[0001] Die Erfindung betrifft eine Doppeldrahtspinnvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruches 1.
[0002] In der Textilindustrie sind im Zusammenhang mit der Herstellung von Garnen aus Stapelfasern
verschiedene Spinnverfahren bekannt, die sich sowohl bezüglich ihrer Produktionsgeschwindigkeiten,
als auch hinsichtlich ihrer Produktionsergebnisse zum Teil erheblich unterscheiden.
[0003] In der Praxis kommen insbesondere drei Spinnverfahren zur Anwendung, die auch in
der Patentliteratur anhand von zahlreichen Druckschriften ausführlich beschrieben
sind. Diese drei bevorzugt eingesetzten Spinnverfahren sind das Ringspinnverfahren,
das Rotorspinnverfahren sowie das Luftspinnverfahren.
[0004] Das qualitativ hochwertigste Garn wird dabei bekanntlich mit dem Ringspinnverfahren
produziert. Allerdings sind die Produktionsgeschwindigkeiten beim Ringspinnen aufgrund
bislang nicht überwindbarer physikalischer Grenzen beschränkt.
[0005] Außerdem können mit diesem Spinnverfahren nur verhältnismäßig kleine Spulkörper,
so genannte Spinnkopse, erstellt werden, die anschließend, da sie nur relativ wenig
Garnmaterial aufweisen, auch noch aufwendig zu größeren Spulenkörpern umgespult werden
müssen. Das heißt, auf den Arbeitsstellen von Spulmaschinen müssen jeweils eine Vielzahl
derartiger auf Ringspinnmaschinen gefertigter Spinnkopse zunächst zu praxisgerechten
Spulformaten, vorzugsweise zu großvolumigen Kreuzspulen, umgewickelt werden.
[0006] Deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten als beim Ringspinnverfahren lassen sich
mit dem Rotorspinnverfahren und dem Luftspinnverfahren realisieren. Diese bezüglich
ihrer Produktionsgeschwindigkeiten weitaus rentableren Spinnverfahren weisen außerdem
den Vorteil auf, dass mit ihnen Spulenformate erstellt werden können, die an im Produktionsprozess
nachgeschalteten Textilmaschinen, zum Beispiel an Webmaschinen, direkt verarbeitet
werden können.
[0007] Diese bekannten Spinnverfahren weisen allerdings den Nachteil auf, dass keine Garnqualitäten
erreichbar sind, die an die Garnqualitäten eines im Ringspinnverfahren erstellten
Garns heranreichen.
[0008] In der Textilindustrie ist im Zusammenhang mit der Herstellung von Zwirnen des Weiteren
das so genannte Doppeldrahtzwirnverfahren bekannt.
[0009] Bei diesem seit langem bekannten und in der Patentliteratur ebenfalls anhand zahlreicher
Druckschriften ausführlich beschriebenen Zwirnverfahren werden durch Rotation eines
antreibbaren Fadenführer-Röhrchens zwei Garne so miteinander verdreht, dass ein Zwirn
entsteht. Der entstandene Zwirn wird anschließend auf eine Auflaufspule, zum Beispiel
auf eine Kreuzspule, aufgewickelt.
[0010] Durch die
DE -PS 1 040 950 ist außerdem eine Doppeldrahtspinnvorrichtung bekannt, bei der ein von einem Streckwerk
von einer Flyerspule abgezogenes Vorlagematerial, vorzugsweise ein Faserband, zunähst
auf Garnstärke verzogen und anschließend mittels einer angetriebenen, umlaufenden
Hohlspindel mit einem Fadendrall versehen wird. Das heißt, beim Durchlaufen der rotierenden
Hohlspindel wird das Faserband zunächst mit einem ersten Teil seiner vorgesehenen
Fadendrehung versehen. Der entstandene Faden tritt anschließend durch eine radiale
Öffnung aus einer nachgeschalteten, ebenfalls rotierbar gelagerten Fadenspeicherscheibe
aus und bildet zwischen einem Fadenleitteller der Fadenspeicherscheibe und einer beabstandet
angeordneten, so genannten Scheitelführung, an der er umgelenkt wird und somit den
zweiten Teil der Fadendrehung erhält, einen Fadenballon.
[0011] Dieser Fadenballon muss die gesamte Spulvorrichtung der Doppeldrahtspinnvorrichtung
umkreisen, was gravierende Nachteile zur Folge hat.
[0012] Die Anordnung der Spulvorrichtung innerhalb des Fadenballons führt beispielsweise
dazu, dass der minimal mögliche Durchmesser des Fadenballons durch die Abmessungen
der Auflaufspule in Kombination mit der zugehörigen Spulvorrichtung vorgegeben ist.
