[0001] Die Erfindung betrifft eine Umspannplattform und eine dafür vorgesehene Kühlanlage.
[0002] Unter einer Umspannplattform wird hier allgemein ein Offshorebauwerk einschließlich
dessen Offshoreplattform und Plattformfundaments verstanden. Darunter fallen insbesondere
im engeren Sinne Umspannwerke, die auf einer Offshoreplattform installiert sind, wobei
die Offshoreplattform und deren Plattformfundament Bestandteile des Offshore Umspannwerkes
bilden. Im weiteren Sinne werden aber auch beispielsweise Windkraftanlagen mit den
zugehörigen Fundamenten zu Umspannplattformen im Sinne dieser Anmeldung gezählt.
[0003] Umspannplattformen weisen meist Fundamente auf, die aus Stahlrohren gebildet sind.
Dabei kommen in Abhängigkeit von den jeweiligen Einsatzbedingungen verschiedene Konstruktionen
zum Einsatz, beispielsweise Monopile-Fundamente, die nur einen einzelnen Pfahl aufweisen,
Jacket-Fundamente, die eine Stahlfachwerkkonstruktion aufweisen, Tripod-Fundamente,
die eine Dreibeinkonstruktion aus Stahlrohren aufweisen, welche unter Wasser einen
Hauptpfahl stützt, Tripile-Fundamente, die drei am Meeresboden verankerte Pfähle aus
Stahlrohr aufweisen, auf welche über Wasser eine Dreibeinkonstruktion aufgesetzt wird,
oder Mehrpfahlsysteme.
[0004] Eine Kühlanlage für eine Umspannplattform dient der Kühlung von Plattformkomponenten
der Umspannplattform, beispielsweise von Transformatoren. Zur Kühlung von Transformatoren
werden unter anderem Radiatoren verwendet. Diese sind im Offshore-Bereich einer hohen
korrosiven Belastung ausgesetzt. Insbesondere für Umspannplattformen zur Hochspannungs-GleichstromÜbertragung
kommt auf Grund der hohen abzuführenden Gesamtverluste jedoch vorwiegend Wasserkühlung
zum Einsatz. Die Verwendung von Meerwasser zur Kühlung bewirkt ebenfalls eine hohe
Korrosionsbelastung der Kühlanlage, insbesondere von Pumpen für das Meerwasser.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kühlanlage für eine Umspannplattform
und eine hinsichtlich der Kühlung verbesserte Umspannplattform anzugeben.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Kühlanlage durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und hinsichtlich der Umspannplattform durch die Merkmale des Anspruchs
14 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Eine erfindungsgemäße Kühlanlage ist für eine Umspannplattform konzipiert, die wenigstens
ein Hohlstrukturelement aufweist. Die Kühlanlage umfasst einen Primärkühlkreislauf
und einen Sekundärkühlkreislauf, die über einen Wärmetauscher thermisch gekoppelt
sind. Der Sekundärkühlkreislauf weist wenigstens einen in einem Hohlstrukturelement
angeordneten Kühlmittelspeicher für ein Kühlmittel des Sekundärkühlkreislaufs auf.
Das Kühlmittel ist dabei vorzugsweise eine Kühlflüssigkeit, insbesondere Süßwasser.
[0009] Unter einem Hohlstrukturelement einer Umspannplattform wird hier eine rohrartig ausgebildete
Komponente der Offshoreplattform verstanden. Insbesondere bildet ein Hohlstrukturelement
zumindest teilweise oder sogar vollständig die tragende Konstruktion des Plattformfundamentes
der Offshoreplattform.
[0010] Die Kühlanlage nutzt also ohnehin vorhandene Hohlstrukturelemente der Umspannplattform
als Behälter für Kühlmittelspeicher des Sekundärkühlkreislaufes. Dadurch werden die
Baugröße der Kühlanlage und die Plattformkosten vorteilhaft reduziert.
[0011] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens einen Kühlmittelspeicher vor, der
in einem Hohlstrukturelement unterhalb des Wasserspiegels des die Umspannplattform
umgebenden Wassers angeordnet ist.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens einen Kühlmittelspeicher
vor, der in einem Hohlstrukturelement an einer Wandung angeordnet ist, deren Außenoberfläche
von die Umspannplattform umgebendem Wasser umströmt ist.
[0013] Die Anordnung von Kühlmittelspeichern unterhalb des Wasserspiegels des die Umspannplattform
umgebenden Wassers ermöglicht es vorteilhaft, dieses Wasser zur Kühlung des Kühlmittels
im Sekundärkühlkreislaufs zu nutzen und damit vorteilhaft die zur Kühlung aufzubringende
Kühlleistung zu reduzieren. Dabei ist die Anordnung eines Kühlmittelspeichers an einer
Wandung des Hohlstrukturelements, deren Außenoberfläche von die Umspannplattform umgebendem
Wasser umströmt ist, besonders vorteilhaft, da der Kühlmittelspeicher dann in besonders
gutem thermischem Kontakt zu dem die Umspannplattform umgebenden Wasser angeordnet
ist.
[0014] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens einen Kühlmittelspeicher
vor, der in einem Hohlstrukturelement des Plattformfundaments der Umspannplattform
angeordnet ist.
