[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Distanzelement für eine Palette mit einem
Abstandshalter, einer ersten Auflagefläche für ein Querbrett der Palette und einer
zweiten Auflagefläche für ein Bodenbrett der Palette, wobei die Auflageflächen parallel
zueinander angeordnet sind und ihre Oberflächennormalen einander entgegengesetzt sind,
wobei der Abstand zwischen den Auflageflächen durch den Abstandshalter bestimmt ist,
welcher sich zwischen den Auflageflächen erstreckt.
[0002] Transportpaletten werden standardmäßig für den Transport von Waren und Gütern aller
Art verwendet. Dabei haben sich Palettensysteme mit genormten Abmessungen, hier insbesondere
die sogenannte Euro-Palette, etabliert.
[0003] Während sich für den Transport von Gütern Euro-Paletten mit Abmessungen von 1200
mm x 800 mm durchgesetzt haben, hat sich herausgestellt, dass diese Paletten für bestimmte
Anwendungen zu groß und unhandlich sind. Seit einiger Zeit werden Waren, insbesondere
bei Discountern und Getränkemärkten, nicht nur auf Paletten angeliefert, sondern auf
diesen auch im Laden zum Verkauf gestellt. Daher hat sich eine Palettenart entwickelt,
die als Halbpalette oder auch Düsseldorfer Palette bezeichnet wird. Diese Halbpaletten
weisen Abmessungen von 800 mm x 600 mm auf, d. h. ihre kurze Seite ist halb so lang
wie die lange Seite der Standard-Euro-Palette. Diese Paletten haben den Vorteil, dass
sie aufgrund der reduzierten Abmessung auch in einem Laden transportiert und zum Verkauf
der Waren abgestellt werden können, ohne dass sie in die Gänge des Ladens hineinragen.
[0004] Typische Paletten, insbesondere die Standard-Euro-Palette, sind sogenannte Vierwegepaletten,
d. h. ein Unterfahren der Palette mit einem handelsüblichen Gabelhubwagen ist von
allen vier Seiten der Palette aus möglich. Um eine Halbpalette als Vierwegepalette
auszugestalten, d. h. auch ein Unterfahren mit einem Gabelhubwagen auf der kurzen
Seite der Palette zu ermöglichen, ist es notwendig, dass bei der Halbpalette die Distanzklötze
an den Ecken der Palette durch Distanzbleche ersetzt werden, welche die für die Zinken
eines Gabelhubwagens notwendige Breite der Einfahröffnungen auf den kurzen Seiten
der Halbpalette gewährleisten.
[0005] Im Stand der Technik werden diese Distanzbleche der Halbpaletten durch Rohrnieten
positioniert und befestigt. Eine solche Befestigung der Distanzbleche ist nicht nur
aufwendig, sondern sie führt auch dazu, dass bei einer notwendigen Reparatur der Palette
die Distanzbleche ebenso aufwendig wieder ausgenietet und später erneut eingenietet
werden müssen.
[0006] Daher beschreibt beispielsweise die
DE 10 2008 037 781 A1 ein Distanzblech für eine Halbpalette, welches über eine Nut- und Federverbindung
mit einem Querbrett und einem Bodenbrett der Palette verbindbar ist. Allerdings hat
sich herausgestellt, dass diese Nut- und Federverbindung des Distanzblechs mit den
Quer- und Bodenbrettern zu einem Herausbrechen und zu einer irreparablen Beschädigung
der Quer- und Bodenbretter der Palette unter extremer Belastung, z. B. beim Schieben
der beladenen Palette mit einem Gabelstapler, führen kann.
[0007] Dem gegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Distanzelement für eine
Palette bereitzustellen, welches bei der Herstellung der Palette einfach zu positionieren
und zu befestigen ist, das einfach ausgetauscht werden kann und das nicht zu einem
Herausbrechen unter extremer Belastung neigt.