Das heißt, die Anordnung der Spulvorrichtung innerhalb eines Fadenballons führt automatisch
zu einem relativ großen Fadenballon und entsprechend aufgrund der auf den umlaufenden
Faden wirksamen Fliehkräfte zu einer hohen Zugkraftbelastung des Fadens bzw. zu Fadenbrüchen.
[0013] Um den Durchmesser des Fadenballons und damit die Belastung des Fadens auf eine annehmbare
Mindestgröße zu begrenzen, sind die Spulvorrichtungen dieser bekannten Doppeldrahtspinnmaschinen
deshalb in der Regel kompakt und einfach ausgebildet. Spulvorrichtungen, wie sie in
der
DE-PS 1 040 950 beschrieben sind, weisen weder eine Kantenverlegeeinrichtung noch eine Bildstörungseinrichtung
auf, was zu nicht akzeptablen Qualitätsmängeln der Spule führt.
[0014] Auch die im Bereich der Scheitelführung stattfindende Umlenkung des Fadens ist nachteilig,
da durch eine solche Fadenumlenkung verhindert wird, dass der nach der Scheitelführung
auf den Faden aufgebrachte zweite Teil der Fadendrehung ausreichend in den Fadenballon
zurücklaufen kann. Der Faden weist daher, insbesondere im stark fadenbruchgefährdeten
Bereich des relativ großen Fadenballons, eine unzureichende Festigkeit auf, mit der
Folge, dass bei Doppeldrahtspinnvorrichtungen, wie sie durch die
DE-PS 1 040 950 bekannt sind, häufige Fadenbrüche nahezu unvermeidbar waren. Die bekannten Doppeldrahtspinnvorrichtungen
konnten sich deshalb in der Praxis nicht durchsetzen.
[0015] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Spinnvorrichtung zu entwickeln, die es ermöglicht, ein Garn zu spinnen, welches
einem Ringspinngarn qualitativ entspricht, wobei allerdings mit Produktionsgeschwindigkeiten
gearbeitet werden kann, die deutlich über den beim Ringspinnverfahren möglichen Produktionsgeschwindigkeiten
liegen.
[0016] Mit der zu entwickelten Spinnvorrichtung sollen außerdem direkt Spulenformate und
Spulenqualitäten herstellbar sein, die anschließend ohne zusätzliches Umspulen auf
nachfolgenden Textilmaschinen, zum Beispiel auf Webmaschinen, weiterverarbeitet werden
können.
[0017] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spinnvorrichtung gelöst, wie sie im
Anspruch 1 beschrieben ist.
[0018] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0019] Eine Doppeldrahtspinnvorrichtung, die, wie erfindungsgemäß vorgesehen, einen Rahmen
aufweist, der über eine Aufnahmeeinrichtung für eine Vorlagespule verfügt sowie mit
einem Streckwerk ausgestattet ist, welches an eine Energie- und Datenübertragungseinrichtung
angeschlossen ist, und bei der der Rahmen auf einer rotierbar gelagerten, antreibbaren
Spindel angeordnet ist, weist insbesondere den Vorteil auf, dass eine solche Einrichtung
auf relativ einfache Weise die Herstellung sehr hochwertiger Garne aus Stapelfasern
ermöglicht, wobei außerdem problemlos relativ hohe Produktionsgeschwindigkeiten realisiert
werden können. Durch die Anordnung eines zentrischen Ballonfadenführers auf der der
Spindel gegenüberliegenden Seite des Rahmens ist nicht nur eine gezielte Vorgabe der
Länge des sich während des Spinnbetriebes einstellenden Fadenballons gegeben, sondern
ein solcher Ballonfadenführer behindert auch in keiner Weise die Ausbreitung der durch
die rotierende Spindel auf den Faden aufgebrachten Drehung. Das heißt, die bei jedem
Umlauf des Fadenballons aufgebrachte Doppeldrehung kann sich sofort über den gesamten
Bereich des Fadenballons bis zum Austritt des Fadens aus dem Streckwerk fortpflanzen,
was zu einem stabilen, und somit gegenüber Fadenbrüchen relativ unempfindlichen Faden
führt.
[0020] Wie in den Ansprüchen 2 und 3 dargelegt, kann die Energie- und Datenübertragungseinrichtung
verschiedene Ausführungsformen aufweisen.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist beispielsweise gegeben, wenn die
Energie- und Datenübertragungseinrichtung, wie im Anspruch 2 beschrieben, als drahtlos
arbeitende Einrichtung ausgebildet ist.
