[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Funkstation mit einem Antennenmast und mit einem
begehbaren Behälter, der einen Boden- und einen Deckenrahmen aus Hohlprofilen sowie
mit den Boden- und den Deckenrahmen miteinander verbindende, zwischen sich Wandfelder
bildende Ecksteher aufweist.
[0002] Übliche Funkstationen, wie sie entlang von Bahntrassen Verwendung finden, umfassen
einen neben dem Antennenmast vorgesehenen, begehbaren Behälter für die Funkeinrichtungen.
Behälter dieser Art besitzen ein Gestell aus zwei dem Boden und der Decke zugehörigen
Rahmen und diese Rahmen miteinander verbindenden Eckstehern, zwischen denen Wandtafeln
eingesetzt werden. Im Bereich von Trassen für Hochgeschwindigkeitszüge bringen solche
Funkstationen einen erheblichen Konstruktionsaufwand mit sich, weil sich durch die
hohe Geschwindigkeit dieser Züge erhebliche zusätzliche Zug- und Druckbelastungen
sowohl auf den Behälter als auch auf den Funkmast ergeben. Zur Abtragung der auftretenden
Belastungen auf das Fundament müssen insbesondere für den neben dem Behälter angeordneten
Antennenmast entsprechende Abspannungen vorgesehen werden.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Funkstation mit einem begehbaren
Behälter und einem Antennenmast so auszubilden, dass die auftretenden Belastungen,
wie sie insbesondere im Bereich von Trassen für Hochgeschwindigkeitszüge zu erwarten
sind, mit einem vergleichsweise geringen Bauaufwand sicher abgetragen werden können.
[0004] Ausgehend von einer Funkstation der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung
die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Bodenrahmen auf seiner Unterseite angeschraubte,
diagonal über die Rahmenecken verlaufende, hohle Fußprofile aufweist, deren über die
Rahmenschenkel vorstehende Abschnitte mit einer Grundplatte aus Beton über Befestigungsanker
verschraubt sind, dass eines der Fußprofile zu einer Aufnahme für einen Antennenmast
verlängert ist, dass der Antennenmast eine an den Deckenrahmen anschraubbare Lasche
aufweist und dass die Boden- und Deckenrahmen mit den Eckstehern durch eine fachwerkartige
Aussteifung der Wandfelder zu einem lastabtragenden Gestell für die über die Lasche
übertragenen Querbelastungen des Antennenmastes verschraubt sind.
[0005] Da zufolge dieser Konstruktionsmaßnahmen der Antennenmast sowohl im Fußbereich als
auch im Bereich des Deckenrahmens an den begehbaren Behälter angebunden ist und der
Behälter unter einer fachwerkartigen Aussteifung seiner Wandfelder zwischen den Eckstehern
ein lastabtragendes Gestell bildet, können die auf den Antennenmast einwirkenden Querkräfte
vom lastabtragenden Gestell des begehbaren Behälters aufgenommen und über dessen Fußprofile
auf eine als Fundament dienende Grundplatte abgetragen werden, sodass sich zusätzliche
Abspannmaßnahmen für den Antennenmast erübrigen. Das zur Lastabtragung für den Antennenmast
dienende Gestell des Behälters muss selbstverständlich auch die auf den Behälter selbst
ausgeübten Zug- und Druckkräfte aufnehmen, was jedoch aufgrund der Gestellausbildung
keine Schwierigkeiten mit sich bringt. Da das Gestell aufgrund der vorgesehenen Schraubverbindungen
vor Ort aus den vorgefertigten Boden- und Deckenrahmen, Eckstehern und fachwerkartigen
Aussteifungen der Wandfelder vergleichsweise einfach zusammengesetzt und über die
Fußprofile mit den Befestigungsankern der Grundplatte verbunden werden kann, können
einfache Montagebedingungen sichergestellt werden, ohne die Belastbarkeit des Gestells
zu beeinträchtigen. Der Antennenmast ist dann lediglich auf das eine hierfür verlängerte
und zusätzlich in der Grundplatte verankerte Fußprofil aufzusetzen und zu verschrauben
sowie über die Lasche mit dem Deckenrahmen des Behälters zu verbinden.
