[0001] Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere ein Wertdokument, wie eine
Banknote, Ausweiskarte und dergleichen, mit einem Substrat, das zumindest ein taktil
erfassbares Sicherheitsmerkmal aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Datenträgers.
[0003] Datenträger, wie Sicherheits-, Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände,
werden zur Absicherung oft mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, die eine Überprüfung
der Echtheit des Datenträgers gestatten und zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion
dienen.
[0004] Es ist bekannt, Datenträger, insbesondere Wertdokumente, mit einem taktil erfassbaren
Sicherheitsmerkmal auszustatten. Studien, wie sie etwa die Bank of Canada durchgeführt
hat, haben nämlich gezeigt, dass der Taktilität bei der Bewertung der Echtheit von
Banknoten eine große Bedeutung zukommt.
[0005] Ferner ist es bekannt, Wertdokumente, insbesondere Banknoten, mit einem Substratmaterial
aus Papier oder Polymer auszustatten. Nachteilig an diesen Wertdokumenten ist aber
unabhängig vom eingesetzten Substrat, dass insbesondere Wertdokumente mit hoher Zirkulation
einem erheblichen Verschleiß und einer starken Verschmutzung ausgesetzt sind, so dass
die Umlaufzeiten dieser Wertdokumente gering sind. Insbesondere ist es bekannt, dass
Substrate aus Papier verhältnismäßig schnell verschmutzen und durch Feuchtigkeitsaufnahme
lappig werden, d.h. der typische Klang und die typische Griffigkeit dieser Substrate
größtenteils verloren gehen. Andererseits zeigen Substrate aus einem Polymermaterial
einen sehr geringen Weiterreißwiderstand, weshalb durch Einreißen beschädigte Substrate
ausgetauscht werden müssen.
[0006] Dokument
CA 2 263 616 A1 offenbart einen Datenträger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0007] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Datenträger
der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Umlaufbeständigkeit und ihrer Nachahmungssicherheit
weiterzuverbessern und dabei gleichzeitig die für die Bewertung der Echtheit von Banknoten
wichtigen Eigenschaften möglichst vollständig zu erhalten.
[0008] Diese Aufgabe wird durch den Datenträger und das Herstellungsverfahren mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0009] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Erfindungsgemäß wird durch die große Reliefhöhe des taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmals
sichergestellt, dass der Verbraucher die Echtheit der erfindungsgemäßen Banknote leicht
anhand des taktilen Sicherheitsmerkmals überprüfen kann. Dabei wird die Taktilität
des zumindest einen taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmals erfindungsgemäß trotz der
beidseitig jeweils vollflächig auf das Substrat mit taktilem Sicherheitsmerkmal aufgebrachten
polymeren Deckschicht erhalten. Diese Erkenntnis ist insoweit überraschend, als bei
den bisher bekannten Datenträgern mit taktilem Sicherheitsmerkmal durch die beidseitige
Abdeckung des Substrats mit einer Deckschicht die Taktilität eines auf dem Substrat
angeordneten Sicherheitsmerkmals zum Teil drastisch reduziert wurde.
[0011] Gemäß der Erfindung ist es nun aber möglich, Datenträger mit einem ein taktiles Sicherheitsmerkmal
aufweisenden Substrat und beidseitig auf dem Substrat angeordneten polymeren Deckschichten
anzugeben, bei denen die Taktilität des taktilen Sicherheitsmerkmals im Wesentlichen
erhalten bleibt und zugleich das taktile Sicherheitsmerkmal, aber auch alle anderen
Sicherheitsmerkmale sowie das Datenträgersubstrat vor Verschleiß und Verschmutzung
geschützt sind. Darüber hinaus wird der Datenträger mit den sicherheitsrelevanten
Merkmalen vor Manipulationsversuchen geschützt, wodurch die Nachahmungssicherheit
der erfindungsgemäßen Datenträger außerordentlich hoch ist.
[0012] Gemäß der Erfindung weist das taktil erfassbare Sicherheitsmerkmal des Datenträgers
eine Reliefhöhe von 20 µm bis 150 µm, bevorzugt von 30 µm bis 130 µm und ganz besonders
bevorzugt von 35 µm bis 90 µm auf. Sicherheitsmerkmale mit einer Reliefhöhe von 20
µm bis 150 µm ermöglichen eine gute haptische Wahrnehmung durch den Benutzer des Datenträgers
und lassen sich zugleich durch bekannte Herstellungsprozesse für solche Datenträger
fertigen. Damit kann der Datenträger eine große Zahl bekannter taktiler Sicherheitsmerkmale
aufweisen, wodurch die Erfindung wirtschaftlich sehr interessant ist.
[0013] Bevorzug weist die Reliefhöhe des durch die polymere Deckschicht abgedeckten taktil
erfassbaren Sicherheitsmerkmals 40 % bis 100 %, bevorzugt 60 % bis 100 % und ganz
besonders bevorzugt 80 % bis 100 % der Reliefhöhe des nicht abgedeckten Sicherheitsmerkmals
auf. Wie bereits erwähnt, ist der Erhalt der Taktilität des Sicherheitsmerkmals in
möglichst großem Umfang wesentlich für die vorliegende Erfindung. Die überraschende
Erkenntnis, dass durch die geeignete Auswahl von taktilen Sicherheitsmerkmalen, abdeckender
polymerer Schicht und entsprechenden Herstellungsparametern die Taktilität des Sicherheitsmerkmals
im Wesentlichen erhalten bleibt, wird weiter unten bei den einzelnen relevanten Merkmalen
diskutiert. Ohne an eine Erklärung gebunden zu sein, wird derzeit davon ausgegangen,
dass die Taktilität eines Sicherheitsmerkmals mit großer Reliefhöhe in größerem Umfang
erhalten bleibt als dies bei Sicherheitsmerkmalen mit geringerer Reliefhöhe der Fall
ist. Für den Benutzer eines erfindungsgemäßen Datenträgers bedeutet der vollständige
oder im Wesentlichen vollständige Erhalt der Taktilität letztlich, dass er gar nicht
oder kaum zwischen einem Datenträger mit und einem Datenträger ohne polymere Deckschicht
unterscheiden kann, zumindest in Bezug auf die haptische Erfassbarkeit des taktilen
Sicherheitsmerkmals. Wenngleich dieser Idealfall des 100-%igen Erhalts der Reliefhöhe
in der Praxis nicht immer realisiert werden kann, wird auch ein Erhalt der Taktilität
von ca. 80 % den meisten Benutzern des Datenträgers zur eindeutigen Echtheitserkennung
des taktilen Sicherheitsmerkmals genügen.
[0014] Das taktil erfassbare Sicherheitsmerkmal ist eine durch Einwirkung elektromagnetischer
Strahlung erzeugte Reliefstruktur. Auch sogenannte Sicherheitsfäden, die teilweise
oder vollständig in ein Substrat eingebettet sein können, sind als taktile Sicherheitsmerkmale
geeignet. Unter einem "Folienstreifen" wird im Weiteren ein länglicher und unter einem
"Folienpatch" ein nicht lang gestrecktes Folienelement mit z.B. kreis-, ellipsen-
oder rechteckförmigem Umriss verstanden.
[0015] Auch ein Aufdruck auf das Substrat des Datenträgers oder eine mittels eines geeigneten
Prägewerkzeugs eingebrachte Prägestruktur weisen ein geeignetes Relief zur Echtheitserkennung
auf. Bei der mittels elektromagnetischer Strahlung erzeugten Reliefstruktur kann es
sich z.B. um einen aufschäumbaren Aufdruck handeln, der bei Einwirkung von Wärme zur
Bildung einer Reliefstruktur expandiert. Denkbar ist in diesem Zusammenhang ferner
die Beaufschlagung eines insbesondere papierbasierten Substrates zur Bildung einer
Reliefstruktur in den mit Strahlung beaufschlagten Bereichen.