[0022] Eine solche Einrichtung arbeitet nicht nur völlig verschleißfrei, sondern gewährleitet
auch, dass der Fadenballon während des Spinnvorganges stets frei rotieren kann. Eine
solche freie Rotation des Fadenballons während des Spinnvorganges ist auch gegeben,
wenn die Energie- und Datenübertragung, wie im Anspruch 3 beschrieben, mittels eines
Bürstenelements erfolgt, das unterhalb des Fadenballons angeordnet ist. Eine solche
recht kostengünstige Energie- und Datenübertragungseinrichtung arbeitet allerdings
nicht verschleißfrei, das heißt, bei einer derartigen Einrichtung sind von Zeit zu
Zeit Wartungsarbeiten notwendig.
[0023] Gemäß Anspruch 4 ist in vorteilhafter Ausführungsform des Weiteren vorgesehen, dass
die Doppeldrahtspinnvorrichtung mit einem Ballonbegrenzer ausgestattet ist, der den
Rahmen wenigstens teilweise umfasst und der den maximalen Durchmesser des Fadenballons
begrenzt.
[0024] Mit einer derartig ausgestatteten Doppeldrahtspinnvorrichtung sind problemlos Produktionsgeschwindigkeiten
erzielbar, die deutlich über den Produktionsgeschwindigkeiten liegen, die beim Ringspinnverfahren
möglich sind.
[0025] Wie im Anspruch 5 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass
die Spindel einzelmotorisch antreibbar ist und einen axialen Fadenführungskanalabschnitt
sowie einen sich daran anschließenden radialen Fadenführungskanalabschnitt aufweist.
Eine solche Ausbildung einer Spindel ermöglicht auf einfache Weise ein sicheres, kontrolliertes
Rotieren des den radialen Fadenführungskanalabschnitt verlassenden Fadens um eine
Drehachse des beabstandet angeordneten, zentrischen Ballonfadenführers. Das heißt,
der Faden rotiert als Fadenballon um eine Drehachse, die mit der Mittelachse der Spindel
identisch ist, wobei die Länge des Fadenballons durch den zentrisch angeordneten Ballonfadenführer
sowie der Durchmesser des Fadenballons durch den Ballonbegrenzer vorgegeben sind.
[0026] Wie im Anspruch 6 beschrieben, ist des Weiteren vorgesehen, dass die Spindel rotierbar
in einem Maschinengestell der Doppeldrahtspinnvorrichtung gelagert und auf der Spindel
über eine Wälzlageranordnung der Rahmen positioniert ist.
[0027] Der Rahmen ist dabei gleichzeitig durch eine Drehsicherung kraftschlüssig gegen Rotation
während des Spinnbetriebes gesichert. Das bedeutet, einerseits ist der Rahmen so auf
der Spindel gelagert, dass er problemlos eine Vorlagespule und ein Streckwerk aufnehmen
kann, andererseits ist die Spindel so angeordnet, dass sie während des Spinnbetriebes
einen Faden mit relativ hoher Geschwindigkeit rotieren kann. Der Faden bildet dabei
einen Fadenballon, dessen minimale Größe durch die Größe des Rahmens vorgegeben ist.
[0028] Gemäß der Ansprüche 7 und 8 ist in vorteilhafter Ausführungsform außerdem vorgesehen,
dass die Drehsicherung des Rahmens durch Stabilisierungsmagnete gebildet wird (Anspruch
7), wobei ein erster Stabilisierungsmagnet außerhalb des Ballonbegrenzers angeordnet
und ein zweiter Stabilisierungsmagnet am Rahmen befestigt ist (Anspruch 8).
[0029] Durch den Einsatz von Stabilisierungsmagneten als Drehsicherung kann auf einfache
Weise eine kraftschlüssige Fixierung des an sich rotierbar gelagerten Rahmens realisiert
werden, wobei durch die gewählte Anordnung der Stabilisierungsmagnete der Drehsicherung
nicht nur zuverlässig verhindert wird, dass der Rahmen während des Spinnbetriebes
versehentlich in Rotation versetzt werden kann, sondern eine solche Anordnung gewährleistet
auch, dass während des Spinnbetriebes stets eine freie Rotation des Fadens um den
Rahmen herum gegeben ist.
[0030] Gemäß Anspruch 9 ist in vorteilhafter Ausführungsform außerdem vorgesehen, dass das
Streckwerk einzelmotorisch antreibbare Streckwerkswalzenpaare aufweist, deren Rotationsgeschwindigkeiten
jeweils auf den gewünschten Verzug abgestimmt sind.
[0031] Mit einem solchermaßen ausgebildeten Streckwerk kann jedes Vorlagematerial wunschgemäß
verzogen, das heißt, auf eine vorbestimmte Garnstärke gebracht werden, wobei im Bedarfsfall
auch nachträgliche Änderungen oder Korrekturen der Verzugswerte problemlos möglich
sind.