[0015] Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn das Plattformfundament unterhalb
des Wasserspiegels des die Umspannplattform umgebenden Wassers angeordnete Hohlstrukturelemente
mit großen Volumina aufweist, da sich derartige Hohlstrukturelemente besonders gut
für die Aufnahme von Kühlmittelspeichern eignen.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens eine Armatur vor, mittels
derer wenigstens ein in einem Hohlstrukturelement angeordneter Kühlmittelspeicher
in den Sekundärkühlkreislauf eingebunden und von dem Sekundärkühlkreislauf getrennt
werden kann.
[0017] Diese Ausgestaltung ermöglicht es, Kühlmittelspeicher bedarfsweise in den Sekundärkühlkreislauf
einzubinden. Dadurch kann der Sekundärkühlkreislauf insbesondere bei Lastspitzen,
die eine besonders intensive Kühlung erfordern, vorteilhaft erweitert und ein gleichmäßiger,
der Last der Umspannplattform angepasster Betrieb der Kühlanlage erreicht werden.
[0018] Bei dieser Ausgestaltung wird vorzugsweise ein motorischer Antrieb für wenigstens
eine Armatur, mittels derer wenigstens ein in einem Hohlstrukturelement angeordneter
Kühlmittelspeicher in den Sekundärkühlkreislauf eingebunden und von dem Sekundärkühlkreislauf
getrennt werden kann, eingesetzt.
[0019] Dadurch lassen sich Kühlmittelspeicher vorteilhaft auf bedienfreundliche Art und
gegebenenfalls automatisch bedarfsweise in den Sekundärkühlkreislauf einbinden.
[0020] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht Süßwasser als Kühlmittel des Sekundärkühlkreislaufs
vor.
[0021] Süßwasser hat gegenüber Salzwasser, das häufig als Kühlmittel in herkömmlichen Kühlanlagen
von Umspannplattformen eingesetzt wird, den Vorteil, dass es weniger korrosiv ist.
Die Verwendung von Süßwasser verringert daher die Korrosionsbelastung der Kühlanlage
und insbesondere der Pumpen des Sekundärkühlkreislaufs und senkt dadurch auch den
Aufwand für Wartung und Pflege der Kühlanlage.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein Hohlstrukturelement
wenigstens teilweise mit Kühlmittel des Sekundärkühlkreislaufs befüllt ist, das in
den Sekundärkühlkreislauf eingebunden ist.
[0023] Dadurch werden Hohlstrukturelemente selbst zu Kühlmittelspeichern im Sekundärkühlkreislauf.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn Hohlstrukturelemente mit großen Außenoberflächen,
die unterhalb des Wasserspiegels des die Umspannplattform umgebenden Wassers liegen,
vorhanden sind und als Kühlmittelspeicher genutzt werden können, da in derartigen
Hohlstrukturelementen gespeichertes Kühlmittel über deren Außenoberflächen effektiv
und kostengünstig gekühlt werden kann.
[0024] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens einen in einem Hohlstrukturelement
angeordneten Kühlmittelspeicher vor, der einen Wärmespeicher, insbesondere einen Wärmespeicher
mit einer Wärmespeicherflüssigkeit zur Aufnahme von Wärme aus dem Kühlmittel, umfasst.
[0025] Der hier genannte Wärmespeicher ist im eigentlichen Sinne ein Kältespeicher für die
Zeiten in denen die Kühlanlage volle Leistung erbringen muss, zum Beispiel bei maximaler
Leistung eines Offshore-Windparks bei Vollwind.
[0026] Ein Wärmespeicher in einem Kühlmittelspeicher ermöglicht die Kühlung des Kühlmittels
in dem Kühlmittelspeicher. Die Anordnung von Kühlmittelspeichern mit Wärmespeichern
in Hohlstrukturelementen der Umspannplattform nutzt vorteilhaft die in den Hohlstrukturelementen
vorhandenen Volumina zur platzsparenden und nahezu kostenfreien Unterbringung der
Wärmespeicher. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn die Umspannplattform
Hohlstrukturelemente mit großen Volumina aufweist, in denen Kühlmittelspeicher mit
Wärmespeicher angeordnet werden können.
[0027] Eine Weitergestaltung dieser Ausgestaltung sieht wenigstens eine innerhalb eines
Wärmespeichers angeordnete Strömungsleitvorrichtung für eine Wärmespeicherflüssigkeit
des Wärmespeichers vor. Beispielsweise eignen sich dafür Strömungsleitvorrichtungen
mit verschachtelt angeordneten dünnwandigen Zylindern zur Strömungsleitung.
[0028] Durch eine Strömungsleitvorrichtung kann vorteilhaft ein so genanntes Abstehen von
Wärmespeicherflüssigkeit in dem Wärmespeicher vermieden werden.
[0029] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht alternativ oder ergänzend zu Wärmespeichern
mit Wärmespeicherflüssigkeit wenigstens einen in einem Hohlstrukturelement angeordneten
Kühlmittelspeicher, der einen Latentwärmespeicher umfasst, vor.
[0030] Mit Latentwärmespeichern lassen sich die Wärmekapazitäten und damit die Kühlleistungen
von Wärmespeichern vorteilhaft erhöhen.
[0031] Vorzugsweise werden Phasenwechselmaterialien zur Wärme-/Kältespeicherung genutzt.
Bevorzugt lassen sich Paraffine und Paraffingemische von ihrem Enthalpie-Temperatur-Verlauf
leicht auf den Temperaturbereich einer Offshore Kühlanlage abstimmen.
[0032] Vorzugsweise ist der Sekundärkühlkreislauf gegenüber der Umgebung der Umspannplattform
hermetisch abgeschlossen.