[0016] Es versteht sich, dass das taktile Sicherheitsmerkmal in Form eines Sicherheitsfadens,
Folienstreifens oder Folienpatches an sich bekannte Merkmale, insbesondere eine Beugungsstruktur,
Mattstruktur, eine Dünnschichtanordnung mit Farbkippeffekt, Mikrospiegel, Mikrolinsen
und andere optisch variable Merkmale aufweisen kann.
[0017] Darüber hinaus versteht es sich, dass jeder Aufdruck mit einer Reliefhöhe von größer
10 µm als taktiles Merkmal eingesetzt werden kann, wobei insbesondere ein Offset-,
Flexo-, Sieb- oder Tiefdruckverfahren geeignet ist. Dabei ist es z.B. mittels eines
Siebdruckverfahrens möglich, ein Relief auf dem Sicherheitssubstrat vorzusehen, das
nur aus einer Farbschicht mit einer Dicke von ca. 10 µm bis 30 µm besteht. Solche
Reliefstrukturen lassen sich z.B. mit UV-trocknenden Farben herstellen. Das im Siebdruckverfahren
erzeugte Relief kann grundsätzlich in Farbe oder farblos, d.h. transparent ausgeführt
sein. Der Aufdruck kann Effektfarben umfassen, die insbesondere magnetisch ausrichtbare,
metallische oder flüssigkristalline Pigmente enthalten können. Denkbar sind ferner
thermochrome und photochrome Materialien, wobei sämtliche vorstehend genannten Materialien
und Pigmente auch in Mikrokapseln eingeschlossen sein können.
[0018] Mit besonders großem Vorteil handelt es sich bei dem Aufdruck um ein Tiefdruckverfahren,
insbesondere ein Stichtiefdruckverfahren. Bei dem Tiefdruckverfahren wird im sogenannten
"farbführenden" Tiefdruck deckungsgleich zum Aufdruck eine Prägestruktur erzeugt.
Ein solches Sicherheitsmerkmal, bei dem die Taktilität durch die erzeugte Prägestruktur
und den deckungsgleich zur Prägestruktur angeordneten Aufdruck gebildet wird, weist
eine taktile Struktur mit großer Stabilität und Haltbarkeit auf, die durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Deckschicht bezüglich ihrer Umlaufbeständigkeit noch weiter verbessert
wird. Die im farbführenden Stichtiefdruck erzeugten taktilen Sicherheitsmerkmale weisen
für die Prägestruktur und den Aufdruck insgesamt eine typische Reliefhöhe von ca.
35 µm bis 90 µm auf, was für eine haptische Erfassung und damit einen Echtheitsnachweis
besonders vorteilhaft ist.
[0019] Denkbar ist es ferner, den Aufdruck transparent auszubilden, so dass der Betrachter
im Wesentlichen die Prägestruktur in der Farbe des verprägten Substrats wahrnimmt.
Gleichzeitig ist die Prägestruktur durch den transparenten Aufdruck gut vor äußeren
Einflüssen geschützt, was durch die abdeckende polymere Deckschicht in noch größerem
Maße sichergestellt ist.
[0020] Selbstverständlich ist es auch denkbar, im Bereich eines Vordrucks auf dem Substrat
oder auf einem auf dem Substrat angeordneten Folienelement ein visuell von der Farbe
des Vordrucks bzw. des Folienelements unterscheidbares Relief mittels farbführendem
Tiefdruck bzw. mittels "Blindprägung" (siehe unten) zu erzeugen.
[0021] Vorteilhaft ist es ferner, wenn eine Tiefdruckplatte ohne Farbe zur Erzeugung einer
sogenannten "Blindprägung" eingesetzt wird. Dabei wird lediglich das Substrat zur
Bildung einer Prägestruktur verformt, aber kein deckungsgleicher Aufdruck erzeugt.
Eine solche Prägestruktur bildet demnach ein Relief in der Farbe des Substrats. Ist
das Substrat farblos, wird entsprechend ein farbloses Relief erhalten. Durch die in
einem Vordruck bzw. Folienelement erzeugte Blindprägung wird in der Regel durch Abschattungseffekte
eine von dem nicht geprägten Bereich visuell wahrnehmbare Struktur erzeugt.
[0022] Mit besonders großem Vorteil können daher im Tiefdruckverfahren taktil erfassbare
Sicherheitsmerkmale erzeugt werden, bei denen Bereiche mit Aufdruck und deckungsgleicher
Prägestruktur sowie blindgeprägte Bereiche, die lediglich eine Prägestruktur aufweisen,
unmittelbar nebeneinanderliegend erzeugt werden. Solche Strukturen weisen einen außerordentlich
hohen Fälschungsschutz auf, da eine räumliche Abfolge der Prägestrukturen mit und
ohne Aufdruck besonders schwer zu fälschen ist.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass das Substrat wenigstens
eine Papierschicht aufweist. Im einfachsten Fall handelt es sich bei dem Substrat
um ein ein- oder mehrlagiges Sicherheitspapier, wobei dies mit Vorteil aus Baumwolle
oder aus Baumwolle mit einem polymeren Anteil x gebildet wird, wobei x größer 0 %
und kleiner 100 % ist. Mit großem Vorteil kann während der Papierherstellung in die
Papierschicht ein taktil erfassbares Sicherheitsmerkmal zumindest teilweise eingebettet
werden. Bei dem Sicherheitsmerkmal kann es sich insbesondere um ein Wasserzeichen
oder einen Sicherheitsfaden handeln. Denkbar ist ferner ein in das Papier eingebrachtes
taktiles Sicherheitsmerkmal, insbesondere ein Faservlies oder ein Papierstreifen,
zur Erzeugung einer Dickenmodulation im Papiersubstrat. Es versteht sich, dass zusätzlich
zu den in das Substrat eingebetteten taktilen Sicherheitsmerkmalen noch weitere Sicherheitsmerkmale
auf dem Substrat angeordnet werden können. Die zumindest teilweise eingebetteten Sicherheitsfäden
können wiederum die oben genannten, insbesondere optisch variablen Merkmale enthalten.
[0024] Selbstverständlich kann es sich bei dem Substrat auch um ein polymeres Material,
insbesondere eine Kunststofffolie aus PET, PP, PE, PA, PC oder PVC handeln. Solche
polymeren Materialien weisen eine besonders lange Lebensdauer auf, allerdings weisen
sie in der Regel eine deutlich schlechtere Verprägbarkeit und damit in der Regel eine
geringere Taktilität z.B. eines auf ihnen im Stichtiefdruckverfahren erzeugten Aufdruckes
auf.
[0025] Die polymere Deckschicht, welche jeweils vollflächig auf den beiden Oberflächen des
Substrats angeordnet wird, besteht bevorzugt aus PET, PP, PE, LDPE, LLDPE, PA, PC,
POPP, PVC, PU, Polyurethanacrylaten, Cellophan, UV-vernetzten Lackschichten (radikalisch
vernetzend oder kationisch vernetzend) oder aus natürlichen Biopolymeren. Bei den
natürlichen Biopolymeren sind insbesondere Folien aus nachwachsenden Rohstoffen, wie
Stärke oder Polymilchsäuren (PLA) denkbar. Selbstverständlich kann die polymere Deckschicht
auch eine Mischung aus einem oder mehreren der vorstehend genannten Polymere sein.
[0026] Die polymere Deckschicht weist eine Dicke von 2 µm bis 12 µm und ganz besonders bevorzugt
von 2 µm bis 6 µm auf. In einer speziellen Ausgestaltung beträgt die Dicke der polymeren
Deckschicht auf einer oder auf beiden Oberflächen des Substrats nur ca. 3,5 µm. Deckschichten
mit solch geringen Dicken können mit den weiter unten beschriebenen Verfahren erzeugt
werden und gewähren einen im Wesentlichen vollständigen Erhalt der Taktilität des
taktilen Sicherheitsmerkmals, auch nach Abdeckung durch die polymere Deckschicht.