[0032] Um eine ordnungsgemäße Versorgung der Antriebe des Streckwerks sowie der zugehörigen
Steuer- und Sensoreinrichtungen mit Energie und Daten zu gewährleisten, ist, wie im
Anspruch 10 beschrieben, besonders vorteilhaft, eine Energie- und Datenübertragungseinrichtung
vorgesehen, die über erste Sende- und Empfangseinrichtungen verfügt, die außerhalb
des Ballonbegrenzers angeordnet sind und zweite Sende- und Empfangseinrichtungen aufweist,
die innerhalb des während des Spinnbetriebes umlaufenden Fadenballons positioniert
sind.
[0033] Mit einer solchen drahtlos arbeitenden Energie- und Datenübertragungseinrichtung
lassen sich, insbesondere, wenn die ersten und zweiten Sende- und Empfangseinrichtungen,
wie im Anspruch 11 ausgeführt, als induktiv arbeitende Einrichtungen ausgebildet sind,
zuverlässig und relativ kostengünstig sowohl Energie, als auch Daten durch einen rotierenden
Fadenballon hindurch übertragen, wobei es weder zu Schwierigkeiten bei der Energie-
und Datenübertragung kommt, noch der rotierende Fadenballon in irgendeiner Weise negativ
beeinflusst wird.
[0034] In vorteilhafter Ausführungsform weist die Spulvorrichtung der Doppeldrahtspinnvorrichtung
eine Einrichtung zum Rotieren einer Kreuzspule sowie eine Fadenchangiereinrichtung
zum Traversieren eines während des Spinnprozesses auf die Kreuzspule auflaufenden
Fadens auf (Anspruch 12).
[0035] Derartige Spul- oder Wickelvorrichtungen sind im Textilmaschinenbau in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und in großer Stückzahl im Einsatz.
[0036] Solche Spulvorrichtungen können sich sowohl bezüglich ihrer Ausbildung der Fadenchangiereinrichtungen,
als auch bezüglich der Antriebsart der Auflaufspule deutlich unterscheiden.
[0037] Die Auflaufspule kann beispielsweise auf einer Spulenantriebswalze aufliegen und
von dieser reibschlüssig mitgenommen werden. Allerdings kann in den Spulenrahmen auch
ein Antrieb integriert sein, der die Auflaufspule über die Spulenhülse rotiert.
[0038] Als Fadenchangiereinrichtungen sind zum Beispiel Fingerfadenführer, Riemchenfadenführer
oder auch Fadenführungstrommeln bekannt, wobei Fadenführungstrommeln außerdem für
eine reibschlüssige Mitnahme der Auflaufspulen sorgen.
[0039] Moderne Spulvorrichtungen verfügen in der Regel außerdem sowohl über Einrichtungen,
mit denen eine so genannte Kantenverlegung initiiert werden kann, als auch über Einrichtungen,
mit denen das Entstehen von Bildwickeln verhindert wird.
[0040] Da bei vorliegender Erfindung die Spul- oder Wicklungsvorrichtung, im Gegensatz zum
Stand der Technik, außerhalb des Fadenballons angeordnet ist, gibt es bei der Erfindung
bezüglich Kantenverlege- und Bildwickelstöreinrichtungen keinerlei Einschränkungen.
[0041] Wie im Anspruch 13 beschrieben, ist des Weiteren vorgesehen, dass der Ballonfadenführer
rotierbar am Rahmen und bezüglich der Spul- oder Wickelvorrichtung mittig gelagert
ist. Dies ist dann erforderlich, wenn die Fadenführeröffnung vertikal ausgerichtet
ist. Bei horizontaler Ausrichtung kann der Fadenführer fix angeordnet sein.
[0042] Weiterhin kann gemäß Anspruch 14 der Ballonfadenführer rotatorisch angetrieben werden,
um dem Faden einen vorübergehenden Falschdrall zu erteilen, der sich positiv auf die
Spinnstabilität auswirkt.
[0043] In weiterer vorteilhafter Ausführungsform kommt als Vorlagespule, die im Rahmen positioniert
ist und deren Vorlagematerial mittels eines Streckwerkes auf eine vorgebbare Garnstärke
verzogen wird, eine Flyerspule zum Einsatz (Anspruch 15).
[0044] Solche Flyerspulen haben den Vorteil, dass einerseits das aufgewickelte Vorlagematerial
bereits eine geringfügige Drehung aufweist und damit über eine gewisse Grundstabilität
verfügt und dass anderseits eine Flyerspule ein relativ kompaktes Materialgebilde
darstellt. Das heißt, der Rahmen, der die Flyerspule während des Spinnprozesses aufnehmen
muss, kann ebenfalls relativ kompakt gebaut sein, was sich überaus positiv auf die
Minimalgröße des Fadenballons auswirkt, der den Rahmen während des Spinnprozesses
umkreist. Analog der Anordnung in einer Ringspinnmaschine ist die Vorgarnspule vorzugsweise
oberhalb des Streckwerks angeordnet, so dass das verstreckte Faserband nach unten
direkt in die Spindel austritt.