[0008] Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird durch ein Distanzelement für eine
Palette gelöst mit einem Abstandshalter, einer ersten Auflagefläche für ein Querbrett
der Palette und einer zweiten Auflagefläche für ein Bodenbrett der Palette, wobei
die Auflageflächen parallel zueinander angeordnet sind und ihre Oberflächennormalen
einander entgegengesetzt sind, wobei der Abstand zwischen den Auflageflächen durch
den Abstandshalter bestimmt ist, welcher sich zwischen den Auflageflächen erstreckt,
wobei das Distanzelement eine Mehrzahl von Verbindungslaschen aufweist, die sich ausgehend
von der ersten Auflagefläche und senkrecht zu dieser erstrecken und wobei das Distanzelement
eine Mehrzahl von Verbindungslaschen aufweist, die sich ausgehend von der zweiten
Auflagefläche und senkrecht zu dieser erstrecken, wobei mindestens eine Verbindungslasche
eine sich parallel zur Auflagefläche erstreckende Stirnfläche aufweist.
[0009] Die Verbindungslaschen des Distanzelements können in dafür vorgesehene Bohrungen
in den Quer- bzw. Bodenbrettern der Palette eingeführt werden und stellen so die notwendige
Festigkeit des Distanzelements bereit. Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, dass die
derart ausgebildeten Distanzelemente aufgrund ihrer Mehrzahl von Verbindungslaschen,
welche in die Quer- bzw. Bodenbretter der Palette eingreifen, nicht dazu neigen, auszubrechen
und bei extremer Belastung die breitere Palette zu beschädigen. Darüber hinaus verhindern
die Stirnflächen der Verbindungslaschen eine Verletzung eines Benutzers im Gebrauch
einer beschädigten Palette.
[0010] Dabei weisen vorzugsweise alle Verbindungslaschen eine sich parallel zur Auflagefläche
erstreckende Stirnfläche auf. In einer Ausführungsform weist mindestens eine Verbindungslasche
eine rechteckige Stirnfläche und mindestens zwei rechteckige Seitenflächen auf.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Distanzelement aus einem
Metallblech gefertigt, wobei die Auflageflächen von gegenüber dem Abstandshalter abgewinkelten
Abschnitten des Blechs gebildet werden. Ein solches Distanzelement wird im folgenden
auch als Distanzblech bezeichnet. Der Vorteil eines solchen Distanzelements aus Blech
ist, dass es vorzugsweise einstückig ausgebildet werden kann, und die einzelnen Elemente
des Distanzelements durch Abbiegen von bestimmten Blechabschnitten realisiert werden
können.
[0012] In einer Ausführungsform der Erfindung sind beispielsweise die Verbindungslaschen
von gegenüber den Auflageflächen abgewinkelten Abschnitten des Blechs gebildet.
[0013] In einer Ausführungsform ist der Abstandshalter ein im Wesentlichen eben ausgedehnter
Blechabschnitt. Während in einer Ausführungsform die Auflagefläche jeweils ein einziger
eben ausgedehnter Blechabschnitt ist, ist eine alternative Ausführungsform denkbar,
bei welcher die Auflagefläche von einer Mehrzahl von streifenförmigen Blechabschnitten
gebildet wird, welche in streifenförmige Verbindungslaschen übergehen.
[0014] In einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Verbindungslaschen eine Streifenform
auf.
[0015] Mit einem solchen Distanzelement lässt sich eine Ausführungsform realisieren, bei
der das Distanzelement mindestens ein Kantenschutzelement für die Quer- oder Bodenbretter
der Palette aufweist mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel, wobei sich
der erste Schenkel in der Ebene des Abstandshalters erstreckt und wobei sich der zweite
Schenkel senkrecht zum ersten Schenkel erstreckt, so dass der Kantenschutz bei einem
auf einer Auflagefläche aufgelegten Brett um die Kante des Bretts herumgreift.
[0016] Dabei erstreckt sich das Kantenschutzelement in einer Richtung der Oberflächennormalen
der Auflagefläche zweckmäßigerweise über die Auflagefläche hinaus.
[0017] In einer bevorzugten Variante weist das Distanzelement genau vier Kantenschutzelemente
auf, so dass es die vertikalen Kanten eines Deckbretts und eines Bodenbretts schützt.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung sind dabei die Verbindungslaschen in einer
Richtung senkrecht zu den Auflageflächen so abgelängt, dass sie nicht über das Kantenschutzelement
hinausragen.