Des Weiteren ist durch eine solch dünne Schicht bereits eine deutlich verbesserte
Umlaufbeständigkeit als bei Substraten ohne Deckschicht gegeben, und im Übrigen die
Fälschungssicherheit der durch die Deckschicht abgedeckten Sicherheitsmerkmale ebenfalls
erhöht.
[0027] Die polymere Deckschicht ist mit Vorteil transparent oder transluzent ausgebildet.
Eine transparente Schicht weist idealerweise einen Transmissionsgrad von 100 % auf,
wobei dieser Wert in der Praxis in der Regel nicht exakt erreicht wird. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung weist eine transparente Schicht demnach einen Transmissionsgrad
von 90 % bis 100 % auf. Im Sinne der vorliegenden Anmeldung bezeichnet der Transmissionsgrad
die Durchlässigkeit für Licht, insbesondere für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich
zwischen 400 nm und 800 nm, d.h. für Licht, wie es üblicherweise vom Betrachter wahrgenommen
wird. Mit anderen Worten ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Transmissionsgrad
der Quotient der durch das Material hindurchgelassenen Strahlungsleistung und der
auf die Schicht eingestrahlten Strahlungsleistung. Je nach Anwendung kann sich der
Transmissionsgrad jedoch auch nur auf eine einzige Wellenlänge oder auf andere Wellenlängenbereiche
beziehen, beispielsweise auf den sich an den sichtbaren Spektralbereich anschließenden
nahen UV- oder IR-Wellenlängenbereich.
[0028] Eine transluzente oder semitransparente Schicht weist im Rahmen der vorliegenden
Anmeldung einen Transmissionsgrad von 10 % bis 90 % und besonders bevorzugt von 20
% bis 80 % auf.
[0029] Es versteht sich, dass eine auf einer Oberfläche des Substrats aufgebrachte polymere
Deckschicht nicht über ihre gesamt Fläche die gleichen Transmissionseigenschaften
aufweisen muss. Insbesondere können sich transparente und transluzente Bereiche, abhängig
vom Herstellungsverfahren, auch abwechseln oder in einem bestimmten Muster angeordnet
sein.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die polymere
Deckschicht nicht mit einem Sicherheitsmerkmal, bevorzugt nicht mit einem taktil erfassbaren
Sicherheitsmerkmal und insbesondere nicht mit einem Aufdruck oder einer Prägestruktur
ausgestattet ist. Eine solche Ausführungsform ermöglicht vorteilhafterweise, das Substrat
mit dem taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmal und allen weiteren für den Datenträger
vorgesehenen Sicherheitsmerkmalen auszustatten und in einem abschließenden Schritt
das Substrat mit sämtlichen Sicherheitsmerkmalen mit den polymeren Deckschichten beidseitig
abzudecken. Eine solche Ausführungsform ist produktionstechnisch und wirtschaftlich
deshalb interessant, weil der Datenträger nach Aufbringen der polymeren Deckschicht
mit keiner weiteren Schicht, insbesondere keiner weiteren Farbannahmeschicht, Druckschicht
oder anderen sicherheitsrelevanten Merkmal ausgestattet werden muss. Des Weiteren
weist eine solche Ausführungsform einen außerordentlichen Fälschungsschutz auf, da
sämtliche für die Echtheit des Datenträgers relevanten Sicherheitsmerkmale, aber auch
alle anderen für die Erkennbarkeit des Datenträgers relevanten Informationen, insbesondere
Aufdrucke und andere Designelemente, durch die polymere Deckschicht vor Manipulationen
und Fälschungsangriffen geschützt sind.
[0031] Wenngleich in dieser bevorzugten Ausführungsform die polymere Deckschicht auf beiden
Seiten des Substrats kein Sicherheitsmerkmal, insbesondere kein taktiles Sicherheitsmerkmal
und insbesondere keinen Sicherheitsfaden, Folienpatch, Folienstreifen oder Aufdruck
aufweist, kann die Deckschicht unter Umständen intrinsische Merkmale aufweisen, wie
z.B. durch Reckung der Deckschicht entstandene Polarisationsmerkmale oder im sichtbaren
Wellenlängenbereich nicht sichtbare Fluoreszenzstoffe. Solche intrinsischen Eigenschaften
der polymeren Deckschicht werden durch die Formulierung, "dass die polymere Deckschicht
keine Sicherheitsmerkmale aufweist", nicht ausgeschlossen. Die intrinsischen Eigenschaften
sind mit geeigneten Hilfsmitteln oder Sensoren demzufolge maschinell und/ oder visuell
erfassbar und können als zusätzliches Echtheitsmerkmal fungieren. Gleichwohl ist es
besonders bevorzugt, wenn bei Vorliegen solcher intrinsischer Merkmale in der polymeren
Deckschicht, die Deckschicht im sichtbaren Wellenlängenbereich transparent oder zumindest
transluzent ausgebildet ist.
[0032] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers nach dem
nebengeordneten, unabhängigen Anspruch.
[0033] Das taktil erfassbare Sicherheitsmerkmal wird mit Vorteil mit einer Reliefhöhe von
20 µm bis 150 µm, bevorzugt von 30 µm bis 130 µm und ganz besonders bevorzugt von
35 µm bis 90 µm erzeugt.
[0034] Mit besonderem Vorteil wird ferner die polymere Deckschicht derart erzeugt, dass
die Reliefhöhe des bedeckten, taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmals 40 % bis 100
%, bevorzugt 60 % bis 100 % und ganz besonders bevorzugt 80 % bis 100 % der Reliefhöhe
des nicht abgedeckten Sicherheitsmerkmals beträgt.
[0035] Das taktil erfassbare Sicherheitsmerkmal kann dabei in dem Verfahrensschritt a) insbesondere
mittels eines Transferverfahrens auf das Substrat aufgebracht werden. Beispielsweise
können Sicherheitsfäden, Folienstreifen oder Folienpatche in einem solchen Transferverfahren
auf das Substrat übertragen werden. Vorteilhafterweise kann das Substrat aber auch
mit einem Aufdruck oder einer Prägestruktur versehen werden, wobei dazu insbesondere
ein Tiefdruckverfahren, insbesondere ein Stichtiefdruckverfahren Verwendung finden
kann. Das Substrat wird durch Einwirkung elektromagnetischer Strahlung mit einer Reliefstruktur
versehen, was z.B. durch Beaufschlagung eines papierbasierten Substrates mit Laserstrahlung
oder eines aufschäumbaren Aufdrucks mit Wärme möglich ist.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass das Substrat in
einer Papiermaschine mit wenigstens einer Papierschicht hergestellt wird und vorzugsweise
während der Papierherstellung ein taktil erfassbares Sicherheitsmerkmal, insbesondere
ein Wasserzeichen oder ein Sicherheitsfaden, in die Papierschicht zumindest teilweise
eingebettet wird. Solche in das Substrat eingebetteten Sicherheitsmerkmale sind untrennbar
mit dem Substrat verbunden und erhöhen daher die Fälschungssicherheit des damit gesicherten
Datenträgers.
[0037] Zusätzlich zu diesen in das Substrat zumindest teilweise eingebetteten Sicherheitsmerkmalen
können selbstverständlich weitere, insbesondere taktile Sicherheitsmerkmale, beispielsweise
mittels der vorstehend genannten Transferverfahren auf das Substrat aufgebracht werden.
[0038] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Substrat in dem Verfahrensschritt
a) mit allen für den Datenträger vorgesehenen taktilen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet
wird. Bei einer solchen Ausführungsform wird das Substrat des Datenträgers mit allen
vorgesehenen taktilen und gegebenenfalls weiteren Sicherheitsmerkmalen und/ oder für
die Erkennbarkeit des Datenträgers relevanten Informationen, insbesondere Aufdrucke
und andere Designelemente, ausgestattet, so dass in einem weiteren Verfahrensschritt
lediglich noch das Substrat beidseitig von einer polymeren Deckschicht abgedeckt werden
muss. Die Abdeckung durch die polymere Deckschicht stellt bei einer solchen Ausführungsform
demnach den abschließenden Verfahrensschritt bei der Herstellung des Datenträgers
dar, sieht man von dem Zuschneiden der Datenträger in die gewünschte Form und anderen
untergeordneten Verfahrensschritten zur Fertigstellung des Datenträgers einmal ab.