[0045] Bei einer weiteren Ausführungsform, die im Anspruch 16 beschrieben ist, ist vorgesehen,
dass die Spindel eine Speicherscheibe besitzt. Dadurch kann bei geringfügigen Schwankungen
der Fadenzugkraft eine begrenzte Fadenlänge aufgenommen werden.
[0046] Das Streckwerk kann aber auch alternativ oberhalb der Vorlagespule auf einer Aufnahmeeinrichtung
für die Vorlagespule so auf der Aufnahmeeinrichtung angeordnet sein, dass es von der
Aufnahmeeinrichtung abgenommen und die Aufnahmeeinrichtung im Bedarfsfall problemlos
mit einen neuen Vorlagespule bestückt werden kann (Anspruch 17).
[0047] Gemäß Anspruch 18 ist oberhalb des Streckwerks eine Öffnung (36) angeordnet, durch
die das von der Vorlagespule (15') abgezogene und unter Bildung eines Fadenballons
(25A) und um das Streckwerk (16) herumgeführte Vorgarn (20) dem Streckwerk zugeführt
wird.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0049] Es zeigt:
- Fig.1
- in Vorderansicht eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppeldrahtspinnvorrichtung,
- Fig.2
- eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Doppeldrahtspinnvorrichtung,
- Fig.3
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Doppeldrahtspinnvorrichtung.
- Fig.4
- eine vierte, alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppeldrahtspinnvorrichtung
[0050] In den verschiedenen Figuren sind analoge Bauteile jeweils mit der gleichen Bezugszahl
gekennzeichnet, wobei die erfindungsgemäße Doppeldrahtspinnvorrichtung in den Zeichnungen
insgesamt jeweils mit der Bezugszahl 1 gekennzeichnet ist.
[0051] Wie beispielsweise aus Fig.1 ersichtlich, weist die Doppeldrahtspinnvorrichtung 1
ein stationäres Maschinengestell 2 auf, in dem, beispielsweise über Wälzlager 3, 4,
rotierbar eine zumindest teilweise hohle Dreheinrichtung, vorzugsweise eine Spindel
5, gelagert ist. Die Spindel 5 ist dabei, beispielsweise über einen elektromotorischen
Einzelantrieb 6, definiert antreibbar. Das heißt, die Spindel 5 kann mittels eines
Einzelantriebs 6, der über eine Steuerleitung 7 an eine Steuereinrichtung 8 der Textilmaschine
angeschlossen ist, mit einstellbarer Drehzahl um ihre Drehachse 9 rotiert werden.
[0052] Wie in den Figuren 1, 2 und 3 weiter dargestellt, weist die Spindel 5 einen im oberen
Spindelbereich angeordneten ersten axialen Fadenführungskanalabschnitt 10 auf, an
den sich ein radial abzweigender, zweiter Fadenführungskanalabschnitt 11 anschließt.
Auf der Spindel 5 ist außerdem, vorzugsweise ebenfalls über eine Wälzlageranordnung
12 ein Rahmen 13 gelagert, der eine Aufnahmeeinrichtung 14 für eine Vorlagespule,
insbesondere eine Flyerspule 15, sowie ein Streckwerk 16 aufweist.
[0053] Das Streckwerk 16 verfügt beispielsweise über ein Eingangswalzenpaar 17, ein Mittelwalzenpaar
18 sowie ein Ausgangswalzenpaar 19, wobei die verschiedenen Walzenpaare, wie bei Streckwerken
üblich, mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufen.
[0054] Das heißt, ein von der Flyerspule 15 abgezogenes, zwischen den Streckwerkswalzenpaaren
17, 18, 19 hindurchlaufendes Vorgarn 20 kann bei seinem Durchlauf auf eine vorgebbare
Bandstärke verzogen werden.
[0055] Vorzugsweise weist jedes der Streckwerkswalzenpaare 17, 18, 19 wenigstens eine antreibbare
Walze auf, das heißt, eine Walze, die an einen Antrieb angeschlossen oder die mit
einem innen liegenden Antrieb versehen ist.