[0033] Dadurch wird das Eindringen von korrosivem Wasser und aggressiver Meerluft aus der
Umgebung der Umspannplattform in den Sekundärkreislauf verhindert. Dies reduziert
vorteilhaft die Korrosionsbelastung der Komponenten des Sekundärkreislaufs, insbesondere
der Pumpen, verringert dadurch auch den Wartungsaufwand für diese Komponenten und
erhöht deren Betriebssicherheit.
[0034] Eine erfindungsgemäße Umspannplattform weist eine erfindungsgemäße Kühlanlage auf
und hat daher die oben genannten Vorteile.
[0035] Vorzugsweise weist eine derartige Umspannplattform ein Plattformfundament mit wenigstens
einem Hohlstrukturelement auf, das als Behälter für wenigstens einen Kühlmittelspeicher
des Sekundärkühlkreislaufs ausgebildet ist. Dadurch kann insbesondere das Plattformfundament
platz- und kostensparend zur Unterbringung der Kühlmittelspeicher des Sekundärkühlkreislaufs
genutzt werden.
[0036] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- FIG 1
- schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform mit einer Kühlanlage,
- FIG 2
- schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform mit einer Kühlanlage,
- FIG 3
- schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform mit einer Kühlanlage,
- FIG 4
- schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform mit einer Kühlanlage,
- FIG 5
- schematisch ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform mit einer Kühlanlage
in einer Seitenansicht,
- FIG 6
- eine Schnittdarstellung der in Figur 5 dargestellten Umspannplattform, und
- FIG 7
- Temperaturverläufe einer Temperatur eines Kühlmittels einer Kühlanlage einer Umspannplattform
bei zeitabhängiger Last.
[0037] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0038] Figur 1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform 1
mit einer Kühlanlage 3 zur Kühlung einer Plattformkomponente 11. Die Plattformkomponente
11 ist beispielsweise ein Transformator.
[0039] Die Umspannplattform 1 befindet sich im Wasser 7 im offenen Meer vor einer Küste.
Das Plattformfundament der Umspannplattform 1 umfasst mehrere Standbeine bildende
Hohlstrukturelemente 2, die als Stahlrohre ausgebildet sind und Fundamentbeine der
Umspannplattform 1 bilden, die aus dem Wasser 7 herausragen und einen Plattformkopf
10 der Umspannplattform 1 tragen, auf dem sich die Plattformkomponente 11 befindet.
[0040] Die Kühlanlage 3 umfasst einen Primärkühlkreislauf 3.1 und einen Sekundärkühlkreislauf
3.2, die über einen Wärmetauscher 31 thermisch gekoppelt sind.
[0041] Der Primärkühlkreislauf 3.1 ist thermisch direkt an die Plattformkomponente 11 gekoppelt.
Er umfasst erste Rohrleitungen 35 und eine erste Pumpe 33.
[0042] Der Sekundärkühlkreislauf 3.2 umfasst zweite Rohrleitungen 36, eine zweite Pumpe
34, einen Sekundärwärmetauscher 32 sowie mehrere Kühlmittelspeicher 61, 63, 65, die
über motorisch angetriebene Armaturen 37 in den Sekundärkühlkreislauf 3.2 eingebunden
und von dem Sekundärkühlkreislauf 3.2 getrennt werden können.
[0043] Dabei sind erste Kühlmittelspeicher 61 und zweite Kühlmittelspeicher 65 jeweils in
einem der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 zumindest teilweise unterhalb
eines Wasserspiegels 71 des die Umspannplattform 1 umgebenden Wassers 7 und vorzugsweise
austauschbar angeordnet. Ein dritter Kühlmittelspeicher 63 ist in dem die Umspannplattform
1 umgebenden Wasser 7 außerhalb der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 angeordnet.
Alle Kühlmittelspeicher 61, 63, 65 sind über zweite Rohrleitungen 36 in den Sekundärkühlkreislauf
3.2 eingebunden. Die einzelnen zweiten Rohrleitungen 36 sind in Figur 1 teilweise
durch gestrichelte Linien nur angedeutet.
[0044] Durch den Sekundärkühlkreislauf 3.2 wird mittels der zweiten Pumpe 34 ein Kühlmittel
39 gepumpt, das auch durch die Kühlmittelspeicher 61, 63, 65 geführt wird, sofern
die Armaturen 37 entsprechend eingestellt sind.
[0045] Die ersten Kühlmittelspeicher 61 und der dritte Kühlmittelspeicher 63 umfassen jeweils
einen Wärmespeicher 67 mit einer Wärmespeicherflüssigkeit zur Aufnahme von Wärme aus
dem Kühlmittel 39. Die zweiten Kühlmittelspeicher 65 umfassen jeweils einen Latentwärmespeicher
zur Aufnahme von Wärme aus dem Kühlmittel 39, wobei die Latentwärmespeicher als Wärmespeichermedium
Salze oder Paraffine enthalten. Die Wärmespeicher 67 der ersten Kühlmittelspeicher
61 und die Latentwärmespeicher der zweiten Kühlmittelspeicher 65 sind dabei jeweils
an einer Wandung des sie enthaltenden Hohlstrukturelementes 2 angeordnet, deren Außenoberfläche
von dem die Umspannplattform 1 umgebenden Wasser 7 umströmt ist. Dadurch wird dieses
Wasser 7 vorteilhaft zur Kühlung des Kühlmittels im Sekundärkühlkreislauf 3.2 genutzt.