Vorteilhafterweise sind bei einer solchen Ausführungsform sämtliche Sicherheitselemente
und Informationen des Substrats durch die polymere Deckschicht vor Fälschungsangriffen
geschützt.
[0039] In einem bevorzugten Verfahren ist ferner vorgesehen, dass die polymere Deckschicht
durch ein Folienkaschierungs-, insbesondere Druckkaschierungs-, Spaltkaschierungs-
oder Luftkaschierungsverfahren auf das Substrat aufgebracht wird. Die genannten Verfahren
zur Folienkaschierung eignen sich sowohl für die Herstellung von Datenträgern in einem
Prozess, bei dem eine Vielzahl an noch zu vereinzelnden Datenträgern auf Rollen gewickelt
sind (Rollenverfahren) oder als Bogen (Bogenverfahren) vorliegen. Wie der Name des
Kaschierungsverfahrens bereits verrät, wird bei der Druckkaschierung die zu kaschierende
Bahn in die Trägerbahn mit einem definierten Druck eingepresst, während bei der Spaltkaschierung
mit einer vorgegebenen Spaltdicke gearbeitet wird, so dass der gewünschte Kaschierdruck
gewählt werden kann, ohne die Stärke der zu kaschierenden Bahn zu verändern. Bei der
Luftkaschierung wird mittels höhenverstellbarer Trägerwalzen ein besonders Substrat
schonendes Kaschieren von empfindlichen Substraten gewährleistet. Die Luftkaschierung
und im gewissen Umfang auch die Spaltkaschierung sind für den Erhalt der Taktilität
des taktilen Sicherheitsmerkmals besonders geeignet. Darüber hinaus kann es sinnvoll
sein, die auf das Substrat zu kaschierende polymere Deckschicht zu erwärmen, insbesondere
mittels eines Heißluftgebläses an das Substrat zu drücken, um eine möglichst vollständige
Relieferhaltung zu erreichen. Dabei sollte die Temperatur der Heißluft in der Nähe
der Glasübergangstemperatur (glass transition temparature; TG) der Folie liegen.
[0040] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, während der Anordnung
der polymeren Deckschicht auf das Substrat zumindest Teilbereiche des Substrats zu
verprägen und damit ein weiteres taktil erfassbares Relief zu erzeugen. Beispielsweise
kann eine solche zusätzliche Verprägung des Substrats zur Erzeugung einer Blindenschrift
genutzt werden und mit Vorteil in bedruckten oder unbedruckten Bereichen des Substrats
angeordnet werden.
[0041] Zu erwähnen ist ferner, dass für den Fall der Aufbringung der polymeren Deckschicht
in Form einer Folie, eine Verbindung der Folie mit dem Substrat erfolgen muss. Dazu
kann für die Verbindung von Substrat und Folie ein nasser Klebstoff (Nasskaschierverfahren),
ein trockener Klebstoff (Trockenkaschierverfahren) eingesetzt oder ohne Klebstoff,
aber mittels Wärme- und/ oder Druckeinwirkung (Thermokaschierverfahren) gearbeitet
werden. Denkbar ist ferner das sogenannte "Thermolaminierverfahren", bei dem die polymere
Deckschicht durch Verbinden einer heißextrudierten Polymerschicht mit dem Substrat
erzeugt wird.
[0042] In einem alternativen Verfahren ist vorgesehen, dass die polymere Deckschicht durch
ein Vorhangbeschichtungs-, ein Extruderbeschichtungsverfahren oder mittels eines Flachklebedosiersystems
auf das Substrat aufgebracht wird. Die polymere Deckschicht kann des Weiteren durch
Folientransfer, durch Aufsprühen oder durch Aufdrucken auf das Substrat aufgebracht
werden. Beim Vorhangbeschichtungsverfahren, das auch als "Curtain-Beschichtungsverfahren"
bezeichnet wird, wird die als polymere Deckschicht vorgesehene Beschichtungsmasse
auf das Substrat aufgegossen, wobei bei dieser Methode gleichzeitig mehr als eine
Schicht gleicher oder unterschiedlicher Beschichtungsstoffe aufgebracht werden können.
Bei dieser Art der Beschichtung wird in Abhängigkeit des für die polymere Deckschicht
vorgesehenen Beschichtungsmaterials, insbesondere der Oberflächenspannung und Viskosität
der Deckschicht, der Substratqualität, insbesondere der Oberflächenrauigkeit, der
Saugfähigkeit und der Oberflächenspannung des Substrats, sowie der eingestellten Maschinenparameter,
insbesondere der Bahngeschwindigkeit, des Abstandes zum Substrat und des Düsendesigns,
ein gleichmäßig dicker Beschichtungsauftrag ermöglicht. Bei dieser Beschichtungsvariante
kann die Taktilität eines Sicherheitsmerkmals besonders gut erhalten werden.
[0043] Bei der Extruderbeschichtung werden bevorzugt Flachfilmextruder eingesetzt, wobei
als polymeres Material mit Vorteil PE oder PP zum Einsatz kommt und das polymere Material
in der Regel direkt auf das Substrat aufgebracht wird. Beispielsweise werden für Flachfilmextruder
Folien in den Dicken 4 µm bis 60 µm (Cast-PP), 4 µm bis 50 µm (POPP), 8 µm bis 250
µm (PET) sowie PA-Folien in verschiedenen Dicken angeboten.
[0044] Da sich ein Vorhangbeschichtungs- und Extruderbeschichtungsverfahren nicht für einen
Bogenprozess, also nicht für sogenannte "Blattware" eignet, können erfindungsgemäße
Datenträger in einem Bogenprozess mit Vorteil mittels eines Flachklebedosiersystems
mit einer polymeren Deckschicht ausgestattet werden. Bei einem solchen System wird
mit Vorteil eine Schlitzdüse in der Breite des mit der polymeren Deckschicht zu versehenden
Bogens, welcher wiederum eine Vielzahl an später noch zu vereinzelnden Datenträgern
enthält, vorgesehen. Alternativ können anstelle einer Schlitzdüse auch mehrere Schlitzdüsen
nebeneinander derart angeordnet werden, dass ihre Breite in Summe der Bogenbreite
entspricht. Denkbar ist es ferner, dass mehrere Schlitzdüsen jeweils nebeneinander
in z.B. zwei Reihen angeordnet sind, so dass bezogen auf die Laufrichtung des Bogens
das Ende einer Düse stets im mittleren Bereich der Düse einer benachbarten Reihe steht
und somit unerwünschte "Nähte" beim Beschichtungsprozess vermieden werden.
[0045] In einer weiteren Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass während der Anordnung
der polymeren Deckschichten auf den beiden Oberflächen des Substrats, auf der äußeren
Oberfläche des polymeren Materials zusätzliche Merkmale, insbesondere im sichtbaren
Wellenlängenbereich nicht sichtbare Fluoreszenzstoffe, angeordnet werden. Diese Merkmale
entsprechen den weiter oben beschriebenen und gegebenenfalls in der polymeren Deckschicht
enthaltenen intrinsischen Merkmalen, werden aber durch ein geeignetes Verfahren während
der Anordnung der polymeren Deckschicht auf dem Substrat auf die dem Substrat zugewandte
oder abgewandte (äußere) Seite der Deckschicht angeordnet. Diese Merkmale können dabei
getaktet und in der Breite exakt positioniert auf der polymeren Deckschicht angeordnet
werden. Die exakte Position und die Menge des zusätzlichen Merkmals auf der polymeren
Deckschicht des Datenträgers kann dabei als ein sicherheitsrelevantes Merkmal zur
Echtheitserkennung des Datenträgers mittels geeigneter Sensoren eingesetzt werden.