[0056] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Antriebswalzen der Streckwerkswalzenpaare
17, 18, 19 beispielsweise als elektromotorische Außenläufer ausgebildet, die jeweils
entweder, wie in den Figuren 1 und 3 dargestellt, über eine Energie- und Datenübertragungseinrichtung
21 drahtlos versorgt werden, oder, wie in Fig.2 gezeigt, über Bürstenelemente 21A,
21 B, wobei ein erstes Bürstenelement 21A vorzugsweise unterhalb des während des Spinnbetriebes
umlaufenden Fadenballons 25 angeordnet ist, während das zweite Bürstenelement 21 B
oberhalb des Fadenballons 25 angeordnet ist. Gemäß der Ausführungsformen der Figuren
1 und 3 verfügt die Energie- und Datenübertragungseinrichtung 21 über erste Sende-
und Empfangseinrichtungen 22A, 22B, die entweder außerhalb eines Ballonbegrenzers
23 (Fig.1) und somit auch außerhalb eines Fadenballons 25 angeordnet oder, bei einem
Verzicht auf einen Ballonbegrenzer, lediglich außerhalb eines Fadenballons 25 (Fig.3)
positioniert sind sowie über zweite Sende- und Empfangseinrichtungen 24A, 24B, die
vorzugsweise am Rahmen 13 innerhalb des während des Spinnbetriebes umlaufenden Fadenballons
25 positioniert sind. Bei beiden Ausführungsformen erfolgt die Energie- und Datenübertragung
zwischen den Sende- und Empfangseinrichtungen 22A, 22B bzw. 24A, 24B vorzugsweise
induktiv.
[0057] Der an sich drehbar auf der Spindel 5 angeordnete Rahmen 13 wird bei allen Ausführungsformen
durch eine Drehsicherung 26 kraftschlüssig gegen Rotation gesichert, wobei diese Drehsicherung
26 vorzugsweise aus außerhalb des Ballonbegrenzers 23 bzw. des Fadenballons 25 angeordneten
Sicherungsmagneten 27A und am Rahmen 13 installierten Sicherungsmagneten 27B besteht.
[0058] Bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 wird auf den Einsatz eines Ballonbegrenzers verzichtet
und der Durchmesser des sich während des Spinnprozesses ausbildenden Fadenballons
25 stattdessen über die im Bereich des Fadenballons 25 herrschende Fadenspannung eingestellt.
Das heißt, durch entsprechende Einstellung der Fadenliefergeschwindigkeit des Streckwerkes
16 in Verbindung mit der Fadentransportgeschwindigkeit einer vor einer Spul- oder
Wickelvorrichtung 29 angeordneten Fadenliefereinrichtung 35 kann die Fadenspannung
und damit der Durchmesser des Fadenballons 25 vorgegeben werden.
[0059] In den Ausführungsbeispielen ist außerdem oben am Rahmen 13, zentrisch zu einer Spul-
oder Wickelvorrichtung 29, ein Ballonfadenführer 28 bzw. 28', 28" angeordnet; der
Ballonfadenführer 28 ist dabei, wie in Fig.1 dargestellt, beispielsweise mittels eines
Wälzlagers 34 drehbar gelagert.
[0060] Dieser zentrisch angeordnete Ballonfadenführer gibt während des Spinnvorganges die
Länge des Fadenballons 25 vor, dessen maximaler Durchmesser, wie vorstehend erläutert,
entweder durch einen Ballonbegrenzer 23 oder die Fadenspannung im Bereich des Fadenballons
25 bestimmt wird.
[0061] Anstelle eines rotierbar gelagerten Ballonfadenführers 28 kann allerdings auch, wie
in Fig.2 bzw. Fig.4 dargestellt, ein festinstallierter Ballonfadenführer 28' oder,
wie aus Fig.3 ersichtlich, ein einzelmotorisch antreibbarer Ballonfadenführer 28"
installiert sein, wobei diese Fadenführer im Gegensatz zum Ballonfadenführer 28 nicht
vertikal, sondern horizontal orientiert sind. Der antreibbare Ballonfadenführer 28"erteilt
dem Faden einen vorübergehenden Falschdrall, der sich positiv auf die Spinnstabilität
auswirkt.
[0062] In Fadenlaufrichtung F nach den Ballonfadenführern ist, vor einer Spul- oder Wickelvorrichtung
29, jeweils eine Fadenliefereinrichtung 35 installiert, mit der die Fadentransportgeschwindigkeit
und damit auch die Fadenspannung eingestellt werden kann. Die Spul- oder Wickelvorrichtung
29 verfügt, wie üblich, über Mittel zum Rotieren einer in einem (nicht dargestellten)
Spulenrahmen gehalterten Kreuzspule 30 sowie über Mittel zum Traversieren eines während
des Spinnprozesses auf die Kreuzspule 30 auflaufenden Fadens 31. Das heißt, die Spul-
oder Wickelvorrichtung 29 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen elektromotorischen
Antrieb 32 auf, der über einen Hülsenteller die Kreuzspulenhülse beaufschlagt und
dabei die Kreuzspule 30 rotiert. Außerdem ist die Spul- oder Wickelvorrichtung 29
mit einer, in den Ausführungsbeispielen lediglich schematisch dargestellten Fadenchangiereinrichtung
33 ausgestattet, die, wie vorstehend bereits angedeutet, verschiedene Ausführungsformen
aufweisen kann.