[0046] Als Kühlmittel 39 wird im Sekundärkühlkreislauf 3.2 vorzugsweise Süßwasser verwendet.
[0047] Figur 2 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform
1 mit einer Kühlanlage 3 zur Kühlung einer Plattformkomponente 11. Die Plattformkomponente
11 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Transformator.
[0048] Wie im ersten Ausführungsbeispiel befindet sich die Umspannplattform 1 im Wasser
7 im offenen Meer vor einer Küste und das Plattformfundament der Umspannplattform
1 umfasst mehrere Hohlstrukturelemente 2, die als Stahlrohre ausgebildet sind und
Fundamentbeine der Umspannplattform 1 bilden. Diese Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente
2 sind durch ein schräg zu ihnen und unterhalb des Wasserspiegels 71 des die Umspannplattform
1 umgebenden Wassers 7 verlaufendes Hohlstrukturelement 24 miteinander verbunden.
[0049] Ebenfalls wie im ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Kühlanlage 3 einen Primärkühlkreislauf
3.1 und einen Sekundärkühlkreislauf 3.2, die über einen Wärmetauscher 31 thermisch
gekoppelt sind, wobei der Primärkühlkreislauf 3.1 thermisch direkt an die Plattformkomponente
11 gekoppelt und analog zum ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist.
[0050] Der Sekundärkühlkreislauf 3.2 dieses Ausführungsbeispiels umfasst eine zweite Pumpe
34, zweite Rohrleitungen 36, einen ersten Wärmespeicher 67, einen Kühlmittelspeicher
61, der einen zweiten Wärmespeicher umfasst, das Innere des verbindenden Hohlstrukturelementes
24 sowie mit dem Kühlmittel 39 des Sekundärkühlkreislaufes 3.2 befüllte Bereiche 21
im Inneren der beiden Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2. Wie in dem ersten
Ausführungsbeispiel wird in dem Sekundärkühlkreislauf 3.2 ein Kühlmittel 39, vorzugsweise
Süßwasser, geführt.
[0051] Der erste Wärmespeicher 67 ist in einem ersten der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente
2 angeordnet und von dem kühlmittelbefülltem Bereich 21 in dessen Inneren umgeben.
Der Kühlmittelspeicher 61 mit dem zweiten Wärmespeicher ist entsprechend in dem zweiten
der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 angeordnet und von dem kühlmittelbefülltem
Bereich 21 in dessen Inneren umgeben. Das Hohlstrukturelement 24 verbindet die kühlmittelbefüllten
Bereiche 21 im Inneren der beiden Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 und
ist zu ihnen offen, so dass Kühlmittel 39 aus diesen Bereichen 21 in das verbindende
Hohlstrukturelement 24 fließen kann (und umgekehrt). Ferner weist ein unterer Abschnitt
des Kühlmittelspeichers 61 eine Öffnung 28 zu dem kühlmittelbefüllten Bereich 21 in
dem ihn enthaltenden Hohlstrukturelement 2 auf, so dass Kühlmittel 39 aus diesem Bereich
21 in den Kühlmittelspeicher 61 fließen kann.
[0052] Die kühlmittelbefüllten Bereiche 21 in den Standbeine bildenden Hohlstrukturelementen
2 sind derart mit Kühlmittel 39 befüllt, dass ein Kühlmittelspiegel 73 des Kühlmittels
in diesen Bereichen 21 über dem Wasserspiegel 71 des die Umspannplattform 1 umgebenden
Wassers 7 liegt. Dadurch wird vorteilhaft verhindert, dass bei kleinen Leckagen der
Hohlstrukturelemente 2, 24 sie umgebendes korrosives Wasser 7 in die Hohlstrukturelemente
2, 24 und damit in den Sekundärkühlkreislauf 3.2 eindringt.
[0053] Das Kühlmittel 39 wird mittels der zweiten Pumpe 34 durch den Sekundärkühlkreislauf
3.2 gepumpt, so dass sich der durch die Pfeile in Figur 2 angedeutete Kühlmittelfluss
einstellt: von dem Wärmetauscher 31 fließt das Kühlmittel 39 über eine zweite Rohrleitung
36 in den kühlmittelbefüllten Bereich 21 des den ersten Wärmespeicher 67 enthaltenden
Hohlstrukturelementes 2; von dort fließt das Kühlmittel 39 entlang des ersten Wärmespeichers
67 nach unten und in das verbindende Hohlstrukturelement 24; über das verbindende
Hohlstrukturelement 24 fließt es in den kühlmittelbefüllten Bereich 21 des den Kühlmittelspeicher
61 enthaltenden Hohlstrukturelementes 2; aus diesem Bereich 21 fließt es durch die
Öffnung 28 in den Kühlmittelspeicher 61 mit dem zweiten Wärmespeicher und von dort
schließlich über eine in den Kühlmittelspeicher 61 ragende zweite Rohrleitung 36 zurück
zu dem Wärmetauscher 31.
[0054] Das Kühlmittel 39 wird dabei sowohl innerhalb der kühlmittelbefüllten Bereiche 21
des ein Standbein bildenden Hohlstrukturelementes 2 also auch innerhalb des verbindenden
Hohlstrukturelementes 24 über die Wände dieser Hohlstrukturelemente 2, 24 von dem
die Umspannplattform 1 umgebenden Wasser 7 gekühlt. Durch die bei der Kühlung zunehmende
Dichte des Kühlmittels 39 wird bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung die Antriebswirkung
der zweiten Pumpe 34 durch den natürlichen Antrieb unterstützt. Insbesondere wird
das Kühlmittel 39 innerhalb der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 vorwiegend
an deren am umgebenden Wasser 7 anliegenden Wänden nach unten geleitet, wodurch es
durch die Kühlwirkung dieser Wände zu einer natürlichen Strömung des Kühlmittels 39
kommt.