Zur Herstellung eines solchen zusätzlichen Merkmals wird z.B. eine Dosiereinheit eingesetzt,
die den Merkmalsstoff exakt positioniert und synchronisiert mit dem Prozess zur Anordnung
der polymeren Deckschicht auf dem Substrat auf die polymere Deckschicht abgibt. Eine
solche positionierte und synchronisierte Dosierung des zusätzlichen Merkmals ist sowohl
im Rollen- als auch im Bogenverfahren denkbar.
[0046] In einer weiteren Verfahrensvariante ist vorgesehen, dass die polymeren Deckschichten
in einer Dicke von 2 µm bis 12 µm und ganz besonders bevorzugt von 2 µm bis 6 µm auf
das Substrat aufgebracht wird, wobei insbesondere eine polymere Deckschicht von ca.
3,5 µm die Taktilität des taktilen Sicherheitsmerkmals außerordentlich gut erhält.
[0047] Zu erwähnen ist noch, dass die auf beiden Seiten des Substrats angeordnete polymere
Deckschicht in einer vorteilhaften Ausführungsform zumindest teilweise mattiert sein
kann. Dies ist von Vorteil, wenn die polymeren Deckschichten einen verhältnismäßig
großen Glanz aufweisen, was für einen Betrachter optisch nicht immer ansprechend ist
und die maschinelle Detektion des Datenträgers erschweren kann. Ein hoher Glanz ist
gegebenenfalls bei solchen Ausführungsformen gegeben, bei denen die polymeren Deckschichten
in einem abschließenden Verfahrensschritt auf das Substrat mit im Wesentlichen allen
Sicherheitsmerkmalen aufgebracht werden und die polymeren Deckschichten daher keine
matten Sicherheitsmerkmale, Aufdrucke etc. aufweisen. Insbesondere bei solchen Ausführungsformen
kann eine zumindest teilweise Mattierung der polymeren Deckschicht insbesondere für
die maschinelle Detektion von Vorteil sein.
[0048] Zur Glanzreduktion der polymeren Deckschichten ist es zum einen möglich, eine bereits
mattierte, d.h. in ihrem Glanz reduzierte polymere Deckschicht auf dem Substrat anzuordnen.
Zum anderen ist es aber auch möglich, die bereits auf dem Substrat angeordnete polymere
Deckschicht durch geeignete Mattierungsverfahren oder mittels einer Beschichtung zumindest
teilweise zu mattieren. Gegebenenfalls kann eine im Bereich eines taktilen Sicherheitsmerkmals
angeordnete mattierte Deckschicht z.B. durch eine glänzende Beschichtung im Bereich
des taktilen Sicherheitsmerkmals partiell mit einem höheren Glanz versehen werden,
was für die visuelle Erfassbarkeit von Vorteil sein kann, wie nachfolgend ausgeführt
wird.
[0049] Die Mattierung kann insbesondere die maschinelle Echtheitsüberprüfung der erfindungsgemäßen
taktilen Sicherheitsmerkmale erleichtern und damit die Fälschungssicherheit erhöhen.
Wenn die polymere Deckschicht darüber hinaus in denjenigen Bereichen nicht mattiert
ist, in denen die erfindungsgemäßen taktilen Sicherheitsmerkmale unter der polymeren
Deckschicht angeordnet sind, wird der Betrachter dadurch förmlich auf das taktile
Sicherheitsmerkmal und die Möglichkeit zur Echtheitsüberprüfung durch den glänzenden,
also nicht mattierten Bereich in einer ansonsten mattierten Umgebung hingewiesen.
Durch die Vorsehung nicht mattierter und mattierter Bereiche können also die für die
Echtheitsüberprüfung relevanten taktilen Merkmale für den Betrachter hervorgehoben
werden, so dass eine leichtere Echtheitsüberprüfung möglich ist. Die Fälschungssicherheit
des Datenträgers wird demzufolge in synergistischer Weise durch das Zusammenwirken
von taktiler Überprüfbarkeit und leichterer Auffindbarkeit der taktilen Sicherheitsmerkmale
erhöht.
[0050] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0051] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines nicht erfindungsgemäßen Datenträgers mit taktil
erfassbaren Sicherheitsmerkmalen in Aufsicht, und
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Datenträger der Fig. 1 entlang der Linie A-A'.
[0052] Die Erfindung wird nun am Beispiel eines Datenträgers in Form einer sogenannten "Folienverbundbanknote"
erläutert. Fig. 1 zeigt dazu in Aufsicht eine schematische Darstellung der Banknote
1, mit mehreren taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmalen 2, 3, 4 und 6, welche auf
dem Substrat angeordnet bzw. teilweise oder ganz in das Substrat eingebettet sind.
Des Weiteren weist die Banknote 1 noch Echtheitsmerkmale auf, bei denen es sich z.B.
um den mit Bezugszeichen 5 gekennzeichneten Aufdruck handelt, der nicht zwingend taktil
erfassbar ausgebildet sein muss. Das Substrat mit den Sicherheitsmerkmalen 2, 3, 4,
5 und 6 ist beidseitig jeweils vollflächig von einer polymeren Deckschicht 9a, 9b
abgedeckt, was mit Bezug auf Fig. 2 nun näher erläutert wird.
[0053] In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist zum einen der teilweise in das Banknotensubstrat
eingebettete Sicherheitsfaden 2 gezeigt, bei dem es sich um einen sogenannten "Fenstersicherheitsfaden"
mit einer Dicke von ca. 6 µm bis 60 µm handelt. Der Fenstersicherheitsfaden 2 weist
dabei Bereiche 2b auf, die im Wesentlichen vollständig in dem Substrat, im vorliegenden
Fall ein papierbasiertes Substrat, eingebettet sind. Des Weiteren tritt der Fenstersicherheitsfaden
2 in den Bereichen 2a an die Oberfläche des Papiersubstrates, so dass die auf dem
Sicherheitsfaden angeordneten Merkmale zur Echtheitsabsicherung, insbesondere Hologramme,
Beugungsstrukturen, Dünnschichtelemente etc. zur Prüfung der Echtheit vom Betrachter
visuell überprüft werden können. In Fig. 2 ist der Querschnitt durch einen solchen
Bereich 2a gezeigt, wobei auch zu erkennen ist, dass der Sicherheitsfaden im Bereich
2a nur teilweise im Substrat eingebettet ist und daher um den nicht weiter eingezeichneten
Betrag R0 aus der Oberfläche der Banknote herausragt und somit zumindest in den Bereichen
2a ein taktiles Sicherheitsmerkmal der vorliegenden Erfindung bildet.
[0054] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Sicherheitsmerkmal 3 handelt es sich um ein in einem
Stichtiefdruckverfahren erzeugtes, haptisch erfassbares Sicherheitsmerkmal. Wie aus
Fig. 2 zu erkennen ist, weist der Datenträger im Bereich des Sicherheitsmerkmals 3
zum einen Reliefstrukturen 3b mit einem dazu deckungsgleich angeordneten Aufdruck
30 auf. Zur Erzeugung solcher taktiler Strukturen wird im farbführenden Stichtiefdruck
gleichzeitig der Aufdruck 30 und deckungsgleich dazu die Prägestruktur 3b erzeugt.
Die Reliefhöhe R0 der Prägestruktur 3b beträgt mit Aufdruck 30 ca. 35 µm bis 110 µm.
[0055] Neben dem vorstehend beschriebenen taktilen Merkmal aus Prägestruktur 3b und Aufdruck
30 wurde im Substrat eine taktile Struktur 3a erzeugt, die keinen Farbauftrag aufweist.