[0063] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform stellen dabei (bekannte und deshalb nicht
im Detail gezeichnete) so genannte Fingerfadenführer dar, die nicht nur auf relativ
einfache Weise ein definiertes Einstellen der Traversiergeschwindigkeit des Changierfadenführers
ermöglichen, sondern beispielsweise auch eine einfache und genaue Einstellung der
gewünschten Breite der Kreuzspule 30 erlauben.
[0064] Bei der in Fig.4 dargestellten, alternativen Ausführungsform ist auf der Spindel
5' eine so genannte Speicherscheibe 37 angeordnet. Der konstruktive Aufbau der Speicherscheibe
ist beispielsweise im Zusammenhang mit Doppeldraht-Zwirnmaschinen seit langem bekannt.
Durch die Speicherscheibe 38 kann bei geringfügigen Schwankungen der Fadenzugkraft
eine begrenzte Fadenlänge aufgenommen werden. Diese Speicherscheibe ließe sich ebenso
bei den anderen Ausführungsformen verwenden, das heißt, sie ist nicht speziell für
diese Ausführungsform konzipiert.
[0065] Der Fadenführungskanalabschnitt 10 und der sich radial anschließende, zweite Fadenführungskanalabschnitt
11 sind auch bei der Spindel 5' analog den anderen Ausführungsbeispielen vorhanden.
[0066] Generell unterscheidet sich das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel durch
die geänderte Anordnung von Vorgarnspule 5' und Streckwerk 16.
[0067] Auf der Speicherscheibe 37 ist hier außerdem, vorzugsweise ebenfalls über eine Wälzlageranordnung
12, ein Grundsegment 13' eines Rahmens gelagert, der eine Aufnahmeeinrichtung 14'
für eine Vorlagespule 15' aufweist.
[0068] Wie weiter in Fig.4 dargestellt, ist auf der Aufnahmeeinrichtung 14' das zu den anderen
Ausführungsbeispielen analoge Streckwerk 16 in einem Rahmenteil 13"so angeordnet,
dass es im Bedarfsfall von der Aufnahmeeinrichtung 14' getrennt werden kann. Ein solcher
Bedarfsfall ist zum Beispiel gegeben, wenn eine Vorlagespule 15' abgewickelt ist und
durch eine neue Vorlagespule 15' ersetzt werden muss.
[0069] Auch hier verfügt eine Energie- und Datenübertragungseinrichtung 21 über Sende- und
Empfangseinrichtungen, die im Beispiel 2 Fadenballone 25A und 25 B überbrücken müssen.
Alternativ könnte die drahtlose Übertragung im Bereich des Grundsegments 13' nur durch
den äußeren Ballon 25B erfolgen und dann über die Aufnahmeeinrichtung 14' mittels
Verdrahtung oder Leitungssträngen übertragen werden.
[0070] Das an sich drehbar auf der Speicherscheibe 37 angeordnete Grundsegment 13' wird
durch eine Drehsicherung 26 kraftschlüssig gegen Rotation gesichert, wobei diese Drehsicherung
26 vorzugsweise aus einem außerhalb des Fadenballons 25B angeordneten Sicherungsmagneten
27A und einem am Grundsegment 13' installierten Sicherungsmagneten 27B besteht.
[0071] Oberhalb des Streckwerks ist eine Öffnung 36 angeordnet, durch die das von der Vorlagespule
15' abgezogene und unter Bildung eines Fadenballons 25 und um das Streckwerk 16 herumgeführte
Vorgarn 20 dem Streckwerk 16 zugeführt wird.
[0072] Bei der Ausführungsform gemäß Fig.4 wird hier auf den Einsatz eines Ballonbegrenzers
verzichtet und der Durchmesser der sich während des Spinnprozesses ausbildenden Fadenballone
stattdessen über die im Bereich der Fadenballone herrschende Fadenspannung eingestellt.
[0073] Das heißt, durch entsprechende Einstellung der Fadenliefergeschwindigkeit des Streckwerkes
16 in Verbindung mit der Fadentransportgeschwindigkeit einer vor einer Spuloder Wickelvorrichtung
29 angeordneten Fadenliefereinrichtung 35 kann die Fadenspannung und damit der Durchmesser
des Fadenballons 25B vorgegeben werden, wobei im Rahmen einer Fadenspannungsregelung
dann auch auf eine Speicherscheibe verzichtet werden könnte, was zu einer analogen
Ausbildung wie in den anderen Ausführungsbeispielen führen würde.