[0055] Der Kühlmittelspeicher 61 mit dem zweiten Wärmespeicher 67 ist durch eine zylindrische
Wand von dem kühlmittelbefüllten Bereich 21 im Inneren des zweiten der Standbeine
bildenden Hohlstrukturelemente 2 getrennt. Dadurch wird eine gegenseitige Beeinflussung
der gegenläufigen Strömungen in diesem Kühlmittelspeicher 61 und dem ihn umgebenden
kühlmittelbefüllten Bereich 21 vermieden.
[0056] Figur 3 zeigt schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform
1 mit einer Kühlanlage 3 zur Kühlung einer Plattformkomponente 11. Die Plattformkomponente
11 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Transformator.
[0057] Das Plattformfundament dieses Ausführungsbeispiels ist als so genanntes Tripod-Fundament
ausgebildet. Das Tripod-Fundament umfasst drei als Fundamentbeine ausgebildete Hohlstrukturelemente
2, mittels derer die Umspannplattform 1 auf einem Gewässerboden 8 aufgestellt ist,
ein eine Trägerstruktur bildendes Hohlstrukturelement 25, dessen oberes Ende aus dem
die Umspannplattform 1 umgebenden Wasser 7 herausragt und den Plattformkopf 10 der
Umspannplattform 1 trägt, sowie für jedes Fundamentbein zwei verbindende Hohlstrukturelemente
23, 24, die das Fundamentbein mit dem die Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelement
25 verbinden. Dabei verläuft jeweils ein erstes verbindendes Hohlstrukturelement 24
von dem die Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelement 25 schräg abwärts zu dem
ein Standbein bildenden Hohlstrukturelement 2 und das zweite verbindende Hohlstrukturelement
23 verläuft unterhalb des ersten verbindenden Hohlstrukturelementes 24 fast parallel
zu dem Gewässerboden 8. Die verbindenden Hohlstrukturelemente 23, 24 weisen jeweils
Öffnungen 28 zu dem die Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelement 25 und dem jeweiligen
ein Standbein bildenden Hohlstrukturelement 2 auf, so dass die Innenräume aller Hohlstrukturelemente
2, 23, 24, 25 einen zusammenhängenden Hohlraum bilden, der gegenüber dem die Umspannplattform
1 umgebenden Wasser 7 abgeschlossen ist. Die Kühlanlage 3 ist analog zu den in den
Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen ausgebildet und umfasst einen
hier nicht näher dargestellten Primärkühlkreislauf 3.1 und einen daran thermisch gekoppelten
Sekundärkühlkreislauf 3.2, der nur teilweise dargestellt ist. Dabei ist der von den
Innenräumen der Hohlstrukturelemente 2, 23, 24, 25 gebildete Hohlraum mit dem Kühlmittel
39 des Sekundärkühlkreislaufes 3.2 befüllt. Das Kühlmittel 39 wird dabei durch zweite
Rohrleitungen 36 des Sekundärkühlkreislaufes 3.2 in den oberen Bereich des Innenraumes
des die Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelementes 25 hinein und aus dem unteren
Bereich der Struktur heraus gepumpt, so dass sich die in Figur 3 durch Pfeile angedeutete
Strömung einstellt, d.h. zunächst aus dem Innenraum des die Trägerstruktur bildenden
Hohlstrukturelementes 25 über die ersten verbindenden Hohlstrukturelemente 24 in die
Innenräume der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 und von dort durch die
Innenräume der zweiten verbindenden Hohlstrukturelemente 23 zurück in den Innenraum
des die Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelementes 25.
[0058] Analog zum in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Plattformfundament
der Umspannplattform 1 derart mit dem Kühlmittel 39 befüllt, dass ein Kühlmittelspiegel
73 des Kühlmittels 39 über dem Wasserspiegel 71 des die Umspannplattform 1 umgebenden
Wassers 7 liegt. Die Befüllung wird ferner so gewählt, dass über dem Kühlmittelspiegel
73 ein kühlmittelfreier Ausgleichsraum 29 verbleibt, um temperaturbedingte Volumenänderungen
des Kühlmittels 39 im Sekundärkühlkreislauf 3.2 auszugleichen. Bevorzugt wird dieser
Ausgleichsraum 29 in ein Hohlstrukturelement der Fundamentstruktur integriert. Vorzugsweise
wird der Sekundärkühlkreislauf einschließlich des Kühlmittelspeichers gegenüber der
Umgebung hermetisch abgeschlossen und der Ausgleichsraum 29 mit einem Gas, beispielsweise
mit Stickstoff befüllt. Das Volumen des Ausgleichsraumes wird vorzugsweise derart
bemessen, dass der sich bei einer maximal zu erwartenden Temperatur des Kühlmittels
39 durch Kompression des Gases einstellende Differenzdruck zur Umgebung 0,5 bar nicht
übersteigt.
[0059] Figur 4 zeigt schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform
1 mit einer Kühlanlage 3 zur Kühlung einer Plattformkomponente 11. Die Plattformkomponente
11 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Transformator.