[0006] Während die Schenkel der vorgefertigten Boden- und Deckenrahmen aus Hohlprofilen
gebildet werden, werden für die Ecksteher bevorzugt Winkelprofile eingesetzt, die
für den Anschluss der fachwerkartigen Aussteifungen einfache Montageverhältnisse sichern,
weil die fachwerkartigen Aussteifungen der Wandfelder zwischen den aus den Winkelprofilen
gebildeten Eckstehern auf der Innenseite der Schenkel der Winkelprofile angeschraubt
werden können. Um trotz der Ecksteher in Form von Winkelprofilen eine einfache Verschraubung
dieser Ecksteher mit den Boden- und Deckenrahmen zu ermöglichen, können die aus Winkelprofilen
gebildeten Ecksteher mit die Winkelprofile stirnseitig abschließenden Anschlussplatten
für die Bodenund Deckenrahmen versehen sein.
[0007] Durch die diagonal über die Rahmenecken verlaufenden Fußprofile ist die Lage der
für die Verschraubung des Gestells mit der Grundplatte vorgesehenen Befestigungsanker
vorgegeben. Damit die Lage der Befestigungsanker in der Grundplatte konstruktiv festgelegt
werden kann, können die Befestigungsanker an einem in der Grundplatte eingegossenen
Halterahmen befestigt sein. Diese Festlegung der Befestigungsanker über einen Halterahmen
bietet eine erhebliche Montageerleichterung, wenn die Grundplatte vor Ort gegossen
werden soll. Besonders vorteilhafte Montagebindungen ergeben sich allerdings, wenn
das tragende Gestell mit einer vorgefertigten Grundplatte verschraubt werden kann,
weil in diesem Fall die vorgefertigte Grundplatte lediglich in einem entsprechenden
Aushub auf einer vorbereiteten Unterlage zu versetzen ist, bevor das Gestell für den
begehbaren Behälter auf der Grundplatte aufgebaut und der Antennenmast versetzt und
an dieses Gestell angebunden werden kann. Aus Fertigungs- und Transportgründen kann
es vorteilhaft sein, die vorgefertigte Grundplatte aus wenigstens zwei über Steckdübel
miteinander verbindbaren Plattenteilen zusammenzusetzen. Die Verbindung über Steckdübel
verhindert einen gegenseitigen Versatz der miteinander verbundenen Plattenteile, die
über die Fußprofile und den Bodenrahmen zusätzlich zusammengehalten werden, sodass
es keiner zusätzlichen Maßnahmen zur Verbindung der Plattenteile bedarf.
[0008] Die Wandfelder können eine Außen- und eine Innenschale aufweisen, die die fachwerkartigen
Aussteifungen zwischen sich aufnehmen, sodass diese Aussteifungen weder nach außen
noch nach innen über die Wandfelder vorstehen. Die zweischalige Ausbildung der Wandfelder
erlaubt außerdem eine konstruktiv einfache Anbindung der Außenschale an die Außenseite
der Schenkel der Ecksteher, was beim Einsatz von Außenschalen mit einer Wärmedämmung
zwischen zwei Deckschichten eine gute Wärmedämmung der durch den Behälter gebildeten
Einhausung mit sich bringt. Die Außenschalen der im Bereich der Ecksteher und des
Deckenrahmens aneinander anschließenden Wandfelder können ja die Ecksteher und Schenkel
des Deckenrahmens unter Ausbildung eines stumpfen Stoßes außen umfassen, sodass die
Ecksteher und der Deckenrahmen keine Kältebrücken bilden. Die Innenschalen der Wandfelder
dienen dabei im Wesentlichen nur zur Abdeckung des tragenden Gestells mit den zwischen
den beiden Schalen verlaufenden fachwerkartigen Aussteifungen und den gegebenenfalls
vorgesehenen Stützkonstruktionen für Behältereinbauten.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Funkstation in einem vereinfachten Vertikalschnitt,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch das Gestell des begehbaren Behälters im Bereich des Antennenmastes
nach der Linie II-II der Fig. 1 in einem größeren Maßstab,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 in einem größeren Maßstab,
- Fig. 5
- einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine Grundplatte zur Aufnahme des begehbaren Behälters und des
Antennenmastes.