[0074] Die Spul- oder Wickelvorrichtung 29 entspricht den anderen Ausführungsbeispielen.
1. Doppeldrahtspinnvorrichtung (1) mit einem Streckwerk (16) zum Verziehen eines Vorlagematerials,
einer rotierbar gelagerten Einrichtung zum Erstellen eines Fadens durch das Aufbringen
von Fadendrehung auf das Vorlagematerial, einer Fadenliefereinrichtung sowie einer
Spul- oder Wickelvorrichtung zum Herstellen einer als Kreuzspule ausgebildeten Auflaufspule,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Doppeldrahtspinnvorrichtung (1) einen Rahmen (13) aufweist, der über eine Aufnahmeeinrichtung
(14) für eine Vorlagespule (15, 15') verfügt sowie mit einem Streckwerk (16) ausgestattet
ist, welches an eine Energie- und Datenübertragungseinrichtung (21) angeschlossen
ist,
dass der Rahmen (13) auf einer rotierbar gelagerten, antreibbaren Spindel (5) angeordnet
ist und
dass auf der der Spindel (5) gegenüberliegenden Seite des Rahmens (13) ein Ballonfadenführer
(28) angeordnet ist, der die Länge eines Fadenballons (25) vorgibt, der während des
Spinnbetriebes beim Rotieren der Spindel (5, 5') entsteht.
2. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie- und Datenübertragungseinrichtung (21) als drahtlos arbeitende Einrichtung
ausgebildet ist.
3. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie- und Datenübertragung mittels eines Bürstenelements erfolgt, das unterhalb
des Fadenballons (25) angeordnet ist.
4. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ballonbegrenzer (23) vorgesehen ist, der den Rahmen (13) wenigstens teilweise
umfasst und den Durchmesser des Fadenballons (25) begrenzt.
5. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (5) einzelmotorisch antreibbar ist und einen axialen Fadenführungskanalabschnitt
(10) und einen sich anschließenden radialen Fadenführungskanalabschnitt (11) aufweist.
6. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (5) rotierbar in einem Maschinengestell (2) der Doppeldrahtspinnvorrichtung
(1) gelagert und auf der Spindel (5) der Rahmen (13) positioniert ist, wobei der Rahmen
(13) durch eine Drehsicherung (26) kraftschlüssig gegen Rotation während des Spinnbetriebes
gesichert ist.
7. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsicherung (26) des Rahmens (13) durch Stabilisierungsmagnete (27A, 27B) gebildet
wird.
8. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Stabilisierungsmagnet (27A) außerhalb des Ballonbegrenzers (23) angeordnet
und ein zweiter Stabilisierungsmagnet (27B) innerhalb eines während des Spinnbetriebes
umlaufenden Fadenballons (25) am Rahmen (13) befestigt ist.
9. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwerk (16) einzelmotorisch antreibbare Streckwerkswalzenpaare (17, 18, 19)
aufweist, deren Rotationsgeschwindigkeiten jeweils auf den gewünschten Verzug abgestimmt
sind.
10. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie- und Datenübertragungseinrichtung (21) erste Sende- und Empfangseinrichtungen
(22A, 22B) aufweist, die außerhalb des Ballonbegrenzers (23) angeordnet sind und über
zweite Sende- und Empfangseinrichtungen (24A, 24B) verfügt, die innerhalb des während
des Spinnbetriebes umlaufenden Fadenballons (25) positioniert sind.
11. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Sende- und Empfangseinrichtungen (22A, 22B; 24A, 24B) induktiv
arbeitende Einrichtungen sind.
12. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spul- oder Wickelvorrichtung (29) eine Einrichtung (32) zum Rotieren einer Kreuzspule
(30) sowie eine Fadenchangiereinrichtung (33) zum Traversieren eines auf die Kreuzspule
(30) auflaufenden Fadens (31) aufweist.
13. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballonfadenführer (28) rotierbar im Rahmen (13) gelagert ist.
14. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballonfadenführer (28") zur Erzeugung eines zusätzlichen Falschdralls rotatorisch
angetrieben ist.
15. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlagespule (15) eine Flyerspule ist.
16. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (5) eine Speicherscheibe (37) besitzt.
17. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwerk (16) oberhalb der Vorlagespule (15') so auf einer Aufnahmeeinrichtung
(14') angeordnet ist, dass die Aufnahmeeinrichtung (14') im Bedarfsfall problemlos
mit einen neuen Vorlagespule (15') bestückt werden kann.
18. Doppeldrahtspinnvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Streckwerks eine Öffnung (36) angeordnet ist, durch die das von der
Vorlagespule (15') abgezogene und unter Bildung eines Fadenballons (25A) und um das
Streckwerk (16) herumgeführte Vorgarn (20) dem Streckwerk zugeführt wird.