[0019] Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine Palette mit mindestens einem
erfindungsgemäßen Distanzelement, so wie es zuvor beschrieben wurde. Zweckmäßigerweise
weist dabei die Palette genau vier der erfindungsgemäßen Distanzelemente auf.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Palette mindestens ein Querbrett
und mindestens ein Bodenbrett auf, wobei sich das Distanzelement zwischen dem Querbrett
und dem Bodenbrett erstreckt, wobei in dem Querbrett eine Mehrzahl von Löchern vorgesehen
sind, in welche die Verbindungslaschen ausgehend von der ersten Auflagefläche eingreifen
und wobei in dem Bodenbrett eine Mehrzahl von Löchern vorgesehen sind, in welche die
Verbindungslaschen ausgehend von der zweiten Auflagefläche eingreifen.
[0021] Im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird unter einem Bodenbrett ein Brett verstanden,
mit welchem die Palette auf dem Boden bzw. Untergrund aufsteht. Das heißt das Bodenbrett
bildet mit einem Querbrett, zwei der erfindungsgemäßen Distanzelemente und ggf. einem
oder mehreren Distanzklötzen eine Kufe der Palette.
[0022] Das mit dem Distanzelement in Eingriff befindliche Querbrett kann wahlweise ein sich
über die kurze oder über die lange Seite der Palette erstreckendes Brett sein kann,
[0023] In einer Ausführungsform ist die Palette eine Halbpalette mit einer Länge von 600
mm und einer Breite von 800 mm. Dabei erstrecken sich dann zweckmäßigerweise die mit
dem Distanzelement in Eingriff befindlichen Quer- und Bodenbretter über die die kurze
Seite der Halbpalette. Gemäß der üblichen Konvention (Sprachgebrauch der DIN/EN) wird
diese kurze Seite, über welche sich die Quer- und Bodenbretter erstrecken, dann als
Länge der Halbpalette bezeichnet.
[0024] Es ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei welcher die Palette ein erstes Querbrett
und ein erstes Bodenbrett aufweist, wobei sich an gegenüberliegenden Enden des ersten
Querbretts und des ersten Bodenbretts jeweils ein Distanzelement zwischen dem ersten
Querbrett und dem ersten Bodenbrett erstreckt, wobei die Palette ein zweites Querbrett
und ein zweites Bodenbrett aufweist, wobei sich an gegenüberliegenden Enden des zweiten
Querbretts und des zweiten Bodenbretts jeweils ein Distanzelement zwischen dem zweiten
Querbrett und dem zweiten Bodenbrett erstreckt und wobei sich zwischen dem ersten
und dem zweiten Querbrett eine Mehrzahl von Deckbrettern zur Aufnahme einer Last erstrecken.
[0025] Auf diese Weise gewährleisten die Distanzelemente bzw. Distanzbleche, dass auch die
kurze Seite der Halbpalette eine ausreichend große Öffnung bzw. ausreichend große
Öffnungen zum Unterfahren der Palette mit den Zinken der Gabel eines Hubwagens oder
Gabelstaplers aufweist. In einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Löcher in
den Brettern der Palette zur Aufnahme der Verbindungslaschen der Distanzelemente einen
kreisförmigen Querschnitt auf.
[0026] Dabei ist es insbesondere zweckmäßig, wenn der Durchmesser der Bohrungen in den Brettern
der Palette gleich der Breite der Verbindungslaschen zuzüglich der Dicke oder Wandstärke
der Verbindungslaschen ist. Dabei ist die Dicke oder Wandstärke der Verbindungslaschen
in der Regel gleich der Bleckstärke eines aus Metallblech gefertigten Distanzelements.
Das heißt bei einer Breite der Verbindungslaschen von 10 mm und einer Blechstärke
von 3 mm beträgt in einer Ausführungsform der Erfindung der Durchmesser der Bohrungen
zur Aufnahme der Verbindungslaschen in den Brettern 13 mm.
[0027] Bei einer derartigen Ausgestaltung der Dimensionen der Löcher und der Verbindungslaschen
können die Verbindungslaschen mit einer Presspassung in den Löchern aufgenommen werden,
wobei zum Einführen der Verbindungslaschen in die Löcher kein zusätzliches Werkzeug
erforderlich ist und dennoch eine hohe Positioniergenauigkeit der Verbindungslaschen
in den Löchern und damit der Distanzelemente an der Palette gewährleistet ist.