[0010] Die dargestellte Funkstation weist einen begehbaren Behälter mit einem Bodenrahmen
1, einem Deckenrahmen 2 und mit Eckstehern 3 auf, die den Bodenrahmen 1 und den Deckenrahmen
2 zu einem tragenden Gestell verbinden, dessen sich zwischen den Eckstehern 3 ergebende
Wandfelder mit einer fachwerkartigen Aussteifung 4 versehen sind. Die Verbindung zwischen
den aus Hohlprofilen gefertigten Boden- und Deckenrahmen 1, 2 und den Eckstehern 3
erfolgt über Schrauben 5, die Verstärkungsplatten 6 der Boden- und Deckenrahmen 1,
2 sowie Anschlussplatten 7 durchsetzen, die die aus Winkelprofilen gebildeten Ecksteher
3 stirnseitig abschließen, wie dies insbesondere den Fig. 3 und 5 zu entnehmen ist.
Die fachwerkartigen Aussteifungen 4 sind an der Innenseite der Schenkel der Winkelprofile
mit Hilfe von Schrauben 8 befestigt.
[0011] Auf der Unterseite des Bodenrahmens 1 sind hohle Fußprofile 9 für das tragende Gestell
vorgesehen, die diagonal über die Rahmenecken verlaufen und mit einer Grundplatte
10 über Befestigungsanker 11 verschraubt sind. Die Verschraubung mit dem Bodenrahmen
1 erfolgt über Anschlussflansche 12 des Bodenrahmens 1. Die Befestigungsanker 11 sind
als Gewindestangen ausgebildet, die den Auflageschenkel der hohlen Fußprofile 9 in
einem über den Bodenrahmen 1 vorstehenden Abschnitt durchsetzen, sodass die Fußprofile
9 vorzugsweise unter Zwischenlage von Druckplatten 13 mit Hilfe von Schraubenmuttern
14 gegen die Grundplatte 10 niedergespannt werden können.
[0012] Das durch die Boden- und Deckenrahmen 1, 2 sowie die Ecksteher 3 und den fachwerkartigen
Aussteifungen 4 gebildete Gestell dient zusätzlich zur lastabtragenden Aufnahme der
Querbelastungen eines Antennenmastes 15, der sich auf einer Aufnahme 16 abstützt,
die eines der Fußprofile 9 auf einer Seite verlängert, wie sich dies insbesondere
aus den Fig. 2 und 3 ergibt. Diese das eine Fußprofil 9 verlängernde Aufnahme 16,
die mit dem Antennenmast 15 verschweißt ist, wird einerseits über die dem verlängerten
Abschnitt des Fußprofils 9 zugehörigen Befestigungsanker 11 und anderseits über einen
zusätzlichen Befestigungsanker 17 über Schraubenmuttern 14 gegen die Grundplatte 10
niedergespannt. Im Bereich des Deckenrahmens 2 trägt der Antennenmast 15 eine Lasche
18, die gemäß dem Ausführungsbeispiel über einen Hilfsrahmen 19 mit dem Deckenrahmen
2 verschraubt ist. Dieser Hilfsrahmen 19 erleichtert nicht nur die Anbindung des Antennenmastes
15 an den Deckenrahmen 2, sondern erlaubt auch die wahlweise Aufnahme eines auf das
tragende Gestell aufgesetzten Antennenmastes. Der Hilfsrahmen 19 ist über eckseitige
Anschlussstutzen 20 mit dem Deckenrahmen 2 verschraubt, wie dies aus der Fig. 5 hervorgeht.
Im Inneneck des Hilfsrahmens 19 ist ein Anschlusswinkel 21 angeschweißt, mit dem die
mit dem Antennenmast 15 verschweißte Lasche 18 über Schrauben 22 verbunden ist. Die
Querbelastungen des Antennenmastes 15 können somit über den Hilfsrahmen 19 und den
Deckenrahmen 2 auf das lastabtragende Gestell des begehbaren Behälters und von diesem
Gestell auf die Grundplatte 10 abgetragen werden, sodass es für die Abstützung des
Antennenmastes 15 keiner zusätzlichen Maßnahmen bedarf.