[0060] Das Plattformfundament dieses Ausführungsbeispiels ist als so genanntes Tripile-Fundament
ausgebildet. Das Tripile-Fundament umfasst drei als Fundamentbeine ausgebildete Hohlstrukturelemente
2, mittels derer die Umspannplattform 1 auf einem Gewässerboden 8 aufgestellt ist,
ein eine Trägerstruktur bildendes Hohlstrukturelement 25, das oberhalb des Wasserspiegels
71 des die Umspannplattform 1 umgebenden Wassers 7 angeordnet ist und den Plattformkopf
10 der Umspannplattform 1 trägt, sowie für jedes ein Standbein bildendes Hohlstrukturelement
2 ein verbindendes Hohlstrukturelement 24, das ein ein Standbein bildendes Hohlstrukturelement
2 mit dem die Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelement 25 verbindet.
[0061] Die Kühlanlage 3 ist ebenfalls analog zu den in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen ausgebildet und umfasst einen hier nicht näher dargestellten
Primärkühlkreislauf 3.1 und einen über einen Wärmetauscher 31 daran thermisch gekoppelten
Sekundärkühlkreislauf 3.2, der nur teilweise dargestellt ist. Dabei sind die Innenräume
der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente 2 mit dem Kühlmittel 39 des Sekundärkühlkreislaufes
3.2 befüllt, so dass ein Kühlmittelspiegel 73 des Kühlmittels 39 über dem Wasserspiegel
71 des die Umspannplattform 1 umgebenden Wassers 7 liegt. Das Kühlmittel 39 wird durch
zweite Rohrleitungen 36 des Sekundärkühlkreislaufes 3.2 in die Innenräume der Standbeine
bildenden Hohlstrukturelemente 2 und aus diesen heraus gepumpt. Vorzugsweise wird
das Kühlmittel 39 dabei einem ein Standbein bildendes Hohlstrukturelement 2 in dessen
oberen Bereich mittels einer zweiten Rohrleitung 36 zugeführt und in einem unteren
Bereich dieses Hohlstrukturelementes 2 mittels einer anderen zweiten Rohrleitung 36
entnommen, um eine definierte Strömungsrichtung des Kühlmittels 39 zu erreichen und
eine thermische Kühlmittelschichtung zur Entnahme des Kühlmittels 39 zu nutzen.
[0062] In den Standbeine bildenden Hohlstrukturelementen 2 sind als Füllstoffe oder Füllkörper
ausgebildete Wärmespeicher 67 angeordnet, die von dem Kühlmittel 39 durch- und umflutet
werden und dabei Wärme aus dem Kühlmittel 39 aufnehmen. Als Füllstoff eignet sich
beispielsweise grobkörniger Kies. Als Füllkörper eignet sich ein massereicher Körper
mit Kanälen, durch welche Kühlmittel 39 geführt wird.
[0063] Die Figuren 5 und 6 zeigen schematisch ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Umspannplattform
1 mit einer Kühlanlage 3 zur Kühlung von Plattformkomponenten 11. Die Plattformkomponenten
11 sind auch in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise Transformatoren. Figur 5
zeigt die Umspannplattform 1 in einer Seitenansicht und Figur 6 zeigt eine Schnittdarstellung
der Umspannplattform 1, wobei die Schnittebene orthogonal zu der Zeichenebene der
Figur 5 liegt. In Figur 5 sind außerdem die Lagen eines Wärmespeichers 67 und eines
Filtersystems 38 angedeutet, die jedoch von außen nicht sichtbar sind.
[0064] Das Plattformfundament dieses Ausführungsbeispiels ist als so genanntes Schwerkraft-Fundament
ausgebildet. Das Schwerkraft-Fundament umfasst zwei großvolumige auf dem Gewässerboden
8 aufliegende eine Gründung bildende Hohlstrukturelemente 26 und für jedes dieser
Hohlstrukturelemente 26 zwei eine Trägerstruktur bildende Hohlstrukturelemente 25,
die sich von dem jeweiligen eine Gründung bildenden Hohlstrukturelement 26 vertikal
nach oben bis über den Wasserspiegel 71 des die Umspannplattform 1 umgebenden Wassers
7 erstrecken und zusammen den Plattformkopf 10 der Plattformkomponente 11 tragen.
Der Innenraum jedes der die Gründung bildenden Hohlstrukturelemente 26 ist mit den
Innenräumen der beiden zugehörigen eine Trägerstruktur bildenden Hohlstrukturelemente
25 verbunden, so dass diese Innenräume einen zusammenhängenden Hohlraum bilden.
[0065] Die Kühlanlage 3 umfasst mehrere Primärkühlkreisläufe 3.1, die jeweils über einen
Wärmetauscher 31 thermisch an einen Sekundärkühlkreislauf 3.2 für ein Kühlmittel 39
gekoppelt sind. Dabei wird jeder Sekundärkühlkreislauf 3.2 in einem der Hohlräume
geführt, der aus dem Innenraum eines der die Gründung bildenden Hohlstrukturelemente
26 und den damit verbundenen Innenräumen der beiden zugehörigen eine Trägerstruktur
bildenden Hohlstrukturelemente 25 gebildet wird. Diese Hohlräume sind jeweils teilweise
mit dem Kühlmittel 39 befüllt. Die Wärmetauscher 31 sind jeweils in dem Innenraum
eines der die Gründung bildenden Hohlstrukturelemente 26 in dem Kühlmittel 39 angeordnet.