[0028] Bei der Ausgestaltung der Palette als Halbpalette weist diese genau ein erstes und
ein zweites Bodenbrett, d. h. genau zwei Kufen, auf.
[0029] In einer Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich zwischen jedem Bodenbrett und
jedem darüber angeordnetem Querbrett ein Distanzklotz, mit dem Bodenbrett und Querbrett
fest verbunden, beispielsweise verschraubt, sind.
[0030] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform und der dazugehörigen
Figuren deutlich.
Figur 1a zeigt eine Seitenansicht auf die Breitseite eines erfindungsgemäßen Distanzelements.
Figur 1 b zeigt eine Aufsicht von oben auf das Distanzelement aus Figur 1a.
Figur 1c zeigt eine Seitenansicht auf die Schmalseite des Distanzelements aus Figuren
1a und 1 b.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht auf die kurze Seite einer Palette mit vier Distanzelementen
aus den Figuren 1a bis 1c.
Figur 3 zeigt eine Seitenansicht auf die lange Seite der Palette aus Figur 2.
Figur 4 zeigt eine Draufsicht von oben auf die Palette aus Figuren 2 und 3.
Figur 4a zeigt eine weggebrochene Darstellung eines Querbretts der Palette aus Figuren
2 bis 4.
[0031] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0032] Die Figuren 1a bis 1c zeigen verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Distanzelements.
Das Distanzelement ist in der dargestellten Ausführungsform als Distanzblech 1 aus
Metallblech ausgestaltet. Dabei sind alle Elemente und Bestandteile des Distanzblechs
einstückig, d. h. aus einem einzigen Stück Metallblech durch Abbiegen und Ausstanzen,
gefertigt.
[0033] Wesentliche Elemente des Distanzblechs 1 sind der Abstandshalter 2 und die oberen
und unteren Auflageflächen 3, 4. Der Abstandshalter 2 definiert den Abstand zwischen
den oberen und unteren Auflageflächen 3, 4. Dabei sind die Auflageflächen 3, 4 von
gegenüber dem Abstandshalter 2 in einem rechten Winkel abgebogenen Blechabschnitten
des Distanzblechs 1 gebildet. Auf die Auflageflächen 3 und 4 werden beim Zusammenbau
der Palette die Quer- bzw. Bodenbretter der Palette aufgelegt.
[0034] Wiederum um einen rechten Winkel gegenüber den Auflageflächen 3, 4 abgebogen sind
Verbindungslaschen 5a, 5b, 5c bzw. 6a, 6b, 6c. Diese Verbindungslaschen 5a, 5b, 5c,
6a, 6b, 6c erstrecken sich im Wesentlichen parallel zum Abstandshalter 2. Die Verbindungslaschen
5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c greifen im montierten Zustand der Palette in dafür vorgesehene
Löcher der Quer- bzw. Bodenbretter der Palette ein.
[0035] In der dargestellten Ausführungsform greifen drei Verbindungslaschen 5a, 5b, 5c in
das Querbrett ein, während weitere drei Verbindungslaschen 6a, 6b, 6c in das Bodenbrett
eingreifen. Dabei hat jede der Verbindungslaschen eine Breite von etwa 10 mm und eine
Dicke oder Stärke, die der Blechstärke des für das Distanzblech verwendeten Blechs
von 3 mm entspricht.
[0036] Entsprechend haben die Stirnflächen 7a, 7b, 7c, so wie sie gut in der Draufsicht
von oben auf das Distanzblech 1 aus Figur 1b ersichtlich sind, eine Abmessung von
10 mm x 3 mm. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Verbindungslaschen 5a, 5b, 5c,
6a, 6b, 6c beträgt ebenfalls 10 mm.
[0037] In der dargestellten Ausführungsform weist das Distanzblech 1 vier Kantenschutzelemente
8a, 8b, 8c, 8d auf, die im eingebauten Zustand die vertikalen Kanten der Quer- bzw.
Bodenbretter der Palette schützen. Dazu verfügt jedes der Kantenschutzelemente 8a,
8b, 8c, 8d über zwei Schenkel 9, 10, so wie sie in der Draufsicht aus Figur 1 b erkennbar
sind. Die beiden Schenkel 9, 10 sind im Wesentlichen rechtwinklig zueinander abgebogen,
wobei sich der erste Schenkel 9 im Wesentlichen parallel zu dem Abstandshalter 2 erstreckt
und der zweite Schenkel 10 senkrecht dazu, so dass das Kantenschutzelement um die
vertikale Kante eines an dem Distanzblech aufgenommenen Bretts herumgreift.