Eine solche durch Blindprägung des Substrats erhaltene Prägestruktur kann ebenfalls
mit einer Stichdruckplatte erzeugt werden, wobei in den zu den Bereichen 3a korrespondierenden
Bereichen der Stichdruckplatte keine Farbe eingebracht und die Druckplatte ohne Farbe
in das Substrat gepresst wird. Im Ergebnis wird eine Prägestruktur 3a mit guter haptischer
Erfassbarkeit erzeugt. Die Reliefhöhe der Prägestruktur 3a ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen
R0 bezeichnet und beträgt ca. 35 µm bis 90 µm. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind Prägestruktur
3a und Prägestruktur 3b mit Aufdruck 30 in unmittelbarer Nachbarschaft angeordnet
und mittels einer Druckplatte in einem Verfahrensschritt erzeugt. Diese Vorgehensweise
ermöglicht es, ein taktiles Sicherheitselement mit großem Fälschungsschutz zu erzeugen,
da so eng beieinanderliegende taktile Bereiche mit und ohne Farbauftrag nur sehr schwer
nachgeahmt werden können. Aber auch eine geringe Beabstandung von Prägestruktur 3a
und Prägestruktur 3b mit Aufdruck 30, z.B. ca. 2 mm bis 5 mm, resultiert in einer
sehr fälschungsssicheren Struktur.
[0056] Auf der Oberfläche des Substrats 7 wurde ferner mittels eines Transferverfahrens
der Folienstreifen 4 aufgebracht, der als lang gestrecktes Folienelement über die
gesamte Breite der Banknote angeordnet ist. Der Folienstreifen weist bezüglich der
Oberfläche des Substrats die Reliefhöhe R0 von ca. 20 µm bis 50 µm auf.
[0057] Die Banknote 1 weist ferner ein taktil erfassbares Wasserzeichen 6 auf (siehe Fig.
1).
[0058] Wie in Fig. 2 gezeigt, ist R0 als Höhe des taktilen Sicherheitsmerkmals 2, 3, 4,
6 in Bezug auf die Substratoberfläche definiert. R0 gibt also an, wie weit das Sicherheitsmerkmal
2, 3, 4, 6 bezüglich der Substratoberfläche hervorragt.
[0059] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die taktilen Sicherheitselemente 2, 3 und 4 auf
einer Seite des Substrats mit der polymeren Deckschicht 9a abgedeckt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist dazu eine Folie 9a mittels eines Klebers 8 mit einer Dicke
von ca. 0,5 µm bis 8 µm auf die die taktilen Sicherheitselemente aufweisende Oberfläche
des Substrats 7 aufgebracht. Der Kleberauftrag kann z.B. 2 g/m
2 betragen, was einer Dicke von wenigen Mikrometern entspricht. Auch auf der zweiten
Oberfläche des Substrats, auf der sich weitere taktile Sicherheitsmerkmale befinden
können, was exemplarisch durch den in der Querschnittsdarstellung der Fig. 2 eingebetteten
Fenstersicherheitsfaden 10 gezeigt ist, ist mittels eines Klebers 8 eine Folie 9b
als polymere Deckschicht angeordnet. Bei den Folien 9a, 9b kann es sich um eine PET-Folie
mit einer Dicke von 2 µm bis 12 µm, insbesondere von ca. 6 µm handeln. Denkbar ist
in einem solchen Fall auch, dass eine Folie aus einem ersten Material und die andere
Folie aus einem zweiten Material, beispielsweise POPP oder PET mit der gleichen oder
einer anderen Dicke hergestellt ist. Ferner können die polymeren Deckschichten 9a
und 9b anders als in Fig. 2 gezeigt auch ohne Kleber, z.B. durch Extrusion direkt
auf dem Substrat mit Sicherheitsmerkmalen angeordnet werden.
[0060] Wie aus Fig. 2 gut zu erkennen ist, hat die Reliefhöhe der Prägestruktur 3a nach
Abdeckung durch die Deckschicht 9a den Wert R1. Auch der Folienstreifen 4 und der
Sicherheitsfaden 2 weisen nach Abdeckung durch die Polymerdeckschicht 9a ein taktil
erfassbares Relief der Reliefhöhe R1 auf. Dabei ist R1 bei den taktilen Sicherheitsmerkmalen
der vorliegenden Erfindung als Höhe der polymeren Deckschicht im Bereich des abgedeckten
Sicherheitsmerkmals bezüglich der auf de Substratoberfläche (ohne taktiles Sicherheitsmerkmal)
angeordneten polymeren Deckschicht definiert (siehe Fig. 2).
[0061] Erfindungsgemäß wird, wie Fig. 2 illustriert, die Reliefhöhe R0 der auf dem Substrat
7 angeordneten taktilen Sicherheitsmerkmale auch nach Abdeckung durch die polymere
Deckschicht 9a im Wesentlichen vollständig erhalten. Der Quotient aus R1 und R0 beträgt
bei vollständigem Erhalt der Taktilität 1 und liegt besonders bevorzugt zumindest
im Bereich von 0,8 bis 1. In einem solchen Fall kann der Benutzer der Banknote bezüglich
der Reliefhöhe des taktilen Sicherheitsmerkmals ohne bzw. mit Abdeckung durch die
polymere Deckschicht praktisch keinen Unterschied wahrnehmen. Mit anderen Worten wird
die taktile Erfassbarkeit des mit der polymeren Deckschicht abgedeckten Sicherheitsmerkmals
erfindungsgemäß in jedem Fall gewährleistet, wobei gleichzeitig die Umlaufbeständigkeit
und der Fälschungsschutz durch die polymere Abdeckung deutlich erhöht werden.
[0062] Es versteht sich, dass alternativ zu den in Fig. 2 gezeigten polymeren Deckschichten
9a, 9b auch polymere Deckschichten durch ebenfalls sehr vorteilhafte Auftragsverfahren,
wie z.B. Vorhangbeschichtungs- Extruderbeschichtungsverfahren, oder mittels eines
Flachklebedosiersystems erfolgen können. Auch mit solchen Verfahren können erfindungsgemäße
Datenträger mit haptisch gut erfassbaren Sicherheitsmerkmalen, großem Fälschungsschutz
und großer Umlaufbeständigkeit hergestellt werden.
1. Datenträger (1) insbesondere Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte und dergleichen,
mit einem Substrat (7), das zumindest ein taktil erfassbares Sicherheitsmerkmal (2,3,4,6)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat mit dem zumindest einen taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmal beidseitig
jeweils vollflächig von einer polymeren Deckschicht (9a,9b) mit einer Dicke von 2
µm bis 12 µm derart abgedeckt ist, dass die Taktilität des zumindest einen taktil
erfassbaren Sicherheitsmerkmals im Wesentlichen erhalten bleibt, wobei das taktil
erfassbare Sicherheitsmerkmal eine Reliefhöhe in einer durch Einwirkung elektromagnetischer
Strahlung erzeugten Reliefstruktur von 35 µm bis 90 µm aufweist.
2. Datenträger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefhöhe des durch die polymere Deckschicht abgedeckten taktil erfassbaren
Sicherheitsmerkmals 40 % bis 100 %, bevorzugt 60 % bis 100 % und ganz besonders bevorzugt
80 % bis 100 % der Reliefhöhe des nicht abgedeckten Sicherheitsmerkmals beträgt.
3. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat wenigstens eine Papierschicht aufweist, die bevorzugt ein während der
Papierherstellung in die Papierschicht zumindest teilweise eingebettetes taktil erfassbares
Sicherheitsmerkmal, insbesondere ein Wasserzeichen oder einen Sicherheitsfaden, aufweist.
4. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat ein polymeres Material, insbesondere eine Kunststofffolie aus PET, PP,
PE, PA, PC oder PVC ist.
5. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht aus PET, PP, PE, LDPE, LLDPE, PA, PC, BOPP, PVC, PU, Polyurethanacrylaten,
Cellophan, UVvemetzenden Lackschichten oder natürlichen Biopolymeren gebildet ist
6. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht eine Dicke von 2 µm bis 6 µm und insbesondere von ca. 3,5
µm aufweist.
7. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht transparent oder transluzent ausgebildet und/oder nicht
mit einem Sicherheitsmerkmal, bevorzugt nicht mit einem taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmal
und insbesondere nicht mit einem Aufdruck oder einer Prägestruktur ausgestattet ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers, insbesondere eines Wertdokuments, wie
Banknote, Ausweiskarte und dergleichen, bei dem
a) ein Substrat mit zumindest einem taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmal bereitgestellt
wird, und
b) das Substrat mit dem zumindest einen taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmal beidseitig
jeweils vollflächig von einer polymeren Deckschicht mit einer Dicke von 2 µm bis 12
µm derart abgedeckt wird, dass die Taktilität des zumindest einen taktil erfassbaren
Sicherheitsmerkmals im Wesentlichen erhalten bleibt, wobei das taktil erfassbare Sicherheitsmerkmal
mit einer Reliefhöhe in einer durch Einwirkung elektromagnetischer Strahlung erzeugten
Reliefstruktur von 35 µm bis 90 µm erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht derart erzeugt wird, dass die Reliefhöhe des abgedeckten
taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmals 40 % bis 100 %, bevorzugt 60 % bis 100 % und
ganz besonders bevorzugt 80 % bis 100 % der Reliefhöhe des nicht abgedeckten Sicherheitsmerkmals
beträgt
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat in dem Verfahrensschritt a) mit einem taktil erfassbaren Sicherheitsmerkmal,
insbesondere einem mittels eines Transferverfahrens aufgebrachten Sicherheitsfaden,
Folienstreifen oder Folienpatch, einem mittels eines Tiefdruckverfahrens erzeugten
Aufdrucks oder einer Prägestruktur und/ oder oder einer mittels elektromagnetischer
Strahlung erzeugten Reliefstruktur ausgestattet wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat in einer Papiermaschine mit wenigstens einer Papierschicht hergestellt
wird und vorzugsweise während der Papierherstellung ein taktil erfassbares Sicherheitsmerkmal,
insbesondere ein Wasserzeichen oder ein Sicherheitsfaden, in die Papierschicht zumindest
teilweise eingebettet wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat in dem Verfahrensschritt a) mit allen für den Datenträger vorgesehenen
taktilen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht durch ein Folienkaschierungs-, insbesondere Druckkaschierung-,
Spaltkaschierungs- oder Luftkaschierungsverfahren auf das Substrat aufgebracht wird.
14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht durch ein Vorhangbeschichtungs-, ein Extruderbeschichtungsverfahren,
mittels eines Flachklebedosiersystems, durch Folientransfer, durch Aufsprühen oder
durch Aufdrucken auf das Substrat aufgebracht wird.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Deckschicht in einer Dicke von 2 µm bis 6 µm und insbesondere von ca.
3,5 µm auf das Substrat aufgebracht wird.
1. A data carrier (1), in particular value document, such as bank note, identification
card and the like, having a substrate (7) which has at least one tactilely detectable
security feature (2, 3, 4, 6), characterized in that the substrate with the at least one tactilely detectable security feature is covered
on both sides respectively over the full area by a polymeric cover layer (9a, 9b)
having a thickness of 2 µm to 12 µm such that the tactility of the at least one tactilely
detectable security feature is substantially preserved, the tactilely detectable security
feature having a relief height in a relief structure produced by the action of electromagnetic
radiation of 35 µm to 90 µm.
2. The data carrier according to claim 1, characterized in that the relief height of the tactilely detectable security feature covered by the polymeric
cover layer amounts to 40% to 100%, preferably 60% to 100%, and very particularly
preferably 80% to 100%, of the relief height of the non-covered security feature.
3. The data carrier according to at least one of claims 1 or 2, characterized in that the substrate has at least one paper layer which preferably has a tactilely detectable
security feature, in particular a watermark or a security thread, at least partly
embedded into the paper layer during the paper manufacture.
4. The data carrier according to at least one of claims 1 to 3, characterized in that the substrate is a polymeric material, in particular a plastic foil of PET, PP, PE,
PA, PC or PVC.
5. The data carrier according to at least one of claims 1 to 4, characterized in that the polymeric cover layer is formed from PET, PP, PE, LDPE, LLDPE, PA, PC, BOPP,
PVC, PU, polyurethane acrylates, cellophane, UV-crosslinking lacquer layers or natural
biopolymers.
6. The data carrier according to at least one of claims 1 to 5, characterized in that the polymeric cover layer has a thickness of 2 µm to 6 µm and in particular of approx.
3.5 µm.
7. The data carrier according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the polymeric cover layer is configured transparent or translucent and/ or not equipped
with a security feature, preferably not with a tactilely detectable security feature
and in particular not with an imprint or an embossed structure.
8. A method for manufacturing a data carrier, in particular a value document, such as
bank note, identification card and the like, in which
a) a substrate with at least one tactilely detectable security feature is made available,
and
b) the substrate with the at least one tactilely detectable security feature is covered
on both sides respectively over the full area by a polymeric cover layer having a
thickness of 2 µm to 12 µm such that the tactility of the at least one tactilely detectable
security feature is substantially preserved, the tactilely detectable security feature
being produced with a relief height in a relief structure produced by the action of
electromagnetic radiation of 35 µm to 90 µm.
9. The method according to claim 8, characterized in that the polymeric cover layer is produced such that the relief height of the covered
tactilely detectable security feature amounts to 40% to 100%, preferably 60% to 100%,
and very particularly preferably 80% to 100%, of the relief height of the non-covered
security feature
10. The method according to at least one of claims 8 to 9, characterized in that the substrate is equipped in the method step a) with a tactilely detectable security
feature, in particular a security thread, foil strip or foil patch applied by means
of a transfer method, an imprint produced by means of a gravure printing process,
or an embossed structure and/or a relief structure produced by means of electromagnetic
radiation.
11. The method according to at least one of claims 8 to 10, characterized in that the substrate is produced with at least one paper layer in a paper machine and a
tactilely detectable security feature, in particular a watermark or a security thread,
is embedded at least partly into the paper layer preferably during the paper manufacture.
12. The method according to at least one of claims 8 to 11, characterized in that the substrate is equipped in the method step a) with all the tactile security features
provided for the data carrier.
13. The method according to at least one of claims 8 to 12, characterized in that the polymeric cover layer is applied onto the substrate by a foil lamination, in
particular pressure lamination, gap lamination or air lamination method.
14. The method according to at least one of claims 8 to 13, characterized in that the polymeric cover layer is applied to the substrate by a curtain coating, an extrusion
coating method, by means of a flat adhesive metering system, by foil transfer, by
spraying or by imprinting.
15. The method according to at least one of claims 8 to 14,
characterized in that the polymeric cover layer is applied to the substrate in a thickness of 2 µm to 6
µm and in particular of approx. 3.5 µm.
1. A data carrier (1), in particular value document, such as bank note, identification
card and the like, having a substrate (7) which has at least one tactilely detectable
security feature (2, 3, 4, 6), characterized in that the substrate with the at least one tactilely detectable security feature is covered
on both sides respectively over the full area by a polymeric cover layer (9a, 9b)
having a thickness of 2 µm to 12 µm such that the tactility of the at least one tactilely
detectable security feature is substantially preserved, the tactilely detectable security
feature having a relief height in a relief structure produced by the action of electromagnetic
radiation of 35 µm to 90 µm.
2. The data carrier according to claim 1, characterized in that the relief height of the tactilely detectable security feature covered by the polymeric
cover layer amounts to 40% to 100%, preferably 60% to 100%, and very particularly
preferably 80% to 100%, of the relief height of the non-covered security feature.
3. The data carrier according to at least one of claims 1 or 2, characterized in that the substrate has at least one paper layer which preferably has a tactilely detectable
security feature, in particular a watermark or a security thread, at least partly
embedded into the paper layer during the paper manufacture.
4. The data carrier according to at least one of claims 1 to 3, characterized in that the substrate is a polymeric material, in particular a plastic foil of PET, PP, PE,
PA, PC or PVC.
5. The data carrier according to at least one of claims 1 to 4, characterized in that the polymeric cover layer is formed from PET, PP, PE, LDPE, LLDPE, PA, PC, BOPP,
PVC, PU, polyurethane acrylates, cellophane, UV-crosslinking lacquer layers or natural
biopolymers.