In dem Innenraum dieses Hohlstrukturelementes 26 ist ferner ein von dem Kühlmittel
39 durch - und/oder umfluteter Wärmespeicher 67 angeordnet, der als Füllkörper oder
als Füllstoff ausgebildet ist und die Masse zur Gründung der Umspannplattform 1 erhöht.
Die Wärmekapazität des Füllkörpers bzw. Füllstoffes wird zur Kühlung des Kühlmittels
39 verwendet. Als Füllstoff eignet sich wiederum beispielsweise grobkörniger Kies.
Als Füllkörper eignet sich ein massereicher Körper mit Kanälen, durch welche Kühlmittel
39 geführt wird. Wie in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der Sekundärkühlkreislauf
3.2 gegenüber dem die Umspannplattform 1 umgebenden Wasser 7 verschlossen.
[0066] Analog zum in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Plattformfundament
der Umspannplattform 1 derart mit dem Kühlmittel 39 befüllt, dass ein Kühlmittelspiegel
73 des Kühlmittels 39 über dem Wasserspiegel 71 des die Umspannplattform 1 umgebenden
Wassers 7 liegt.
[0067] Die Befüllung wird wiederum so gewählt, dass über dem Kühlmittelspiegel 73 ein luftbefüllter
kühlmittelfreier Ausgleichsraum 29 verbleibt, um temperaturbedingte Volumenänderungen
des Kühlmittels 39 im Sekundärkühlkreislauf 3.2 auszugleichen. Der Ausgleichsraum
29 ist zum Schutz vor aggressiver Meerluft über das Filtersystem 38 mit einer Umgebung
der Umspannplattform 1 verbunden, um Meerluft aus der Umgebung vor dem Eindringen
in den Ausgleichsraum 29 zu entfeuchten und/oder aggressive Bestandteile aus der Meerluft
herauszufiltern. Alternativ wird der Ausgleichsraum 29 entsprechend dem anhand von
Figur 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel hermetisch gegenüber der Umgebung verschlossen
und mit einem Gas, beispielsweise mit Stickstoff, derart befüllt, dass der sich bei
einer maximal zu erwartenden Temperatur des Kühlmittels 39 einstellende Überdruck
in dem Ausgleichsraum 29 kleiner als 0,5 bar bleibt.
[0068] Die in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiele können in verschiedener
Weise kombiniert und/oder ausgestaltet werden. Beispielsweise können auch die in den
Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele analog zu dem in Figur 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel um einen außerhalb der Standbeine bildenden Hohlstrukturelemente
2 angeordneten Sekundärwärmetauscher 32 und/oder um Armaturen 37 erweitert werden.
Eine weitere Ausgestaltung all dieser Ausführungsbeispiele sieht einen in der Kühlkette
des Sekundärkühlkreislaufes 3.2 vorn angeordneten (d.h. dem Wärmetauscher 31 nachgeordneten)
Teilspeicher vor, der nicht in die Kühlung einbezogen ist und durch eine geeignete
Steuerung zur Heizung von Anlagenteilen oder Räumen der Umspannplattform 1 und/oder
zur Erwärmung von Bauteilen der Umspannplattform 1 vor einem Kaltstart genutzt wird.
[0069] Figur 7 zeigt beispielhaft Temperaturverläufe B, C einer Temperatur T des Kühlmittels
39 in Abhängigkeit von einer Zeit t bei zeitabhängiger Last L für eine erfindungsgemäße
Umspannplattform 1 mit mehreren Kühlmittelspeichern 61, 63, 65 wie beispielsweise
im in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Dabei ist beispielhaft ein Lastverlauf
A dargestellt, bei dem die Last L zu einer ersten Zeit t
1 von einer ersten Last L
1 auf eine zweite Last L
2 ansteigt und zu einer zweiten Zeit t
2 wieder auf die erste Last L
1 abnimmt. Dabei stellt ein erster Temperaturverlauf B die Temperatur T des Kühlmittels
39 bei Verwendung eines ersten Kühlmittelspeichers 61 dar und der zweite Temperaturverlauf
C stellt die Temperatur T des Kühlmittels 39 bei Verwendung des ersten Kühlmittelspeichers
61 und zusätzlich eines zweiten Kühlmittelspeichers 65 dar.
[0070] Die Kühlmitteltemperatur T hat sich bis zu dem Zeitpunkt t=0 nach einer Zeit ohne
Belastung zunächst der Temperatur T
0 des die Umspannplattform 1 umgebenden Wassers 7 angenähert. Zum Zeitpunkt t=0 erhöht
sich die Last L auf die erste Last L
1 (im dargestellten Beispiel auf etwa 50 % einer Nennlast). Bis zur Zeit t
1 erwärmt sich das Kühlmittel 39 im Fall des ersten Temperaturverlaufes B auf eine
Temperatur T
1B und im Fall des zweiten Temperaturverlaufes C auf eine Temperatur T
1c. Nach Erhöhung der Last L auf die zweite Last L
2 (im dargestellten Beispiel auf über 100 % der Nennlast) erwärmt sich das Kühlmittel
39 im Fall des ersten Temperaturverlaufes B weiter auf eine Temperatur T
2B und im Fall des zweiten Temperaturverlaufes C auf eine Temperatur T
2C. Ab der Zeit t
2 nimmt die Temperatur T des Kühlmittels 39 wieder ab.