[0038] Aus der Ansicht aus Figur 1c ist ersichtlich, dass die Verbindungslaschen 5a, 5b,
5c, 6a, 6b, 6c nicht nur eine im Wesentlichen rechteckige Stirnfläche 7a, 7b, 7c (siehe
Figur 1b) aufweisen, sondern auch rechteckige Seitenflächen.
[0039] Figuren 2, 3, 4 und 4a zeigen eine Halbpalette mit vier der erfindungsgemäßen Distanzbleche
aus Figuren 1a bis 1c.
[0040] Bei der Halbpalette handelt es sich um eine Palette, deren kurze Seite die halbe
Abmessung der langen Seite einer Standard-Euro-Palette aufweist. Das heißt die Palette
aus Figuren 2 bis 4a hat eine Breite von 800 mm und eine Länge von 600 mm.
[0041] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Halbpalette mit Distanzblech
auf die Schmalseite. Der Figur 2 ist zu entnehmen, dass zwei Distanzbleche 1 jeweils
an den Enden eines Bodenbretts 20 und eines Querbretts 21 derart angeordnet sind,
dass diese sich zwischen dem Bodenbrett 20 und dem Querbrett 21 erstrecken. In der
gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das Querbrett 21 entlang der kurzen Seite
der Halbpalette. Auf das Querbrett 21 sind fünf Deckbretter 23 aufgenagelt, die sich
entlang der langen Seite der Palette erstrecken, und welche das Ladegut aufnehmen.
Aus Figur 2 ist deutlich erkennbar, dass das Bodenbrett auf die Auflageflächen 4 der
beiden Distanzbleche 1 aufgelegt ist, während das Querbrett 21 auf die Auflageflächen
3 der Distanzbleche 1 aufgelegt ist. Die Verbindungslaschen 5c, 6c bzw. 5a, 6a greifen
in dafür vorgesehene Aufnahmelöcher in dem Querbrett 21 bzw. Bodenbrett 20 ein.
[0042] Figuren 2 und 3 lassen auch die Schutzfunktion erkennen, welche die Kantenschutzelemente
8a, 8b, 8c, 8d ausüben. Da die Kantenschutzelemente um die vertikalen Kanten der Quer-
und Bodenbretter 21, 20 herumgreifen, schützen sie diese vertikalen Kanten. Dabei
erstreckt sich der eine Schenkel 10 der Kantenschutzelemente 8a, 8b, 8c, 8d im Wesentlichen
parallel zur kurzen Seite der Palette und der zweite Schenkel 9 (in Figur 3 gut erkennbar)
erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur langen Seite der Palette und damit parallel
zum Blechabschnitt des Distanzblechs 1, welcher den Abstandshalter 2 bildet.
[0043] Quer- und Bodenbrett 21, 20 sind wie in Figur 2 erkennbar zudem in der Mitte mit
einem Distanzklotz 22 aus Holz miteinander verschraubt. Dadurch werden in der kurzen
Seite in der Palette zwei Öffnungen 24, 25 ausgebildet, in welche die Zinken der Gabel
eines Gabelhubwagens zum Unterfahren der Palette eingeführt werden können. Deutlich
ist auch erkennbar, dass es erst die Verwendung eines Distanzblechs 1 es ermöglicht,
eine ausreichend große Öffnung 24, 25 auch in der kurzen Seite der Palette zum Einführen
der Zinken des Hubwagens bereitzustellen.
[0044] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht auf die lange Seite der Palette aus Figur 2. Diese
lange Seite wird entsprechend der Konvention als Breite der gezeigten Halbpalette
bezeichnet Deutlich ist erkennbar, dass die Palette zwei Kufen mit jeweils einem Bodenbrett
20 aufweist. Zur zusätzlichen Erhöhung der Diagonalsteifigkeit weist die Halbpalette
ein weiteres, mittiges Querbrett 26 auf, das mit den Deckbrettern 23 verbunden ist,
das jedoch nicht mit einer weiteren Kufe verbunden ist.