6. The data carrier according to at least one of claims 1 to 5, characterized in that the polymeric cover layer has a thickness of 2 µm to 6 µm and in particular of approx.
3.5 µm.
7. The data carrier according to at least one of claims 1 to 6, characterized in that the polymeric cover layer is configured transparent or translucent and/ or not equipped
with a security feature, preferably not with a tactilely detectable security feature
and in particular not with an imprint or an embossed structure.
8. A method for manufacturing a data carrier, in particular a value document, such
as bank note, identification card and the like, in which
a) a substrate with at least one tactilely detectable security feature is made available,
and
b) the substrate with the at least one tactilely detectable security feature is covered
on both sides respectively over the full area by a polymeric cover layer having a
thickness of 2 µm to 12 µm such that the tactility of the at least one tactilely detectable
security feature is substantially preserved, the tactilely detectable security feature
being produced with a relief height in a relief structure produced by the action of
electromagnetic radiation of 35 µm to 90 µm.
9. The method according to claim 8, characterized in that the polymeric cover layer is produced such that the relief height of the covered
tactilely detectable security feature amounts to 40% to 100%, preferably 60% to 100%,
and very particularly preferably 80% to 100%, of the relief height of the non-covered
security feature
10. The method according to at least one of claims 8 to 9, characterized in that the substrate is equipped in the method step a) with a tactilely detectable security
feature, in particular a security thread, foil strip or foil patch applied by means
of a transfer method, an imprint produced by means of a gravure printing process,
or an embossed structure and/or a relief structure produced by means of electromagnetic
radiation.
11. The method according to at least one of claims 8 to 10, characterized in that the substrate is produced with at least one paper layer in a paper machine and a
tactilely detectable security feature, in particular a watermark or a security thread,
is embedded at least partly into the paper layer preferably during the paper manufacture.
12. The method according to at least one of claims 8 to 11, characterized in that the substrate is equipped in the method step a) with all the tactile security features
provided for the data carrier.
13. The method according to at least one of claims 8 to 12, characterized in that the polymeric cover layer is applied onto the substrate by a foil lamination, in
particular pressure lamination, gap lamination or air lamination method.
14. The method according to at least one of claims 8 to 13, characterized in that the polymeric cover layer is applied to the substrate by a curtain coating, an extrusion
coating method, by means of a flat adhesive metering system, by foil transfer, by
spraying or by imprinting.
15. The method according to at least one of claims 8 to 14, characterized in that the polymeric cover layer is applied to the substrate in a thickness of 2 µm to 6
µm and in particular of approx. 3.5 µm.
1. Support de données (1), en particulier document de valeur tel que billet de banque,
carte d'identification ou objet similaire, comprenant un substrat (7) qui comporte
au moins une caractéristique de sécurité (2, 3, 4, 6) discernable au toucher, caractérisé en ce que le substrat comportant la au moins une caractéristique de sécurité discernable au
toucher est recouvert de telle façon sur ses deux faces respectivement à pleine surface
par une couche de recouvrement (9a, 9b) polymère d'une épaisseur située entre 2 µm
et 12 µm que la tactilité de la au moins une caractéristique de sécurité discernable
au toucher est essentiellement préservée, cependant que la caractéristique de sécurité
discernable au toucher présente une hauteur de relief dans une structure de relief
comprise entre 35 µm et 90 µm générée par action de rayonnement éléctromagnétique.
2. Support de données selon la revendication 1, caractérisé en ce que la hauteur de relief de la caractéristique de sécurité discernable au toucher recouverte
par la couche de recouvrement polymère est comprise entre 40% et 100%, de préférence
entre 60% et 100%, et tout particulièrement de préférence entre 80% et 100% de la
hauteur de relief de la caractéristique de sécurité non recouverte.
3. Support de données selon au moins une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que le substrat comporte au moins une couche de papier qui, de préférence, comporte une
caractéristique de sécurité discernable au toucher encastrée au moins partiellement
dans la couche de papier durant la fabrication du papier, en particulier un filigrane
ou un fil de sécurité.
4. Support de données selon au moins une des revendications de 1 à 3, caractérisé en ce que le substrat est un matériau polymère, en particulier un film en matière plastique
en PET, PP, PE, PA, PC ou PVC.
5. Support de données selon au moins une des revendications de 1 à 4, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère est constituée de PET, PP, PE, LDPE, LLDPE, PA,
PC, BOPP, PVC, PU, acrylates de polyuréthanes, cellophane, couches de vernis réticulant
aux UV ou biopolymères naturels.
6. Support de données selon au moins une des revendications de 1 à 5, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère a une épaisseur située entre 2 µm et 6 µm et en
particulier d'environ 3,5 µm.
7. Support de données selon au moins une des revendications de 1 à 6, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère est réalisée sous forme transparente ou translucide
et/ou n'est pas équipée d'une caractéristique de sécurité, de préférence pas d'une
caractéristique de sécurité discernable au toucher, et en particulier pas d'une impression
ou d'une structure gaufrée.
8. Procédé de fabrication d'un support de données, en particulier d'un document de valeur
tel que billet de banque, carte d'identification ou objet similaire, dans lequel
a) un substrat comportant au moins une caractéristique de sécurité discernable au
toucher est mis à disposition, et
b) le substrat comportant la au moins une caractéristique de sécurité discernable
au toucher est recouvert de telle façon sur ses deux faces respectivement à pleine
surface par une couche de recouvrement polymère d'une épaisseur située entre 2 µm
et 12 µm que la tactilité de la au moins une caractéristique de sécurité discernable
au toucher est essentiellement préservée, cependant que la caractéristique de sécurité
discernable au toucher est générée avec une hauteur de relief dans une structure de
relief comprise entre 35 µm et 90 µm générée par action de rayonnement éléctromagnétique.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère est générée de telle façon que la hauteur de relief
de la caractéristique de sécurité discernable au toucher recouverte correspond à entre
40% et 100% , de préférence à entre 60% et 100%, et tout particulièrement de préférence
à entre 80% et 100% de la hauteur de relief de la caractéristique de sécurité non
recouverte.
10. Procédé selon au moins une des revendications de 8 à 9, caractérisé en ce que le substrat est, à l'étape a) du procédé, équipé d'une caractéristique de sécurité
discernable au toucher, en particulier d'un fil de sécurité, ruban de film ou patch
de film appliqué au moyen d'un procédé de transfert, d'une impression ou d'une structure
gaufrée générée au moyen d'un procédé d'impression en creux, et/ou d'une structure
en relief générée par rayonnement électromagnétique.
11. Procédé selon au moins une des revendications de 8 à 10, caractérisé en ce que le substrat est fabriqué dans une machine à papier avec au moins une couche de papier
et en ce que, de préférence durant la fabrication du papier, une caractéristique de sécurité discernable
au toucher, en particulier un filigrane ou un fil de sécurité, est encastré au moins
partiellement dans la couche de papier.
12. Procédé selon au moins une des revendications de 8 à 11, caractérisé en ce que le substrat est, à l'étape a) du procédé , équipé de toutes les caractéristiques
de sécurité tactiles prévues pour le support de données.
13. Procédé selon au moins une des revendications de 8 à 12, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère est appliquée sur le substrat par un procédé de
contrecollage de films, en particulier de contrecollage sous pression, de contrecollage
sous écartement ou de contrecollage sous air.
14. Procédé selon au moins une des revendications de 8 à 13, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère est appliquée sur le substrat par un procédé de
revêtement par voile, de revêtement par extrusion, au moyen d'un système de dosage
de colle à plat, par transfert de film, par pulvérisation ou par impression sur le
substrat.
15. Procédé selon au moins une des revendications de 8 à 14, caractérisé en ce que la couche de recouvrement polymère est appliquée sur le substrat en une épaisseur
située entre 2 µm et 6 µm et en particulier d'environ 3,5 µm.