[0013] Da die Lage der hohlen Fußprofile 9 durch den Bodenrahmen 1 festgelegt ist, müssen
die Befestigungsanker 11 bzw. der Befestigungsanker 17 gegenüber den in den Fußprofilen
9 bzw. in der Aufnahme 16 vorgesehenen Durchtrittsöffnungen ausgerichtet werden. Um
die an die Lage der Fußprofile 9 angepasste gegenseitige Lage der Befestigungsanker
11, 17 konstruktiv festzulegen, sind die Befestigungsanker 11, 17 an einem in der
Grundplatte 10 eingegossenen Halterahmen 23 befestigt, der wiederum mit der Bewehrung
24 der Grundplatte 10 verschweißt ist. Durch diese Maßnahme wird das Herstellen der
Grundplatte 10 vor Ort erheblich vereinfacht, weil nach dem Einbringen der mit dem
Halterahmen 23 versehenen Bewehrung 24 in die Schalung diese lediglich mit Beton ausgegossen
werden muss. Werden vorgefertigte Grundplatten 10 eingesetzt, so können diese aus
Handhabungsgründen aus wenigstens zwei Plattenteilen 25 zusammengesetzt sein, wie
dies die Fig. 1 und 6 erkennen lassen. Die beiden vorgefertigten Plattenteile 25 werden
über Steckdübel 26 miteinander verbunden. Diese Steckverbindung wird über den Bodenrahmen
1 gesichert, wenn der Bodenrahmen 1 über die Fußprofile 9 mit den Befestigungsankern
11 verschraubt wird.
[0014] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Wandfelder zwischen den Eckstehern 3
mit einer Außenschale 27 und einer Innenschale 28 verkleidet. Die Außenschale 27 weist
dabei wie die Außenschale 29 des Deckenrahmens 2 eine Wärmedämmung 30 auf, die vorzugsweise
zwischen zwei Deckschichten vorgesehen ist. Im Bereich der Ecksteher 3 sowie im Bereich
des Deckenrahmens 2 stoßen die gedämmten Außenschalen 27, 29 stumpf aneinander, sodass
die Ecksteher 3 selbst keine Kältebrücken ergeben können.
[0015] Zur Begehbarkeit des Behälters ist er mit einem vorzugsweise mit einer Dämmung versehenen
Boden 31 ausgerüstet. Der Boden 31 selbst ist auf dem Bodenrahmen 1 und auf Querholmen
abgestützt, die die beiden Längsschenkel des Bodenrahmens 1 miteinander verbinden.
1. Funkstation mit einem Antennenmast (15) und mit einem begehbaren Behälter, der einen
Boden- und einen Deckenrahmen (1, 2) aus Hohlprofilen sowie mit den Boden- und den
Deckenrahmen (1, 2) miteinander verbindende, zwischen sich Wandfelder bildende Ecksteher
(3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenrahmen (1) auf seiner Unterseite angeschraubte, diagonal über die Rahmenecken
verlaufende, hohle Fußprofile (9) aufweist, deren über die Rahmenschenkel vorstehende
Abschnitte mit einer Grundplatte (10) aus Beton über Befestigungsanker (11) verschraubt
sind, dass eines der Fußprofile (9) zu einer Aufnahme (16) für einen Antennenmast
(15) verlängert ist, dass der Antennenmast (15) eine an den Deckenrahmen (2) anschraubbare
Lasche (18) aufweist und dass die Boden- und Deckenrahmen (1, 2) mit den Eckstehern
(3) durch eine fachwerkartige Aussteifung (4) der Wandfelder zu einem lastabtragenden
Gestell für die über die Lasche (18) übertragenen Querbelastungen des Antennenmastes
(15) verschraubt sind.
2. Funkstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Winkelprofilen gebildeten Ecksteher (3) über die Winkelprofile stirnseitig
abschließende Anschlussplatten (7) mit den Boden- und Deckenrahmen (1, 2) verschraubt
sind.
3. Funkstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die fachwerkartigen Aussteifungen (4) der Wandfelder zwischen den aus Winkelprofilen
gebildeten Eckstehern (3) auf der Innenseite der Schenkel der Winkelprofile angeschraubt
sind.
4. Funkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsanker (11, 17) an einem in der Grundplatte (10) eingegossenen Halterahmen
(23) befestigt sind.
5. Funkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das lastabtragende Gestell mit einer vorgefertigten Grundplatte (10) verschraubt
ist.
6. Funkstation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgefertigte Grundplatte (10) aus wenigstens zwei über Steckdübel (26) miteinander
verbindbaren Plattenteilen (25) zusammengesetzt ist.
7. Funkstation nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandfelder eine Außen- und eine Innenschale (27, 28) aufweisen, die die fachwerkartigen
Aussteifungen (4) zwischen sich aufnehmen.