[0045] Im Gegensatz zur kurzen Seite verfügt die in Figur 3 gezeigte lange Seite über eine
große Öffnung 27, in welche die Zinken der Gabel eines Gabelhubwagens problemlos eingeführt
werden können.
[0046] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Palette von oben, wobei alle
vier Distanzbleche 1 in den Ecken der Palette, die Querbretter 21 bzw. 26 sowie die
Deckbretter 23 zu erkennen sind.
[0047] Ein entscheidendes Detail der Palettenkonstruktion ergibt sich aus dem in Figur 4a
weggebrochenen heraus gezeichneten Abschnitt des Querbretts 21.
[0048] Zum einen weist das Querbrett 21 an seinen Kanten zwei Ausfräsungen 28, 29 auf, in
welche die Schenkel 10 der Kantenschutzelemente 8a, 8b, 8c, 8d derart eingreifen,
dass die Außenflächen der Schenkel 10 flächenbündig mit den Seitenflächen 30 des Querbretts
21 abschließen.
[0049] Zum anderen weist das Querbrett 21 drei Löcher 31 zur Aufnahme der Verbindungslaschen
5a, 5b, 5c der Distanzbleche 1 auf. Die Verbindungslaschen werden in die Löcher 31
eingesteckt, so dass die Distanzbleche präzise an den Ecken der Palette positioniert
sind.
[0050] Entscheidend für die Positionierung und die Stabilität der Palette sind die relative
Dimensionierung der Löcher in den Quer- und Bodenbrettern und der Verbindungslaschen
zueinander. In der dargestellten Ausführungsform haben die Löcher 31 einen Durchmesser
von 13 mm. Dies entspricht der Summe aus der Breite der Verbindungslaschen 5a, 5b,
5c, nämlich 10 mm, und der Dicke der Verbindungslaschen 5a, 5b, 5c, nämlich 3 mm.
Dabei ist die Dicke der Verbindungslaschen 5a, 5b, 5c gleich der Blechstärke des für
die Fertigung der Distanzbleche 1 verwendeten Metallblechs.
[0051] Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche
Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den
Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang
mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen
Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen
kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische
Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende,
explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der
Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
[0052] Während die Erfindung im Detail in den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung
dargestellt und beschrieben wurde, erfolgt diese Darstellung und Beschreibung lediglich
beispielhaft und ist nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht, so wie er
durch die Ansprüche definiert wird. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen
beschränkt.
[0053] Abwandlungen der offenbarten Ausführungsformen sind für den Fachmann aus den Zeichnungen,
der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich. In den Ansprüchen
schließt das Wort "aufweisen" nicht andere Elemente oder Schritte aus, und der unbestimmte
Artikel "eine" oder "ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus. Die bloße Tatsache, dass
bestimmte Merkmale in unterschiedlichen Ansprüchen beansprucht sind, schließt ihre
Kombination nicht aus. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Beschränkung
des Schutzbereichs gedacht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
- 1
- Distanzblech
- 2
- Abstandshalter
- 3, 4
- Auflagefläche
- 5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c
- Verbindungslasche
- 7a, 7b, 7c
- Stirnfläche der Verbindungslasche
- 8a, 8b, 8c, 8d
- Kantenschutzelement
- 9, 10
- Schenkel des Kantenschutzelements
- 20
- Bodenbrett
- 21, 26
- Querbrett
- 22
- Distanzklotz
- 23
- Deckbrett
- 24, 25, 27
- Öffnung
- 28, 29
- Ausfräsung
- 30
- Seitenfläche des Querbretts
- 31
- Löcher
1. Distanzelement (1) für eine Palette mit
einem Abstandshalter (2),
einer ersten Auflagefläche (3) für ein Querbrett (21) der Palette und
einer zweiten Auflagefläche (4) für ein Bodenbrett (20) der Palette,
wobei die Auflageflächen (3, 4) parallel zueinander angeordnet sind und ihre Oberflächennormalen
einander entgegengesetzt sind,
wobei der Abstand zwischen den Auflageflächen (3, 4) durch den Abstandshalter (2)
bestimmt ist, welcher sich zwischen den Auflageflächen (3, 4) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Distanzelement (1) eine Mehrzahl von Verbindungslaschen (5a, 5b, 5c) aufweist,
die sich ausgehend von der ersten Auflagefläche (3) und senkrecht zu dieser erstrecken,
und dass das Distanzelement (1) eine Mehrzahl von Verbindungslaschen (6a, 6b, 6c)
aufweist, die sich ausgehend von der zweiten Auflagefläche (4) und senkrecht zu dieser
erstrecken,
wobei mindestens eine Verbindungslasche (5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c) eine sich parallel
zur Auflagefläche (3, 4) erstreckende Stirnfläche aufweist.
2. Distanzelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verbindungslasche (5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c) eine rechteckige Stirnfläche
(7a, 7b, 7c) und zwei rechteckige Seitenflächen aufweist.
3. Distanzelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (1) aus Metallblech gefertigt ist, wobei die Auflageflächen (3,
4) von gegenüber dem Abstandshalter (2) abgewinkelten Abschnitten des Blechs gebildet
werden.
4. Distanzelement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslaschen (5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c) von gegenüber den Auflageflächen
(3, 4) abgewinkelten Abschnitten des Blechs gebildet werden.
5. Distanzelement (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen (3, 4) von einer Mehrzahl von streifenförmigen Blechabschnitten
gebildet werden, welche in streifenförmige Verbindungslaschen (5a, 5b, 5c, 6a, 6b,
6c) übergehen.
6. Distanzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Kantenschutzelement (8a, 8b, 8c, 8d) für die Quer- oder Bodenbretter
(20, 21) der Palette aufweist mit einem ersten Schenkel (9, 10) und einem zweiten
Schenkel (9, 10), wobei sich der erste Schenkel (9) in der Ebene des Abstandshalters
(2) erstreckt und wobei sich der zweite Schenkel (10) senkrecht zum ersten Schenkel
(9) erstreckt, so dass der Kantenschutz (8a, 8b, 8c, 8d) bei einem auf eine Auflagefläche
(3, 4) aufgelegtem Brett um die Kante des Bretts herumgreift.
7. Distanzelement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es genau vier Kantenschutzelemente (8a, 8b, 8c, 8d) aufweist.
8. Distanzelement (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungslaschen (5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c) in einer Richtung senkrecht zu den Auflageflächen
(3, 4) nicht über das Kantenschutzelement (8a, 8b, 8c, 8d) hinausragen.
9. Palette mit einem Distanzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Palette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette ein erstes Querbrett (21) und ein erstes Bodenbrett (20) aufweist, wobei
sich an gegenüberliegenden Enden des ersten Querbretts (21) und des ersten Bodenbretts
(20) jeweils ein Distanzelement (1) zwischen dem ersten Querbrett (21) und dem zweiten
Bodenbrett (20) erstreckt, dass die Palette ein zweites Querbrett (21) als Deckbrett
und ein zweites Bodenbrett (20) aufweist, wobei sich an gegenüberliegenden Enden des
zweiten Querbretts (21) und des zweiten Bodenbretts (20) jeweils ein Distanzelement
(1) zwischen dem zweiten Querbrett (21) und dem zweiten Bodenbrett (20) erstreckt
und wobei sich zwischen dem ersten und dem zweiten Querbrett (21) eine Mehrzahl von
Deckbrettern (23) zur Aufnahme einer Last erstrecken.
11. Palette nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette mindestens ein Querbrett (21) und mindestens ein Bodenbrett (20) aufweist,
wobei sich das Distanzelement (1) zwischen dem Querbrett (21) und dem Bodenbrett (20)
erstreckt, wobei in dem Querbrett (21) eine Mehrzahl von Löchern (31) vorgesehen ist,
in welche die Verbindungslaschen (5a, 5b, 5c) ausgehend von der ersten Auflagefläche
(3, 4) eingreifen und wobei in dem Bodenbrett (20) eine Mehrzahl von Löchern (31)
vorgesehen ist, in welche die Verbindungslaschen (6a, 6b, 6c) ausgehend von der zweiten
Auflagefläche (3, 4) eingreifen.
12. Palette nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Löcher (31) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
13. Palette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Löcher (31) einen Durchmesser aufweist, der gleich der Breite
der in ihm aufgenommenen Verbindungslasche (5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c) zuzüglich der
Dicke der Verbindungslasche (5a, 5b, 5c, 6a, 6b, 6c) ist.