eine Steckabschnittes 29 das sich frei erstreckende Ende beziehungsweise dessen U-Schenkel
unter Vorspannung in die weitere Bohrung 30 des Haltebocks 22 gesteckt wird.
[0050] In weiter bevorzugter Ausgestaltung liegt die Feder 16 in allen dargestellten Ausführungsformen
in der Verschlussteil-Offenstellung zumindest annähernd flächig mit dem freien Endbereich
18 (Flächenteil 19 der Blattfeder 17) beziehungsweise mit einem oder beiden U-Schenkeln
26, 27 und der damit aufgespannten Fläche an der Rampenfläche 14 an.
[0051] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste:
1 |
Staubsauger |
25 |
Drahtbügel |
2 |
Grundgehäuse |
26 |
U-Schenkel |
3 |
Filterkassette |
27 |
U-Schenkel |
4 |
Filterbeutel |
28 |
U-Steg |
5 |
Führungsstiel |
29 |
Steckabschnitt |
6 |
Handgriff |
30 |
Bohrung |
7 |
Elektrokabel |
|
|
8 |
Vorsatzgerät |
|
|
9 |
Halteplatte |
E |
Verschlussebene |
10 |
Staubbeutel |
|
|
11 |
Durchtrittsöffnung |
x |
Schwenkachse |
12 |
Verschlussteil |
|
|
13 |
Rampe |
|
|
14 |
Rampenfläche |
|
|
15 |
Anschlagstufe |
|
|
16 |
Feder |
|
|
17 |
Blattfeder |
|
|
18 |
freier Endbereich |
|
|
19 |
Flächenteil |
|
|
20 |
Abwinklungsabschnitt |
|
|
21 |
Scharnierelement |
|
|
22 |
Haltebock |
|
|
23 |
Biegebereich |
|
|
24 |
Abschnitt |
|
|
1. Filterbeutel (4) für einen Staubsauger (1), mit einer Halteplatte (9) und einem mit
der Halteplatte (9) verbundenen Staubbeutel (10), wobei in der Halteplatte (9) eine
Durchtrittsöffnung (11) zur Beladung des Staubbeutels (10) im Staubsauger (1) ausgebildet
ist, welche Durchtrittsöffnung (11) mittels eines durch eine Feder (16) in seine Verschlussstellung
federbelasteten Verschlussteils (12) verschließbar ist, wobei weiter in einer Draufsicht
auf eine Verschlussebene (E) ein freier Endbereich (18) der Feder (16) im Zuge der
Öffnung des Verschlussteils (12) zu einer Schwenkachse (x) des Verschlussteils (12)
hin wandert, dadurch gekennzeichnet, dass dieser freie Endbereich (18) zufolge einer Ausbildung als Flächenteil (19), hierbei
jedenfalls der Randverlauf dieses Flächenteils, oder Umranden einer Fläche durch den
Verlauf eines Strukturteils der Feder (16) eine Erstreckungsebene aufweist, die in
einem Querschnitt durch die Verschlussebene (E) senkrecht zu der Schwenkachse (x)
des Verschlussteils (12) mit der Verschlussebene (E) einen rechten oder spitzen Winkel
einschließt.
2. Filterbeutel nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (16) außerhalb des Verschlussteils (12) fest eingespannt ist.
3. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (16) mit einer auf dem Verschlussteil (12) ausgebildeten, zu der Schwenkachse
(x) des Verschlussteils (12) hin abfallenden Rampe (13) zusammenwirkt.
4. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Feder (16) im Zuge der Öffnung des Verschlussteils (12) überfahrene Rampenbereich
zumindest teilweise ebenflächig ausgebildet ist und/oder, bevorzugt, dass der von
der Feder (16) im Zuge der Öffnung des Verschlussteils (12) überfahrene Rampenbereich
zumindest teilweise konkav ausgebildet ist.
5. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Feder (16) im Zuge der Öffnung des Verschlussteils (12) überfahrene Rampenbereich
zumindest teilweise konvex ausgebildet ist.
6. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verschlussstellung des Verschlussteils (12) die Feder (16) in einem im Querschnitt
gerade oder konkav verlaufenden Abschnitt (24) der Rampe (13) aufsitzt, und/oder bevorzugt,
dass die Feder (16) eine Blattfeder (17) ist.
7. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (16) zugeordnet der Rampe (13) einen Abwinklungsabschnitt (20) aufweist
und/oder bevorzugt, dass sich der Abwinklungsabschnitt (20) nur über einen Teil der
freien Länge der Feder (16) erstreckt.
8. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (16) durch einen im Wesentlichen umlaufenden Drahtbügel (25) gebildet ist.
9. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die U-Schenkel (26, 27) in einer Draufsicht auf die Verschlussebene (E) versetzt
zueinander eingespannt sind und/oder bevorzugt, dass die Einspannung der U-Schenkel
(26, 27) eine elastische Vorspannung des Drahtbügels (25) erbringt.
10. Filterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (12) ein oder mehrere Scharnierelemente (21) aufweist und dass
die Einspannung in einer Richtung der Schwenkachse (x) versetzt zu den Scharnierelementen
(21) angeordnet ist.