[0071] Dabei sind T
1B > T
1C und T
2B > T
2C, da die Wärmekapazität des ersten Kühlmittelspeichers 61 kleiner als die gemeinsame
Wärmekapazität beider Kühlmittelspeicher 61, 65 ist. Entsprechend ändert sich eine
thermische Zeitkonstante der Kühlanlage 3 durch Einsatz des zusätzlichen Kühlmittelspeichers
65, so dass dieser Einsatz zu einer Verlangsamung des Temperaturanstieges führt.
[0072] Durch eine Wahl und/oder Kombination geeigneter Kühlmittelspeicher 61, 63, 65 lässt
sich daher die Kühlleistung einer Kühlanlage 3 der Last L derart anpassen, dass es
bei Verwendung ausreichend großer oder vieler Kühlmittelspeicher 61, 63, 65 nicht
zum Überschreiten einer zulässigen Betriebstemperatur von Plattformkomponenten 11
kommt.
[0073] Dieser Effekt bietet sich beispielsweise zur Nutzung der Kühlanlagen 3 im Überlastbetrieb
an, um beispielsweise in Offshore-Windparks die oftmals nur kurze Zeit verfügbaren
Windspitzen zu nutzen. Weiterhin lässt sich durch eine lastabhängige Verwendung von
Kühlmittelspeichern 61, 63, 65 eine Verringerung der Temperaturschwankungen in den
zu kühlenden elektrischen Plattformkomponenten 11 erreichen.
[0074] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Kühlanlage (3) für eine Umspannplattform (1), wobei die Umspannplattform (1) wenigstens
ein Hohlstrukturelement (2, 23, 24, 25, 26) aufweist, und wobei
- die Kühlanlage (3) einen Primärkühlkreislauf (3.1) und einen Sekundärkühlkreislauf
(3.2) umfasst, die über einen Wärmetauscher (31) thermisch gekoppelt sind,
- und der Sekundärkühlkreislauf (3.2) wenigstens einen in einem Hohlstrukturelement
(2, 23, 24, 25, 26) angeordneten Kühlmittelspeicher (61, 63, 65) für ein Kühlmittel
(39) des Sekundärkühlkreislaufs (3.2) aufweist.
2. Kühlanlage (3) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
wenigstens einen Kühlmittelspeicher (61, 63, 65), der in einem Hohlstrukturelement
(2, 23, 24, 25, 26) unterhalb des Wasserspiegels (71) des die Umspannplattform (1)
umgebenden Wassers (7) angeordnet ist.
3. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens einen Kühlmittelspeicher (61, 63, 65), der in einem Hohlstrukturelement
(2, 23, 24, 25, 26) an einer Wandung, deren Außenoberfläche von die Umspannplattform
(1) umgebenden Wasser (7) umströmt ist, angeordnet ist.
4. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens einen Kühlmittelspeicher (61, 63, 65), der in einem Hohlstrukturelement
(2, 23, 24, 25, 26) des Plattformfundaments der Umspannplattform (1) angeordnet ist.
5. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Armatur (37), mittels derer wenigstens ein in einem Hohlstrukturelement
(2, 23, 24, 25, 26) angeordneter Kühlmittelspeicher (61, 63, 65) in den Sekundärkühlkreislauf
(3.2) eingebunden und von dem Sekundärkühlkreislauf (3.2) getrennt werden kann.
6. Kühlanlage (3) nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
einen motorischen Antrieb für wenigstens eine Armatur (37), mittels derer wenigstens
ein in einem Hohlstrukturelement (2, 23, 24, 25, 26) angeordneter Kühlmittelspeicher
(61, 63, 65) in den Sekundärkühlkreislauf (3.2) eingebunden und von dem Sekundärkühlkreislauf
(3.2) getrennt werden kann.
7. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
Süßwasser als Kühlmittel (39) des Sekundärkühlkreislaufs (3.2).
8. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Hohlstrukturelement (2, 23, 24, 25, 26) wenigstens teilweise mit Kühlmittel
(39) des Sekundärkühlkreislaufs (3.2) befüllt ist, das in den Sekundärkühlkreislauf
(3.2) eingebunden ist.
9. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens einen in einem Hohlstrukturelement (2, 23, 24, 25, 26) angeordneten Kühlmittelspeicher
(61, 63, 65), der einen Wärmespeicher (67) umfasst.
10. Kühlanlage (3) nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine innerhalb eines Wärmespeichers (67) angeordnete Strömungsleitvorrichtung
für eine Wärmespeicherflüssigkeit des Wärmespeichers (67).
11. Kühlanlage (3) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Strömungsleitvorrichtung verschachtelt angeordnete Zylinder umfasst.
12. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens einen in einem Hohlstrukturelement (2, 23, 24, 25, 26) angeordneten Kühlmittelspeicher
(61, 63, 65), der einen Latentwärmespeicher umfasst.
13. Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Sekundärkühlkreislauf (3.2) inklusive mindestens eines einen Kühlmittelspeicher
bildenden Hohlstrukturelementes (2, 23, 24, 25, 26) gegenüber der Umgebung der Umspannplattform
(1) hermetisch abgeschlossen ist.
14. Umspannplattform (1) mit einer Kühlanlage (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
15. Umspannplattform (1) nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch
ein Plattformfundament mit wenigstens einem Hohlstrukturelement (2, 23, 24, 25, 26),
das als Behälter für wenigstens einen Kühlmittelspeicher (61, 63, 65) des Sekundärkühlkreislaufs
(3.2) ausgebildet ist.